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Dokumentation 
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Wohn- und Atelierhaus Remise Rosé in Berlin

Remise Rosé Combined Home and Studio in Berlin
Helga Blocksdorf / Architektur

Tragwerksplaner
Structural engineering:
Jan Schwochow
All photos: Simon Menges
Helga Blocksdorf / Architektur 2

In einem denkmalgeschützten Ensemble im Berliner Stadtteil
Rosenthal liegt etwas zurückversetzt zu den umliegenden
Gehöften und Wohnhäusern sowie der Dorfkirche und dem Dorf-
anger die Remise Rosé. Ursprünglich als einfaches Wirtschafts-
gebäude und Unterstand für Fahrzeuge und Geräte genutzt,
haben Helga Blocksdorf / Architektur das unter Denkmalschutz
stehende, aber baufällige Gebäude zu einem Wohn- und Atelier-
haus umgebaut. Der präzise und gleichzeitig sensible Umgang
mit dem Bestand resultiert in einem harmonischen Zusammen-
spiel von historischer Substanz und moderner Architektur.
Remise Rosé is located in a listed ensemble in Rosenthal,
a suburban community of Berlin. It is set somewhat apart-
from the surrounding farmsteads and residential buildings,
as well as from the village church and village green.
­Helga Blocksdorf / Architektur converted the listed, yet
­dilapidated, building – originally a simple farm shed for
­vehicles and ­equipment – into  combined home and studio.
The precise and sensitive approach to the existing structure
resulted in a harmonious interplay between the original
­building and ­modern architecture.

Der quadratische
Kopfbau schließt sich
als quadratisches
­Volumen nahtlos an
das unter Denkmal-
schutz stehende
­B estandsgebäude an.

The new square

­e xtension seamlessly
joins the existing
­b uilding, which is
­h istorically listed.

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Lageplan  Site plan

Maßstab 1:3000 scale 1:3000
1 Remise Rosé 1 Remise Rosé
2 Nebengelass 2 Extension
3 Historisches 3 Historic residential
­Wohnhaus building
4 Hof 4 Farmyard
5 Wiese 5 Meadow
6 Dorfanger 6 Village green
3 Dokumentation 
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Durch die Galerie­ebene ­ etails wie die Sitz-

D turale Qualität, die The mezzanine divides benches lend an addi-
entsteht eine räumliche bänke in den ­Fenstern Dach­fenster mit erhöh- the space inside the tional sculptural quality,
Schichtung im Inneren verleihen ­den Räumen ter Laibung e­ rweitern new annex. Details while recessed sky-
des neuen Anbaus. zusätzlich eine skulp- den Raum. such as the window lights extend the space.
Helga Blocksdorf / Architektur 4
An den fast ausschließlich nach Norden ausgerichteten und als
Atelier genutzten länglichen Bestandsbau gliedert sich ein neues
quadratisches Volumen von 8,5 × 8,5 m an. Die Außenwände des
Kopfanbaus aus perlitgedämmten Ziegeln sind so verputzt, dass
sich Bestand und Neubau zu einem komplexen Gefüge verschlei-
fen. Der hohe Spritzwassersockel sowie das an der Fassade teil-
weise sichtbare, ursprüngliche Ziegelmauerwerk zeugen den-
noch von den verschiedenen baukonstruktiven Phasen und ver-
leihen dem Bau einen Charakter des schon Gebrauchten und
zugleich Unfertigen. Die Erweiterung entwickelt sich logisch aus
der Kubatur des Bestandes und verleiht dem Gesamtbau eine Prä-
senz, die ihn über seine ursprüngliche Funktion als Nebengebäude
hinaushebt. Die Innenräume, die nach dem Umbau Platz für einen
modernen Wohnraum bieten, lassen die enge Zusammenarbeit
und die starke Identifikation der Architektin mit dem Bauherren,
einem Bildhauer und Künstler, erahnen. Aus dessen Profession
heraus ergibt sich die Aufteilung der Räumlichkeiten: die Atelier-
räume im ausschließlich nach Norden ausgerichteten Bestand, die
Wohnräume im neuen, sich nach Südwesten öffnenden Anbau.
Die Räume im Obergeschoss werden über eine auf der
Spiegelachse des Anbaus liegende Galerieebene erreicht.
Begehbar wird diese durch eine entlang der südlichen Brand-
wand laufende Treppe. Der frei im Raum platzierte offene Kamin
macht die doppelte Raumhöhe erlebbar, gestalterische Details
wie die Sitzbänke in den Fenstern verleihen den Räumen skulp-
turale Qualität. Die Dachfenster mit erhöhter Laibung spenden
nicht nur Tageslicht, sondern bilden zugleich eine notwendige
Raumerweiterung, die die Galerie sinnvoll nutzbar macht. Die
Trennung von Kamin und Empore lässt eine räumliche Schich-
tung entstehen, die innerhalb des relativ kleinen Raumes
abwechslungsreiche Durchblicke erlaubt. Diese Offenheit spielt
auf den zentralen Ernraum alter Bauernhäuser an und schafft
damit eine zusätzliche Verbindung zwischen dem historischen
Bestand und seiner modernen Interpretation. TB
Schnitte
Maßstab 1:250
Sections
scale 1:250
A new square volume measuring 8.5 × 8.5 m was added to
the elongated existing structure, which is almost exclusively
oriented to the north, and which serves as an ­artiststudio.
The outer walls of the new end extension are made of
­pearlite-filled insulating bricks and plastered so that the old
and new structures come together as a complex entity.
Elements such as the high splash zone and original brick-
work that remains partially visible on the facade, hint at
the various construction phases, giving the building an
added sense of being simultaneously used and unfinished.
The extension develops logically from the cubature of the
­original structure, giving the overall structure a presence
that transcends its ­riginal function as an outbuilding. The
­nteriors, which after the conversion now offer modern living
space, reflect the close collaboration and understanding
between the architect and the client, who is a sculptor
and ­artist. The division of the rooms is derived from his
­profession, with studio space in the north-facing existing
­building and ­living space in the new extension opening to
the southwest.
Rooms on the extension’s upper floor are reached
via a mezzanine level installed along its central axis. This
is accessed by a staircase running along the southern
­firewall. A free-standing open fireplace underscores the
­double-­height space, while design details such as window
benches lend the rooms a sculptural quality. The recessed
skylight ­windows with their raised reveal not only draw in
­daylight, but also extend the headspace so that the loft can
be ­sensibly used. The separate fireplace and mezzanine
divide the space to ­create a variety of views despite the
annex’s rel tively small footprint. This sense of openness
alludes to the high central space in old farmhouses, thus
establishing a further link between the historical structure
and its modern interpretation. TB