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Pedagoški fakultet
Njemački jezik i kjniževnost
1
Hauptsatz
Unabhängiger Satz, d. h. Satz der nicht von einem andern Satz oder Satzglied abhängig ist. Typisch für den
Hauptsatz ist die Zweitstellung der flektierten Verbform.
Wir lieben den Frühling, auf den wir so lange warten mussten.
Nebensatz
Von einem Hauptsatz (oder einem anderen Nebensatz) abhängiger Satz. Nebensätze werden oft durch eine
unterordnende Konjunktion oder ein Relativpronomen eingeleitet. Das flektierte Verb steht dann am Schluss.
Ich denke, dass er auch bei schlechtem Wetter kommt.
Ich begleite meine Kollegin zurück und die Mädchen starren mich an wie Kühe auf der Wiese.
1 HS 2 HS
Kopulative Satzverbindungen
Die Hauptsätze werden nebeneinandergestellt, ohne dass eine weitere Verbindung zwischen ihnen hergestellt wird:
Konjunktionen: und, sowie, sowohl...als auch, weder...noch, nicht nur...sondern auch, teils...teils
Konjunktionaladverbien: auch, außerdem, ferner, zudem, überdies, ebenso, ebenfalls, gleichfalls
Disjunktive Satzverbindungen
Von den beiden Hauptsätzen kommt nur einer als Möglichkeit in Betracht. Es muss eine Wahl aus zwei
Möglichkeiten getroffen werden:
2
Adversative Satzverbindungen
Die beiden Hauptsätze werden einander gegenübergestellt:
Restriktive Satzverbindungen
Der eine Hauptsatz gibt eine Einschränkung oder Spezifizierung der Aussage des anderen Hauptsatzes an:
Sie kann zwar gut singen, aber ein Star wird sie nicht.
Kausale Satzverbindungen
Der zweite Hauptsatz gibt den Grund für den im ersten Hauptsatz ausgedrückten Sachverhalt an:
Konjunktionen: denn
Konjunktionaladverbien: nämlich
Konsekutive Satzverbindungen
Der zweite Hauptsatz gibt die Folge des im ersten Satz genannten Sachverhalts an:
Konjunktionen: -
Konjunktionaladverbien: also, daher, darum, demnach, demzufolge, deshalb, deswegen, folglich, infolgedessen,
mithin, so, somit
Konzessive Satzverbindungen
Der zweite Hauptsatz gibt eine Einräumung, einen Gegengrund zum im ersten Satz genannten Sachverhalt an:
Konjunktionen: -
Konjunktionaladverbien: dennoch, des(sen) ungeachtet, gleichwohl, immerhin, trotzdem, nichtsdestoweniger,
nichtsdestotrotz, zwar...aber
3
Aufteilung von Sätzen nach der Struktur:
Ein Satzgefüge ist ein komplexer Satz, der aus mindestens einem Hauptsatz und einem oder mehreren
Nebensätzen (auch Gliedsätze genannt) gebildet wird.
1. Grad
NS
Schachtelsatz - ist ein mehrfach zusammengesetzter Satz, in dem die Nebensätze als Zwischensätze vorkommen.
Dankbar wäre ich Ihnen, wenn Sie meine Bitte, eine Klarstellung, ob der Beistrich in diesem Satz ist, zu erreichen, der
Dudenredaktion vortragen würden.
HS
1. Grad
1 NS a 1 NS b
2 NS a 2 NS b 2. Grad
3 NS 3. Grad
Periode - ist eine kunstvoll gestaltete Verbindung mehrerer Ober- und Untersätze.
Die Fischer fühlen sich mit diesen Wasserfeldern verwachsen, würden sie, auch wenn keine Fische mehr darin zu finden
wären, niemals aufgeben und verachten die Bewohner der Hafenstädte, an die sie, was sie fischen, verkaufen, da diese ihnen
als ein oberflächliches, der Natur entwöhntes Geschlecht vorkommen.
HS a HS b
1 NS 2 NS a 2 NS b 4 NS 1. Grad
3 NS 2. Grad
Gliedsatzreihe - besteht aus Nebensätzen gleichen Ranges, die in Koordination zueinander stehen.
Ich weiß, dass der Weg schwer ist und dass unsere Mittel begrenzt sind.
HS
1. Grad
1 NS 2 NS
4
Einteilung der Nebensätze:
1. Subjektsätze
2. Objektsätze
3. Prädikativsätze
4. Attributsätze
5. Adverbialsätze (Temporal, Modal, Kausal, Lokal, Adversativ, Substituitiv)
5
Subjektsatz
Subjektsätze sind Nebensätze, die im übergeordneten Hauptsatz die Funktion des Subjekts haben. Sie können
durch Wer ? oder Was ? erfragt werden.
Infinitivkonstruktion + Partizipialkonstruktion
Euch hier zu treffen(,) freut uns sehr.
Doppelt genäht hält besser.
Wenn der Nebensatz an erster Stelle steht, fällt es weg. Fakultativ kann das eingefügt werden.
Dass unsere Mannschaft gewonnen hat, (das) freut uns sehr.
Ihm seine Lügen zu verzeihen, (das) fällt mir schwer.
