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Temporaladverbien

Temporaladverbien (temporale Adverbien) geben über ein zeitliches Geschehen Auskunft. Sie können Informationen über
einen Zeitpunkt, einen Zeitraum, eine Zeitdauer, zeitliche Wiederholungen, eine zeitliche Häufigkeit etc. geben. Die
verschiedenen Zeitfunktionen lassen sich durch entsprechende Fragewörter erfragen:
 
 Wann kommt deine Schwiegermutter zu Besuch? - Morgen.
 Wann hast du Ute gesehen? - Gestern in der Disko.
o anfangs, augenblicklich, bald, damals, danach, dann, demnächst, eben, endlich, gerade, gestern, heute, heutzutage, inzwischen,
jetzt, mittlerweile, nie, niemals, nun, schließlich, seitdem, sofort, später, vorerst, vorgestern, vorhin, zuerst, zuletzt, ...
 Ab wann sind Sie in Urlaub? - Ab übermorgen.
 Ab wann sollst du diese Tabletten nehmen? - Ab sofort.
o ab dann, ab jetzt, ab nun, ab morgen, ab übermorgen, ab sofort
 Seit wann haben Sie diese Schmerzen? - Seit gestern.
 Seit wann ist Egon verliebt? - Seit vorgestern. Er hat sie beim Tanzen kennen gelernt.
o seit damals, seit eben, seit gestern, seit vorgestern, seit vorhin, schon immer
 Bis wann haben Sie Zeit? - Leider nur bis morgen.
 Bis wann hat der Patient geschlafen? - Bis vorhin. Er ist erst seit fünf Minuten wach.
o bis bald, bis dann, bis eben, bis gleich, bis jetzt, bis morgen, bis später, bis übermorgen, bis ...
 Wie lange sind Sie schon in Deutschland? - Seit vorgestern.
 Wie lange lernen die Kinder schon Deutsch? - Zeitlebens. Deutsch ist ihre Muttersprache.
o seit eben, seit damals, seit gestern, immer, immer noch, nie, niemals, noch, seit vorgestern, zeitlebens
 Wie oft gehst du ins Kino? - Sehr selten.
 Wie oft putzt Hartmut sich die Zähne? - Mehrmals am Tag.
o bisweilen, häufig, manchmal, mehrmals, oft, selten
o morgens, vormittags, mittags, nachmittags, abends, nachts
o montags, dienstags, mittwochs, donnerstags, ..., wochenends
o einmal, zweimal, dreimal, zehnmal, hundertmal, ...

Unterscheidung nach Tempus


Die Temporaladverbien werden im geeigneten Tempus verwendet:
 Vergangenheit
o anfangs, bereits, damals, eben, einmal, früher, gestern, neulich, seither, soeben, vorgestern, vorhin
 Gegenwart
o augenblicklich, gegenwärtig, gerade, heute, heutzutage, jetzt, nun, sofort
 Zukunft
o bald, demnächst, morgen, übermorgen, später

Übersicht Temporale Präpositionen


o Was man über temporale Präpositionen wissen sollte.
o Temporale Präpositionen, die eine Zeitdauer anzeigen.
o Temporale Präpositionen, die einen Zeitpunkt anzeigen.
o Zeitausdrücke als Angabe mit Akkusativ
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Was man über temporale Präpositionen wissen sollte.
Temporale Präpositionen können eine Antwort auf die Fragewörter wann, bis wann, seit wann, von wann bis wann, um
wie viel Uhr und wie lange geben. Man unterscheidet:
 Zeitdauer
Eine Zeitdauer gibt einen Zeitraum an, der einen Anfang und ein Ende hat. Die W-Fragen dazu lauten "bis wann", "seit
wann", "von wann bis wann" oder "wie lange".
 Zeitpunkt
Ein Zeitpunkt gibt eine genaue Zeit an. Die W-Fragen dazu lauten "wann" oder "um wie viel Uhr".
 
Kasus W-Frage Präposition Zeitdauer Zeitpunkt

Akk für wie lange für zukünftiger Zeitraum

ungenaue Tageszeit
Akk Wann, um wie viel Uhr gegen
ungenaue Uhrzeit

genaue Uhrzeit
Akk um wie viel Uhr, wann um
ungenaue Zeitangabe

Akk wie lange über Zeitraum

Beginn in der
wann ab,
Dativ Gegenwart
ab wann von ... an
Beginn in der Zukunft

Datum, Tag, Tageszeit,


Dativ wann an
Feiertag

Dativ wann aus zeitliche Herkunft

Dativ Wann, wobei bei Gleichzeitigkeit Gleichzeitigkeit

Dativ bis wann bis (zu) Endpunkt

Tage, Woche, Monat,


Dativ wann in Jahreszeiten, Jahrhundert,
zukünftiges, Zeiträume

Dativ wann nach etwas nach etwas anderem tun

Beginn in der
Vergangenheit und 
Dativ seit wann seit
Dauer bis zur
Gegenwart

Dativ von wann bis wann von ... bis Beginn und Ende

Dativ wann vor etwas vor etwas anderem tun

Dativ wann zwischen Beginn und Ende

Genitiv wann außerhalb Zeitraum

Genitiv wann innerhalb Zeitraum

Genitiv wann während Zeitraum

Temporale Präpositionen, die eine Zeitdauer anzeigen.


