Sie sind auf Seite 1von 8

EP – Diffusion & Osmose Ga

Thema 5 - Diffusion & Osmose


BUCH Grüne Reihe, Materialien SII Biologie, Zellbiologie, Schroedel, 2006
PHÄNOMEN Film zur Brownschen Bewegung (Milch in warmem Wasser)
https://www.youtube.com/watch?v=ra1mRVzqqck
VERSUCH (opt.) Brownsche Molekularbewegung
Mat. / Chem. Milch (Wasserfarbe, Pollen), Mikroskop
1
Durchführung Milch wird stark verdünnt (mit warmem Wasser) und unter dem
Mikroskop untersucht.
Beobachtung Man sieht kleine Fett-Tröpfchen, die zittern bzw. sich bewegen.
FRAGE Wie kann man dieses Phänomen erklären?
A Noch kleinere, unsichtbare Teilchen stoßen gegen die Fett-Tropfen und
setzten sie so in Bewegung.
MODELL Modell der Styropor-Kugeln (stehen für die Fett-Tropfen) in einer Schale
mit Erbsen (stehen für Wasserteilchen). Lässt man die Erbsen auf die
Styropor-Kugeln fallen, beginnen diese zu zittern.
SIMULATION CD-Diffusion & Osmose (USB-Filme)
Simulation zur Brownschen Bewegung laufen lassen.
TAFEL
Brownsche Molekularbewegung
Alle Teilchen besitzen eine Eigenbewegung aufgrund ihrer kinetischen
Energie. Dieses Phänomen bezeichnet man als Brownsche Bewegung
(bei größeren Teilchen wie Pollen, Steinsplitter etc.) oder Brownsche
Molekularbewegung (bei Molekülen, Atomen, Ionen).
Die Brownsche Bewegung ist ungerichtet, temperaturabhängig und
sie hängt von der Masse des Objekts ab.
Größere Körper wie Fett-Tropfen bewegen sich, da sie ständig von
den nicht sichtbaren, kleineren Teilchen angestoßen werden, und da
diese Zusammenstöße zufällig erfolgen, ist die daraus resultierende
Bewegung ungerichtet.
Die Brownsche Bewegung fällt umso stärker aus, je höher die
Temperatur ist, da die Teilchen dann eine größere kinetische Energie
besitzen, und je geringer die Masse des sich bewegenden Objekts ist,
da sich kleinere Massen leichter in Bewegung setzen lassen als
größere Massen.

INFO-AB Robert Brown entdeckt die Teilchenbewegung & Erklärung


---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Thema 5a:Diffusion
FRAGE Welche Konsequenzen ergeben sich aus der Brownschen Bewegung im
Alltag und für biologische Phänomene?
1. VERSUCH Diffusion von Duftstoffen
Mat. / Chem. Windlicht, Duftlampe, Duftöl
Durchführung Ein wenig Öl wird in die Lampe gegeben und die Kerze angesteckt.
Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt und ausschließlich für schulische Belange einzusetzen. Vervielfältigung und
Weitergabe außerhalb der Lerngruppe sind nicht gestattet.
Quelle der Abbildungen, sofern nicht anders angegeben: Grüne Reihe, Materialien SII Biologie CD, Schroedel, Braunschweig 2009
EP – Diffusion & Osmose Ga

Beobachtung Der Duft ist bald im ganzen Raum wahrzunehmen.


