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c) Berechnen Sie die Dichte von elementarem Kupfer. [4 P]
Lösung:
Molmasse von Cu:
63,546 g/mol, daraus folgt ein Mol Kupfer weist eine Masse von 63,546 g auf. ½ P
Volumen einer Elementarzelle von Cu:
V a 361,5 pm 47,24 ∙ 10 pm 1 P
Volumen von 1 Mol Elementarzellen:
∙ 47,24 ∙ 10 ∙ 6,022 ∙ 10 28,45 1 P
Da sich in einer Elementarzelle vier Kupferatome befinden berechnet sich das Volumen
von 1 Mol Kupferatomen durch /4, daraus folgt 7,112 ½ P
Die Dichte berechnet sich aus dem Quotient von molarer Masse und molarem Volumen
,
von Cu: ρ 8,935 1 P
,
Andere Rechenwege, die zu einer richtigen Lösung führen, werden ebenfalls mit der
entsprechenden Punktzahl bewertet.
3. Zeichnen Sie ein Ketelaar‐Dreieck des Systems Rubidium‐Sauerstoff und markieren Sie
darin die Position von Rb9O2. [2 P]
Lösung:
Erklärung: Rb9O2 kann als
Mischung aus 2 Teilen ionisch
gebundenem Rb2O und 5
Teilen metallischem Rb
betrachtet werden. Somit ist
Rb9O2 auf der Kante zw. Rb
und Rb2O zu platzieren und
zwar deutlich Richtung Rb hin
verschoben.
1 P für das Ketelaar‐Dreieck
1 P für die tendenziell
richtige Einordnung von
Rb9O2
Modul AC I im Sommersemester 2020 – Lösung Übungsblatt 1
4. Erklären Sie das Membran‐Verfahren der Chloralkalielektrolyse mit Hilfe einer Zeichnung
und den entsprechenden Reaktionsgleichungen. [5 P]
Lösung:
Anodenreaktion:
2 Cl− → Cl2 + 2 e−
Kathodenreaktion:
2 H2O + 2 e− →
H2 + 2 OH−
(Je ½ P)
Separation der gas‐
förmigen Produkte
durch eine Mem‐
bran aus Spezial‐
kunststoff, da bei
Durchmischung
Chlorknallgas
entstehen würde. (1
P)
5. Geben Sie die Reaktionsgleichungen zur Aufreinigung von elementarem Gold und zum
Lösen von Gold in Königswasser an. Welches sind die Triebkräfte dieser Vorgänge? [8 P]
Lösung:
Aufreinigung mittels Cyanidlaugerei:
2 Au + H2O + ½ O2 + 4 NaCN → 2 Na[Au(CN)2] + 2 NaOH 1 P
2 Na[Au(CN)2] + Zn → Na2[Zn(CN)4] + 2 Au(rein) 1 P
Triebkraft: Oxidation von Au durch Luftsauerstoff möglich durch die hohe Komplex‐
bildungskonstante des [Au(CN)2]—Komplexes (dadurch Herabsetzung des
Redoxpotentials. 2 P
Königswasser:
HNO3 + 3 HCl → 2 H2O + NOCl + 2 Cl∙nasc. 1 P
− −
Au + 3 Cl∙ + Cl → [AuCl4] 1 P
Triebkräfte:
a) Naszierendes (atomares) Chlor ist ein besseres Oxidationsmittel als molekulares Chlor
(Bindungsdissoziationsenergie von Cl2 muss nicht aufgebracht werden). 1 P
b) Die Bildung des sehr stabilen Tetrachloridoaurats (quadratisch‐planarer Komplex mit
hoher Ligendenfeldaufspaltungsenergie) zieht die Reaktion auf die Seite der oxidierten
Form (hier Au3+) 1 P
Modul AC I im Sommersemester 2020 – Lösung Übungsblatt 1
Analytische Chemie
Aufgabe 1
a Schwefelsäure M H2SO4 98,08 g/mol ist mit einem Massenanteil ω H2SO4 von 0,50 im
Handel erhältlich. Sie hat eine Dichte ρ von 1,403 g/cm3. Welche Konzentration hat diese
Schwefelsäure? 3 Punkte
b Wie müssen Sie vorgehen um aus der konzentrierten Schwefelsäurelösung und Wasser exakt
einen Liter einer 2‐molaren Schwefelsäure‐Lösung herzustellen? 3 Punkte
c Warum ist ‒ im Gegensatz zu Essigsäure beispielsweise ‒ beim Verdünnen von hoch
konzentrierter Schwefelsäure besondere Vorsicht geboten? Wie ist beim Verdünnen
vorzugehen? 3 Punkte
Lösung Aufgabe 1
a) Um die Konzentration einer Säurelösung berechnen zu können, muss die
Stoffmenge der Säure und das Volumen der Säurelösung bekannt sein.
