Anleitung
DrumXchanger
Diese Anleitung enthält eine Beschreibung des Produkts, jedoch keine Garantien für
bestimmte Eigenschaften oder Einsatzerfolge. Alle SPL-Produkte unterliegen ständiger
Weiterentw icklung und Verbesserung. Technische Änderungen bleiben vorbehalten.
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gen Inhaber. Das SPL-Logo, The Analog Code ®, Vitalizer ® und Atmos® sind eingetragene
Warenzeichen der SPL electronics GmbH
Inhalt
Installation 4
Plugin Alliance-Aktivierung 4
Systemvoraussetzungen und Kompatibilität 4
MAC- und Windows-Installation 4
Einleitung 5
Begriffe in dieser Anleitung, SPL Analog Code® Plug-ins 5
Der DrumXchanger, Einfach besser – besser einfach 6
Dual-Threshold-Technik, Zwei Transient Designer inklusive 7
1 GB Sample-Library inklusive 7
Besonderheiten und Ausstattung, Anwendungen 8
1 GB Sample-Library inklusive
Der DrumXchanger beinhaltet eine über 1 GB große Sample-Bib-
liothek mit hochwertigen 24Bit/96kHz-Samples. Die mit SPL-Vor-
verstärkern und Prozessoren produzierte Bibliothek umfasst vier
Schlagzeug-Kits mit je einer Snare mit Rim-Shot (Kantenschlag),
einer Bass-Drum und vier bis fünf Toms pro Kit. Jedes Multi-Sam-
ple besteht dabei aus bis zu 80 Einzel-Sounds in 16 verschiede-
nen Dynamikstufen und fünf Variationen. Mit dem SPLX File Editor
können Sie darüber hinaus eigene Multi-Samples erstellen und
externe Samples als WAV- und AIFF-Dateien importieren.
Anwendungen
Den DrumXchanger setzen Sie bei Mischungen ein. Dabei bearbei-
ten Sie Einzelspuren von Schlagzeugaufnahmen. Sie optimieren
oder ersetzen vor allem die typischerweise nah mikrofonierten
Elemente wie Snare, Kick-Drum und Toms.
Der DrumXchanger ist nicht geeignet, um Schlagzeug-Elemente in
fertigen Mischungen oder Becken und Hi-Hats zu ersetzen.
Tastenkombinationen
Alle SPL Analog Code Plug-ins unterstützen die format- bzw.
plattformspezifischen Zusatzfunktionen für Zurücksetzen (Value-
Reset), Feineinstellungen und Mausradbedienung. Detaillierte
Informationen dazu entnehmen Sie der Dokumentation des Host-
Programms.
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2 Original
Hier bearbeiten Sie das ursprüngliche Eingangssignal mit Hoch-
und Tiefpassfiltern, einer Transient Designer-Stufe und der
Ducking-Funktion. Die Änderungen, die Sie hier vornehmen, haben
keine Auswirkung auf die Erkennung oder Ersetzung der Schläge.
5 Output
Im Ausgangsmodul fließt alles zusammen. Sie legen unter ande-
rem das Mischverhältnis zwischen Original- und Sample-Signal
fest und regeln Filter- und Lautstärkeeinstellungen des Ausgangs.
Erste Schritte
1. Schleifen Sie den DrumXchanger in eine Schlagzeugspur ein.
2. Wählen Sie ein Sample aus.
3. Nehmen Sie Feineinstellungen im Trigger-Modul vor.
4. Lernen Sie die weiteren Einstellungen in allen Modulen kennen.
Zu 1.
Wenn Sie den DrumXchanger im Host-Programm aktivieren, ist
noch kein Sample geladen. Der Trigger läuft aber schon, wie sie an
den Trigger-Metern sehen können. Setzen Sie den DrumXchanger
auf einer Snare-, Tom- oder Kick-Drum-Spur ein. Markieren Sie ein
paar Takte als Schleife (Loop) und spielen Sie sie ab, ggf. im Solo-
Abhörmodus.
Zu 2.
Wählen Sie ein Sample aus den SPL-Kits bzw. laden Sie eine SPLX-,
WAV- oder AIFF-Datei. Laden Sie mit der Taste LOAD, um das Ver-
zeichnis festzulegen, im dem Sie die Dateien der SPL-Kits gespei-
chert haben (siehe „LOAD“ auf Seite 24).
