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STATIK-EDV Programmbeschreibung
Seite 2 AVI-DURCHSTANZELEMENTE NACH ÖNORM EN 1992-1-1 (EC2)
D A T E I E N (Version 3.2.01):
I N H A L T :
1 Allgemeines.............................................. 3
2 Eingabe ..................................................... 4
3 Berechnung............................................... 8
4 Anhang ................................................... 13
STATIK-EDV Programmbeschreibung
Seite 3 AVI-DURCHSTANZELEMENTE NACH ÖNORM EN 1992-1-1 (EC2)
1 Allgemeines
Das Programm wurde als Excel-Tabellenblatt ausgeführt. Es berechnet den Umfang des Rundschnitts
um eine Stütze, die erforderliche Biege- und Durchstanzbewehrung und den Durchstanzwiderstand
nach ÖNORM EN 1992-1-1:2011 (EC2) unter Berücksichtigung des nationalen Anhangs ÖNORM B
1992-1-1:2011. Weiters wird der Durchstanzwiderstand der Decke im Bereich des äußeren Rund-
schnitts geprüft. Das Programm gibt die Anzahl der AVI-Durchstanzelemente aus.
Die Bezeichnungen einiger Eingabefelder des Programmfensters hängen von den Eingaben ab und
können von obiger Abbildung abweichen. Der Text der Eingabefelder erscheint stets in roter Schrift.
Der Ergebnisausdruck erfolgt auf einer DIN-A4-Seite. Dieser Ausdruck enthält den Namen des Benut-
zers, die Eingabedaten und das Ergebnis der Berechnung. Weiters erscheint am Eingabeblatt eine Zu-
sammenfassung der Ergebnisse.
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Seite 4 AVI-DURCHSTANZELEMENTE NACH ÖNORM EN 1992-1-1 (EC2)
2 Eingabe
Alle Berechnungsangaben sind in das Eingabefenster einzutragen. Die Grunddaten für die AVI-
Durchstanzelemente befinden sich auf einer gesonderten Seite (siehe auch Anhang). Der Benutzer
muss die im folgenden Abschnitt beschriebenen Werte angeben.
Beton Stahl
Betongüte fck [N/mm²] fcd [N/mm²] Stahlgüte fyd [N/mm²]
C16/20 16,0 10,7 B 450 391
C20/25 20,0 13,3 B 500 435
C25/30 25,0 16,7 B 550 478
C30/37 30,0 20,0 B 600 522
C35/45 35,0 23,3 Tabelle 2 Stahlgüten der
C40/50 40,0 26,7 Biegebewehrung
C45/55 45,0 30,0
C50/60 50,0 33,3
C55/67 55,0 36,7
C60/75 60,0 40,0
C70/85 70,0 46,7
C80/95 80,0 53,3
C90/105 90,0 60,0
Tabelle 1 Betongüten
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Seite 5 AVI-DURCHSTANZELEMENTE NACH ÖNORM EN 1992-1-1 (EC2)
freier Rand
freier Rand
Randstütze Randstütze Randstütze
Üx Üx Üx
Üy
freier Rand
freier Rand
Eckstütze Eckstütze Innenstütze
Üx Üx
Insgesamt stehen 9 verschiedene Arten von Stützen zur Auswahl. Bei Randstützen ist zu beachten,
dass der freie Rand immer in Y-Richtung verläuft und der Überstand vom Stützenrand bis zum freien
Rand zu messen ist. Im Bedarfsfall ist das Koordinatensystem der Decke entsprechend zu drehen.
Die Fälle 1 bis 6 stellen Einzelstützen mit kreisförmigem oder rechteckigem Querschnitt dar. Diese
befinden sich innen, an einem freien Rand oder in einer freien Ecke der Stahlbetondecke. Für das
Wandende (Fall 7 und 8) gibt es nur 2 Fälle. Die Wand befindet sich entweder innen oder am Decken-
rand. Die Stützenart 9 (Wandecke) befindet sich grundsätzlich immer im Deckeninneren.
