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Startseite | International | Chinas Zero-Covid-Strategie: Ist die Zeit der zaghaften Lockerungen schon wieder vorbei?
Chinas Zero-Covid-Strategie
Eine Anwohnerin geht in Peking an einer Station zur Entnahme von Abstrichproben für Corona-Tests vorbei.
Foto: Ng Han Guan/AP/dpa
China hat einen Tag nach Bekanntwerden des ersten Corona-Todesfalls seit
China hat einen Tag nach Bekanntwerden des ersten Corona-Todesfalls seit
sechs Monaten zwei weitere Corona-Tote gemeldet. Wie die Pekinger Behör-
den am Montag bekanntgaben, starben in der Hauptstadt eine 91-jährige
Frau und ein 88-jähriger Mann, beide hätten Vorerkrankungen gehabt. Unter-
dessen teilte die Nationale Gesundheitskommission mit, binnen 24 Stunden
seien landesweit mehr als 27.000 Neuinfektionen registriert worden.
Am Sonntag hatten die Pekinger Behörden den Tod eines 87-jährigen Mannes
bekanntgegeben. Er war das erste Mal seit Mai, dass die chinesischen Behör-
den einen Corona-Toten meldeten. Einem Medienbericht zufolge hatte der
Mann zunächst nur unter leichten Symptomen gelitten. Nach einer bakteriel-
len Infektion habe sich sein Zustand aber verschlechtert.
Daraufhin erliess die Regierung Anfang des Monats Regeln zur «Optimie-
rung» ihrer rigorosen Strategie: Sie verkürzte unter anderem die Quarantä-
nezeiten für Einreisende aus dem Ausland und vereinfachte ein System zur
Bewertung des Übertragungsrisikos.
Doch mit den zaghaften Lockerungen könnte nun Schluss sein: In Peking ver-
zeichneten die Behörden am Montag einen sprunghaften Anstieg der Neuin-
fektionen von 621 auf 962 binnen 24 Stunden. Nahezu 600 Wohngebiete in
der Hauptstadt gelten als «Hochrisikogebiete». Laut dieser Einstufung müssen
die Einwohner für mehrere Tage in ihren Wohnungen isoliert werden oder in
staatliche Quarantäne-Einrichtungen umziehen.
Auch in Städten wie Guangzhou im Süden des Landes, einem Zentrum des ak-
tuellen Corona-Ausbruchs mit Zehntausenden neuen Fällen, wurden strenge
Massnahmen ergriffen. In Shijiazhuang im Norden des Landes ordneten die
Behörden in sechs Stadtbezirken Massentests an.
AFP/nlu
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