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DEUTSCHE SPRACHGESCHICHTE

Einführung in die historische Sprachwissenschaft


ABLAUF
➤ Organisatorisches
➤ Begrüßung, Präliminarien für
die Zusammenarbeit, TPs,…
➤ Einführung in die historische
Sprachwissenschaft des Deutschen
➤ WARUM machen wir das?
➤ Wissenschaftliche Prinzipien
➤ „Deutsch“ - welche Sprache
sprechen wir eigentlich?
➤ Sprachfamilien im Überblick
➤ Periodisierung der deutschen
Sprache
*älter: indogermanisch
DIE INDOEUROPÄISCHE* SPRACHFAMILIE
Unterscheidung
der
Sprachzweige

lebend

historisch
WIEDERHOLUNG/BESPRECHUNG DER ARBEITSAUFTRÄGE
1. Kontrollfragen: Was haben wir beim letzten Mal besprochen?
2. Lies Schmid (Kap. 2.1/2.2; S. 3-10) zunächst einmal auf Verständnis und exzerpiere 6 dir
unbekannte Wörter mitsamt ihrer Bedeutung. Lies den Text anschließend ein weiteres
Mal und bearbeite die folgenden Fragen zum Text (schriftlich und in eigenen Sätzen):
• Welche Kriterien können zur Periodisierung angewendet werden? Welche Problematik
ergibt sich bei Periodisierungen?
• Was versteht man unter Indoeuropäisch/Indogermanisch? 


• Welche Spuren des Indoeuropäischen finden sich im Deutschen? 


• Mithilfe welcher Modelle könn(t)en die Verwandtschaftsverhältnisse von Sprachen 


erklärt werden? Erläutere sie kurz und gehe auch auf ihre Schwachstellen ein!
3. Deutsch - woher kommt dieses Wort? Recherchiere selbstständig und sieh dir das
folgende Video zum Ursprung des Wortes Deutsch an und halte die wichtigsten
Informationen der Geschichte in 5-6 Sätzen schriftlich und in eigenen Sätzen fest:
https://www.youtube.com/watch?v=AHViGvjBTfs
1. Lautverschiebung
DER ZWEIG DER GERMANISCHEN SPRACHEN - DAS URGERMANISCHE
➤ Was zeichnet das Germanische gegenüber den anderen
indogermanischen Sprachen aus?
➤ 2 lautliche Entwicklungen:

1. Lautverschiebung (ca. 2. Jh. v. Chr):


Akzentwandel:
stimmlose Plosive>stimmlose Affrikate
beliebig >Stammsilbe
stimmhafte Plosive>stimmlose Plosive
determinieren=bestimmen

Geschehnisse/Ereignisse
Warum und wie?

PERIODISIERUNG
überlappen/überschneiden
verschwimmen
das Datum/die Daten
Einfluss ausüben auf
PERIODISIERUNG - ABER WIE?
➤ Einteilung in zwei Gruppen (?)
➤ innersprachliche Kriterien: v. a. lautliche Kriterien, aber
auch andere sprachtypologische Kriterien;
soziolinguistische Kriterien, z. B. die Varietäten und ihr
Verhältnis zueinander, die Rolle fremder Sprachen und ihr
Einfluss auf das Deutsche, also allg. Sprachkontakte
➤ außersprachliche Kriterien: v. a. historische,
sozialgeschichtliche, ökonomische und kulturelle Faktoren
PERIODISIERUNG - SEGEN ODER FLUCH? - KRITIK
➤ Sprache ständig im Wandel befindet, d.h. ein kontinuierlicher
Prozess der Entwicklung soll in zeitlich fassbare und
begründbare Zeitabschnitte eingeteilt werden
➤ Es gibt keine allgemein anerkannten Kriterien zur
Periodisierung
➤ Jeder Periodisierungsversuch als Vorschlag vor dem
Bewusstsein von Übergangsphasen (!): „Gleichzeitigkeit
des Ungleichzeitigen“
➤ Ich muss mir dessen bewusst sein, dass es
Übergangsphasen gibt.
➤ Bisher kein Konsens unter Sprachhistoriker!nnen
Mittelalter: 500-1500; die Invasion/der Einfall der Europäer·Innen in Lateinamerika
PERIODISIERUNG
GEGENWARTSDEUTSCH -
EINE NEUE PERIODE?
1. PERIODE
ALT·HOCH·DEUTSCH
Zeitliche Komponente Geographische Komponente Im ganzen deutschsprachigen Raum
gesprochene Varietäten
PERIODISIERUNG
INFORMATIONEN AUS DER WORTBILDUNG DER EPOCHENBEZEICHNUNGEN

