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151
© 1999 Kluwer Academic Publishers. Printed in the Netherlands.
WOLFGANG FRANZ∗∗
Zentrum für Europaïsche Wirtschaftsforschung (ZEW), Universität Mannheim, Deutschland
Seit rund einem Vierteljahrhundert sieht sich Westdeutschland mit dem Prob-
lem einer zunehmenden und nunmehr erschreckend hohen und verhärteten
Arbeitslosigkeit konfrontiert und seit knapp einer Dekade hat sich ein Beschäf-
tigungsdefizit in Ostdeutschland hinzugesellt, welches die Erfahrungen in West-
deutschland noch in den Schatten stellt.
Derselbe Zeitraum ist durch intensive Forschungsanstrengungen zur Erklärung
der Unterbeschäftigung und einer Vielzahl von Vorschlägen für eine erfolgreiche
Bekämpfung der Arbeitslosigkeit gekennzeichnet. Entsprechende Studien sind Le-
gion und es wäre nicht ohne Reiz, auch einmal die Kosten der Arbeitslosigkeit
zu quantifizieren, die mit wissenschaftlichen Arbeiten, Strategiepapieren, Kon-
ferenzen und Symposien einhergehen, bei denen dieses Thema zu behandeln
war.
Angesichts dieser Fülle von Aktivitäten stellt sich nicht nur die Frage, was denn
noch Neues gesagt werden kann. Vielmehr sind bittere Vorwürfe von Teilen der
Öffentlichkeit und Wirtschaftspolitik an die Adresse der Arbeitsmarktforschung
zu vernehmen, weil sie auch nach einem Vierteljahrhundert immer noch das
Phänomen der Arbeitslosigkeit zu erklären suche und bestenfalls Teilantworten
bieten könne, von einer überzeugenden Strategie ihrer Überwindung erst gar nicht
zu reden. Ziel dieses Beitrages ist es herauszuarbeiten, daß es unter Ökonomen
sehr wohl einen breiten Konsens über maßgebliche Ursachen und Bekämpfungs-
möglichkeiten der Arbeitslosigkeit gibt, der aber von den am Wirtschaftsprozeß
Beteiligten nur sehr zögerlich umgesetzt wird. Der Dissens zwischen den Ökono-
men bezieht sich hauptsächlich auf die Einschätzung der quantitativen Größenord-
nungen einzelner Fehlentwicklungen und Strategieelemente.
∗ Vortrag vor der Nationalökonomischen Gesellschaft in Österreich am 5. Juni 1998. Der
Vortragsstil wurde weitgehend beibehalten.
∗∗ Der Beitrag liegt in der alleinigen Verantwortung des Verfassers, die hier vorgetragenen
Argumente geben nicht notwendigerweise die Auffassungen der genannten Institutionen wieder.
152 WOLFGANG FRANZ
Schaubild 3. Beveridge–Kurve.
Eine Theorie der Arbeitslosigkeit, die diesen Namen verdienen will, muß mithin
den schubweisen Anstieg der Arbeitslosigkeit, der auf Grund von zunehmenden
Funktionsstörungen auf Arbeitsmärkten und von Persistenzerscheinungen in einen
trendmäßigen Verlauf mündet, von rein konjunkturellen Störungen unterscheiden
und erklären können.
(i) Je nach Annahme über die Marktform auf den Produktmärkten reflektiert
die WD-Kurve entweder die traditionelle Arbeitsnachfragefunktion oder das
Preissetzungsverhalten der Unternehmen. Im ersten Fall wird Gewinnmaxi-
mierung unter vollständiger Konkurrenz auf Absatz- und Beschaffungsmärk-
ten bei Vernachlässigung von zeitlichen Anpassungsverzögerungen unter-
stellt; dann gibt die WD-Kurve die gewinnmaximale Arbeitsnachfrage in
Abhängigkeit des realen Produktlohnes an, wobei in der Steigung der WD-
Kurve die abnehmende Grenzproduktivität der Arbeit zum Ausdruck kommt.
4 Vgl. dazu Franz und König (1990) als Einstieg in diese Modellwelt.
5 Ohne Anspruch auf Vollständigkeit wären in diesem Zusammenhang folgende Autoren zu
nennen: Alogoskoufis und Manning (1988a,b), Bean (1994a,b), Blanchard (1990), Layard, Nickell
und Jackman (1991), Lindbeck (1993).
6 Der reale Produktlohn umfaßt alle mit dem Einsatz des Faktors Arbeit verbundenen Kosten
und wird mit dem Outputpreis deflationiert. Sein Gegenstück ist der reale Konsumlohn als dem
Nettoentgelt für geleistete Arbeit deflationiert mit einem Kosumentenpreisindex.
