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Gastronomie
Wir verbinden
der Zukunft
Traditionshandwerk – Ein Ausblick zu Beginn des Jahres 2013 –
mit höchstem
Bio-Qualitätsniveau Die Selbstbestimmung des Gastes sieht Wessel dabei zum Beispiel in
www.bio-buehler.de der Abkehr von eingefahrenen Serviceabläufen: In der Erstbestellung
GOURME T wird der Gast schnell nach Getränken gefragt, es entsteht Stress, man
nimmt oft das Bekannte und Übliche statt interessanter Aperitifs. Dann
werden die Speisen gemäß der immer noch weithin üblichen Speisen-
folge Vorspeise – Hauptgang – Dessert aufgelistet. Aus seiner Sicht
möchten die Gäste in Zukunft aber vermehrt selbst bestimmen, ob sie
zum Beispiel zuerst essen und dann erst etwas trinken, ob sie zwei
Genuss und Wohlbefinden sind uns möglich, kleinere Speisen und keine übliche Hauptspeise möchten oder einfach
Bühler GmbH | Ursualsrieder Str. 2 | 87437 Kempten
wenn wir uns bewusst unseren Eindrücken hingeben, eine Empfehlung des Hauses genießen. Individualität ist viel stärker
Telefon 0831 5717373| info@bio-buehler.de
unsere Sinne Schulen und ihnen Gutes tun. gefragt in Zukunft.

Kulinarisches Unter Tapaisierung versteht der Gastronomieexperte – angelehnt an


auf der Zugen zergehen lassen, die in Spanien bekannten Tapas – kleine Gerichte, die dem Gast Ab-
einen guten Geschmack pflegen! wechselung und unterschiedliche Gaumenfreuden bieten im Vergleich
zu vielerorts vorportionierten großen Tellergerichten oder riesigen
Das Leben besteht aus genussvollen Momenten.
Pizzen. Wenn kleinere Gerichte nicht gleich den ganzen Hauptgang
Räumen wir ihnen großzügig Platz ein!
ausmachen, getraut sich der Gast eher zu außergewöhnlichen An-
Genießen wir sie in vollen Zügen!
geboten. In der Abfolge tapaisierter Speisen kann der Gast immer
wieder nachbestellen, wenn er noch Hunger verspürt oder ihm nach
dem Motto ‚Etwas Kleines ist immer was Feines‘ etwas besonders gut
Die aktuellen Trends für die Gastronomie der
geschmeckt hat. Regionale „Tapas“ kann mach auch in der Etagère, im
Zukunft fasste der Gastronomieforscher und
Topf auf dem Tisch oder auf dem großen Brotzeitbrett für einen ganzen
Konzeptentwickler Ingo B. Wessel in seinem
UNSERE REGIONALEN Tisch präsentieren.
Vortrag beim ersten Genuss-Impulstag in fünf
MARKENPROGRAMME Themenbereichen zusammen:
Der Trend zur Transparenz der Herkunft lässt sich aktuell mit ‚Regio-
SIND UNSERE STÄRKE • Selbstbestimmung – die neue Freiheit nal vor Bio‘ charakterisieren. Immer mehr Gäste in allen Bereichen der
des Gastes (‚individuell’). Gastronomie wollen – nicht zuletzt aufgrund verschiedener Nahrungs-
• Tapaisierung – die neue Lust am Kleinen mittelskandale – wissen, woher die Zutaten für die Küche kommen, sie
(‚einfach’). wollen Vertrauen in die Qualität und die Zubereitung haben. Dabei sei,
• Transparenz der Herkunft – die neue so Wessel, nicht alles ‚aus der Region‘ automatische vertrauenswürdig.
Definition der Region (‚gesund’). Vertrauensbildende Maßnahmen und eine „offene Küche“ seien die
Herausforderungen. Dafür gibt es vielfältige Möglichkeiten: Zuschauen
• Shabby Chic – der neue Stil im Recycling von
lassen, Zubereitung zeigen, Anrichten am Tisch erleben, Mitwirken in
Früher (‚vertrauenswürdig’).
der Zusammenstellung oder Würzung.
• Systematisierung – die immerwährende
Herausforderung der betriebswirtschaftlichen
Ph il ip p Reit er Gm bH, Optimierung.
A ugsbu r ger S t r aße 7 , D -8 6157 Au gsburg
Tel ef on 08 21 2277 20 0 , inf o @reiteronl ine. de
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07.03. - Nochmals bei Bernhard nachgefragt

gastronomie
nachfrage
der zukunft individuell einfach

„Im Spagat zwischen weiter steigenden Mit-


arbeiter- und Betriebskosten sowie der nach gesund
vertrauens-
würdig
oben gedeckelten Ausgabebereitschaft der
anspruchsvoller werdenden Gäste zeigen sich
Lösungen: mehr individuelle Wahlfreiheit Vier aktuelle Gastronomietrends in Schlagworten.

