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Thema 1 Gartenkunst

Unter Gartenkunst versteht man die künstlerische


und landschaftsarchitektonische Planung und Gestaltung begrenzter
privater oder öffentlicher Freiräume durch Pflanzen, Wege,
Anschüttungen,
Planierungen, Architekturelemente, Wasserspiele, Blumenrondelle oder 
Skulpturen. Die Art der Gestaltung geht hierbei über die reine
Nutzbarmachung von Landschaft und Garten hinaus und ist Ausdruck
einer bestimmten Stilrichtung
von Ästhetik, Kunst, Kultur und Architektur einer Epoche.
Die Gartenkunst ist der Vorläufer
von Garten- oder Landschaftsarchitektur, bei der naturwissenschaftlich-
technische Gesichtspunkte im Vordergrund stehen. Im Barock erreichte
das Ansehen der Gartenkunst als Kunstform ihren Höhepunkt. Die Parks
von Schloss Vaux-le-Vicomte und Schloss Versailles beispielsweise
wurden entsprechend den geltenden barocken Gesellschafts-,
Landschafts- und Naturidealen gestaltet.
Gewöhnlich werden vor allem Parks und zu Repräsentationszwecken
angelegte Gärten zur Gartenkunst gerechnet, grundsätzlich kann es sich
jedoch auch bei einem privaten Lust- oder Nutzgarten um
ein Kunstwerk handeln.
Land Art findet sich dagegen meist außerhalb von abgegrenzten
Gartenanlagen.

Inhaltsverzeichnis
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 1Geschichte
 2Literatur
o 2.1Serien, Zeitschriften
o 2.2Allgemein
o 2.3Geschichte
o 2.4Einzelne Länder
 3Weblinks

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
→ Hauptartikel: Geschichte der Gartenkunst
Ästhetisch bewusst gestaltete Grün- und Freiflächen sind seit
der Antike in Städten und im Zusammenhang mit Landgütern
nachgewiesen.
Im Alten Ägypten befanden sich vor mindestens 5.000 Jahren rund um
die Pyramiden, Gräber und Tempel umfangreiche Tempelgärten, weil
neben Speisen und Getränken auch Pflanzen und Blumen zu Ehren der
Toten und der Götter geopfert wurden.
Ein bekanntes Beispiel für antike Gartenkunst sind die
sagenumwobenen Hängenden Gärten der Semiramis in Mesopotamien,
eines der Sieben Weltwunder. Auch Persische Gärtenfußen auf einer
mehr als 3.000 Jahre alten Tradition, die für den Iran und benachbarte
Regionen typisch ist; analog verhält es sich mit der Gartenkunst in
China und mit Japanischen Gärten.
Seit etwa 1720 entstand in England unter dem Einfluss der
letztgenannten ostasiatischen und chinesischen Gärten und als
bewusster Kontrast zum französischen Barockgarten der Englische
Landschaftsgarten, der sich durch seine Natürlichkeit auszeichnet und
damit in krassen Gegensatz zu dem strengen und tektonisch-
geometrischen Barockgarten steht.

Euxinograd

Die Zarenresidenz Palast Euxinograd


Euxinograd (bulgarisch Евксиноград/Ewksinograd) ist die frühere
Sommerresidenz der bulgarischen Zaren am Schwarzen Meer.

Inhaltsverzeichnis
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 1Lage
 2Name
 3Geschichte
 4Architektur
 5Weblinks

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Anlage liegt 10 km nordöstlich vom Stadtzentrum der
Hafenstadt Warna entfernt, 2 km südwestlich von Konstantin und
Helena.

Name[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der gegenwärtige Name stammt von 1893 von Fürstin Marie Louise und
leitete sich vom griechischen "Euxeinos Pontos", was "Schwarzmeer"
und vom bulgarischen "град/grad", was "Stadt" bedeutet, ab: Euxinograd
– Stadt am Schwarzen Meer.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im Jahre 1880 besuchte der bulgarische Fürst Alexander Battenberg
I. das Kloster „Die Heiligen Konstantin und Elena“. Angetan von der
Natur in Warna und seiner Umgebung entschied er sich dort
seine Sommerresidenz zu bauen, wo die Ruinen des Klosters „Der
Heilige Dimitar“ standen – zwei Kilometer südwestlich vom Kloster „Die
Heiligen Konstantin und Elena“.

Das Schloss nach dem Ersten Weltkrieg


Das Kloster „Des Heiligen Dimitar“ wurde zur Residenz des Fürsten und
später zur königlichen Residenz umgebaut, die zuerst unter dem Namen
„Sandrowo“ und später unter dem Namen Euxinograd bekannt war. Vom
ursprünglichen Kloster „Des Heiligen Dimitar“ blieb nur die Erinnerung an
das Kloster, an dieser Stelle steht in der heutigen Residenz nur eine
kleine Kapelle. Die Wahl für den Standort der Residenz fiel auf das
Kloster „Der Heilige Dimitar“ und nicht auf das Kloster „Die Heiligen
Konstantin und Elena“, so dass sich in der Umgebung des zweiten der
Urlaubsort entwickelte.
Später hat der Staat die Residenz für 1.400.000 goldene Lewa gekauft
und sie an den König Ferdinand I. verschenkt.
Der Weinkeller von Euxinograd ist genau so bekannt wie das Schloss. Er
wurde 1891 für die Königliche Familie und deren Gäste errichtet worden
und befindet sich auf 2 Etagen unter dem Erdgeschoss. Die größten
Fässer sind bis 3145 Liter. Heutzutage produziert der Weinkeller ca. 120
Flaschen Wein. Für Kenner sind dort 12 Sorten Weißwein und 7 Sorten
Weinbrand zu verkosten, die Beste davon ist Euxignak.
Der bulgarische Architekt Georgi Fingow restaurierte das Kloster des Hl.
Dimitars 1906.

Architektur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die neobarocken Anlage wurde nach den Plänen des österreichischen
Architekten Viktor Rumpelmayer erbaut. Die Gesamtfläche von
Euxinograd beträgt ca. 800 ha. 550 ha gehören zum Park, der
hauptsächlich vom französischen Dendrologen Neumeyer angelegt
wurde. Unter den Sehenswürdigkeiten sind 310 Pflanzenarten, von
denen ein Teil aus Südfrankreich eingeführt wurde.
Außerdem sehenswert sind der Pferdestall, der Giebel, der 1890 in
Teilen vom französischen Schloss Saint-Cloud eingeführt wurde, sowie
die Sonnenuhr, die dem König Ferdinand von der britischen Queen
Victoria geschenkt wurde.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
 Commons: Euxinograd – Sammlung von Bildern, Videos und
Audiodateien

 „Евксиноград“, journey.bg
 Geschichte von Euxinograd, varna-bg.com

Koordinaten: 43° 13′ 38″ N, 28° 0′ 28″ O |   | 
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