Übung
Grundlagen des Qualitätsmanagements
Rechtlicher Hinweis
Das Fachgebiet Qualitätswissenschaft weist Sie ausdrücklich darauf hin, dass im Rahmen der Online-Lehrveranstaltung kein Bild- und
Tonmaterial in Form von Fotos und Videoaufzeichnungen erstellt werden dürfen.
Mit der Teilnahme an dieser Lehrveranstaltung erklären die Teilnehmer/Innen ihr Einverständnis zu den oben ausgeführten
Rahmenbedingungen.
Sollte einem/einer der Teilnehmer/Innen die Ausführung der aufgeführten Tätigkeiten nachgewiesen werden können, behält sich das
Fachgebiet Qualitätswissenschaft der Technischen Universität Berlin vor, rechtliche Schritte einzuleiten.
Übung
Ansprechpartner Stephan Höhne
Sprechstunde: Montags, 14.00 - 15.00 Uhr in der VL-Zeit bis zum 08.02.2021 per Zoom
Übung Termine
(max. Punktzahl Übung 1: 15.12.2020: Kundenanforderungen, RE & M
30 Punkte) Übung 2: 12.01.2021: Problemlösungsprozess Teil 1
Übung 3: 26.01.2021: Problemlösungsprozess Teil 2
Übungsunterlagen
Unterlagen: https://www.isis.tu-berlin.de
Übungsunterlagen werden zum Übungsbeginn zur Verfügung gestellt
Leistungsnachweise
Präsentation Anforderung
Realitätsnahe Präsentation vor dem Management
Kommentare, Störungen, Technikdefekte, Ablauf, …
Anwesenheitspflicht aller Gruppenteilnehmer
Krankheitsfall mit Attest
Identischer Redeanteil, verteilt auf Präsentation und Fragen
Ablauf
Ort: Digitale Präsentation via WebEx
Zeit: 15.02.2021 bis 19.02.2021 (08.00 - 18.00 Uhr)
Pünktliches Erscheinen zur Präsentation
Präsentation 15 min + Fragerunde 10 min
Bewertung
Gruppenstärke wird berücksichtigt
Jedes Gruppenmitglied erhält die gleiche Präsentationsbewertung (Ausnahmen möglich)
Feedback im Anschluss und Notenbekanntgabe auf ISIS
Leistungsnachweise
Präsentation Bewertungskriterien
siehe Bewertungsformular in ISIS
Präsentationsvorbereitung
3. Übung am 26.01.2021 dient gleichzeitig zur Präsentationsvorbereitung
Synchron Asynchron
stephan.hoehne@tu-berlin.de
Tel.: +49 (0)30/ 314 23996
E-Mail
Telefon
ISIS - Forum
Montags 14:00-15:00 Uhr
in der Vorlesungszeit Chat Fachgebiet Qualitätswissenschaft
Zoom-Sprechstunde Institut für Werkzeugmaschinen und
Live-Chat Meeting-ID:611 5533 0509 Fabrikbetrieb IWF
Passwort: 454758 Fakultät V
Postalisch Sekr. PTZ 3
Kommunikation
Synchron Asynchron
Videochat
per Zoom
Quelle: https://blog.ec4u.com
Zoom TU-Berlin
TU
pseudonym
eintragen
Erstellen Sie einen Order den Sie Ihrer Gruppe freigeben möchten Erweitert
Über Teilen -> mehr -> Zugriff verwalten -> tragen Sie TU
Pseudonyme Ihrer Gruppenmitglieder ein
Unter Erweitert stellen Sie die Berechtigungsstufe ein
Weitere Werkzeuge
Cloud-Dienste Online-Web-Meeting-Plattform
• OneDrive • Zoom
• Dropbox • Skype
• Google Drive • Teamviewer
• … • …
Chatprogramme
• Slack
• Trello
• Whatsapp
• …
Quelle: medium.com
Struktur
Übung Hausaufgabe
Act
Für den Markt
entwickelte(s) Check Plan
Produkt/Dienstleistung
Do
Lösung des
problem(e)
ursache(n)
Problems
Haupt-
Haupt-
Probleme Ursachen Lösungen Lösungen
Probleme Probleme Ursachen Ursachen Lösungen
bewerten und bewerten und bewerten und umsetzen und
identifizieren analysieren identifizieren analysieren erarbeiten
priorisieren priorisieren priorisieren überprüfen
Präsidium
Übungsszenario
Lehre an der TUB
Stabsstellen des
Gremien Fakultäten Zentralinstitute …
Präsidenten
Strategisches
… Controlling (inkl. Fak. V …
Gruppe QM)
Presse,
...