 für (+ Akkusativ) gibt einen zukünftigen Zeitraum an. W-Frage = (für) wie lange?
o Wie lange bleiben Sie in Kiel? - Ich bleibe nur für drei Tage in Kiel.
o Herr Knuttermäulchen ist gestern für zwei Wochen nach Japan geflogen.
 über (+ Akkusativ) gibt einen Zeitraum an. W-Frage = wann?
o Wir wollen übers Wochenende zu unseren Freunden nach Klagenfurt fahren.
o Über die Karnevalstage soll es laut Wetterbericht stürmisch werden.
 ab und von ... an
(+ Dativ) gibt einen gegenwärtigen oder zukünftigen Zeitraum mit einem festgelegten Beginn an. Das Ende bleibt dabei offen.
W-Frage = ab wann
o Ab kommender Woche ist Herr Hansel für drei Wochen nicht mehr zu erreichen.
o Von kommendem Montag an gelten neue gesetzliche Regelungen im Erbschaftsrecht.
o Ab wann ist Frau Junkelwitsch in Urlaub? - Ab dem 14.08.
 bei (+ Dativ) gibt eine Gleichzeitigkeit an. W-Frage = wann?
o Beim Essen sollen die Kinder nicht schmatzen.
o Die Kinder müssen lernen, beim Tauchen die Luft anzuhalten.
o Erich hat seine Frau beim Wandern kennen gelernt.
 bis (zu)
gibt einen Endpunkt eines Zeitraums an. (bis + Akkusativ, wenn Nomen ohne Artikel, bis zu + Dativ, wenn Nomen mit
Artikel) W-Frage = bis wann?
o Die Abschlussfeier dauerte bis zum Morgengrauen.
o Unsere Gäste wollen nur noch bis Freitag bleiben.
o Bis wann brauchst du den Wagen? - Ich brauche ihn bis einschließlich Freitag.
 seit (+ Dativ) gibt einen Zeitraum an, der in der Vergangenheit begonnen hat und bis zur Gegenwart andauert und
wahrscheinlich noch länger andauern wird. Das Verb wird stets im Präsens gebraucht! W-Frage = seit wann? / wie lange
o Seit wann sind Sie in Deutschland? - Seit September 2006.
o Wie lange wartest du schon hier? - Seit mindestens einer halben Stunde.
o Alfons hat seit dem Tod seiner Frau große Alkoholprobleme.
 von ... bis (zu) (+ Dativ) gibt einen Zeitraum mit genauem Beginn und Ende an. W-Frage = von wann bis wann?
o Unsere Praxis bleibt in den Sommerferien vom 12.08. bis zum 05.09. geschlossen.
o Unsere Sprechstunden sind donnerstags nur von 9:00 Uhr bis 12:30 Uhr.
o Gestern hat es von morgens bis abends geregnet.
 zwischen (+ Dativ) gibt einen Zeitraum mit Beginn und Ende an. W-Frage = wann?
o Zwischen den Monaten Mai und August hat es in diesem Jahr kaum geregnet.
o Wann kommt Ihr Mann nach Hause? - Er kommt gewöhnlich zwischen 6:00 Uhr und 7:00 Uhr nach Hause.
o Zwischen dem 05.08. und dem 08.08. bleibt die Zahnarztpraxis geschlossen.
 außerhalb (+ Genitiv) W-Frage = wann
o Außerhalb der Sprechzeiten wenden Sie sich bitte an den Notdienst.
o Außerhalb der Saison trifft man hier nur wenige Touristen an.
 innerhalb (+ Genitiv) W-Frage = wann
o Zahlen Sie bitte die Rechnung innerhalb eines Monats.
o Innerhalb von nur einer Woche verursachte der Kraftfahrer vier Unfälle.
 während (+ Genitiv) w-Frage = wann
o Das Kind sitzt während des ganzen Tages zu Hause vor dem Fernseher.
o Während des ganzen Sommers gab es hier keine Niederschläge.

Temporale Präpositionen, die einen Zeitpunkt anzeigen.


 gegen (+ Akkusativ) gibt einen ungenauen oder ungefähren Zeitpunkt an, oft ist es eine ungefähre Uhrzeit.
o Wann kommst du etwa wieder? - So gegen 20:00 Uhr.
o Wie viel Uhr ist es? - Ich weiß es nicht genau. Es müsste so gegen 16:00 Uhr sein.
 um (+ Akkusativ) gibt eine genaue Uhrzeit an und eine ungefähre Zeitangabe mit Jahreszahl.
o Der Zug fährt um 17:34 Uhr vom Frankfurter Hauptbahnhof ab.
o Um wie viel Uhr beginnt der Film? - Um 22:20 Uhr.
o Laut einiger Aufzeichnungen wurde die Stadtmauer nur zum Teil um 1400 gebaut.
 an (+ Dativ) gebraucht man für Tage, Datum, Tageszeiten und Feiertage
o Wann kommt Vater endlich von der Reise zurück? - Am kommenden Freitag.
o Am wievielten ist Muttertag? - Muttertag ist am13.05.
o Wann ist dein Vater geboren? - Er ist am 16.11.1955 geboren.
o Fliegt ihr am Vormittag? - Nein, erst am Nachmittag gegen 16 Uhr.
o Am Abend soll es laut Wettervorhersage schon wieder Dauerregen geben.
o An Pfingsten nimmt unser Sohn an ein internationales Schwimmturnier teil.
 aus gibt eine zeitliche Herkunft an.
o Das Schwert stammt aus dem 12. Jahrhundert.
o Diese Knochen dürften aus dem Altpaläolitikum stammen.
 bei (+ Dativ) gibt eine Gleichzeitigkeit an
o Bei Tagesanbruch kann man viele Vögel zwitschern hören.
o Am liebsten gehe ich bei Sonnenuntergang spazieren.
 in (+ Dativ) gibt einen unbestimmten Zeitpunkt in einem definierten Zeitraum an. Dazu gehören Wochen, Monate,
Jahreszeiten, Jahrzehnte, Zeiträume und zukünftiges.
o Wir schreiben heute in einer Woche einen Grammatiktest.
o Im September fliegen wir für vier Wochen nach Venezuela.
o Im Sommer möchten unsere Kinder nach Spanien fahren.
o In den 70er Jahren wurden viele Rockbands weltberühmt.
o In den kommenden Wochen gibt es noch sehr viel zu tun.
o In der letzten Zeit benimmt sich Benjamin sehr seltsam.
 nach (+ Dativ) gibt an, was nach einem Ereignis passiert.
o Was machst du nach dem Unterricht? - Ich gehe in die Mensa.
o Nach dem 2. Weltkrieg galt es, die politische Ordnung wieder herzustellen.
 vor (+ Dativ) gibt einen Zeitpunkt oder einen Beginn an, dessen Geschehen vor einem Ereignis passiert.
o Vor dem Essen waschen sich alle Kinder die Hände.
o Vor den Bundestagswahlen erhalten alle Wahlberichtigten einen Wahlschein.

