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Vorwort

Open Source Software

Inhaltsverzeichnis

SIPROTEC Einführung 1
Störschriebauswertung Installationsvoraussetzungen 2
SIGRA
Erste Schritte 3
V4.61 Aufzeichnungsanalyse in Sichten 4
Anzeigefunktionen 5
Handbuch
Störschriebe 6
Spezielle Funktionen für SIPROTEC-
Schriebe 7
Diagramme, Signale und Tabellen 8
Berechnungen und Definitionen 9
Benutzeroberfläche 10
Stichwortverzeichnis

E50417-H1100-C070-B3
HINWEIS

i Beachten Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit die Warn- und Sicherheitshinweise in diesem Dokument, sofern
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Ausgabestand: 10.2019
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Vorwort

Zweck des Handbuchs


Dieses Handbuch beschreibt die Funktionalität und die Bedienmöglichkeiten des Programms zur Auswertung
von Störschrieben SIGRA.

Zielgruppe
Dieses Handbuch wendet sich vorzugsweise an Kunden und deren Mitarbeiter, die im Rahmen der Netzbet-
riebsführung für die Analyse von Störfällen im Versorgungsnetz zuständig sind.

Gültigkeitsbereich
Dieses Handbuch ist gültig für SIGRA V4.61.

Normen
Die Entwicklung von SIGRA wurde nach den Richtlinien der ISO 9001:2008 durchgeführt.

Weitere Unterstützung
Bei Fragen zum System wenden Sie sich an Ihren Siemens-Vertriebspartner.

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Deutschland

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Dieses Dokument ist kein vollständiges Verzeichnis aller für einen Betrieb des Produkts erforderlichen Sicher-
heitsmaßnahmen. Es enthält aber Hinweise, die Sie zu Ihrer persönlichen Sicherheit sowie zur Vermeidung
von Sachschäden beachten müssen. Die Hinweise sind je nach Gefährdungsgrad wie folgt dargestellt:

SIPROTEC, SIGRA, Handbuch 3


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Vorwort

! GEFAHR
GEFAHR bedeutet, dass Tod oder schwere Verletzungen eintreten werden, wenn die angegebenen
Maßnahmen nicht getroffen werden.
² Beachten Sie alle Hinweise, um Tod oder schwere Verletzungen zu vermeiden.

! WARNUNG
WARNUNG bedeutet, dass Tod oder schwere Verletzungen eintreten können, wenn die angegebenen
Maßnahmen nicht getroffen werden.
² Beachten Sie alle Hinweise, um Tod oder schwere Verletzungen zu vermeiden.

! VORSICHT
VORSICHT bedeutet, dass mittelschwere oder leichte Verletzungen eintreten können, wenn die angege-
benen Maßnahmen nicht getroffen werden.
² Beachten Sie alle Hinweise, um mittelschwere oder leichte Verletzungen zu vermeiden.

ACHTUNG
ACHTUNG bedeutet, dass Sachschäden entstehen können, wenn die angegebenen Maßnahmen nicht
getroffen werden.
² Beachten Sie alle Hinweise, um Sachschäden zu vermeiden.

HINWEIS

i ist eine wichtige Information über das Produkt, die Handhabung des Produktes oder den jeweiligen Teil der
Dokumentation, auf den besonders aufmerksam gemacht werden soll.

4 SIPROTEC, SIGRA, Handbuch


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Open Source Software

Dieses Produkt beinhaltet unter anderem auch Open Source Software, die von Dritten entwickelt wurde. Die in
diesem Produkt enthaltene Open Source Software und die entsprechenden Open-Source-Software-Lizenzbe-
dingungen finden Sie in der Readme_OSS. Die Open-Source-Software-Programme sind urheberrechtlich
geschützt. Sie sind berechtigt, die Open Source Software gemäß den jeweiligen Open-Source-Software-Lizenz-
bedingungen zu nutzen. Bei Widersprüchen zwischen den Open-Source-Software-Lizenzbedingungen und den
für das Produkt geltenden Siemens Lizenzbedingungen gelten in Bezug auf die Open Source Software die
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lassen. Den Quelltext der Software können Sie – soweit die einschlägigen Open-Source-Software-Lizenzbedin-
gungen dies vorsehen – gegen Zahlung der Versandkosten bei Ihrem Siemens Vertriebsbeauftragten zumin-
dest bis zum Ablauf von 3 Jahren ab Erwerb des Produkts anfordern. Wir haften für das Produkt einschließlich
der darin enthaltenen Open Source Software entsprechend den für das Produkt gültigen Lizenzbedingungen.
Jegliche Haftung für die Nutzung der Open Source Software über den von uns für das Produkt vorgesehenen
Programmablauf hinaus sowie jegliche Haftung für Mängel, die durch Änderungen der Open Source Software
verursacht wurden, ist ausgeschlossen. Wir leisten keine technische Unterstützung für das Produkt, wenn
dieses geändert wurde.

SIPROTEC, SIGRA, Handbuch 5


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
6 SIPROTEC, SIGRA, Handbuch
E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Inhaltsverzeichnis

Vorwort.........................................................................................................................................................3

Open Source Software..................................................................................................................................5

1 Einführung..................................................................................................................................................11
1.1 Was ist SIGRA? ..................................................................................................................12
1.2 Merkmale ........................................................................................................................ 13
1.3 Benutzeroberfläche .......................................................................................................... 15

2 Installationsvoraussetzungen.................................................................................................................... 17
2.1 Hardwareanforderungen .................................................................................................. 18
2.2 Software-Voraussetzungen............................................................................................... 19
2.2.1 Startumgebung........................................................................................................... 19
2.2.2 Kompatibilität mit anderen Software-Produkten .......................................................... 19

3 Erste Schritte.............................................................................................................................................. 21
3.1 Installation und Deinstallation von SIGRA.......................................................................... 22
3.2 SIGRA starten.................................................................................................................... 23
3.3 Sprache einstellen.............................................................................................................25
3.4 Schriebe öffnen und anzeigen........................................................................................... 27
3.5 Schriebe speichern und schließen......................................................................................28
3.6 SIGRA beenden................................................................................................................. 29
3.7 Hilfe benutzen.................................................................................................................. 30

4 Aufzeichnungsanalyse in Sichten.............................................................................................................. 31
4.1 Ansicht Zeitsignale............................................................................................................32
4.2 Ansicht Zeigerbilder.......................................................................................................... 34
4.3 Kreisdiagrammsicht.......................................................................................................... 36
4.3.1 Übersicht zur Ansicht Ortskurven................................................................................. 36
4.3.2 Impedanzkennlinie analysieren.................................................................................... 37
4.3.3 Differential-/Stabilisierungskennlinie analysieren..........................................................38
4.4 Ansicht Heatmap der Oberschwingungen..........................................................................42
4.5 Ansicht Oberschwingungen.............................................................................................. 45
4.6 Fehlerorter-Ansicht........................................................................................................... 47
4.6.1 Übersicht zur Ansicht Fehlerorter................................................................................. 47
4.6.2 Fehlerortung durchführen........................................................................................... 47
4.6.3 Ergebnisse der Fehlerortung........................................................................................ 52
4.7 Tabellen-Ansicht............................................................................................................... 54

SIPROTEC, SIGRA, Handbuch 7


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Inhaltsverzeichnis

5 Anzeigefunktionen..................................................................................................................................... 57
5.1 Aufzeichnungen mit Sichten, Diagrammen und Signalen anzeigen.................................... 58
5.1.1 Übersicht zu Ansichten, Diagrammen und Signalen......................................................58
5.1.2 Bedienung der Ansichten.............................................................................................60
5.1.3 Aktive Binärsignale anzeigen....................................................................................... 60
5.1.4 Namen mit Zeilenumbruch anzeigen........................................................................... 61
5.2 Zeit mit Cursors einstellen................................................................................................. 63
5.2.1 Cursor 1 und Cursor 2.................................................................................................. 63
5.2.2 Zeiteinheit...................................................................................................................63
5.2.3 Zeitpunkte zu Cursors zuordnen...................................................................................64
5.2.4 Magnetische und einrastende Cursorlinien...................................................................65
5.3 Verschiedene Werte anzeigen........................................................................................... 66
5.3.1 Primärwerte, Sekundärwerte und Prozentwerte........................................................... 66
5.3.2 Effektivwerte und Momentanwerte..............................................................................66
5.4 Relativzeit und Absolutzeit anzeigen .................................................................................69
5.5 Zoom-Funktionen............................................................................................................. 70
5.5.1 Zoomen...................................................................................................................... 70
5.5.2 Optimieren..................................................................................................................71
5.5.3 Anpassen.................................................................................................................... 73
5.5.4 Verschieben................................................................................................................ 73
5.6 Objekteigenschaften......................................................................................................... 74
5.6.1 Ansichtseigenschaften einstellen................................................................................. 74
5.6.2 Diagrammeigenschaften einstellen.............................................................................. 76
5.6.3 Signaleigenschaften einstellen.....................................................................................78
5.6.3.1 Dialog Signaleigenschaften öffnen......................................................................... 78
5.6.3.2 Eigenschaften von Analogsignalen einstellen......................................................... 78
5.6.3.3 Eigenschaften von Binärsignalen einstellen............................................................ 81
5.6.3.4 Eigenschaften von Statussignalen einstellen...........................................................82
5.6.3.5 Eigenschaften der Oberschwingungen-Heatmap einstellen.....................................84
5.7 Benutzerprofil................................................................................................................... 85
5.7.1 Übersicht zum Benutzerprofil.......................................................................................85
5.7.2 Benutzerprofil festlegen und löschen........................................................................... 85
5.7.3 Benutzerprofil anwenden............................................................................................ 86
5.7.3.1 Benutzerprofil manuell anwenden..........................................................................86
5.7.3.2 Benutzerprofil automatisch anwenden................................................................... 86

6 Störschriebe................................................................................................................................................89
6.1 Übersicht zu Störschrieben................................................................................................ 90
6.2 Störschrieb einfügen......................................................................................................... 92
6.3 Störschriebe synchronisieren.............................................................................................93
6.4 Störschriebe bearbeiten.................................................................................................... 95
6.5 Kommentare hinzufügen.................................................................................................. 96
6.6 Lücken in Signalen füllen.................................................................................................. 99
6.7 Störschriebe drucken...................................................................................................... 101
6.8 Störschriebe exportieren................................................................................................. 102
6.9 Störschriebe parametrieren............................................................................................. 104
6.9.1 Überblick zur Parametrierung.....................................................................................104

8 SIPROTEC, SIGRA, Handbuch


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Inhaltsverzeichnis

6.9.2 Netzwerkkonfiguration parametrieren....................................................................... 104


6.9.2.1 Allgemeine Einstellungen.....................................................................................104
6.9.2.2 Signalzuordnung..................................................................................................106
6.9.2.3 Impedanzberechnung.......................................................................................... 109
6.9.2.4 Fehlerorter...........................................................................................................112
6.9.3 Frequenzquelle auswählen........................................................................................ 115
6.9.4 Wandlerdaten parametrieren..................................................................................... 116

7 Spezielle Funktionen für SIPROTEC-Schriebe........................................................................................... 119


7.1 Übersicht zu SIPROTEC-Schrieben.................................................................................... 120
7.2 SIPROTEC-Schrieb einfügen............................................................................................. 121
7.3 Qualitätsattribute anzeigen............................................................................................. 122
7.4 Zeitsprung anzeigen....................................................................................................... 127
7.5 „Modus aus“ und „Gerät aus“ anzeigen.............................................................................129
7.6 SIPROTEC-Retrigger anzeigen.......................................................................................... 130

8 Diagramme, Signale und Tabellen........................................................................................................... 131


8.1 Grundoperation.............................................................................................................. 132
8.2 Diagramme.....................................................................................................................134
8.2.1 Diagramme einfügen.................................................................................................134
8.2.2 Diagramme kopieren und einfügen............................................................................135
8.2.3 Diagramme per Drag & Drop verschieben...................................................................136
8.2.4 Diagramme löschen...................................................................................................136
8.3 Signale........................................................................................................................... 137
8.3.1 Signale zuordnen.......................................................................................................137
8.3.2 Statussignal einfügen................................................................................................ 139
8.3.3 Delta-Signale einfügen.............................................................................................. 140
8.3.4 Berechnete Signale generieren.................................................................................. 143
8.3.5 Signale kopieren und einfügen.................................................................................. 145
8.3.6 Signale löschen......................................................................................................... 146
8.4 Tabellen..........................................................................................................................147

9 Berechnungen und Definitionen.............................................................................................................. 149


9.1 Zählpfeildefinition...........................................................................................................150
9.2 Grundsätze für die Berechnung der Prozessgrößen.......................................................... 151
9.3 Berechnung.................................................................................................................... 153
9.3.1 Effektivwerte.............................................................................................................153
9.3.2 Größen im Drehstromnetz......................................................................................... 153
9.3.3 Zeigergrößen.............................................................................................................153
9.3.4 Symmetrische Komponenten..................................................................................... 154
9.3.5 Mitimpedanzen......................................................................................................... 154
9.3.6 Drehstromleistung.....................................................................................................155
9.3.7 Von SIGRA berechnete Oberschwingungen................................................................ 156
9.3.8 Oberschwingungen und Zwischenharmonische......................................................... 156
9.3.9 Fehlerortung – Prinzip............................................................................................... 156
9.4 Formelzeichen................................................................................................................ 159

SIPROTEC, SIGRA, Handbuch 9


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Inhaltsverzeichnis

10 Benutzeroberfläche.................................................................................................................................. 161
10.1 Dialoge........................................................................................................................... 162
10.1.1 COMTRADE-Export.....................................................................................................162
10.1.2 Störschriebe synchronisieren .................................................................................... 162
10.1.3 Störschrieb bearbeiten ..............................................................................................163
10.1.4 Objekteigenschaften................................................................................................. 163
10.1.4.1 Ansichtseigenschaften ........................................................................................ 163
10.1.4.2 Diagrammeigenschaften...................................................................................... 164
10.1.4.3 Signaleigenschaften für Analogsignale................................................................. 165
10.1.4.4 Signaleigenschaften für Binärsignale.................................................................... 166
10.1.4.5 Signaleigenschaften für Statussignale.................................................................. 167
10.1.4.6 Signaleigenschaften für die Heatmap der Oberschwingungen...............................167
10.1.5 Signale zuordnen.......................................................................................................168
10.1.6 Kommentar bearbeiten..............................................................................................168
10.1.7 Berechnetes Signal hinzufügen.................................................................................. 169
10.1.8 Differential-/Stabilisierungskennlinie für SIPROTEC-Geräte.......................................... 169
10.1.9 Einstellungen............................................................................................................ 171
10.1.10 Netzwerkkonfiguration.............................................................................................. 171
10.1.10.1 Allgemeine Einstellungen.....................................................................................171
10.1.10.2 Netzkonfiguration der Signalzuordnung .............................................................. 172
10.1.10.3 Netzkonfiguration der Impedanzberechnung........................................................173
10.1.10.4 Netzkonfiguration für den Fehlerorter.................................................................. 173
10.1.11 Benutzerprofil............................................................................................................176
10.2 Symbolleisten................................................................................................................. 178
10.3 Statusleiste..................................................................................................................... 180

Stichwortverzeichnis................................................................................................................................ 181

10 SIPROTEC, SIGRA, Handbuch


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
1 Einführung

1.1 Was ist SIGRA? 12


1.2 Merkmale 13
1.3 Benutzeroberfläche 15

SIPROTEC, SIGRA, Handbuch 11


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Einführung
1.1 Was ist SIGRA?

1.1 Was ist SIGRA?


Die Anwendung SIGRA ist eine Software zur Auswertung von Störschrieben. Sie unterstützt Sie bei der Analyse
von Störfällen in Ihrem Netz. SIGRA bereitet die während der Störung aufgezeichneten Daten grafisch auf.
Des Weiteren berechnet SIGRA aus den Analogsignalen Größen wie Impedanzen, Effektivwerte und Ober-
schwingungen. Die Werte dieser Größen zu festgelegten Zeitpunkten können Sie aus den Tabellen auslesen.
SIGRA stellt die Größen in verschiedenen Ansichten mit folgenden Diagrammen dar:

• Zeitsignaldiagramme

• Zeigerbilder

• Ortskurven

• Oberschwingungen-Balkendiagramme

• Heatmap-Diagramme aufgezeichneter Oberschwingungen

• Fehlerortdiagramme
Mit SIGRA lassen sich folgende Schriebformate verarbeiten:

• COMTRADE-Format: COMTRADE 1991, 1999 und 2013

• SIPROTEC-Schriebe
– Fast-Scan-Schriebe
– Slow-Scan-Schriebe
– Kontinuierliche Schriebe
– Trendschriebe
Um diese Schriebe über SIGRA zu öffnen, doppelklicken Sie auf den Schrieb oder wählen Sie SIGRA aus, um ihn
in einer Software wie DIGSI 4, DIGSI 5, WinCC oder PQ Analyzer zu öffnen.

12 SIPROTEC, SIGRA, Handbuch


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Einführung
1.2 Merkmale

1.2 Merkmale
Graphische Anzeige
SIGRA bietet folgende Ansichten für die Störschriebauswertung:
Ansichten Anzeigeformat Darstellung auf dem Display
Zeitsignale Diagramm und Tabelle Analogsignale, Binärsignale und Statussignale
Zeigerbilder Diagramm und Tabelle Vektorinformationen von Analogsignalen
Ortskurven Diagramm und Tabelle Impedanzinformation
Heatmap der Oberschwin- Diagramm und Tabelle Oberschwingungen-Heatmaps aus SIPROTEC-
gungen Schrieb
Oberschwingungen Balkendiagramm und Tabelle Aus Analogsignalen berechnete Oberschwin-
gungen
Fehlerorter Diagramm Ergebnisse der Fehlerortung
Tabelle Tabelle Werte der gemessenen oder berechneten
Signale

Sie können die gemessenen oder berechneten Signale verschiedenen Ansichten zuordnen. Markieren Sie für
eine effektivere Analyse die Abtastzeitpunkte mit grafischen Symbolen wie Pluszeichen, Dreieck oder Kreis. Sie
können diese Eigenschaft in den Eigenschaftseinstellungen definieren und das Erscheinungsbild der
Ansichten, Diagramme und Signale einzeln einstellen. Diese Einstellungen können im Benutzerprofil gespei-
chert und anderen Schrieben zugeordnet werden.

Anzeigemöglichkeiten
Die Signale eines Störschriebs lassen sich wie folgt anzeigen:

• Als Primär- oder Sekundärwerte. Prozentwerte stehen in der Ansicht Heatmap der Oberschwingungen
zur Verfügung.

• Als Momentanwerte oder Effektivwerte


Neben den eigentlichen Signalen kann SIGRA die Grundschwingung und die Oberschwingungen jedes Signals
anzeigen und damit besondere Merkmale der Signalkurven noch besser erkennen. Diese Werte können zu den
mit 2 Cursors festgelegten Zeitpunkten direkt aus den Tabellen ausgelesen werden.
SIGRA bietet 2 Zeitachsenmodi:

• Relativzeitachse: Voreinstellung
Zeigt die Signale mit Zeitstempel im Verhältnis zum ursprünglichen Trigger an.

• Absolutzeitachse
Zeigt die Signale mit Absolutzeitstempeln an. In diesem Modus ist der Kalender aktiviert.
Mithilfe der Zoomfunktion lässt sich die ideale Displaygröße für Diagramme einstellen. Sie können die
Diagramme individuell auf der x-Achse und der y-Achse zoomen und optimieren.

Andere Funktionen
SIGRA bietet folgende Funktionen zur Unterstützung der Störschriebauswertung:
Funktionen Merkmale
Fehlerorter Lokalisiert den Fehler durch ein- oder beidseitige Fehlerschriebe
Störschrieb einfügen Einem geöffneten Schrieb weitere Schriebe hinzufügen
Synchronisation von Störschrieben Schriebe, z.B. Schriebe vom fernen Leitungsende, mit dem
geöffneten Schrieb synchronisieren
Export Schriebe im Format COMTRADE 1991, 1999 oder 2013 exportieren
Netzkonfiguration Netzparameter in Dialogen konfigurieren
Signalberechnung Die Operatoren +, -, x und / zu berechneten Signalen hinzufügen
Weitere Werte wie z.B. Impedanzen und Frequenz berechnen

SIPROTEC, SIGRA, Handbuch 13


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Einführung
1.2 Merkmale

Funktionen Merkmale
Signallücken füllen Lücken bei fehlenden Messwerten mit einer Linie füllen
Auf Nullachse platzieren Die Phasenlage eines Signals auf 0 setzen und alle anderen Signale an
dieser Referenzphase ausrichten
Spezielle Funktionen für SIPROTEC- Zeigen die folgenden Informationen an:
Schriebe
• Qualitätsattribute
• Zeitsprung
• Retrigger
• Modus aus
• Gerät aus
Drucken Das Informationsfenster und die Diagramme geöffneter Ansichten
drucken
Kommentar Kommentare zu Störschrieben oder Signalkurven hinzufügen

14 SIPROTEC, SIGRA, Handbuch


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Einführung
1.3 Benutzeroberfläche

1.3 Benutzeroberfläche
Die Benutzeroberfläche von SIGRA besteht aus mehreren Fensterabschnitten.

[le_SIGRA_UI, 1, de_DE]

Bild 1-1 Beispiel für die SIGRA-Benutzeroberfläche

Die Benutzeroberfläche von SIGRA ist folgendermaßen aufgebaut:


Nr. Element Beschreibung
1 Titelleiste Die Titelleiste zeigt den Namen des geöffneten Schriebes. Auf der rechten Seite
finden Sie die Standardbedienelemente zum Minimieren, Maximieren und
Schließen der Benutzeroberfläche.
2 Menüleiste Die Menüleiste enthält Befehle, die Sie häufig für Ihre Arbeit benötigen.
Wenn Sie den Mauszeiger auf einem Menüeintrag platzieren und die Taste <F1>
drücken, wird eine Hilfetafel mit Erläuterungen zu dieser Funktion angezeigt.
3 Symbolleiste Die Symbolleiste Standard bietet einen schnellen Zugriff auf häufig verwendete
Standard Aktionen und Einstellungen, z.B. auf die Windows-Funktionen (Ausschneiden,
Einfügen, Kopieren) und zum Umschalten zwischen grafischen Ansichten.
4 Symbolleiste Die Symbolleiste Ansicht bietet einen schnellen Zugriff auf häufig verwendete
Ansicht Aktionen und Einstellungen, z.B. zum:

• Umschalten zwischen Werteansichten


• Aktivieren des Zoom-Modus
• Einstellen der Parameter
• Anwenden des Benutzerprofils

SIPROTEC, SIGRA, Handbuch 15


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Einführung
1.3 Benutzeroberfläche

Nr. Element Beschreibung


5 Tabelle In grafischen Ansichten sind die Tabellenzeilen Cursors zugeordnet.
Die Tabelle zeigt Folgendes an:

• Den durch die Position der Cursor festgelegten Zeitpunkt


• Signalname
• Signalwerte
• Summe und abgeleitete Differenzwerte
In der Tabellenansicht werden der Zeitpunkt von Cursor 1, die Namen der
Signale, die dieser Ansicht zugeordnet sind, und die Signalwerte zum Zeitpunkt
von Cursor 1 angezeigt.
Die angezeigten Werte können in den Ansichtseigenschaften konfiguriert
werden.
6 Bereich für In diesem Bereich werden die Informationen zu Schrieben angezeigt, z.B.:
Informationen
• Startzeit des Störfalls
• Abtastrate
• Wertedarstellung (Primär- oder Sekundärwert)
• Aufzeichnungstyp
Bei COMTRADE 2013 umfassen die zusätzlichen Informationen u. a.:

• Zeitcode
• Lokaler Code
• Zeitqualitätscode
• Schaltsekunde
Außerdem werden in diesem Bereich hinzugefügte Kommentare oder das Fehler-
ortergebnis angezeigt.
7 Diagrammbe- Im Diagrammbereich werden in den verschiedenen Ansichten die gemessenen
reich oder berechneten Signale mit den jeweiligen Diagrammen angezeigt.
8 Statusleiste Die Statusleiste enthält:

• Hilfetexte zum aktuell ausgewählten Menüeintrag oder Symbolleistenele-


ment
• Angezeigter Wert
• Nennfrequenz
• Primäre und sekundäre Wandlerdaten
• Abtastrate

16 SIPROTEC, SIGRA, Handbuch


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
2 Installationsvoraussetzungen

2.1 Hardwareanforderungen 18
2.2 Software-Voraussetzungen 19

SIPROTEC, SIGRA, Handbuch 17


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Installationsvoraussetzungen
2.1 Hardwareanforderungen

2.1 Hardwareanforderungen
Um mit SIGRA zu arbeiten, benötigen Sie einen PC oder Laptop mit folgenden Mindestspezifikationen unab-
hängig von der verwendeten Betriebssystemversion:

• Intel Celeron Dual Core 2,2 GHz (Ivy/Sandy Bridge) oder gleichwertig

• 2 GB RAM (8 GB empfohlen)

• Grafikanzeige mit einer Auflösung von 1024 x 768 Pixeln (1280 x 1024 Pixel empfohlen)

• 5 GB freier Speicherplatz auf der Festplatte

HINWEIS

i Wenn Sie SIGRA auf einem Laptop mit Energieverwaltung verwenden, empfiehlt Siemens, den Laptop an
eine externe Spannungsversorgung anzuschließen. Damit werden Leistungseinbrüche aufgrund von Ener-
giesparmodi des Laptops im Akkubetrieb vermieden.

18 SIPROTEC, SIGRA, Handbuch


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Installationsvoraussetzungen
2.2 Software-Voraussetzungen

2.2 Software-Voraussetzungen

2.2.1 Startumgebung

Betriebssystem
Die Funktionalität der Anwendung SIGRA wurde speziell für die folgenden Betriebssysteme ausgelegt:

• Microsoft Windows 10 Professional 32-Bit und 64-Bit (Version 1803)

• Microsoft Windows 10 Enterprise 32-Bit und 64-Bit (Version 1803)

• Microsoft Windows 8.1 Enterprise 32-Bit und 64-Bit

• Microsoft Windows 7 Ultimate/Enterprise und Professional 32-Bit und 64-Bit mit Service-Pack 1

• Microsoft Windows Server 2008 R2 64-Bit als Workstation-Computer

• Details zur Unterstützung von VMWare für virtuelle Maschinen finden Sie unter Virtuelle Umgebung,
Seite 19.
SIGRA wurde nicht für die folgenden Betriebssysteme getestet:

• Microsoft Windows Vista Home, Home Premium, Business und Ultimate 32-Bit ohne Service-Pack oder mit
Service-Pack 1 oder Service-Pack 2

• Microsoft Windows Server 2003 und Server 2008 Standard Edition 32-Bit und 64-Bit mit Service-Pack 2
als Workstation-Computer

• Microsoft Windows 7 Ultimate/Enterprise und Professional 32-Bit und 64-Bit ohne Service-Pack
Die Verwendung dieser Betriebssysteme mit SIGRA geschieht auf eigene Gefahr.

Virtuelle Umgebung
SIGRA unterstützt die virtuelle Umgebung VMware in folgenden Versionen:

• VMWare Workstation V6.5.0 oder höher

• VMWare Player V3.1.2 oder höher

• VMWare Tools für Windows V8.4.4 oder höher


Weitere Informationen finden Sie unter http://www.vmware.com.
Die Funktionen für virtuelle Maschinen wurden für folgende Betriebssysteme freigegeben:

• Microsoft Windows 7 Ultimate/Enterprise und Professional 32-Bit und 64-Bit mit Service-Pack 1
Die Leistungsfähigkeit von SIGRA kann auf anderen Betriebssystemen und mit älteren VMWare-Versionen
nicht gewährleistet werden. Die Verwendung dieser Betriebssysteme und VMWare-Versionen geschieht auf
eigene Gefahr.