Geht man von einem Liter der 50 %‐igen Säure aus, ergibt sich mit der Dichte von 1,403
g/cm3, dass dieser Liter 1403 g wiegt. Mit ω(H2SO4) = 0,5 ergibt sich, dass darin 701,5 g
,
H2SO4 und mit H SO 7,15 mol enthalten sind, und die Konzentration
, /
damit auch 7,15 mol/l ist.
Geht man von einem Kilogramm der Säure aus, ergibt sich bei einer Dichte von 1,403,
dass ein kg der konz. Säure ein Volumen von 712,8 ml besitzt. Mit ω(H2SO4) = 0,50 ergibt
sich, dass in einem kg der konz. Säure 500 g H2SO4 enthalten sind. Bei einer molaren
Masse von M(H2SO4) = 98,08 g/mol sind in einem kg der 50 %‐igen Säure also 5,10 mol
HCl enthalten. Da das Volumen eines Kilogramms dieser Säure jedoch nur 712,8 ml
,
beträgt, ergibt sich daraus eine Konzentration von H SO 7,15 mol/l.
,
Eine allgemeine Formel für die Berechnung solcher Aufgaben lautet:
∙ , ∙ /
7,15 / .
, /
Alle Berechnungen, die zum richtigen Ergebnis kommen sind ok.
b) Die Stoffmenge der konzentrierteren Säure muss identisch mit derjenigen sein, die für die
verdünnte Säure benötigt wird. Daraus ergibt sich:
∙ ∙
∙ ∙ also 0,280
, /
Es müssen also von der konzentrierten Säure 280 ml abgemessen werden und mit Wasser auf
1000 ml aufgefüllt werden.
c Wird konzentrierte Schwefelsäure mit Wasser gemischt findet nicht nur eine Verdünnung
statt, sondern die sehr stark exotherme Protolysereaktion H2SO4 2 H2O ⇌ 2 H3O
SO42 ∆ 95,3 / läuft sehr schnell ab und liegt sehr weit auf der rechten Seite.
Dadurch wird die Reaktionsenthalpie schnell frei und ist so hoch, dass beim Eingießen von
Wasser in konz. H2SO4 sich das Wasser so stark erhitzt, dass es zu sieden beginnt und die
Säurlösung spontan aus dem Rektionsgefäß herausspritzt.
Beim Mischen von Essigsäure mit Wasser findet im Wesentlichen nur eine Verdünnung statt,
die Reaktion HAc H2O ⇌ H3O Ac ∆ 0,3 / hat nicht nur einen sehr
Modul AC I im Sommersemester 2020 – Lösung Übungsblatt 1
schwachen kalorischen Effekt, sondern läuft auch kaum ab GGW liegt weit auf der linken
Seite, weil HAc eine schwache Säure ist . Dadurch erwärmt sich beim Verdünnen von HAc mit
Wasser die Lösung nicht.
Um Schwefelsäure also zu verdünnen, muss Wasser vorgelegt werden und langsam und
vorsichtig die konzentrierte Schwefelsäure in kleinen Portionen zugegeben werden. Die
Säurelösung erwärmt sich auch hier, notfalls muss gewartet werden, bis sich das Gefäß
wieder abgekühlt hat.
Kleine Zusatzfrage ohne Bewertung : Was passiert bei der Zugabe von Wasser zu konz. HCl
36 %‐ig ?