➤ alt-/mittel-/früh-/neu- =
zeitliche Komponente
➤ -hoch- = räumliche
Komponente
(<> nieder)
➤ deutsch >>
Mischsprache aus vielen
deutschsprachigen
Dialekten
Tedesco

Allemand
Alemán

Abgrenzungsbegriff

THEODISCUS Tysk
Saksaa ≠ FRENCISG

Deutsch Nijemci

German
DEUTSCH
-
WELCHE SPRACHE SPRECHEN WIR
EIGENTLICH?
DER BEGRIFF „DEUTSCH“
ALTHOCHDEUTSCH: SPRACHRAUM UND DIALEKTGLIEDERUNG
➤ Alt- = zeitliche
Komponente
➤ -hoch- = räumliche
Komponente
(<> nieder)
➤ deutsch >>
Mischsprache aus vielen
Dialekten
DEUTSCH
➤ Das Deutsche als Mischsprache (sächsische, alemannische,
bairische, fränkische, lateinische Einflüsse)
(Stammbaumtheorie?)
➤ mehr als 100 Mio. Deutsche Muttersprachler in Deutschland,
Österreich, Schweiz, Liechtenstein, Luxemburg
(zweisprachig), Polen, Tschechien, Rumänien (Siebenbürgen),
Teile der ehemaligen Sowjetunion, Italien (Südtirol),
Frankreich (Elsass), Belgien (Eupen/Malmédy) und
Dänemark (Südjütland), in den Vereinigten Staaten und in
Kanada, sowie in den ehemaligen Kolonien des Deutschen
Reiches, vor allem im heutigen Namibia
Diskussionsfrage:
Ist das sog. Althochdeutsche


tatsächlich bereits „deutsch“?
• kein Bewusstsein, einer von den Alpen bis zur
Nordsee reichenden Sprachgemeinschaft.
• eine historische Vorstufe des heutigen Deutschen
• »Althochdeutsch« ist somit ein Sammelbegriff für
»engverwandte germanische Stammessprachen, die
sich im politischen und kulturellen Verkehrsraum des
fränkischen Reiches konvergierend weiterentwickeln
und sich einander nähern« (Braune/Eggers 1987, 1).
PERIODISIERUNG - ABER WIE?
➤ Einteilung in zwei Gruppen (?)
➤ innersprachliche Kriterien: v. a. lautliche Kriterien, aber
auch andere sprachtypologische Kriterien;
soziolinguistische Kriterien, z. B. die Varietäten und ihr
Verhältnis zueinander, die Rolle fremder Sprachen und ihr
Einfluss auf das Deutsche, also allg. Sprachkontakte
➤ außersprachliche Kriterien: v. a. historische,
sozialgeschichtliche, ökonomische und kulturelle Faktoren
Schwedisch
Lange Gasse
Niederländisch
Zu

Tauchen

Brücke
Auf

Klettern
Plattdeutsch
Englisch

K wurde zu ch
Plattdeutsch
VOM GERMANISCHEN INS ALTHOCHDEUTSCHE
INNERSPRACHLICHE KRITERIEN:
DIE ZWEITE LAUTVERSCHIEBUNG
(GRIMM)
CA. 500 N.CHR.
DIE BENRATHER LINIE
➤ eine Isoglosse innerhalb des
kontinentalwestgermanischen
Dialektkontinuums.
➤ Isoglosse: aus altgriechisch ἴσος isos,
deutsch ‚gleich‘ und griechisch
γλῶσσα glōssa ‚Zunge, Sprache;
➤ Linie in einem Sprachatlas, die die
Grenze zwischen zwei Ausprägungen
eines sprachlichen Merkmals markiert.
➤ Erwähnung von Georg Wenker im ersten
deutschen Sprachatlas

➤ Andere wichtige Linien: Speyrer Linie,


Rimini-La-Spezia-Linie

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