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Bremer, H. J. (2004): Revision of the genus Amarygmus Dalman, 1823 and related
genera. Part. XXVII. A new species of Amarygmus Dalman, 1823 of the Papuan
Faunal area: Aman/gmus mayri, spec. nov. (Insecta, Coleoptera, Tenebrionidae,
Amarygmini). - Spixiana 27/2: 129-133
Amarygmus mayri, spec. nov. from New Guinea is described and illustrated.
Guineas 40 Arten der Gattungen Amarygmus Dal- und Punktreihen auf den Flügeldecken ausgezeich-
man und Platolenes Gebien, 1913 auf. Die Gattung net ist. Weibchen der Arten dieser Gruppe sehen
Platolenes Gebien wurde durch mich mit der Gat- sich sehr ähnlich und lassen sich häufig nicht vonein-
tung Amarygmus Dalman synonymisiert (Bremer ander trennen. Die Männchen können in zwei Un-
2001a). Einige bei Gebien aufgeführte Arten mußten tergruppen aufgetrennt werden, solche ohne Sexu-
als Synonyme eingezogen werden, eine weitere in aldimorphismen auf der Unterseite des Körpers und
eine andere Gattung transferiert werden, so daß an den Beinen (Aman/gmus leptocerus Gebien, 1920,
sich diese Zahl im weiteren etwas verminderte. Aber A. puDictivcntris Gebien, 1920, /\./errm Bremer, 2001),
weitere Arten wurden seitdem durch Kaszab (1939, und solche, die bei Männchen charakteristische
1955, 1958, 1970) und durch mich beschrieben. 2002 Veränderungen bzw. eine Behaarung an den Bein-
kam ich bei einer Zusammenstellung der Amaryg- en oder eine Behaarung der Unterseite aufweisen
mus-Arten der papuanischen Faunenregion auf 86 (A. kaszabi Gebien, 1943, A. cneocncmus Bremer, 2002).
Arten dieser Region, von denen 59 auch auf Neu Zu der letzten Untergruppe gehört die neue Art, die
Guinea vorkommen (Bremer 2002a). Seitdem wur- ich anschließend beschreibe.
den weitere Arten beschrieben (Bremer 2002b, 2003, Diese Art sei dem Sammler
des Holotypus und
2004), so daß zur Zeit 115 Arten von dieser Insel als Herrn Dr. Ernst Mayr, Professor
einiger Parat\'pen,
beschrieben gelten können. emeritus am Museum for Comparative Zoology,
Vor kurzem fand ich unter Material aus dem Harvard Universitv, dem bedeutenden Ornitholo-
Museum Naturkunde der Humboldt-Univer-
für gen und Evolutionsbiologen, zu seinem 100. Ge-
das als Amarygmus leptocerus Gebien,
sität Berlin, burtstag gewidmet und nach ihm benannt.
1920 bestimmt worden war, Tiere, die einer weiter-
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ZSM Zoologische Staatssammlung München. bien in dieselbe Artgruppe wie mayri gehört, läßt
sich ohne Kenntnis der 66 nicht entscheiden.
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0,5 mm
Abb. 1. Amarygmiis niai/ri, spec. nov. A. Habitus, linksseitig Beine des 6, rechtsseitig Beine des 2. B. Fühler.
C. Körper seitlich. D. Unterseite des Körper des cJ. E.Kopf und Halsschild. F. Mesostemum. G. Prostemalapophyse.
H. Aedoeagus seitlich. I. Aedoeagus ventral. J. Aedoeagus dorsal.
Flügeldecken. Oval, deutlich gewölbt; längs ge- cher werden; auf der Scheibeist der Abstand der
wölbt; größte Höhe am Ende des ersten Drittels. Punkte voneinander meist etwas kleiner als der
Schulterbeulen gering entwickelt. Enden der Flü- Durchmesser der Punkte; in der 4. Reihe etwa 34
geldecken gemeinsam verrundet. Seitenrandkanten Punkte. Interstitien auf der Scheibe sehr leicht, seit-
von oben zwar schmal, aber in der ganzen Länge lich deutlich gewölbt; mit feinen, nicht sehr dicht
sichtbar. Auf der Oberfläche Punktreihen mit mit- stehenden Punkten.