Die Art und Lage der Stütze bestimmt sowohl die Länge des wirksamen Rundschnitts als auch die
Größe der Ausmitte und die Größe der erforderlichen Mindestbiegebewehrung.
2.3 Deckenabmessungen
obere Bewehrung
Die Nutzhöhe (statische Höhe) d wird von der Deckenunterkante bis zum mittleren Schwerpunkt der
Stützbewehrungen in X- und Y-Richtung gemessen. Diese Höhe wird auch zur Ermittlung der Beweh-
rungsgrade ρx und ρy herangezogen. Gegenüber einer Berechnung mit den unterschiedlichen Höhen
dx und dy ergibt sich für ρ ein Wert, welcher im allgemeinen geringfügig auf der sicheren Seite liegt.
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Seite 6 AVI-DURCHSTANZELEMENTE NACH ÖNORM EN 1992-1-1 (EC2)
2.4 Stützenabmessungen
Breite
Y-Richtung.
cy
Bei Rechteckstützen sowie
Wandenden und -ecken
Durchmesser Breite wird der wirksame Anteil der
c cx der ecknahen Bereiche
automatisch ermittelt.
Wandende Wandecke
Y-Richtung
Y-Richtung
Wandtiefe
Wandtiefe
X-Richtung
Wand- Wandtiefe
stärke X-Richtung
Bei Innen- und Eckstützen kann das Koordinatensystem der Decke beliebig gewählt werden. Bei einer
Randstütze ist das Koordinatensystem so zu drehen, dass der freie Rand in Y-Richtung verläuft. Eben-
so verläuft eine Wand bei der Bemessung eines Wandendes immer in Y-Richtung.
Der Durchmesser einer Kreisstütze darf laut ÖNORM EN 1992-1-1 nicht größer sein als das 3,5-fache
der statischen Höhe. Diese Einschränkung ist bereits bei der Eingabe zu berücksichtigen. Andernfalls
wird eine Fehlermeldung angezeigt. Bei allen übrigen Stützenarten werden Einschränkungen aus dem
EUROCODE automatisch in Rechnung gestellt. Dies bedeutet, dass bei Wandenden und -ecken sowie
bei übermäßig großen Stützen ungeachtet der angegebenen Abmessungen nur die wirksamen Bereiche
in Rechnung gestellt werden.
2.5 Deckenbewehrung
Die Deckenbewehrung bezieht sich auf die Stützbewehrung („obere“ Bewehrung) im Durchstanzkegel
über der Stütze. Für die Berechnung des Durchstanzwiderstandes VRd wird in jedem Fall überprüft, ob
die Bewehrung der Mindestbewehrung entspricht. Die tatsächlich verwendeten Bewehrungswerte asx
und asy werden im Ergebnisausdruck angeführt.
Die Größe der Abminderung des Rundschnitts aufgrund von Deckenöffnungen kann in cm, % oder als
Winkel eines Sektors in Altgrad angegeben werden. Werte in cm oder % werden genau berücksichtigt.
Bei Verwendung eines Winkels kann der Sektor nur für eine runde Innenstütze genau ermittelt wer-
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Seite 7 AVI-DURCHSTANZELEMENTE NACH ÖNORM EN 1992-1-1 (EC2)
den. Bei allen übrigen Stützenarten hängt der genaue Wert der Abminderung auch von der Lage des
Sektors ab. Daher wird eine Winkelangabe nur näherungsweise in Rechnung gestellt. Ein Öffnungs-
winkel von 90° wird mit einem Viertel des vollen Rundschnitts gleichgesetzt.
Für die meisten Öffnungen kann der Sektor hinreichend genau durch eine Eingabe in Altgrad be-
stimmt werden. Bei Wandenden und -ecken sowie bei Rand- und Eckstützen muss die Öffnung im
„inneren“ Bereich der Decke liegen. Ansonsten ist mit Ungenauigkeiten zu rechnen.