Zu 3.
Stellen Sie die Erkennung im Trigger-Modul mit Hilfe der grünen
Pfeile in den Trigger-Metern ein. Die Pfeile markieren die jeweilige
Einsatzschwelle für Transienten und Pegel, die erreicht werden
muss. Ziehen Sie die Pfeile an die gewünschte Position. Nur wenn
beide Pfeile zeitgleich blinken, wird ein Sample abgespielt.
Kantenschläge („Rim-Shots“) auf den Metallring der Trommel:
justieren Sie den roten Pfeil, um den Pegel festzulegen, ab dem
den Snare- oder Tom-Samples ein Kantenschlag zugefügt wird. Mit
dem RIM-Regler oberhalb des Trigger-Meters bestimmen sie das
Mischverhältnis von Kantenschlag und Sample.
Zu 4.
Eine ganz wesentliche Regelfunktion ist DRY/WET im Ausgangs-
modul: stellen Sie damit ein, in welchem Verhältnis ein Sample
dem Originalsignal zugemischt wird.
Editor
Mit dieser Taste rufen Sie das EDITOR-Fenster auf, um eigene Multi-
Samples im SPLX-Dateiformat zu erstellen. Weitere Infos siehe
Kapitel „EDITOR“ auf Seite 30.
Help
Klicken Sie auf HELP, wenn Sie sich die Informationen in Erinnerung
rufen wollen, die Sie hier in der Anleitung unter „Erste Schritte“ auf
Seite 12 finden. Die Kurzinformationen zum DrumXchanger werden
in englischer Sprache eingeblendet. Um das Hilfefenster wieder
auszublenden, klicken Sie erneut in das Fenster.
Solo
Durch Aktivieren des SOLO-Schalters im Original-Modul hören
Sie nur das Originalsignal. Jetzt können Sie ihre ganze Aufmerk-
samkeit auf den Original-Sound verwenden und ihn ggf. optimal
einstellen.
Beachten Sie, dass die DUCKING-Funktion unabhängig vom SOLO-
Schalter ist. Deaktivieren Sie gegebenenfalls den ON-Schalter
neben dem DUCKING-Regler, um Einflüsse auszuschließen.
Transient Designer-Stufe
Als Transiente wird der erste Impuls des Einschwingens bezeich-
net. Der Transient Designer erlaubt die Gestaltung des dynami-
schen Signalverlaufs, der sich aus Ein- und Ausschwingen ergibt.
Dazu wird mit nur zwei Reglern (ATTACK und SUSTAIN) der Ein- und
Ausschwingvorgang verstärkt oder abgeschwächt. Die Regelung
ist nicht pegelabhängig und wirkt sich daher auf jeden Einschwing-
vorgang gleichermaßen aus, egal ob leise oder laut. Mit der ersten
Transient Designer-Stufe im Original-Modul des DrumXchangers
können Sie das Original-Signal bearbeiten. >
Transient Designer-Stufe/Attack
Mit dem ATTACK-Regler verstärken oder reduzieren Sie den
Einschwingvorgang um bis zu 15 dB. Positive Werte erhöhen
den „Attack“, negative Werte reduzieren bzw. entfernen den
Anschlag.
Transient Designer-Stufe/Sustain
Mit dem SUSTAIN-Regler verstärken oder reduzieren Sie den
Ausschwingvorgang um bis zu 24 dB. Positive Werte verlängern
den „Sustain“, negative Werte verkürzen das Ausschwingen.
Trigg.
Der Schalter TRIGG. überträgt die Bearbeitung mit der Transient
Designer-Stufe im Original-Modul auch auf das Trigger-Modul.
Sinnvoll ist diese Funktion immer, wenn Trommelklänge flattern,
also schwer zu erkennen und zu differenzieren sind. In der Regel
trifft das eher Toms und Kick Drum als die Snare. Bearbeiten Sie
solche Klänge mit dem Transient Designer auch im Trigger-Modul,
um sie präzise herauszustellen. Mit einer knackigeren Klangcha-
rakteristik wird die Erkennungssicherheit erheblich höher sein. Auf
den Klang des Samples hat diese Bearbeitung keinen Einfluss.