2.2.2 Kompatibilität mit anderen Software-Produkten

DIGSI
SIGRA funktioniert mit allen Versionen von DIGSI 4 und DIGSI 5.

Andere SIGRA-Versionen
Jede ältere installierte Version von SIGRA kann durch die jeweils aktuelle Version von SIGRA ersetzt werden.
Eine Deinstallation der SIGRA-Versionen V4.3 oder höher ist nicht erforderlich.

SIPROTEC, SIGRA, Handbuch 19


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Installationsvoraussetzungen
2.2 Software-Voraussetzungen

OMICRON Test Universe


SIGRA kann auf allen Versionen von OMICRON Test Universe installiert und parallel zu diesen verwendet
werden.

Andere Anwendungen
Für die Installation und Verwendung von SIGRA mit anderen Anwendungen bestehen keine bekannten
Beschränkungen.

20 SIPROTEC, SIGRA, Handbuch


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
3 Erste Schritte

3.1 Installation und Deinstallation von SIGRA 22


3.2 SIGRA starten 23
3.3 Sprache einstellen 25
3.4 Schriebe öffnen und anzeigen 27
3.5 Schriebe speichern und schließen 28
3.6 SIGRA beenden 29
3.7 Hilfe benutzen 30

SIPROTEC, SIGRA, Handbuch 21


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Erste Schritte
3.1 Installation und Deinstallation von SIGRA

3.1 Installation und Deinstallation von SIGRA


SIGRA installieren
So installieren Sie SIGRA über den Windows-Explorer:
² Navigieren Sie zum Ordner Setup der SIGRA-Installationsdateien.
² Doppelklicken Sie die Datei Setup.exe.
² Folgen Sie den Anweisungen, um die Installation abzuschließen.
Informationen zur installierten Version erhalten Sie, indem Sie im Menü Hilfe auf Info klicken.

SIGRA im Hintergrundmodus installieren


So installieren Sie SIGRA im Hintergrundmodus:
² Geben Sie die Kommandozeile <SIGRA-Quellverzeichnis>\Setup\Setup.exe /si ein.
<SIGRA-Quellverzeichnis> steht für den Ordner, der die SIGRA-Installationsdateien enthält.

SIGRA als Teil von DIGSI installieren


So installieren Sie SIGRA zusammen mit DIGSI:
² Wählen Sie beim Installationsprozess von DIGSI 4 oder DIGSI 5 die Installationsart Vollständig aus.
– oder –
² Wählen Sie beim Installationsprozess von DIGSI 4 oder DIGSI 5 die Installationsart Benutzerdefiniert aus
und aktivieren Sie im nächsten Dialog die SIGRA-Funktionen.

SIGRA deinstallieren
So installieren Sie SIGRA über das Windows-Deinstallationsprogramm:
² Klicken Sie in der Windows-Taskleiste Start und wählen Sie Systemsteuerung aus.
² Wählen Sie Programme > Programm deinstallieren aus.
Eine Liste der installierten Programme wird angezeigt.
² Doppelklicken Sie die gewünschte Komponente, z.B. Siemens SIGRA V4.61.
– oder –
² Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Komponente und wählen Sie im Kontextmenü die Option
Deinstallieren/Ändern aus.
² Folgen Sie den Anweisungen, um die Deinstallation abzuschließen.

SIGRA im Hintergrundmodus deinstallieren


So deinstallieren Sie SIGRA im Hintergrundmodus:
² Geben Sie die Kommandozeile <SIGRA-Quellverzeichnis>\Setup\Setup_Update.exe /sx /arp ein.
– oder –
² Geben Sie die Kommandozeile <SIGRA-Installationsverzeichnis>\Setup\Setup.exe /sx /arp ein.
<SIGRA-Installationsverzeichnis> steht für den Ordner, in dem SIGRA installiert wurde, z.B. C:\Programme
(x86)\Siemens Energy\SIGRA V4.61.

HINWEIS

i SIGRA wird ohne weitere Hinweise deinstalliert. Der Computer wird nach der Deinstallation automatisch
neu gestartet.

22 SIPROTEC, SIGRA, Handbuch


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Erste Schritte
3.2 SIGRA starten

3.2 SIGRA starten


Probezeitraum aktivieren
Bei der Erstinstallation von SIGRA gibt es einen Probezeitraum von 30 Tagen.
So aktivieren Sie den Probezeitraum:
² Klicken Sie in der Windows-Taskleiste Start und wählen Sie Alle Programme > Siemens Energy > SIGRA
aus.
² Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das SIGRA-Symbol und wählen Sie im Kontextmenü die Option
Als Administrator ausführen aus.
Ein Dialog zur Überprüfung des Probezeitraums wird geöffnet.

[sc_trial_period, 1, de_DE]

² Klicken Sie OK.


– oder –
² Klicken Sie rechts oben im Fenster auf die Schaltfläche zum Schließen.

SIGRA registrieren
Aufgrund eines Sicherheitsmechanismus von Windows müssen Sie SIGRA als Administrator ausführen, um
SIGRA zu registrieren.
So registrieren Sie SIGRA:
² Klicken Sie in der Windows-Taskleiste Start und wählen Sie Alle Programme > Siemens Energy > SIGRA
aus.
² Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das SIGRA-Symbol und wählen Sie im Kontextmenü die Option
Als Administrator ausführen aus.
Ein Dialog für die Registrierung wird geöffnet.

SIPROTEC, SIGRA, Handbuch 23


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Erste Schritte
3.2 SIGRA starten

[sc_expired, 1, de_DE]

² Geben Sie Ihre Seriennummer ein und klicken Sie Registrieren.


Wenn Sie SIGRA nicht als Administrator ausführen, wird folgende Meldung angezeigt:

[sc_security_warning, 1, de_DE]

Wenn Sie den Automation License Manager (ALM) installiert haben:

• Wenn eine Lizenz für SIGRA in ALM vorhanden ist, kann SIGRA direkt ohne Registrierung geöffnet
werden.

• Wenn keine Lizenz für SIGRA in ALM vorhanden ist, geben Sie die Seriennummer von SIGRA manuell ein
oder importieren Sie die SIGRA-Lizenz über ALM.

SIGRA starten
Nach der Registrierung können Sie SIGRA das nächste Mal wie folgt starten:
² Doppelklicken Sie auf das SIGRA-Symbol.
– oder –
² Doppelklicken Sie auf eine Schriebdatei.
SIGRA wird mit der Installationssprache gestartet.

24 SIPROTEC, SIGRA, Handbuch


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Erste Schritte
3.3 Sprache einstellen

3.3 Sprache einstellen


Sprache über das SIGRA-Menü umschalten
Sie können die Sprache z.B. bei der Inbetriebsetzung im SIGRA-Menü umschalten.
Beim Umschalten der Sprache werden die geöffneten Störschriebe geschlossen. Alle ungespeicherten Ände-
rungen gehen verloren. Eine entsprechende Warnung wird angezeigt. Speichern Sie daher alle Störschriebe
vor der Sprachumschaltung.
So schalten Sie die Sprache um:
² Wenn Sie den geöffneten Störschrieb geändert haben und diese Änderungen nicht verwerfen möchten,
speichern Sie den Schrieb.
² Wählen Sie die gewünschte Sprache im Menü unter Options (Optionen) > Language (Sprache) aus.
Der Dialog Change Language (Sprache ändern) wird geöffnet.

[sc_change_language, 1, de_DE]

² Klicken Sie Ja, um den Dialog zu schließen.


Alle geöffneten Störschriebe werden geschlossen. Die Sprache ist geändert.

HINWEIS

i Berücksichtigen Sie bei der Sprachumschaltung Folgendes:

• Störschriebe im Unicode-Format
Die Störschriebe können unabhängig von der in SIGRA und auf Ihrem Computer eingestellten Sprache
angezeigt werden.

• Schriebe im ANSI-Format
Stellen Sie sicher, dass die Spracheinstellungen in SIGRA und die Ihres Computers mit der Sprachum-
gebung übereinstimmen, unter der der Schrieb erzeugt wurde. Ansonsten werden bestimmte Zeichen
nicht korrekt angezeigt.

Sprache beim Starten von SIGRA einstellen


Sie können die Sprache beim Programmstart von SIGRA über eine Kommandozeile einstellen. Die verfügbaren
Sprachen, die zugehörigen Parameter in den Kommandozeilen sowie die Kommandozeilen lauten wie folgt:
Sprache Parameter Kommandozeile
Deutsch a SIGRA4.exe /a
Englisch b SIGRA4.exe /b
Französisch c SIGRA4.exe /c
Spanisch d SIGRA4.exe /d
Italienisch e SIGRA4.exe /e
Russisch f SIGRA4.exe /f
Chinesisch k SIGRA4.exe /k
Türkisch l SIGRA4.exe /l

SIPROTEC, SIGRA, Handbuch 25


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Erste Schritte
3.3 Sprache einstellen

So stellen Sie die Sprache beim Programmstart ein:


² Klicken Sie in der Windows-Taskleiste Start.
² Wählen Sie Ausführen... aus und geben Sie in das Texteingabefeld die Kommandozeile ein.
– oder –
² Wählen Sie das Suchfeld aus und geben Sie die Kommandozeile ein.
² Drücken Sie die <Enter>-Taste auf der Tastatur.
SIGRA wird in der jeweiligen Sprache gestartet.

26 SIPROTEC, SIGRA, Handbuch


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Erste Schritte
3.4 Schriebe öffnen und anzeigen

3.4 Schriebe öffnen und anzeigen


Schrieb öffnen
So laden Sie einen Schrieb über die SIGRA-Benutzeroberfläche:
² Wählen Sie im Menü Datei die Option Öffnen.
– oder –
² Klicken Sie in der Symbolleiste auf folgendes Symbol:

² Geben Sie im nächsten Dialog den Namen und Speicherort des Schriebes ein.
² Klicken Sie Öffnen.
Sie können einen Schrieb auch öffnen, indem Sie ihn doppelklicken oder ihn per Drag & Drop in SIGRA ziehen.

Den zuletzt geöffneten Schrieb öffnen


Diese Funktion bietet einen schnelleren Dateizugriff als der Befehl Öffnen. So öffnen Sie den zuletzt
geöffneten Schrieb:
² Wählen Sie aus der Menüleiste die Option Datei aus.
² Wählen Sie einen der Schriebe aus, die Sie zuletzt in SIGRA bearbeitet haben.
Der gewählte Schrieb wird geöffnet.

Schrieb anzeigen
Beim Öffnen eines Schriebes wird die Ansicht Zeitsignale angezeigt. In SIGRA stehen folgende Operationen
zur Anzeige von Schrieben zur Verfügung:

• Die angezeigte Ansicht umschalten

• Den angezeigten Wert umschalten

• Den angezeigten Zeitachsenmodus umschalten

• Objekteigenschaften ändern
So führen Sie die Operationen aus:
² Wählen Sie aus der Menüleiste den jeweiligen Menüeintrag aus.
– oder –
² Klicken Sie in der Symbolleiste auf das jeweilige Symbol.
– oder –
² Wählen Sie aus dem Kontextmenü die entsprechende kontextsensitive Funktion.

SIPROTEC, SIGRA, Handbuch 27


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Erste Schritte
3.5 Schriebe speichern und schließen

3.5 Schriebe speichern und schließen


Schrieb speichern
² Wählen Sie im Menü Datei die Option Speichern.
– oder –
² Klicken Sie in der Symbolleiste auf folgendes Symbol:

Die alten Daten des aktiven Störschriebs werden ohne weitere Aufforderung zur Bestätigung überschrieben.
Beim Speichervorgang werden alle Daten eines Störschriebes aktualisiert.

Schrieb speichern unter


So speichern Sie einen aktuell geöffneten Störschrieb unter neuem Namen:
² Wählen Sie aus der Menüleiste die Option Datei aus.
² Klicken Sie Speichern unter....
Der Dialog Speichern unter wird geöffnet.
² Geben Sie den Namen und Speicherort des Störschriebes ein.
Beim Speichervorgang werden alle erforderlichen zugehörigen Störschriebdateien generiert.

HINWEIS

i Der Menüeintrag Speichern unter... ist für SIPROTEC-Schriebe deaktiviert.

Schrieb schließen
So schließen Sie einen aktuell geöffneten Störschrieb:
² Wählen Sie im Menü Datei die Option Schließen.
Wenn Sie den Störschrieb seit dem Öffnen der Datei geändert und diese Änderungen noch nicht gespeichert
haben, wird eine Aufforderung zur Bestätigung angezeigt.
² Entscheiden Sie, ob Sie die Änderungen übernehmen möchten.

28 SIPROTEC, SIGRA, Handbuch


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Erste Schritte
3.6 SIGRA beenden

3.6 SIGRA beenden


So beenden Sie Ihre SIGRA-Sitzung und schließen alle geöffneten Störschriebe:
² Wählen Sie im Menü Datei die Option Beenden.
Wenn Sie den Störschrieb seit dem Öffnen der Datei geändert und diese Änderungen noch nicht gespeichert
haben, wird eine Aufforderung zur Bestätigung angezeigt.
² Entscheiden Sie, ob Sie die Änderungen übernehmen möchten.
Beim Speichervorgang werden alle Daten eines Störschriebs aktualisiert oder ergänzt.

SIPROTEC, SIGRA, Handbuch 29


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Erste Schritte
3.7 Hilfe benutzen

3.7 Hilfe benutzen


Hilfe öffnen
SIGRA bietet ein umfassendes Hilfesystem. So öffnen Sie die Hilfethemen:
² Rufen Sie aus einer beliebigen Programmebene die Hilfefunktion auf, indem Sie im Menü Hilfe die
Option Hilfethemen... wählen oder die <F1>-Taste drücken.
– oder –
² Rufen Sie die kontextsensitive Hilfe zu einem Menüeintrag auf, indem Sie den Mauszeiger auf dem
Menüeintrag platzieren und die <F1>-Taste drücken.
– oder –
² Rufen Sie die kontextsensitive Hilfe zu angebotenen Einstellungen im ausgewählten Dialog auf, indem
Sie im Dialog Hilfe auswählen.

Hilfethemen nach Stichwörtern suchen


So finden Sie Erläuterungen zu einzelnen Hilfethemen mithilfe von Stichwörtern:
² Klicken Sie Index im Hilfesystem.
² Markieren Sie den Suchbegriff in der Stichwortliste.
² Klicken Sie Anzeigen.

Volltextsuche
² Klicken Sie Suchen im Hilfesystem.
² Geben Sie den Suchbegriff in das Texteingabefeld ein.
² Klicken Sie Themen auflisten.

30 SIPROTEC, SIGRA, Handbuch


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4 Aufzeichnungsanalyse in Sichten

4.1 Ansicht Zeitsignale 32


4.2 Ansicht Zeigerbilder 34
4.3 Kreisdiagrammsicht 36
4.4 Ansicht Heatmap der Oberschwingungen 42
4.5 Ansicht Oberschwingungen 45
4.6 Fehlerorter-Ansicht 47
4.7 Tabellen-Ansicht 54

SIPROTEC, SIGRA, Handbuch 31


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Aufzeichnungsanalyse in Sichten
4.1 Ansicht Zeitsignale

4.1 Ansicht Zeitsignale


Grafische Anzeige
Die Ansicht Zeitsignale stellt die gemessenen und berechneten Signale sowie Binärsignale als Zeitfunktion
dar.

[sc_time_signals_RMS_value, 1, de_DE]

Bild 4-1 Beispiel für die Darstellung der Zeitsignale

In dieser Ansicht können Sie eine beliebige Anzahl von Diagrammen der folgenden Typen festlegen:

• Statusdiagramme

• Analogdiagramme

• Binärdiagramme
In der Voreinstellung weist SIGRA jedem Diagramm ein Signal zu. Der Diagrammtyp hängt vom zugewiesenen
Signal ab.
Sie können jedem Diagramm desselben Typs eine beliebige Anzahl an gemessenen und berechneten Signalen,
Binärsignalen oder Statussignalen (Zeitmarkierungen) zuweisen. Die Signale können dann zwischen den
verschiedenen Diagrammen desselben Typs per Drag & Drop verschoben werden.
Im Statusdiagramm wird der Trigger-Punkt der Störschreibung als vordefinierter Status angezeigt. Wenn zur
Markierung des einzelnen Zeitpunkts ein benutzerdefiniertes Statussignal ausgewählt wurde, wird dieses im
Statusdiagramm mit dem ausgewählten Symbol angezeigt. Weitere Informationen finden Sie in 8.3.2 Status-
signal einfügen.
In allen Diagrammen der Ansicht werden 2 vertikale Linien angezeigt. Diese repräsentieren jeweils Cursor 1
und Cursor 2. Sie können im Schieberegler einen Cursor auswählen und ihn entlang der Zeitachse zum
gewünschten Zeitpunkt verschieben.

Angezeigte Werte
Die Ansicht Zeitsignale zeigt standardmäßig die Effektivwerte der gemessenen und berechneten Signale an.
Sie können alternativ die Ansicht der Signale als Momentanwerte auswählen.

32 SIPROTEC, SIGRA, Handbuch


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Aufzeichnungsanalyse in Sichten
4.1 Ansicht Zeitsignale

Wenn Sie den Mauszeiger entlang des Signalpfads bewegen, wird ein Tooltipp mit dem Signalnamen und dem
Signalwert am jeweils ausgewählten Abtastzeitpunkt angezeigt.

Tabelle
Ergänzend zur grafischen Darstellung können Sie in der Tabelle die exakten Werte von bestimmten Signalen –
gemessen oder berechnet – ablesen, die der Ansicht Zeitsignale zugewiesen sind. Weisen Sie dazu ein Signal
einem Cursor zu und platzieren Sie den Cursor auf dem gewünschten Zeitpunkt. Zeitpunkt, Signalname,
Momentanwert und Effektivwert werden in der Tabelle angezeigt. Die Art der darzustellenden Werte in der
Tabelle kann im Dialog Ansichtseigenschaften geändert werden.
Unten in der Tabelle werden folgende 2 Zeilen angezeigt:

• In der Zeile C2 – C1 wird die von SIGRA berechnete Zeit- und Wertedifferenz angezeigt.

• In der Zeile C2 + C1 wird die von SIGRA berechnete Summe der Werte angezeigt.
Die Werte der 2 Zeilen können für die Analyse verwendet werden; z.B. die Zeile C2 – C1 für die Analyse der
Differenz von 2 Signalen zu einem bestimmten Zeitpunkt.

Verwandte Themen
8.4 Tabellen
5.2.3 Zeitpunkte zu Cursors zuordnen
5.3.1 Primärwerte, Sekundärwerte und Prozentwerte
5.3.2 Effektivwerte und Momentanwerte
5.4 Relativzeit und Absolutzeit anzeigen
5.6.1 Ansichtseigenschaften einstellen
9.2 Grundsätze für die Berechnung der Prozessgrößen
9.3.2 Größen im Drehstromnetz
8.3.1 Signale zuordnen

SIPROTEC, SIGRA, Handbuch 33


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Aufzeichnungsanalyse in Sichten
4.2 Ansicht Zeigerbilder

4.2 Ansicht Zeigerbilder


Grafische Anzeige
Die Ansicht Zeigerbilder stellt die gemessenen und berechneten Signale zu festgelegten Zeitpunkten als
komplexe Vektoren dar.

[sc_vector_diagram_view, 1, de_DE]

Bild 4-2 Beispiel für die Darstellung von Zeigern in Zeigerbildern

Die Bilder auf der linken Seite werden stets Cursor 1 und die auf der rechten Seite Cursor 2 zugewiesen. Um
die Werte zu einem anderen Zeitpunkt anzuzeigen, wählen Sie im Schieberegler einen Cursor aus und
verschieben ihn auf den gewünschten Zeitpunkt.

HINWEIS

i Wenn ein Cursor in einer anderen Ansicht verschoben wird, wird diese Änderung in den Zeigerbildern nach-
vollzogen.

Angezeigte Werte
Die Vektoren der Größen sind die Effektivwerte der Grundschwingung. Bei Strömen und Spannungen bezieht
sich der Vektorwinkel stets auf einen Standardvektor ej2πft, der mit der Nennfrequenz rotiert. Weitere Informa-
tionen finden Sie in 9.3.3 Zeigergrößen.
Wenn Sie den Mauszeiger auf den Pfeil eines Vektors bewegen, wird ein Tooltipp mit dem Signalnamen,
Signalwert und der Phasenlage zum jeweiligen Zeitpunkt angezeigt.

Phasenlage
Mit der Funktion Auf Nullachse platzieren analysieren Sie die Phasenlage. Wählen Sie aus der Legende einen
Signalnamen und wählen Sie aus dem Kontextmenü die Option Auf Nullachse platzieren aus. Die Phasenlage

34 SIPROTEC, SIGRA, Handbuch


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Aufzeichnungsanalyse in Sichten
4.2 Ansicht Zeigerbilder

des ausgewählten Analogsignals wechselt am mit Cursor 1 festgelegten Zeitpunkt auf 0. Die Phasenlage aller
anderen Signale wird dann an dieser Bezugsphase ausgerichtet.
Die Änderungen haben außerdem Einfluss auf die Darstellung der Signale in den Ansichten Ortskurven und
Tabelle. Weitere Informationen zur Phasenlage in der Ansicht Tabelle finden Sie unter Phasenlage, Seite 54.

Tabelle
Ergänzend zur grafischen Darstellung können Sie in der Tabelle die exakten Werte von bestimmten Signalen –
gemessen oder berechnet – ablesen, die der Ansicht Zeigerbilder zugewiesen sind. Weisen Sie dazu ein Signal
einem Cursor zu und platzieren Sie den Cursor auf dem gewünschten Zeitpunkt. Zeitpunkt, Signalname, Abso-
lutwert, die Phase sowie der reale und imaginäre Anteil werden in der Tabelle angezeigt. Die Art der darzustel-
lenden Werte in der Tabelle kann im Dialog Ansichtseigenschaften geändert werden.
Unten in der Tabelle wird in der Zeile C2 - C1 die von SIGRA berechnete Zeit- und Wertedifferenz angezeigt.
Die Werte können für die Analyse verwendet werden; z.B. zum Analysieren der Differenz von 2 Signalen zu
einem bestimmten Zeitpunkt.

Verwandte Themen
8.4 Tabellen
5.2.3 Zeitpunkte zu Cursors zuordnen
5.3.1 Primärwerte, Sekundärwerte und Prozentwerte
5.3.2 Effektivwerte und Momentanwerte
5.4 Relativzeit und Absolutzeit anzeigen
5.6.1 Ansichtseigenschaften einstellen
9.3.3 Zeigergrößen
9.3.4 Symmetrische Komponenten
8.3.1 Signale zuordnen

SIPROTEC, SIGRA, Handbuch 35


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Aufzeichnungsanalyse in Sichten
4.3 Kreisdiagrammsicht

4.3 Kreisdiagrammsicht

4.3.1 Übersicht zur Ansicht Ortskurven

Grafische Anzeige
Die Ansicht Ortskurven stellt die Änderung komplexer Größen als Ortskurve im Zeitverlauf dar.

[sc_circle_diagram_view, 1, de_DE]

Bild 4-3 Beispiel für die Darstellung komplexer Größen in Ortskurven

2 kleine Kreuze in jeder Kurve repräsentieren jeweils Cursor 1 und Cursor 2. Wenn Sie in der Tabelle ein Signal
einem Cursor zuweisen, ändert sich das jeweilige kleine Kreuz in ein großes Fadenkreuz derselben Farbe. Der
Schnittpunkt des Fadenkreuzes repräsentiert den in der Tabelle angezeigten Zeitpunkt des Cursors.
Um den Zeitpunkt des Cursors zu ändern, bewegen Sie den Mauszeiger in die Nähe des Schnittpunkts. Der
Mauszeiger verwandelt sich in ein Handsymbol . Ziehen Sie das Handsymbol bei gedrückter Maustaste auf
den gewünschten Zeitpunkt. Sie können auch den Cursor im Schieberegler auswählen und ihn entlang der
Zeitachse auf den gewünschten Zeitpunkt ziehen.

Angezeigte Werte
Die Ortskurven können wahlweise die Impedanz und die Impedanzzone, die Differential-/Stabilisierungskurve
oder die P-Q-Kurve darstellen. Weitere Informationen zur Berechnung von Impedanz und Leistung finden Sie
unter 9.3.5 Mitimpedanzen und 9.3.6 Drehstromleistung.
Wenn Sie den Mauszeiger im Diagramm auf ein Signal bewegen, wird ein Tooltipp mit dem Signalnamen und
dem jeweiligen Abtastzeitpunkt angezeigt.

36 SIPROTEC, SIGRA, Handbuch


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Aufzeichnungsanalyse in Sichten
4.3 Kreisdiagrammsicht

Tabelle
Ergänzend zur grafischen Darstellung können Sie in der Tabelle die exakten Werte bestimmter, der Ansicht
Ortskurven zugewiesener Signale ablesen. Weisen Sie dazu ein Signal einem Cursor zu und platzieren Sie den
Cursor auf dem gewünschten Zeitpunkt. Zeitpunkt, Signalname, Absolutwert, die Phase sowie der reale und
imaginäre Anteil werden in der Tabelle angezeigt. Die Art der darzustellenden Werte in der Tabelle kann im
Dialog Ansichtseigenschaften geändert werden.
Unten in der Tabelle wird in der Zeile C2 – C1 die von SIGRA berechnete Zeit- und Wertedifferenz angezeigt.
Die Werte können für die Analyse verwendet werden; z.B. zum Analysieren der Differenz von 2 Signalen zu
einem bestimmten Zeitpunkt.

Verwandte Themen
8.4 Tabellen
5.2.3 Zeitpunkte zu Cursors zuordnen
5.3.1 Primärwerte, Sekundärwerte und Prozentwerte
5.3.2 Effektivwerte und Momentanwerte
5.4 Relativzeit und Absolutzeit anzeigen
5.6.1 Ansichtseigenschaften einstellen
9.3.5 Mitimpedanzen
9.3.6 Drehstromleistung
8.3.1 Signale zuordnen

4.3.2 Impedanzkennlinie analysieren

Ergänzend zu den Mitimpedanzen können Ortskurven auch die Auslösekennlinie des Distanzschutzes mit den
Auslösezonen anzeigen. Jeder Auslösebereich wird von SIGRA als Impedanzsignal verarbeitet und kann einer
beliebigen Anzahl von Diagrammen zugewiesen werden. Wenn Sie den Mauszeiger auf die Linien der Auslöse-
zonen bewegen, wird ein Tooltipp mit dem Namen und der Zeit der Zone des Distanzschutzes angezeigt.
Die Kennlinie wird in der RIO- bzw. der XRIO-Datei gespeichert.

SIPROTEC, SIGRA, Handbuch 37


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Aufzeichnungsanalyse in Sichten
4.3 Kreisdiagrammsicht

[sc_impedance_charact, 1, de_DE]

Bild 4-4 Beispiel für die Auslösezone

Verwandte Themen
9.3.5 Mitimpedanzen
6.9.2.3 Impedanzberechnung

4.3.3 Differential-/Stabilisierungskennlinie analysieren

Differentialstrom und Stabilisierungsstrom


In der Ansicht Ortskurven wird der Differentialstrom auf der y-Achse und der Stabilisierungsstrom auf der x-
Achse dargestellt.