7 Damit bleiben Aspekte der Arbeitszeit zunächst außer Betracht.
156 WOLFGANG FRANZ
Der zweite Fall nimmt von der Annahme eines Mengenanpasserverhaltens auf
dem Produktmarkt Abstand. In diesen Ansätzen erfolgt bei unvollständiger
Konkurrenz auf dem Produktmarkt eine Zuschlagskalkulation auf die Grenz-
kosten (u.a. auch auf die der Arbeit), wobei der Zuschlagsfaktor positiv mit
der Output- und damit der Beschäftigungsentwicklung korreliert ist.8 M.a.W.
jetzt spiegelt die WD-Kurve das Preissetzungsverhalten von Firmen in Ab-
hängigkeit des Arbeitseinsatzes wieder: Eine höhere Beschäftigung führt zu
höheren Preisen und damit bei gegebenem Nominallohn zu einem niedrigeren
Reallohn.
(ii) Das Arbeitsangebot LS wird der Einfachheit halber als exogen angenom-
men, insbesondere ist es nicht vom Reallohn abhängig.9 Als Rechtfertigung
8 Diese Hypothese ist allerdings nicht unumstritten.
9 Hierbei ist zu beachten, daß beim Arbeitsangebot der Konsumlohn die relevante Erklärungs-
größe ist.
ARBEITSLOSIGKEIT IN DEUTSCHLAND UND MÖGLICHKEITEN IHRER ÜBERWINDUNG 157
Diese und weitere Aspekte verbergen sich hinter der häufig verwendeten Bezeich-
nung “strukturelle Arbeitslosigkeit”. Dieser Begriff wird mittlerweile in der
Literatur und erst recht in der Öffentlichkeit teilweise sehr einseitig, teilweise
außerordentlich extensiv interpretiert, so daß er nahezu inhaltsleer geworden ist.
Die tatsächlich beobachtete Arbeitslosigkeit entspricht nicht notwendigerweise
der QERU. Ein konjunkturell bedingtes Nachfragedefizit kann zu einer Links-
verschiebung der WD-Kurve führen, etwa zu W D 0 im Schaubild 4. Bei Rigi-
dität des Reallohnes wB ergibt sich zumindest kurzfristig eine Arbeitslosigkeit
insgesamt von EC E0 , wovon EC EB häufig als konjunkturell, weil von einem ge-
samtwirtschaftlichen Nachfragedefizit verursacht, und EB E0 als gleichgewichtig
(“strukturell”) bezeichnet werden. Hier wird die Problematik einer Komponenten-
zerlegung in “konjunkturelle” versus “strukturelle” Arbeitslosigkeit, aber natürlich
auch eine Schwäche des QERU-Models deutlich, weil prinzipiell die Lage der WD-
Kurve nicht unabhängig von der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage und es nicht
einfach (aber andererseits auch nicht aussichtslos) ist, eine “konjunkturbereinigte
WD-Kurve” zu bestimmen. Anders ausgedrückt: Zwar ist das gesamtwirtschaft-
liche Nachfragedefizit der auslösende Faktor und eine solche Arbeitslosigkeit kann
– zumindest in der Theorie – durch eine geeignete Stabilisierungspolitik beseitigt
werden, aber die QERU kann auch durch eine Rechtsverschiebung der WS-Kurve
(bis zum Punkt D) wieder erreicht werden, d.h. die Tarifvertragsparteien wären ge-
fordert, die Reallohnrigidität bei wB zu beseitigen. Abgesehen von der Frage, wie
sie dazu gebracht werden sollen, wenn eben diese Rigidität ökonomisch rational
ist, beleuchtet dieser Fall scheinwerferartig, warum es so einfach ist, Alleinvertre-
tungsansprüche über “die” Ursache der Arbeitslosigkeit, nämlich die Entlohnung,
zu predigen.
Nach dieser kursorischen Darstellung des Modellrahmens soll nun der
grundlegende Gedankengang skizziert werden, mit dem die Entwicklung der
Arbeitslosigkeit in Westdeutschland aus theoretischer Sicht erklärt werden kann.
Im wesentlichen besteht der Analyserahmen aus den folgenden vier miteinander
verbundenen Hypothesen:
(ii) Die QERU ist im Zeitablauf gestiegen, d.h. in der Graphik 4 haben sich die
WS-Kurve und/oder die WD-Kurve nach links verschoben (und ggf. ihre
Steigung verändert).13 Verantwortlich dafür sind natürlich Veränderungen
der Variablen, welche die Lage und Steigung der Kurven bestimmen. Bei-
spielsweise können aus theoretischer Sicht eine verschlechterte Position im
internationalen Standortwettbewerb (zu hohe Stückkosten, wenig marktfähige
Produkte u.a.) oder größere Unsicherheiten in der Einschätzung der zukünfti-
gen Güternachfrage zu einer dauerhaften Linksverschiebung der WD-Kurve
und damit ceteris paribus zu einem Anstieg der QERU führen. Mögliche
Linksverschiebungen der WS-Kurve vermag diese Theorie beispielsweise
mit einer größeren Generosität der Arbeitslosenunterstützung oder durch zu-
nehmende Heterogenität in Form eines gestiegenen Mismatch’ in Verbindung
mit Mobilitätshemmnissen zu begründen. Die Theorie muß allerdings sicher-
stellen, daß säkulare Trendentwicklungen wie z.B. ein technischer Fortschritt
die QERU nicht über alle Grenzen wachsen lassen.
