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Anamnese
Aktuelle Anamnese
Frau Muster stellte sich mit
Fieber
, produktivem
Husten
und
Dyspnoe
in unserer Notfallambulanz vor. Die Patientin berichtete, dass sich diese Symptomatik
zunehmend seit dem Tag vor der Aufnahme entwickelt hätte und sie sich stark abgeschlagen
fühle.
Weitere Vorgeschichte
Im vergangenen Jahr bereits eine Episode mit ähnlichen Beschwerden, die
von Ihnen
mit
Antibiotika
(Wirkstoff der Patientin nicht erinnerlich) behandelt wurde.
Vegetative Anamnese
Appetit seit dem Tag vor der Aufnahme vermindert, ansonsten gut. Seit
dem Vortag
Fieber
bis 38,7°C. Stuhlgang und
Miktion
unauffällig.
Nykturie
1 Mal/Nacht. Kein
Alkohol
, kein Nikotin.
Sozialanamnese
Frau M. lebt allein in einer Wohnung, ist mit Gehstock mobil und wird von
ihrer Tochter im Haushalt unterstützt. Kein
Pflegegrad
.
Körperlicher Untersuchungsbefund bei Aufnahme
Adipöse
Patientin in deutlich reduziertem Allgemeinzustand, zu allen Qualitäten vollständig
orientiert. Blutdruck 150/90 mmHg, Temperatur: 38,9°C, Puls 95/min,
SpO2
: 92%.
Hautturgor
leicht reduziert. Herztöne rein und rhythmisch.
Pulmo
: rechtsseitig feuchte Rasselgeräusche. Abdomen: Bauchdecken weich, rege Peristaltik, kein
Druckschmerz, keine Resistenzen. Pulsstatus ohne pathologischen Befund. Keine
peripheren
Ödeme
. Neurologischer Status: unauffällig, kein Hinweis auf ein
fokal-neurologisches Defizit
. Gewicht: 82 kg, Größe: 1,68 m,
BMI
: 29,1 kg/m2.
Weitere Diagnostik/Befunde
Labor bei Aufnahme:
Leukozyten
16.000/μL,
CRP
86 mg/L, die übrigen Routinewerte lagen im Normbereich
EKG
bei Aufnahme: Linkstyp, Sinusrhythmus, Frequenz 95/min, keine signifikanten
Erregungsrückbildungsstörungen
Mikrobiologische Untersuchung
des Sputums vom 01.03.2017:
Befund ausstehend (wird im endgültigen Arztbrief nachgereicht)
Blutkultur
vom 01.03.2017: Befund ausstehend (wird im endgültigen Arztbrief nachgereicht)
Röntgen-Thorax
vom 01.03.2017: Nachweis eines Infiltrats im rechten Oberlappen.
Labor bei Entlassung:
CRP
6 mg/L, übrige Werte im Normbereich.
Beurteilung und Verlauf
Die klinische Symptomatik mit
Husten,
Dyspnoe
und
Fieber
in Kombination mit den laborchemischen Hinweisen auf eine
bakterielle Infektion
legten die Verdachtsdiagnose einer
Pneumonie
nahe. Zur Diagnosesicherung wurde eine
Röntgenaufnahme des Thorax
durchgeführt. Dabei zeigte sich passend zum Auskultationsbefund ein Infiltrat im Bereich
des rechten Oberlappens. Aufgrund des deutlich reduzierten Allgemeinzustandes der
Patientin, der ausgeprägten
Dyspnoe
und der
Hypoxämie
(
SpO2
92%) wurde die Patientin stationär aufgenommen.
Es wurde eine intravenöse
antibiotische Therapie
mit
Amoxicillin
plus Clavulansäure eingeleitet. Außerdem erhielt die Patientin
Antipyretika
,
Sauerstoff
über eine Nasenbrille sowie eine
parenterale
Flüssigkeitssubstitution
. Unterstützend wurde eine Atemtherapie durchgeführt.
Unter der Therapie besserte sich der Zustand der Patientin rasch. Am 2.
Tag des stationären Aufenthaltes kam es zur Entfieberung, so dass die
weitere Antibiotikatherapie oral erfolgen konnte.
Medikation bei Entlassung
Amoxicillin/Clavulansäure 825/125 mg (z.B. Amoxiclav®) 1-0-1
1-0-0
Ramipril
5 mg (z.B.
Delix®
)
1-0-1
Metformin
850 mg (z.B.
Glucophage®
)
Weiteres Prozedere und Abschluss
Die Patientin konnte nach 5 Tagen in deutlich gebessertem Zustand aus
der stationären Behandlung in Ihre geschätzte ambulante Weiterbetreuung
entlassen werden. Wir bitten um Fortführung der
antibiotischen Therapie
bis einschließlich 07.03.2017.
Mit freundlichen Grüßen
Prof. Dr. B. Oss Dr. W. Alles
Chefarzt Oberarzt