Der ist obligatorisch wenn die Subjekte der Teilsätze nicht gleich sind:
Wem viel erlaubt ist, der soll sich am wenigsten erlauben.
und fakultativ wenn die Subjekte der Teilsätze gleich sind:
Wer alles reformieren will, der soll bei sich selbst anfangen.
6
Objektsatz
Objektsätze sind Nebensätze, die im übergeordneten Hauptsatz die Funktion eines Objekts haben.
Infinitivkonstruktion
Wir bedauern (es), sie enttäuschen zu müssen.
Sie freuten sich (darüber), ihre Freunde zu sehen.
Uneingeleiteter Nebensatz
Er sagt, er habe keine Zeit.
Wird hofften, ihr würdet auch kommen.
Wenn der Nebensatz die Funktion eines Akkusativobjekts hat, kann der Nebensatz oft durch das Korrelat es im
Hauptsatz vertreten sein:
Das Korrelat es ist nicht bei allen Verben üblich oder möglich. Dies gilt insbesondere für die indirekte Rede und
die indirekte Frage Zum Beispiel:
Wenn der Nebensatz die Funktion eines Genitivobjekts hat, kann er im Hauptsatz fakultativ durch das Korrelat
dessen vertreten sein:
Wenn der Nebensatz die Funktion eines Präpositionalobjekts hat, kann er durch ein Pronominaladverb der Form
da(r)- im Hauptsatz vertreten sein:
Sie ärgert sich (darüber), dass sie den Zug verpasst hat.
Er zweifelt (daran), dass sie die Wahrheit sagt.
Ich bin (damit) einverstanden, früher wegzufahren.
Ob das Korrelat obligatorisch oder fakultativ ist, hängt vom Verb des Hauptsatzes ab.
Das Korrelat der, die, das steht im nachgestellten Hauptsatz. Es ist obligatorisch, wenn dem Hauptsatz ein
Nebensatz als indirektes Objekt vorausgeht:
Wer lügt, dem kann ich nicht glauben Indirektes Objekt: Dativobjekt
Korrelat, im Sinne von Platzhalter-Element, ist ein sprachliches Element, das nur die Funktion hat, in
bestimmten syntaktischen Strukturen nicht besetzte grammatische Positionen auszufüllen. Korrelate sind weder
lexikalisch noch morphologisch spezifiziert. In der Regel sind sie nicht durch Kongruenz auf korrespondierende
Elemente bezogen. Bei Umstellungen fallen sie weg.
8
Prädikativsatz
Prädikativsätze sind Nebensätze, die die Funktion eines Prädikativs haben, und zwar als Nominal-, Adjektival-,
oder Vergleichsergänzung. Als Anapher fungieren die Elemente es und so.
Konjunktionalsatz
Es war, als hätte der Himmel die Erde still geküsst.
Infinitivkonstruktion
Sie scheint die Klügste in der Klasse zu sein. Die Kopulaverben (sein, werden, bleiben, scheinen)
nehmen eine Stellung zwischen den Hilfsverben und den
Vollverben ein. Sie verbinden das Subjekt des Satzes mit
einem Nomen im Nominativ oder einem Adjektiv in einer
Der Hauptsatz enthält: nicht flektierten Form. Zusammen mit diesem Nomen oder
a. ein Kopulaverb: sein, werden, bleiben, scheinen Adjektiv bilden sie das Prädikat eines Satzes.
b. ein den Kopulaverben nahe stehendes Verb: aussehen, s. benehmen, s. dünken, heißen, klingen, s. vorkommen
c. ein Verb der Gruppe des Nennens und Urteilens: nennen, finden
Als Prädikativ bezeichnet man eine Ergänzung des Prädikats, die eine Eigenschaft des Subjekts oder des Objekts
bezeichnet. Prädikative bilden zusammen mit einem Kopulaverb (sein, werden, bleiben u. a.) ein mehrteiliges Prädikat.
Nach der Funktion unterscheiden wir zwei Arten von Prädikativen: Prädikative zum Subjekt und Prädikative zum Objekt.
9
Attributsatz
Attributsätze sind Nebensätze, die Attribut zu einer Nomengruppe sind. Attributivsätze beziehen sich auf ein im
Hauptsatz stehendes Nomen (seltener Pronomen) und bestimmen dieses näher.
Attributsätze können unterschiedliche Formen haben. Die eingeleiteten Attributsätze sind Relativsätze:
Eingeleiteter Nebensatz mit Relativadverbien wie wo, woher, wohin, weswegen, wenn, warum,
weshalb, wie
Sie lebt in Freiburg, wo sie auch studiert hat.
Die Stadt, woher er kommt, liegt in Südfrankreich.
Partizipialkonstruktion
Der Schauspieler, in Deutschland geboren, wurde in Amerika ein Star.
Eine Medienkampagne, gerichtet auf Jugendliche, soll den Alkoholkonsum eindämmen.
Die folgenden Sätze sind nur der Form nach Attributsätze. Sie beziehen sich meist auf ein von einem Verb oder
Adjektiv abgeleitetes Nomen und lassen sich zu entsprechenden Subjektsätzen oder Objektsätzen umformulieren.
10
Der Temporalsatz
Temporalsätze sind Adverbialsätze, die angeben, wann sich das Geschehen im Hauptsatz vollzieht.