Durchstanzbereich
Länge eines
90°-Sektors
Öffnungen müssen grundsätzlich nur bis zu einer Entfernung von 6d vom Stützenrand berücksichtigt
werden. Bei Deckendurchbrüchen mit ungleichen Seitenlängen l1 und l2 ist die kürzere Abmessung
durch l1 ⋅ l 2 zu ersetzen.
2.7 Belastung
Die Stützlast VEd ist mit den Teilsicherheitsbeiwerten für die ständige Last und Nutzlast (1,35 bzw.
1,50) zu ermitteln.
Im Falle einer Bodenplatte darf die Bodenpressung gemäß ÖNORM EN 1992-1-1, 6.4.1 (5) abgezo-
gen werden. Ungeachtet des angegebenen Vorzeichens wird dieser Wert stets als Absolutbetrag von
der Stützenlast abgezogen.
Im allgemeinen reicht die Länge der AVI-Durchstanzelemente aus, um im äußeren Rundschnitt ohne
Durchstanzbewehrung das Auslangen zu finden. Speziell bei Innenstützen übersteigt die Länge des
äußeren Rundschnitts, der durch die Länge der Durchstanzelemente gegeben ist, die Länge des inneren
Rundschnitts zumeist sehr deutlich. Dadurch steigt bei gleichbleibender Biegebewehrung der Durch-
stanzwiderstand der Decke ohne Durchstanzbewehrung auf einen Wert, der höher liegt als die maxi-
mal erreichbare Tragfähigkeit im inneren Rundschnitt.
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Seite 8 AVI-DURCHSTANZELEMENTE NACH ÖNORM EN 1992-1-1 (EC2)
2.9 AVI-Durchstanzelemente
Die Type der verwendeten Durchstanzelemente gibt die Höhe in mm an. Die gewählten Elemente soll-
ten im Regelfall in Abhängigkeit von der Betondeckung und der Dicke der Bewehrungslagen etwa 10–
14 cm niedriger als die Deckendicke sein.
3 Berechnung
3.1 Grundsätzliches
Für die erforderlichen Nachweise sind die Bestimmungen der einschlägigen Normen zu beachten.
Eine konzentrierte Lasteinleitung liegt dann vor, wenn die Lasteinleitungsfläche folgenden Bedin-
gungen genügt (d = Nutzhöhe der Platte):
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Seite 9 AVI-DURCHSTANZELEMENTE NACH ÖNORM EN 1992-1-1 (EC2)
werden zwischen der Lasteinleitungsfläche (Stützenrand) und jenem um die 1,5-fache Nutzhöhe ver-
kleinerten Rundschnitt eingebaut, ab dem keine Querkraftbewehrung mehr benötigt wird. Dabei unter-
schreiten die in Radialrichtung vorgegebenen Sprossenabstände von 50mm stets die in der Norm zuge-
lassenen Höchstabstände.
Durch schuppenförmiges Anordnen der Elemente kann die Bewehrungsmenge und die Größe des Be-
wehrungsbereiches den Erfordernissen angepasst werden.
Der Durchstanzwiderstand VRds,El eines AVI-Durchstanzelementes kann aus Tabelle 4 entnommen
werden. Der wirksame Bemessungswert der Festigkeit der Durchstanzbewehrung fywd,ef wurde auf-
grund von Versuchen mit einem Wert von 303 N/mm² festgelegt.
Die Ausbildung eines theoretischen Fachwerkmodells ist auch zu den Doppelgurten und den Vertikal-
stäben möglich und somit der Umfassung der äußeren Lagen der Biegebewehrung durch die Schub-
bewehrung gleichzustellen. Zudem sind die Sprossen mittels Schweißknoten schlupffrei an den Dop-
pelgurten verankert. Mit = 1,65 wird die in ÖNORM EN 1992-1-1:2011-12-01, Abschnitt 9.4.12
zusätzlich beschriebene Beschränkung des maximalen Durchstanzwiderstandes erfüllt. Der gesamte
Durchstanzwiderstand ergibt sich zu
VRd,cs = 0,75·vRd,c·u1·d+nDE·VRds,El ≤ 1,65·vRd,c·u1·d
≤ 0,40·v·fcd·u0·d
Der Wert u0 in obiger Formel ist der unmittelbar entlang des Stützenrands gemessene Rundschnitt.
