TAFEL
Chemische Zusammensetzung der Biomembranen
- Lipide (Fette)
- Proteine (Eiweiße)
- Kohlenhydrate (Zucker
Dies sind auch die wichtigsten Nährstoffe.
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AB Chemie des Lebens
Nährstoff Funktion Grundbaustein Atomsorten
Kohlenhydrate Energiequelle, Strukturmaterial, Monosaccharide C, H, O
Bausteine anderer Moleküle
Lipide Energiespeicherung, Glycerin, Fettsäuren C, H, O
Strukturmaterial
Proteine Katalysatoren, Strukturmaterial Aminosäuren (20 C,H, O, N, S
verschiedene)
Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt und ausschließlich für schulische Belange einzusetzen. Vervielfältigung und
Weitergabe außerhalb der Lerngruppe sind nicht gestattet.
Quelle der Abbildungen, sofern nicht anders angegeben: Grüne Reihe, Materialien SII Biologie CD, Schroedel, Braunschweig 2009
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Verdampfungswärme (bei 25°C): 2442 kJ/kg => Dies ist höher als bei
allen anderen Flüssigkeiten. Das bedeutet, dass beim Verdampfen von
Wasser ein starker Kühlungseffekt eintritt, diesen benutzen viele
Lebewesen zu Temperaturregulation und als Schutz vor Überhitzung.
LÖSUNG 2 Die Dichte von Wasser ist rund 775mal höher als die von Luft und gleicht
in etwa der des Cytoplasmas. Dadurch können auch schwere
Organismen, wie z.B. Wale sich ohne große Mühe im Wasser bewegen.
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Die hohe Viskosität hilft Kleinstlebewesen, dem Plankton, im Wasser zu
schweben.
LÖSUNG 3 Normalerweise hängt die Dichte eines Stoffes direkt von seiner
Temperatur ab, je kälter ein Stoff, desto dichter ist er. Wasser jedoch
hat seine größte Dichte bei 4°C, die Dichte von Eis bei 0°C ist dagegen
deutlich geringer. Seen frieren daher im Winter von oben nach unten zu,
wodurch das Überleben der Organismen im Gewässer gesichert wird.
LÖSUNG 4 Durch die Ausbildung der Wasserstoffbrücken halten die
Wassermoleküle stark zusammen, auch die an der Wasseroberfläche, so
entsteht die Oberflächenspannung. Sie kann sogar leichte Lebewesen
tragen und so entsteht ein neuer Lebensraum.
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HINWEIS Entscheidend für das Verhalten von Stoffen in einem wässrigen Medium
ist ihre Löslichkeit in Wasser. Daher müssen wird nun die
Löslichkeitseigenschaften der Membranbestandteile betrachten. Dabei
werden folgende Moleküle stellvertretend für ihre jeweilige Stoffgruppe
betrachtet: Glucose (Kohlenhydrat), Hämoglobin (Protein), Phospholipid
(Lipid).
HINWEIS Nur das Phospholipid ist ein echter Membranbestandteil, Glucose kann
Teil der Kohlenhydrate der Membran sein, Hämoglobin ist im Blut
enthalten und bewirkt dessen rote Farbe.
AB Löslichkeitseigenschaften der Membranbestandteile
LÖSUNG Glucose: hydrophil und lipophob
Hämoglobin: überwiegend polare Reste, die nach außen zeigen
Phospholipid: polar: (1) Cholin, (2) Phosphat, (3) Glycerin, unpolar: (4) 2
Fettsäuren
TAFEL
Definition der Löslichkeitseigenschaften
hydrophil – „wasserliebend“: Eigenschaft von polaren Teilchen, die
Wassermoleküle anlagern können und gut in Wasser löslich sind.
hydrophob – „wasserfeindlich“: Eigenschaft von unpolaren Teilchen,
die keine Wassermoleküle anlagern können und schlecht oder gar
nicht in Wasser löslich sind.
lipophil – „fettliebend“: Eigenschaft von unpolaren Teilchen, die sich
gut in unpolaren Lösungsmitteln lösen
lipophob – „fettfeindlich“: Eigenschaft von polaren Teilchen, die sich
nicht in unpolaren Lösungsmitteln lösen.
Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt und ausschließlich für schulische Belange einzusetzen. Vervielfältigung und
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Quelle der Abbildungen, sofern nicht anders angegeben: Grüne Reihe, Materialien SII Biologie CD, Schroedel, Braunschweig 2009
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Abb.: Materialien für den Sekundarbereich II Biologie, Cytologie, Hrsg. Karl-Heinz Scharf &
Wilhelm Weber, Schroedel Schulbuchverlag, Hannover 1984, S. 103
FRAGE Wie ordnen sich Moleküle an, wenn sie in eine wässrige Umgebung
gelangen, z.B. auf eine Wasseroberfläche getropft werden?
A Sie ordnen sich so an, dass der hydrophobe Teil aus dem Wasser in die
Luft ragt, der hydrophile Teil dagegen ragt ins Wasser.
TAFEL
Definition: oberflächenaktive Stoffe
Moleküle mit einem hydrophoben und einem hydrophilen Teil nennt
man bipolare Moleküle oder Tenside. Sie sind oberflächenaktiv, d.h.
sie ordnen sich an einer Phasengrenze entsprechend ihrer
Löslichkeitseigenschaften an.
Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt und ausschließlich für schulische Belange einzusetzen. Vervielfältigung und
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FRAGE Wie ordnen sich die Moleküle an, wenn man nach dem Auftropfen von
Tensiden auf Wasser heftig umrührt?
A Es bilden sich kugelige Verbände (Micellen), die hydrophoben Teile sind
nach innen, die hydrophilen nach außen, dem Wasser zu, gewandt.
Oberflächenaktive Stoffe Bildung von Micellen
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FRAGE Wie kann man aus diesen Betrachtungen zu einem Verständnis des
Membranaufbaus gelangen?
BUCH S.58, 59 Aufgabe: Lesen Sie die Seiten durch und stellen Sie die Annahmen der
folgenden Modelle zusammen: 1) Gorter & Grendel, 2) Davson &
Danielli. Geben Sie auch Grenzen der jeweiligen Modelle an.
LÖSUNG 1 Modell von Gorter und Grendel „bilayer-membrane“ (1925)
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- Die Proteine sind nicht als flächige Schicht auf die Doppellipidschicht
aufgelagert, sondern unregelmäßig verteilt.
- Es gibt integrale Proteine, die tief in die Doppellipidschicht eindringen
oder sie sogar durchdringen, und periphere Proteine, die nur lose an die
Membranoberfläche gebunden sind.
- Die Lipid- und Proteinmoleküle besitzen innerhalb der Membran eine
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große Beweglichkeit, daher spricht man vom Flüssig-Mosaik Modell.
- An manchen Lipidmolekülen sind Kohlenhydratketten angebracht, dies
sind Glycolipide. Wenn die Kohlenhydratketten an Proteinen sitzen,
nennt man diese Glycoproteine. Kohlenhydrate machen etwa. 10% der
Membranbestandteile aus und sind nur an der Zellaußenseite zu finden.
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AB (opt.) Ghosts (LK)
LÖSUNG 1 Die zugegebenen Enzyme wirken zunächst nur auf der jeweiligen
äußeren Schicht der roten Blutkörperchen bzw. der „ghosts“. Sie können
sie nicht von innen her auflösen. Durch den Abbau der Phospholipide
werden die Membranen instabil und die Zellen platzen. Daher kann man
aufgrund des Platzens oder Nicht-Platzens schlussfolgern, wo innerhalb
der Lipiddoppelschicht die vier Phospholipide lokalisiert sind.