Frageelemente: wann, seit wann, wie lange, bis wann, wie oft
Ausdrucksformen: Konjunktionalsatz, Partizipialkonstruktion
Relation zum HS-Geschehen: Gleichzeitigkeit, Vorzeitigkeit, Nachzeitigkeit
Konjunktion Gleichzeitigkeit Vorzeitigkeit Nachzeitigkeit
als + + +
bevor +
bis +
ehe +
kaum dass +
nachdem +
seit + +
seitdem + +
sobald +
solange +
sooft + +
sowie + +
während +
wenn + + +
wie + +
Gleichzeitigkeit
Das Geschehen im Hauptsatz und im Nebensatz verläuft gleichzeitig. Dabei können verschiedene Fälle
unterschieden werden:
Gleiche Zeitdauer: während, (indem, indes, indessen)
Das Geschehen im Nebensatz gibt den Zeitrahmen an, innerhalb dessen das Geschehen im Hauptsatz
verläuft:
Während die Eltern in den Ferien sind, bleiben die Kinder bei den Großeltern.
Das Haus ist abgebrannt, während sie im Kino waren.
Die eher resp. nur im gehobenen Sprachgebrauch üblichen Konjunktionen indem, indessen und indes haben
die gleiche Bedeutung.
Korrelat: ungebräuchlich
Solange die Kinder klein sind, sollten sie keine Gewaltfilme sehen.
Du kannst bleiben, solange du willst.
Die Konjunktionen sobald und sowie können ebenfalls wie wenn verwendet werden:
Korrelat: fakultativ damals wenn Nebensatz nachgestellt; fakultativ da wenn Nebensatz vorangestellt:
Wir besuchten euch (damals), als ihr in den Ferien wart.
Als ich das Haus betrat, (da) hörte ich einen Schuss.
In Verbindung mit dem Präsens (historisches Präsens) kann neben als auch wie verwendet werden:
Als ich das Haus betrete, (da) höre ich einen Schuss.
Wie ich das Haus betrete, (da) höre ich einen Schuss.
12
Vorzeitigkeit
Das Geschehen im Nebensatz verläuft zeitlich vor dem Geschehen im Hauptsatz. Dabei können verschiedene Fälle
unterschieden werden:
Nachdem/wenn wir die Arbeit erledigt haben, gehen wir nach Hause.
Sie dürfen erst draußen spielen, nachdem/wenn sie die Hausaufgaben gemacht haben.
Nachdem/als wir die Arbeit erledigt hatten, gingen wir nach Hause.
Sie durften erst draußen spielen, nachdem/als sie die Hausaufgaben gemacht hatten.
Korrelat bei als: fakultativ dann wenn Nebensatz nachgestellt; fakultativ da wenn Nebensatz vorangestellt:
Sie durften erst (dann) draußen spielen, als sie die Hausaufgaben gemacht hatten.
Als sie die Hausaufgaben gemacht hatten, (da) durften sie draußen spielen.
Korrelat: fakultativ da oder dann wenn Nebensatz vorangestellt, unüblich wenn Nebensatz nachgestellt.
Sobald/sowie er die Arbeit fertiggestellt hatte, (da) ging er nach Hause.
Sobald/sowie wir in Linz angekommen sind, (dann) werden wir euch besuchen.
Wenn wir die Arbeit beendet hatten, gingen wir in die Kneipe.
Er ist betrunken, wenn er in der Kneipe gewesen ist.
Seit/seitdem sie ihre Tochter verloren haben, leben sie sehr zurückgezogen.
Sie gingen häufig ins Kino, seit/seitdem sie in die Stadt gezogen waren.
Nachzeitigkeit
Das Geschehen im Nebensatz verläuft zeitlich nach dem Geschehen im Hauptsatz. Dabei können verschiedene
Fälle unterschieden werden:
Korrelat: ungebräuchlich
Ich bezahle nichts, bevor ich (nicht) eine detaillierte Abrechnung erhalte.
Bevor ich (nicht) eine detaillierte Abrechnung erhalte, bezahle ich nicht.
Ehe ich (nicht) mit allen Parteien gesprochen habe, treffe ich keine Entscheidungen.
Bei verneintem Hauptsatz kann auch ein Temporalsatz mit bis eine Bedingung ausdrücken. Auch hier kann
der Nebensatz ohne Bedeutungsunterschied mit oder ohne nicht stehen:
Ich bezahle nicht, bis ich (nicht) eine detaillierte Abrechnung erhalte.
Bis ich (nicht) eine detaillierte Abrechnung erhalte, bezahle ich nicht.
