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Tuberkulose
1. Bau und biochemische Eigenschaften von Mycobacterium tuberculosis
Bei dem Erreger von Tuberkulose handelt es sich um das „Tuberkelbazillus“ (lat.: Mycobacterium tu-
berculosis). Es ist ein gram-positives, aerobes, fadenziehendes Bakterium, das in Form von lan-
gen, dünnen, gebogenen oder spiralförmigen Zellen vorkommt. Es werden von ihm auf genomi-
scher Ebene Enzyme hergestellt, die für die Fettspaltung und Fettsynthese verantwortlich sind.
Dafür wird ein überdurchschnittlich großer Teil seiner Gene benutzt. Dies macht es dem Tuberkel-
bazillus möglich in Makrophagen ruhend zu überleben um nach extrem langer Zeit wieder aufzu-
wachen um sich dann zu teilen. Sie können so lange in den Fresszellen des Immunsystems ver-
weilen, weil die Lipide in der Zellwand die Molekülstrukturen, die sonst eine passende Immunant-
wort hervorrufen, maskieren. Weitere Eigenschaften wären das langsame Wachstum (ca.15 Stun-
den bis zur Teilung) und ihre Säurefestigkeit sorgt für Resistenz schwache Desinfektionsmittel.
2.Symptome von Tuberkulose
Symptome sind selbstverständlich abhängig von dem befallenem Organ. In den meisten Fällen ist das
die Lunge, dabei treten oftmals zuerst unspezifische Beschwerden auf, Beispiele dafür sind Müdigkeit
und Abgeschlagenheit. Auch heftigere Symptome wie Fieber, Appetitmangel und unkontrollierter Ge-
wichtsverlust werden häufig zuerst nicht in Verbindung mit Tuberkulose gebracht. Deutlicher wird es
dann bei blutigem husten und Atemschmerzen. Auch blutiger Stuhl kann ein Zeichen für Tuberkulose
sein. In selteneren Fällen verteilen sich die Bakterien über die Lymph- und/oder die Blutbahn im Körper
aus und können im schlimmsten Fall Hirnhautentzündungen hervorrufen.
3. Geschichtliche Entwicklung und geografische Ausbreitung
Die Tuberkulose ist wahrscheinlich so alt wie die Menschheit selbst, dies bewies eine 9000 Jahre alte
Schädeldach probe aus dem östlichen Mittelmeerraum. Die Tuberkulose entwickelt sich also seit unse-
rer Existenz mit großer Wahrscheinlichkeit parallel mit uns mit. Schon Hippokrates beschrieb ca. 400
v.Chr., dass die vermeintliche Tuberkulose am Tag ein „durchgängiges und schwaches“, in der Nacht
jedoch ein „extrem starkes“ Fieber aufweist. Andere heutige Symptome decken sich genauso mit den
Dokumentationen von damals. Auch die Zeit der Antike weißt zahlreiche Berichte von Tuberkulose auf.
Vor allem aus dem „Imperium Romanum“. Jedoch finden sich nur vereinzelt Aufzeichnungen von Vor-
fällen an Tieren wie z.B. Rindern auf. Im frühen Mittelalter war die Tuberkulose durch die niedrige Be-
siedelung der gegebenen Fläche weniger präsent. In dichter besiedelten Gebieten war sie jedoch häu-
figer aufzufinden, vor allem Byzanz. Dabei waren alle Gesellschaftsklassen Opfer der Krankheit. Man
orientierte sich damals zur Heilung an den hippokratischen Schriften und jenen des Arztes Galen. Hei-
lungsversuche und Krankheitsbild entwickelten sich parallel mit dem Weltbild der Gesellschaft bis zum
Ende des 17. Jahrhundert. Die Tatsächliche Lehre von Tuberkulose entfaltete sich jedoch schun im 16.
Jahrhundert. Die Wissenschaften fingen an sich aus der Dominanz der Kirche zu lösen und die Anato-
mie etablierte sich als gleichberechtigte Wissenschaft gesehen. Um 1650 bekam Tuberkulose (lat.=
kleiner Knoten) von Sylvius de la Böe seinen Namen. Die Sicht der Krankheit veränderte sich seit jeher.
Aus der „romantischen Krankheit“ im 18. Und 19. Jahrhundert wurde die „Krankheit des Proletariats“
zum Ende des 19. Jahrhunderts. Die NS-Zeit etablierte den Namen der „asozialen Krankheit“. In den
1970ern dachte man, die Krankheit wäre besiegt und die 1990er betitelten sie als die „Krankheit der
Randgruppen“. 1993 hatte die Krankheit jedoch wieder so ein bedrohliches Ausmaß angenommen,
dass sie WHO sie zum weltweiten Notfall erklärte. Heutzutage ist Tuberkulose immer noch eine ernst-
zunehmende Gefahr mit jährlich 10 Millionen Erkrankungen wovon etwa 1,5 Millionen sterben. Dies
macht sie zur Infektionskrankheit die heutzutage am meisten Todesfälle verursacht. Am häufigsten tritt
die Krankheit in Südafrika, Nordkorea, der Mongolei sowie auf den indonesischen Inseln auf. In Grön-
land ist Sie auch anzutreffen. Am wenigsten tritt sie im Großteil von Europa, Australien und Nordamerika
auf.
4. Behandlung von Tuberkulose
Die Behandlung von Tuberkulose erfordert eine Kombination aus Medikamenten und anderen Maßnah-
men. Zunächst wird ein Arzt eine Reihe von Tests durchführen, um die Art der Tuberkulose zu bestim-
men. Diese Tests können eine Röntgenaufnahme, eine Computertomographie, eine Bronchoskopie
oder eine Sputum-Kultur umfassen. Nachdem die Art der Tuberkulose festgestellt wurde, wird der Arzt
einen Behandlungsplan erstellen. Der Behandlungsplan wird normalerweise eine Kombination aus
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Louis-Elie König Hausarbeit zum 13.12.22
Antibiotika und anderen Medikamenten umfassen. Die Antibiotika werden normalerweise in Kombina-
tion verabreicht, um die Wirksamkeit zu erhöhen. Der Behandlungsplan kann auch andere Medikamente
wie Steroide, Immunsuppressiva oder antivirale Medikamente umfassen. Der Behandlungsplan kann
auch eine Reihe von nicht-medikamentösen Maßnahmen umfassen, wie z.B. eine gesunde Ernährung,
regelmäßige Bewegung und Stressabbau. Es ist auch wichtig, dass Patienten mit Tuberkulose regel-
mäßige Kontrolluntersuchungen durchführen, um sicherzustellen, dass die Behandlung wirksam ist. Es
ist wichtig, dass Patienten mit Tuberkulose die Behandlung konsequent befolgen, um eine vollständige
Genesung zu erreichen. Wenn die Behandlung nicht konsequent befolgt wird, kann die Tuberkulose
chronisch werden und schwerwiegende Komplikationen verursachen.
Quellen
https://www.mta-dialog.de/artikel/die-tuberkulose-im-wandel-der-zeit-teil-1
https://www.fit-for-travel.de/krankheit/tuberkulose/
https://de.wikipedia.org/wiki/Tuberkulose#Erreger_der_Tuberkulose
https://de.wikipedia.org/wiki/Mycobacterium_tuberculosis
https://www.infektionsschutz.de/erregersteckbriefe/tuberkulose/
https://link.springer.com/article/10.1007/s00108-019-00685-z