TRIGGER-MODUL
Solo
Durch Aktivieren des SOLO-Schalters im Trigger-Modul hören Sie
nur das Trigger-Signal. Jetzt können Sie insbesondere die zuvor
beschriebenen Frequenz- und Bandbreitenregler optimal einstel-
len, aber auch alle weiteren Trigger-Parameter am besten prüfen
und ggf. optimieren.
Ext. SC
Ext SC. ist die Abkürzung für „external side chain“ (externer Sei-
tenpfad). Der EXT. SC-Schalter aktiviert den Side-Chain-Eingang
des Plug-ins, der z. B. mit einem mikrofonierten Schlagzeug-Trig-
ger-Signal gespeist werden kann. Sehen Sie in der Dokumentation
Ihres Host-Programms nach, wie der Side-Chain-Eingang eines
Plug-ins gespeist wird. Diese Option bieten nicht alle Host-Pro-
gramme an.
Gain-Regler
Die beiden Gain-Regler oberhalb der Trigger-Meter legen
die Pegelbereiche für die Dual-Threshold-Erkennung fest. Die Ein-
stellungen der Frequenz- und Bandbreitenregler im Trigger-Modul
können oft eine Veränderung der Pegel mit sich bringen. In diesem
Fall passen Sie die Pegel wieder an.
Trigger-Meter
Das Trigger-Modul des DrumXchangers basiert im Unter-
schied zu herkömmlichen Erkennungstechniken auf einer
zweifachen Analyse der Signalstruktur. Die Dual-Threshold-
Technik wertet Pegel- und Transientenwerte aus und weist
somit ein enorm sichere Erkennungsleistung auf.
Die Visualisierung und Steuerung dieser Erkennungsme-
thode basiert wesentlich auf den beiden zentralen Anzeige-
instrumenten im Trigger-Modul – den Trigger-Metern. Sie
geben Aufschluss über die Erkennungstätigkeit. Das linke
TRANS-Trigger-Meter zeigt die Transienten-Pegel des Sig-
nals an, das rechte LEVEL-Trigger-Meter stellt den Pegel der
Trigger-Signale dar.
Die grünen Pfeile setzen jeweils die Marke für das Abspielen des
Samples. Dafür müssen immer beide Marken erreicht werden, zur
Bestätigung blinken die Pfeile. Nur wenn beide grünen Pfeile zeit-
gleich blinken, wird das Sample abgefeuert. Das Aufleuchten der
blauen LED in der PLAY-Taste bestätigt, das ein Sample abgespielt
wird.
Der rote Pfeil rechts neben dem LEVEL-Trigger-Meter setzt die
Marke für das Abfeuern eines RIM-Samples (Rim-Shot = Kanten-
schlag). Sofern der rote Pfeil entsprechend justiert ist, wird jeweils
auch ein Kantenschlag-Sample abgespielt.
TRANS-Trigger-Meter
Das linke Trigger-Meter stellt den Pegel der Transienten dar. Die
Höhe des Ausschlags legen Sie selbst durch den darüber platzier-
ten GAIN-Regler fest (siehe GAIN-Regler Transienten auf Seite 19).
Die wesentliche Regelfunktion kommt dem grünen Pfeil zu. Er setzt
die Marke für das Abspielen des Samples, zur Bestätigung blinkt
der Pfeil. Da die Erkennung auf den beiden Parametern TRANS und
LEVEL beruht, müssen auch beide grünen Pfeile gleichzeitig blin-
ken, damit ein Sample abgespielt wird. >
LEVEL-Trigger-Meter
Das rechte Trigger-Meter stellt den Pegel des Trigger-Signals
dar. Die Höhe des Ausschlags legen Sie selbst durch den darü-
ber platzierten GAIN-Regler fest (siehe GAIN-Regler Pegel auf
Seite 19). Sind die Pegel zu gering, erhöhen Sie den GAIN-Wert.
Umgekehrt verringern Sie ihn bei zu lauten Signalen. Stellen Sie
den GAIN-Wert so ein, dass der Anzeigebereich möglichst optimal
ausgeschöpft wird. Wenn der Pegel am oberen Rand des Meters
anschlägt, leuchtet eine rote Markierung auf und signalisiert,
dass das lauteste Sample abgefeuert wird. Die wesentliche Regel-
funktion kommt dem grünen Pfeil zu. Er setzt die Marke für das
Abspielen des Samples, zur Bestätigung blinkt der Pfeil. Da die
Erkennung auf den beiden Parametern TRANS und LEVEL beruht,
müssen auch beide grünen Pfeile gleichzeitig blinken, damit ein
Sample abgespielt wird (PLAY-Schalter leuchtet auf).