Consecutio Temporum
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Gleichzeitigkeit
Nebensatz Hauptsatz Zeitliche Geltung Konjunktion
Präsens Allzeitigkeit während, solange, sooft,
Präsens
Präsens/Futur Zukunft seit, wenn
als, während, solange,
Präteritum Vergangenheit
sooft, wenn, wie
Präteritum Vergangenheit
während, seit, solange,
(abgeschlossenes HS-
sooft, als, wenn, wie
Perfekt Geschehen)
als, während, solange,
Perfekt Vergangenheit
sooft, wenn, seit
Vorzeitigkeit
Nebensatz Hauptsatz Zeitliche Geltung Konjunktion
nachdem, sobald, sowie,
Perfekt Präsens Allzeitigkeit
wenn
Präsens/Perfekt Präsens/Futur Zukunft sobald, sowie, wenn
Perfekt Präsens/Futur Zukunft nachdem
Zukunft (abgeschlossenes
Präsens/Perfekt Perfekt sobald, sowie, wenn
HS-Geschehen
nachdem, sobald, sowie,
+quamperfekt Präteritum Vergangenheit
als, wenn
(doppeltes) nachdem, sobald, sowie,
+quamperfekt Vorvergangenheit
+quamperfekt als, seit
Nachzeitigkeit
Nebensatz Hauptsatz Zeitliche Geltung Konjunktionen
Präsens Allzeitigkeit bevor, ehe
Allzeitigkeit abgeschlossenes
Präsens Perfekt
Zukunft HS-Geschehen bis, wenn, bevor, ehe,
Präsens/Futur Zukunft bis
Präteritum Präteritum Vergangenheit
Präteritum +quamperfekt Vergangenheit
als, bevor, ehe, bis
+quamperfekt +quamperfekt Vorvergangenheit
Vergangenheit: abgeschlossenes HS-
Präteritum Perfekt Geschehen (für Gesprächsbeteiligte bevor, ehe, bis, wenn
noch von Belang
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Temporale Partizipialkonstruktionen
2. Gleichzeitigkeit (Partizip I)
Eine Zigarette rauchend, schaute er aus dem Fenster.
temp. Partizipialkonstruktionen lassen sich in Konjunktionalsätze transformieren:
Der Modalsatz
Modalsätze bezeichnen die Art und Weise, den Intensitätsgrad und die Verlaufsweise sowie das Mittel und die
Begleitumstände des Hauptsatzgeschehens.
Man unterscheidet folgende Arten:
a) Modalsätze im engeren Sinne (Komitative Angaben)
b) Instrumentalsätze
c) Vergleichssätze/Komparativsätze
d) Modalsätze des fehlenden Begleitumstandes
e) Proportionalsätze
f) Restriktivsätze
g) Modalsätze der Spezifizierung
Der Instrumentalsatz
Ein Instrumentalsatz erläutert, wie das im Hauptsatz genannte Geschehen ausgeführt wird:
Konjunktion: indem
Korrelat: ungebräuchlich
Sie können den Text drucken, indem Sie auf den Knopf 'PRINT' klicken.
Indem man Probleme einfach unterdrückt, löst man sie nicht.
Instrumentalsätze können durch dass eingeleitet werden. Im Hauptsatz muss das Korrelat dadurch oder damit
steht:
Man kann Probleme nicht dadurch lösen, dass man sie unterdrückt.
Er hat die Kleine damit getröstet, dass er ihr ein Eis versprach.
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Der Modalsatz des fehlenden Begleitumstandes
Modalsätze des fehlenden Begleitumstandes geben Handlungen oder Sachverhalte an, die NICHT zusammen mit
dem im Hauptsatz genannten Geschehen vorkommen.
Ihr habt uns geholfen, ohne dass wir euch darum gefragt haben.
Ohne dass jemand den Schalter angerührt hatte, ging das Licht an.
Konjunktion: ohne...zu
Korrelat: ungebräuchlich
Wenn Haupt- und Nebensatz das gleiche Subjekt haben, wird in der Regel die Infinitivkonjunktion ohne...zu
verwendet:
Anmerkung: ohne...zu darf nur dann verwendet werden, wenn Haupt- und Nebensatz das gleiche Subjekt
haben. Das zum Infinitiv gehörende Subjekt kann sich nicht auf ein Objekt beziehen:
NICHT: Die Mutter schickte die Kinder ins Bett, ohne gegessen zu haben.
Dieser Satz wäre nur dann korrekt, wenn gesagt werden sollte, dass die Mutter nicht gegessen hat.
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Korrelat: meistens so, ebenso
Mit wie wird ein Verhältnis der Gleichheit angegeben. Dabei wird meistens mit einem Grad verglichen, der
im Hauptsatz durch ein Adjektiv oder Adverb im Positiv ausgedrückt wird. Die Gleichheit kann auch
verneint sein.
Wenn das Verb in Haupt- und Nebensatz identisch ist, fällt
es im Nebensatz meist weg. (Das Komma fällt ebenfalls
Er ist so groß, wie sein Vater es war.
weg):
Ihr könnt so lange bleiben, wie ihr wollt.
Die Vorstellung begann nicht so pünktlich, wie wir es erwartet hatten.
Er ist so groß wie sein Bruder (es ist).
Anstelle des Korrelats so steht im Hauptsatz häufig auch gleich:
Wenn der Vergleich nicht zu einem Adjektiv, sondern zu
Er ist gleich groß, wie sein Vater es war. einem Nomen erfolgt, ist der Nebensatz nicht ein
Adverbialsatz, sondern ein Attributsatz:
Mit als wird ein Verhältnis der Ungleichheit angegeben. Dabei wird mit einem Grad verglichen, der im
Hauptsatz durch ein Adjektiv oder Adverb im Komparativ ausgedrückt wird. Die Ungleichheit kann auch
verneint sein.