Auswertung Durch die Wärme verdampfen die Duftstoffe und verbreiten sich
aufgrund der Brownschen Molekularbewegung bald im ganzen Raum, so
dass schließlich überall die gleiche Konzentration von Duftmolekülen
herrscht. Diesen Vorgang nennt man DIFFUSION.
2. VERSUCH Diffusion von Kaliumpermanganat
2 Mat. / Chem. Standzylinder, Glasrohr, Kaliumpermanganat
Durchführung Ein Kaliumpermanganatkristall wird mit Hilfe eines Glasrohr auf den
Boden eines mit Wasser gefüllten Standzylinders gebracht.
Beobachtung Der Kristall löst sich, die Färbung breitet sich von unten langsam im
ganzen Gefäß aus.
Auswertung Auch hier findet eine Diffusion statt (s. Folie). Beim Lösungsvorgang
diffundieren die farbigen Permanganat-Ionen in das Lösungsmittel
hinein. Sie wandern mit dem Konzentrationsgradienten.
ALTERNATIV Beutel mit Früchtetee in kochendes Wasser hängen.
SIMULATION CD-Diffusion & Osmose (USB-Filme)
Simulation zur Diffusion laufen lassen.
AUFGABE Charakterisieren Sie das Phänomen der Diffusion
TAFEL
Diffusion
Als DIFFUSION bezeichnet man die ungerichtete und ungehinderte
Bewegung von Stoffteilchen aufgrund der Brownschen
Molekularbewegung.
Die Diffusion ist die Ursache für den Konzentrationsausgleich aller
Stoffe innerhalb eines abgeschlossenen Systems und erfolgt stets in
Richtung des Konzentrationsgradienten (also vom Ort größerer
Konzentration weg, hin zum Ort geringerer Konzentration).
Ist die Konzentration ausgeglichen, findet weiterhin die Bewegung
der Moleküle statt, doch nach außen ist keine Veränderung mehr
erkennbar: Das System befindet sich in einem dynamischen
Gleichgewicht.
Die Diffusion ist von drei Größen abhängig: Temperatur, Masse der
Teilchen und Ausmaß des Konzentrationsgradienten. Es gilt:
Die Diffusion erfolgt umso schneller, je höher die Temperatur ist, je
leichter die Teilchen sind und je größer der Konzentrationsgradient
ist. In gasförmigen Systemen erfolgt die Diffusion immer schneller als
in flüssigen Systemen.

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Thema 5B: Osmose
PROBLEM Kann es in biologischen Systemen Diffusion geben?
A Prinzipiell ja, allerdings nur, wenn keine Strukturen vorliegen, die die
ungehinderte Teilchenbewegung einschränken. Eine derartige Struktur
wäre z.B. die Zellmembran.
Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt und ausschließlich für schulische Belange einzusetzen. Vervielfältigung und
Weitergabe außerhalb der Lerngruppe sind nicht gestattet.
Quelle der Abbildungen, sofern nicht anders angegeben: Grüne Reihe, Materialien SII Biologie CD, Schroedel, Braunschweig 2009
EP – Diffusion & Osmose Ga

TAFEL
Diffusion in biologischen Systemen
Diffusion findet man in biologischen Systemen vor allem in
Flüssigkeiten, z.B. kann innerhalb des Blutes oder des Cytoplasmas
Diffusion stattfinden. Membranen lassen hingegen nicht alle Stoffe
passieren, die freie Diffusion wird somit eingeschränkt.

3 SIMULATION CD-Diffusion & Osmose (USB-Filme)


Simulation zur Osmose laufen lassen.
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
VERSUCH (opt.) Osmose im Modellversuch
FOLIE Ablauf der Osmose
Material Doppelkammer, durch semipermeable (halbdurchlässige) Membran
getrennt, konzentrierte Lösung (z.B. Zuckerlösung)
Durchführung Die Kammern werden jeweils gleich hoch befüllt:
Ansatz A: linke Kammer destilliertes Wasser, rechte konzentrierte
Zuckerlösung
Ansatz B: linke und rechte Kammer Zuckerlösungen gleicher
Konzentration
Ansatz B: linke Kammer konzentrierte Zuckerlösung, rechte Kammer
schwächer konzentrierte Zuckerlösung.
Beobachtung A: Wasserstand in rechter Kammer steigt
B: keine Veränderung
C: Wasserstand in linker Kammer steigt.
Auswertung Wassermoleküle können die Membran passieren, Zuckermoleküle
hingegen nicht. Die Diffusion wird so eingeschränkt.
A: Im zeitlichen Mittel diffundieren mehr Wassermoleküle von links
nach rechts als von rechts nach links, da links mehr Wassermoleküle pro
Volumeneinheit vorhanden sind. Daher kommt es zu einem
Wassereinstrom in die konzentrierte Lösung und der Wasserstand in der
rechten Kammer nimmt zu.
B: Es diffundieren im zeitlichen Mittel ebenso viele Wassermoleküle von
links nach rechts wie umgekehrt, da beide Lösungen die gleiche
Konzentration haben. Es ist keine Veränderung wahrnehmbar, da ein
dynamisches Gleichgewicht vorliegt.
C: Es diffundieren im zeitlichen Mittel mehr Wassermoleküle von rechts
nach links als umgekehrt, da in der rechten Kammer pro Volumeneinheit
mehr Wassermoleküle vorliegen. Es kommt zum Wassereinstrom in die
linke Kammer, wodurch dort der Wasserspiegel steigt.
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt und ausschließlich für schulische Belange einzusetzen. Vervielfältigung und
Weitergabe außerhalb der Lerngruppe sind nicht gestattet.
Quelle der Abbildungen, sofern nicht anders angegeben: Grüne Reihe, Materialien SII Biologie CD, Schroedel, Braunschweig 2009
EP – Diffusion & Osmose Ga