Öffentlichkeitarbeit
Entwicklung
Definition von
eines Produkts Anforderungen
10 10 40 70
Anforderungen Stakeholder Anforderungen Alle Konflikte
entwickeln identifizieren konkretisieren bearbeitet?
nein ja
20 20
Anforderungen 50
Anforderungen 80
managen erfassen Konflikte
Dokumentation
betrachten
aktualisieren
30
60
Definiertes Anforderungen
Weitere Konflikte
Produkt formalisieren
n.i.O. Vorhanden? Entwickelte
Anforderungen
i.O.
Anforderungs-
Erfassung aller Anforderungen
ermittlung
Anforderungs-
Eindeutige Formulierung der Anforderungen
formalisierung
Anforderungs-
Identifikation der wichtigsten Anforderungen
priorisierung
Anforderungs-
Erfassung aller Anforderungen
ermittlung
Anforderungs-
Eindeutige Formulierung der Anforderungen
formalisierung
Anforderungs-
Identifikation der wichtigsten Anforderungen
priorisierung
1. Erfassung der Wer sind diejenigen, die ein Interesse am, Ansprüche gegenüber dem oder
Stakeholder Einfluss auf das Unternehmen/das Projekt haben?
2. Kategorisieren
der Welcher Gruppe lassen sich die Stakeholder zuordnen?
Stakeholder
3. Bewerten der
Wie wichtig sind die Stakeholder für das Unternehmen/das Projekt?
Stakeholder
5. Identifikation Ziele und Interessen der Stakeholder bzgl. des eigenen Unternehmens
der Stake- oder bzgl. des durchzuführenden Projektes ermitteln
holderziele & Ggf. Konfliktpotentiale zwischen Stakeholdern und zwischen
-interessen Stakeholder und Unternehmen/Projekt offenlegen
6. Identifikation
des Analyse der Beziehung der Stakeholder untereinander und zwischen
Beziehungs- Stakeholder und eigenem Unternehmen bzw. dem Projektteam
verhältnisses
7. Entwickeln
Bei (potentiellen) Konflikten zwischen Stakeholdern oder ablehnender
von
Haltung der Stakeholder zum eigenem Unternehmen/Projekt, die zur
Beeinflus-
Gefährdung der Unternehmens-/Projektziele führen können, müssen
sungs-
Beeinflussungsmaßnahmen erarbeitet werden, die dem entgegenwirken
maßnahmen
Intern Extern
1. Professor 6. Studierende
Gewich-
0,25 0,25 0,5 1
tung 3.
1. 4. 5.