Phophatidylserin & Phosphatidylanolamine: Reaktion mit Farbstoff
Anfärbung: „ghost“ / Phospholipase II: nur bei „ghost“ werden
Phophatidylserin und Phosphatidylanolamine bis zum Platzen abbaut. =>
beide Phospholipide befinden sich auf der Innenseite der
Doppellipidschicht
Rote Blutkörperchen platzen bei Behandlung mit Phospholipase I früher
als „ghost“, also enthält die äußere Membranschicht mehr
Sphingomyeline als die innere.
Die Phospholipase des Schlangengifts wirkt auf die Phosphatidylcholine,
und da rote Blutkörperchen und „ghosts“ platzen, kommt
Phosphatidylcholin in beiden Schichten vor.
LÖSUNG 2 Die Verteilung der einzelnen Phospholipide kann sehr unterschiedlich
sein. Es bestehen deutliche Unterschiede zwischen der äußeren und
inneren Schicht. Im Flüssig-Mosaik-Modell werden beide Schichten
gleich dargestellt, die Darstellung ist also ungenau.
LÖSUNG 3 Rote Blutkörperchen sind gut geeignet, da sie keine weiteren inneren
Membranen besitzen.
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VERSUCH Vitalfärbung von Pflanzenzellen
HINWEIS Entweder durchführen (Zeit) oder AB
VERSUCH A Puffer A: Natriumhydrogenphosphat + Essigsäure, Puffer B:
Natriumhydrogenphosphat + Natriumdihydrogenphosphat
Durchführung Neutralrotstammlösung wird mit der Pufferlösung A (pH= 4,8) und
Pufferlösung B (pH = 7) zusammengegeben. So erhält man Farblösung I
(pH = 4,8) und Farblösung II (pH = 7)
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Abb.: Materialien für den Sekundarbereich II Biologie, Cytologie, Hrsg. Karl-Heinz Scharf & Wilhelm Weber,
Schroedel Schulbuchverlag, Hannover 1984, S. 102
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Thema 7: Transport durch Membranen
HINWEIS Wir haben nun festgestellt, dass Membranen aufgrund ihres Aufbaus
und ihrer Löslichkeitseigenschaften nicht alle Stoffe problemlos
passieren lassen. Welche Frage stellt sich nun?
A Wie kommen Stoffe in die Zelle, die die Membran nicht passieren
können?
Dafür muss es Transportmechanismen geben.
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AB Transport durch Biomembranen
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Carriervermittelte Diffusion
Grundprinzip:
1. Das zu transportierende Ion oder Molekül wird auf der einen
Membranseite an einen stoffspezifischen Carrier gebunden.
2. Die Bindungsstelle des Carriers wird auf die entgegenliegende
Membranseite verlegt (z.B. durch Diffusion des Carriers-
9 Substratkomplexes durch die Membran oder durch
Konformationsveränderung des Carriermoleküls).
3. Das Teilchen wird abgegeben.
4. Die Bindungsstelle des Carriers wird auf die ursprüngliche Seite der
Membran zurückverlegt.
Die Teilchen werden vom Carrier in beide Richtungen durch die
Membran transportiert, die Richtung ist abhängig vom
Konzentrationsgefälle. Die Transportgeschwindigkeit hängt davon ab,
wie viele Carrier es für einen bestimmten Stoff auf einem begrenzten
Zellmembranareal gibt und wie schnell der Transportvorgang selbst
erfolgt. Bei Auslastung aller Carrier erfolgt der Prozess mit einer
bestimmten Maximalgeschwindigkeit (Wechselzahl des Carriers, oft 104
Teilchen/s).
Voraussetzung: stoffspezifische Carrier (Trägermoleküle)
Vorteile: sehr selektiv, keine Energie für den Transport selbst nötig
Nachteile: Für jeden zu transportierenden Stoff muss ein spezifischer
Carrier vorhanden sind, der Transport erfolgt in Richtung des
Konzentrationsgradienten und die Maximalgeschwindigkeit kann nicht
überschritten werden. Zudem besteht ein struktureller Mehraufwand
und damit ist auch indirekt mehr Energie nötig.