Wenn das Verb in Haupt- und Nebensatz identisch ist, fällt es im Nebensatz meist weg. (Das Komma fällt
ebenfalls weg):
Die Konjunktion als wird auch verwendet, wenn im Hauptsatz anders steht:
Hypothetische Gleichheit, irrealer Vergleichssatz (Konjunktion: als ob, als wenn, wie wenn, als)
Korrelat: fakultativ so
Mit den Konjunktionen als ob, als wenn, wie wenn wird das Geschehen im Hauptsatz mit einer
hypothetischen, nicht realen Situation verglichen. Diese Nebensätze werden deshalb irreale Vergleichssätze
genannt:
Sie schimpfen auf mich, wie wenn der Fehler meine Schuld wäre.
Er sieht (so) aus, als ob er die ganze Nacht nicht geschlafen hätte.
Der Hund knurrte gefährlich, als wenn er gleich zubeißen würde.
Ein solcher irrealer Vergleich kann auch mit der Konjunktion als ausgedrückt werden. Das finite Verb steht
dann nicht am Schluss, sondern unmittelbar nach als:
Er sieht (so) aus, als hätte er die ganze Nacht nicht geschlafen.
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Proportionalsatz
Proportionales Verhältnis (je...desto, je...umso)
Korrelat: kein Korrelat
Mit je...desto und je...umso werden zwei sich in gleichen Maße verändernde Geschehen miteinander in Bezug
gebracht. Der sich verändernde Grad wird durch ein Adjektiv oder Adverb im Komparativ ausgedrückt.
Die Konjunktion je leitet den Nebensatz ein. Der Hauptsatz wird durch desto oder umso eingeleitet. Das
Adjektiv oder Adverb steht immer unmittelbar nach je respektive desto und umso.
Der Dokumentarfilm ist insofern/insoweit interessant, als es die historischen Hintergründe betrifft.
Ihr habt insofern/insoweit Recht, als euer Lösungsweg ebenfalls möglich ist.
Die Korrelate insofern, insoweit können auch (Teil der) Konjunktion sein:
Der Dokumentarfilm war interessant, insofern/insoweit (als) es die historischen Hintergründe betrifft.
Ihr habt Recht, insofern/insoweit (als) euer Lösungsweg ebenfalls möglich ist.
Restriktivsatz
Konjunktion: außer dass, nur dass, außer wenn, außer, es sei denn, dass
Korrelat: unüblich
Ich habe nichts Besonderes an ihm bemerkt, außer dass er etwas mürrisch war.
Wir kommen zu dir, außer wenn du keine Zeit hast.
Statt außer wenn kann auch nur außer mit einem Hauptsatz stehen:
Sie geben begleitende Umstände des HS-Geschehens an. Sie werden durch indem eingeleitet oder in Form einer
PK realisiert.
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„Du bist es“, sagte sie, indem sie ihn freundlich ansah.
Die Fremde stand auf dem Perron, sich nach allen Seiten umsehend.
Der Kausalsatz
Kausalsätze nennen die Ursache für das HS-Geschehen oder dessen Folge. Sie lassen sich in zwei Gruppen
unterteilen:
1. Der NS gibt die Ursache (Grund, Bedingung, Gegengrund) an.
a) Kausalsatz
b) Konditionalsatz
c) Konzessivsatz
2. Der NS gibt die Wirkung (Folge, Zweck) an.
a) Konsekutivsatz
b) Finalsatz
Kausalsatz (Begründungssatz)
Begründungssätze sind Adverbialsätze, die einen Grund für das im Hauptsatz Ausgesagte angeben. Zwischen
Nebensatz und Hauptsatz besteht ein Verhältnis von Ursache und Wirkung.
Konjunktion: weil, da
Korrelat: unbüblich bei da, fakultativ bei weil: daher, darum, deshalb, deswegen, aus dem Grund
Ich kenne ihn (deswegen) gut, weil wir zusammen zur Schule gegangen sind.
Das Haus stürzte (darum) ein, weil sämtliche Bauvorschriften missachtet worden waren.
Ich kenne ihn gut, da wir ja zusammen zur Schule gegangen sind.
Da es im Winter früher dunkel wird, ist der Zoo von Oktober bis März nur bis 17 Uhr geöffnet.
Die Konjunktionen da und weil sind gegenseitig austauschbar. Es besteht aber ein kleiner
Bedeutungsunterschied:
Mit weil wird eher ein Grund angegeben, der wichtig oder neu und noch unerwähnt ist. Mit da wird eher ein
Grund angegeben, der verhältnismäßig unwichtig ist, der bereits erwähnt worden ist oder der als bekannt
vorausgesetzt wird:
(Warum trinkst du nur einen Kaffee?) Ich nehme nur einen Kaffee, weil ich schon gegessen habe.
(Ich habe schon gegessen.) Da ich jetzt keinen Hunger mehr habe, nehme ich nur einen Kaffee.
Da ich, wie Sie wissen, im Ausland war, antworte ich Ihnen erst jetzt.
Diese Tendenz ist der Grund dafür, dass auf eine direkte Frage im Allgemeinen nur mit weil geantwortet
wird:
Warum kommst du erst jetzt? – Weil ich eine Stunde im Stau gestanden habe.
Die Konjunktionen da und weil können auch nebenordnend zwischen zwei Adjektiven, Adverbien oder
Adverbialien stehen:
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Die Frage kam zum falschen Zeitpunkt, weil/da zu spät.