Zeitausdrücke als Angabe mit Akkusativ


Einige Zeitausdrücke können auch ohne Präposition gebraucht werden. Dabei handelt es sich um Angaben der Zeit, die im
Akkusativ stehen.
 Jahreszahlen
o 1988 hat meine Tochter geheiratet.
o 2002 wurde erstmals der Euro als Bargeld im Umlauf gebracht.
 Ausdrücke mit Anfang, Mitte, Ende
o Die Schwimmbäder in der Region werden Anfang Mai geöffnet.
o Elke und Fabio wollen Mitte des Jahres heiraten.
o Ende der Woche wollen wir übers Wochenende nach Stuttgart fahren.
 Ausdrücke mit vorige, diese und nächste
o Voriges Jahr hatte Herr Tiefenschnabel wegen Trunkenheit am Steuer einen schweren Verkehrsunfall verursacht.
o Meine Tochter will noch diesen Monat ihren Führerschein machen.
o Hoffentlich läuft es bei Ihnen nächstes Jahr finanziell besser.

Übersicht Lokaladverbien
o Was man über Lokaladverbien wissen sollte.
o Einige häufig benutzte Lokaladverbien im Vergleich
o hin und her / rauf und runter / raus und rein
Datei "Lokaladverbien“ downloaden
Was man über Lokaladverbien wissen sollte.
Lokaladverbien (lokale Adverbien), auch Ortsadverbien (Adverbien des Ortes) genannt, geben eine Antwort auf die Fragen
"wo", "wohin" und "woher". Dementsprechend werden die Adverbien auch unterschieden:
 
 Das Fragewort " wo " bezeichnet eine Lage.
o Wo ist das Telefonbuch? - Da vorne liegt es.
o Wo ist Peter? - Er ist draußen im Hof.
 Das Fragewort " wohin " gibt eine Richtung vom Sprecher weg an.
o Wohin soll ich das Telefonbuch legen? - Leg es einfach dahin.
o Wohin soll ich die Leiter stellen? - Stell sie nach draußen.
 Die Frage " woher " gibt eine Richtung zum Sprecher hin oder eine Herkunft an.
o Woher ist das Auto gekommen? - Es kam von links.
o Woher hast du den Stein? - Von draußen natürlich.
 
Auf eine "wo-", "wohin-" und "woher-" Frage kann entweder mit einer lokalen Präposition oder eben mit
einem Adverb geantwortet werden.
 Wo ist dein Bruder? - Im Keller.
 Wo ist dein Bruder? - Unten.
 Wohin geht dein Bruder? - In den Keller.
 Wohin geht dein Bruder? - Nach unten.
 Woher kommst du gerade? - Aus dem Keller.
 Woher kommst du gerade? - Von unten.
 
Eine Antwort mit einer Präposition gibt einen genau definierten nicht veränderlichen Ort wieder (im Keller). Eine Antwort mit
einem Adverb gibt einen subjektiven räumlichen Umstand des Sprechers wieder (unten). Wenn zum Beispiel mein
Bruder unten (im Keller) ist, bin ich für ihn oben (in der Wohnung). Was für einen Sprecher links ist, ist dem zuhörenden
Gegenüber rechts usw. Adverbien geben dem Sprecher eine subjektive lokale Beschreibung vom Ort des Sprechers aus
gesehen.
Einige häufig benutzte Lokaladverbien im Vergleich
W-
Adverbien Beispiele
Fragen

wo da Hast du meine Brille gesehen? - Da liegt sie doch.


wohin dahin Ach ja, ich habe sie doch eben dahin gelegt.
woher daher / von da Hast du die Brille von Fielmann? - Ja, daher habe ich sie.

dort
wo Du kommst aus Jamaika? Wie ist es denn dort?
dorthin
wohin Mein Bruder möchte auch mal dorthin fahren.
von dort /
woher Jochens Frau kommt auch dorther.
dorther

Wo ist die Katze? - Draußen.


wo draußen
Lass die Katze nach draußen. Sie muss mal.
wohin nach draußen
Der Hund kommt gerade von draußen. Er ist ja
woher von draußen
pitschnass.

wo drinnen Er ist ein Stubenhocker. Den ganzen Tag ist er drinnen.


wohin rein Es fängt an zu regnen. Lasst uns reingehen
woher raus Die Sonne kommt raus. Lasst uns auch rausgehen.

wo links Links sehen sie eine alte Barockkirche.


wohin nach links Nach München geht es nach links, nicht nach rechts.
woher von links Der Wagen kam von links. Ich habe ihn nicht gesehen.

oben
wo Meine Schwester ist oben.
nach oben /
wohin Da ist ein Leuchtturm. Komm, wir gehen darauf.
rauf
woher Nicht alles, was von oben kommt, ist auch gut.
von oben
 
Folgende Adverbien können eine Aussage mit "wo" geben:
 Anderswo wirst du es auch nicht billiger bekommen.
 Unsere Mannschaft muss jetzt zweimal hintereinander auswärts spielen.
 Die Fenster müssen dringend von draußen gestrichen werden.
 Mama schau mal, da ist ein Heißluftballon am Himmel.
 Wo ist mein Hut? - Der liegt doch dort.
 Draußen schneit und stürmt es.
 Hier drinnen ist es schön mollig warm.
 Drüben ist mal wieder die Hölle los.
 Hier werden sie wie ein König bedient.
 Das Buch muss hinten im Auto liegen.
 "Außen Topics, innen Geschmack", lautet ein bekannter Werbeslogan.
 Hier muss irgendwo mein Schlüssel liegen.
 Links kann man den Rhein sehen.
 Nebenan wohnt eine schreckliche Familie.
 Ich kann nirgends mein Handy finden. Hast du es vielleicht gesehen?
 Ich habe dein Handy auch nirgendwo gesehen.
 Wo ist Thomas? - Oben auf dem Speicher.
 Rechts neben dir läuft eine Spinne.
 Überall auf der Welt kann man Armut sehen.
 Unten im Keller haben wir noch eine Flasche Rotwein.
 Von vorne sieht dieses Auto sehr gut aus.