Überein- Teil- Überein- Teil- Überein- Teil-
Stakeholder (intern) stim- ge- stim- ge- stim- ge- -
mung wicht mung wicht mung wicht
1. Professor 5 1,25 4 1 4 2 4,25
2. Dozent 4 1 3 0,75 4 2 3,75
3. Sonst. Mitarbeiter 1 0,25 1 0,25 2 1 1,5
4. Projektteam Qualität in
4 1 3 0,75 5 2,5 4,25
Studium & Lehre
5. Präsidium der TU Berlin 3 0,75 3 0,75 4 2 3,5
Wertebereich: 1 = keine Übereinstimmung, 5 = vollständige Übereinstimmung
GdQM | Prof. Dr.-Ing. Jochem | UE 01: Kundenanforderungen, RE & M 15.12.2020
Seite 33
Übungsszenario
Stakeholderanalyse
Bewertung der Stakeholder
Stakeholder- Kriterien 1: Relevanz für die 2: Einfluss auf 3: Interesse an Sum-
bewertung Qualität in Entscheidungen Änderung der me
Studium und Lehre an der TU
2. Lehre Berlin 6.
Übungsszenario
Lehre an der TUB
Gewich-
0,25 0,25 0,5 1
tung 3.
1. 4. 5.
Überein- Teil- Überein- Teil- Überein- Teil-
Stakeholder (extern) stim- ge- stim- ge- stim- ge- -
mung wicht mung wicht mung wicht
6. Studierende 2 0,5 2 0,5 5 2,5 3,5
7. Unternehmen aus
1 0,25 2 0,5 3 1,5 2,25
Industrie und Wirtschaft
8. Andere Universitäten 2 0,5 2 0,5 3 1,5 2,5
9. Bildungsministerium 2 0,5 1 0,25 2 1 1,75
10. Gesellschaft 1 0,25 1 0,25 1 0,5 1
Wertebereich: 1 = keine Übereinstimmung, 5 = vollständige Übereinstimmung
GdQM | Prof. Dr.-Ing. Jochem | UE 01: Kundenanforderungen, RE & M 15.12.2020
Seite 34
Übungsszenario
Stakeholderanalyse
Visualisierung der Stakeholderanalyse
Intern
Gesellschaft Professor
Gewichtungsfaktoren
Sehr schwach
Übungsszenario
Lehre an der TUB Bildungs- Schwach Dozent
ministerium
Relevanz für die
Qualität in Studium und Stark
Lehre
Andere Sehr Sonst.
Universitäten stark 5 Mitarbeiter
4
Einfluss auf
Unternehmen Projektteam
Entscheidungen 3
aus Industrie Qualität in
und Studium &
Wirtschaft 2 Lehre
Anforderungs-
Erfassung aller Anforderungen
ermittlung
Anforderungs-
Eindeutige Formulierung der Anforderungen
formalisierung
Anforderungs-
Identifikation der wichtigsten Anforderungen
priorisierung
Anmerkung 1:
Üblicherweise vorausgesetzt bedeutet, dass es für die Organisation, ihre Kunden und andere
interessierte Parteien üblich oder allgemeine Praxis ist, dass das entsprechende Erfordernis oder die
entsprechende Erwartung vorausgesetzt ist.
Anmerkung 2:
Ein Bestimmungswort darf verwendet werden, um eine spezifische Anforderungsart zu bezeichnen, z. B.
Produktanforderung, Qualitätsmanagementanforderung, Kundenanforderung.
Anmerkung 3:
Eine festgelegte Anforderung ist eine Anforderung, die beispielweise in einem Dokument angegeben ist.
Anmerkung 4:
Anforderungen können von verschiedenen interessierten Parteien aufgestellt werden.
DIN EN ISO 9000:2005
(1) Eine Eigenschaft oder Bedingung, die von einer Person oder einem
System zur Lösung eines Problems oder zur Erreichung eines Ziels
benötigt wird.
Anforderung (2) Eine Eigenschaft oder Bedingung, die ein System oder eine
Systemkomponente aufweisen muss, zur Erfüllung eines Vertrags, einer
(im RE & M) Norm, einer Spezifikation oder eines anderen formell auferlegten
Dokuments.
(3) Eine dokumentierte Repräsentation einer Eigenschaft oder Bedingung
wie in (1) oder (2) definiert.