HINWEIS

i Der Differentialstrom und der Stabilisierungsstrom sind für Fehlerschriebe verfügbar, die mit den Siemens
Differentialschutzgeräten 7UT, 7UM, 7SD oder 7SS generiert wurden.

Differential-/Stabilisierungskennlinie
SIGRA zeigt die Differential-/Stabilisierungskennlinie in der Ansicht Ortskurven an. Damit können Sie
Fehlerschriebe von Differentialschutzgeräten analysieren.
Die Differential-/Stabilisierungskennliniensignale I-DIFF>, I-DIFF>> und I-DIFF>>> unstab. sind unter
folgenden Voraussetzungen verfügbar:

• Der Schrieb wurde von einem Differentialschutzgerät 7UT oder 7UM generiert.

• Im Schrieb ist mindestens 1 Differentialstrom- und Stabilisierungsstromgruppe vorhanden.

38 SIPROTEC, SIGRA, Handbuch


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Aufzeichnungsanalyse in Sichten
4.3 Kreisdiagrammsicht

HINWEIS

i Die Option I-DIFF>>> unstab. ist nur für SIPROTEC 5-Schriebe verfügbar.
Bei SIPROTEC 5-Geräten vor Version V7.50 ist im Differentialschutz keine Stufe I-DIFF unstabilisiert
vorhanden. Somit ist die Option I-DIFF>>> unstab. nur für Versionen ab V7.50 sinnvoll.

Wie aus nachstehendem Bild ersichtlich, sind die Optionen I-DIFF>, I-DIFF>> und I-DIFF>>> unstab. standard-
mäßig nicht aktiviert.

[sc_differential_restraint, 1, de_DE]

Bild 4-5 Standardanzeige der Signale der Differential-/Stabilisierungskennlinie

Wenn Sie das Signal I-DIFF>, I-DIFF>> oder I-DIFF>>> unstab. zum ersten Mal aktivieren, wird der Dialog
Differential-/Stabilisierungskennlinie geöffnet. Mit dem Parameter Einstellungen des Dialogs können Sie
als Gerätetyp SIPROTEC 4 oder SIPROTEC 5 auswählen. Der Voreinstellwert ist SIPROTEC 5.

[sc_Diff._restr._siprotec5, 1, de_DE]

Bild 4-6 Dialog bei Gerätetyp SIPROTEC 5

SIPROTEC, SIGRA, Handbuch 39


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Aufzeichnungsanalyse in Sichten
4.3 Kreisdiagrammsicht

[sc_diff._restr._siprotec4, 1, de_DE]

Bild 4-7 Dialog bei Gerätetyp SIPROTEC 4

• Beim Gerätetyp SIPROTEC 5 ist der Fußpunkt des Signals I-DIFF>> (0, 0) und die Steigung 0,8.

• Beim Gerätetyp SIPROTEC 4 ist der Fußpunkt des Signals I-DIFF>> (0, Anregewert der Auslösestufe
IDIFF>>) und die Steigung 0,0.
Wenn Sie Ihre Einstellungen mit OK bestätigen, wird das entsprechende Signal der Differential-/Stabilisie-
rungskennlinie in der Ansicht Ortskurven angezeigt. Wenn Sie das Signal der Differential-/Stabilisierungskenn-
linie erneut aktivieren, wird der Dialog Differential-/Stabilisierungskennlinie nicht automatisch geöffnet.
Gehen Sie zum Ändern der Parameter für die Differential-/Stabilisierungskennlinie wie folgt vor:
² Stellen Sie sicher, dass die Option I-DIFF>, I-DIFF>> oder I-DIFF>>> unstab. aktiviert ist.
² Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die aktivierte Option und wählen Sie aus dem Kontextmenü die
Option Diff.-Kennlinien ... aus.

[sc_differential_restraint_context, 1, de_DE]

² Konfigurieren Sie die Parameter im geöffneten Dialog Differential-/Stabilisierungskennlinie.


² Bestätigen Sie Ihre Einstellungen mit OK.

40 SIPROTEC, SIGRA, Handbuch


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Aufzeichnungsanalyse in Sichten
4.3 Kreisdiagrammsicht

Die Anzeige des Signals für die Differential-/Stabilisierungskennlinie wird entsprechend der neuen Einstellung
aktualisiert.
Weitere Informationen finden Sie in 10.1.8 Differential-/Stabilisierungskennlinie für SIPROTEC-Geräte.
Verwandte Themen
10.1.8 Differential-/Stabilisierungskennlinie für SIPROTEC-Geräte

SIPROTEC, SIGRA, Handbuch 41


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Aufzeichnungsanalyse in Sichten
4.4 Ansicht Heatmap der Oberschwingungen

4.4 Ansicht Heatmap der Oberschwingungen


Grafische Anzeige
Die Ansicht Heatmap der Oberschwingungen stellt die Oberschwingungen und Zwischenharmonischen der
Messsignale als Heatmap dar.

HINWEIS

i Der Menüeintrag Heatmap der Oberschwingungen und das entsprechende Symbol sind nur aktiviert,
wenn Sie SIPROTEC-Fast-Scan-Schriebe oder kontinuierliche Schriebe mit Oberschwingungen oder
Zwischenharmonischen öffnen.

[sc_heatmap_view, 1, de_DE]

Bild 4-8 Beispiel für die Darstellung von Oberschwingungen und Zwischenharmonischen in Heatmaps

SIGRA weist jeder Heatmap ein Signal zu, wobei Oberschwingungen und Zwischenharmonische verschie-
denen Heatmaps zugewiesen werden.
Heatmaps bieten eine dimensionale Ansicht mit:

• x-Achse
Zeigt die Relativzeit oder Absolutzeit an. Die Relativzeit ist nur für SIPROTEC-Fast-Scan-Schriebe
verfügbar.

• y-Achse
Zeigt die Ordnungszahlen der Oberschwingungen oder Zwischenharmonischen an. Der Standardbereich
beträgt 0 bis 51.

• Farbskala
Zeigt verschiedene Prozentwerte bzw. Größen der Oberschwingungen oder Zwischenharmonischen mit
verschiedenen Farben an.

42 SIPROTEC, SIGRA, Handbuch


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Aufzeichnungsanalyse in Sichten
4.4 Ansicht Heatmap der Oberschwingungen

In allen Diagrammen der Ansicht werden 2 vertikale Linien angezeigt. Diese repräsentieren jeweils Cursor 1
und Cursor 2. Sie können im Schieberegler einen Cursor auswählen und ihn entlang der Zeitachse zum
gewünschten Zeitpunkt verschieben.

Angezeigte Werte
Die Ansicht Heatmap der Oberschwingungen zeigt standardmäßig die Prozentwerte der Messsignale an. Sie
können alternativ die Ansicht der Signale als Primär- oder Sekundärwerte auswählen. Weitere Informationen
finden Sie in 9.3.8 Oberschwingungen und Zwischenharmonische.
Wenn Sie den Mauszeiger auf eine Oberschwingungen-Heatmap bewegen, wird ein Tooltipp mit dem Abtast-
zeitpunkt, der Ordnung der Harmonischen und deren Wert sowie die nächstgelegenen 10 Harmonischen mit
deren Werten angezeigt. Dasselbe gilt für die Zwischenharmonischen-Heatmap.

Farbskala und Farbsteller


Jede Heatmap verfügt auf der rechten Seite über eine eigene Farbskala. In der Farbskala wird der Maximalwert
in roter und der Minimalwert in weißer Farbe dargestellt. Die Maximalgröße in der Farbskala darf nicht unter 1
liegen.

HINWEIS

i Der Maximalwert in der Farbskalierung berücksichtigt nicht die Grundschwingung, da der Wert der Grund-
schwingung oft viel höher ist als die Werte der Oberschwingungen oder Zwischenharmonischen.

Ein oberer und ein unterer Farbsteller in Pfeilform entspricht jeweils 70 % und 30 % des Farbspektrums
zwischen Weiß und Rot. Durch Verschieben der Farbsteller können Sie den Farbverlauf des Farbspektrums
vergrößern bzw. verkleinern, um bequem den Heißpunkt in der Heatmap zu identifizieren. Möchten Sie die
Analyse beispielsweise auf Oberschwingungen mit einem Prozentwert der Spannungsgröße von etwa 6,0 %
konzentrieren, erhalten Sie diesen Heißpunkt, indem Sie die 2 Farbsteller nahe 6,0 % einstellen.

SIPROTEC, SIGRA, Handbuch 43


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Aufzeichnungsanalyse in Sichten
4.4 Ansicht Heatmap der Oberschwingungen

[sc_heatmap_hotspot, 1, de_DE]

Bild 4-9 Beispiel für die Identifizierung eines Heißpunkts in der Heatmap

Tabelle
Ergänzend zur grafischen Darstellung können Sie in einer Tabelle die Werte einzelner Signale zu einem
bestimmten Zeitpunkt ablesen. Weisen Sie dazu ein Signal einem Cursor zu und platzieren Sie den Cursor auf
dem gewünschten Zeitpunkt. In der Tabelle werden der Zeitpunkt, der Signalname, der Gleichstromanteil, die
Grundschwingung und Subharmonische, der Anteil der Oberschwingungen und Zwischenharmonischen ange-
zeigt. Die Art der darzustellenden Werte in der Tabelle kann im Dialog Ansichtseigenschaften geändert
werden.
Unten in der Tabelle wird in der Zeile C2 – C1 die von SIGRA berechnete Zeit- und Wertedifferenz angezeigt.
Die Werte können für die Analyse verwendet werden; z.B. zum Analysieren der Differenz von 2 Signalen zu
einem bestimmten Zeitpunkt.

Verwandte Themen
8.4 Tabellen
5.2.3 Zeitpunkte zu Cursors zuordnen
5.3.1 Primärwerte, Sekundärwerte und Prozentwerte
5.3.2 Effektivwerte und Momentanwerte
5.4 Relativzeit und Absolutzeit anzeigen
5.6.1 Ansichtseigenschaften einstellen
9.3.8 Oberschwingungen und Zwischenharmonische
8.3.1 Signale zuordnen

44 SIPROTEC, SIGRA, Handbuch


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Aufzeichnungsanalyse in Sichten
4.5 Ansicht Oberschwingungen

4.5 Ansicht Oberschwingungen


Grafische Anzeige
Die Ansicht Oberschwingungen stellt die Effektivwerte der Oberschwingungen zu einem bestimmten Zeit-
punkt als Balkendiagramme dar.

[sc_harmonics_view, 1, de_DE]

Bild 4-10 Beispiel für die Darstellung von Oberschwingungen als Effektivwerte

In der Voreinstellung weist SIGRA jedem Diagramm ein Signal zu. Wenn der Schrieb die Oberschwingungen
und Zwischenharmonischen enthält, weist SIGRA die Oberschwingungen und Zwischenharmonischen unter-
schiedlichen Diagrammen zu. Die Signale können zwischen den verschiedenen Diagrammen per Drag & Drop
verschoben werden.
Um die Werte zu anderen Zeitpunkten anzuzeigen, wählen Sie Cursor 1 im Schieberegler aus und verschieben
ihn auf den gewünschten Zeitpunkt.

Angezeigte Werte
In den Balkendiagrammen werden die Ordnungszahlen der Oberschwingungen auf der x-Achse und die Effek-
tivwerte der Oberschwingungen auf der y-Achse dargestellt. Wenn im Balkendiagramm genügend Platz
vorhanden ist, werden die Effektiv- und die Prozentwerte als Balken angezeigt. Andernfalls können Sie das
Diagramm vergrößern, um die Werte anzuzeigen.
Weitere Informationen zur Berechnung von Oberschwingungen finden Sie unter 9.3.7 Von SIGRA berechnete
Oberschwingungen. Weitere Informationen zur Bedeutung der Ordnungszahlen finden Sie im Kapitel
9.3.8 Oberschwingungen und Zwischenharmonische.
Wenn Sie den Mauszeiger im Diagramm auf ein Signal bewegen, werden ein Tooltipp mit dem Signalnamen,
der Frequenz zum jeweiligen Abtastzeitpunkt und der Prozentwert der Grundschwingung angezeigt.

SIPROTEC, SIGRA, Handbuch 45


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Aufzeichnungsanalyse in Sichten
4.5 Ansicht Oberschwingungen

Tabelle
Ergänzend zur grafischen Darstellung können Sie in der Tabelle die Werte bestimmter, der Ansicht Ober-
schwingungen zugewiesener Signale ablesen. Weisen Sie dazu ein Signal dem Cursor 1 zu und platzieren Sie
Cursor 1 auf dem gewünschten Zeitpunkt. In der Tabelle werden Zeitpunkt, Signalname, Effektivwert, Gleich-
stromanteil und der Anteil der Oberschwingungen und Zwischenharmonischen angezeigt. Die Art der darzus-
tellenden Werte in der Tabelle kann im Dialog Ansichtseigenschaften geändert werden.

Verwandte Themen
8.4 Tabellen
5.2.3 Zeitpunkte zu Cursors zuordnen
5.3.1 Primärwerte, Sekundärwerte und Prozentwerte
5.3.2 Effektivwerte und Momentanwerte
5.4 Relativzeit und Absolutzeit anzeigen
5.6.1 Ansichtseigenschaften einstellen
9.3.7 Von SIGRA berechnete Oberschwingungen
8.3.1 Signale zuordnen

46 SIPROTEC, SIGRA, Handbuch


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Aufzeichnungsanalyse in Sichten
4.6 Fehlerorter-Ansicht

4.6 Fehlerorter-Ansicht

4.6.1 Übersicht zur Ansicht Fehlerorter

Bei Kurzschlüssen stellt die Messung der Fehlerentfernung eine wertvolle Ergänzung zur Funktionalität des
Schutzgerätes dar. Die schnelle Lokalisierung eines Fehlers kann die Verfügbarkeit der Leitung in Energieüber-
tragungssystemen erhöhen.
Die Ansicht Fehlerorter stellt den Fehlerort als Bewertungskurven dar.
Die Übertragungsleitung kann inhomogen sein. Sie kann für die Berechnung in mehrere Abschnitte geteilt
werden, z.B. ein kurzes Kabel gefolgt von einer Freileitung. Sie können die Leitungsdaten der Abschnitte für
derartige Konfigurationen einzeln einstellen. Die Fehlerorter-Funktion ermöglicht mithilfe der eingegebenen
Leitungsdaten selbst in gemischten Leitungsabschnitten eine exakte Ortung.
Sie können die einseitige Fehlerortung in jedem Fall verwenden. Wenn Daten für das andere Ende der Leitung
ebenfalls verfügbar sind, ermöglicht SIGRA außerdem die zweiseitige Fehlerortung (optional) für eine deutlich
verbesserte Fehlerortbestimmung v. a. bei Leitungen mit:

• Beidseitiger Einspeisung

• Lastfluss

• Fehlern mit Erdbeteiligung

• Hohen Fehlerwiderständen
Normalerweise ist die zweiseitige Fehlerortung robuster als die einseitige Fehlerortung, da erstere unabhängig
von folgenden Faktoren arbeitet:

• Nullkomponente

• Gegenseitige Kopplung von Parallelleitungen

• Erdimpedanz-Anpassungsfaktor
Der Erdimpedanz-Anpassungsfaktor ist in der Praxis schwierig zu ermitteln. Da er entlang der Leitung inho-
mogen ist, verursacht er Ungenauigkeiten bei der einseitigen Fehlerortbestimmung. Wenn sich stromstarke
Fehler allerdings nahe einem Leitungsende befinden, ist die einseitige Fehlerortung zuverlässiger.
Der Fehlerorter wandelt Messfehler, Leitungssymmetrie und -geometrie auf Basis des bekannten Spannungs-
profils auf der Leitung in eine Entfernungsdifferenz um. Mit dieser Entfernungsdifferenz kann der Fehlerorter
entscheiden, ob die zweiseitige Fehlerortung durchzuführen ist oder nicht. Im Falle einer hohen Entfernungs-
differenz in Bezug auf den Leitungsabschnitt wird das Ergebnis der zweiseitigen Fehlerortung verworfen. Nur
die einseitige Fehlerortung wird angezeigt. Die berechnete Genauigkeit wird auf einer Skala von 0 bis 10 mit
steigender Genauigkeit ausgegeben.
Folgende Fehler werden nur mit der einseitigen Fehlerortung berechnet und angezeigt:

• Doppelerdschlüsse mit unterschiedlichen Fußpunkten

• Speiseseitige Fehler

• Fehler, die nicht auf der Leitung zwischen den 2 Messstellen auftreten
Bei der einseitigen und zweiseitigen Fehlerortung wird für die Berechnung der Parallelleitungskompensation
der gemessene bzw. berechnete Erdstrom aus einem auswählbaren Knoten berücksichtigt.

Verwandte Themen
5.6.1 Ansichtseigenschaften einstellen
9.3.9 Fehlerortung – Prinzip

4.6.2 Fehlerortung durchführen

Gehen Sie zur Fehlerortung wie folgt vor:

SIPROTEC, SIGRA, Handbuch 47


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Aufzeichnungsanalyse in Sichten
4.6 Fehlerorter-Ansicht

² Laden Sie einen Störschrieb.


Importieren Sie für die zweiseitige Fehlerortung einen zweiten Störschrieb, z.B. per Drag & Drop.
² Wählen Sie aus dem Menü Extras den Punkt Netzkonfiguration... aus.
Der Dialog Netzkonfiguration wird geöffnet.
² Klicken Sie auf die Registerkarte Fehlerorter.

² Stellen Sie die Daten und Optionen für den Leitungsabschnitt ein.
² Wählen Sie für die zweiseitige Fehlerortung über die Einstellung Netzknoten am anderen Leitungsende
den Netzknoten aus und stellen Sie die Daten für das andere Leitungsende ein.
² Wählen Sie die Registerkarte Signalzuordnung und stellen Sie die Parameter ein.
² Wählen Sie für die zweiseitige Fehlerortung den Netzknoten am anderen Leitungsende aus und stellen
Sie die Parameter auf der Registerkarte Signalzuordnung ein.
² Bestätigen Sie die Einstellungen mit OK.

48 SIPROTEC, SIGRA, Handbuch


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Aufzeichnungsanalyse in Sichten
4.6 Fehlerorter-Ansicht

² Wenn Sie im vorherigen Schritt die Option Verwenden Sie den Bereich zwischen zwei Cursors aktiviert
haben, legen Sie den Schriebbereich durch Platzieren der 2 Cursors fest.

HINWEIS

i Der Schriebbereich sollte mindestens 2 Zyklen vor Auftreten des Fehlers und den vollständigen Fehler
abdecken.

² Wählen Sie im Menü Ansicht die Option Fehlerorter aus, um die Funktion Fehlerorter zu starten.
– oder –
² Klicken Sie in der Symbolleiste auf folgendes Symbol, um die Funktion Fehlerorter zu starten:

HINWEIS

i Die Störschriebe werden beim zweiseitigen Fehlerorter automatisch synchronisiert.

Wenn die Berechnung korrekt ausgeführt wird, können Sie die Netzkonfiguration für die spätere Verwendung
speichern. Wenn das nächste Mal ein Störschrieb vom selben Gerät empfangen wird, kann diese Konfiguration
automatisch ausgewählt werden.
Erinnerung an das Einstellen von Parametern

Bei Störschrieben, die bereits zuvor in SIGRA konfiguriert und gespeichert wurden, können Sie beim nächsten
Laden des Schriebs den Vorgang der Fehlerortung direkt starten.
Wird beim erstmaligen Öffnen eines Störschriebs in SIGRA bzw. beim Öffnen ohne vorheriges Speichern der
Vorgang ohne Einstellen der jeweiligen Parameter gestartet, wechselt SIGRA automatisch auf die Registerkarte
Fehlerorter. Ein Dialog wird geöffnet, der Sie daran erinnert, die Parameter einzustellen. Aktivieren Sie die
Option, wenn Sie keine weitere Erinnerung benötigen.

SIPROTEC, SIGRA, Handbuch 49


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Aufzeichnungsanalyse in Sichten
4.6 Fehlerorter-Ansicht

[sc_reminder_setting_fault, 1, de_DE]

Bild 4-11 Erinnerung für das Einstellen der Parameter in den Registerkarten Signalzuordnung und
Fehlerorter

Klicken Sie nach dem Einstellen der Parameter erneut den Menüeintrag oder die Schaltfläche Fehlerorter, um
das Ergebnis der Fehlerortung zu erhalten.
Wenn die Wandlerdaten auf der Registerkarte Signalzuordnung nicht korrekt sind, wechselt SIGRA beim
Starten der Fehlerortung automatisch zur Registerkarte Signalzuordnung. Ein Dialog wird geöffnet, der Sie
daran erinnert, zuerst die Parameter zu aktualisieren.

50 SIPROTEC, SIGRA, Handbuch


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Aufzeichnungsanalyse in Sichten
4.6 Fehlerorter-Ansicht

[sc_reminder_setting_trans, 1, de_DE]

Bild 4-12 Erinnerung für das Einstellen der Parameter für Wandler- und Leitungsdaten

Klicken Sie nach dem Einstellen der Parameter erneut den Menüeintrag oder die Schaltfläche Fehlerorter, um
das Ergebnis der Fehlerortung zu erhalten. Die Erinnerung erscheint bei jedem Störschrieb nur ein Mal.
Verwandte Themen
9.3.9 Fehlerortung – Prinzip
6.9.2.4 Fehlerorter

SIPROTEC, SIGRA, Handbuch 51


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Aufzeichnungsanalyse in Sichten
4.6 Fehlerorter-Ansicht

4.6.3 Ergebnisse der Fehlerortung

SIGRA zeigt die Ergebnisse der Fehlerortung mit folgenden Informationen an:

• Fehlerart

• Fehlerort in Meilen oder Kilometern

• Fehlerwiderstand innerhalb der Fehlerschleife

• Fehlerstrom
Wenn nur 1 Störschrieb verfügbar ist, wird das Ergebnis der einseitigen Fehlerortung angezeigt. Wenn 2 Stör-
schriebe verfügbar sind, werden das Ergebnis der zweiseitigen Fehlerortung sowie die eigenständigen Ergeb-
nisse der 2 einseitigen Fehlerortungen angezeigt.

Warnung bei unsicherer Fehlerortung


In manchen Szenarien unterliegt die Analyse des Fehlerortes aufgrund einiger Beschränkungen gewissen Unsi-
cherheiten. Für die Anzeige dieser Unsicherheit in der Fehlerortung bietet SIGRA 2 Arten von Warnhinweisen:

• Eine hervorgehobene Warnmeldung im Informationsfenster.

• Rechts neben dem Kurvennamen wird das Warnsymbol angezeigt.


Wenn Sie den Mauszeiger über das Symbol bewegen, wird die Information Unsichere Fehlerortung
angezeigt.

[sc_uncertain_fault_location, 1, de_DE]

Bild 4-13 Beispiel für unsichere Fehlerortung

Bereich für die Fehlerortung


Bei aktivierter Option Verwenden Sie den Bereich zwischen zwei Cursors werden nach der Fehlerortung die
2 Statussignale R und L erzeugt. Sie werden in der Ansicht Zeitsignale als 2 vertikale gepunktete Linien darge-
stellt. Ihre Positionen entsprechen jeweils dem linken und rechten Cursor bei Ausführung der vorherigen
Fehlerortung. Diese Positionen ändern sich nicht mit der Cursorposition, bis die nächste Fehlerortung erfolgt.
Die Signaleigenschaften von L und R sind fest definiert und können nicht geändert werden.

52 SIPROTEC, SIGRA, Handbuch


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Aufzeichnungsanalyse in Sichten
4.6 Fehlerorter-Ansicht

[sc_location_status_signal, 1, de_DE]

Bild 4-14 Statussignale L und R in der Ansicht Zeitsignale

Verwandte Themen
9.3.9 Fehlerortung – Prinzip
4.6.2 Fehlerortung durchführen

SIPROTEC, SIGRA, Handbuch 53


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Aufzeichnungsanalyse in Sichten
4.7 Tabellen-Ansicht

4.7 Tabellen-Ansicht
Die Ansicht Tabelle stellt die gemessenen und berechneten Signale zum Zeitpunkt von Cursor 1 in einer
Tabelle dar.

[sc_table_view, 1, de_DE]

Bild 4-15 Beispiel für die Darstellung von Werten in Tabellenform

Die Signale sind in Zeilen angeordnet. Die einzelnen Spalten enthalten die zugehörigen Werte, z.B. Momen-
tanwerte, Phasenwinkel, Extremwerte, Gleichstromanteile und Harmonische. Wenn Sie den Mauszeiger über
einen Spaltenkopf bewegen, wird ein Tooltipp mit detaillierten Informationen zu den Werten angezeigt.
Um die Werte zu einem anderen Zeitpunkt auszulesen, verschieben Sie Cursor 1 entlang der Zeitachse auf den
gewünschten Zeitpunkt. Die angezeigten Werte ändern sich entsprechend.

Phasenlage
Um die Phasenlage eines Signals in der Ansicht Tabelle für den durch Cursor 1 definierten Zeitpunkt auf null
zu setzen, stehen folgende Optionen zur Verfügung:

• Klicken Sie mit der linken Maustaste auf den Signalnamen in der Tabelle.

• Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Signalnamen und wählen Sie aus dem Kontextmenü die
Option Auf Nullachse platzieren aus.
Die Werte aller anderen Signale werden dann an dieser Bezugsphase ausgerichtet. Die Änderungen haben
außerdem Einfluss auf die Darstellung der Signale in den Ansichten Zeigerbilder und Ortskurven.

Sortierung
Wenn Sie die Signale nach bestimmten Kriterien, z.B. Phasenwinkel, Absolutwert oder Anteil, sortieren
möchten, klicken Sie auf den Spaltenkopf. Die Reihenfolge der Signale (Zeilen) wird entsprechend den Werten
in der ausgewählten Spalte in aufsteigender bzw. absteigender Reihenfolge geändert.

Konfiguration
Sie können die Tabellenzeilen im Dialog Signale zuordnen und die Spalten im Dialog Ansichtseigenschaften
konfigurieren. Die Konfiguration kann im aktuellen Benutzerprofil gespeichert werden. Bei Anwendung des
Standardbenutzerprofils wird die Konfiguration im Standardbenutzerprofil verwendet.

Verwandte Themen
8.4 Tabellen

54 SIPROTEC, SIGRA, Handbuch


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Aufzeichnungsanalyse in Sichten
4.7 Tabellen-Ansicht

5.2.3 Zeitpunkte zu Cursors zuordnen


5.3.1 Primärwerte, Sekundärwerte und Prozentwerte
5.3.2 Effektivwerte und Momentanwerte
5.4 Relativzeit und Absolutzeit anzeigen
5.6.1 Ansichtseigenschaften einstellen
8.3.1 Signale zuordnen

SIPROTEC, SIGRA, Handbuch 55


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
56 SIPROTEC, SIGRA, Handbuch
E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
5 Anzeigefunktionen

5.1 Aufzeichnungen mit Sichten, Diagrammen und Signalen anzeigen 58


5.2 Zeit mit Cursors einstellen 63
5.3 Verschiedene Werte anzeigen 66
5.4 Relativzeit und Absolutzeit anzeigen 69
5.5 Zoom-Funktionen 70
5.6 Objekteigenschaften 74
5.7 Benutzerprofil 85

SIPROTEC, SIGRA, Handbuch 57


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Anzeigefunktionen
5.1 Aufzeichnungen mit Sichten, Diagrammen und Signalen anzeigen

5.1 Aufzeichnungen mit Sichten, Diagrammen und Signalen anzeigen

5.1.1 Übersicht zu Ansichten, Diagrammen und Signalen

SIGRA bietet praktische Funktionen für die Störfallanalyse Ihres Netzes durch die Möglichkeit, Signale,
Diagramme und Ansichten in Grafik-Displays sowie Tabellen einzeln zu konfigurieren.
SIGRA kann nicht nur Messwerte, sondern auch andere Werte wie z.B. Impedanzen oder Drehstromleistungen
berechnen.
Die Störschriebdaten sind für die grafische Darstellung wie folgt strukturiert:

• Signale werden Diagrammen zugeordnet.