(iii) Die tatsächliche Arbeitslosigkeit weicht nicht nur auf Grund einer friktio-
nellen Komponente von der QERU ab, sondern vor allem deshalb, weil das
System durch Schocks auf den Gütermärkten und ein verändertes Arbeits-
angebot gestört wird. Typische Beispiele für solche Schocks sind konjunk-
turell bedingte gesamtwirtschaftliche Nachfragedefizite oder Importpreis-
bzw. Technologieschocks. Die entscheidende Frage lautet dann: Wie reagiert
eine Volkswirtschaft auf solche Schocks? Dieser Aspekt betrifft gleichfalls
den Anstieg des Arbeitsangebots, wie er in Westdeutschland z.B. in den
achtziger Jahren zu beobachten war. Anders herum und bezogen auf das
Arbeitsangebot formuliert: Die Feststellung, das Arbeitsangebot sei gestie-
gen, ist im Hinblick auf eine Erklärung der Arbeitslosigkeit ungenügend;
entscheidend ist vielmehr die Beantwortung der Frage, warum die zusätz-
lichen Arbeitsanbieter keine Arbeit gefunden haben. Deshalb verschleiern
Begriffe wie “bevölkerungsbedingte Arbeitslosigkeit” mehr als sie erhellen,
abgesehen davon, daß die auslösende Störung bei endogenem Arbeitsangebot
möglicherweise nicht korrekt identifiziert wurde.
(iv) Abweichungen der tatsächlichen Arbeitslosigkeit von der QERU können
langandauernde Effekte haben und auf die QERU selbst zurückwirken. Es
ist daher unzulässig, die Entwicklung der QERU einerseits und Fluktu-
ation um die QERU anderseits getrennt zu untersuchen und die jeweiligen
Resultate zu addieren. Mechanismen, die eine an sich temporär bedingte
Unterbeschäftigung in persistente Arbeitslosigkeit umwandeln, sind u.a.
“Hysteresis-Phänomene”, wie beispielsweise eine arbeitslosigkeitsbedingte
höhere Abschreibungsrate des Humankapitals, Entmutigungs- und Stigmati-
sierungseffekte sowie das Unvermögen der Arbeitslosen als den Außenseitern
13 Im Schaubild 4 wird eine mögliche Trendentwicklung der QERU nicht dargestellt: Ein (exo-
gener) technischer Fortschritt führt zu Verschiebungen der WD- und WS-Kurven nach oben und der
Reallohn steigt im Zeitablauf.
160 WOLFGANG FRANZ
Auf der Grundlage des theoretischen Ansatzes sind zunächst Faktoren, welche das
Lohnsetzungsverhalten (die WS-Kurve) beschreiben, von solchen Einflußgrößen
zu unterscheiden, die an der Arbeitsnachfrage (der LD-Kurve) ansetzen.
