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Lernziele EF Bio und Sport Thema: Koordination / Beweglichkeit

 Definition Koordinative Fähigkeiten: Koordinative Fähigkeiten sind


Leistungsvoraussetzungen, die in verschiedenen Phasen sportlicher Handlungen wirksam
werden.
 Definitionen der verschiedenen Koordinativen Fähigkeiten
• Die Orientierungsfähigkeit bestimmt die Lageveränderungen des Körpers in Raum
und Zeit und ist damit die Fähigkeit zur Raum und Zeit orientierenden Antizipation
sowie zur Bewegungssteuerung.
• Die Differenzierungsfähigkeit macht das Erreichen genauer Feinabstimmungen
einzelner Bewegungsphasen möglich und unterscheidet präzise Kraft-, Raum- und
Zeitparameter innerhalb eines Bewegungsablaufs.
 (z.B. beim Tischtennisschlag mit dem nur ca. 3 g leichten Ball, bei
Korbwürfen im Basketball aus verschiedenen Distanzen, bei Pässen über
verschiedene Entfernungen).
• Die Kopplungsfähigkeit ist die Fähigkeit, Teilkörperbewegungen, Einzelbewegungen
und Operationen zu einer zielgerichteten Gesamtbewegung zu koordinieren.
 Verbindung der Bewegungen einzelner Körperteile
 Verbindung verschiedener Bewegungsphasen
 Kopplung zentraler Teilbewegungen
 Kombination einzelner Bewegungsaktionen
• Die Gleichgewichtsfähigkeit erlaubt es, Formen des statischen und dynamischen
Gleichgewichts während und nach Bewegungsvollzügen beizubehalten und
wiederherzustellen).
 Bsp. Ski, dem Skateboard oder beim Wellenreiten.
• Die Rhythmisierungsfähigkeit erlaubt es, Bewegungen von aussen und von innen
vorgegebenen Rhythmen anzupassen.
 Die Rhythmisierungsfähigkeit befähigt Tänzer sich im Rhythmus zur Musik zu
bewegen.
 in der Ausführung aller zyklischen (z.B. Schwimmen, Skilanglauf, Hürdenlauf)
• Die Reaktionsfähigkeit ermöglicht es, zum zweckmäßigsten Zeitpunkt mit einer
aufgabenbezogenen Geschwindigkeit auf Signale zu reagieren.
 Die auslösenden Signale sind fast immer bekannt und können erwartet (z.B.
Startschuss) oder unerwartet auftreten (z.B. alle Auswahlreaktionen in den
Sportspielen, abgefälschte Bälle in den Rückschlagspielen).
• Die Umstellungsfähigkeit stellt die Grundlage, das Handlungsprogramm bei
Situationsveränderungen den neuen Gegebenheiten anzupassen
 Koordinative Fähigkeiten: Bewegungsablauf und die Voraussetzungen dazu
• Die Tätigkeit der Muskeln muss im Krafteinsatz dosiert können.
• Es muss auf ein möglichst großes und mit einfachen
Teilbewegungen/Bewegungsteilen gefülltes „Depot“ zurückgegriffen werden
können.
• Es muss auf ein inneres Bild der Bewegung zurückgegriffen werden können.
• Die Ausführung der Bewegung muss zweckentsprechend verändert werden können.
• Die Situation, in der die Bewegung ausgeführt werden soll, muss umfassend, schnell
und richtig eingeschätzt werden können usw.
 Koordinative Fähigkeiten nach Hirtz und Blume (alle Koordinativen Fähigkeiten mit
Definitionen und Beschrieb der Fähigkeiten)
 Regelkreis der Bewegungskoordination

 Zielbereiche der Koordination

 Allgemeine und spezielle Koordination (Unterschiede)


 Antizipation
 Unter Antizipation im Sport wird in erster Linie die vorstellungsmässige Vorausnahme
fremder Bewegungen verstanden, die beim Bewegungsentwurf der folgenden eigenen
Bewegung berücksichtigt wird.
 Analysemodel nach Neumeier
Neumaier betrachtet die Koordination nicht mehr unter dem Gesichtspunkt der
individuellen Leistungs-voraussetzung, sondern geht von der zu bewältigenden
motorischen Aufgabe aus. Die Aufgabe, die ein Handballspieler zu bewältigen hat,
unterscheidet sich von der eines Basketballspielers und diese wiederum von der
eines Leichtathleten, gleich welcher Disziplin. Neumaier entwickelte ein Modell, um
zu analysieren, welche Anforderungen eine Sportart an die Koordination stellt. Aus
dem koordinativen Anforderungsprofil leitet Neumaier seine Maßgaben für das
Koordinationstraining ab. Die beiden Kategorien, die er dazu verwendet, sind die
Informationsanforderungen und Druckbedingungen.