• Diagramme werden zu Ansichten zusammengefasst.


Die Zuweisungsoptionen hängen von der Art der dargestellten Größen, z.B. Ströme, Spannungen und Impe-
danz, ab. Diese Zuordnungen werden mittels kontextsensitiver Plausibilitätsprüfungen geprüft.

Ansichten
SIGRA zeigt die Signale eines Schriebs in den Diagrammen oder Tabellen der nachstehenden Ansichten an. Sie
können eine Ansicht durch Auswählen des Menüeintrags im Menü Ansicht oder durch Klicken auf das
entsprechende Symbol anzeigen lassen.
Symbol Ansicht
Zeitsignale

Zeigerbilder

Ortskurven

Heatmap der Oberschwingungen

Oberschwingungen

Fehlerorter

Tabelle

In der Ansicht Fehlerorter ist die Tabelle nicht enthalten. In der Ansicht Tabelle sind keine Diagramme
enthalten.
Wenn Sie einen Störschrieb zum ersten Mal mit SIGRA öffnen, werden die Messsignale in der Ansicht Zeitsig-
nale als Effektivwerte angezeigt.

HINWEIS

i Sie können in den verschiedenen Ansichten eine beliebige Anzahl von Diagrammen anzeigen lassen.

Das Layout der Ansicht wird größtenteils durch die Diagrammanordnung und die Signalzuordnung bestimmt.
Die Grundeinstellungen der Ansicht wie z.B. Beschriftung, Farben oder Diagrammhöhe können Sie im Dialog
Ansichtseigenschaften festlegen.

Diagramme
Neu eingefügte Diagramme ohne Signalzuordnung sind zunächst „neutral“. Der Diagrammtyp wird erst mit der
Zuweisung des ersten Signals festgelegt. Wenn Sie ein Binärsignal zuordnen, wird ein Binärdiagramm erzeugt.
Wenn das erste Signal ein Analogsignal ist, wird ein Analogdiagramm erzeugt.
Binär- und Statusdiagramme können nur in der Ansicht Zeitsignale angezeigt werden. Diagramme für aufge-
zeichnete Oberschwingungs- und Zwischenharmonische-Signale können nur in den Ansichten Oberschwin-
gungen und Heatmap der Oberschwingungen angezeigt werden.
Im Statusdiagramm wird der Trigger-Punkt der Störschreibung als vordefinierter Status angezeigt.

58 SIPROTEC, SIGRA, Handbuch


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Anzeigefunktionen
5.1 Aufzeichnungen mit Sichten, Diagrammen und Signalen anzeigen

HINWEIS

i In den Ansichten Zeitsignale, Zeigerbilder, Ortskurven und Oberschwingungen kann jedem Diagramm
eine beliebige Anzahl von Signalen desselben Typs zugeordnet werden.

Sie können das Layout von Diagrammen, darunter Name, Beschriftung und Skalierung, im Dialog Diagram-
meigenschaften festlegen. Die folgenden SIGRA-Funktionen unterstützen ebenfalls die Anzeige von
Diagrammen:

• Diagramme einfügen

• Diagramme per Drag & Drop oder die Zwischenablage kopieren

• Diagramme löschen

• Reihenfolge der Diagramme per Drag & Drop ändern


Weitere Informationen finden Sie in 8.2 Diagramme.

Signale
Als Signale werden in SIGRA alle im Störschrieb aufgezeichneten und durch SIGRA berechneten Größen
bezeichnet. Außerdem können Sie mathematische Funktionen zum Generieren von berechneten Signalen
festlegen. Wenn es von SIGRA berechnete Signale gibt, werden die Signalnamen mit einem Sternchen (*)
gekennzeichnet. Wenn Sie einen zusätzlichen Schrieb hinzufügen, werden die Signalnamen vom Netzknoten
automatisch fest vordefiniert.
Die Signale sind in folgende Gruppen unterteilt:

• Analogsignale

• Binärsignale

• Statussignale (Zeitmarkierungen wichtiger Ereignisse)

• Heatmap der Oberschwingungen

HINWEIS

i Die Signale eines Störschriebs können in beliebig vielen Diagrammen der grafischen Ansichten und in der
Ansicht Tabelle angezeigt werden.

Sie können das Layout von Signalen, darunter Linienstil, Linienfarbe und Markertyp, im Dialog Signaleigen-
schaften festlegen. Die folgenden SIGRA-Funktionen unterstützen ebenfalls die Anzeige von Signalen nach
Ihren eigenen Anforderungen:

• Signale zuordnen

• Signale per Drag & Drop oder über die Zwischenablage kopieren

• Signale löschen
Weitere Informationen finden Sie in 8.3 Signale.

Verwandte Themen
5.6 Objekteigenschaften
8.1 Grundoperation
8.3.1 Signale zuordnen

SIPROTEC, SIGRA, Handbuch 59


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Anzeigefunktionen
5.1 Aufzeichnungen mit Sichten, Diagrammen und Signalen anzeigen

5.1.2 Bedienung der Ansichten

Aktualisieren
So aktualisieren Sie die aktuelle Ansicht:

• Wählen Sie im Menü Ansicht die Option Aktualisieren.

Ansichten umschalten
Wenn die aktuell angezeigte Ansicht den gesamten Bildschirm ausfüllt, können Sie zu einer anderen Ansicht,
z.B. der Ansicht Zeigerbilder, umschalten. Folgende Optionen stehen zur Auswahl:

• Wählen Sie im Menü Ansicht die Option Zeigerbilder.

• Klicken Sie in der Symbolleiste auf folgendes Symbol:

Die ausgewählte Ansichtsart wird angezeigt.

Mehrere Ansichten anzeigen


Sie können mehrere SIGRA-Ansichten auf dem Bildschirm nebeneinander oder in überlappenden Fenstern
anzeigen.
Wählen Sie zunächst die Ansichten aus, die Sie anzeigen möchten. Anschließend stehen die folgenden Opti-
onen zur gleichzeitigen Anzeige von mehr als einer Ansicht auf dem Bildschirm zur Verfügung:

• Um die Ansichten nebeneinander anzuordnen, wählen Sie im Menü Fenster die Option Nebeneinander
aus.

• Um die Ansichten untereinander anzuordnen, wählen Sie im Menü Fenster die Option Untereinander
aus.

• Um die Ansichten überlappend anzuordnen, wählen Sie im Menü Fenster die Option Überlappend aus.
Sie können die Größe der einzelnen Fenster auch manuell ändern.

Fensteranordnung optimieren
Gehen Sie wie folgt vor, um die Leerräume zwischen den einzelnen Fenstern optimal auszunutzen:

• Klicken Sie rechts oben im Fenster auf die Schaltfläche für eine überlappende Anordnung.
SIGRA vergrößert das Fenster, so dass der verfügbare Raum in alle Richtungen optimal ausgenutzt wird.
Wenn Sie eine weitere Ansicht auswählen, platziert SIGRA diese in der verfügbaren Lücke und vergrößert sie
soweit wie möglich.
Wenn das Fenster nicht optimiert werden kann, ist die Schaltfläche im Fenster grau hinterlegt.

Verwandte Themen
10.2 Symbolleisten

5.1.3 Aktive Binärsignale anzeigen

Wenn ein Störschrieb Binärsignale enthält, werden standardmäßig in der Ansicht Zeitsignale alle Binärsignale
angezeigt. Mit der Funktion Anzeige aktiver Signale können Sie inaktive Binärsignale herausfiltern.

HINWEIS

i • Wenn der Kanalstatus eines Binärsignals 0 ist, ist das Signal inaktiv.

• Wenn der Kanalstatus eines Binärsignals 1 ist oder war, ist das Signal aktiv.

60 SIPROTEC, SIGRA, Handbuch


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Anzeigefunktionen
5.1 Aufzeichnungen mit Sichten, Diagrammen und Signalen anzeigen

Mit Hilfe der folgenden Methoden können alle Binärsignale bzw. aktive Binärsignale angezeigt werden:

• Wählen Sie im Kontextmenü Binärsignale > Anzeige aktiver Signale.

• Wählen Sie im Kontextmenü Binärsignale > Anzeige aller Signale.


Wenn der Störschrieb kein Binärsignal enthält, ist die Option Binärsignale im Kontextmenü deaktiviert.

[sc_display_binary_signals, 1, de_DE]

Bild 5-1 Anzeige von Binärsignalen

Alle Signale anzeigen


Mit der Option Anzeige aller Signale zeigen Sie alle Binärsignale an, einschließlich der gelöschten und der
nicht im Dialog Signale zuordnen zugewiesenen Binärsignale.

Aktive Signale anzeigen


Mit der Option Anzeige aktiver Signale zeigen Sie die aktiven Binärsignale an. Inaktive Signale werden nicht
angezeigt und auch nicht im Dialog Signale zuordnen zugewiesen.

5.1.4 Namen mit Zeilenumbruch anzeigen

Die Funktion Namen mit Zeilenumbruch dient dem Zeilenumbruch in Namen, die mehr als 30 Zeichen lang
sind. Dies funktioniert nur in den Ansichten Zeitsignale, Heatmap der Oberschwingungen und Oberschwin-
gungen.
Wenn ein Schrieb zum ersten Mal in SIGRA geöffnet wird, ist die Funktion Namen mit Zeilenumbruch stan-
dardmäßig aktiviert. Der Status dieser Funktion wird für den geöffneten Schrieb gespeichert, bis Sie ihn
ändern.

SIPROTEC, SIGRA, Handbuch 61


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Anzeigefunktionen
5.1 Aufzeichnungen mit Sichten, Diagrammen und Signalen anzeigen

[sc_name_without_line_break, 1, de_DE]

Bild 5-2 Beispiel für Namen ohne Zeilenumbruch

[sc_name_with_line_break, 1, de_DE]

Bild 5-3 Beispiel für Namen mit Zeilenumbruch

62 SIPROTEC, SIGRA, Handbuch


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Anzeigefunktionen
5.2 Zeit mit Cursors einstellen

5.2 Zeit mit Cursors einstellen

5.2.1 Cursor 1 und Cursor 2

Für die einfachere Analyse von bestimmten Zeitpunkten im Störschrieb bietet SIGRA 2 Cursors: Cursor 1 und
Cursor 2. Die Cursors sind der Zeitachse zugeordnet. Die aktuelle Cursorposition wird in den Tabellen der
Ansichten angezeigt.

[sc_cursors_position, 1, de_DE]

Bild 5-4 Darstellung der Cursorposition

Wenn ein Cursor in einer Ansicht verschoben wird, wird seine Position in allen anderen Ansichten ebenfalls
verschoben. Mit Cursors kann derselbe Zeitpunkt eines Schriebs in verschiedenen Ansichten einfacher analy-
siert werden. Die Cursors helfen außerdem beim Einstellen der Synchronisationszeitpunkte in der Funktion
Störschriebe synchronisieren.
In den Ansichten Zeitsignale und Heatmap der Oberschwingungen wird der Cursor in allen Diagrammen als
vertikale Linie angezeigt. In der Ansicht Ortskurven wird der Cursor als kleines Fadenkreuz bzw. bei zugewie-
senem Messsignal als großes Fadenkreuz dargestellt. Für die Messung in den Ansichten Oberschwingungen
und Tabelle wird nur Cursor 1 verwendet.
Die Transparenz der Störschriebanalyse wird durch die farbliche Kennzeichnung des Cursors erhöht. Die Farb-
zuordnung finden Sie in:

• Tabellen

• Cursorsymbolen

• Linien bzw. Fadenkreuzen

• Dialogen mit Bezug zur Cursorposition

5.2.2 Zeiteinheit

Wenn Sie einen COMTRADE-Schrieb oder SIPROTEC-Schrieb öffnen, unterscheiden sich die Zeiteinheiten von
Werten in der Tabelle und den Diagrammen abhängig von der Abtastrate und Schrieblänge.
Wenn die Abtastrate höher als 1 MHz ist und Sie einen Cursor zu nahe an den anderen Cursor bewegen, kann
die Zeitdifferenz C2 - C1 kleiner als 0,001 ausfallen. Um die Lesbarkeit der Werte zu erhöhen, ändert SIGRA die
Zeiteinheit in der Tabelle in eine genauere Einheit. Zum Beispiel: von s in ms. Die Regeln werden in folgender
Tabelle dargestellt.

SIPROTEC, SIGRA, Handbuch 63


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Anzeigefunktionen
5.2 Zeit mit Cursors einstellen

Tabelle 5-1 Umschaltregel für die Zeiteinheit

Abtastrate f Schrieblänge T1 Einheit im Einheit in der Genauere Einheit


Diagramm Tabelle in der Tabelle
f ≥ 1 MHz T ≤ 1,2 ms µs µs ns
1,2 ms < T ≤ 1,2 s ms ms µs
1,2 s < T ≤ 10 min s s ms
f < 1 MHz T < 10 min s ms ms

5.2.3 Zeitpunkte zu Cursors zuordnen

Ihnen stehen folgende Möglichkeiten zum Positionieren eines Cursors an einem bestimmten Zeitpunkt zur
Verfügung:

• Klicken Sie auf das Cursorsymbol und halten Sie die linke Maustaste gedrückt. Verschieben Sie den Cursor
entlang der Zeitachse nach links oder rechts. Lassen Sie die Maustaste los, wenn der gewünschte Punkt
erreicht ist.
Sie können die geänderte Cursorposition in der Tabelle sehen.

• Geben Sie den Zeitpunkt in die entsprechende Tabellenzelle ein.


SIGRA setzt den Cursor anschließend automatisch auf diesen Zeitpunkt.

• Klicken Sie auf die Zelle für den Zeitpunkt. Erhöhen oder verringern Sie den Wert mit der Pfeiltaste nach
oben oder unten.
SIGRA setzt den Cursor anschließend automatisch auf diesen Punkt.
Änderungen an der Cursorposition wirken sich auf alle Ansichten aus.
In der Ansicht Ortskurven können Sie die Position des Cursors wie folgt auf einen bestimmten Abtastzeitpunkt
setzen:
² Weisen Sie dem Cursor ein Signal zu.
Der Cursor wird als großes Fadenkreuz angezeigt.
² Bewegen Sie den Mauszeiger in die Nähe des Schnittpunkts des Fadenkreuzes.
Der Mauszeiger ändert sich in ein Handsymbol .
² Ziehen Sie das Handsymbol bei gedrückter linker Maustaste auf den gewünschten Zeitpunkt.

HINWEIS

i Um einzelne Abtastzeitpunkte leicht zu ermitteln, markieren Sie das zu messende Signal im Dialog Signale-
igenschaften. Jeder Abtastzeitpunkt wird dann mit einem Symbol wie z.B. einem Dreieck oder Kreis
markiert. Weitere Informationen finden Sie in Markierungen setzen, Seite 80.

Verwandte Themen
4.3.1 Übersicht zur Ansicht Ortskurven
8.4 Tabellen

1 Wenn die Länge des COMTRADE-Schriebs mindestens 10 min beträgt, wird der Schrieb im Modus Absolute Zeitachse angezeigt.

64 SIPROTEC, SIGRA, Handbuch


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Anzeigefunktionen
5.2 Zeit mit Cursors einstellen

5.2.4 Magnetische und einrastende Cursorlinien

Magnetische Cursorlinien
Mit dem Menüeintrag Extras > Cursorlinien magnetisch verschieben Sie einen Cursor schnell und präzise
entlang der Zeitachse mit:

• Statusänderungen von Binärsignalen

• Statussignalen (Markierung wichtiger Zeitpunkte)


Wenn sich ein Cursor einem solchen Ereignis annähert, wird er magnetisch angezogen und rastet auf diesem
Punkt ein.
Wenn Sie außerdem die Funktion Cursorlinien rastend aktiviert haben, können Sie mit dem Cursor von einem
Abtastzeitpunkt zum nächsten springen und so zum Ereignis gelangen.

Einrastende Cursorlinien
Mit dem Menüeintrag Extras > Cursorlinien rastend synchronisieren Sie die Bewegung eines Cursors entlang
der Zeitachse mit den Abtastzeitpunkten der Signale.
Wenn Sie außerdem die Funktion Cursorlinien magnetisch aktiviert haben, wird der Cursor bei Annäherung
an eine Statusänderung oder ein Statussignal magnetisch von diesem Ereignis angezogen und rastet auf
diesem Punkt ein.

HINWEIS

i Wenn beide Funktionen deaktiviert sind, können Sie den Cursor kontinuierlich entlang der Zeitachse
verschieben.

SIPROTEC, SIGRA, Handbuch 65


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Anzeigefunktionen
5.3 Verschiedene Werte anzeigen

5.3 Verschiedene Werte anzeigen

5.3.1 Primärwerte, Sekundärwerte und Prozentwerte

Mit SIGRA können die Signalwerte in den Ansichten als Primär-, Sekundär- oder Prozentwerte dargestellt
werden. Die Umrechnung zwischen Primär- und Sekundärwerten basiert auf dem Übersetzungsverhältnis des
Wandlers.

Primärwerte
Ihnen stehen folgende Möglichkeiten zum Anzeigen der Signale mit Primärwerten zur Verfügung:

• Wählen Sie im Menü Ansicht die Option Primärwerte.

• Klicken Sie in der Symbolleiste auf folgendes Symbol:

Sekundärwerte
Ihnen stehen folgende Möglichkeiten zum Anzeigen der Signale mit Sekundärwerten zur Verfügung:

• Wählen Sie im Menü Ansicht die Option Sekundärwerte.

• Klicken Sie in der Symbolleiste auf folgendes Symbol:

Prozentwerte
Ein Spannungsprozentwert ist das Verhältnis einer Messspannung zur Netzfrequenznennspannung in Prozent.
Ein Stromprozentwert ist das Verhältnis eines Messstroms zum maximalen Nennstrombedarf in Prozent.
Ihnen stehen folgende Möglichkeiten zum Anzeigen der Signale mit Prozentwerten zur Verfügung:

• Wählen Sie im Menü Ansicht die Option Prozentwerte.

• Klicken Sie in der Symbolleiste auf folgendes Symbol:

HINWEIS

i Sie können den Menüeintrag Prozentwerte wählen oder in der Ansicht Heatmap der Oberschwingungen
auf das entsprechende Symbol klicken.

Verwandte Themen
9.2 Grundsätze für die Berechnung der Prozessgrößen
10.2 Symbolleisten

5.3.2 Effektivwerte und Momentanwerte

In den Ansichten Zeigerbilder, Ortskurven, Heatmap der Oberschwingungen und Oberschwingungen


werden die Diagramme immer mit Effektivwerten angezeigt. In der Ansicht Zeitsignale können Sie außerdem
Diagramme mit Momentanwerten anzeigen.

HINWEIS

i Welcher Wert in der Tabelle angezeigt wird, können Sie im Dialog Ansichtseigenschaften angeben.

66 SIPROTEC, SIGRA, Handbuch


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Anzeigefunktionen
5.3 Verschiedene Werte anzeigen

Effektivwerte
Ihnen stehen folgende Möglichkeiten zum Anzeigen der Signale als Effektivwerte zur Verfügung::

• Wählen Sie im Menü Ansicht die Option Effektivwerte.

• Klicken Sie in der Symbolleiste auf folgendes Symbol:

HINWEIS

i Impedanzen, symmetrische Komponenten und Leistungen werden immer als Effektivwerte angezeigt.

[sc_time_signals_RMS_value, 1, de_DE]

Bild 5-5 Darstellung der Zeitsignale mit Effektivwerten

Momentanwerte
Ihnen stehen folgende Möglichkeiten zum Anzeigen der Signale als Momentanwerte in der Ansicht Zeitsig-
nale zur Verfügung:

• Wählen Sie im Menü Ansicht die Option Momentanwerte.

• Klicken Sie in der Symbolleiste auf folgendes Symbol:

Diese Auswahl hat keinen Einfluss auf andere Ansichten.

HINWEIS

i Für Störschriebe, deren Größen als Effektivwerte aufgezeichnet wurden, können keine Momentanwerte
angezeigt werden.

SIPROTEC, SIGRA, Handbuch 67


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Anzeigefunktionen
5.3 Verschiedene Werte anzeigen

[sc_instantaneous_value, 1, de_DE]

Bild 5-6 Darstellung der Zeitsignale mit Momentanwerten

Verwandte Themen
9.3.1 Effektivwerte
10.2 Symbolleisten

68 SIPROTEC, SIGRA, Handbuch


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Anzeigefunktionen
5.4 Relativzeit und Absolutzeit anzeigen

5.4 Relativzeit und Absolutzeit anzeigen


Relativzeitachse
Im Modus Relative Zeitachse werden die Signale mit Zeitstempel im Verhältnis zum ursprünglichen Trigger
angezeigt. Er steht für COMTRADE-Schriebe, SIPROTEC-Fast-Scan-Schriebe und SIPROTEC-Slow-Scan-Schriebe
zur Verfügung.
Zeitsprunginformationen sind in der Relativzeitachse nicht sichtbar. Diese sind nur in der Absolutzeitachse
sichtbar.
Ihnen stehen folgende Möglichkeiten zum Anzeigen der Daten in der Relativzeitachse zur Verfügung:

• Wählen Sie im Menü Ansicht die Option Relative Zeitachse.

• Klicken Sie in der Symbolleiste auf folgendes Symbol:

Absolutzeitachse
Im Modus Absolute Zeitachse werden die Signale mit Absolutzeitstempeln angezeigt. Er steht für SIPROTEC-
Schriebe zur Verfügung.

HINWEIS

i Kontinuierliche SIPROTEC-Aufzeichnungen und SIPROTEC-Trendaufzeichnungen können nur mit Absolut-


zeitstempeln angezeigt werden.

Die Zeitskala kann in der Liste Zeitraster wählen geändert werden. Die Anzeigeauflösung entspricht 1/10 der
Zeitskala. Wenn Sie beispielsweise 10 ms als Zeitsegment auswählen, beträgt die Anzeigeauflösung 1 ms. Das
Zeitsegment kann zudem durch Datum und Uhrzeit definiert werden.
Ihnen stehen folgende Möglichkeiten zum Anzeigen der Daten in der Absolutzeitachse zur Verfügung:

• Wählen Sie im Menü Ansicht die Option Absolute Zeitachse.

• Klicken Sie in der Symbolleiste auf folgendes Symbol:

Verwandte Themen
7.1 Übersicht zu SIPROTEC-Schrieben
10.2 Symbolleisten

SIPROTEC, SIGRA, Handbuch 69


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Anzeigefunktionen
5.5 Zoom-Funktionen

5.5 Zoom-Funktionen

5.5.1 Zoomen

Mit der Zoom-Funktion ändern Sie den Maßstab eines Diagramms. Diese Funktion kann für die x-Achse und
die y-Achse unabhängig voneinander verwendet werden.

Zoomfunktion aktivieren
Ihnen stehen folgende Möglichkeiten zum Aktivieren der Zoom-Funktion zur Verfügung:

• Wählen Sie in der Menüleiste Ansicht > Zoom > Zoom einschalten.

• Klicken Sie in der Symbolleiste auf folgendes Symbol:

• Wählen Sie im Kontextmenü Zoom.


Wenn Sie den Mauszeiger bei aktivierter Zoom-Funktion im Diagrammbereich verschieben, ändert sich der
Mauszeiger in eine Lupe.
Mit der Zoom-Funktion können Sie einen beliebigen Bereich im Diagramm maximieren.

Ausgewählten Bereich vergrößern


Um einen Bereich zu vergrößern, markieren Sie diesen mit der Maus durch Zeichnen eines Rechteckes.
In folgenden Ansichten können Sie einen ausgewählten Bereich vergrößern:

• Ansicht Zeitsignale

• Ansicht Ortskurven

• Ansicht Heatmap der Oberschwingungen

• Ansicht Oberschwingungen

• Ansicht Fehlerorter

HINWEIS

i Im Modus Absolute Zeitachse können in den Ansichten Zeitsignale und Heatmap der Oberschwin-
gungen keine ausgewählten Bereiche vergrößert werden. Der Mauszeiger ändert sich nicht in eine Lupe.

Maßstab der X-Achse oder Y-Achse ändern


Sie können aus dem Zoom-Menü 2 Zoom-Modi wählen: Stufenloser Zoom und Klick-Zoom.
Wenn Sie den Mauszeiger bei aktivierter Zoom-Funktion entlang der x-Achse oder y-Achse verschieben, ändert
sich der Mauszeiger entsprechend dem ausgewählten Zoom-Modus.

• Stufenloser Zoom
Der Modus Stufenloser Zoom ist der Standard-Zoom-Modus.
– Wenn Sie den Mauszeiger entlang der x-Achse verschieben, ändert sich der Mauszeiger in:

– Wenn Sie den Mauszeiger entlang der y-Achse verschieben, ändert sich der Mauszeiger in:

Im Modus Stufenloser Zoom vergrößern Sie den Maßstab, indem Sie die Maus mit gedrückter linker
Maustaste nach oben oder rechts ziehen, bzw. verkleinern Sie den Maßstab, wenn Sie die Maus mit
gedrückter linker Maustaste nach unten oder links ziehen.

70 SIPROTEC, SIGRA, Handbuch


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Anzeigefunktionen
5.5 Zoom-Funktionen

• Klick-Zoom
Mit dem Modus Klick-Zoom kann der Maßstab präzise eingestellt werden.
– Wenn Sie den Mauszeiger entlang der x-Achse verschieben, ändert sich der Mauszeiger in:

– Wenn Sie den Mauszeiger entlang der y-Achse verschieben, ändert sich der Mauszeiger in:

Sie vergrößern den Maßstab, indem Sie mit der linken Maustaste klicken, bzw. verkleinern den Maßstab,
indem Sie mit der rechten Maustaste klicken.

HINWEIS

i In der Ansicht Zeigerbilder ist nur der Modus Klick-Zoom verfügbar.

Sie können selbst bei deaktivierter Zoom-Funktion entlang der x-Achse oder y-Achse zoomen. Verschieben Sie
den Mauszeiger mit gedrückter Taste <STRG> entlang der x-Achse oder y-Achse. Der Mauszeiger ändert sich
in:

Sie können bei gedrückter Taste <STRG> den Maßstab vergrößern, indem Sie mit dem Scroll-Rad nach oben
scrollen, bzw. den Maßstab verkleinern, indem Sie mit dem Scroll-Rad nach unten scrollen.
In den folgenden Ansichten ist der stufenlose Zoom, der Klick-Zoom und der Zoom mit dem Scroll-Rad im
Modus Absolute Zeitachse nur für die y-Achse verfügbar:

• Ansicht Zeitsignale

• Ansicht Heatmap der Oberschwingungen


Im Modus Absolute Zeitachse stehen Ihnen folgende Möglichkeiten zum Zoomen auf der x-Achse zur Verfü-
gung:

• Ändern Sie die Kalendereinstellungen gemäß Ihren Anforderungen.

• Wählen Sie in der Auswahlliste Zeitraster wählen ein passendes Zeitsegment aus.

