1. Warm up:
1.1. Abklopfen mit Ball
1.2. Fußmassage mit Ball
1.3. Rippen Dehnübung
1.4. Hampelmänner
1.5. Hüpfen mit Knien anziehen
2. Kraft Training:
2.1. Sonnengruß
2.2. Plank und Halfplank
2.3. Side Plank
2.4. Superman
2.5. Fische streicheln
2.6. Bicycle crunches
2.7. Bridge
2.8. Donkey kicks
2.9. Lunges
2.10. Squads
3. Cool Down:
3.1. Cat, Cow
3.2. Child Pose
3.3. Atemübungen
3.4. Kleine Meditation
1. Warm Up
Das Aufwärmen, auch Warm-up genannt, ist wichtig, um den Körper
langsam auf das bevorstehende Training vorzubereiten. Die
Körperkerntemperatur und Herzfrequenz werden erhöht.
1.1. Abklopfen
Bei dem Abklopfen wird der Körper mit Bällen abgeklopft. Es eigenen
Franklin-Methode Bälle besonders gut für diese Übung, natürlich
kann man auch die Flache Handfläche nehmen, wenn man die Bälle
nicht zur Hand hat.
Man nimmt zwei Bälle und fängt an den Körper von Kopf bis Fuß
abzuklopfen. Die Bälle können auch gerollt werden. Bei der Übung
darf man frei entscheiden was sich für einen selbst gut anfühlt.
Welche schlag stärke benutzt wird und welche Körper-Partien am
längsten abgeklopft werden.
Diese Übung kann man auch mit einem Partner machen, in dem man
sich gegenseitig abklopft.
1.3. Dehnübungen
Es gibt viele verschiedenen Dehnübungen. Dies ist eine Dehnübung
für die Rippen. Man nimmt einen Arm in die Höhe und beugt sich zu
der gegenüber liegenden Seite. Der andere Arm bleibt unten. Die
Position soll 15 bis 20 Sekunden gehalten werden und danach wird zu
der Gegenseite gewechselt. Zum Aufwärmen sollten nur leichte
Dehn-Übungen gemacht werden.
➔ Man sollte eine Dehnung in den Rippen spüren. Auch Arme und
Beine werden gedehnt. Die Dehnungen des Rückens und
Bauchbereichs ist für einen Sänger sehr wichtig, um tiefer
atmen und die Luft länger halten zu können.
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1.4. Hampelmänner
In der Grundposition der Übung steht man schulterbreit und die
Arme hängen unten. Nun springt man mit den Beinen auseinander in
eine etwas weiter als hüftbreite Position. Während dessen klatschen
die Hände über dem Kopf einmal zusammen, danach springt man
wieder in die Ausgangsstellung zurück und die Hände schwingen
seitlich zurück nach unten. Dieser Vorgang kann so oft wie man
möchte wiederholt werden zum Beispiel 30 Sekunden lang am Stück.
2. Kraft-Training
Kraft-Training ist ein körperliches Training in Form von verschiedenen
Übungen, die eine oder mehrere Körperregionen ansprechen und
belasten. Ziel des Trainings ist die Steigerung der Kraftfähigkeiten und
die Erhöhung der Muskelmasse. Im Gesang wird der Körper viel
beansprucht und ein trainierter Körper fördert die Ausdauer, Atmung
und Haltung.
2.1. Sonnengruß
An das Warm-Up lassen sich hervorragend drei Runden des
Sonnengrußes anschließen. Es wird eine Matte benötigt. Der
Sonnengruß besteht aus 7 Yogahaltungen (Asanas), die dynamisch im
Atemrhythmus, ineinander übergehend, geübt werden. Man beginnt
am Anfang seiner Matte und führt folgende Asanas in seinem
eigenen Tempo aus:
1. Tadasana – Ausgangshaltung
2. Urdvha Hastasana – Einatmen und strecken
3. Uttanasana – Ausatmen und vorbeugen
4. Ardha Uttanasana – Einatmen und halb vorbeugen
Die Bretthaltung - Ausatmen und in die Stützposition
5. Einatmen und halten
6. Weg nach unten - Ausatmen und absenken
7. Bhujangasana – Einatmen und in kleine Kobra
8. Adho mukha shvanasana – Ausatmen und in den
herabschauenden Hund
9. Halbe Vorbeuge- Einatmen und zurück in den Stand
10. Ausatmen und vorbeugen
11. Einatmen und strecken
12. Tadasana – Ausatmen und in die Ausgangsposition
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Halfplank
Genau das gleiche kann man dann nochmal auf den Unterarmen
gestützt ausführen. Diese liegen parallel zum Körper, die Handflächen
zeigen zur Decke. Alternativ kann man die Hände auch ineinander
verschränken.
2.3. Sideplank
Bei der Sideplank legt man sich seitlich auf die Matte. Die Beine sind
ausgestreckt und liegen übereinander. Man stützt sich nun auf den
Unterarm. Der Ellenbogen befindet sich direkt unter der Schulter.
Nun hebt man langsam das Becken an. Den anderen Arm kann man
nach oben strecken.
2.4. Superman
Bei dieser Übung legt man sich flach mit dem Bauch auf die Matte
und streckt die Arme gerade nach vorne. Nun hebt man Arme und
Beine leicht an und hält diese Position. (Man fühle sich nun wie
Superman, der über eine Stadt fliegt). Wichtig ist, dass der Kopf in
Verlängerung der Wirbelsäule und der Blick auf den Boden gerichtet
ist.