Aufgabe 2
5 g eines kristallwasserhaltigen Eisen(II)‐sulfats gibt beim Erhitzen 2,268 g Wasser (M = 18,02
g/mol) ab. Übrig bleibt wasserfreies FeSO4 (M = 151,91 g/mol). Bestimmen Sie den Anteil x
des Kristallwassers in der Summenformel FeSO4∙ H2O. (4 Punkte)
Lösung Aufgabe 2
,
Der Massenanteil von Wasser ergibt sich zu H O 0,454
,
Der Massenanteil von FeSO4 ergibt sich zu FeSO 0,546
Die Stoffmengen der Zersetzungsprodukte pro Gramm der Verbindung ergeben sich zu:
, ,
0,0252 / und
, / , /
0,0036 /
,
Die Verhältnisse der Stoffmengen ergeben sich dann zu: 7,0
,
Die Summenformel für das kristallwasserhaltige Eisen(II)‐sulfat lautet also: FeSO4 ∙ 7 H2O.
Aufgabe 3
Ni2+‐Kationen lassen sich mit Diacetyldioxim als schwerlöslicher Komplex ausfällen und somit
gravimetrisch bestimmen (s. Abbildung). Aus der Fällung einer Ni2+‐Analysenlösung von
exakt 25,00 ml wurden 568,4 mg Bis(diacetyldioximato)nickel(II) ausgewogen.
a Berechnen Sie die Masse des im Niederschlag enthaltenen Nickels. 3 Punkte
b Berechnen Sie die Konzentration von Ni2 ‐Analysenlösung. 2 Punkte
Modul AC I im Sommersemester 2020 – Lösung Übungsblatt 1
Lösung Aufgabe 3
a Molare Masse von Ni: M Ni 58,6934 g/mol
Molare Masse von Ni C4H7O2N2 2: M Ni C4H7O2N2 2 288,9146 g/mol
, /
Massenanteil gravimetr. Faktor von Ni: 0,2032
, /
Aufgabe 4
125 ml einer schwefelsauren Analysenlösung enthalten 76,5 mg gelöstes zweiwertiges Eisen
(M = 55,845 g/mol). Wie viel ml einer KMnO4–‐Maßlösung mit einer Konzentration von 0,02
mol/l müssen bei der Titration bis zum Äquivalenzpunkt zugefügt werden?
Reaktiongleichung! Nachvollziehbare Rechnung! (6 Punkte)
Lösung Aufgabe 4
Reaktionsgleichung: MnO 5 Fe 8 H ⇌ Mn 5 Fe 4 H O
Aus der Reaktionsgleichung ergibt sich, dass Permanganat und zweiwertiges Eisen im
Stoffmengenverhältnis
reagieren. Daraus folgt, dass die Stoffmenge an benötigtem Permanganat
, ∙
MnO ∙ Fe ∙ ∙ 2,74 ∙ 10 mol 0,274 mmol ist.
,
, ∙
Aus MnO 0,01370 l 13,70 ml
, /
Es müssen also 13,70 ml der 0,02‐molaren Permanganat‐Maßlösung bis zum
Äquivalenzpunkt zugegeben werden.
Aufgabe 5
Die Titerstellung einer grob auf 0,1 mol/l abgemessenen Salzsäure‐Lösung erfolgte mit 295,1
mg wasserfreier Soda (M (Na2CO3) = 105,99 g/mol), die in einem Messkolben zu 100 ml
aufgelöst wurde. Der Mittelwert der verbrauchten HCl‐Lösung für ein 25‐ml‐Aliquot der
Soda‐Lösung betrug 13,46 ml. Berechnen Sie den Titrierfaktor der Salzsäurelösung.
Raktionsgleichung! Klar nachvollziehbare Berechnung! (6 Punkte)
Lösung Aufgabe 5
Reaktionsgleichung: 2 H+ + 2 Cl– + 2 Na+ + CO32– 2 Cl– + 2 Na+ + CO2 + H2O
oder einfacher: 2 H+ + CO32– CO2 + H2O
Die Konzentration des Carbonats der Sodalösung errechnet sich aus:
, ∙
0,02784
∙ , ∙ , /
Modul AC I im Sommersemester 2020 – Lösung Übungsblatt 1
Die Stoffmenge eines 25‐ml‐Aliquots beträgt dann:
∙ 0,02784 ∙ 25 0,6961
Da Salzsäure und Carbonat im Stoffmengenverhältnis miteinander reagieren,
folgt daraus:
∙ ∙ ,
0,1034 / .
,
Der Titrierfaktor berechnet sich schließlich aus
, /
∙ bzw. 1,034
, /