des Gastes, mehr Integration des Gastes in den


Serviceablauf, mehr Transparenz und Offenheit
sowie „Weniger ist mehr“ im Design einer neu-
en Gemütlichkeit. Individuell
– einfach ausgewählte
trends 10er
– gesund – vertrauenswürdig... jahre
Selbst-
bestimmung Tapaisierung
sich als Gastgeber mit diesen Themen ehrlich
und persönlich auseinander zu setzen, das
schafft die notwendige Attraktivität und Gäs-
tebindung. Und mehr System im Hintergrund
Transparenz
Shabby Chique Anzeige
Lindauer Fruchtsäfte
schafft die Freiräume dazu.“

Vier ausgewählte Gastronomietrends greifen ineinander.

GmbH

Fordert BF an
systematisierte
Individualgastronomie
Im Gastronomie Design zeigte Wessel Beispiele für ‚Shabby Chic‘. Er gab in seinem Vortrag beim ersten Genuss-Impuls-
Individual- System-
Damit wird ein Einrichtungsstil mit einer Mischung aus Erbstücken, tag im Dornier Museum in Friedrichshafen die weiter- gastronomie gastronomie
individualisierte
Flohmarkt-Schnäppchen bezeichnet – gewürzt mit handwerklichem führenden Antworten auf die Fragen: Was kann man Systemgastronomie
Top-Finish. Es ist eine Rückbesinnung auf das ‚Gute, Alte, Wahre‘ und als Gastgeber mit Individualanspruch von der System-
eine Abkehr vom stylisch-Kühlen Gastrodesign - ein wenig nach dem gastrononie lernen bzw. was heißt in diesem Zusam-
Motto ‚Sparen ist schick‘, ‚von edel bis Trödel’. Bewusstere Gäste legen menhang ‚Individualisiertes System‘.
Individualgastronomie und Systemgastronomie können viel mehr
mehr Wert auf die Qualität der Rohprodukte, der Zutaten oder der voneinander lernen. Sie wachsen zusammen.

Küchenleistung als auf ‚hochwertiges’ und teures Design. Die neue Für die Genussregion Bodensee empfahl der Exper-
Lust an Gemütlichkeit und Bequemlichkeit hat mit diesem kosten- te, sich ‚mit System’ enger zu vernetzten, Produkte
sparenden Trend auch zu tun. aufeinander abzustimmen und dennoch den indi-
viduellen Service am Gast, die Selbstbestimmung
Als letzten Punkt nennt Wessel die engere Verbindung von Individual- des anspruchsvollen Gastes weiter auszubauen und
gastronomie und Systemgastronomie. Hintergrund ist die immer- persönlich zu verfeinern. Eben mit der Entlastung im
währende Herausforderung nach betriebswirtschaftlicher Optimierung. Backoffice, das man gemeinsam besser organisieren
Hier sieht der Konzeptentwickler noch großen Handlungsbedarf. Auch und nachhaltiger aufstellen kann.
wenn das Berufsbild des Fachmanns/ der Fachfrau für Systemgastro- Ingo B. Wessel ist Gastronomieforscher und
nomie schon über zehn Jahre alt sei, verbreiten sich nach seinen Konzeptentwickler mit Firmensitz in München
Beobachtungen die Erkenntnisse und Erfolgsrezepte aus dieser aufstre- sowie Verfasser der Fachbücher ‚Erfolg mit
benden Teilbranche nur sehr schleppend. Zu sehr seien viele Gastgeber Flexibilität’ und ‚Alltag als Event – was Gäste
noch sich selbst verwirklichende Individualisten, die alle Fehler immer erwarten und Gastronomen erfolgreich macht‘.
wieder neu machen und das Rad regelmäßig neu erfinden, so Wessel. www.ingowessel.com

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