AUFGABE Geben Sie eine Definition für das Phänomen der Osmose an.
TAFEL
Osmose
Die durch eine semipermeable Membran behinderte Diffusion
bezeichnet man als OSMOSE. Der Wasserstrom erfolgt bei der
Osmose immer von der schwächer konzentrierten zur höher
konzentrierten Lösung.
4

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
AB/VERSUCH Osmose bei Hühnereiern
Durchführung s. Arbeitsblatt
Beobachtung a) Das Ei in destilliertem Wasser schwillt stark an und nimmt an Gewicht
zu.
b) Das Ei in 1%iger Kochsalzlösung verändert sich kaum.
c) Das Ei in gesättigter Kochsalzlösung schrumpelt zusammen und
verliert an Gewicht.
Auswertung Auch bei den Hühnereiern findet eine Diffusion statt, aber diese wird
durch die Eihaut, eine semipermeable (halbdurchlässige) Membran,
behindert.
(a) Der Salzgehalt ist im Inneren des Eies höher als außen, aber die
Salzteilchen können nicht durch die Membran diffundieren. Lediglich die
Wassermoleküle können die Membran durchdringen, aber da außen
mehr Wassermoleküle pro Volumeneinheit vorhanden sind als innen,
wandern im Schnitt pro Zeiteinheit durch Diffusion mehr
Wassermoleküle von außen nach innen als von innen nach außen. Das
schwillt das Ei an und das Gewicht nimmt zu.
(b) Das Salzgehalt ist im Inneren des Eies gleich dem Salzgehalt außen.
Somit wandern im Schnitt pro Zeiteinheit gleich viele Wassermoleküle
von innen nach außen wie umgekehrt und es stellt sich keine sichtbare
Veränderung ein.
(c) Der Salzgehalt im Ei ist dieses Mal sehr viel geringer als außen, daher
liegen im Ei pro Volumeneinheit mehr Wassermoleküle vor als außen.
Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt und ausschließlich für schulische Belange einzusetzen. Vervielfältigung und
Weitergabe außerhalb der Lerngruppe sind nicht gestattet.
Quelle der Abbildungen, sofern nicht anders angegeben: Grüne Reihe, Materialien SII Biologie CD, Schroedel, Braunschweig 2009
EP – Diffusion & Osmose Ga

Somit wandern im zeitlichen Mittel viel mehr Wassermoleküle von innen


nach außen als umgekehrt, das Ei schrumpelt und verliert an Gewicht.
FOLIE Osmose
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
AUFGABE Definieren Sie folgende Begriffe: Medium, hypertonisches Medium,
isotonisches Medium, hypotonisches Medium
5 TAFEL
Definitionen
Medium: Als Medium bezeichnet man den stoffgefüllten Raum, der
ein System umgibt. Für eine Zelle (das System) ist das Medium die
Flüssigkeit, von der sie umspült wird.
hypertonisches Medium: Das Medium hat eine höhere Konzentration
gelöster Stoffe als das System.
isotonisches Medium: Das Medium hat die gleiche Konzentration
gelöster Stoffe wie das System.
hypotonisches Medium: Das Medium hat eine kleinere Konzentration
gelöster Stoffe als das System.