Folgende Adverbien können eine Aussage mit "wohin? / woher?" geben:


 abwärts = rauf / aufwärts = runter
 bergauf / bergab
 dahin = nach da / daher = von da
 dorthin = nach dort / dorther = von dort
 flussabwärts / flussaufwärts
 irgendwohin / irgendwoher
 nirgendwoher / nirgendwohin
 rückwärts / vorwärts
 nach links / von links
 nach rechts / von links
 nach vorn = vorwärts / von vorn(e)
 nach hinten / von hinten
 nach oben = aufwärts = rauf / von oben
 nach unten = abwärts = runter / von unten
 nach draußen = raus / von draußen
 nach drinnen = rein / von drinnen
 nach drüben = rüber / von drüben
 und viele Kombinationen mit hin- und her-
hin und her / rauf und runter / raus und rein
Das Adverb "hin" gibt eine Richtung an, die sich vom Sprecher wegbewegt.
Das Adverb "her" gibt eine Richtung an, die sich zum Sprecher hinbewegt.
Die beiden Fragwörter "wohin" und "woher" fragen nach der entsprechenden Richtung. Sie können zusammen oder getrennt
geschrieben werden: 
Zusammen getrennt

Wohin gehst du jetzt? Wo gehst du jetzt hin?

Woher kommst du gerade? Wo kommst du gerade her?


 
Die Adverbien "hin" und "her" gehen sehr oft eine Verbindung mit einem Bewegungsverb ein und werden dadurch zu einem
Präfix eines trennbaren Verbs. Die Zusammenfügung macht Sinn, denn das Präfix gibt dadurch die Richtung an, ob sich
jemand / etwas vom Sprecher weg oder zum Sprecher hin bewegt.
 
 Wo findet denn die Party statt? Wie kommt man denn zur Party hin?
 Komm mal schnell her! Hier ist eine riesige Spinne.
 Kannst du bitte mal die Teller zu Mutti in die Küche hinbringen?
 Peter, kannst du mir mal bitte die Zange herbringen?
 
Alle Bewegungsverben lassen sich mit "hin" und "her" kombinieren und können dadurch eine genaue Richtung anzeigen:
 bringen, fahren, fallen, fliegen, gehen, klettern, kommen, laufen, schauen, schwimmen, springen, ...
 
Durch eine hinzugefügte Präposition lässt sich die Richtung noch genauer bezeichnen:
 Zuerst musst du den Berg hinaufklettern und dann musst du ihn wieder herunterklettern.
 Elke kam ins Zimmer herein und ging sofort wieder hinaus.
 Er ging die Straße hinüber um sogleich wieder herüber zu kommen.
 Hans zog sein Geld heraus und steckte es sogleich wieder hinein.
 Ich will hinüberschwimmen, muss dann aber auch wieder herüberschwimmen.
 Geld kommt daher und geht auch leider wieder dahin.
 
Es gibt auch Kurzformen, die sich ebenso mit Verben kombinieren lassen:
 raus = hinaus / heraus
        raus|gehen, raus|kommen, raus|laufen, raus|schwimmen, ...
 rein = hinein / heraus
        rein|gehen, rein|laufen, rein|tragen, rein|schauen, ...
 rauf = hinauf / herauf
        rauf|gehen, rauf|klettern, rauf|fahren, ...
 runter = hinunter / herunter
        runter|bringen, runter|gehen, runter|fahren, runter|tragen, ...
 rüber = hinüber / herüber
        rüber|bringen, rüber|gehen, rüber|klettern, rüber|sehen, ..

Übersicht Lokale Präpositionen


o Was man über lokale Präpositionen wissen sollte.
o Präpositionen, die auf die Frage "wohin" eine Antwort geben können.
o Präpositionen, die auf die Frage "wo" eine Antwort geben können.
o Präpositionen, die auf die Frage "woher" eine Antwort geben können.
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Was man über lokale Präpositionen wissen sollte.
Lokale Präpositionen können eine Antwort auf die Fragen wo, wohin und woher geben. Die genannten drei W-Fragen
hängen wiederum von bestimmten Verben ab. Siehe dazu:
 Verben mit Akkusativ- und Direktiv-Ergänzung
 Verben mit Situativ-Ergänzung
 Verben mit Direktiv-Ergänzung
 
Auf welche W-Frage welche Präposition mit welchem Kasus möglich ist, zeigt folgende Tabelle auf:
 
Präposition mit Wohin? Wo? Woher?