Für eine sichere Ersetzung ist es normalerweise sinnvoll, mit
dem höchsten Pegelwert den Anzeigenbereich möglichst auszu-
schöpfen und den grünen Pfeil knapp unterhalb des geringsten
Pegelwerts zu platzieren. Die Anzeige markiert die jeweiligen Spit-
zenwerte immer mit waagerechten Strichen, die für einige Zeit ste-
henbleiben. Anhand dieser Werte können Sie leicht sehen, wo der
grüne Pfeil zu platzieren ist.
Der rote Pfeil rechts neben dem LEVEL-Trigger-Meter setzt die
Marke für das Abspielen eines RIM-Samples (Rim-Shot = Kanten-
schlag). Sofern der rote Pfeil entsprechend justiert ist, wird jeweils
auch ein Kantenschlag-Sample abgespielt (siehe auch „Rim“ auf
Seite 25).
SAMPLE-MODUL
Das Sample-Modul ist auf zwei senkrechten Spalten verteilt. Die
Beschreibung der Funktionen beginnt mit der linken Spalte und
verläuft von oben nach unten.
Die SPL-Kits
Im Lieferumfang des DrumXchangers sind vier SPL-Schlagzeug-
Sets (SPL-Kits) enthalten. Alle SPL-Kits enthalten eine Snare, vier
Toms und eine Kick-Drum. Jedes Sample ist als Multi-Sample ange-
legt, in dem 5 Variationen in jeweils 16 Lautstärkestufen enthalten
sind – jeder einzelne Drum-Sound liegt also in 80 Varianten vor.
Die Lautstärkestufen werden pegelabhängig ausgewählt, lauten
Original-Sounds werden also auch laute Samples zugeordnet. Die
klanglichen Variationen haben nur minimale Unterschiede und
unterliegen einer Zufallsauswahl. So entsteht ein natürlicher Ein-
druck wie beim echten Schlagzeugspiel, da ein Schlagzeuger auch
nie exakt immer wieder den gleichen Ton spielt.
Jeden Snare- und Tom-Sound können Sie zusätzlich mit Rim-Shots
(Kantenschläge) versehen.
SPL-Kit-Schalter
Die ersten vier Schalter im linken Spalt des Sample-Moduls dienen
zur direkten Auswahl eines SPL-Kits.
Dateiname-Schalter
Direkt unterhalb der SPL-Kit-Grafik ist ein Schalter platziert, auf
dem der Dateiname des ausgewählten Samples zu lesen ist. Sie
haben daher jederzeit vor Augen, welche Auswahl aktuell getrof-
fen ist. Bei „SPL K3 Snare.splx“ handelt es sich um die Snare aus
SPL-Kit 3. Bei „MajorTom.wav“ dürfte es sich um eine WAV-Datei
aus anderer Quelle handeln. Ein Klick auf diesen Schalter hat im
Prinzip die gleiche Funktion wie der nachfolgend beschriebene
LOAD-Schalter – Sie gelangen direkt in den Dialog zur Auswahl
einer Sample-Datei („Select Drum Sample“).
Load
Über diesen Schalter gelangen Sie direkt in den Dialog zur Aus-
wahl einer Sample-Datei („Select Drum Sample“). Wählen Sie eine
SPLX-Datei oder ein WAV- bzw. AIFF-Sample aus und laden Sie es
in das Sample-Modul des DrumXchangers.
WICHTIG: Bei der ersten Benutzung des DrumXchangers müssen
Sie über den LOAD-Schalter den Ordner angeben, in dem Ihre
SPL-Kits gespeichert sind. Drücken Sie also LOAD und wählen Sie
den Ordner, in dem Sie die SPL-Drum-Kits 1 bis 4 abgelegt haben.
Dieser Pfad wird dann dauerhaft gespeichert, so dass Sie immer
direkten Zugriff auf die SPL-Kits haben.
Play
Wenn Sie den PLAY-Schalter drücken, wird das Sample einmal
abgespielt. Wenn Sie das Sample isoliert hören wollen, aktivieren
Sie den SOLO-Schalter in der rechten Spalte des Sample-Moduls.
