Das FSJ (freiwilliges soziales Jahr) und FÖJ (freiwilliges öffentliches Jahr) werden hierzulande bei Jugendlichen immer beliebter. Doch die Frage, warum das so ist, ist nicht so einfach beantwortet. Zuerst: das FSJ/FÖJ kann eine großartige Wahl sein, da es den Betreffenden, sollten sie sich bei der Wahl des Berufs/der Ausbildung unsicher sein, ein weiteres Jahr Zeit verschafft. Allerdings gibt es von vielen Kritikern dessen das Argument, das es, wenn man sich in der Berufswahl schon sehr sicher ist, es einfach nur Zeit verschwendet. Das kann zwar sein, aber muss nicht, denn der freiwillige Dienst ist nicht nur als Zeitpuffer da: so wird das FSJ/FÖJ von vielen auch als Einblickmöglichkeit in ein Berufsfeld genutzt, womit sich sonst viele nie beschäftigt hätten. Hiermit tut sich jedoch ein neues Problem auf: nicht jeder ist an eben diesen sozialen Berufen interessiert, folglich: es ist nicht für jedermann etwas gutes oder sinnvolles. Wiederum könnte man jedoch sagen, daß für Menschen, deren soziale Fähigkeiten nicht sonderlich ausgeprägt sind, ein FSJ/FÖJ durchaus für das spätere Berufsleben von Sinn sein kann, vor allem wenn dieser Beruf eine Arbeit in Teams und/oder mit Menschen erfordert. Doch eine Sache wird hier meist als Totschlagargument betrachtet: die geringe Entlohnung. Diese fällt teilweise noch unter dem Mindestlohn aus, und ist somit für die Betreiber von sozialen Einrichtungen (FSJ!) wie z.B. Altenheimen (Diakonie, Caritas & Co) eine weitere Möglichkeit billige Arbeitskräfte zu bekommen und zu einer unwürdigen Vergütung für ein verpflichtendes Jahr zu beschäftigen. Insgesamt kann ich dazu sagen, das es doch eine gute Möglichkeit ist seinen Horizont zu erweitern, jedoch muss an dieser Stelle auch gesagt werden, daß die Beliebtheit des Modells FSJ/FÖJ ohne entsprechende Anpassung in Entlohnung & Angeboten von staatlicher Seite schnell abnehmen wird. Daher ergibt sich meine Empfehlung: Wer ein FSJ/FÖJ machen möchte, soll dies gerne tun, er/sie muss sich jedoch der Risiken & Aufgaben bewusst sein.
Sicher! So behalten Sie den Job: Unersetzbar sein im Umgang mit dem Chef, Karriere-Strategie für Mitarbeiter, Manipulationstechniken Rhetorik Kommunikation & Psychologie nutzen