Verwandte Themen
10.2 Symbolleisten

5.5.2 Optimieren

Optimieren
Ergänzend zu den Zoomfunktionen können Sie den Maßstab der Diagramme auch mit SIGRA optimieren.
Mit der Funktion Optimieren wählen Sie für die Signale eines ausgewählten Diagramms den aktuell größt-
möglichen Darstellungsmaßstab auf der x-Achse und der y-Achse aus. Die x- und y-Achsen werden optimiert,
um eine optimale Darstellung der Signale zu erzielen. Die Farbskala wird bei Verwendung der Funktion Opti-
mieren auf die Standardskalierung gesetzt.
So optimieren Sie Diagramme:
² Wählen Sie alle Diagramme aus, die in der ausgewählten Ansicht in optimaler Größe angezeigt werden
sollen.
² Wählen Sie in der Menüleiste Ansicht > Optimieren > Optimieren.
– oder –
² Wählen Sie im Kontextmenü Optimieren > Optimieren.

SIPROTEC, SIGRA, Handbuch 71


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Anzeigefunktionen
5.5 Zoom-Funktionen

Die Maßstäbe der x-Achse und der y-Achse sowie die Farbskalierung werden optimiert.

HINWEIS

i Bei Impedanzen, deren maximale Größe unendlich ist, wählt SIGRA die ideale Anzeige aus.

X-Achse optimieren
Mit der Funktion Optimieren X-Achse optimieren Sie den Maßstab der x-Achse für die ideale Anzeige aller
Diagrammen einer Ansicht. Die y-Achse und die Farbskala werden dabei nicht verändert.
Gehen Sie zum Optimieren folgendermaßen vor:
² Wählen Sie alle Diagramme aus, die in der ausgewählten Ansicht mit einem optimierten Maßstab auf der
x-Achse angezeigt werden sollen.
² Wählen Sie in der Menüleiste Ansicht > Optimieren > Optimieren X-Achse.
– oder –
² Wählen Sie im Kontextmenü Optimieren > Optimieren X-Achse.

HINWEIS

i Die Funktion Optimieren X-Achse steht in den Ansichten Zeigerbilder, Ortskurven und Fehlerorter nicht
zur Verfügung.

Y-Achse optimieren
Mit der Funktion Optimieren Y-Achse optimieren Sie den Maßstab der y-Achse für die ideale Anzeige der
ausgewählten Diagramme einer Ansicht. Die x-Achse und die Farbskala werden dabei nicht verändert.
Gehen Sie zum Optimieren folgendermaßen vor:
² Wählen Sie alle Diagramme aus, die in der ausgewählten Ansicht mit einem optimierten Maßstab auf der
y-Achse angezeigt werden sollen.
² Wählen Sie in der Menüleiste Ansicht > Optimieren > Optimieren Y-Achse.
– oder –
² Wählen Sie im Kontextmenü Optimieren > Optimieren Y-Achse.

HINWEIS

i Die Funktion Optimieren Y-Achse steht in den Ansichten Zeigerbilder, Ortskurven und Fehlerorter nicht
zur Verfügung.

Farbskala optimieren
Mit der Funktion Farbskalierung optimieren setzen Sie die Farbskala auf die Standardskalierung. Die
Maßstäbe der x-Achse und der y-Achse werden dabei nicht verändert.
Gehen Sie zum Optimieren folgendermaßen vor:
² Wählen Sie alle Diagramme aus, die in der Ansicht Heatmap der Oberschwingungen mit optimalen
Farbverläufen angezeigt werden sollen.
² Wählen Sie in der Menüleiste Ansicht > Optimieren > Farbskalierung optimieren.
– oder –
² Wählen Sie im Kontextmenü Optimieren > Farbskalierung optimieren.

Verwandte Themen
4.4 Ansicht Heatmap der Oberschwingungen

72 SIPROTEC, SIGRA, Handbuch


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Anzeigefunktionen
5.5 Zoom-Funktionen

5.5.3 Anpassen

Mit der Funktion Anpassen kann für mehrere in einer Ansicht dargestellte Diagramme entlang der y-Achse
derselbe Maßstab eingestellt werden.
So passen Sie den Maßstab an:
² Wählen Sie alle Diagramme aus, deren Maßstab angepasst werden soll.
Das zuletzt ausgewählte Diagramm ist das Masterdiagramm, das durch eine gestrichelte Linie hervorgehoben
wird.
² Wählen Sie in der Menüleiste Ansicht > Optimieren > Anpassen.
– oder –
² Wählen Sie im Kontextmenü Optimieren > Anpassen.
Der Maßstab der ausgewählten Diagramme wird entlang der y-Achse an den Maßstab des Masterdiagramms
angepasst.

5.5.4 Verschieben

Mit der Funktion Verschieben verschieben Sie den Anzeigebereich eines Diagramms in den Ansichten Zeitsig-
nale, Oberschwingungen, Heatmap der Oberschwingungen und Fehlerorter.
Ihnen stehen folgende Möglichkeiten zum Aktivieren der Funktion Verschieben zur Verfügung:

• Wählen Sie im Menü Ansicht die Option Verschieben.

• Klicken Sie in der Symbolleiste auf folgendes Symbol:

• Wählen Sie über das Kontextmenü die Option Verschieben.

Wenn Sie die Funktion Verschieben aktivieren, ändert sich der Mauszeiger in . Um den Anzeigebereich zu
verändern, verschieben Sie die Maus mit gedrückter linker Maustaste in horizontaler oder vertikaler Richtung.

HINWEIS

i Im Modus Absolute Zeitachse ist die Funktion Verschieben nur in vertikaler Richtung möglich.

Verwandte Themen
10.2 Symbolleisten

SIPROTEC, SIGRA, Handbuch 73


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Anzeigefunktionen
5.6 Objekteigenschaften

5.6 Objekteigenschaften

5.6.1 Ansichtseigenschaften einstellen

Dialog Ansichtseigenschaften öffnen


Um den Dialog Ansichtseigenschaften zu öffnen, haben Sie folgende Möglichkeiten:

• Wählen Sie im Menü Ansicht die Option Eigenschaften....

• Wählen Sie eine Ansicht und anschließend Ansichtseigenschaften... oder wählen Sie im Kontextmenü
Objekteigenschaften....

• Wählen Sie eine Ansicht und anschließend im Menü Bearbeiten die Option Objekteigenschaften....

• Klicken Sie im Dialog Signale zuordnen mit der rechten Maustaste auf den Spaltenkopf mit dem
Ansichtsnamen und wählen Sie aus dem Kontextmenü die Option Eigenschaften....
Der Dialog Ansichtseigenschaften enthält die Registerkarten Tabellenspalten und Grafik. Mit der Auswahl-
liste Ansicht wechseln Sie zwischen den Parametereinstellungen der verschiedenen Ansichten.

Einstellungen der Registerkarte Grafik


Auf der Registerkarte Grafik stellen Sie das Erscheinungsbild der verschiedenen Ansichten ein, indem Sie Para-
meter wie Farbe, Schriftart der Achsenbeschriftung und Hilfslinien individuell festlegen. Die Einstellungen
dieser Parameter gelten für alle Diagramme einer Ansicht.

HINWEIS

i Diese Registerkarte steht für die Ansichtseigenschaften der Ansicht Tabelle nicht zur Verfügung.

74 SIPROTEC, SIGRA, Handbuch


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Anzeigefunktionen
5.6 Objekteigenschaften

[sc_view_properties_graphic, 1, de_DE]

Bild 5-7 Diagrammanzeige einer Ansicht festlegen

Auf der Registerkarte Grafik können Sie folgende Einstellungen vornehmen:

• Im Bereich Hilfslinien können Sie durch Aktivieren der Option Anzeigen die Hilfslinien aktivieren.

• Geben Sie in das Feld min. Anzahl pro Achse einen Absolutwert direkt ein oder passen Sie den ange-
zeigten Wert mit den Pfeiltasten nach oben und unten an.
Mit diesem Feld wird die Mindestanzahl der erforderlichen Hilfslinien definiert. Die aktuelle Anzahl richtet
sich nach dem dargestellten Ausschnitt der Ansicht.

• Wählen Sie im Bereich Schriftarten in der Auswahlliste Textelement das Textelement aus, für das Sie die
Schriftart festlegen möchten (z.B. Achsenbeschriftung). Klicken Sie auf Schriftart..., um einen neuen
Dialog zu öffnen, in dem Sie die Schriftart, den Schriftschnitt und die Schriftgröße einstellen können.

• Aktivieren Sie im Bereich Diagramm die Option Schattierung, um in den Diagrammen Schattierungen zu
verwenden.

• Klicken Sie auf Farbe..., um einen neuen Dialog zu öffnen, in dem Sie eine Farbe auswählen oder eine
neue Farbe definieren können.

• Stellen Sie die Diagrammhöhe ein, indem Sie in der Auswahlliste Diagrammhöhe (Bildschirm) einen
Prozentwert auswählen.

HINWEIS

i Mit folgender Auswahlliste in der Symbolleiste können Sie die Diagrammhöhe ebenfalls ändern:

SIPROTEC, SIGRA, Handbuch 75


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Anzeigefunktionen
5.6 Objekteigenschaften

Einstellungen der Registerkarte Tabellenspalten


Auf der Registerkarte Tabellenspalten können Sie festlegen, welche Werte in der Tabelle angezeigt werden.
In der Tabelle sehen Sie die Werte zugeordneter Signale zu den mit den Cursors festgelegten Zeitpunkten.

[sc_view_properties_table_column, 1, de_DE]

Bild 5-8 Tabelleninhalte einer Ansicht festlegen

Auf der Registerkarte Tabellenspalten können Sie folgende Einstellungen vornehmen:

• Markieren Sie in der Liste Nicht angezeigte Felder alle Werte, die Sie anzeigen möchten, und klicken Sie
>>.
Diese Werte werden in die Liste Diese Felder in dieser Reihenfolge anzeigen verschoben.

• Wenn Sie die Reihenfolge der Tabellenspalten ändern möchten, markieren Sie einen Wert in der Liste
Diese Felder in dieser Reihenfolge anzeigen und klicken Sie Aufwärts oder Abwärts.

• Wenn Sie einen Wert nicht mehr in der Tabelle anzeigen möchten, markieren Sie diesen Wert in der Liste
Diese Felder in dieser Reihenfolge anzeigen und klicken Sie <<.

Verwandte Themen
10.1.4.1 Ansichtseigenschaften

5.6.2 Diagrammeigenschaften einstellen

Im Dialog Diagrammeigenschaften können Sie die Gestaltung eines Diagramms, darunter Name, Beschrif-
tung und Maßstab, festlegen.

76 SIPROTEC, SIGRA, Handbuch


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Anzeigefunktionen
5.6 Objekteigenschaften

Um den Dialog Diagrammeigenschaften zu öffnen, haben Sie folgende Möglichkeiten:

• Wählen Sie ein Diagramm und anschließend im Menü Bearbeiten die Option Objekteigenschaften....

• Wählen Sie ein Diagramm und anschließend im Kontextmenü die Option Objekteigenschaften....

• Klicken Sie im Dialog Signale zuordnen in der Spalte eines Diagramms auf F.

• Klicken Sie im Dialog Signale zuordnen mit der rechten Maustaste auf den Spaltenkopf eines Diagramms
und wählen Sie aus dem Kontextmenü die Option Eigenschaften....

[sc_diagram_properties, 1, de_DE]

Bild 5-9 Diagrammeigenschaften festlegen

Im Dialog Diagrammeigenschaften können Sie folgende Einstellungen vornehmen:

• Wählen Sie in der Liste Diagramm das Diagramm aus, das Sie konfigurieren möchten.

• Ändern Sie den Namen des ausgewählten Diagramms im Texteingabefeld Überschrift.

• Legen Sie im Feld Diagrammhöhe die Höhe des Diagramms fest.


Sie können einen Absolutwert in mm eingeben oder den Wert mit den Pfeiltasten nach oben und unten
anpassen. Mit folgender Auswahlliste in der Symbolleiste können Sie auch die Diagrammhöhe für die
Bildschirmdarstellung einstellen:

• Im Bereich Anzeige können Sie die verschiedenen Beschriftungsoptionen für das Diagramm wie Über-
schrift, Legende und Signalbeschriftung aktivieren.
Die aktivierbaren Optionen hängen von der Art des ausgewählten Diagramms ab.

• Klicken Sie Maßstäbe >>, um den Bereich Maßstab zum Einstellen des Diagrammmaßstabs zu öffnen.
Die in diesem Bereich verfügbaren Felder für die Parametereinstellungen hängen von der Art des ausge-
wählten Diagramms ab. Weitere Informationen finden Sie in 10.1.4.2 Diagrammeigenschaften.
Sie können zu den Parametereinstellungen eines anderen Diagramms wechseln, indem Sie in der Liste
Diagramm auf einen anderen Diagrammnamen klicken.

SIPROTEC, SIGRA, Handbuch 77


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Anzeigefunktionen
5.6 Objekteigenschaften

HINWEIS

i Wenn Sie die Eigenschaften von mehreren Diagrammen gleichzeitig ändern möchten, wählen Sie all diese
Diagramme in der Liste Diagramm aus.
Eigenschaften, die nur für bestimmte Diagrammarten geändert werden können, werden bei einer Mehr-
fachauswahl von SIGRA grau hinterlegt.

HINWEIS

i Der Startwert und der Endwert der x-Achse im Dialog Diagrammeigenschaften können im Modus Abso-
lute Zeitachse nicht geändert werden.

Verwandte Themen
10.1.4.2 Diagrammeigenschaften

5.6.3 Signaleigenschaften einstellen

5.6.3.1 Dialog Signaleigenschaften öffnen


Um den Dialog Signaleigenschaften zu öffnen, haben Sie folgende Möglichkeiten:

• Doppelklicken Sie in der Legende oder der Achsenbeschriftung eines Diagramms auf einen Signalnamen.

• Wählen Sie in der Legende oder der Achsenbeschriftung eines Diagramms ein Signal aus. Wählen Sie im
Kontextmenü die Option Objekteigenschaften... oder im Menü Bearbeiten die Option Objekteigen-
schaften....

• Klicken Sie in der Matrix Signale zuordnen auf das F vor den Signalnamen.

• Markieren Sie in der Matrix Signale zuordnen den Signalnamen oder die Zeile des Signals und wählen
Sie im Kontextmenü die Option Eigenschaften....

• Wählen Sie in der Ansicht Tabelle einen Signalnamen und anschließend im Kontextmenü die Option
Objekteigenschaften....
Im Dialog Signaleigenschaften können Sie die Layouteigenschaften von Signalen, darunter Farbe, Linienstil
und Markertyp, festlegen.
Die Signaleigenschaften werden separat festgelegt für:

• Analogsignale

• Binärsignale

• Statussignale

• Heatmap der Oberschwingungen

Verwandte Themen
8.3.1 Signale zuordnen

5.6.3.2 Eigenschaften von Analogsignalen einstellen

Grafische Eigenschaften einstellen


Auf der Registerkarte Analogsignale werden in der Liste Signal die Namen aller verfügbaren Signale ange-
zeigt. Der Name des ausgewählten Signals wird markiert und im Textfeld Name angezeigt. Dieser Name kann
nicht geändert werden.

78 SIPROTEC, SIGRA, Handbuch


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Anzeigefunktionen
5.6 Objekteigenschaften

[sc_signal_properties_analog_signals, 1, de_DE]

Bild 5-10 Anzeigeformat eines Analogsignals festlegen

Auf der Registerkarte Analogsignale können Sie folgende Einstellungen vornehmen:

• Wählen Sie aus der Auswahlliste Linienstil die Linienart wie z.B. Linie, Strich oder Strich-Punkt aus.

• Wählen Sie im Feld Linienbreite die Linienbreite eines Signals aus.


Sie können einen Absolutwert in Pixel eingeben oder den Wert mit den Pfeiltasten nach oben und unten
anpassen.

• Geben Sie in der Auswahlliste Markertyp an, ob der Abtastzeitpunkt eines Signals durch grafische
Symbole gekennzeichnet werden soll.
Weitere Informationen finden Sie in Markierungen setzen, Seite 80.

• Klicken Sie Farbe..., um einen neuen Dialog zu öffnen, in dem Sie eine Farbe auswählen oder eine neue
Farbe definieren können.

• Überprüfen Sie Ihre Einstellungen im Bereich Vorschau.


Sie können zu den Parametereinstellungen eines anderen Signals wechseln, indem Sie in der Liste Signal auf
einen anderen Signalnamen klicken.

HINWEIS

i Wenn Sie die Eigenschaften von mehreren Signalen gleichzeitig ändern möchten, wählen Sie all diese
Signale in der Liste Signal aus.
Eigenschaften, die nur für bestimmte Signale geändert werden können, werden bei einer Mehrfachaus-
wahl von SIGRA grau hinterlegt.

Wandlerdaten einstellen
Ergänzend zu der Parametrierung der grafischen Darstellung definieren Sie in diesem Dialog auch die Wandler-
daten des Signals. Diese Angaben benötigen Sie für die Auswertung von Störschrieben, die diese Information
nicht enthalten, z.B. für Störschriebe, die nicht von DIGSI aufgezeichnet wurden. Wenn Sie die Wandlerdaten

SIPROTEC, SIGRA, Handbuch 79


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Anzeigefunktionen
5.6 Objekteigenschaften

im Dialog Netzkonfiguration nicht eingestellt haben, legen Sie diese Daten auf der Registerkarte Analogsig-
nale des Dialogs Signaleigenschaften fest.
Auf der Registerkarte Analogsignale können Sie folgende Einstellungen vornehmen:

• Geben Sie in der Auswahlliste Aufgezeichnet im Störschrieb in an, ob die Messsignale des Störschriebs
als Primär- oder Sekundärwerte vorliegen.

• Geben Sie in der Auswahlliste Aufgezeichnet als an, ob die aufgezeichneten Messwerte als Momentan-
werte oder Effektivwerte vorliegen.

• Geben Sie in die Texteingabefelder Primär und Sekundär die Wandlerdaten ein.

HINWEIS

i Negative Übersetzungsverhältnisse der Wandler verursachen eine Invertierung des Signals!

Markierungen setzen
Bei der Auswertung von Störschrieben ist es oft nützlich, Signale mit grafischen Symbolen zu kennzeichnen.
Diese Markierungen werden an den Abtastzeitpunkten des Signals platziert. Mit dieser Funktion kann der
Cursor ganz einfach an definierten Zeitpunkten positioniert werden, insbesondere bei der Auswertung von
Ortskurven.
So markieren Sie Analogsignale:
² Wählen Sie in der Auswahlliste Markertyp das Symbol, das Sie für die Markierung verwenden möchten.
Die Signalanzeige können Sie dem Feld Vorschau entnehmen.

[sc_select_marker_type, 1, de_DE]

² Bestätigen Sie Ihre Wahl mit Übernehmen, wenn Sie weitere Signale kennzeichnen möchten. Wählen Sie
das nächste Signal aus der Signalliste und wiederholen Sie die Vorgehensweise für die Markierung.
² Bestätigen Sie Ihre Einstellung mit OK.

80 SIPROTEC, SIGRA, Handbuch


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Anzeigefunktionen
5.6 Objekteigenschaften

[sc_display_marker_type, 1, de_DE]

Bild 5-11 Beispiel für die Anzeige von Signalen mit Markierung

HINWEIS

i Das Signal ist in allen Diagrammen, in denen es dargestellt wird, mit der gewählten Markierung versehen.
Markierungen gelten nicht für Zeigerbilder.

Verwandte Themen
5.2.4 Magnetische und einrastende Cursorlinien
5.6.3.1 Dialog Signaleigenschaften öffnen
6.9.3 Frequenzquelle auswählen
10.1.4.3 Signaleigenschaften für Analogsignale

5.6.3.3 Eigenschaften von Binärsignalen einstellen


Auf der Registerkarte Binärsignale werden in der Liste Signal die Namen aller verfügbaren Signale angezeigt.
Der Name des ausgewählten Signals wird markiert und im Textfeld Name angezeigt. Dieser Name kann nicht
geändert werden.

SIPROTEC, SIGRA, Handbuch 81


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Anzeigefunktionen
5.6 Objekteigenschaften

[sc_signal_properties_binary_signals, 1, de_DE]

Bild 5-12 Anzeigeformat von Binärsignalen festlegen

Auf der Registerkarte Binärsignale können Sie folgende Einstellungen vornehmen:

• Klicken Sie Farbe..., um einen neuen Dialog zu öffnen, in dem Sie eine Farbe auswählen oder eine neue
Farbe definieren können.

• Überprüfen Sie Ihre Einstellungen im Bereich Vorschau.


Sie können zu den Parametereinstellungen eines anderen Signals wechseln, indem Sie in der Liste Signal auf
einen anderen Signalnamen klicken.

HINWEIS

i Wenn Sie die Eigenschaften von mehreren Signalen gleichzeitig ändern möchten, wählen Sie all diese
Signale in der Liste Signal aus.
Eigenschaften, die nur für bestimmte Signale geändert werden können, werden bei einer Mehrfachaus-
wahl von SIGRA grau hinterlegt.

Verwandte Themen
5.6.3.1 Dialog Signaleigenschaften öffnen
10.1.4.4 Signaleigenschaften für Binärsignale

5.6.3.4 Eigenschaften von Statussignalen einstellen


Statussignale werden zur Zeitmarkierung von Ereignissen verwendet. Auf der Registerkarte Statussignale
werden in der Liste Signal die Namen aller verfügbaren Signale angezeigt. Der Name des ausgewählten
Signals wird markiert und im Textfeld Name angezeigt. Der Name von benutzerdefinierten Statussignalen
kann geändert werden.

82 SIPROTEC, SIGRA, Handbuch


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Anzeigefunktionen
5.6 Objekteigenschaften

[sc_signal_properties_status_signals, 1, de_DE]

Bild 5-13 Anzeigeformat von Statussignalen festlegen

Auf der Registerkarte Statussignale können Sie folgende Einstellungen vornehmen:

• Wählen Sie aus der Auswahlliste Linienstil die Linienart wie z.B. Linie, Strich oder Strich-Punkt aus.

• Wählen Sie im Feld Linienbreite die Linienbreite eines Signals aus.


Sie können einen Absolutwert in Pixel eingeben oder den Wert mit den Pfeiltasten nach oben und unten
anpassen.

• Geben Sie in der Auswahlliste Markertyp das Markierungssymbol an, das für die Anzeige des Statussig-
nals im Statusdiagramm verwendet werden soll.

• Klicken Sie Farbe..., um einen neuen Dialog zu öffnen, in dem Sie eine Farbe auswählen oder eine neue
Farbe definieren können.

• Überprüfen Sie Ihre Einstellungen im Bereich Vorschau.

• Geben Sie im Texteingabefeld Zeitpunkt den Zeitpunkt des Statussignals an.


Sie können zu den Parametereinstellungen eines anderen Signals wechseln, indem Sie in der Liste Signal auf
einen anderen Signalnamen klicken.

HINWEIS

i Wenn Sie die Eigenschaften von mehreren Signalen gleichzeitig ändern möchten, wählen Sie all diese
Signale in der Liste Signal aus.
Eigenschaften, die nur für bestimmte Signale geändert werden können, werden bei einer Mehrfachaus-
wahl von SIGRA grau hinterlegt.

Verwandte Themen
5.6.3.1 Dialog Signaleigenschaften öffnen
10.1.4.5 Signaleigenschaften für Statussignale

SIPROTEC, SIGRA, Handbuch 83


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Anzeigefunktionen
5.6 Objekteigenschaften

5.6.3.5 Eigenschaften der Oberschwingungen-Heatmap einstellen


Auf der Registerkarte Heatmap der Oberschwingungen werden in der Liste Signal die Namen aller verfüg-
baren Signale angezeigt. Der Name des ausgewählten Signals wird markiert und im Textfeld Name angezeigt.
Dieser Name kann nicht geändert werden.
Im Bereich Farbverlauf – Größe wird das Farbschema für die Anzeige der verschiedenen Werte von niedrig bis
sehr hoch angezeigt. Dieses Farbschema kann nicht geändert werden.
Die Einstellungen für die Wandlerdaten werden ebenfalls auf dieser Registerkarte angezeigt und können nicht
geändert werden.

[sc_signal_properties_harmonics_heatmap, 1, de_DE]

Bild 5-14 Anzeigeformat der Oberschwingungen-Heatmap festlegen

Verwandte Themen
5.6.3.1 Dialog Signaleigenschaften öffnen
10.1.4.6 Signaleigenschaften für die Heatmap der Oberschwingungen

84 SIPROTEC, SIGRA, Handbuch


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Anzeigefunktionen
5.7 Benutzerprofil

5.7 Benutzerprofil

5.7.1 Übersicht zum Benutzerprofil

Sie können in SIGRA Benutzerprofile definieren, um die Auswertung von Störschrieben zu vereinfachen.
Die Darstellung von Störschrieben in den verschiedenen Ansichten lässt sich so auf Ihre Anforderungen
zuschneiden. Speichern Sie Ihre Einstellungen im Dialog Benutzerprofil unter einem Namen Ihrer Wahl. Alle
festgelegten Parameter wie die Signalzuordnung zu einzelnen Diagrammen, Farbe, Beschriftung oder Linien-
stile stehen dann dauerhaft unter diesem Namen zur Verfügung. Dieses Profil kann den einzelnen Stör-
schrieben zugewiesen werden.
Auf diese Weise können Sie einem Störschrieb zeitweilig ein besonderes Layout zuweisen, um ihn einfarbig zu
drucken. Dieses Layout unterscheidet sich von dem Layout, das auf dem Bildschirm zur Störschriebanalyse
verwendet wird.
Die angezeigten Signal- und Wertetypen sowie die Layouteigenschaften unterscheiden sich möglicherweise
abhängig von den verwendeten Geräten. Legen Sie für jeden Gerätetyp ein passendes Benutzerprofil an und
übernehmen Sie dieses für den Störschrieb dieses Gerätetyps. Wenn Sie einen Störschrieb aus dem jeweiligen
Gerät laden, werden die Parametereinstellungen dieses Benutzerprofils automatisch für die Darstellung
verwendet.

Verwandte Themen
5.1.1 Übersicht zu Ansichten, Diagrammen und Signalen
5.6 Objekteigenschaften
6.9.2 Netzwerkkonfiguration parametrieren
8.3.1 Signale zuordnen

5.7.2 Benutzerprofil festlegen und löschen

In SIGRA können Sie die strukturelle und visuelle Darstellung einzelner Störschriebe in Form eines Benutzer-
profils dauerhaft speichern. Dieses Benutzerprofil steht dann für die Auswertung der anderen Störschriebe zur
Verfügung.

Benutzerprofil definieren
So legen Sie ein Benutzerprofil an:
² Wählen Sie im Menü Extras die Option Benutzerprofil....
– oder –
² Klicken Sie in der Symbolleiste auf folgendes Symbol:

Der Dialog Benutzerprofil wird geöffnet.

SIPROTEC, SIGRA, Handbuch 85


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Anzeigefunktionen
5.7 Benutzerprofil

² Klicken Sie Hinzufügen..., geben Sie den Namen des neuen Benutzerprofils im neu geöffneten Dialog ein
und bestätigen Sie Ihre Eingabe mit OK.
² Tragen Sie eine kurze Beschreibung des Layouts in das Texteingabefeld Kommentar ein.
² Bestätigen Sie mit OK.

HINWEIS

i Benutzerprofile werden in der Datei SIGRA4.upf gespeichert.

Benutzerprofil löschen
So löschen Sie ein SIGRA-Benutzerprofil:
² Öffnen Sie den Dialog Benutzerprofil.
² Wählen Sie aus der Auswahlliste Benutzerprofil das Benutzerprofil aus, das Sie löschen möchten.
² Klicken Sie Löschen.

