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Eine nachhaltige und innovative Nutzung von KI erfordert eine klare Vision und Strategie
Das sind die richtigen Strategien beim Einstieg in die Künstliche Intelligenz
Produktion Nr.
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2020
München (sm). KI-Anwendungen eignen sich be stens, um Produkte und Services neu oder weiter zu entwickeln.
Anwendungen wie Predictive Maintenance oder RPA helfen, Effizienzpotenziale zu heben und Kosten zu senken. In allen
Fällen sind eine klare Vision und Strategie unverzichtbar. Außerdem bedarf es eines passenden KI-Ecosystems. Ein
stufenweises Vorgehen hat sich bewährt, denn zum großen Wurf auf einen Streich gibt es Alternativen: Im Falle begrenzter
Ressourcen spricht alles dafür, mit überschaubaren Pilotprojekten zu starten.
Die Phasen der KI-Entwicklung wurden oft als KI-Sommer (verstärkte Förderung/Investitionen, entsprechende Fortschritte)
und KI-Winter (Forschungsförderung/Investitionen gehen zurück) beschrieben. Enttäuschungen und Hypes wechselten sich
regelmäßig ab, bis endlich so große Rechenkapazitäten zur Verfügung standen, dass die wirtschaftliche Anwendung nicht
länger eine Frage der Ressourcen, sondern ,nur noch' eine Frage der Rahmenbedingungen und des politischen Willens war.
Heute stehen wir im Hochsommer der Entwicklung, der eine echte Zeitenwende markiert.
Künstliche Intelligenz als Technologie wächst rasant, die Einsatzmöglichkeiten und Chancen sind vielfältig. Diese Dynamik
bringt umfassende Anforderungen mit sich. Sie zwingt Unternehmen, integrierte Strategien für neue Geschäftsmodelle zu
entwickeln, um Künstliche Intelligenz optimal zu nutzen. Die Komplexität ist enorm, weil die Nutzung der Künstlichen
Intelligenz die gesamte Bandbreite der Digitalisierung tangiert. Die Unternehmen müssen zwei Stoßrichtungen gleichzeitig
betrachten: die KI-Nutzung zur digitalen Aufladung der Leistungen für die Kunden und den internen KI-Einsatz zur Optimierung
des Wertschöpfungsprozesses. Damit beginnt der Aufbau einer unternehmensspezifischen KI-Vision, da KI-Technologien die
gesamte Palette der Dienstleistungen und Produkte sowie die gesamte Organisation eines Unternehmens beeinflussen.
Eine der Herausforderungen ist, die Mitarbeiter mitzunehmen. Das kann zunächst einfach bedeuten, Grundbegriffe und
Perspektiven zu erklären, um die Chancen von Künstlicher Intelligenz greifbar zu machen. Ebenso wichtig ist die Einordnung
bezüglich der globalen Entwicklung, um die Alternativlosigkeit deutlich zu machen. Um dies auf nachhaltige Weise zu
erreichen, müssen wir Führungskräfte und Mitarbeiter systematisch qualifizieren.
Um die an der Funktionsweise des menschlichen Gehirns orientierten Neuronalen Netze zu trainieren, müssen große
Datenmengen und Vergleichsmuster zur Verfügung stehen. Nachdem wir wissen, in welchen Feldern wir unsere Produkte
aufladen oder unsere Prozesse optimieren können, ist zu analysieren, mit welchen Maßnahmen sich die Wettbewerbssituation
beeinflussen lässt. Auf Basis dieser Chancendefinition nehmen wir die Priorisierung der Use Cases vor.
Auch die Mitarbeiterdisposition ist ein Kernprozess. Potenziale, die hier gehoben werden, schlagen unmittelbar auf den
Optimierungsgrad der Auslastung durch. Um die Dimensionen berechenbar zu machen, müssen wir komplexe Algorithmen -
Projekterfahrung, Qualifikation, Aufgabenstellung, persönliche Interessen etc. - verknüpfen. Bewährt hat sich die vereinfachte
Darstellung in einem Portfolio-Diagramm. Im Zuge des Entscheidungsprozesses lernen wir, die zum Training des neuronalen
Netzes erforderlichen Daten zu generieren.
Sind Use Cases ausgewählt, gilt es, die Grundlagen für die Bearbeitung der Projekte zu schaffen. Vier Faktoren sind für den
Aufbau der Organisation zu berücksichtigen:
organisatorische Einbindung
entsprechendes Personal
technologische Voraussetzungen
Nutzung eines KI-Ecosystems als Plattform, auf der sich neue KI-Anwendungen entwickeln lassen.
Bei der Generierung von Erfolgsmodellen für das gesamte Unternehmen steht die Schaffung einer zentralen
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Unterstützung bei der Generierung von Use Cases innerhalb der Business Units
Das KI Center wird unterstützt durch das Data Team (Datenaufbereitung und -integration) und das Transformation Team, das
den Veränderungsprozess begleitet. Ebenfalls wichtig: die Ausbildung und Förderung von KI-Talenten sowie die
kontinuierliche Weiterbildung vorhandener Potenziale. Aktuell spielt die Suche nach Daten-Analysten eine große Rolle. Doch
nicht allein der Aufbau von Know-how entscheidet über den Erfolg; ebenso wichtig sind Einsicht in die Notwendigkeit,
Künstliche Intelligenz als Tool zur Effizienzsteigerung einzusetzen und Bereitstellung einer skalierbaren IT-Infrastruktur. Fazit
aus der Sicht des Beraters: Es ist ratsam, sich aus mehreren Perspektiven zu nähern und eine Use-Case-ausgerichtete
KI-Tool-Landschaft bereitzustellen. Mittelfristiges Ziel ist die Erzeugung einer standardisierten Entwicklungsplattform, in die
vom Data Management bis zum Deployment funktionsübergreifend alle Beteiligten involviert sind. Es hängt von der
Datenstrategie ab, ob es gelingt, auf effiziente Weise Werte zu generieren, auf deren Grundlage sich Produkte und Services
entwickeln lassen. Zur Umsetzung ganzheitlicher Projekte ist das KI-Ecosystem von zentraler Bedeutung. Bei dessen
Generierung konzentriert sich Ingenics auf ein stufenweises Vorgehen. KI besitzt zweifellos das Potenzial, Geschäftsmodelle
zu verbessern und neue zu entwickeln. Zum großen Wurf auf einen Streich gibt es fast immer eine Alternative: Wo die
Ressourcen begrenzt sind, sollte man mit überschaubaren Projekten starten. Die Erfahrung lehrt, dass die Resultate so
überzeugend sind, dass weitere Schritte wie selbstverständlich gegangen werden.
www.ingenics.co
Künstliche Intelligenz wächst rasant und bringt viele Einsatzmöglichkeiten und Chancen mit sich
Künstliche Intelligenz steht noch am Anfang. Es gilt, sich frühzeitig damit zu befassen und bei der Einführung systematisch
vorzugehen. Bild: Pixabay
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