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Zusammenfassung Röhmkrise / sog.

Röhmputsch

„Verdienste“ der SA im Kampf um die politische Macht für die NSDAP bis 1933:
• Terror, Einschüchterung politischer Gegner, Straßenkämpfe v.a. mit den Kommunisten
• Hilfspolizei nach Jan. 33 zusammen mit SS und Stahlhelm (Einsatz zur Durchsetzung der
Brandverordnung, im Wahlkampf, zur Einschüchterung der Abgeordneten vor der
Abstimmung zum Ermächtigungsgesetz)

1934 ca. 4 Mio. Mitglieder

aber: erhoffte Belohnungen („Pfründe“, d.h. Versorgung mit Stellen in Politik, Verwaltung etc.)
bleiben nach dem Jan. 33 aus, da Hitler in derartigen Positionen auf Spezialisten mit
Fachkenntnissen angewiesen ist

daraus resultierende Enttäuschung und weiterhin sehr pöbelhaftes und aggressives Verhalten, das
das schlechte Image der „braunen Horden“ in der gesamten Öffentlichkeit weiter festigt, so dass
daraus zunehmend ein innenpolitisches Problem für Hitler entsteht

SA-Chef Ernst Röhm artikuliert wiederholt den Unmut der SA über das bisher Erreichte und fordert
eine „zweite Revolution“, die noch konsequenter nationalsozialistisch sein soll und seine Klientel
umfassend in den neuen Staat integrieren
• in diesem Kontext auch Forderung, dass die SA die Armee des neuen Staates stellen solle, in
der die Reichswehr lediglich als Ausbilder integriert werde ( führt zur direkten
Konfrontation mit der Reichswehrführung)
• Röhm wird zunehmend zur Integrationsfigur radikaler Forderungen, die in der SA z.T.
stärker als Hitler selbst verehrt wird

Hitlers Reaktion Ende Juni / Anfang Juli 1934:


• sog. „Nacht der langen Messer“, d.h. Ermordung nahezu der gesamten Führungsebene der
SA mit der Begründung einer Putschplanung
• auch Racheopfer außerhalb der SA ( v. Schleicher, Gregor Strasser)
• Unterstützung durch Polizei/ Gestapo/ SS/ SD (v.a. Göring, Himmler,Heydrich lancieren
geheimdienstliche Behauptungen über einen anstehenden Putsch der SA gegen Hitler)
• indirekte Unterstützung durch die Reichswehr, die selbst die Ermordung zweier ihrer
Generäle hinnimmt
• SS etabliert sich damit als zukünftig entscheidende Organisation, während die SA in die
politische Bedeutungslosigkeit versinkt
Brandverordnung
( „Verordnung zum Schutz von Volk und Staat” vom 28.2.33 )
• Anlass Reichstagsbrand
• Notverordnung im Sinn § 48 der Weimarer Verfassung
• Aufhebung der Grundrechte auf unbestimmte Zeit
• Einschränkung der Länderhoheit
• andauernder Ausnahmezustand / Beseitigung des Rechtsstaates

„Grundgesetz” der NS-Zeit Teil 1

Ermächtigungsgesetz
( „Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Staat” 24.3.33 )
• da verfassungsänderndes Gesetz Zweidrittelmehrheit nötig, über die NSDAP
und DNVP (Koalition) nach der Wahl vom März 1933 nicht verfügen (led. ca.
44% der Stimmen)
• kommt unter massiver Einschüchterung zustande (Mandate der KPD bei
Abstimmung nicht zugeteilt, zahlreiche Abgeordnete bereits verhaftet,
drohende SA-Formationen vor der Kroll-Oper)
• led. SPD verweigert Zustimmung – kann aber Zweidrittelmehrheit für das
Gesetz nicht verhindern
• verfassungsänderndes Gesetz - Regierung erhält neben der exekutiven auch
die legislative Gewalt
• kann Verfassung ändern und Verträge mit dem Ausland ohne Mitwirkung des
Reichstages schließen
>>> Selbstentmachtung des Parlaments