Die Anzahl nDE der erforderlichen AVI-DE je Stütze berechnet sich aus dem Bemessungswert der im
kritischen Rundschnitt u1 wirkenden Querkraft β·VEd:
nDE = (β·VEd–0,75·VRd,c)/VRds,El ≥ nDE,min
Die Vertikalsprossen der Elemente müssen sich bis zu einem Bereich von 1,5·d vor jenem Rundschnitt
uout erstrecken, ab dem keine Durchstanzbewehrung mehr erforderlich ist.
uout = β·VEd·u1/VRd,c
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Seite 10 AVI-DURCHSTANZELEMENTE NACH ÖNORM EN 1992-1-1 (EC2)
Gemäß ÖNORM EN 1992-1-1, Abschnitt 9.4.3(1) darf in tangentialer Richtung der Abstand der Ver-
tikalsprossen im kritischen inneren Rundschnitt 1,5·d nicht überschreiten. Somit gilt als konstruktive
Forderung für die Anzahl der Durchstanzelemente:
Die von den Stützenrändern am weitesten entfernten, anrechenbaren Vertikalsprossen dürfen in tan-
gentialer Richtung höchstens im Abstand der doppelten mittleren Nutzhöhe d auseinanderliegen:
Ist die Anzahl der AVI-Durchstanzelemente nDE,a größer als nDE bzw. nDE,min, dann lässt sich durch schup-
penförmiges Anordnen der Elemente im Bewehrungsbereich DDE=(Dout–3·d) der im EUROCODE
geregelte Höchstabstand der Vertikalsprossen in jeder Richtung sichern.
3.2 Rundschnitt
Der Rundschnitt wird für einen Durchstanzkegel mit der Neigung 1 zu 2 ermittelt. Das entspricht ei-
nem Neigungswinkel von 26,6° zur Horizontalen.
obere Bewehrung
2,0· d
Aussparungen innerhalb eines Abstandes von 6·d vom Stützenrand sind für den maßgebenden Rund-
schnitt zu berücksichtigen.
≤6 d ≤6 d
l1 l1
2,0d 2,0d
l2 l2
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Rundschnitt
Rand Y
Durchstanzbereich
a
a1 ≤ 2b
b1 /2 5,6 d - b 1
2,0 d
b
b1 /2
b
b1 ≤
2,8 d
a 1/2 a 1/2
a > 2b
Bei der Berechnung des Rundschnitts (siehe Abbildung oben) kann die maximale Gesamtlänge der
geraden Teilbereiche den Wert 11,2 d erreichen. Dies ist geringfügig größer als die maximale Länge
von 11 d. Für den kritischen Rundschnitt bedeutet dies eine Überschreitung von maximal 1 %.
3.3 Ausmitte
Der Faktor β aufgrund der Ausmitte des Lastangriffs kann entweder automatisch oder manuell ermit-
telt werden. Bei manueller Ermittlung von β sind die Regelungen der ÖNORM EN 1992-1-1, Ab-
schnitt 6.4.3 zu beachten. Die automatische Ermittlung erfolgt aufgrund Bild 6.21N dieser Norm, bzw.
aufgrund von ÖNORM B 1992-1-1:2011-12-1, Bild 5. Es liegt jedoch in der Verantwortlichkeit des
Benutzer zu überprüfen, ob der vom Programm ermittelte Wert für β im jeweiligen Fall zulässig ist.
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3.4 Biegebewehrung
Die Bewehrung muss außerhalb des Durchstanzkegels voll verankert werden. Bei Rand- oder Eckstüt-
zen mit einem Überstand der nicht größer als die Deckendicke ist, muss die Bewehrung als U-Bügel
ausgebildet werden.
Die Breite beff bezieht sich auf die Stützweite quer zur Richtung der Bewehrung.