➔ Diese Übung ist gut für den Rücken, besonders den unteren
Bereich. Die Anspannung trainiert aber auch Rückseite der
Beine und den Po. Das Trainieren der Rückenmuskulatur ist
essenziell für eine gute Atemtechnik beim Gesang.
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➔ Diese Übung ist stärkt besonders für den oberen Bereich des
Rückens. Als Sänger*in ist es wichtig gut aufgerichtet zu sein
und dass die Schultern nicht in sich fallen, diese Übung stärkt
die Haltung.
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2.6. Bycicle-Crunches
Nun legt man sich mit dem Rücken ausgestreckt auf die Matte,
winkelt die Arme an den Kopf und streckt ein Bein nach oben und
winkelt dies ab, so dass ein 90 Grad Winkel zwischen Ober-und
Unterschenkel entsteht. Das andere bleibt ausgestreckt auf dem
Boden. Nun wechselt man die Position der Beine jeweils in einem
Fluss, so dass man quasi im Liegen Fahrrad fährt. Gleichzeitig hebt
man den Oberkörper und lässt Ellenbogen diagonal das Knie des
angewinkelten Beines berühren. So entsteht der Crunch im Bauch.
Man sollte immer darauf achten den Bauchnabel zur Wirbelsäule zu
ziehen.
2.7. Bridge
Die Bridge entsteht, wenn man in Rückenlage die Beine angewinkelt
aufstellt und das Becken hebt und senkt, jedoch ohne es vollständig
abzulegen. Wichtig dabei ist ein gerader Rücken und die gerade Linie
von Kopf über die Hüfte bis zu den Knien, die entsteht. Der Nacken
sollte entspannt sein und die Füße parallel aufgestellt.
➔ Die Bridge trainiert vor allem das Gesäß. Aber auch die
Rückseite der Oberschenkel und der untere Rücken profitieren.
Kontrolle über Gesäß und Hüfte sind besonders für hohe Töne
und lange Phrasen sehr wichtig. Wenn man gezielt die Gesäß
Muskeln anspannt und das Becken kippt, wird der Rücken
verlängert. Mit einem verlängerten Rücken ist die Atmung tiefer
und Zwischenrippenmuskulatur kann sich besser ausweiten.
Zuletzt führt dies dazu, dass der Kehlkopf sich besser absenken
kann.
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2.8. Donkey-Kicks
Für diese Übung kommt man in den Vierfüßlerstand, stützt sich mit
gestreckten Oberarmen ab und spannt die Bauchmuskeln an, um den
Rumpf zu stabilisieren. Nun hebt man sein rechtes Bein in einem 90
Grad Winkel zwischen Ober- und Unterschenkel so weit an, dass es
eine Linie mit Po und Rücken bildet. Hier hält man die Position ein
paar Sekunden. Die Konzentration liegt dabei auf der Gesäß-
Muskulatur, damit diese den Großteil der Arbeit erledigt. Dann senkt
man das Bein langsam wieder in die Ausgangsposition und
wiederholt die Bewegung ein paar Mal auch mit dem linken Bein.
Wichtig ist auch hier der gerade Rücken und die gerade gerichtete
Hüfte.
➔ Lunges sind besonders gut für die Beine und den Po. Aber auch
der Bauch und der Rücken werden beansprucht. Die Übung
trainiert auch Koordination und Balance. Als Sänger*in sollte
man Balance nicht unterschätzen. Es ist wichtig ein gutes
Gleichgewicht zu haben und nicht steif zu sein.
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2.10. Squads
Die letzte Übung dieser Kraftrunde sind Squads. Squads gehören zu
den Grundübungen des Kraftsports. Dafür stellt man sich gerade hin,
stellt die Beine schulterbreit auseinander, Füße parallel zueinander
und positioniert die Zehen etwas nach außen. Nun spannt man die
Bauchmuskeln an, richtet seinen Blick nach vorne, schränkt die
Hände vor der Brust ineinander und setzt seine Hüfte/ seinen Po
langsam zurück nach unten, als würde man sich hinsetzen wollen.
Das Gewicht verlagert man auf den Fersen. Auf Höhe der Knie stoppt
man und bringt die Hüfte wieder in die Ausgangsposition. Oben
angekommen, presst man seine Pobacken kurz zusammen. Wichtig
ist, dass der ganze Körper unter Spannung steht und die Knie nicht
nach innen einfallen.
3. Cool-Down
Bei dem Cool-Down kommt das Herz-Kreislauf-System zur Ruhe.
Außerdem sind Atem und Yoga-Übungen gut für Körper und Geist
und positiv für die psychische Gesundheit von Menschen. Studien
belegen, dass regelmäßige Abwärmen nach dem Sport die
Regeneration des Körpers fördert.
3.1. Atemübungen
Es gibt viele verschieden Atem-übungen. Bewusste Bauchatmung in
einem Schneidersitz ist eine Option. Außerdem gibt es die 4-7-8
Atemtechnik, in der man 4 Sekunden einatmet, 7 Sekunden die Luft
anhält und 8 Sekunden ausatmet.
Cow Position
Cat Position
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3.3. Child-Pose
Zunächst geht man in einen Fersensitz. Danach beugt man sich vor
und legt seinen Oberkörper auf den Oberschenkeln ab. Die Knie
sollten hüftbreit auseinander sein und die Hände neben dem Körper
ablegen. Außerdem sollten die Schultern entspannt hängen. Diese
Position kann man 30 Sekunden oder länger halten.