Verwandte Themen
10.1.11 Benutzerprofil

5.7.3 Benutzerprofil anwenden

5.7.3.1 Benutzerprofil manuell anwenden


Gehen Sie wie folgt vor, wenn Sie ein zuvor definiertes Benutzerprofil für die Auswertung eines Störschriebs
verwenden möchten:
✧ Wählen Sie in der Auswahlliste in der Symbolleiste ein Benutzerprofil, z.B. Ein Signal je Diagramm.

Die Größen Ihres Störschriebs werden anhand der Benutzerprofildefinition berechnet und in den verschie-
denen Ansichten angezeigt.

Verwandte Themen
5.7.2 Benutzerprofil festlegen und löschen

5.7.3.2 Benutzerprofil automatisch anwenden


Wenn Sie ein bestimmtes Benutzerprofil auf alle Störschriebe eines Gerätetyps anwenden möchten, ordnen
Sie dieses Profil dem entsprechenden Gerätetyp zu. Beim Laden eines dieser Störschriebe wendet SIGRA dann
automatisch die entsprechende Definition an.
Gehen Sie zum automatischen Anwenden folgendermaßen vor:

86 SIPROTEC, SIGRA, Handbuch


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Anzeigefunktionen
5.7 Benutzerprofil

² Wählen Sie im Menü Extras die Option Benutzerprofil....


– oder –
² Klicken Sie in der Symbolleiste auf folgendes Symbol:

Der Dialog Benutzerprofil wird geöffnet.


² Wählen Sie in der Auswahlliste Benutzerprofil ein Benutzerprofil.
² Klicken Sie autom. Anwenden >>.

² Wählen Sie im Bereich Benutzerprofil automatisch anwenden beim Laden von den Gerätetyp in der
Liste Definierte Gerätetypen und klicken Sie >>.
Der Gerätetyp wird nun in die rechte Liste verschoben. Damit ist der Gerätetyp dem ausgewählten Benutzer-
profil zugeordnet. In der Liste ... Störschrieben mit folgenden Gerätetypen werden alle Gerätetypen ange-
zeigt, die dem ausgewählten Benutzerprofil zugeordnet sind.
² Sie können Ihre Auswahl rückgängig machen, indem Sie << klicken.
² Bestätigen Sie Ihre Wahl mit Übernehmen, wenn Sie weitere Benutzerprofile und Geräte zuordnen
möchten.
Wählen Sie das nächste Benutzerprofil aus der Liste und wiederholen Sie die Vorgehensweise.
² Bestätigen Sie mit OK.

Neuen Gerätetyp einfügen


Wenn Sie den Störschrieb eines Gerätetyps auswerten, der in der Liste Definierte Gerätetypen nicht
enthalten ist, ergänzen Sie die Liste wie folgt:
² Klicken Sie im Dialog Benutzerprofil auf autom. Anwenden >>.

SIPROTEC, SIGRA, Handbuch 87


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Anzeigefunktionen
5.7 Benutzerprofil

² Klicken Sie Neuer Typ..., um einen neuen Dialog zu öffnen.

² Geben Sie den Namen ein, unter dem Sie den Gerätetyp in der Benutzerprofilverwaltung speichern
möchten.
Sie können auch mehrere Gerätetypen in Gruppen zusammenfassen und ihre Namen mit einem Sternchen
speichern, z.B. 7SA*. Das zugeordnete Benutzerprofil wird dann auf alle Geräte angewandt, deren Name mit
7SA beginnt.
² Bestätigen Sie mit OK.

HINWEIS

i Der Gerätename ist beim COMTRADE-Format Teil des Störschriebs.

Gerätetyp löschen
So löschen Sie einen Gerätetyp:
² Klicken Sie autom. Anwenden >> im Dialog Benutzerprofil.
² Wählen Sie in der Liste Definierte Gerätetypen die zu löschenden Typen.
Eine Mehrfachauswahl ist möglich.
² Klicken Sie Typ löschen.
² Bestätigen Sie mit OK.

Verwandte Themen
5.7.2 Benutzerprofil festlegen und löschen
10.1.11 Benutzerprofil

88 SIPROTEC, SIGRA, Handbuch


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
6 Störschriebe

6.1 Übersicht zu Störschrieben 90


6.2 Störschrieb einfügen 92
6.3 Störschriebe synchronisieren 93
6.4 Störschriebe bearbeiten 95
6.5 Kommentare hinzufügen 96
6.6 Lücken in Signalen füllen 99
6.7 Störschriebe drucken 101
6.8 Störschriebe exportieren 102
6.9 Störschriebe parametrieren 104

SIPROTEC, SIGRA, Handbuch 89


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Störschriebe
6.1 Übersicht zu Störschrieben

6.1 Übersicht zu Störschrieben


Sie können mit SIGRA Schriebe im COMTRADE-Format, wie z.B. COMTRADE 1991, 1999 oder 2013, analy-
sieren. Außerdem lassen sich mit SIGRA SIPROTEC-Schriebe analysieren. Weitere Informationen finden Sie in
7 Spezielle Funktionen für SIPROTEC-Schriebe.
Sie können SIPROTEC-Schriebe mit der Parametrier-Software DIGSI 5 aus den Geräten abrufen und im
COMTRADE-Format speichern. SIGRA verarbeitet diese COMTRADE-Schriebe anschließend direkt ohne weitere
Modifikation.
SIGRA berechnet für die Analyse dieser Schriebe aus den gemessenen Signalen weitere Signale wie z.B. Impe-
danzen und Leistungen. Alle gemessenen und berechneten Signale sowie die Binärsignale werden anschlie-
ßend von SIGRA für die grafische Anzeige verarbeitet.
Die Signale werden in folgenden Ansichten angezeigt:

• Zeitsignale

• Zeigerbilder

• Ortskurven

• Heatmap der Oberschwingungen

• Oberschwingungen

• Tabelle
Sie können die Darstellung der Störschriebe auf folgende Arten an Ihre betrieblichen Anforderungen
anpassen:

• Eigene Einstellungen zur Signalverteilung in der Ansicht Tabelle und in den grafischen Ansichten fest-
legen

• Anzeigeeigenschaften, darunter Farben, Beschriftung und Diagrammgröße, in Dialogen festlegen


Die einzelnen Parametereinstellungen können zur Analyse mehrerer Störschriebe in den Benutzerprofilen
gespeichert werden. Sie können dem jeweiligen Störschrieb über die Symbolleiste dauerhaft oder zeitweilig
ein Benutzerprofil zuweisen.
Passen Sie die aufgezeichneten Messsignale von Störschrieben aus Fremdgeräten im Dialog Netzkonfigura-
tion wie folgt an SIGRA-Konventionen an:

• Stellen Sie die Abfolge der gemessenen Spannungen und Ströme ein.

• Stellen Sie das Übersetzungsverhältnis von Spannungs- und Stromwandler ein.

• Stellen Sie die Parameter des SIGRA-Zählpfeilsystems ein.


Weitere Informationen finden Sie in 9.1 Zählpfeildefinition.
Sie können die Kompatibilität von Störschrieben aus Fremdgeräten mit SIGRA mit den Einstellungen im Dialog
Netzkonfiguration und auf der Registerkarte Analogsignale des Dialogs Signaleigenschaften herstellen.
Weitere Informationen finden Sie in 6.9 Störschriebe parametrieren und 5.6.3 Signaleigenschaften einstellen.

COMTRADE-Schrieb
Schriebe vom Format COMTRADE 2013 werden als CFF-Datei dargestellt.
Schriebe vom Format COMTRADE 1991 oder 1999 umfassen mehrere Dateien mit demselben Namen, aber
unterschiedlichen Dateierweiterungen.

90 SIPROTEC, SIGRA, Handbuch


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Störschriebe
6.1 Übersicht zu Störschrieben

Tabelle 6-1 Dateien in einem Schrieb vom Format COMTRADE 1991 oder 1999

Datei Dateibeschreibung
CFG COMTRADE-Konfigurationsdatei
Diese Datei enthält die Beschreibung der Störschriebkanäle, z.B. Signalname und
Abtastrate.
Diese Datei wird beispielsweise von DIGSI generiert.
DAT COMTRADE-Datei
Diese Datei enthält die Werte der Störschriebkanäle, z.B. der Messsignale.
Diese Datei wird beispielsweise von DIGSI generiert.
RIO Optionale Datei
Diese Datei enthält Schutzeinstellungen wie z.B. den Erdimpedanzfaktor.
Diese Datei wird beispielsweise von DIGSI generiert.
DG4 Optionale Datei
Diese Datei enthält SIGRA-spezifische Einstellungen für den Störschrieb, z.B. Cursor-
positionen und Farbeinstellungen der letzten Auswertungssitzung.
Diese Datei wird beim Speichern eines Störschriebes von SIGRA generiert.
HDR Optionale Datei
Diese Datei enthält Kommentare zum Störschrieb.
INF Optionale Datei
Diese Datei enthält Kommentare zu Signalen.

HINWEIS

i Diese Dateien müssen zusammen gespeichert bzw. verschoben werden.

Verwandte Themen
5.6.3.2 Eigenschaften von Analogsignalen einstellen
6.9.2 Netzwerkkonfiguration parametrieren
6.9.4 Wandlerdaten parametrieren
9.1 Zählpfeildefinition

SIPROTEC, SIGRA, Handbuch 91


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Störschriebe
6.2 Störschrieb einfügen

6.2 Störschrieb einfügen


Wenn Sie zur Analyse eines Fehlerereignisses weitere Störschriebe benötigen, z.B. einen Störschrieb vom
anderen Leitungsende, können Sie diesen Schrieb in SIGRA einfügen.
Gehen Sie zum Einfügen eines Schriebes wie folgt vor:
² Wählen Sie im Menü Einfügen die Option Störschrieb....
² Geben Sie im geöffneten Dialog den Namen und Speicherort des Störschriebes ein, den Sie einfügen
möchten.
² Klicken Sie Öffnen.
Diagramme für Signale des eingefügten Störschriebes werden in der ausgewählten Ansicht unten angezeigt.
Den Signalnamen wird ein Präfix bestehend aus Netzknoten und Doppelpunkt vorangestellt, z.B. K1: IL1.
Der eingefügte Schrieb kann ein COMTRADE-Schrieb oder ein SIPROTEC-Schrieb sein. Der Typ muss allerdings
mit dem Typ des geöffneten Schriebes übereinstimmen.

Tabelle 6-2 Beziehung zwischen geöffnetem Schreibtyp und einzufügendem Schrieb

Geöffneter Einzufügender Schrieb


Schrieb CFG CFF SIP_FR SIP_SR SIP_CR SIP_TR
CFG x x
CFF x x
SIP_FR x
SIP_SR x
SIP_CR x
SIP_TR x

Ein "x" in der Tabelle bedeutet, dass der Schrieb in den geöffneten Schrieb eingefügt werden kann.
Schreiber an verschiedenen Installationsorten sind normalerweise nicht synchronisiert. Um eine korrekte
Auswertung zu gewährleisten, müssen Sie die Signale der 2 Störschriebe synchronisieren. Weitere Informati-
onen zur Synchronisation von Störschrieben finden Sie im Kapitel 6.3 Störschriebe synchronisieren.
Verwandte Themen
7.2 SIPROTEC-Schrieb einfügen

92 SIPROTEC, SIGRA, Handbuch


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Störschriebe
6.3 Störschriebe synchronisieren

6.3 Störschriebe synchronisieren


Die Funktion Störschriebe synchronisieren ist nützlich, um 2 verschiedene Störschriebe gleichzeitig zu analy-
sieren.
Beim Synchronisieren der Signale aus dem eingefügten Störschrieb (B) mit dem zu analysierenden Störschrieb
(A) verschiebt SIGRA die Signale des eingefügten Störschriebes um ein festgelegtes Zeitintervall entlang der
Zeitachse.
Gehen Sie für die Synchronisation wie folgt vor:
² Fügen Sie ein neues Diagramm in die Ansicht Zeitsignale ein.
² Kopieren Sie ein Signal a aus dem Störschrieb A, z.B. den vom Kurzschluss betroffenen Leiterstrom, und
fügen Sie das Signal in das neue Diagramm ein.
² Kopieren Sie das entsprechende Signal b aus dem Störschrieb B und kopieren Sie dieses ebenfalls in das
neue Diagramm.
² Vergrößern Sie die Anzeige bei Bedarf mit der Zoom-Funktion.
² Positionieren Sie Cursor 1 auf dem Synchronisationspunkt des Signals a, z.B. dem Zeitpunkt des Fehler-
eintritts.
² Positionieren Sie Cursor 2 auf dem Synchronisationspunkt des Signals b.
² Wählen Sie im Menü Bearbeiten die Option Störschriebe synchronisieren.
Der Dialog Störschriebe synchronisieren wird geöffnet.

[sc_synchronize_fault_records, 1, de_DE]

² Prüfen Sie die Synchronisationspunkte und das Intervall zum Verschieben im Feld Störschrieb B
verschieben um.
² Klicken Sie Vorschau, um die Einstellungen für das neue Diagramm zu überprüfen.
Die Farben der Cursorlinien helfen dabei, die Synchronisationspunkte zu ermitteln.
² Passen Sie die Synchronisationspunkte ggf. an.
² Bestätigen Sie Ihre Einstellungen mit OK.
Die Signale des Störschriebes B werden um das berechnete Intervall verschoben. Die 2 Störschriebe können
jetzt zusammen ausgewertet werden.
Wiederholen Sie bei Bedarf die Schritte, um die Synchronisation genau abzustimmen.
Alternativ zur vorgenannten Vorgehensweise können Sie die Schriebe auch direkt synchronisieren oder die
Feinabstimmung im Dialog Störschriebe synchronisieren vornehmen. Gehen Sie folgendermaßen vor:

SIPROTEC, SIGRA, Handbuch 93


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Störschriebe
6.3 Störschriebe synchronisieren

² Wählen Sie in der Auswahlliste Störschrieb B den Namen des eingefügten Störschriebes aus, den Sie
synchronisieren möchten.
Im Textfeld Störschrieb A wird der Name des Störschriebes angezeigt, der als Master für die Synchronisa-
tion dient. Der Name in diesem Textfeld kann nicht geändert werden.
² Prüfen Sie im Bereich Synchronisierung die durch Cursor 1 und Cursor 2 festgelegten Synchronisations-
punkte.
² Geben Sie in das Texteingabefeld Synchronpunkt Störschrieb B den wichtigen Zeitpunkt ein.
– oder –
² Geben Sie in das Feld Störschrieb B verschieben um das Intervall zum Verschieben ein oder passen Sie
den Wert mit den Pfeiltasten nach oben und unten an.
² Klicken Sie Vorschau, um die Einstellungen zu überprüfen.
² Passen Sie die Synchronisationspunkte ggf. an.
² Bestätigen Sie Ihre Einstellungen mit OK.

Verwandte Themen
10.1.2 Störschriebe synchronisieren
8.3.5 Signale kopieren und einfügen
8.2.1 Diagramme einfügen
5.5.1 Zoomen

94 SIPROTEC, SIGRA, Handbuch


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Störschriebe
6.4 Störschriebe bearbeiten

6.4 Störschriebe bearbeiten


Mit der Funktion Störschrieb bearbeiten können Sie Folgendes ausführen:

• Weitere Störschriebe einfügen

• Eingefügte Störschriebe löschen

• Zusätzlichen Index für die Signalnamen eines Störschriebes festlegen


Gehen Sie zum Bearbeiten von Störschrieben wie folgt vor:
² Wählen Sie im Menü Bearbeiten die Option Störschrieb....
Der Dialog Störschrieb bearbeiten wird geöffnet.

[sc_edit_fault_record, 1, de_DE]

² Wenn Sie die Daten eines weiteren Störschriebes benötigen, klicken Sie Hinzufügen..., wählen Sie im
neu geöffneten Dialog den einzufügenden Störschrieb aus und klicken Sie Öffnen.
Der gewählte Schrieb wird eingefügt.
² Wenn Sie die Daten eines eingefügten Störschriebes nicht mehr benötigen, wählen die den Störschrieb in
der Liste aus und klicken Sie Löschen.
Der gewählte Schrieb wird gelöscht.
² Wenn Sie zu den Signalnamen eines Störschriebes einen Index hinzufügen möchten, wählen Sie den
Störschrieb in der Liste aus und geben Sie in das Texteingabefeld Zusatzindex für Signalnamen den
Index ein.
² Bestätigen Sie Ihre Einstellungen mit OK.

HINWEIS

i Mit der Funktion Löschen wird der Störschrieb lediglich aus der SIGRA-Datenverwaltung gelöscht.

Verwandte Themen
10.1.3 Störschrieb bearbeiten
6.2 Störschrieb einfügen

SIPROTEC, SIGRA, Handbuch 95


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Störschriebe
6.5 Kommentare hinzufügen

6.5 Kommentare hinzufügen


Mit SIGRA können Sie eigene Kommentare z.B. mit Auswertungsergebnissen hinzufügen. Diese Funktion
erleichtert die Analyse und Dokumentation von Ergebnissen.
Sie können Kommentare zu folgenden Elementen hinzufügen:

• Störschrieb
Die Kommentare werden im Bereich für Informationen angezeigt und in der HDR-Datei gespeichert.

• Einzelnem Signal
Die Kommentare werden im Diagramm angezeigt und in der INF-Datei gespeichert.

Störschrieb mit Kommentaren versehen


So fügen Sie Kommentare zu einem Störschrieb hinzu:
² Wählen Sie im Menü Bearbeiten die Option Kommentar....
Der Dialog Kommentar bearbeiten wird geöffnet.

[sc_edit_comment, 1, de_DE]

² Wenn in der Ansicht mehr als 1 Störschrieb vorhanden ist, wählen Sie in der Auswahlliste Name den
Schrieb aus, den Sie mit einem Kommentar versehen möchten.
² Geben Sie Ihre Kommentare in das Texteingabefeld ein bzw. aktualisieren Sie diese.
² Bestätigen Sie Ihre Einstellungen mit OK.
Die Kommentare werden hinzugefügt oder aktualisiert.
² Wenn Sie die Kommentare speichern möchten, wählen Sie im Menü Datei die Option Speichern.
Die Kommentare werden in einer HDR-Datei gespeichert, die Teil des COMTRADE-Formats ist.

96 SIPROTEC, SIGRA, Handbuch


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Störschriebe
6.5 Kommentare hinzufügen

Während der Dialog Kommentar bearbeiten geöffnet wird, können Sie gleichzeitig andere Aktionen in SIGRA
ausführen.

Signale mit Kommentaren versehen


Sie können in den Ansichten Zeitsignale und Ortskurven Signale mit Kommentaren versehen. Jedem Signal
können mehrere Kommentare hinzugefügt werden. Wenn Sie ein Signal mit Kommentaren einem anderen
Diagramm zuordnen, werden die Kommentare dort ebenfalls angezeigt.
In der Ansicht Zeitsignale können Sie Effektivwert-Signalen keine Kommentare hinzufügen.
Die Zoom-Funktion hat keine Auswirkungen auf Kommentare.
Sie können über das Kontextmenü folgende Aktionen an einem Signalkommentar ausführen:

• Hinzufügen

• Bearbeiten

• Ausblenden

• Löschen
So fügen Sie Kommentare zu einem Signal hinzu:
² Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Signal, das Sie mit einem Kommentar versehen möchten.
Der Kommentar wird an der Position hinzugefügt, die Sie anklicken.

[sc_add_comment_context_menu, 1, de_DE]

² Wählen Sie im Kontextmenü Kommentar hinzufügen.


Ein Dialog wird geöffnet.

SIPROTEC, SIGRA, Handbuch 97


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Störschriebe
6.5 Kommentare hinzufügen

[sc_add_comment_to_signal, 1, de_DE]

² Geben Sie den Kommentar in das Texteingabefeld ein.


² Klicken Sie OK.
Der Kommentar wird dem Diagramm an der gewünschten Position hinzugefügt.

[sc_signal_comment_added, 1, de_DE]

Bild 6-1 Diagramm mit hinzugefügtem Kommentar

Verwandte Themen
10.1.6 Kommentar bearbeiten

98 SIPROTEC, SIGRA, Handbuch


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Störschriebe
6.6 Lücken in Signalen füllen

6.6 Lücken in Signalen füllen


Fehlende Messwerte, d. h. Informationslücken in den Störschriebdaten, werden in den Signaldarstellungen als
Lücken angezeigt. Um einen kontinuierlichen Kurvenverlauf zu erhalten, können diese Lücken mit Werten
gefüllt werden. Sie können entscheiden, ob die Lücken angezeigt oder durch Werte aufgefüllt werden sollen.
Sie können die Lücken in den Zeitsignalen von Momentan- und Effektivwerten auffüllen. Die Effektivwertlü-
cken sind größer als die Momentanwertlücken, da der Effektivwert aus der vollständigen vorangegangenen
Periode berechnet wird. Um Fehlinterpretationen aufgrund der fehlenden Daten zu vermeiden, wird die
gesamte Periode als Lücke in den Effektivwerten angezeigt.

[sc_signal_with_gap, 1, de_DE]

Bild 6-2 Beispiel für Zeitsignale mit Informationslücken

So schalten Sie zwischen der Darstellung mit und ohne Lücken um:
² Navigieren Sie zur Ansicht Zeitsignale.
² Wählen Sie im Menü Bearbeiten die Option Signallücken auffüllen....
Die Lücken in den Signalen werden mit berechneten Zwischenwerten gefüllt. Vor dem Menüeintrag Signallü-
cken auffüllen wird ein Häkchen angezeigt.

SIPROTEC, SIGRA, Handbuch 99


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Störschriebe
6.6 Lücken in Signalen füllen

[sc_signal_filled_gap, 1, de_DE]

² Wenn Sie das Signal wieder mit Lücken anzeigen lassen möchten, wählen Sie im Menü Bearbeiten
wieder die Option Signallücken füllen....

HINWEIS

i Der Menüeintrag Signallücken füllen ist beim Öffnen von SIPROTEC-Schrieben deaktiviert.

Die Option Signallücken füllen beeinflusst folgende Funktionen:

• Speichern

• Speichern unter...

• COMTRADE-Export
Diese Funktionen speichern oder exportieren die Signale so, wie sie aktuell angezeigt werden. Bei aktivierter
Option Signallücken füllen werden die Signale mit den Füllwerten gespeichert bzw. exportiert.

100 SIPROTEC, SIGRA, Handbuch


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Störschriebe
6.7 Störschriebe drucken

6.7 Störschriebe drucken


Drucken
Sie können entweder den gesamten Störschrieb oder ausgewählte Diagramme einer Ansicht drucken. Gehen
Sie folgendermaßen vor:
² Wählen Sie im Menü Datei die Option Drucken....
– oder –
² Klicken Sie in der Symbolleiste auf folgendes Symbol:

Der Dialog Drucken wird geöffnet.


² Legen Sie die Druckereinstellungen fest, darunter Druckertyp, Druckeroptionen, Druckbereich (vollstän-
diger Störschrieb oder ausgewählter Bereich) und die Anzahl der zu druckenden Exemplare.
² Bestätigen Sie Ihre Einstellungen mit OK.
Wenn Sie den Druck in eine Datei wählen, werden Sie aufgefordert, Namen und Speicherort der Zieldatei
anzugeben.
Bei Verwendung eines Monochromdruckers können Sie mit einem geänderten Drucklayout die verschiedenen
Signale besser identifizieren. Sie können beispielsweise verschiedene Linienstile für verschiedene Signale
verwenden, z.B. gestrichelte Linien und gepunktete Linien. Legen Sie eine auf den Drucker abgestimmte
Darstellung fest und speichern Sie dieses als Benutzerprofil. Weisen Sie dieses Benutzerprofil vor dem Drucken
zu. Weitere Informationen finden Sie in 5.7.2 Benutzerprofil festlegen und löschen.

Druckvorschau
So prüfen Sie das zu erwartende Druckergebnis vor einem Ausdruck:
² Wählen Sie im Menü Datei die Option Druckvorschau.

Seite einrichten
So legen Sie die Darstellung zum Drucken eines Störschriebes fest:
² Wählen Sie im Menü Datei die Option Seite einrichten....
Der Dialog Seiteneinrichtung wird geöffnet.
² Legen Sie die Einstellungen wie Papierformat, Ausrichtung und Ränder fest.
² Bestätigen Sie Ihre Einstellungen mit OK.

Druckeinstellungen
So wählen Sie einen Drucker aus und geben die Druckeinstellungen an:
² Wählen Sie im Menü Datei die Option Druckeinrichtung....
Der Dialog Druckeinrichtung wird geöffnet.
² Legen Sie die Drucker- und Druckeinstellungen fest.
² Bestätigen Sie Ihre Einstellungen mit OK.

Verwandte Themen
5.7.2 Benutzerprofil festlegen und löschen
5.7.3.1 Benutzerprofil manuell anwenden

SIPROTEC, SIGRA, Handbuch 101


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Störschriebe
6.8 Störschriebe exportieren

6.8 Störschriebe exportieren


Bei der Auswertung von Fehlern ist es manchmal notwendig, die Daten eines Störschriebes weiterzuverar-
beiten. Alle von SIGRA verarbeiteten Störschriebdaten können exportiert werden. Das bedeutet, dass ergän-
zend zu den im Störschrieb aufgezeichneten Signalen auch alle berechneten Signale wie Impedanzen und
Delta-Signale für den Export zur Verfügung stehen.
So exportieren Sie einen Störschrieb im COMTRADE-Format:
² Wählen Sie im Menü Datei die Option COMTRADE-Export.
Der Dialog COMTRADE-Export wird geöffnet.

[sc_comtrade_export, 1, de_DE]

² Geben Sie die relevanten Daten des Störschriebes in die Texteingabefelder Stationsname, Gerätename,
Abtastrate und Nennfrequenz ein.
² Wählen Sie in der Auswahlliste COMTRADE-Standard den Exportstandard aus.
² Wählen Sie in der Auswahlliste die Primärwerte oder Sekundärwerte als Exportwerte aus.
² Wählen Sie in der Auswahlliste DAT-Format das Datenformat aus.
² Wenn die Signale, die Sie exportieren möchten, nicht in der Liste Enthaltene Kanäle auf der Register-
karte Analog bzw. Binär enthalten sind, wählen Sie sie in der Liste Nicht enthaltene Kanäle aus und
klicken Sie >>.
Die Signale werden in die Liste Enthaltene Kanäle verschoben.
² Wenn ein Signal aus der Liste Enthaltene Kanäle nicht exportiert werden soll, wählen Sie es in der Liste
Enthaltene Kanäle auf der Registerkarte Analog bzw. Binär aus und klicken Sie <<.
Das Signal wird wieder in die Liste Nicht enthaltene Kanäle verschoben.
² Klicken Sie Speichern....
² Geben Sie Name und Speicherort des Störschriebes im neu geöffneten Dialog ein und klicken Sie Spei-
chern.

102 SIPROTEC, SIGRA, Handbuch


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Störschriebe
6.8 Störschriebe exportieren

HINWEIS

i Die Signale werden beim COMTRADE-Export auf Basis der festgelegten Abtastrate neu abgetastet.

Sie können SIPROTEC-Fast-Scan- und Slow-Scan-Schriebe in ein COMTRADE-Format mit mehreren Dateien
(CFG, DAT) oder ein COMTRADE-Format mit einer einzelnen Datei (CFF) exportieren. Die Information zum
Dateityp wird in der HDR-Datei automatisch gespeichert.

HINWEIS

i Der COMTRADE-Export ist für kontinuierliche Schriebe und Trendschriebe aus SIPROTEC deaktiviert.