Der PLAY-Schalter leuchtet auch jedesmal auf, wenn das Sample
vom Trigger-Modul abgefeuert wird. Beim Einstellen der Trigger-
Meter haben Sie damit eine zusätzliche optische Kontrolle, dass
ein Sample abgespielt wird.
Rim
Der rote Pfeil rechts vom LEVEL-Trigger-Meter legt den Pegel fest,
ab dem zusätzlich ein Kantenschlag (Rim-Shot) abgespielt wird.
Mit dem RIM-Regler stellen Sie die Lautstärke im Verhältnis zum
Drum-Sample ein.
Der Rim-Shot ist in den Multi-Samples aller Snare- und Tom-
Sounds der SPL-Kits enthalten.
Phase
Dieser Schalter kehrt die Polarität des Sample-Signals um. Falls es
beim Abspielen des Sample zu Phasenauslöschungen mit einem
Originalsignal kommt, können Sie diesen Effekt mit dem PHASE-
Schalter vermeiden. Der Fall wird eher selten auftreten; wählen Sie
stets die Einstellung, die besser klingt.
Delay
Der DrumXchanger stimmt die Anschläge des Originals und des
Samples automatisch ab. Dennoch können in seltenen Fällen Ver-
zögerungen auftreten – z. B. durch unsauber editierte Samples.
Bassverluste oder Doppelschläge sind typische Anzeichen für
eine Verzögerung zwischen Original und Sample. Mit der DELAY-
Regelung korrigieren Sie das. Der Regelbereich umfasst +/- 3,5 ms.
Dynamics
Mit diesem Regler steuern Sie, wie der DrumXchanger auf Dyna-
mikunterschiede im Originalsignal reagiert und dementsprechend
leise oder laute Sample-Varianten abspielt. In der Mittelstellung
ist die Regelung linear; leisen und lauten Originalklängen werden
die linear entsprechenden Samples zugeordnet. Angedeutet wird
das lineare Regelverhalten durch die diagonale Linie auf der 12-Uhr-
Position der Skala. Je weiter sie den Regler von der Mitte aus nach
links drehen, desto früher werden zunehmend laute Samples abge-
spielt. Angedeutet wird dieses Regelverhalten mit geringeren Dyna-
mikunterschieden durch die nach oben gekrümmte Kurve am linken
Ende der Skala. Umgekehrt werden bei einer Drehung nach rechts
laute Samples erst später abgespielt. Die nach unten gekrümmte
Kurve am rechten Ende der Skala verdeutlicht diese Charakteristik,
bei der die Dynamikunterschiede vergrößert werden.
Zwei Anwendungsbeispiele: Um eine ungleichmäßige Spielweise
auszugleichen, drehen Sie den Regler nach links. Mit zunehmen-
den Werten wird immer sicherer, das gleich laute Samples abge-
spielt werden (= geringere Dynamik).
Wenn Sie Zwischenschläge („ghost notes“) ersetzen, die Schläge
aber zu laut sind, drehen Sie den DYNAMICS-Regler nach rechts,
um die Dynamikunterschiede zu erhöhen. Die lautesten Samples
werden jetzt erst bei den lautesten Pegel abgespielt.
Transient Designer-Stufe
Mit dem Transient Designer gestalten Sie den Verlauf der dyna-
mischen Signalkurve, der sich aus Ein- und Ausschwingen ergibt.
Dazu verstärken oder verringern Sie mit den beiden Reglern
ATTACK und SUSTAIN jeweils den Ein- und Ausschwingvorgang.
Die Regelung ist pegelunabhängig, daher wirkt sie sich auf jeden
Einschwingvorgang gleich aus, egal ob leise oder laut.
Mit der zweiten Transient Designer-Stufe im Sample-Modul bear-
beiten Sie das Drum-Sample. Das Potential des Transient Designers
wird bisweilen zunächst unterschätzt, da er nur zwei Regelfunktio-
nen aufweist. Allerdings ergeben sich aus den verstärkenden und
abschwächenden Regelwegen jedes Reglers bereits vier grundle-
gende Charakteristiken, die in ihrer Interaktion schon alles bieten,
um eine dynamische Signalkurve zu bearbeiten. Ihnen steht ein
sehr direkt mit dem Gehör bedienbares Werkzeug zur Verfügung,
dessen Potential am Ergebnis deutlich wird: Die am dynamischen
Signalverlauf orientierte Klanggestaltung hilft enorm bei der Ein-
bettung von Klängen. So erzielen Sie verblüffend einfach perfekte
Ergebnisse, wenn Sie ein Sample für die Ersetzung optimieren.