Schriftliche
K7 Interview
Befragung
Reuse
Beobachtungs-
techniken
Feldbeobachtung
und Apprenticing
Recherche von Dokumenten
Normen Konstruktionszeichnungen
Lastenheft
Gesetze Studien Richtlinie
Beobachtungstechniken
Ein Beobachter schaut dem Kunden Der Beobachter verbringt eine längere
bei der Durchführung einer Zeit mit dem Kunden
bestimmten Aufgabe zu Er führt schließlich alle Arbeitsabläufe
Er analysiert die Tätigkeiten und des Kunden selber durch
stellt Verständnisfragen Durch das eigenständige Ausführen
der Tätigkeiten erwirbt er ein tiefes
Verständnis über die Tätigkeiten
3. Interviewfragen erarbeiten
Das Ziel eines Interviews definiert dessen Grund für die Durchführung sowie
die erwarteten Ergebnisse
Beispiel: Das Interview hat zum Ziel, die Vision „unfallfreies Fahren“ zu verfeinern.
Hierzu sollen von den Interviewten deren Ziele zum unfallfreien Fahren ermittelt
werden. Außerdem sollen rudimentäre Szenarien über das unfallfreie Fahren
entstehen.
3. Interviewfragen erarbeiten
Basierend auf dem Ziel des Interviews werden aus den potentiellen
Stakeholdern die Interviewteilnehmer ausgewählt
Ziel des Interviews und Hintergründe (Stand der Entwicklung) sollten rechtzeitig
kommuniziert werden, damit sich der Interviewpartner vorbereiten und ggf.
Materialien bereitstellen kann
3. Interviewfragen erarbeiten
3. Interviewfragen erarbeiten
Anforderungsermittlung
Workshop – Beispiel 6-Hüte-Methode
Attribuierung
Über den gesamten Lebenszyklus eines Systems müssen Informationen über Anforderungen
festgehalten werden. Dabei hat es sich bewährt, die verschiedenen Informationen strukturiert als
Attribute zu erfassen.
Änderung Die Aufgabe des Änderungsmanagements ist das Management der Evolution
sowie die Sicherstellung der Zugreifbarkeit auf die einzelnen
Evolutionsstufen von Anforderungsartefakten.
Anforderungs-
Erfassung aller Anforderungen
ermittlung
Anforderungs-
Eindeutige Formulierung der Anforderungen
formalisierung
Anforderungs-
Identifikation der wichtigsten Anforderungen
priorisierung
Lexikalische Semantische
Mehrdeutigkeit Mehrdeutigkeit
Arten der
Mehrdeutigkeit
Syntaktische Referentielle
Mehrdeutigkeit Mehrdeutigkeit
„Ich sah das Mädchen mit dem Fernrohr.“ „Beim Login muss zuerst das
Benutzerkennzeichen und dann das Passwort
eingeben werden. Ist dies nicht korrekt, schlägt
die Anmeldung fehl.“
WIRD
fähig sein
WIRD
fähig sein
Beispiel:
das
Die Studierenden Anwenden
Lehrveran- soll von - ermöglichen.
staltung Gelerntem
Anforderungsformalisierung
Vermeidung von Mehrdeutigkeit durch Anforderungsschablonen
2
6 3 -
<Wann> MUSS 4
<wem> DIE <Objekt & 5 1
<Unter SOLL <das System> MÖGLICHKEIT Ergänzung <Quantität> <Prozesswort>
welcher BIETEN des Objekts>
Bedingung>
WIRD
fähig sein
<Prozesswort>
Anforderungsformalisierung
Beispiel Lehre an der TU Berlin
2
Übungsszenario -
Lehre an der TUB 6 3
<Wann> MUSS 4
<wem> DIE <Objekt & 5 1
<Unter SOLL <das System> MÖGLICHKEIT Ergänzung <Quantität> <Prozesswort>
welcher BIETEN des Objekts>
Bedingung>
WIRD
fähig sein
<Prozesswort>
Beispiel:
Wenn keine
intensive die
Prüfungs- Methoden-
soll Lehrveran- Studierenden - vermitteln.
vorbereitung kompetenz
staltung
erfolgt
Übungsszenario
Studierende Die Lehrveranstaltung soll spannend gestaltet werden.