telgroßen, dicht stehenden, nicht verbundenen Prosternum. Vorderrand durchgehend aufge-
Punkten, die im apikalen Teil flacher und undeutli- bogen, gering median zur Apophyse hin eingezo-
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gen. Apophyse nicht sehr breit; neben den Hüften leichtnach innen gekrümmt; bei 66 an den Irmen-
etwas verbreitert und leicht ventrad angehoben, Sexualdimorphismen: nach
seiten charakteristische
dazwischen nur mit einer sehr seichten Furche me- etwa 20 % basal eine nicht sehr starke Erweiterung
dian; kaudad der Hüften horizontal vorgezogen, mit feinen Tuberkeln, aus denen lange, abstehende
Seiten etwas verengend, apikal mit einer leicht vor- Haare entspringen; auch apikal davon sind die In-
stehenden Mitte. nenseiten mit feinen Tuberkeln besetzt, auf denen
Mesostemum. Hinterer Teil schmal, beiderseits aber keine langen Haare sitzen; in den apikalen
gefurcht. Vorderrand des hinteren Teils median zur 40 % mit kurzen, dünnen Borsten. Die Längen der
Artikulation mit der Prosternalapophyse ausge- Protarsomeren 1-5 sind 5:5:4:4:17, die der Meso-
schnitten, Ränder des Ausschnitte schmal aufgebo- tarsomeren 1-5 sind 10 7 5 4,5 18, die der Metatar-
: : : :
/
8:4
16:6
/
/
— 2002a. Revision der Gattung Amarygmus Dalman,
1823 sowie verwandter Gattungen. VIII. Zusam-
16:6 / 19:6,5. Über Längenunterschiede zwischen menstellung bisher bekannter und Beschreibung
Fühlern der Männchen und der Weibchen kann neuer Amarygmus- Arten der papuanischen Region
keine Aussage gemacht werden, da die Fühler der (Coleoptera: Tenebrionidae: Amarygmini). - Stutt-
Weibchen entweder nicht mehr oder nur als kurze garter Beitr. Naturkde, Ser. A (Biologie), Nr. 638:
Reste vorhanden sind 1-59
Beine. Femora in den zweiten Dritteln keulen- — 2002b. Revision der Gattung Amarygmus Dalman
artig verdickt; bei 66 an den Rückseiten der Meso- 1823 sowie verwandter Gattungen. XIII. Amaryg-
und der Metafemora in den basalen 60 % mit lan- mus- Arien der papuanischen Region, überwiegend
aus dem Naturkundemuseum Erfurt (Coleoptera,
gen, zarten, schräg nach außen stehenden Haaren
Tenebrionidae, Amarygmini) - Veröff. Naturkun-
(sie können aber auch bei etwas verfetteten Exemp-
demus. Erfurt 21: 159-182
laren oder durch Leim anliegend erscheinen). Proti-
biae angedeutet gekrümmt. Mesotibiae außen sehr
— 2003. Revision der Gattung Amarygmus Dalman,
1823 sowie verwandter Gattungen. XVIII. Sechs
leicht gekrümmt, an den Innenseiten in den apika-
neue Arten der Gattung Amarygmus aus der papu-
len 60 % leicht ausgeschnitten, bei 66 in den apika- anischen Faunenregion (Coleoptera; Tenebrioni-
len 80 % mit langen abstehenden Haaren. Metati- dae; Amarygmini). - Acta Coleopterologica, 2, 19:
biae außen in den basalen 50 % gerade, apikal davon 27-44
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-- 2004. Revision der Gattung Amnnjgmus Dalman, Kaszab, Z. 1939. Tenebrioniden aus Neu-Guinea.- Nova
1823 sowie verwandter Gattungen. XX. Ungeflü- Guinea (s. n.) 33: 185-267
gelte Arten aus dem westlichen Hochland von Neu - - 1955. Neue Tenebrioniden (Coleoptera) aus der pa-
Guinea und geflügelte Arten affine Amanjgmus cero- puanischen und aus der indomalayischen Region. -
prioides Gebien, 1920 (Coleoptera: Tenebrionidae: Ann. Hist.-Nat. Mus. Nat. Hung. (ser. nov.) 7: 93-
Aman/gmiui). - Spixiana 27: 23-60 108
Gebien, H. 1920. Coleoptera, Tenebrionidae. - Nova -- 1958. Einigeneue Tenebrioniden aus den papuani-
Guinea; Resultats de l'expedition scientifique neer- sehen Inseln (Coleoptera). - Idea 11: 1-13
landaise ä la Nouvelle-Guinee en 1912 et 1913 sous -- 1970. The Scientific Results of the Hungarian Soil
les auspices de A. Franssen Herderschee. Vol. XIII; Zoological Expeditions to New Guinea. Tenebrio-
Zoologie.E.J.Brill Verlag, Leiden; pp. 213-500, Taf. nidae (Coleoptera). - Ann. Hist.-Nat. Mus. Nat.
IX-XI Hung., Zoologica 62: 257-280
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ZOBODAT - www.zobodat.at
Zoologisch-Botanische Datenbank/Zoological-Botanical Database
Jahr/Year: 2004
Band/Volume: 027