Moose kennt jeder, aber kaum einer beachtet sie. Manchen Gartenbesitzer stören sie und an Gebäuden werden
sie mit Hochdruckreinigern entfernt. Eigentlich ist es aber viel interessanter, sie näher zu untersuchen. In einem
alten Aquarium bzw. einem großen Gefäß aus Glas oder Plastik lässt sich dazu leicht ein kleiner Moosgarten
einrichten.
Durchführung 7
6
Auf eine Kiesschicht (ca. 2 cm hoch) gibst du feuchte
Blumenerde. Darauf kannst du Moose aus dem Garten
1 Blattwespenlarve 6 Zwergfüßer
oder Park, moosbewachsene Steine oder Rinden-
2 Springschwanz und -larve 7 Tausendfüßer
stücke mit Aufwuchs legen. Achte darauf, nur häufige
3 Doppelschwanz 8 Milbe
Moose zu nehmen und versuche, möglichst wenig
4 Doppelfüßer 9 Bärtierchen
beim Einsammeln zu zerstören. Die Moospolster wer-
5 Hundertfüßer 10 Spinne
den mit den wurzelähnlichen Bereichen auf die Erde
11 Fliegenlarve
gelegt — nur andrücken, nicht eingraben!
1 3
52 5
4
Für eine passende Glasplatte werden wenige Milli- 6
1 Moospolster
meter hohe Styroporfüßchen hergestellt und an den 2 Stein mit Moosrasen 10
Ecken angeklebt. Das Gefäß wird dann mit der Glas-
3 moosbewachsener Ast
platte abgedeckt und an einem hellen aber nicht zu
4 Untergrund: Kies oder 7Steinchen (2-4 cm)
warmen Ort aufgestellt. Mit einem fein eingestellten
5 Bodenschicht: Blumenerde
Wasserzerstäuber wird das Moosarium im Abstand
6 Abstandhalter zw. Beckenrand und Glasplatte: Styroporstückchen
von einigen Tagen besprüht. Vorsicht: Bei zu viel 11 2
7 Glasplatte
Feuchtigkeit entstehen leicht Schimmelpilze!
Lebermoose Laubmoose 8 2
8
4 3
2
1 Blattwespenlarve 6 Zwergfüßer
2 Springschwanz und -larve 7 Tausendfüßer
1
3 Doppelschwanz 8 Milbe
4 Doppelfüßer 9 Bärtierchen
thallose Form akrokarpe Form
5 Hundertfüßer 10 Spinne
11 Fliegenlarve
foliose Form pleurokarpe Form
5
6
A2 Jedes Moospolster ist ein kleines Ökosystem.
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In der nebenstehenden Abbildung sind einige
Tiere angegeben, die sich in diesem Lebensraum
befinden können. Untersuche dein Moosarium mit 7
Lupe oder Binokular und beobachte einzelne Tiere.
Ermittle mögliche Nahrungsbeziehungen. 11 2
8 2
5
© Als Kopiervorlage für den eigenen Unterrichtsgebrauch freigegeben. Ernst Klett Verlag GmbH, Stuttgart
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6
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