Lehre an der TUB
Unternehmen aus Die Lehrveranstaltung soll den Studierenden Methodenkompetenz
Industrie & Wirtschaft vermitteln.
Professor Die Lehrveranstaltung soll den Studierenden Fachwissen vermitteln.
Die Lehrveranstaltung soll Studierenden das Anwenden von
Dozent
Gelerntem ermöglichen.
Ranking
Anforderungen von einzelnen Stakeholdern oder einer Gruppe von Stakeholdern
werden im Hinblick auf ein bestimmtes Kriterium in eine Rangfolge gebracht
Kano-Klassifikation
Die Klassifizierung der Systemmerkmale bzw. Anforderungen erfolgt anhand
von drei Anforderungsklassen:
Basisanforderungen GdQM
Leistungsanforderungen VL 5
Begeisterungsanforderungen
Begeisterungs-
Szenario Kundenanforderung Basisanforderung Leistungsanforderung
DrinkGreen GmbH anforderung
Stabil im Getränk
Geschmacksneutral
Lange Haltbarkeit
Biologisch abbaubar
Unbedenkliche Inhaltsstoffe
Begeisterungs-
Szenario Kundenanforderung Basisanforderung Leistungsanforderung
DrinkGreen GmbH anforderung
Stabil im Getränk X
Geschmacksneutral X
Lange Haltbarkeit X
Biologisch abbaubar X
Unbedenkliche Inhaltsstoffe X
Anforderungsformalisierung
Klassifizierung von Kundenanforderungen: KANO-Modell
Bestimmung der Anforderungsklasse
Funktionale Frage: „Wenn das Produkt die Anforderung XY erfüllte, wie würden Sie sich fühlen?“.
Dysfunktionalen Frage: „Wenn das Produkt die Anforderung XY nicht erfüllte, wie würden Sie sich fühlen?“
Anforderungsformalisierung
Aufgabe 1: Essbarer Trinkhalm „Halmi“ der DrinkGreen GmbH [Lösung]
Die vorliegende Tabelle zeigt die Ergebnisse einer Umfrage, in der 20 potentielle Kunden gebeten wurden, Ihre Bewertung
hinsichtlich einer Erfüllung und Nicht-Erfüllung der ermittelten Anforderungen für das Produkt Halmi vorzunehmen:
Be- Rück-
Szenario Basis- Leistungs- Indifferente
Kundenanforderung geisterungs-
anforderung
weisende
anforderung
Fragwürdig
Anforderung
Total Einordnung
DrinkGreen GmbH anforderung Anforderung
Geschmacksneutral 3 12 0 5 0 0 20 Basisanforderung
AUFGABE 1 Begeisterungs-
Mehrfach verwendbar 11 4 0 4 0 1 20
anforderung
Unbedenkliche
0 16 0 4 0 0 20 Basisanforderung
Inhaltsstoffe
Regionale Herstellung
5 5 0 9 1 0 20 Leistungsanforderung
und Ressourcen
Anforderungs-
Erfassung aller Anforderungen
ermittlung
Anforderungs-
Eindeutige Formulierung der Anforderungen
formalisierung
Anforderungs-
Identifikation der wichtigsten Anforderungen
priorisierung
Anforderungs- Die Priorität einer Anforderung dokumentiert die Bedeutung der Anforderung bzgl.
priorisierung eines oder mehrerer ausgewählter Priorisierungskriterien.
Wichtigkeit
Spiegelt die Bedeutung einer Anforderung wider
Kann viele Facetten besitzen, z. B. Wichtigkeit der frühzeitigen Implementierung,
Wichtigkeit für die Akzeptanz des Systems, strategische Wichtigkeit etc.