Mit zumal (da) wird ein zusätzlicher, sekundärer Grund angeben, der den primären, aber gewöhnlich nicht
erwähnten Grund verstärkt:
Ich hole gerne die Karten für dich ab, zumal (da) ich heute Nachmittag sowieso in die Stadt fahre.
Wir sollten ihn nicht mit Fragen belästigen, zumal (da) wir ihn kaum kennen.
Die gleiche Bedeutung wie zumal haben umso mehr als und umso weniger als:
Ich hole gerne die Karten für dich ab, umso mehr als ich heute Nachmittag sowieso in die Stadt fahre.
Wir sollten ihn nicht mit Fragen belästigen, umso weniger als wir ihn kaum kennen.
Konsekutivsatz (Folgesatz)
Folgesätze sind Adverbialsätze, die eine Folge oder eine Wirkung des im Hauptsatz genannten Geschehens
angeben.
Konjunktion sodass/so dass
Korrelat: unüblich
Die Kleine aß sehr viel Schokolade, sodass/so dass ihr schlecht wurde.
Er hatte die Grippe, sodass/so dass er das Treffen absagen musste.
Konjunktion dass
Korrelat: obligatorisch so (bei Nomen auch solch-), genug
Die Konjunktion dass steht, wenn sich die Folge aus einem besonderen, durch ein Adjektiv oder Substantiv
ausgedrückten Grad ergibt. Der besondere Grad wird im Hauptsatz durch so (resp. solch) oder genug
angegeben:
Ihr Sohn ist alt genug, dass man ihn alleine zur Schule gehen lassen kann.
Mit ohne dass wird das Ausbleiben einer (zu erwartenden) Folge angegeben:
Die Kleine aß sehr viel Schokolade, ohne dass ihr schlecht wurde.
Er schwamm im kalten Wasser, ohne dass er sich erkältete.
Wenn Haupt- und Nebensatz das gleiche Subjekt haben, wird in der Regel die Infinitivkonjunktion ohne...zu
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verwendet:
Er schwamm im kalten Wasser, ohne sich zu erkälten. Wir spielen Lotto, ohne jemals etwas zu gewinnen.
Konjunktion (als) dass
Korrelat: obligatorisch zu, nicht genug, zu wenig, nicht so usw.
Mit als dass und dass wird im Nebensatz eine ausbleibende Folge angegeben. Der Hauptsatz bezeichnet ein
zu großes oder zu geringes Maß eines Sachverhalts, wodurch die Folge ausbleibt. Das zu große oder zu
geringe Maß wird mit abstufenden Ausdrücken wie zu, zu sehr, nicht genug, nicht so, zu wenig u. a.
bezeichnet:
Wenn Haupt- und Nebensatz das gleiche Subjekt haben und im Hauptsatz ein abstufender Ausdruck wie
genug, zu, nicht genug, zu wenig, nicht so usw. steht, kann der Folgesatz durch die Infinitivkonjunktion
um...zu eingeleitet werden:
Die Konjunktion um...zu kann gelegentlich auch dann stehen, wenn das Subjekt des Nebensatzes das
unpersönliche man ist. Diese Verwendung von um...zu wird aber nicht von allen als korrekt akzeptiert.
Konzessivsatz (Einräumungssatz)
Einräumungssätze formulieren eine Bedingung oder Ursache, die nicht die zu erwartende Wirkung hat. Das im
Einräumungssatz Ausgesagte lässt auf eine bestimmte Folge schließen, die aber – wie der Hauptsatz aussagt –
nicht oder anders als erwartet eintritt.
Form
Einräumungssätze können sehr unterschiedliche Formen haben:
Obwohl es noch sehr früh war, (so) ging sie (trotzdem/dennoch/doch) schon schlafen.
Obgleich wir ihn nicht mögen, (so) werden wir ihn (dennoch/doch) einladen müssen.
22
Die Waren wurden nicht geliefert, obgleich er sie schon bezahlt hatte.
Konjunktion: obzwar, obschon, wiewohl, wenngleich; trotzdem
Korrelat: fakultativ trotzdem, dennoch, doch, auch kombiniert mit so.
Diese Konjunktionen haben die gleiche Bedeutung wie obwohl, obgleich. Obzwar, obschon, wiewohl,
wenngleich gehören zum gehobenen Sprachgebrauch.
Wiewohl es noch sehr früh war, (so) ging sie (trotzdem/dennoch/doch) schon schlafen.
Die Verwendung von trotzdem als Konjunktion wird (noch) nicht von allen als standardsprachlich korrekt
angesehen.
Trotzdem es noch sehr früh war, (so) ging sie (dennoch/doch) schon schlafen.
Mit der Konjunktion wenn kann eine Einräumung formuliert werden, wenn sie mit auch kombiniert wird:
Wenn es auch noch sehr früh war, (so) ging sie (trotzdem/dennoch/doch) schon schlafen.
Wenn es auch noch sehr früh war, sie ging (trotzdem/dennoch/doch) schon schlafen.
Ich fahre mit dem Rad zur Arbeit, wenn es auch sehr kalt ist.