an ... entlang, um,


Akkusativ bis, durch, entlang, gegen, um
um ... herum

ab, bei, gegenüber, aus,


Dativ nach, zu
von ... aus, zu Hause von

Genitiv außerhalb, innerhalb

Wechselpräpositionen an, auf, hinter, in, neben, über, unter, vor, zwischen
 
 Für die Wechselpräpositionen gilt:    wohin + Akkusativ    wo + Dativ
 Für die Präposition gegenüber gilt:
Bei Nomen kann "gegenüber" vor oder hinter dem Bezugswort stehen.
       Gegenüber der Kirche ist ein Park.
       Der Kirche gegenüber ist ein Park.
Bei Pronomen muss "gegenüber" hinter dem Bezugswort stehen.
       Gestern saß Herr Melsungen mir gegenüber
 Die Präposition entlang steht hinter dem Bezugswort!
       Am Sonntag sind wir drei Stunden den Rhein entlang spaziert.
Präpositionen, die auf die Frage "wohin" eine Antwort geben können.
 bis zeigt einen Endpunkt an. Wenn der Endpunkt mit Artikel benutzt wird, wird "bis" mit einer zweiten Präposition ergänzt.
Diese zeigt dann den Kasus an.
o Bis wohin fährt dieser Zug? - Dieser Zug fährt nur bis Dortmund.
o Können Sie mich bis zum Bahnhof mitnehmen? - Ich fahre nur bis zur Kirche.
o Wie weit ist es bis zur Post? - Bis zur Post sind es zu Fuß etwa 10 Minuten.
o Wie weit ist es bis nach Hamburg? - Bis nach Hamburg sind es circa 200 km.
o Wir wollen bis ans Ende der Welt fahren.
 durch gibt eine Bewegung durch "etwas" an.
o Wodurch fährt der Zug? - Er fährt durch einen Tunnel.
o Peterle zieht es vor, durchs Fenster zu klettern, statt durch die Tür zu gehen.
o Deine Frau ist sehr neugierig. Sie schaut öfters durchs Schlüsselloch.
 entlang zeigt eine parallele Bewegung an und entspricht dem Verb "folgen". Entlang steht immer hinter dem Bezugswort.
o Gehen Sie immer den Weg entlang bis zur Kreuzung. Dann gehen Sie rechts.
o Sonntags laufen wir manchmal mehrere Stunden den Fluss entlang.
o Fahren Sie die Straße entlang bis zur Ampel. Biegen Sie dann links ab.
 gegen schließt eine Bewegung mit einem Kontakt ab.
o Der Autofahrer fuhr mit hoher Geschwindigkeit gegen eine Autobahnbrücke.
o Wogegen hat er getreten? - Er hat immer gegen die Autotür getreten.
o Der Betrunkene ist doch tatsächlich gegen einen Laternenpfahl gelaufen und hat sich dann noch dafür entschuldigt.
 um gibt eine kreisende Bewegung an.
o Gehen Sie dahinten um die Ecke. Da sehen Sie schon den Markt.
o Gestern habe ich 50 Runden um den Sportplatz gedreht.
o Wir wollen morgen um den Rursee. Möchtest du mitkommen?
 nach benutzt man bei einem Ortswechsel bei: Städten, Ländern ohne Artikel, Kontinenten, Himmelsrichtungen,
Richtungsangaben mit Adverbien
o Die Belegschaft macht morgen einen Ausflug nach Heidelberg.
o In den Sommerferien wollen unsere Kinder nach Spanien fahren.
o Einige meiner Freunde sind nach Amerika ausgewandert.
o Im Herbst fliegen die Zugvögel wieder nach Süden.
o Ich bin müde. Ich gehe jetzt nach Hause.
o Fahren / Gehen Sie nach links (rechts, unten, oben, Osten, Westen, ...)
 zu benutzt man bei einem Ortswechsel bei: Personen, Angaben eines Ziels, Plätzen und Ortsangaben mit Artikel, kurzfristige
Erledigungen.
o Heute Abend bin ich bei einem Arbeitskollegen eingeladen. Kommst du mit zu ihm?
o Ich gehe zu Peter (zum Arzt, zum Bäcker, zum Chef, zum Friseur, zum Metzger, zu Dr. Hansen, zu einer Freundin, zu einem
Freund, zu einem Mitschüler, ...)
o Wie kommt man schnell zum Bahnhof (zur Bank, zur Kasse, zur Kirche, zum Markt, zur Polizei, zur Post, zum Rathaus, zum
Schalter, zur Uni, zum Zug, ...).
o Ich fahre / gehe / komme zu der Insel (zu dem Maiball, zu der Party, zur Taufe, ...).
o Kommst du ... mit / Gehst du zum Essen (zum Baden, zum Tanzen, Fußball spielen?)
 an benutzt man für Reisen an ein Gewässer, Bewegungen mit einem natürlichen Ende
o Wir gehen / fahren an den See (an den Atlantischen Ozean, an den Fluss, ans Meer, ans Mittelmeer, an die Mosel, an den
Rhein, an die Ostsee, an den Strand ...
o Stell die Leiter an die Wand (an den Baum, ans Fenster, an die Mauer).
 auf benutzt man für öffentliche Gebäude und Plätze, ländliche Regionen, Inseln / Inselgruppen
o Ich gehe auf die Bank (auf den Bahnhof, auf den Balkon, auf den Berg, auf den Hof, auf ein Konzert, auf den Marktplatz, auf
eine Party, auf die Post, aufs Rathaus, auf den Spielplatz, auf die Straße, auf die Terrasse).
o Am Wochenende fahren wir immer aufs Land. Die Luft ist dort viel besser.
o Wir fliegen / fahren auf die Bahamas (auf eine Insel).
 in benutzt man für regelmäßige oder längere Aufenthalte in einem Gebäude, Ortsangaben, Regionen, Landschaften, Gebirge,
Länder mit Artikel, Bewegung in einen geschlossenen Raum hinein, Straßennamen
o Ich gehe in die Schule (ins Büro, in die Bücherei, ins Café, in die Disko, in die Fabrik, ins Geschäft, ins Kino, in die Kirche,
ins Krankenhaus, ins Museum, ins Restaurant, ins Theater, in die Uni, in die Vorlesung, in den Zoo,...).
o Ich fahre in die Türkei, (in die Bundesrepublik Deutschland, in den Iran, in den Libanon, in die Niederlande, in die Schweiz,
in die USA, ...).
o Ich fahre ins Ausland (in die Alpen, in die Berge, ins Gebirge, in die Stadt, ...).
o Ich gehe ins Haus (ins Bad, ins Bett, in den Garten, ins Hotel, in den Keller, in den Park, ins Zimmer,...).
o Fahren Sie in die Merowingerstraße hinein und suchen sich dort einen Parkplatz.