Der Nationale Anhang zur ÖNORM EN 1992-1-1 macht keinerlei Angaben darüber, wie die Werte für
beff bzw. e/beff bei Rand- oder Eckstützen mit sehr großen Überständen zu behandeln sind. Vor allem
bei Eckstützen erreicht die Mindestbewehrung einen sehr hohen Wert. Ob bei sehr großen Auskragun-
gen eine Reduzierung der Mindestbewehrung zulässig ist, muss der Statiker in jedem Einzelfall nach
eigenem Ermessen prüfen.
Wie in der Skizze unter Abschnitt 2.8 zu sehen ist, verläuft der Durchstanzkegel des äußeren Rund-
schnitts durch die äußerste Sprosse der Durchstanzelemente. Diese deutliche Vergrößerung des Um-
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Seite 13 AVI-DURCHSTANZELEMENTE NACH ÖNORM EN 1992-1-1 (EC2)
fangs führt im allgemeinen dazu, dass außerhalb der Durchstanzelemente der Durchstanzwiderstand
der Platte ausreicht, um auf eine Durchstanzbewehrung verzichten zu können.
Der Ergebnisausdruck gibt an, in welchem Bereich die zweite Reihe Durchstanzelemente angeordnet
werden muss, falls eine solche erforderlich ist.
4 Anhang
AVI-DE sind V-förmig gebogene gitter- bzw. leiterartige Bewehrungsstreifen, die industriell ähnlich
dem Baustahlgitter durch elektrische Widerstandsschweißung hergestellt werden. Die Drähte der Gur-
te und Sprossen entsprechen der Bewehrungsstahlsorte B500A gemäß ÖNORM B 4707.
AVI-DE werden in verschiedenen Höhen und Schenkellängen erzeugt und können generell als Durch-
stanzbewehrung in allen Stahlbetonflächentragwerken eingesetzt werden. Sie werden im allgemeinen
im Stützenkopfbereich rotationssymmetrisch bzw. sternförmig verlegt. Eine Vergrößerung der Beweh-
rungsmenge bzw. des querkraftbewehrten Bereiches wird durch fischgrätartige Anordnung der Ele-
mente erreicht.
Im allgemeinen werden 8 Elemente mit einem jeweiligen Öffnungswinkel von 22,5° rotationssymme-
trisch im Stützenkopfbereich verlegt. Der Außendurchmesser des auf diese Weise gebildeten „Quer-
kraftsterns“ bzw. die Schenkellänge des Einzelelementes bei einfacher Anordnung ist abhängig von
der Plattendicke.
Der durchstanzgefährdete Bereich von punktförmig gestützten Platten wird durch die „Sprossen“ der
AVI-DE sehr engmaschig „vernäht“. Dadurch wird die Aufnahme der großen Querkräfte im Einlei-
tungsbereich durch sehr viele dünne Stäbe ermöglicht und gleichzeitig eine Vergrößerung des Durch-
stanzbereiches erzwungen. Die Verankerung der „Sprossen“ in der Zug- bzw. Druckzone der Stahlbe-
tonplatte erfolgt durch jeweils zwei Schweißknoten mit den Doppelgurten. Über die Doppelgurte
erfolgt auch die Krafteinleitung in die Biegezugbewehrung über der Stütze. Im Gegensatz zu Bügel-
oder Hakenabbiegungen ist diese Art der Endverankerung in der Lage, die Vertikalkräfte schlupffrei
aufzunehmen. Viele dünne Stäbe erhöhen den Verbund und garantieren zusätzlich kleine Rissbreiten.
Somit bleibt der Auflagerbereich rotationssteif und wirkt wie eine Stützenkopfverbreiterung. Die Kräf-
te in den ausfallenden Betonzugstreben werden nacheinander von benachbarten Vertikalstäben aufge-
nommen. Der zum Versagen führende Trennriss wird oberhalb der Druckschale von der Stütze weg in
den Bereich außerhalb der Durchstanzbewehrung gezwängt.
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Gurte
20
Sprossen
20
Gurte
H ... Außenmaß