Ebenfalls einräumende Bedeutung haben die Kombinationen selbst wenn und sogar wenn:
Konjunktion ob...(oder)
Korrelat: unüblich
23
Diese Sätze lassen sich so umschreiben: Es ist ganz gleichgültig, ob wir ihn mögen oder nicht...
w-Wort + auch (immer)
Korrelat: unüblich
Mit einem w-Wort (Frageadverb oder Interrogativpronomen) und auch eingeleitete Nebensätze haben
ebenfalls eine einräumende Funktion. Fakultativ kann auch immer stehen:
so + auch
Korrelat: fakultativ doch, dennoch, trotzdem
Mit so eingeleitete Nebensätze, die auch enthalten, haben ebenfalls eine einräumende Bedeutung. Nach so
folgt in der Regel ein Adjektiv oder Adverb im Positiv:
Wenn der Einräumungssatz vor dem Hauptsatz steht, kommen im Hauptsatz verschiedenen Wortstellungen vor:
steht die finite Verbform im Hauptsatz wie nach anderen Nebensätzen an erster Stelle:
Obwohl es noch sehr früh war, ging sie schon schlafen.
Trotzdem wir ihn nicht mögen, werden wir ihn doch einladen müssen.
Wenn das fakultative so im Hauptsatz steht, steht es vor der finiten Verbform:
Obwohl es noch sehr früh so ging sie trotzdem schon schlafen.
war,
Trotzdem wir ihn nicht mögen, so werden wir ihn doch einladen müssen.
Zweitstellung oder selten Erststellung des Verbs
Nach Einräumungssätzen mit
wenn...auch
nach uneingeleiteten Einräumungssätzen steht das finite Verb des Hauptsatzes meistens an zweiter Stelle:
24
Meistens: Wenn es auch heftig regnete, sie gingen doch im Park spazieren.
Regnete es auch heftig, sie gingen doch im Park spazieren.
Wenn es auch heftig regnete, so gingen sie doch im Park
spazieren.
Regnete es auch heftig, so gingen sie doch im Park
spazieren.
Zweitstellung des Verbs
Nach Einräumungssätzen mit
Konditionalsatz (Bedingungssatz)
Falls dein Zug verspätet ist, (so/dann) werden wir im Restaurant auf dich warten.
Die Party findet im Garten statt, wenn die Wetterverhältnisse es zulassen.
Sofern ihr mir zugehört habt, wisst ihr, was ihr tun müsst.
Uneingeleiteter Bedingungssatz
Korrelat: fakultativ so, dann
Ist dein Zug verspätet, (so/dann) werden wir im Restaurant auf dich warten.
Lassen die Wetterverhältnisse es zu, findet die Party im Garten statt.
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uneingeleite
Errätst du die richtigen Zahlen,
t
eingeleitet Falls Sie heute keine Zeit haben,
besuchen Sie uns einfach morgen.
uneingeleite
Haben Sie heute keine Zeit,
t
Bei irrealen Bedingungssätzen verwendet man in Haupt- und Nebensatz immer den Konjunktiv II. Zum
Gebrauch der würde-Formen siehe unten.
Zum Ausdruck der Gegenwärtigkeit oder der Zukunft verwendet man den Konjunktiv II
Präteritum oder die Form würde + Infinitiv Präsens (Konjunktiv II Futur I).
Sie würde euch gerne besuchen, wenn sie Zeit hätte.
Es wäre gut für ihn, wenn er eine neue Stelle fände.
Wenn ich nächstes Jahr genügend Geld hätte, würde ich eine Weltreise machen.
Ich würde mich freuen, wenn du mich einmal besuchen würdest
Zum Ausdruck der Vergangenheit verwendet man den Konjunktiv II Plusquamperfekt oder
selten die Form würde + Infinitiv Perfekt (Konjunktiv II Futur II)
Sie hätte euch gerne besucht, wenn sie Zeit gehabt hätte.
Es wäre gut für ihn gewesen, wenn er eine neue Stelle gefunden hätte.
Wenn ich damals genug Geld gehabt hätte, hätte ich eine Weltreise gemacht.
Selten: Wenn ich damals genug Geld gehabt haben würde, würde ich ein Weltreise gemacht haben.
würde-Formen
Anstelle des Konjunktiv II Präteritum und Plusquamperfekt verwendet man ohne Bedeutungsunterschied
auch die Formen mit würde + Infinitiv Präsens (Konjunktiv II Futur I) resp. würde + Infinitiv Perfekt
(Konjunktiv II Futur II).
Die Formen mit würde gehören eher zur gesprochenen Umgangssprache. In der geschriebenen
Standardsprache werden die Formen ohne würde bevorzugt. Dies gilt insbesondere für die schwerfälligen
Formen würde + Infinitiv Perfekt.
Reduzierter Konditionalsatz
Sie kommen formelhaft vor wie: falls nötig, wenn möglich, falls erforderlich, sofern handschriftlich u.a.m
26
Falls nötig, suchen Sie mich bitte auf. (Falls es nötig sein sollte, suchen Sie mich bitte auf.)
Zeitformen im Konditionalsatz
Finalsatz (Zwecksatz)
Zwecksätze sind Adverbialsätze, die eine Absicht, einen Zweck, ein Ziel ausdrücken.