Präpositionen, die auf die Frage "wo" eine Antwort geben können.
 an ... entlang zeigt eine Längsrichtung neben einer Begrenzung an.
o An dem Rhein entlang stehen viele Burgen aus dem Mittelalter.
o An der Straße entlang wird ab September ein Radweg gebaut.
 um und um ... herum zeigt etwas rund um einen Gegenstand, Platz oder Ort an.
o In vielen kleinen Dörfern wird am 1. Mai um den Maibaum herum getanzt.
o Abends saßen wir in einem Kreis um einen alten Holztisch und spielten Karten.
o Um das Schloss herum wurde nach seiner Fertigstellung ein Wassergraben angelegt.
 ab zeigt einen Ausgangspunkt an.
o Ab wo habt ihr die Reise gebucht? - Ab Frankfurt. Die Zugreise ist nicht inklusive.
o Bis Köln waren viele kleine Staus. Ab Köln war dann die Autobahn frei.
 bei benutzt man zur Ortsangabe bei: Angaben in der Nähe von, einem Aufenthalt bei Personen, Arbeitsplätzen
o Die kleine Stadt Namens Garching liegt im Bundesstaat Bayern bei München.
o Bei mir zuhause war gestern der Teufel los.
o Gestern war ich beim Arzt. (beim Chef, bei dir / ihr / Ihnen, bei Peter / Petra, bei Herrn Nuss, beim Bäcker, bei einem Freund,
beim Friseur, ... ).
o Er arbeitet bei der Post. (bei Aldi, bei der Telekom, bei Siemens, ...)
 gegenüber kann bei einem Nomen vor oder hinter dem Bezugswort stehen. Ist das Bezugswort ein Pronomen, steht
es dahinter.
o Ihnen gegenüber sitzt Herr Schillerhaus aus Hintertupfingen.
o Die Post liegt direkt gegenüber der Sparkasse.
 von ... aus gibt einen Beginn eines Ausgangspunktes an.
o Von diesem Berg aus haben Sie einen wunderschönen Blick ins Tal.
o Von wo aus kann man das Meer erblicken? - Von der Düne dort aus.
o Von der französischen Atlantikküste aus kann man England sehen.
 zu Haus(e) gibt den eigenen Wohnort / die eigene Wohnung oder das eigene Haus an.
o Am Wochenende bleibe ich bei diesem Wetter zu Hause.
o Ich fahre nicht in Urlaub. Bei mir zu Hause ist es doch am schönsten.
 außerhalb und innerhalb gibt an, ob sich etwas in oder aus einem begrenzten Raum befindet.
o Bei einem Foul außerhalb des Strafraums wird ein Freistoß gegeben.
o Bei einem Foul innerhalb des Strafraums wird ein Strafstoß gegeben.
 an benutzt man für Ortsangaben an Gewässer, Plätze, natürliche Begrenzungen
o Wir sind an einem See (an dem Atlantischen Ozean, an einem Fluss, am Meer, am Mittelmeer, an der Mosel, am Rhein, an der
Ostsee, am Strand ...
o Die Leiter steht an der Wand (am Baum, am Fenster, an der Mauer, an der Tafel, ...).
o Wir treffen uns am Kino. (an der Bushaltestelle, an der Ecke Leopoldstraße Heinrichsallee, am Markt, an der Schule, am
Theater, ...)
o Die Katze liegt am Fenster (an der Heizung, am Ofen, ...)
 auf benutzt man für öffentliche Gebäude und Plätze, eine ländliche Region, Inseln / Inselgruppen
o Ich bin auf der Bank (auf dem Bahnhof, auf dem Balkon, auf dem Berg, auf dem Hof, auf einem Konzert, auf dem
Marktplatz, auf einer Party, auf der Post, auf dem Rathaus, auf dem Spielplatz, auf der Straße, auf der Terrasse, ...).
o Am Wochenende sind wir immer auf dem Land. Die Luft ist dort viel besser.
o Wir sind auf den Bahamas (auf einer Insel, auf einer Inselgruppe).
 in benutzt man für regelmäßige oder längere Aufenthalte in einem Gebäude, Ortsangaben, Regionen, Landschaften, Gebirge,
Länder mit Artikel, Bewegung in einen geschlossenen Raum hinein, Straßennamen
o Ich bin in der Schule (im Büro, in der Bücherei, im Café, in der Disko, in einer Fabrik, im Geschäft, im Kino, in der Kirche,
im Krankenhaus, im Museum, im Restaurant, im Theater, in der Uni, in der Vorlesung, im Zoo,...).
o Ich bin in der Türkei (in der Bundesrepublik Deutschland, im Iran, im Libanon, in den Niederlanden, in der Schweiz, in den
USA, ...).
o Ich arbeite im Ausland (in den Alpen, in den Bergen, im Gebirge, in der Stadt, ...).
o Ich bleibe im Haus (im Bad, im Bett, im Garten, im Hotel, im Keller, im Park, im Zimmer, im Zelt, ...).
o Ich wohne in der Merowingerstraße.
Präpositionen, die auf die Frage "woher" eine Antwort geben können.
Auf die Frage "woher" gibt es nur zwei mögliche Präpositionen:
Die Präposition aus wird benutzt, wenn man auf eine Wo-Frage mit "in" antworten kann.
Die Präposition von wird benutzt, wenn man auf eine Wo-Frage mit "an, auf, bei, zu" antworten kann.
 aus gibt eine Herkunft oder eine Bewegung aus einem Raum (wo? = in) heraus an.
o Woher kommt der Student? - Ich glaube, er kommt aus Korea. (Belgien, China, dem Iran, den Niederlanden, der Schweiz,
Spanien, der Türkei, den USA, ...)
o Wann kommt sie aus der Schule? (dem Bad, dem Garten, dem Kino, der Kirche, dem Konzert, dem Krankenhaus, der Küche,
dem Theater, dem Zimmer, ...)
o Die Fische kommen aus dem Meer, aber das Mädchen vom Meer.
o Ein Neugeborenes kommt aus dem Mutterleib. Aber die Nase hat es vom Vater.
 von gibt einen Ausgangspunkt einer Bewegung an.
o Ich komme gerade vom Strand. (vom Fluss, vom Meer, von der Donau, vom See, .)
o Er kommt soeben von der Bank. (von der Polizei, von der Post, vom Rathaus, ...)
o Wir kommen gerade vom Spielplatz. (vom Dachboden, von der Straße, von der Terrasse, ...)
o Wann kommt ihr vom Schwimmen zurück? (von der Arbeit, vom Essen, vom Fußball spielen, vom Tanzen, ...)
o Hans kommt soeben von Inge. (von einem Ausflug, vom Arzt, vom Bäcker, vom Chef, vom Friseur, vom Metzger, von seiner
Mutter, ...)
 