Der Schriebexport führt zu einigen Datenänderungen. Die folgende Tabelle zeigt die Detailinformationen.
Export aus Export in Hinzugefügte Informationen Verlorene Informationen
Schrieb im Format Schrieb im Format • Zeitcode (Voreinstellwert 0) Keine
1991 oder 1999 2013
• Lokaler Code (Voreinstellwert
0)
• Zeitqualität (Voreinstellwert F)
• Schaltsekunde (Voreinstellwert
3)
Schrieb im Format Schrieb im Format Kein • Zeitcode
2013 1991 oder 1999
• Lokaler Code
• Zeitqualität
• Schaltsekunde
SIPROTEC-Schrieb2 Schrieb im Format Kein • Qualitätsattribute
1991 oder 1999
• Zeitsprungmeldungen
Schrieb im Format • Zeitcode (Voreinstellwert 0)
• Retrigger (nach dem
2013
• Lokaler Code (Voreinstellwert ersten Trigger auftre-
0) tender Trigger)
• Zeitqualität (Voreinstellwert F) • Oberschwingungen
• Schaltsekunde (Voreinstellwert und Heatmap der
3) Oberschwingungen

Verwandte Themen
10.1.1 COMTRADE-Export
6.1 Übersicht zu Störschrieben

2 SIGRA verknüpft die Messwerte von SIPROTEC-Schrieben mithilfe der Rechteckausrichtung. Wenn in SIGRA allerdings ein COMTRADE-
Schrieb geöffnet wird, der aus einem SIPROTEC-Schrieb exportiert wurde, werden die Messwerte direkt verbunden.

SIPROTEC, SIGRA, Handbuch 103


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Störschriebe
6.9 Störschriebe parametrieren

6.9 Störschriebe parametrieren

6.9.1 Überblick zur Parametrierung

SIGRA kann alle Störschriebe verarbeiten, die im COMTRADE-Format vorliegen.


SIGRA berechnet und analysiert Störschriebe auf Basis derselben Konvention, die für von DIGSI generierte Stör-
schriebe gilt. Wenn Sie Störschriebe aus anderen Programmen oder Geräten analysieren möchten, passen Sie
die Parametereinstellungen dieser Schriebe an.
Sie können die Einstellungen auf folgende Arten anpassen:

• Über den Dialog Netzkonfiguration


Sie weisen die physikalische Bedeutung der Messsignale zu und geben die Faktoren zur Berechnung der
Mitimpedanzen an. Wenn Sie die Netzkonfiguration speichern, können die Zuweisungen speichern und
später wieder öffnen.

• Über den Dialog Einstellungen


Sie legen die Frequenz der Quelle fest, die für die Impedanzberechnung verwendet wird.

• Über die Registerkarte Analogsignale des Dialogs Signaleigenschaften


Sie legen die Wandlerdaten und den im Störschrieb aufgezeichneten Wertetyp (Primär- oder Sekundär-
werte) fest.

HINWEIS

i Die Parametereinstellungen müssen für Störschriebe aus SIPROTEC 4-Geräten und SIPROTEC 5-Geräten
nicht angepasst werden. Sie können allerdings auch im Dialog Netzkonfiguration die Impedanzberech-
nung für diese Geräte festlegen.

6.9.2 Netzwerkkonfiguration parametrieren

6.9.2.1 Allgemeine Einstellungen


Gehen Sie zum Starten der Netzkonfiguration wie folgt vor:
² Wählen Sie aus dem Menü Extras den Punkt Netzkonfiguration... aus.
– oder –
² Klicken Sie in der Symbolleiste auf folgendes Symbol:

Der Dialog Netzkonfiguration wird geöffnet. Er enthält die Registerkarten Signalzuordnung, Impedanzbe-
rechnung und Fehlerorter. Standardmäßig wird die Registerkarte Signalzuordnung angezeigt.

104 SIPROTEC, SIGRA, Handbuch


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Störschriebe
6.9 Störschriebe parametrieren

[sc_network_configuration_signal_assignment, 1, de_DE]

² Wählen Sie in der Auswahlliste Konfiguration die Option aktuelle Konfiguration.


Mithilfe dieses Parameters können Sie Einstellungen für verschiedene Konfigurationen speichern und wieder-
verwenden.
² Geben Sie in das Feld Netzknoten einen Namen ein.
– oder –
² Wählen Sie einen Namen mit den Pfeiltasten aus.
² Speichern Sie die Einstellung, indem Sie die Option Signalzuordnung speichern aktivieren.
Die Signalzuordnung wird für alle Knoten in der Netzkonfigurationsdatei gespeichert.

SIPROTEC, SIGRA, Handbuch 105


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Störschriebe
6.9 Störschriebe parametrieren

HINWEIS

i Wenn an den Knoten dieser Konfiguration mehrere Geräte vorhanden sind, aktivieren Sie die Option
Signalzuordnung speichern nicht. In diesem Fall kann diese Netzkonfiguration viel einfacher auf die Stör-
schriebe der Geräte angewandt werden.

² Stellen Sie die Netzkonfiguration auf 3 Registerkarten separat ein.


² Klicken Sie Hinzufügen..., um einen Namen für die neue Konfiguration zu vergeben.
² Wenn Sie die Konfiguration nicht mehr benötigen, wählen Sie sie in der Auswahlliste Konfiguration aus
und klicken Sie Löschen.
² Bestätigen Sie Ihre Einstellungen mit OK.
SIGRA verwaltet bis zu 60 verschiedene Netzknoten. Sie können diesen Netzknoten einen beliebigen Namen
zuweisen. Die Voreinstellung für die Knotennamen ist K1 bis K60. Sie können dasselbe Signal mehreren Netz-
knoten zuordnen. Wenn ein Signal mehr als 1 Netzknoten zugeordnet wurde, stellt SIGRA dem Signalnamen
ein Präfix bestehend aus Netzknotennamen und Doppelpunkt voran, z.B. K1:UL1E.

6.9.2.2 Signalzuordnung

Allgemein
Auf der Registerkarte Signalzuordnung können Sie die physikalische Bedeutung der Signale im Störschrieb
zuordnen. Mit dieser Zuordnung wird die Zählpfeildefinition von SIGRA auf die Ströme und Spannungen der
Netzknoten angewandt. Die Parameter für Störschriebe aus SIPROTEC 4 und SIPROTEC 5 werden auf der Regis-
terkarte Signalzuordnung automatisch zugeordnet.

106 SIPROTEC, SIGRA, Handbuch


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Störschriebe
6.9 Störschriebe parametrieren

[sc_network_configuration_signal_assignment, 1, de_DE]

Bild 6-3 Zuordnung der aufgezeichneten Signale

Auf der Registerkarte Signalzuordnung können Sie folgende Einstellungen vornehmen:

• Ordnen Sie die Signale des Störschriebes anhand ihrer physikalischen Bedeutung den Netzknoten zu.

• Wählen Sie ggf. den Erdstrom des Knotens in der Auswahlliste IE aus.
Wenn Sie Kein auswählen, wird der Erdstrom aus den 3 Leiterströmen berechnet.

• Bei Auswahl des Erdstroms passen Sie das Übersetzungsverhältnis des Erdstromwandlers mit dem Text-
eingabefeld IE/Iph an.
IE/Iph = Wandler-Übersetzungsverhältnis des Erdstroms/Wandler-Übersetzungsverhältnis der Leiterströme

• Geben Sie das Übersetzungsverhältnis des Strom- und Spannungswandlers an.


Die Wandlerdaten werden für die Konvertierung zwischen Primär- und Sekundärwerten benötigt. Wenn
der Störschrieb keine Wandlerdaten enthält, z.B. bei Störschrieben im Format COMTRADE 1991, können
Sie die korrekten Wandlerdaten manuell eingeben.

SIPROTEC, SIGRA, Handbuch 107


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Störschriebe
6.9 Störschriebe parametrieren

HINWEIS

i Negative Übersetzungsverhältnisse der Wandler verursachen eine Invertierung des Signals!

1,5-Leistungsschalter-Konfiguration
Wenn der Störschrieb auf einer 1,5-Leistungsschalter-Anordnung basiert, aktivieren Sie die Option 1,5-LS-
Konfiguration.
Wenn Sie diese Option aktivieren, wird die Signalzuordnung für den 2. Stromwandler (Stromwandler B) ange-
zeigt. Sie können Signale sowohl Stromwandler A als auch Stromwandler B zuordnen.

[sc_network_configuration_signal_assignment_CB_configuration, 1, de_DE]

Bild 6-4 Zuordnung der aufgezeichneten Signale bei 1,5-LS-Anordnung

108 SIPROTEC, SIGRA, Handbuch


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Störschriebe
6.9 Störschriebe parametrieren

Wenn Sie zum Bestätigen Ihrer Einstellungen auf OK klicken, wird der Dialog Netzkonfiguration geschlossen
und die Summenströme werden zugeordnet. Wenn Sie den Dialog Netzkonfiguration das nächste Mal
öffnen, wird die Zuordnung der Summenströme angezeigt.
Sie können die Primär- und Sekundär-Wandlerdaten für die Summenströme ändern. Diese werden ausschließ-
lich für die Berechnung der Primär- und Sekundärimpedanz im Rahmen der Fehlerortung verwendet.
Die Signalzuordnung der Stromwandler kann nach der Zuordnung der Summenströme nicht mehr geändert
werden. Um die Signalzuordnung später zu ändern, deaktivieren Sie die Option 1,5-LS-Konfiguration und
aktivieren Sie sie erneut. Damit wird die Zuordnung der Summenströme gelöscht. Sie können die Signale für
die Stromwandler neu zuordnen.
Folgende Beschränkungen gelten für die Option 1,5-LS-Konfiguration:

• Bei aktivierter Option kann 1 Signal nicht mehrfach in einem Netzknoten zugeordnet werden.

• Diese Option ist nur für die Netzknoten K1, K2 und K3 verfügbar.

• Bei aktivierter Option können nicht mehrere Netzknoten gleichzeitig konfiguriert werden.

HINWEIS

i Die Option 1,5-LS-Konfiguration ist nicht für SIPROTEC 5-Schriebe verfügbar.

Verwandte Themen
9.1 Zählpfeildefinition
10.1.10.2 Netzkonfiguration der Signalzuordnung

6.9.2.3 Impedanzberechnung
Die Berechnung der Impedanzen basiert auf den Leitungsdaten. Wenn ein Störschrieb erstmalig geöffnet wird,
werden die Werte aus der RIO-Datei als Leitungsdaten verwendet und in der Spalte Geräteparameter ange-
zeigt. Wenn keine RIO-Datei verfügbar ist, werden Voreinstellwerte verwendet. Sie können die Leitungsdaten
in der Spalte Wert manuell ändern.
Bei der Impedanzberechnung werden 2 Methoden unterschieden: die klassische Methode und die Reaktanz-
methode.

Klassische Methode
Wenn Sie auf der Registerkarte Impedanzberechnung die Klassische Methode auswählen, sehen Sie nach-
stehenden Dialog.

SIPROTEC, SIGRA, Handbuch 109


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Störschriebe
6.9 Störschriebe parametrieren

[sc_network_configuration_impedance_calculation_classical, 1, de_DE]

Bild 6-5 Konfiguration der klassischen Methode

Bei der klassischen Methode können Sie Folgendes einstellen:

• Definieren Sie im Bereich Erdimpedanzanpassung die Parameter RE/RL und XE/XL.


Sie werden automatisch anhand der RIO-Datei eingestellt. Sie können auch manuell festgelegt werden.
Weitere Informationen finden Sie in 9.3.5 Mitimpedanzen.

• Aktivieren Sie bei Bedarf die Parallelleitungskompensation, indem Sie im Bereich Parallelleitungskom-
pensation bei der Impedanzberechnung... den Knoten der Parallelleitung auswählen und die Para-
meter definieren.

• Aktivieren Sie die Option Impedanzkorrektur mit Inenn/1A, wenn Sie die Impedanzberechnung für ein
SIPROTEC V3-Gerät mit einem Nennstrom von 5 A durchführen möchten.

110 SIPROTEC, SIGRA, Handbuch


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Störschriebe
6.9 Störschriebe parametrieren

Im Bereich Parallelleitungskompensation bei der Impedanzberechnung... können Sie Folgendes einstellen:

• Wählen Sie aus, in welchen Fällen die Parallelleitungskompensation ausgeführt werden soll.
Wenn Sie die Kompensation nur für ein bestimmtes IEP/IE-Verhältnis aktivieren möchten, geben Sie in
das Feld den Wert ein oder passen Sie den Wert mit der Pfeiltaste nach oben oder unten an.

• Geben Sie das RM/RL- und das XM/XL-Verhältnis an.


Weitere Informationen finden Sie in 9.3.5 Mitimpedanzen.

• Wählen Sie in der Auswahlliste Knoten der Parallelleitung einen passenden Knoten aus.

Reaktanzmethode
Wenn Sie auf der Registerkarte Impedanzberechnung die Reaktanzmethode auswählen, sehen Sie nachste-
henden Dialog.

[sc_network_configuration_impedance_calculation_reactance, 1, de_DE]

Bild 6-6 Konfiguration der Reaktanzmethode

SIPROTEC, SIGRA, Handbuch 111


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Störschriebe
6.9 Störschriebe parametrieren

Wenn ein Störschrieb erstmalig geöffnet wird, werden die Werte der Parameter RE/RL und XE/XL automatisch
anhand der RIO-Datei eingestellt. Sie können auch manuell festgelegt werden. Die anderen Parameter stellen
Sie anhand der tatsächlichen Werte manuell ein.

HINWEIS

i Für die Verwendung der Reaktanzmethode weisen Sie auf der Registerkarte Signalzuordnung die 3-
phasigen Ströme und Spannungen zu.

Bei der Reaktanzmethode können Sie Folgendes einstellen:

• Geben Sie das RE/RL- und das XE/XL-Verhältnis an.


Weitere Informationen finden Sie in 9.3.5 Mitimpedanzen.

• Geben Sie den Komp.winkel Nullsystem, den Komp. winkel Gegensys. und den Leitungswinkel an.

• Wählen Sie in der Auswahlliste Ersatz für IF einen passenden Ersatz für den Fehlerstrom aus.

• Wählen Sie in der Auswahlliste Reaktanzmethode für L-L-Schleife abhängig davon, ob Sie die Reaktanz-
methode auch für Leiter-Leiter-Schleifen verwenden möchten, JA oder NEIN aus.

Verwandte Themen
10.1.10.3 Netzkonfiguration der Impedanzberechnung
9.3.5 Mitimpedanzen

6.9.2.4 Fehlerorter

Leitungsabschnitt und Leitungssymmetrie


Eine Leitung kann aus mehreren Leitungsabschnitten bestehen, z.B. einer Freileitung, die mit einem Kabel
verbunden ist. Sie können den Typ für jeden Leitungsabschnitt angeben. Diese Einstellung beeinflusst den
Messprozess, da Kabel über andere physikalische Eigenschaften als Freileitungen verfügen.
Für Leitungen wird angenommen, dass sie über ein hohes Maß an Symmetrie um eine zentrale Phase herum
verfügen, v. a. in der Einebenenanordnung. Um eine höhere Genauigkeit bei der zweiseitigen Fehlerortung zu
erreichen, kann die Leitungsunsymmetrie berücksichtigt werden.
Die Leitungsunsymmetrie wird anhand der Leitungsanordnung geschätzt. Bild 6-7 zeigt 2 Mastensysteme mit
unterschiedlicher Leiteranordnung. Die Leiter werden mit dem Zeichen + dargestellt. In beiden Anordnungen
ist Leiter L2 der zentrale Leiter. Verdrillte Leitungen lassen sich simulieren, indem mehrere Leitungsabschnitte
mit unterschiedlichem zentralen Leiter eingegeben werden.

112 SIPROTEC, SIGRA, Handbuch


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Störschriebe
6.9 Störschriebe parametrieren

[sc_layout_central_phase, 1, --_--]

Bild 6-7 Verschiedene Optionen bei Einebenenanordnung mit zentralem Leiter

Einstellung des Fehlerorters


Sie können die Leitungsabschnittsdaten und Optionen für die Fehlerortung auf der Registerkarte Fehlerorter
einstellen.
In der Spalte Geräteparameter der Tabelle werden die ursprünglichen, aus der RIO-Datei stammenden Gerä-
teeinstellungen angezeigt. Wenn ein Störschrieb erstmalig geöffnet wird, werden die Werte aus der RIO-Datei
als Leitungsdaten verwendet. Sie können die Leitungsdaten manuell ändern.

SIPROTEC, SIGRA, Handbuch 113


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Störschriebe
6.9 Störschriebe parametrieren

[sc_network_configuration_fault_locator, 1, de_DE]

Bild 6-8 Einstellungen des Fehlerorters

114 SIPROTEC, SIGRA, Handbuch


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Störschriebe
6.9 Störschriebe parametrieren

Auf der Registerkarte Fehlerorter können Sie folgende Einstellungen vornehmen:

• Geben Sie das Eingabeformat der Leitungsdaten an, indem Sie Eingabeformat... klicken und die Para-
meter im neu geöffneten Dialog einstellen.
Weitere Informationen finden Sie in Eingabeformat, Seite 175.

[sc_input_format, 1, de_DE]

• Wenn Sie eine zweiseitige Fehlerortung ausführen möchten, wählen in der Auswahlliste Netzknoten am
anderen Leitungsende den Netzknoten aus.

• Klicken Sie Abschnitt hinzufügen, um der Parametertabelle einen weiteren Leitungsabschnitt hinzuzu-
fügen.
Sie können Parameter für maximal 10 Leitungsabschnitte einstellen.

• Um einen Abschnitt zu löschen, wählen Sie ihn aus und klicken Sie Abschnitt löschen.

• Geben Sie für jeden Leitungsabschnitt den Typ an.

• Geben Sie für die zweiseitige Fehlerortung den zentralen Leiter an.
Um die Schätzung der Leitungsunsymmetrie zu deaktivieren, setzen Sie den zentralen Leiter auf keiner/
unbekannt.

• Definieren Sie die Leitungsdaten in der Parametertabelle.

• Aktivieren Sie die Option Trigger-Punkte beachten, wenn Sie für die Fehlerortung synchronisierte Stör-
schriebe verwenden möchten.
Wenn eine Fehlerortung fehlschlägt, können Sie die Option Trigger-Punkte beachten aktivieren und die
Fehlerortung erneut ausführen. Mit dieser Option können Trigger-Punkte als Referenz für die Synchroni-
sation verwendet werden. Als Vorbedingung für diese Option muss die Abweichung zwischen den
Trigger-Punkten desselben Ereignisses unter 1 Periode liegen.

• Aktivieren Sie die Option Verwenden Sie den Bereich zwischen zwei Cursors, wenn Sie den Stör-
schriebbereich für die Fehlerortung manuell festlegen möchten.
Mit dieser Option können Sie vor dem Starten der Fehlerortung die 2 Cursors für die Auswahl eines
Bereichs positionieren.

Verwandte Themen
10.1.10.4 Netzkonfiguration für den Fehlerorter
4.6.2 Fehlerortung durchführen

6.9.3 Frequenzquelle auswählen

SIGRA berechnet aus den Störschriebdaten weitere Werte wie z.B. Oberschwingungen und Zeigergrößen. Die
Frequenz wird in diesen Berechnungen als Parameter verwendet.

SIPROTEC, SIGRA, Handbuch 115


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Störschriebe
6.9 Störschriebe parametrieren

Folgendes lässt sich als Frequenzquelle auswählen:

• Der Störschrieb mit der Frequenzangabe in der CFG-Datei

• Die durch SIGRA aus den Signaldaten berechnete Frequenz

• Die benutzerdefinierte Frequenz


Wenn die Frequenz mit automatischen Erkennungsverfahren falsch berechnet wird, können Sie die korrekte
Frequenz ebenfalls in diesem Dialog definieren.
Gehen Sie zum Einstellen der Frequenzquelle folgendermaßen vor:
² Wählen Sie im Menü Extras die Option Einstellungen.
Der Dialog Einstellungen öffnet sich.

[sc_settings, 1, de_DE]

² Wählen Sie die Quelle der Frequenz aus.


² Wenn Sie die Option Benutzerdefinierte Frequenz auswählen, wählen Sie aus der Auswahlliste die
Option 50 Hz oder 60 Hz oder geben Sie in das Feld eine beliebige Frequenz in Hz ein, z.B. 49,95 Hz.
² Klicken Sie zum Bestätigen der Einstellung OK.
Die in diesem Dialog vorgenommenen Einstellungen gelten für alle geöffneten Störschriebe. Alle Ansichten
werden auf Basis des ausgewählten Frequenzwertes aktualisiert.
Verwandte Themen
10.1.9 Einstellungen

6.9.4 Wandlerdaten parametrieren

Ihnen stehen folgende Möglichkeiten zum Einstellen der Wandlerdaten zur Verfügung:

• Über die Registerkarte Analogsignale des Dialogs Signaleigenschaften


Weitere Informationen finden Sie in Wandlerdaten einstellen, Seite 79.

• Über die Registerkarte Signalzuordnung im Dialog Netzkonfiguration


Weitere Informationen finden Sie in 6.9.2.2 Signalzuordnung.

HINWEIS

i Negative Übersetzungsverhältnisse der Wandler verursachen eine Invertierung des Signals!

116 SIPROTEC, SIGRA, Handbuch


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Störschriebe
6.9 Störschriebe parametrieren

Verwandte Themen
10.1.10.2 Netzkonfiguration der Signalzuordnung
10.1.4.3 Signaleigenschaften für Analogsignale

SIPROTEC, SIGRA, Handbuch 117


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
118 SIPROTEC, SIGRA, Handbuch
E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
7 Spezielle Funktionen für SIPROTEC-Schriebe

7.1 Übersicht zu SIPROTEC-Schrieben 120


7.2 SIPROTEC-Schrieb einfügen 121
7.3 Qualitätsattribute anzeigen 122
7.4 Zeitsprung anzeigen 127
7.5 „Modus aus“ und „Gerät aus“ anzeigen 129
7.6 SIPROTEC-Retrigger anzeigen 130

SIPROTEC, SIGRA, Handbuch 119


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Spezielle Funktionen für SIPROTEC-Schriebe
7.1 Übersicht zu SIPROTEC-Schrieben

7.1 Übersicht zu SIPROTEC-Schrieben


SIGRA unterstützt neben dem COMTRADE-Format die folgenden 4 Arten von SIPROTEC-Schrieben:

• Fast-Scan-Schrieb (SIP_FR)

• Slow-Scan-Schrieb (SIP_SR)

• Kontinuierlicher Schrieb (SIP_CR)

• Trendschrieb (SIP_TR)
In der nachstehenden Tabelle sind die für die verschiedenen SIPROTEC-Schriebe verfügbaren Ansichten, Modi
und Funktionen aufgeführt.
Typ Fast-Scan-Schrieb Slow-Scan-Schrieb Kontinuierlicher Trendschrieb
Schrieb
Ansichten
Zeitsignale x x x x
Zeigerbilder x
Ortskurven x
Heatmap der Ober- x x
schwingungen3
Oberschwingungen x x4
Tabelle x x x x
Fehlerorter x
Modi
Momentanwerte x
Effektivwerte x x x x
Relativzeitachse x x
Absolutzeitachse x x x x
Funktionen
Netzkonfiguration x
Berechnetes Signal x

Ein "x" in der Tabelle bedeutet, dass die Ansicht, Funktion oder der Modus für die Schriebe aktiviert ist.
SIGRA kann folgende Elemente aus SIPROTEC-Schrieben darstellen:

• Gerätestatus Gerät aus

• Schreiberstatus Modus aus

• Absolutzeit

• Zeitsprünge

• Qualitätsattribute

• Heatmap

• Retrigger

3 Die Ansicht Heatmap der Oberschwingungen ist nur aktiviert, wenn die Schriebe Signale zu Oberschwingungen oder Zwischenhar-
monischen enthalten.
4 Die Ansicht Oberschwingungen ist nur aktiviert, wenn die Schriebe Signale zu Oberschwingungen oder Zwischenharmonischen
enthalten.

120 SIPROTEC, SIGRA, Handbuch


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Spezielle Funktionen für SIPROTEC-Schriebe
7.2 SIPROTEC-Schrieb einfügen

7.2 SIPROTEC-Schrieb einfügen


Sie können weitere Schriebe in einen bereits geöffneten Schrieb einfügen, um Signale mit anderen Schrieben
zu vergleichen.
Die einzufügenden Schriebe und der bereits geöffnete Schrieb müssen vom selben Typ sein. Maximal 2
SIPROTEC-Schriebe können eingefügt werden. Wenn beispielsweise bereits ein Slow-Scan-Schrieb geöffnet ist,
können Sie nur 2 zusätzliche Slow-Scan-Schriebe einfügen.
Wenn der geöffnete Schrieb Zeitsprünge enthält, gilt:

• Im Modus Absolute Zeitachse können keine Schriebe eingefügt werden.

• Im Modus Relative Zeitachse können mehrere Schriebe mit Zeitsprüngen eingefügt werden. Allerdings
ist kein Wechsel in den Modus Absolute Zeitachse möglich.
So fügen Sie einen SIPROTEC-Schrieb ein:
² Wählen Sie im Menü Einfügen die Option Störschrieb....
² Wählen Sie im neu geöffneten Dialog den Störschrieb aus, den Sie einfügen möchten.

[sc_inserting a SIPROTEC record, 1, de_DE]

Bild 7-1 SIPROTEC-Schrieb einfügen

² Klicken Sie Öffnen.

Verwandte Themen
6.2 Störschrieb einfügen
7.4 Zeitsprung anzeigen

SIPROTEC, SIGRA, Handbuch 121


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Spezielle Funktionen für SIPROTEC-Schriebe
7.3 Qualitätsattribute anzeigen

7.3 Qualitätsattribute anzeigen


Folgende 12 Qualitätsattribute können in SIGRA angezeigt werden:

• Gültigkeit

• Überlauf

• Außerhalb des Wertebereichs

• Fehlerhafte Referenz

• Oszillartorisch

• Fehler

• Alte Daten

• Inkonsistent

• Ungenau

• Quelle

• Test

• Bediener blockiert
Gehen Sie zum Anzeigen der Qualitätsattribute wie folgt vor:
² Öffnen Sie im Dialog Ansichtseigenschaften die Registerkarte Tabellenspalten.
Weitere Informationen finden Sie in Dialog Ansichtseigenschaften öffnen, Seite 74.
² Wählen in der Liste Nicht angezeigte Felder die Qualitätsattribute aus, die Sie anzeigen möchten.
Eine Mehrfachauswahl ist möglich.

122 SIPROTEC, SIGRA, Handbuch


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Spezielle Funktionen für SIPROTEC-Schriebe
7.3 Qualitätsattribute anzeigen

[sc_select the displayed quality attributes, 1, de_DE]

² Klicken Sie auf >>.


Die ausgewählten Qualitätsattribute werden in die Liste Diese Felder in dieser Reihenfolge anzeigen
verschoben.

SIPROTEC, SIGRA, Handbuch 123


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Spezielle Funktionen für SIPROTEC-Schriebe
7.3 Qualitätsattribute anzeigen

[sc_selecting the displayed quality attributes, 1, de_DE]

² Wenn Sie ein Qualitätsattribut nicht mehr in der Tabelle anzeigen möchten, markieren Sie dieses Quali-
tätsattribut in der Liste Diese Felder in dieser Reihenfolge anzeigen und klicken Sie <<.
² Wenn Sie die Reihenfolge der Tabellenspalten ändern möchten, markieren Sie ein Qualitätsattribut in der
Liste Diese Felder in dieser Reihenfolge anzeigen und klicken Sie Aufwärts oder Abwärts.
² Bestätigen Sie Ihre Einstellungen mit OK.
Wie aus den nachstehenden Abbildungen ersichtlich, werden die Qualitätsattribute in der Tabelle und den
Diagrammen der Ansicht Zeitsignale angezeigt.