Transient Designer-Stufe/Attack
Mit dem ATTACK-Regler verstärken oder reduzieren Sie den
Einschwingvorgang um bis zu 15 dB. Positive Werte erhöhen
den „Attack“, negative Werte reduzieren bzw. entfernen den
Anschlag.
Transient Designer-Stufe/Sustain
Mit dem SUSTAIN-Regler verstärken oder reduzieren Sie den
Ausschwingvorgang um bis zu 24 dB. Positive Werte verlängern
den „Sustain“, negative Werte verkürzen das Ausschwingen.
Tune
Mit dem DrumXchanger können Sie die Trommeln Ihrer Sample-
Bibliothek sogar stimmen: Passen Sie mit der TUNE-Regelung
beliebige Samples an die Stimmung ihres Drum-Kits oder eines
Songs anpassen.
Der Tune-Regler verändert die Tonhöhe des Samples um +/- eine
Oktave. Die Skalierung ist von der Nullstellung in der 12-Uhr-Posi-
tion in den zwölf Halbtonschritten einer Oktave ausgeführt (Halb-
ton engl. = Semitone, daher „ST“ als Skalenwert).
OUTPUT-MODUL
Dry/Wet
Mit DRY/WET regeln Sie das Mischungsverhältnis von Origi-
nal-und Sample-Signal. Die Skalierung reicht von 0 bis 100
%, wobei 0% dem reinen Originalsignal entspricht (DRY) und
100% dem reinen Sample-Signal (WET). Die 100-%-Stellung
hat daher beim Abhören den gleichen Effekt wie die SOLO-Schal-
tung des Sample-Moduls.
EDITOR
Der Editor dient dazu, eigene Multi-Samples im SPLX-Dateiformat
anzulegen. Dazu können drei klangliche Variationen in je acht
verschiedenen Lautstärken angelegt werden. Sofern Snare- und
Tom-Samples editiert werden, können sie auch mit Rim-Shots
(Kantenschlägen) versehen werden.
Bei Interesse an kommerzieller Sample-Produktion für den DrumX-
changer schreiben Sie uns an software@spl.info. Als Entwick-
lungspartner erhalten Sie den Pro Editor, mit dem Sie bis zu 128
Lautstärkestufen und 10 Variationen anlegen können.
Variation 1-3
Laden Sie jeweils drei verschiedene Schläge derselben Lautstär-
kestufe. Der DrumXchanger spielt die Variationen zufällig ab, um
eine natürliche Klangcharakteristik zu erzielen.
Schachtschalter
Hinter jedem Schacht sind drei Schalter platziert.
1. Der Schalter mit den drei Punkten ruft das Dialogfenster zum
Laden einer Sample-Datei auf. Er hat damit die gleiche Funktion
wie ein Klick in den Schacht.
2. Der Schalter mit dem Pfeil nach rechts (=PLAY) dient zum
Abspielen des Samples.
3. Der X-Schalter dient zum Leeren des Schachts.
Export
Wenn Sie alle Arbeiten im Editor abgeschlossen haben, exportie-
ren Sie das Ergebnis als ein Multi-Sample im SPLX-Format. Der
Export als Multi-Sample-Datei ist der einzige Weg, die Eingaben
im Editor-Fenster zu speichern. Die Elemente einer SPLX-Datei
können nicht mehr im Editor aufgerufen und editiert werden, daher
müssen Sie ein Multi-Sample jeweils neu anlegen.
Wählen Sie den Speicherort für den Export selbst. Es ist ratsam,
eine zusammenhängende Sammlung aller Samples für den DrumX-
changer anzulegen und beizubehalten, damit Sie die Samples
schnell finden und laden können.
Close
Um zur DrumXchanger-Oberfläche zurückzukehren, schließen
Sie das Editor-Fenster, indem Sie auf CLOSE drücken. Beachten
Sie, dass vorherige Eingaben im Editor-Fenster nicht gespeichert
werden.