Beispiele: Glucoseaufnahme in rote Blutkörperchen
FAZIT Eine Anreicherung eines Stoffes gegenüber dem umgebenden Medium
kann nicht geschehen.
Kanalvermittelte Diffusion
Grundprinzip: Spiralige Proteine können Poren bilden und so die
gesamte Membran überbrücken. Poren können durch Veränderungen
der Molekülstruktur (Konformationsveränderungen) geöffnet oder
geschlossen werden. Bei geöffneten Poren erfolgt der Stofftransport
durch Diffusion. Die Molekülstruktur ändert sich meist bei einer
Veränderung des elektrochemischen Potentials oder durch Bindung
spezifischer Stoffe (Liganden).
Voraussetzung: Porenbildende Proteine
Vorteile: kein Energieverbrauch für den Transport, 1000facher Ein- und
Ausstrom als durch Carrier möglich, selektiv für Stoffe und zeitliche
Regulation durch Öffnen/Schließen möglich
Nachteile: Transport stets in Richtung des Konzentrationsgradienten,
und auch hier wird eine Maximalgeschwindigkeit, da in einem
bestimmten Membranareal nur eine begrenzte Anzahl von
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EP – Bau der Biomembran & Transportmechanismen Ga
Das Wesentliche
Zelluläre Strukturen werden durch Moleküle gebildet. Diese Moleküle
legen durch ihre chemischen und physikalischen Eigenschaften fest,
welche Funktionen die übergeordneten Strukturen besitzen können.
So können z.B. aufgrund der hydophoben Mittelschicht der
Biomembran nur lipophile Stoffe die Membran frei passieren,
15 hydrophile Stoffe dagegen nicht.
Die Fähigkeit der Membranproteine, nur bestimmte Stoffe
hochspezifisch zu binden, ermöglicht dagegen die Existenz
stoffspezifischer Carrier und Poren, durch die ein stofflich und sogar
zeitlich selektiver Transport von Stoffe in die Zelle hinein oder heraus
erfolgen kann.
Alle molekularen Strukturen der Zelle unterliegen einem beständigen
Abbau durch Oxidation oder zelluläre Reaktionen, daher müssen sie
ständig nachgebildet werden. Auch beim Wachstum müssen die
aufbauenden Moleküle in großem Umfang neu synthetisiert werden,
z.B. die Phospholipide oder die Membranproteine.
Die Membran ist für die Zelle von grundlegender Bedeutung. Sie
umhüllt nicht nur die Zelle selbst und grenzt sie so vom umgebenden
Medium ab, sondern teilt auch innerhalb der Zelle einzelne
Reaktionsräume in Form von Zellorganellen und Vesikeln ab. So kann
die Vielfalt der chemischen Reaktionen, die zum Erhalt einer Zelle
nötig sind, geordnet und kontrolliert ablaufen.
Die Membran einzelner Organelle, Vesikel und auch die Zellmembran
selbst stehen dabei im beständigen Austausch. Durch Abschnüren
und Verschmelzen können einzelne Membranbestandteile durch die
gesamte Zelle wandern. Auch dies zeigt, dass das gängige
Membranmodell zu Recht den Namen Flüssig-Mosaik-Modell trägt.
Von besonderer Bedeutung ist die Membran auch bei der Entstehung
elektrochemischer Potentiale. Die Membran dient dabei der
Ladungstrennung zwischen Innen- und Außenmedium und ermöglicht
so eine ganze Reihe von Funktionalitäten, die ohne Membran
undenkbar wären, z.B. die elektrische Weitergabe von Informationen
oder die elektrische Steuerung von Ionenkanälen.
Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt und ausschließlich für schulische Belange einzusetzen. Vervielfältigung und
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