124 SIPROTEC, SIGRA, Handbuch


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Spezielle Funktionen für SIPROTEC-Schriebe
7.3 Qualitätsattribute anzeigen

[sc_quality attributes in the table view, 1, de_DE]

Bild 7-2 Beispiel für Qualitätsattribute in der Ansicht Tabelle

[sc_quality attribute in the time signals view, 1, de_DE]

Bild 7-3 Beispiel für Qualitätsattribute in der Ansicht Zeitsignale

Die folgende Tabelle zeigt die Darstellung der Qualitätsattribute in SIGRA.


Qualitätsattribut Wert im Status Markierung in der Starke Linie im
Schrieb Tabelle Diagramm5
Gültigkeit 00 Gültig Nein Nein
01 Ungültig Ja Ja
10 Reserviert Ja Ja
11 Fragwürdig Ja Ja
Quelle 1 Ersetzt Ja Ja
0 Prozess Nein Nein
Andere Qualitätsattri- 1 Wahr Ja Ja
bute6 0 Falsch Nein Nein

5 Die starke Linie wird nur in der Ansicht Zeitsignale angezeigt.


6 Überlauf, Außerhalb des Wertebereichs, Fehlerhafte Referenz, Oszillatorisch, Fehler, Alte Daten, Inkonsistent, ungenau, Test und
Bediener blockiert.

SIPROTEC, SIGRA, Handbuch 125


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Spezielle Funktionen für SIPROTEC-Schriebe
7.3 Qualitätsattribute anzeigen

HINWEIS

i Die Qualitätsattribute von Oberschwingungen und Zwischenharmonischen werden im Heatmap-Diagramm


nicht angezeigt. Sie finden diese Qualitätsattribute in den Tabellen der Ansichten Heatmap der Ober-
schwingungen und Oberschwingungen sowie in der Ansicht Tabelle.

126 SIPROTEC, SIGRA, Handbuch


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Spezielle Funktionen für SIPROTEC-Schriebe
7.4 Zeitsprung anzeigen

7.4 Zeitsprung anzeigen


Ein Zeitsprung ist eine unmittelbare Änderung der Gerätezeit. Zeitsprünge können aus folgenden Gründen
auftreten:

• Die Uhrzeit wird manuell geändert.

• Die Uhrzeit wird von einem externen Zeitsynchronisationsgerät korrigiert.


Gehen Sie zum Anzeigen von Zeitsprüngen wie folgt vor:
² Öffnen Sie den Schrieb mit Zeitstempel.
² Wechseln Sie in den Modus Absolute Zeitachse
Im Modus Absolute Zeitachse werden die Zeitsprungmeldungen in kontinuierlichen Signalen als blaue Zeit-
sprunglinien (TJ) angezeigt.
Ein Zeitsprung in rückwärtiger Richtung wird mit und ein Zeitsprung nach vorn als gekenn-
zeichnet. Der rückwärtige Zeitsprung führt zu einem duplizierten Zeitstempel.

[sc_forward and backward, 1, de_DE]

Wenn Sie den Mauszeiger kurzzeitig über ein Zeitsprungsymbol bewegen, sehen Sie einen Tooltipp mit detail-
lierten Informationen zum Zeitsprung oder zur Zeitdifferenz.

SIPROTEC, SIGRA, Handbuch 127


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Spezielle Funktionen für SIPROTEC-Schriebe
7.4 Zeitsprung anzeigen

[sc_time jump, 1, de_DE]

Bild 7-4 Zeitsprung-Tooltipp

128 SIPROTEC, SIGRA, Handbuch


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Spezielle Funktionen für SIPROTEC-Schriebe
7.5 „Modus aus“ und „Gerät aus“ anzeigen

7.5 „Modus aus“ und „Gerät aus“ anzeigen


Modus aus
SIPROTEC-Aufzeichnungen können Zeiträume enthalten, in denen der Schreiber ausgeschaltet war. Dieser
Ausgeschaltet-Status des Schreibers wird Modus aus genannt. SIGRA zeigt diese Zeitbereiche in den
Ansichten Zeitsignale und Heatmap der Oberschwingungen auf hellgrauem Hintergrund an.

[sc_mode off, 1, de_DE]

Bild 7-5 Beispiel für die Darstellung von Modus aus

Gerät aus
SIPROTEC-Aufzeichnungen können Zeiträume enthalten, in denen das Gerät ausgeschaltet war. Dieser Ausge-
schaltet-Status des Gerätes wird Gerät aus genannt. SIGRA zeigt diese Zeitbereiche in den Ansichten Zeitsig-
nale und Heatmap der Oberschwingungen auf dunkelgrauem Hintergrund an.

[sc_device off, 1, de_DE]

Bild 7-6 Beispiel für die Darstellung von Gerät aus

HINWEIS

i Wenn ein SIPROTEC-Schrieb Ereignisse vom Typ „Modus aus“ oder „Gerät aus“ enthält, zeigt SIGRA für Fast-
Scan-Schriebe und Slow-Scan-Schriebe immer eine Warnung an, jedoch nicht für kontinuierliche Schriebe
oder Trendschriebe.

SIPROTEC, SIGRA, Handbuch 129


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Spezielle Funktionen für SIPROTEC-Schriebe
7.6 SIPROTEC-Retrigger anzeigen

7.6 SIPROTEC-Retrigger anzeigen


Im Falle eines Triggers werden SIPROTEC-Fast-Scan- und Slow-Scan-Schriebdateien generiert. Ein Retrigger ist
ein Trigger, der während der Störschreibung auftritt. Retrigger können die Aufzeichnungszeit verlängern.
SIGRA kennzeichnet die Zeitstempel von Trigger und Retrigger in SIPROTEC-Schrieben mit Statussignalen. Sie
können Retrigger-Signale in der Ansicht Zeitsignale löschen, zuordnen bzw. deren Zuordnung aufheben.
In SIGRA können die Funktionen für Trigger auch komplett für Retrigger angewendet werden, z.B.:

• Formatierung des Linienstils

• Markertyp

• Linienbreite

• Farbe

[sc_SIPROTEC retriggers, 1, de_DE]

Bild 7-7 Beispiel für SIPROTEC-Retrigger

130 SIPROTEC, SIGRA, Handbuch


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
8 Diagramme, Signale und Tabellen

8.1 Grundoperation 132


8.2 Diagramme 134
8.3 Signale 137
8.4 Tabellen 147

SIPROTEC, SIGRA, Handbuch 131


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Diagramme, Signale und Tabellen
8.1 Grundoperation

8.1 Grundoperation
SIGRA ist mit zahlreichen praktischen Bearbeitungsfunktionen ausgestattet, mit denen Sie Ihre Störschriebe
übersichtlich und schnell organisieren können. Sie können mit diesen Funktionen auch Daten wie Diagramme
oder Tabellen in andere Applikationen wie z.B. Word, Excel oder PowerPoint exportieren. Drag & Drop und die
Zwischenablage erleichtern und beschleunigen die Zuordnung von Signalen zu Diagrammen und Tabellen
oder von Diagrammen zu Ansichten.

Alles auswählen
So wählen Sie alle Diagramme in einer grafischen Ansicht aus:
² Wählen Sie in der grafischen Ansicht ein Diagramm oder mehrere Diagramme aus.
² Wählen Sie im Menü Bearbeiten die Option Alles auswählen.

Ausschneiden
So entfernen Sie ausgewählte Objekte aus der aktuellen Anzeige und verschieben sie in die Zwischenablage:
² Wählen Sie auf der aktuellen Anzeige die Objekte, z.B. Diagramme oder Signale, aus.
² Wählen Sie im Menü Bearbeiten die Option Ausschneiden.
– oder –
² Klicken Sie in der Symbolleiste auf folgendes Symbol:

– oder –
² Wählen Sie im Kontextmenü die Option Ausschneiden.

Kopieren
So kopieren Sie ausgewählte Objekte in die Zwischenablage:
² Wählen Sie auf der aktuellen Anzeige die Objekte, z.B. Diagramme oder Signale, aus.
² Wählen Sie im Menü Bearbeiten die Option Kopieren.
– oder –
² Klicken Sie in der Symbolleiste auf folgendes Symbol:

– oder –
² Wählen Sie im Kontextmenü Kopieren.

HINWEIS

i Wenn Sie eine SIGRA-Tabelle in eine Word-Datei kopieren, können Sie die eingefügten Daten mit dem
Menüeintrag Text in Tabelle umwandeln... in Word bequem in eine Word-Tabelle umwandeln.

Einfügen
So fügen Sie Objekte wie z.B. Signale oder Diagramme aus der Zwischenablage in ein Zieldiagramm oder eine
Zielansicht ein:
² Wählen Sie das Zieldiagramm oder die Zielansicht aus.
² Wählen Sie im Menü Bearbeiten die Option Einfügen.
– oder –
² Klicken Sie in der Symbolleiste auf folgendes Symbol:

132 SIPROTEC, SIGRA, Handbuch


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Diagramme, Signale und Tabellen
8.1 Grundoperation

– oder –
² Wählen Sie im Kontextmenü Einfügen.

Löschen
So löschen Sie ausgewählte Objekte:
² Wählen Sie auf der aktuellen Anzeige die Objekte, z.B. Diagramme oder Signale, aus.
² Wählen Sie im Menü Bearbeiten die Option Löschen.
– oder –
² Wählen Sie im Kontextmenü Löschen.
Wenn Sie ein benutzerdefiniertes Statussignal aus einer Anzeige löschen, wird es vollständig aus dem Stör-
schrieb entfernt.
Verwandte Themen
10.2 Symbolleisten

SIPROTEC, SIGRA, Handbuch 133


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Diagramme, Signale und Tabellen
8.2 Diagramme

8.2 Diagramme

8.2.1 Diagramme einfügen

Ihnen stehen folgende Möglichkeiten zum Einfügen von Diagrammen in eine grafische Ansicht zur Verfügung:

• Wählen Sie im Menü Einfügen die Option Diagramm oder im Kontextmenü die Option Neu.
Ein leeres Diagramm wird am Ende der Ansicht eingefügt.

• Wählen Sie ein Diagramm aus. Wählen Sie dann im Menü Einfügen die Option Diagramm oder im
Kontextmenü die Option Neu.
Ein leeres Diagramm wird über dem ausgewählten Diagramm eingefügt.

• Öffnen Sie die Matrix Signale zuordnen. Klicken Sie auf den Kopfbereich eines gespeicherten Diagramms
oder einer Trennspalte. Wählen Sie Neu aus dem Kontextmenü aus.
Ein leeres Diagramm wird über dem ausgewählten Diagramm eingefügt.

[sc_insert_diagram, 1, de_DE]

Bild 8-1 Diagramme in die Ansicht Zeitsignale einfügen

Den neu eingefügten Diagrammen wird automatisch ein Standardname zugewiesen. Das Diagramm ist ohne
Signalzuordnung zunächst neutral. Der Diagrammtyp wird erst nach der ersten Signalzuordnung festgelegt.
Wenn Sie z.B. ein Binärsignal einfügen, wird ein Binärdiagramm erzeugt.

Verwandte Themen
8.3.1 Signale zuordnen

134 SIPROTEC, SIGRA, Handbuch


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Diagramme, Signale und Tabellen
8.2 Diagramme

8.2.2 Diagramme kopieren und einfügen

Sie können mit der Kopier- und Einfügefunktion Diagramme vervielfältigen. Beim Kopiervorgang werden auch
alle Parameter, darunter das grafische Layout und die Signalzuordnung, übernommen.

Diagramme über grafische Ansichten kopieren und einfügen


Im Allgemeinen können Diagramme zwischen allen grafischen Ansichten hin und her kopiert und eingefügt
werden. Wenn Sie beispielsweise ein Analogdiagramm aus der Ansicht Zeitsignale kopieren, können Sie
dieses in die Ansicht Zeigerbilder einfügen. Diagramme für aufgezeichnete Oberschwingungen und
Zwischenharmonische können nur aus den Ansichten Oberschwingungen und Heatmap der Oberschwin-
gungen kopiert und in diese eingefügt werden.
Im Modus Kopieren werden die ausgewählten Diagramme in der Zwischenablage abgelegt und können an
der ausgewählten Stelle in eine Ansicht eingefügt werden. In die Zwischenablage kopierte Diagramme können
außerdem in andere Applikationen wie z.B. Word-Dateien eingefügt werden.
So kopieren Sie Diagramme aus einer grafischen Ansicht und fügen Diagramme in diese ein:
² Wählen Sie in der Ansicht die Diagramme aus, die Sie kopieren möchten.
² Wählen Sie im Menü Bearbeiten die Option Kopieren.
– oder –
² Klicken Sie in der Symbolleiste auf folgendes Symbol:

– oder –
² Wählen Sie im Kontextmenü Kopieren.
² Wählen Sie die Ansicht aus, in die Sie die kopierten Diagramme einfügen möchten.
² Wählen Sie ein Diagramm aus, wenn Sie die kopierten Diagramme über diesem Diagramm platzieren
möchten.
² Wählen Sie im Menü Bearbeiten die Option Einfügen.
– oder –
² Klicken Sie in der Symbolleiste auf folgendes Symbol:

– oder –
² Wählen Sie im Kontextmenü Einfügen.

Die kopierten Diagramme werden eingefügt. Wenn Sie vor dem Einfügen kein Diagramm auswählen, werden
die kopierten Diagramme ans Ende der Ansicht platziert.

Diagramme über die Matrix Signale zuordnen kopieren und einfügen


So kopieren Sie Diagramme über die Matrix Signale zuordnen und fügen diese ein:
² Wählen Sie im Menü Bearbeiten die Option Signale zuordnen... aus, um die Matrix Signale zuordnen
zu öffnen.
² Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Kopfbereich des Diagramms, das Sie in der Ansicht
kopieren möchten.
² Wählen Sie im Kontextmenü Kopieren.
² Klicken Sie in derselben Ansicht mit der rechten Maustaste auf den Kopfbereich eines Diagramms.
² Wählen Sie im Kontextmenü Einfügen.
² Klicken Sie in der Matrix Übernehmen.
Das kopierte Diagramm wird über dem ausgewählten Diagramm eingefügt.

SIPROTEC, SIGRA, Handbuch 135


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Diagramme, Signale und Tabellen
8.2 Diagramme

² Wiederholen Sie ggf. die beschriebenen Schritte für alle Diagramme, die Sie kopieren und einfügen
möchten.
² Klicken Sie OK.

Verwandte Themen
8.3.1 Signale zuordnen

8.2.3 Diagramme per Drag & Drop verschieben

Diagramme können mit der Drag & Drop-Funktion innerhalb derselben Ansicht verschoben oder auch in
andere Ansichten oder Applikationen kopiert werden. Gehen Sie folgendermaßen vor:
² Wählen Sie die gewünschten Diagramme aus.
² Ziehen Sie diese per Drag & Drop an die Zielposition.
Die ausgewählten Diagramme werden:

• Innerhalb derselben Ansicht an die Zielposition verschoben

• In einer anderen Ansicht oder Applikation an die Zielposition kopiert


Wenn Sie die ausgewählten Diagramme in derselben Ansicht kopieren möchten, verwenden Sie Drag & Drop
mit gedrückter <STRG>-Taste.

HINWEIS

i Wenn Sie das Diagramm in andere Applikationen ziehen möchten, passen Sie in SIGRA die Größe des
Diagramms auf die Größe an, die Sie in der Zielapplikation benötigen. Diese Anpassung sorgt für eine
bessere Bildqualität, da das Bild in der Zielapplikation nicht weiter verarbeitet werden muss.

8.2.4 Diagramme löschen

Diagramme über eine grafische Ansicht löschen


So löschen Sie Diagramme aus einer grafischen Ansicht:
² Wählen Sie direkt in der Ansicht die Diagramme aus, die Sie löschen möchten.
² Wählen Sie im Menü Bearbeiten die Option Löschen.
– oder –
² Wählen Sie im Kontextmenü Löschen.

Diagramme über die Matrix Signale zuordnen löschen


So löschen Sie Diagramme über die Matrix Signale zuordnen:
² Wählen Sie im Menü Bearbeiten die Option Signale zuordnen... aus, um die Matrix Signale zuordnen
zu öffnen.
² Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Kopfbereich des Diagramms, das Sie in der Ansicht löschen
möchten.
² Wählen Sie im Kontextmenü Löschen.
² Klicken Sie in der Matrix Übernehmen.
Das ausgewählte Diagramm wird aus der Ansicht und der Matrix Signale zuordnen gelöscht.
² Wiederholen Sie ggf. die beschriebenen Schritte für alle Diagramme, die Sie löschen möchten.
² Klicken Sie OK.

Verwandte Themen
8.3.1 Signale zuordnen

136 SIPROTEC, SIGRA, Handbuch


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Diagramme, Signale und Tabellen
8.3 Signale

8.3 Signale

8.3.1 Signale zuordnen

Ihnen stehen folgende Möglichkeiten zum Zuordnen von Signalen zu Diagrammen der grafischen Ansichten
und der Ansicht Tabelle zur Verfügung:

• Drag & Drop

• Dialog Signale zuordnen

Drag & Drop


So ordnen Sie Signale mit der Drag & Drop-Funktion zu:
² Wählen Sie in der Legende oder der Achsenbeschriftung eines Diagramms ein Signal aus.
Eine Mehrfachauswahl ist möglich.
– oder –
² Wählen Sie in der Ansicht Tabelle ein Signal aus.
² Ziehen Sie das Signal per Drag & Drop in das Zieldiagramm derselben oder einer anderen grafischen
Ansicht bzw. in der Ansicht Tabelle.

Dialog Signale zuordnen


Im Dialog Signale zuordnen können Sie die Signale eines Störschriebes den Diagrammen der grafischen
Ansichten oder der Ansicht Tabelle einzeln zuordnen.
Die Zuordnung erfolgt in einer Tabelle, wobei gilt:

• Jede Spalte entspricht einem Diagramm.

• Jede Zeile entspricht einem Signal.


Die Signale werden wie folgt gruppiert:

• Analogsignale

• Binärsignale

• Statussignale

• Distanzzonen

• Symmetrische Komponenten

• Impedanzen

• Leistungen

• Fehlerorter

• Heatmap der Oberschwingungen


Wenn es von SIGRA berechnete Signale gibt, werden die Signalnamen mit einem Sternchen (*) gekenn-
zeichnet.
In folgenden Fällen wird den Signalnamen ein Präfix bestehend aus Netzknoten und Doppelpunkt vorange-
stellt (z.B. K1:IL1):

• Mindestens ein zusätzlicher Störschrieb wurde eingefügt.

• Signale sind mehr als 1 Netzknoten zugeordnet.

SIPROTEC, SIGRA, Handbuch 137


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Diagramme, Signale und Tabellen
8.3 Signale

[sc_assign_signals, 1, de_DE]

Bild 8-2 Signale den Diagrammen zuordnen

So ordnen Sie Signale über den Dialog Signale zuordnen zu:


² Wählen Sie im Menü Bearbeiten die Option Signale zuordnen....
– oder –
² Klicken Sie in der Symbolleiste auf folgendes Symbol:

² Ordnen Sie 1 Signal einem Diagramm zu, indem Sie die entsprechende Zelle anklicken.
Die leere Zelle wird zugeordnet. Die vorherige Zuordnung wird aufgehoben.
– oder –
² Ändern Sie die Zuordnung über das Kontextmenü, indem Sie X (zugeordnet) oder _ (nicht zugeordnet)
auswählen.
– oder –
² Geben Sie ein X ein, um ein Signal zuzuordnen oder löschen Sie die Zuordnung, indem Sie die Leertaste
drücken.
² Klicken Sie in der Matrix Übernehmen.
² Wiederholen Sie ggf. die beschriebenen Schritte für alle Signale, die Sie zuordnen möchten.
² Klicken Sie OK.

HINWEIS

i Wenn die Zuordnung nicht möglich ist, z.B. die Darstellung eines Binärsignales in einem Zeigerbild, wech-
selt der Mauszeiger in ein Sperrsymbol und das entsprechende Feld wird beim Klicken grau hinterlegt.

Für eine bessere Übersicht können einige Teile der Zuordnungsmatrix, z.B. Spalten oder Zeilen, zeitweilig ein-
oder ausgeblendet werden.

138 SIPROTEC, SIGRA, Handbuch


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Diagramme, Signale und Tabellen
8.3 Signale

Folgende Bereiche lassen sich minimieren oder maximieren:

• Ansichten

• Diagramme

• Signalgruppen wie Analog, Binär und Impedanzen

• Spalte Signale

• Spalte Name

• Spalte Leitung
Um zu ermitteln, ob ein Tabellenbereich aus- oder eingeblendet werden kann, platzieren Sie den Mauszeiger
auf dem Spalten- oder Zeilenkopf. Ein Tooltipp mit den erforderlichen Informationen wird angezeigt.
Verwandte Themen
10.1.5 Signale zuordnen

8.3.2 Statussignal einfügen

Statussignale dienen als Markierung bestimmter Augenblicke eines Ereignisses. SIGRA kennzeichnet den
Trigger-Punkt für die Störschreibung automatisch mit einem Statussignal. Um den Zeitpunkt wichtiger Ereig-
nisse zu kennzeichnen, können Sie in der Ansicht Zeitsignale Ihre eigenen Statussignale definieren. Diese
Statussignale erleichtern die Platzierung der Cursors. Bei aktivierter Funktion Cursorlinien magnetisch wird
der Cursor automatisch von Statussignalen angezogen, wenn Sie ihn in die Nähe dieser bewegen und an
dieser Position belassen.
Gehen Sie zum Festlegen von Statussignalen wie folgt vor:
² Wählen Sie das Statusdiagramm aus, in das Sie das Statussignal einfügen möchten.
Eine Mehrfachauswahl ist möglich. Wenn in der Ansicht nur 1 Statusdiagramm vorhanden ist, betrachtet
SIGRA dieses als das ausgewählte Diagramm, unabhängig davon, ob Sie es ausgewählt haben.
² Positionieren Sie Cursor 1 auf den Zeitpunkt, den Sie auswählen möchten.

SIPROTEC, SIGRA, Handbuch 139


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Diagramme, Signale und Tabellen
8.3 Signale

² Wählen Sie im Menü Einfügen die Option Statussignal....


Der Dialog Signaleigenschaften wird mit der Registerkarte Statussignale geöffnet. Das eingefügte
Statussignal wird als Neues Statussignal angezeigt und markiert.

² Benennen Sie das Signal im Texteingabefeld Name um.


² Legen Sie die Signaleigenschaften in diesem Dialog fest.
Weitere Informationen finden Sie in 5.6.3.4 Eigenschaften von Statussignalen einstellen.
² Korrigieren Sie bei Bedarf den Wert im Texteingabefeld Zeitpunkt.
² Bestätigen Sie Ihre Einstellungen mit OK.
Das Statussignal wird in den ausgewählten Statusdiagrammen angezeigt.
Wenn kein Statusdiagramm ausgewählt wurde, öffnet SIGRA automatisch den Dialog Signale zuordnen.
² Wenn der Dialog Signale zuordnen geöffnet wird, ordnen Sie das Statussignal allen Diagrammen zu, in
denen es angezeigt werden soll.

Verwandte Themen
5.1.1 Übersicht zu Ansichten, Diagrammen und Signalen
5.2.4 Magnetische und einrastende Cursorlinien
8.3.1 Signale zuordnen

8.3.3 Delta-Signale einfügen

Wenn im Verbundnetz ein Fehler auftritt, können Sie mithilfe der Deltaberechnung die plötzliche Änderung
der Messsignale analysieren. Alle berechneten Delta-Signale sind von SIGRA vordefiniert. Sie finden diese im
Dialog Signale zuordnen. Sie können die Delta-Signale auch in Diagramme einfügen.
SIGRA unterstützt 2 Methoden zur Deltaberechnung:

• Vorhergehende Periode abziehen


Von jeder Periode wird die letzte Periode subtrahiert und anschließend das berechnete Delta-Signal
erzeugt.

140 SIPROTEC, SIGRA, Handbuch


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Diagramme, Signale und Tabellen
8.3 Signale

• Erste Periode abziehen


Von allen Perioden wird die erste Periode subtrahiert und anschließend das berechnete Delta-Signal
erzeugt.

[sc_insert_delta_signal, 1, de_DE]

Bild 8-3 Delta-Signale einfügen

So fügen Sie ein Delta-Signal in die Ansicht Zeitsignale ein:


² Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf ein Analogdiagramm oder den Namen eines Analogsignals.
² Wählen Sie Delta-Signal einfügen > Vorhergehende Periode abziehen aus dem Kontextmenü aus.
– oder –
² Wählen Sie Delta-Signal einfügen > Erste Periode abziehen aus dem Kontextmenü aus.
Oberhalb des Diagramms des unverzögerten Original-Signals erscheint ein neues Diagramm. Der Name des
Delta-Signals folgt dem Muster <Signalname> (Delta <Methode>)*, z.B. k1:iL1(Delta vorher.)* oder
k1:iL1(Delta erste)*. Sie können ihn im Dialog Eigenschaften nicht ändern.

SIPROTEC, SIGRA, Handbuch 141


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Diagramme, Signale und Tabellen
8.3 Signale

[sc_example_inserted_delta_signal, 1, de_DE]

Bild 8-4 Beispiel für eingefügte Delta-Signale

Die Funktion Delta-Signal einfügen ist nicht verfügbar für:

• Binärsignale

• Effektivwerte

• Berechnete Delta-Signale
Die Funktion Delta-Signal einfügen ist deaktiviert, wenn:

• Sie in der Ansicht Zeitsignale 2 oder mehr Diagramme gleichzeitig auswählen

• Sie ein Diagramm auswählen, das mehr als 1 Original-Analogsignal enthält


Die Funktion Delta-Signal einfügen ist nur in der Ansicht Zeitsignale verfügbar. Sie können die berechneten
Delta-Signale folgenden Ansichten zur weiteren Analyse zuordnen:

• Ansicht Zeigerbilder, Oberschwingungen und Tabelle


Ordnen Sie die berechneten Delta-Signale im Dialog Signale zuordnen diesen Ansichten zu.

• Ansicht Ortskurven
Fügen Sie ein neues Diagramm in die Ansicht ein. Ordnen Sie die berechneten Delta-Signale im Dialog
Signale zuordnen dem neuen Diagramm zu.

142 SIPROTEC, SIGRA, Handbuch


E50417-H1100-C070-B3, Ausgabe 10.2019
Diagramme, Signale und Tabellen
8.3 Signale

[sc_delta_signal_in_matrix, 1, de_DE]

Bild 8-5 Beispiel für die Zuordnung von berechneten Delta-Signalen im Dialog Signale zuordnen

HINWEIS

i Die neuen berechneten Delta-Signale werden durch die Frequenzquelle beeinflusst. Wenn der Schrieb
mehr als 1 Abtastrate aufweist, ist die Funktion Delta-Signal einfügen grau hinterlegt.
Wenn die Anzahl der Abtastpunkte pro Periode eine Bruchzahl ist, wird die Deltaberechnung verfälscht.
Wenn die Abtastrate beispielsweise 1000 Hz (fs = 1000 Hz) und die Nennfrequenz 60 Hz (fnenn = 60 Hz)
beträgt, ist der Wert von fs/fnenn eine Bruchzahl. In diesem Fall treten Verzerrungen im berechneten Delta-
Signal auf.

Verwandte Themen
8.3.1 Signale zuordnen

8.3.4 Berechnete Signale generieren

Sie können mit SIGRA mathematische Funktionen definieren. Die arithmetischen Grundoperationen +, -, x
und / stehen als mathematische Operatoren zur Verfügung. Die mathematischen Funktionen