2.1. Lohnsetzungsverhalten
(i) Gemäß des Insider-Outsider-Modells des Lohnsetzungsverhaltens setzen die
Arbeitsplatzbesitzer (die “Insider”) die Löhne so hoch, daß sie zwar selbst
beschäftigt bleiben, aber den Arbeitslosen (“Outsider”) durch (zusätzliche)
Lohnzurückhaltung keine Chancen auf einen Arbeitsplatz einräumen. An-
gesichts der massiven Zugänge in die Arbeitslosigkeit (vgl. Schaubild 2)
vor allem aus Beschäftigungsverhältnissen ist klar, daß dieser Ansatz nur
Teilerklärungen liefert. Gleichwohl weisen die zahlreichen Vereinbarungen
auf der betrieblichen Ebene, beispielsweise in Form von “Standortsiche-
rungsverträgen” auf ein solches Insider-Verhalten hin, da in der Regel die
Gegenleistung für die Lohnmoderation der Verzicht auf betriebsbedingte
Kündigungen ist, nicht aber eine Zusage über Neueinstellungen. Gegen eine
übermäßige empirische Bedeutung des Insider-Outsider-Modells spricht je-
doch auch, daß die Tarifvertragsparteien in den Jahren 1996 und 1997
Tarifabschlüsse teilweise deutlich unter der Produktivitätsentwicklung (um
den Beschäftigungsabbau bereinigt) vorgenommen haben.16
(ii) Die Höhe der Arbeitslosenunterstützung und die Dauer der
Anspruchsberechtigung können ebenfalls die Lohnsetzung beeinflussen,
weil die Alternativkosten einer überzogenen Lohnpolitik mit steigender
Großzügigkeit dieser sozialen Absicherung sinken. Trotz zahlreicher (mi-
kroökonometrischer) Studien zum Zusammenhang zwischen der (Dauer
der) Arbeitslosigkeit und der Ausgestaltung der Arbeitslosenunterstützung
herrscht immer noch eine Unsicherheit über die tatsächlichen Effekte und
ihre quantitative Größenordnung. Mit dem Mut zur Vereinfachung läßt sich
aber auf Basis der Studien von Hujer und Schneider (1996), Hunt (1995)
und Steiner (1997) der vorsichtige Schluß ziehen, daß die zeitliche Länge der
Anspruchsberechtigung zwar einen signifikant positiven Einfluß auf die Dauer
der Arbeitslosigkeit aufweist, aber weniger die Höhe der Lohnersatzrate
selbst.17 Allerdings sind selbst diese signifikanten Effekte von der Größen-
ordnung her gesehen relativ gering und konzentrieren sich häufig auf spezielle
Gruppen von Arbeitslosen. Die Ausgestaltung der Arbeitslosenunterstützung
kann erst recht nicht als Erklärung des trendmäßigen Anstiegs der QERU
dienen, denn sie ist eben nicht ständig verbessert worden.
(iii) Ein höherer qualifikatorischer und/oder regionaler Mismatch zwischen ange-
botener und nachgefragter Arbeit führt ceteris paribus gleichfalls zu höheren
Löhnen, weil Arbeitslose, die auf Grund ihres Profils nicht auf Vakanzen ver-
mittelt werden können, einen geringeren Druck auf die Lohnhöhe ausüben. In
der Tat scheint Mismatch-Arbeitslosigkeit ein gravierendes Problem zu sein:
2.2. Arbeitsnachfrage
(i) Kündigungsschutzregelungen stehen im Mittelpunkt der Kritik, wenn es
um institutionelle Regelungen als Hemmnisse für mehr Beschäftigung geht,
wobei darauf hinzuweisen ist, daß dafür in Deutschland in erster Linie
das Richterrecht, weniger die gesetzlichen Vorschriften verantwortlich zu
machen wären.20 Weiterhin ist eine Unterscheidung zwischen dem allge-
meinen und dem besonderen Kündigungsschutz hilfreich: Der besondere
Kündigungsschutz bezieht sich auf spezielle Gruppen, wie beispielsweise
ältere oder behinderte Beschäftigte oder Schwangere. Diese Unterscheidung
ist deshalb angebracht, weil vom allgemeinen Kündigungsschutz weniger
18 Siehe OECD (1996), Kapitel 3.
19 Vgl. Fitzenberger und Franz (1998).
20 Vgl. Franz (1992), Franz und Rüthers (1998).
ARBEITSLOSIGKEIT IN DEUTSCHLAND UND MÖGLICHKEITEN IHRER ÜBERWINDUNG 163
Bild über prinzipielle Ursachen der Arbeitslosigkeit, weniger indessen über die
quantitativen Größenordnungen der einzelnen Bestimmungsfaktoren. So jämmer-
lich wie behauptet stellt sich die Arbeitsmarktforschung mithin nicht dar, ohne
eine lange Liste von Forschungsdesiderata in Abrede stellen zu wollen. Natürlich
wäre aus der Sicht der wirtschaftspolitischen Beratung ein Forschungsergeb-
nis höchst wünschenswert, das die einzelnen Ursachen der Arbeitslosigkeit fein
säuberlich prozentual auflistet (möglichst so, daß sich die Prozentzahlen dann
auf 100 aufsummieren), aber das ist Wunschdenken. Was also kommt dann als
wirtschaftspolitische Strategie in Frage?
Zwei Aspekte verdienen es, vorweg beantwortet zu werden. Der erste kommt
leider zu spät, nämlich daß auf Grund von Hysterese- und Persistenzphäno-
menen die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit um so schwieriger und teurer wird,
je zögerlicher sie angegangen wird. Zweitens bedarf es angesichts beträchtlicher
Unsicherheiten über das quantitative Ausmaß einzelner Determinanten der Un-
terbeschäftigung mehr Mut zum Experimentieren bis hin zu dem Risiko, daß eine
Maßnahme an einer potentiellen Ursache der Arbeitslosigkeit ansetzt, die sich
später als doch nicht so bedeutend herausstellen mag.
Vor diesem Hintergrund und dem der vorangegangenen theoretischen und em-
pirischen Analyse bietet sich ein Strategiebündel an, welches aus drei Elementen
besteht.
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