Kosten Bezieht sich auf die finanziellen Ressourcen, die für die Umsetzung der
Anforderung nötig sind
Hängen von der Komplexität, dem Grad der möglichen Wiederverwendung und
dem Umfang der Dokumentations- und Testaktivitäten ab
Nachteil
Betrachtet den Umfang des entstehenden Schadens oder Nachteils, sollte die
Anforderung nicht berücksichtig werden
Zeit
Betrachtet die zur Realisierung der Anforderung benötigte Zeit
Hängt eng mit dem Kriterium „Kosten“ zusammen
Die Zeitdauer berücksichtig jedoch explizit die Parallelisierbarkeit von Tätigkeiten
Volatilität
Betrachtet die Wahrscheinlichkeit, dass sich eine Anforderung im Verlauf des
Entwicklungsprozesses bzw. im weiteren Lebenszyklus ändert
Eine hohe Volatilität hat zur Folge, dass die Systemarchitektur so flexibel sein
muss, dass mögliche Änderungen einfach zu integrieren sind
Anforderungspriorisierung
Anforderungspriorisierung mit der Wiegers‘schen Priorisierungsmatrix
Vorgehen:
1. Festlegen der Gewichtung der Parameter Nutzen, Nachteil, Kosten, Risiko
2. Auflisten aller zu priorisierenden Anforderungen in der Priorisierungsmatrix
3. Prognose des relativen Nutzens (von 1 [niedriger Nutzen] bis 9 [hoher Nutzen])
4. Prognose des relativen Nachteils (von 1 [kein Nachteil] bis 9 [hoher Nachteil])
5. Berechnung des Gesamtwerts der Anforderung
𝑊𝑒𝑟𝑡 𝑅 = 𝑁𝑢𝑡𝑧𝑒𝑛 𝑅 𝐺𝑒𝑤𝑖𝑐ℎ𝑡. 𝑁𝑢𝑡𝑧𝑒𝑛 + 𝑁𝑎𝑐ℎ𝑡𝑒𝑖𝑙 𝑅 𝐺𝑒𝑤𝑖𝑐ℎ𝑡. 𝑁𝑎𝑐ℎ𝑡𝑒𝑖𝑙
Berechnung des prozentualen Anteils des Werts (Wert in %) einer Anforderung am Gesamtwert
6. Prognose der relativen Kosten (von 1 [geringe Kosten] bis 9 [hohe Kosten])
Berechnung des prozentualen Anteils der Kosten (Kosten in %) einer Anforderung an den Gesamtkosten
7. Prognose des relativen Risikos der Anforderung (von 1 [kein Risiko] bis 9 [hohes Risiko])
- soll das Risiko nicht betrachtet werden, kann auch eine 0 vergeben werden
Berechnung des prozentualen Anteils des Risikos (Risiko in %) einer Anforderung am Gesamtrisiko
8. Berechnung der einzelnen Anforderungsprioritäten
𝑾𝒆𝒓𝒕% 𝑹𝒊
𝑷𝒓𝒊𝒐𝒓𝒊𝒕ä𝒕 𝑹𝒊 = 𝑲𝒐𝒔𝒕𝒆𝒏% 𝑹𝒊 𝑮𝒆𝒘𝒊𝒄𝒉𝒕.𝑲𝒐𝒔𝒕𝒆𝒏 𝑹𝒊𝒔𝒊𝒌𝒐% 𝑹𝒊 𝑮𝒆𝒘𝒊𝒄𝒉𝒕.𝑹𝒊𝒔𝒊𝒌𝒐
Anforderungspriorisierung
Anforderungspriorisierung mit der Wiegers‘schen Priorisierungsmatrix
Relatives 2 1 1 1 1 1 0,5
gewichteter gewichteter gewichtete gewichtetes
Gewicht Nutzen Nachteil Kosten Risiko
A
3 5
4 5
5 15 5.1
19,2
6 5
6.1
27,8
7 4
7.1
25,0
8 0,48 4
Übungsszenario
Studierende Die Lehrveranstaltung soll spannend gestaltet werden. A
Lehre an der TUB
Unternehmen aus Die Lehrveranstaltung soll den Studierenden Methodenkompetenz
B
Industrie & Wirtschaft vermitteln.