Konjunktion damit
Korrelat: selten darum, dafür, dazu, deshalb, deswegen, zu dem Zweck, in der Absicht
Wenn kein Korrelat steht, ist die Bedeutung von dass oft undeutlich. Zur Verdeutlichung wird manchmal der
Konjunktiv verwendet:
Die Infinitivkonjunktion um ... zu wird verwendet, wenn Haupt- und Nebensatz das gleiche Subjekt haben:
Zeitformen im Finalsatz
Zeitform im Hauptsatz Zeitform im Nebensatz Zeitbezug im Nebensatz
Ind. Präs./Prät/Perf./Fut. Ind. Prä. Zukunft
Ind. Prät./Perf./Plusq. Ind. Prät./Konj. Prä/Prät Zukunft in der Vergangenheit
Imperativ Ind. Präs. Zukunft
Adversativsatz
Adversativsätze sind Adverbialsätze, die zwei Geschehen einander gegenüberstellen, entgegensetzen. Dabei ist es
relativ unwichtig, welches Geschehen im Adversativsatz und welches Geschehen im Hauptsatz steht.
Die nur im gehobenen Sprachgebrauch üblichen Konjunktionen indessen und indes haben die gleiche
Bedeutung.
Lokalsatz
Lokalsätze sind Adverbialsätze, die im Hauptsatz eine Orts- oder Richtungsbestimmung sind.
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Sie geben den Ort des Hauptsatzgeschehens an. Sie werden durch wo erfragt.
Bleib, wo du bist!
Das Privatgrundstück beginnt, wo der Weg aufhört.
Zum Hauptverb des übergeordneten Satzes fungieren sie sowohl als Angaben wie auch als Ergänzungen:
Wo Reden den Hals kostet, ist Schweigen eine Tugend (Angabe)
Er wohnt, wo die Füchse sich gute Nacht sagen. (Ergänzung)
Wenn der Hauptsatz dem Nebensatz folgt, enthält er in vielen Fällen das fakultative Korrelat da:
Wo man übel regiert, da wird auch übel gehorcht.
Direktivsätze (Lokaladverb: wohin, woher)
Direktivsätze geben die Richtung des Hauptsatzgeschehens an, werden durch wohin, woher oder von wo
erfragt und fungieren im Satzgefüge als Ergänzung zum Hauptsatzverb:
Er geht, wohin er will.
Gehen Sie, woher Sie gekommen sind!
Als Korrelate können gelten dort, dorthin, dahin, dorther.
Bleib dort, wo du bist.
Ich begleite dich dahin/dorthin, wohin du willst.
Wir bezeichnen aber solche Sätze nicht als Lokalsätze, sondern als Relativsätze mit wo, wohin und woher.
Vergleiche die folgenden Sätzen:
Bleib dort, wo du bist. Er ging dahin zurück, woher er gekommen war.
Bleib an der Stelle, wo du bist. Er ging an den Ort zurück, woher er gekommen war.
Die folgenden Beispiele sind ebenfalls KEINE Lokalsätze, sondern Subjekt- oder Objektsätze (w-Sätze):
Verrate mir, wo du wohnst!(Subjektsatz), Wir wussten nicht, wohin sie gegangen war. (Objektsatz)
Erstreckungs/Expansivsätze
Erstreckungssätze geben das Maß der Erstreckung des Hauptsatzgeschehens an und antworten auf die frage
wie weit? Zum Hauptsatzverb fungieren sie sowohl als Angaben wie auch als Ergänzungen:
Soweit das Auge reichte, war nichts zu sehen als Verwüstung und Leid. ( Angabe)
Soweit das Auge reichte, war nichts als Verwüstung und Leid. (Ergänzung)
Substituitivsätze drücken aus, dass anstelle eines erwarteten Geschehens ein anderes Geschehen realisiert wird.
Das erwartete, aber nicht realisierte Geschehen ist im Nebensatz enthalten, während der Hauptsatz das
Ersatzgeschehen nennt.
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Die Konjunktion anstatt dass ist die frequenteste Konjunktion des Substituitivsatzes.
Anstatt dass er für die Prüfung lernt, spielt er Schach.
Bei gleichem Subjekt wird das Element dass ausgelassen. Der Nebensatz nimmt die Form einer
Infinitivkonstruktion an:
Er bummelte herum, anstatt zu arbeiten. (Er bummelte herum, anstatt dass er arbeitete.)
Konjunktion als dass
Sätze mit als dass kommen als Nachsätze vor. Im Hauptsatz ist das Element lieber oder besser enthalten.
Er sieht lieber zu, als dass er mithilft.
Konjunktion ehe
Das substituitive ehe bedingt den Gebrauch von lieber oder besser im Hauptsatz. Der Nebensatz ist ein
Vordersatz:
Ehe er für die Prüfung lernt, spielt er lieber Schach.
Stammbaum (irgendwas...)
Es stört mich sehr, wenn viele Menschen in einem engen Raum rauchen.
Prädikat des
stört <sub, akk> Das Hauptverb im Satz
Hauptsatzes ist
der bestimmt die Valenz und
es wenn mich sehr damit die Anzahl der
Ausgangspunkt
Ergänzungen
rauchen <sub>
Der Nebensatz wird
mit der Konjunktion Menschen in Regens der Phrase steht immer
an das zuerst. (in diesem Fall
Hauptsatzprädikat viele Raum Präpositionalphrase - Präposition)
angeschlossen