 Koordinatives Anforderungsprofil (Massnahmen für das Koordinationstraining)


/Informationsanforderungen und Druckanfoderungen (siehe Abb. 6a im Script). Kennen der
Analysatoren

 Trainingsmethodische Konsequenzen
• Der Präzisionsdruck beschreibt die Präzisionsanforderung der Bewegung im Hinblick
auf das Bewegungsergebnis oder die Bewegung selbst.
• Der Zeitdruck beschreibt die zur Verfügung stehende Zeit für die Bewegung oder die
Bewegungshandlung.
• Der Komplexitätsdruck bezieht sich auf die an der Bewegung beteiligten Körperteile
oder auch Muskeln.
• Der Situationsdruck bezieht sich auf die Variabilität oder Komplexität der Situation
aus der heraus die Bewegung erfolgt.
• Das Ergebnis der Analyse ermöglicht es dem Trainer bzw. Übungsleiter, über das
koordinative Anforderungsprofil Hinweise für seine Trainingsziele und Inhalte im
Koordinationstraining zu erhalten. Es ermöglicht ein zielgerichteteres Training.
 Entwicklung der Koordination vom Schulkindalter bis zum Seniorenalter
• Die Koordination ist beim Menschen bis ins hohe Alter trainierbar. Eine sehr gute
Phase der Trainierbarkeit ist das frühe und späte Schulkindalter (6/7– 12/13 Jahre).
Das koordinative Optimum erreichen junge Erwachsene zwischen 17 und 20 Jahren.
Danach folgt eine Phase relativen Erhalts bis etwa 30–35 Jahre. Erst jenseits von 40
bzw. 50 Jahren kommt es zu einem langsamen Abfall der koordinativen Fähigkeiten.
Wie stark dieser Abfall ist, hängt unter anderem davon ab, ob und auf welche Weise
der Mensch in dieser Phase Sport treibt.
 Methodische Grundsätze und Massnahmen im Koordinationstraining

 Massnahmen zur Variation der Bewegungsausführung


• Veränderung der Ausgangs- und Endstellungen
• Veränderung der Bewegungsrichtung
• Veränderung des Bewegungstempos
• Veränderung des Bewegungsumfanges
• Veränderung des Krafteinsatzes
 Massnahmen zur Variation der Übungsbedingungen
• Veränderung des Bewegungsraumes
• Veränderung der Anzahl der Mitspieler und/oder Gegner
• Veränderung des Geländes, der Stützflächen etc.
• Veränderung der Signalgebung
• Veränderung der Informationsaufnahme
 Definition Beweglichkeit
• Beweglichkeit ist die Fähigkeit, willkürliche Bewegungen mit der erforderlichen bzw.
optimalen Schwingungsweite in den beteiligten Gelenken ausführen zu können.
 Die verschiedenen Normen der Beweglichkeit
• Alter des Menschen
• Geschlecht
• allgemeiner Leistungsstand
• Sportart
• Tageszeit und Biorhythmus
 Wirkungen der Dehnmethoden
• Bei den Wirkungen muss unterschieden werden zwischen jenen, die durch
• Kurzzeitdehnen (Dehndauer zwischen 10 und 15 s) und jenen, die durch
• Langzeitdehnen (Dehndauer > 30 s) ihr gewünschtes Dehnziel erreichen.
• Beide Arten des Dehnens verbessern die Beweglichkeit. Diese Wirkung bleibt beim
Kurzzeitdehnen mehrere Minuten bis zu einer Stunde bestehen. Nach einem
regelmäßigen Langzeitdehnprogramm, welches täglich oder mehrmals wöchentlich
durchgeführt wird, hält die Verbesserung der Beweglichkeit sogar wochen- bis
monatelang an.
 Wirkungen der Dehnmethoden auf die Maximalkraft und die Schnellkraft
• Die Studien sind sich bei diesem Thema nicht einig. Manche zeigen negative
Wirkungen, manche keine Wirkungen und manche sogar positiven Wirkungen. Zwar
kann es zu kurzfristigen negativen Auswirkungen kommen, diese können jedoch
durch aktivierende Maßnahmen, die den Körper auf die körperliche Anstrengung
vorbereiten, kompensiert werden.
 Dehnen und Muskeltonus
• 1. In einem ruhenden Muskel liegt grundsätzlich ein Muskeltonus vor, der durch
folgende Eigenschaften des Muskelgewebes beeinflusst wird
 Flüssigkeiten
 Fetteinlagerungen
 Bindegewebsspannungen
• 2. Von einem kontraktilen Muskeltonus spricht man, wenn eine elektrische Aktivierung
der Muskulatur vorliegt. Ist diese höher, zieht sich der Muskel zusammen und die Härte
der Muskulatur nimmt zu.
• Einflussfaktoren auf den Muskeltonus (MT) sind folgende:
o Blockierte Gelenke: führen zu einer reflektorischen Anspannung
o Erkrankungen und Störungen der inneren Organe: MT steigt an
o Stress (psychische Belastungen): MT steigt an
o Entzündungen: z.B. Rheuma, MT steigt an
• Wichtig: Durch Dehnung kann kurzfristig der kontraktile Muskeltonus beeinflusst
werden. Ebenso kann durch Dehnung auch kurz-, mittel- und langfristig der
viskoelastische Muskeltonus beeinflusst werden.
 Die Dehnmethoden nach Wiemann und Klee (Abblidung der Dehnmethoden, vgl. praktische
Arbeit der letzten Woche > Dehnmethoden)

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