Professor Die Lehrveranstaltung soll den Studierenden Fachwissen vermitteln. C
Die Lehrveranstaltung soll Studierenden das Anwenden von
Dozent D
Gelerntem ermöglichen.
… Anforderung X
… wichtiger als… = 2
Anforderung y
… gleichbedeutend wie… = 1
Anforderung x A B C D Summe Rang
... unwichtiger als… = 0
Übungsszenario
Lehre an der TUB A: Die Lehrveranstaltung soll spannend
Anforderung Y ist…
gestaltet werden.
0 1 0 1 4
B: Die Lehrveranstaltung soll den Studierenden
Methodenkompetenz vermitteln.
2 2 2 6 1
C: Die Lehrveranstaltung soll den Studierenden
Fachwissen vermitteln.
1 0 1 2 3
D: Die Lehrveranstaltung soll Studierenden das
Anwenden von Gelerntem ermöglichen.
2 0 1 3 2
Anforderungs-
Erfassung aller Anforderungen
ermittlung
Anforderungs-
Eindeutige Formulierung der Anforderungen
formalisierung
Anforderungs-
Identifikation der wichtigsten Anforderungen
priorisierung
… …
Kamiske (2012): S. 577 f.
Merkmal Merkmalswert
Zuverlässigkeit MTBF* ≥ 30 Tage
Antwortzeit ≤5s
Rauheit ≤ 5 µm
Temperatur ≥ 20 ºC
*MTBF = Mean Time between Failures
… … …
.. .. .. ..
..
.. .. .. ..
..
.. .. .. .. ..
Der Trinkhalm
Wanddicke
muss stabil im Wanddicke Die Wanddicke beträgt 2 mm. 2 mm
in mm
Getränk sein.
Anforderungs-
Erfassung aller Anforderungen
ermittlung
Anforderungs-
Eindeutige Formulierung der Anforderungen
formalisierung
Anforderungs-
Identifikation der wichtigsten Anforderungen
priorisierung
Übungsszenario
Studierende Die Lehrveranstaltung soll spannend gestaltet werden. A
Lehre an der TUB
Unternehmen aus Die Lehrveranstaltung soll den Studierenden Methodenkompetenz
B
Industrie & Wirtschaft vermitteln.
Professor Die Lehrveranstaltung soll den Studierenden Fachwissen vermitteln. C
Die Lehrveranstaltung soll Studierenden das Anwenden von
Dozent D
Gelerntem ermöglichen.
Interpretation 1 Überlappung
1001
1 Konflikte
Interpretation 1 Überlappung
1001
1 Konflikte
Nutzen Vom Konflikttyp hängt das weitere Vorgehen zur Konfliktauflösung ab.
Sachkonflikte
Sachkonflikte werden durch einen Mangel an
Informationen, Fehlinformationen oder
unterschiedliche Interpretation eines
Sachverhalts verursacht.
Beispiel:
Beispiel:
Beispiel:
Beispiel:
Für eine Lehrveranstaltung sollen neben klassischen Lehrunterlagen
auch eine Online-Lernplattform eingerichtet werden, auf denen
Lehrvideos, Übungen usw. zu finden sind.
Der Dozent soll dieses Projekt als Leiter betreuen. Ziel ist es, dass die
Online-Plattform im nächsten Semester genutzt werden kann.
Dadurch ist der Dozent zeitlich eng eingebunden. Auf der anderen
Seite soll er jedoch weiterhin das Ziel verfolgen, die Qualität des
Lehrstuhls aufrecht zu erhalten und Wissen ordentlich zu vermitteln.