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
AB Messung des osmotischen Drucks
LÖSUNG 1 Das Wasser, in das das Osmometer bzw. die Pfeffersche Zelle bestellt
werden, stellt ein hypotonisches Medium gegenüber der mit
Zuckerlösung gefüllten Geräte statt. Daher strömt im zeitlichen Mittel
mehr Wasser aus dem Medium in die Geräte als umgekehrt. Die
Zunahme an Wassermolekülen bewirkt den Anstieg des Wassers im
Steigrohr.
LÖSUNG 2 Die Wassersäule entwickelt aufgrund der Schwerkraft eine
Gewichtskraft, die dem weiteren Einstrom von Wasser entgegenwirkt.
LÖSUNG 3 Beim Osmometer ist es die Schweinsblase, bei der Pfefferschen Zelle der
Tonzylinder. Beide Materialien sind wird die Zellmembran
semipermeabel.
LÖSUNG 4 Mit einem geeichten Osmometer kann man genau feststellen, unter
welchem Druck Wasser durch eine semipermeable Membran in eine
Lösung einströmt. Den am Steigrohr ablesbaren Maximalwert
bezeichnet man als OSMOTISCHEN DRUCK der Lösung. Der osmotische
Druck wird in bar gemessen.
LÖSUNG 5 In der lebenden Zelle begrenzt die Zellwand (bei Pflanzen) den
Wassereinstrom, da sie sich nicht unbegrenzt dehnen kann.
LÖSUNG 6 Phänomen 1 (Welken): Pflückt man eine Pflanze, verliert sie durch
Verdunstung Wasser und der Zellinhalt aller Zellen schrumpft, daher
verliert die Pflanze an Spannung.
Stellt man die Pflanze in Wasser, das ein hypotonisches Medium
darstellt, führt der osmotische Druck des Cytoplasmas zur
Wasseraufnahme. Der Zellinhalt vermehrt sich und übt Druck auf die
Zellmembran aus. Die Membran dehnt sich bis zur robusten Zellwand
Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt und ausschließlich für schulische Belange einzusetzen. Vervielfältigung und
Weitergabe außerhalb der Lerngruppe sind nicht gestattet.
Quelle der Abbildungen, sofern nicht anders angegeben: Grüne Reihe, Materialien SII Biologie CD, Schroedel, Braunschweig 2009
EP – Diffusion & Osmose Ga

und dehnt diese leicht. Die Zellwand erzeugt schnell einen Gegendruck
und verhindert so eine weitere Wasseraufnahme, noch bevor es zum
Konzentrationsausgleich gekommen ist. Durch die Wasseraufnahme in
die Zelle ist die Zelle und da Gewebe nun wieder prall und straff.
Phänomen 2 (künstliches Welken): Gibt man die Pflanze dagegen in
eine Salzlösung, die ein hypertonisches Medium darstellt, verlieren die
Zellen nur noch mehr Wasser. Ihre innere Spannung lässt nach und die
6
Pflanze erschlafft daher.
LÖSUNG 7 Da im Zytoplasma Stoffe gelöst sind, besitzt auch das Zytoplasma einen
osmotischen Druck. Dieser bewirkt einen Einstrom von Wasser, der die
Zellwand leicht dehnt. Die Zelle gelangt so in einen Spannungszustand.
Der Druck, der im Inneren der Zelle aufgrund des durch Osmose
einströmenden Wassers herrscht, lässt die Zelle straff und prall
erscheinen, deshalb nennt man ihn Zelldruck oder Turgor (turgor, lat.
das Angeschwollensein).
Der Turgor kann in den Zellen einer einzelnen Pflanze sehr
unterschiedlich sein (z.B. Wurzelzellen 5 – 10 bar, Blattzellen ca. 40 bar)
und auch im Laufe des Tages variieren.
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
VERSUCH (opt.) Künstliches Welken
Mat. / Chem. Laubblätter, Natriumchlorid (80g auf 400ml Wasser)
Durchführung Die Laubblätter werden in die Salzlösung gebracht, nach 20 min wird die
Festigkeit geprüft. Evt. wird ein Schnitt durch die Blattepidermis
mikroskopiert. Danach werden sie in normales Wasser gebracht, erneut
nach 20 min. geprüft.
Beobachtung Die Blätter werden in der Salzlösung schlaff, wirken verwelkt. In
normalem Wasser werden sie wieder frisch und gespannt.
Auswertung Salzlösung ist ein hypertonisches Medium, deshalb wird dem Blatt durch
Osmose Wasser entzogen, es welk. Beim Mikroskopieren zeigt sich hier
die Plasmolyse. Normales Wasser ist, da Stoffe im Zytoplasma gelöst
sind, hypotonisch, deshalb nimmt das Blatt durch Osmose Wasser auf,
erhöht den Turgor und wird wieder straff.
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
FRAGE Welche Bedeutung hat das umgebende Medium für Zellen?
A Es besitzt eine sehr wichtige Bedeutung, da osmotische Vorgänge vom
Medium abhängen.
TAFEL
Die Bedeutung des Mediums für Zellen
Zellen können nur isotonischen Medium gut leben, ein hypo- bzw.
hypertonisches Medium stellt die Zelle hingegen vor Probleme, da sie
entweder stark Wasser verliert oder viel Wasser aufnimmt.

Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt und ausschließlich für schulische Belange einzusetzen. Vervielfältigung und
Weitergabe außerhalb der Lerngruppe sind nicht gestattet.
Quelle der Abbildungen, sofern nicht anders angegeben: Grüne Reihe, Materialien SII Biologie CD, Schroedel, Braunschweig 2009
EP – Diffusion & Osmose Ga

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
FRAGE Was passiert, wenn man eine Zelle in ein stark hypertonisches Medium
gibt?
A Sie verliert durch osmotischen Wasserausstrom an Volumen. Dabei kann
sich die Zellmembran bei Pflanzenzellen von der Zellwand ablösen.
VERSUCH Plasmolyse
Durchführung: Zellen der Wasserpest oder der roten Zwiebel werden in eine starke
Zuckerlösung oder Salzlösung gebracht und mikroskopiert. Nach einiger
Zeit wird das Objekt in Wasser überführt und erneut mikroskopiert
(auch Durchsaugen von Wasser geht).
Beobachtung: Der Protoplast (das von der Membran umhüllte Zellplasma), füllt
anfangs die gesamt Zelle aus, schrumpft dann jedoch zusammen und
löst sich von der Zellwand ab (s.Abb. links).
Auswertung: Durch das hypertonische Medium verliert die Zelle Wasser, und auch
der Turgor geht verloren. Durch den Wasserverlust zieht sich der
Protoplast zusammen, dieses Phänomen bezeichnet man als

Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt und ausschließlich für schulische Belange einzusetzen. Vervielfältigung und
Weitergabe außerhalb der Lerngruppe sind nicht gestattet.
Quelle der Abbildungen, sofern nicht anders angegeben: Grüne Reihe, Materialien SII Biologie CD, Schroedel, Braunschweig 2009
EP – Diffusion & Osmose Ga

PLASMOLYSE. Der Vorgang ist reversibel, wenn die Zelle in ein


hypotonisches Medium gebracht wird, erfolgt eine DEPLASMOLYSE.
Dies ist nur möglich, weil das Cytoplasma von der Biomembran
umschlossen wird, die sich offenbar auch wie eine semipermeable
Membran verhält und daher Osmose ermöglicht. Die Plasmolyse
funktioniert nur bei unbeschädigten Membranen und ist somit auch ein
Nachweis für lebende Zellen.
8

Plasmolyse (schematisch)
Quelle der Abb.: Kopieratlas Biologie, Tierkunde Pflanzenkunde, Aulis & Deubner Co KG, Köln 1887, S. P12

FRAGE Warum ist die Biomembran für manche Stoffe durchlässig, für andere
dagegen nicht?
A Im Augenblick nicht zu beantworten. Wir müssen den Aufbau und die
Funktion der Biomembran untersuchen, um das zu klären.
 Thema 6: Molekularer Bau der Biomembranen

Das Wesentliche
Diffusion und Osmose sind für Lebewesen äußerst bedeutsame
Vorgänge. Der Transport von Stoffen innerhalb des Cytoplasmas
erfolgt sehr häufig allein über Diffusion, und auch der Zutritt und
Austritt von Stoffen in und aus einer Zelle hängt von der Diffusion und
der Osmose ab.
Wichtig ist, sich immer bewusst zu machen, dass die grundlegende
Eigenschaft der Teilchen, ständig in Bewegung zu sein ( Brownsche
Molekularbewegung), für viele zelluläre Prozesse wichtig ist, z.B.
treffen Reaktionspartner im Cytoplasma oft nur aufgrund dieser
Eigenbewegung der Teilchen überhaupt zusammen, daher ist die
Geschwindigkeit dieser Reaktionen auch stark konzentrations-
abhängig. Und auch makroskopische beobachtbare Phänomene wie
Welken lassen sich durch die Teilchenbewegung, Diffusion und
Osmose erklären.

Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt und ausschließlich für schulische Belange einzusetzen. Vervielfältigung und
Weitergabe außerhalb der Lerngruppe sind nicht gestattet.
Quelle der Abbildungen, sofern nicht anders angegeben: Grüne Reihe, Materialien SII Biologie CD, Schroedel, Braunschweig 2009

Das könnte Ihnen auch gefallen