Soll statt eines Aufenthaltsortes ein Ausgangspunkt einer Bewegung stärker betont werden, wird "von" benutzt.
 Woher kommt der Student? - Ich glaube, aus Bochum.
 Woher kommst du gerade? - Ich komme soeben mit dem Auto von Bochum.
 Woher sind die Tomaten? - Aus meinem Garten.
 Komm bitte nicht so spät vom Garten zurück. Wir wollen rechtzeitig essen.

Siehe auch: Die W-Fragen "wohin", "wo" und "woher" im Vergleich

Übersicht Interrogativartikel

o Was man über die Interrogativartikel wissen sollte.
o Interrogativartikel "welch-"
o Interrogativartikel "was für ein-"
o Vergleichsbeispiele
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Was man über die Interrogativartikel wissen sollte.
Interrogativartikel gehören wie die bestimmten Artikel zu den Begleitern eines Nomens und können nicht alleine stehen,
sondern nur in Verbindung mit einem Nomen. Interrogativartikel stehen dem bestimmten Artikel sehr nahe und werden wie
die bestimmten Artikel dekliniert.
Interrogativartikel "welch-"
"Welch-" fragt nach dem bestimmten Artikel und trifft eine Auswahl bekannter Personen, Sachen oder Dingen.
 Welches Auto gehört dir? Der Porsche oder der BMW?
- Der Porsche natürlich.
 Welche Frau gefällt dir besser? Die Blonde oder die mit den langen Beinen?
- Die mit den langen Beinen. Das ist nämlich meine Frau.
- Oh.
 An welcher Uni studierst du?
- Ich studiere an der RWTH Aachen.
 Welchen Lehrer kannst du nicht leiden?
- Unseren Sportlehrer. Der ist wirklich sehr gemein.
Kasus Maskulinum Femininum Neutrum Plural

Nominativ welcher Mann welche Frau welches Kind welche Leute

Akkusativ welchen Mann welche Frau welches Kind welche Leute

Dativ welchem Mann welcher Frau welchem Kind welchen Leuten

Genitiv welches Mannes welcher Frau welches Kindes welcher Leute


Häufig fragt welch- nach einer Ergänzung, die von einer Präposition eingeleitet wird. Die entsprechende Präposition taucht
auch in der Frage auf.
 sich interessieren für
Für welches Auto interessieren Sie sich? - Für den BMW.
 tanzen mit
Mit welcher Frau hast du gestern getanzt? Mit der Brünetten? - Nein, mit der Blonden.
 Situativ-Ergänzung
In welchem Schrank liegen die Geschenke? - Im Wohnzimmerschrank.
Interrogativartikel "was für ein-"
"Was für ein-" fragt nach dem unbestimmten Artikel. Die Frage ist offen und fragt nach einem Adjektiv, das Auskunft über
Beschaffenheit, Qualität oder Art gibt. 
Kasus Maskulinum Femininum Neutrum Plural

Nominativ was für ein was für eine was für ein was für

Akkusativ was für einen was für eine was für ein was für

Dativ was für einem was für einer was für einem was für

Genitiv was für eines was für einer was für eines -
 
 Was für einen Wein möchten Sie trinken? - Einen trockenen Weißwein.
 Was für eine Jacke suchen Sie? - Eine leichte Windjacke.
 Mit was für einem Flugzeug seid ihr geflogen? - Mit einem Airbus A380.
Vergleichsbeispiele
 Welches Brot möchten Sie? - Geben Sie mir bitte das Dreikornbrot.
o Dem Käufer ist das Brot bekannt. Es wurde ihm wahrscheinlich vorher zusammen mit einem anderen Brot zur Auswahl
angeboten.
 Was für ein Brot möchten Sie? - Haben Sie ein Mehrkornbrot?
o Die Brotauswahl ist sehr groß. Daher wird der Käufer nach seinen Brotwünschen gefragt.
 Welches Auto fährt deine Frau? - Den kleinen Fiat da hinten.
 Was für ein Auto fährt deine Frau? - Einen kleinen Fiat.
 Mit welchem Auto fahrt ihr nach Köln? - Mit meinem Mercedes. Der ist bequemer.
 Mit was für einem Auto fahrt ihr nach Köln? - Mit einem neuen Mercedes E 500.

Übersicht indirekte Fragesätze



o Was man über indirekte Fragesätze wissen sollte.
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Was man über indirekte Fragesätze wissen sollte.
Man unterscheidet zwei Fragesätze:
 
 Ja-/Nein- Fragen (Entscheidungsfragen: (Verb = Position 1)
o Liebst du deinen neuen Freund?
o Wollen die asiatischen Kunden Toilettenpapierrollen kaufen?
o Interessiert Frau Mutzke sich für den roten Sportwagen?
o Warten die Besucher auf Herrn Muckelschnuckel?

 W-Fragen (Ergänzungsfragen): (W-Frage = Position 1 und Verb = Position 2)


o Woher kommt die attraktive Studentin?
o Was suchen Sie hier in meinem Büro?
o Worauf warten die europäischen Touristen?
o Welcher Wein schmeckt unseren Gästen besser?
 
Bei den gezeigten Beispielen handelt es sich um direkte Fragen. Fragen können aber auch in Nebensätzen stehen. Steht eine
Frage im Nebensatz, spricht man von einer indirekten Frage. Indirekte Fragen wirken höflicher.
 
 Bei Ja-/Nein- Fragen benutzt man die Konjunktion " ob " :
Konj
Hauptsatz Mittelfeld Verb
.

Kannst du mir sagen, ob du deinen neuen Freund liebst.

kaufen
Wissen Sie, ob die asiatischen Kunden Toilettenpapierrollen
wollen.

Ich wüsste gern, ob sich Frau Mutzke für den roten Sportwagen interessiert.

Können Sie uns sagen, ob die Besucher auf Herrn Muckelschnuckel warten.

W-Fragen bleiben W-Fragen:


Hauptsatz Konjunktion Mittelfeld Verb

Ich hätte gern gewusst, woher die attraktive Studentin kommt.

Könnten Sie mir bitte


was Sie hier in meinem Büro suchen.
sagen,

Niemand weiß, worauf die europäischen Touristen warten.

Unser Chef möchte wissen, welcher Wein unseren Gästen besser schmeckt.
Indirekte Fragesätze sind Nebensätze.
o In Nebensätzen steht das konjugierte Verb am Satzende.
o Indirekte Fragesätze wirken höflicher.
o Die Konjunktion "ob" steht bei Ja-/Nein- Fragen und leitet einen Nebensatz ein.
o Eine W-Frage bleibt eine W-Frage, wird jedoch zum Nebensatz.
Übersicht Fragewörter

o Was man über Fragewörter wissen sollte.
o Übersicht der möglichen W-Fragen
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Was man über Fragewörter wissen sollte.
Wenn "etwas" unbekannt ist, so muss man danach fragen. Man kann nach einem ganzen Satzinhalt fragen oder nur nach
einem bestimmten Satzteil. Demnach werden zwei Fragesätze unterschieden:
 
 In einer Entscheidungsfrage, auch Ja-/Nein-Frage genannt, möchte die fragende Person von seinem Gesprächspartner
eine Zustimmung oder eine Ablehnung zu seiner Frage erhalten. Die Antwort lautet entweder ja, doch oder nein. In
einer Ja-/Nein-Frage steht das Verb immer auf Position 1, das Subjekt auf Position 2.