Konflikt-Interaktionsmatrix
Die Konfliktarten - Beziehungskonflikte
Beziehungs-
Beziehungskonflikte entstehen aus zwischen-
konflikte
menschlichen Spannungen. Es kommt zu
Fehlwahrnehmungen und Stereotypen. Die
Kommunikation ist mangelhaft oder Fehlkommu-
nikation entsteht.
Beispiel:
Herrmann (2013): S. 96
Die Auflösung eines Konflikts kann prinzipiell durch drei unterschiedliche Strategien erfolgen:
Einigung Die Konfliktparteien einigen sich durch Verhandlung auf eine Lösung.
Der Konflikt wird durch eine Autorität zugunsten einer Konfliktpartei oder als
Entscheidung
Zwischenlösung entschieden.
Konflikt-Interaktionsmatrix
Beispiel - Konfliktauflösung
Szenario: Eine Evaluation der Studierenden zur Lehrveranstaltung sagte zum Großteil aus, dass mehr
praktische Lehreinheiten gewünscht sind. Der Dozent will weiterhin reinen Frontalunterricht abhalten.
Übungsszenario
Lehre an der TUB Konfliktauflösung durch Einigung
Mögliche Die Stakeholder einigen sich 70% Leistungen aus Vorlesung und
Lösung: Klausur und 30% praktische Leistung in Form eines Projektes.
Konflikt-Interaktionsmatrix
Beispiel - Konfliktauflösung
Szenario: Eine Evaluation der Studierenden zur Lehrveranstaltung sagte zum Großteil aus, dass mehr
praktische Lehreinheiten gewünscht sind. Der Dozent will weiterhin reinen Frontalunterricht abhalten.
Übungsszenario
Lehre an der TUB Konfliktauflösung durch kreative Lösung
Konflikt-Interaktionsmatrix
Beispiel - Konfliktauflösung
Szenario: Eine Evaluation der Studierenden zur Lehrveranstaltung sagte zum Großteil aus, dass
mehr praktische Lehreinheiten gewünscht sind. Der Dozent will weiterhin reinen Frontalunterricht
abhalten.
Übungsszenario
Lehre an der TUB Konfliktauflösung durch Entscheidung
Mit mehr praktischen Meine Entscheidung: Wir wollen mehr
Einheiten gehen uns Weiterhin rein theoretische praktische
zeitliche Kapazitäten Grundlagen. Leistungen in der
verloren um den Lehrveranstaltung.
theoretischen Lehrinhalt zu
vermitteln.
Entscheidungsträger/
Auftraggeber/Abstimmung
+ Der Konflikt wird schnell und ohne - Der „verlierende“ Standpunkt wird
übergangen. Unter Umständen existiert
großen Ressourcenaufwand gelöst.
keine übergeordnete Instanz.
Lange Haltbarkeit
<>
Unbedenkliche
AUFGABE 3 Inhaltsstoffe
Biologisch abbaubar
<>
Stabil im Getränk
Biologisch abbaubar
<>
Lange Haltbarkeit
Lange Haltbarkeit
Geschäftsführung entscheidet, dass
<>
Interessenkonflikt Entscheidung zu Lasten der Haltbarkeit keine
Unbedenkliche
Konservierungsstoffe verwendet werden.
AUFGABE 3 Inhaltsstoffe
Abhängig von der Konfliktart sind die vorgestellten Konfliktlösungsstrategien unterschiedlich geeignet:
Sachkonflikte + -
Interessenkonflikte + O +
Wertekonflikte O + O
Strukturkonflikte - O +
Legende
+ gut geeignet
O mäßig geeignet Pohl (2007): S. 401
- ungeeignet
Dokumentationsrelevante Inhalte
Erzielte Konfliktlösung
Standpunkte der Konfliktparteien
Zentrale Argumente der Konfliktparteien
Zentrale Argumente für die Lösungsfindung