„Grundgesetz” der NS-Zeit Teil 2


Schritte zur Errichtung und Festigung der NS-Herrschaft 1933/34

• Ernennung Hitlers zum Reichskanzler durch Reichspräsident v. Hindenburg


am 30.01.1933
• Außerkraftsetzen der Grundrechte durch die Brandverordnung
(Notverordnung „Zum Schutze von Volk und Staat“ nach dem
Reichstagsbrand am 27.02.1933): Verhaftungen politischer Gegner, tausender
Sozialisten und Kommunisten; Kommunisten wird Reichstagsbrand angelastet
• 05.03. 1933 Reichstagswahlen: NSDAP erhält ca.44% der Stimmen
• 21.03. 1933 sog. Tag von Potsdam - Konstituierung des neuen Reichstages mit
einem Gottesdienst in der Potsdamer Garnisonskirche: Hitler präsentiert sich
als Staatsmann, der politisch an die Traditionen des alten Kaiserreichs
anzuknüpfen scheint.
• Ermächtigungsgesetz („Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Staat“
vom 24.03.1933): Beseitigung der Gewaltenteilung; Regierung erhält
Gesetzgebung
• ab März/April 1933 Gleichschaltung der Länder, später Einsetzung sog.
Reichsstatthalter
• Mai 1933 Auflösung der freien Gewerkschaften; „Deutsche Arbeitsfront“
(DAF) als Zwangsorganisation aller Arbeitnehmer und Arbeitgeber;
• ab Juni 1933 Verbot der SPD, es folgt die Selbstauflösung aller übrigen
Parteien; „Gesetz gegen die Neubildung von Parteien“ → NSDAP wird
einzige gesetzlich zugelassen Partei
• 30.06.1934 Aktion gegen Röhm und die SA: Ausschaltung der SA-Spitze und
weiterer politischer Gegner
• 02.08.1934 Tod Hindenburgs, Hitler übernimmt als „Führer und
Reichskanzler“ zugleich das Amt des Reichspräsidenten: totale Macht Hitlers
• 1938 sog. Blomberg-Fritsch-Affäre: Austausch des Reichskriegsministers
bzw. des Oberbefehlshabers des Heeres und Schaffung des OKW als letzter
Schritt zur Sicherung der unumschränkten Macht auch über das Militär

Präsidialkabinette und Ende der Weimarer Republik 1930-33


- Präsidialregierung eingesetzt vom Reichspräsidenten
-> erlassen Gesetze
- Gesetzte werden ins Parlament gebracht und Parlament entscheidet ob die Gesetze angenommen
werden
- Wenn die Gesetze nicht angenommen werden kann der Präsident die Notverordnung
Paragraf 48 erlassen so das dieses Gesetz durchgesetzt wird
- Wenn Reichstag das Gesetz erneut ablehnt kann der Präsident den Reichstag entlassen und regiert
für die nächsten 2 Monte bis es Neuwahlen gibt
- Deflationspolitik Grünings -> Sparpolitik
- viele Leute die deswegen große Probleme haben

- Mitte Juli 1930: Reichstagauflösung ->Septemberwahlen 1930 -> Nazis werden zur zweit
stärksten Macht -> Wirtschaftskrisen opfern, Mittelklassewähler Angst vor Deklassierung hatten
- Wer sind die Nazi Wähler? -> Viele Leute trauen den anderen Parteien durch viele
Enttäuschungen nichts mehr zu und wählen extreme Parteien
- April 1932 Wahl des Reichspräsidenten -> Für Nazis Hitler als Kandidat -> Hindenburg gewinnt
- Brüning(Vorsitzender der Zentrums Partei) hat SA verboten -> wird Abgelöst
- Ende Mai 1932 neuer Kanzler wird vom Reichspräsidenten eingesetzt
- Franz von Papen übernimmt Amt von Brüning -> zweite Präsidialregierung
- weitere Wahlerfolge der NSDAP -> Reichsland Wahlen
- Geht auf NSDAP ein und hebt SA-Verbot auf -> Bürgerkriegs ähnliche Zustände eskalieren -
Sozialdemokraten werden in den Reichsland in dem sie eigentlich die größte Macht hatten
ausgeschalten (Preußen) -> Preußenschlag -> Durch Notverordnung von ihren Amt dort entbunden
-> Vom Reichspräsident
- Politische Ablehnung von Franz von Papen -> Reichspräsident löst Papen mit General von
Schleicher ab
- Linker Flügel geführt von Gregor Strasser -> stirbt bei Initiative
- Zustimmung sehr Gering -> destruktives Mistrauensvotum -> Schleicher bittet um Entlassung

Vierte Kabinett
- Hitler wird wegen Beeinflussung von Kamarilla eingesetzt von Papen eingesetzt
- Berater ersinnen Konzept der Einrahmung da sie denken sie könnten Hitler benutzen
-> Man möchte ihn kontrollieren -> Mächtige Leute an seiner Seite die auf ihn aufpassen ->
Hugenberg und von Papen kontrollieren ihn + Reichspräsidenten und alle Gegner der NSDAP -
Reichstag wird aufgelöst ->März 1933 Neuwahlen

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