Ja-/Nein-Frage Antwortsatz

Position Pos. 2 / Ja /
Satzende Aussagesatz
1 / Verb Subj. Nein,

Liebst Du mich? Ja, ich liebe dich.

dich nicht
Liebt Er Doch, er liebt mich.
?

Kocht Ihr Suppe? Nein, wir kochen Eier.

 Die Ergänzungsfrage, auch W-Frage genannt, ist eine offene Frage, das heißt, dass die fragende Person Informationen zu
einem Sachverhalt wünscht. Jede W-Frage fragt nach einem bestimmten Zweck. So können sie nach einer Ergänzung, einem
Ort, einem Zeitpunkt, einer Zeitdauer, einem Zweck usw. fragen. In einer W-Frage steht das Fragewort immer auf Position 1,
das Verb auf Position 2 und das Subjekt auf Position 3.

W-Frage - Antwortsatz

Position 1 / W-Frage Pos. 2 / Verb. Satzende - Information

Wie Heißen Sie? - Erich Kuckelkorn.

Wo wohnen Sie? - In Oberdillingen.


W-Frage - Antwortsatz

Position 1 / W-Frage Pos. 2 / Verb. Satzende - Information

Was machen Sie hier? - Ich spioniere.

Übersicht der möglichen W-Fragen


 W-Fragen, die nach Kasus und Verbergänzungen fragen.

Ergänzung W-Frage Verb Subjekt Satzende Aussage

Nominativ Wer sind Sie? Herman Lapdak.

Nominativ Was ist das? Ein Tisch.

Akkusativ Wen liebst du? Nur dich.

Akkusativ Was putzt du gerade? Meine Schuhe.

Dativ Wem gehört das Geld hier? Natürlich mir.

Genitiv Wessen Uhr ist das? Das ist Utes Uhr.

Situativ Wo ist die Uhr? Auf dem Tisch.

Direktiv Wohin fährt Hilde jetzt? Zur Uni.

Direktiv Woher kommt Josè? Aus Mexiko-Stadt.

Präpositional Mit wem hat Erik getanzt? Mit Rosemarie.

Präpositional Woran denkst du oft? An die Prüfung.


 W-Fragen, die nach einer Handlung, einer Tätigkeit oder nach dem Verb fragen.

W-
Ergänzung Verb Subjekt Satzende Aussage
Frage

Tätigkeit Was machst du gerade? Ich lese.

Tätigkeit Was Hat Paula gemacht? Sie hat gearbeitet.

Sachverhalt Was Ist mit ihm los? Er hat Liebeskummer.

Handlung Was Ist gestern passiert? Kai ist hingefallen.

Handlung Was Ist gestern geschehen? Alfons ist gestorben.

Markus
Interesse Was interessiert Das andere Geschlecht.
?

Interesse Was wollte er wissen? Ob du verheiratet bist.


 W-Fragen, die nach dem Tempus fragen.
Siehe auch: Adverbien und temporale Präpositionen

Adv. / Erg. W-Frage Verb Subjekt Satzende Aussage

temporal Wann kommt der Zug? Gleich.

temporal Wie lange bleibst du dort? Fünf Tage.

temporal Für wie lange verreisen Sie? Für zwei Wochen.

temporal Wie oft gehst du schwimmen? Jeden Tag.

temporal Ab wann sind Sie in Urlaub? Ab nächster Woche.

temporal Bis wann habt ihr gefeiert? Bis zum Morgen.

temporal Seit wann rauchen Sie nicht mehr? Seit sieben Jahren.

temporal Von wann bis wann müssen Sie arbeiten? Von 7 - 18 Uhr.

Uhrzeit Wie viel Uhr ist es jetzt? Genau 11:53 Uhr.

Uhrzeit Wie spat ist es? 5 nach 12.

Uhrzeit Um wie viel Uhr fängt der Film an? Um 20:15 Uhr.
 W-Fragen, die nach dem Ort oder einer Richtung fragen.
Siehe auch: Lokale Adverbien und lokale Präpositionen

Adv. / Erg. W-Frage Verb Subjekt Satzende Aussage

Ort Wo ist der Käse? Im Kühlschrank.

Richtung Wohin gehst du? Nach oben.

Herkunft Woher hast du das Geld? Von Papa.


 W-Fragen, die nach dem Grund, der Ursache oder dem Zweck fragen.
Siehe auch: Kausalsätze sowie Finalsätze

Ergänzung W-Frage Verb Subjekt Satzende Aussage

Weil du kein Geld


kausal Warum liebst du mich nicht?
hast.

kausal Weshalb machst du das? Aus Neugier.

kausal Weswegen spielt Hans nicht mit? Wegen einer Grippe.

kausal Wieso gehst du nach Hause? Weil ich müde bin.

kausal Aus welchem Grund hast du ihn gehauen? Aus Rache.

Um den Männern zu
final Wozu macht Rita sich hübsch?
gefallen.
 Die Interrogativartikel

Ergänzung W-Frage Verb Subjekt Satzende Aussage

Auswahl Welche Frau gefällt dir? Die blonde.

Auswahl An welchem Kurs sind Sie interessiert? An dem Grundkurs.

Auswahl Mit welchem Auto seid ihr gefahren? Mit meinem.

Qualität Was für Autos gefallen dir eigentlich? Schnelle.

Qualität Mit was für einem Auto seid ihr gefahren? Mit einem Audi.

Qualität An was für ein Geschenk haben Sie gedacht? An ein teures.
 Die Wie-Fragen.
Siehe auch: Modalsätze

Ergänzung W-Frage Verb Subjekt Satzende Aussage

modal Wie geht es Ihrer Frau? Danke, gut.

modal Wie geht es Ihrer Frau? Ihr geht es besser.

Menge Wie viel verdienen Sie dabei? Leider viel zu wenig.

Menge Wie viele Geschwister hat Ruth? Ich glaube sieben.

Maße Wie weit ist es bis Ulm? Ungefähr 25 km.

Maße Wie tief mag das Loch sein? Vielleicht 50 m.

Maße Wie alt ist das Baby jetzt? 6 Wochen.

Gewichte Wie schwer ist Der Koffer? 18 kg.

Prädikativ Wie ist das Bett? Es ist bequem.

Adverbial Wie singt er? Er singt schlecht.

Siehe auch: Indirekte Fragesätze

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