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PGW, Sonderrechte für Geimpfte

Aufgabe 1:
Im Vordergrund der Karrikatur ist ein Mann zu erkennen. Er steht mit dem Rücken zum
Betrachter, den Blick auf ein Fenster gerichtet. Neben dem Mann ist ein Skateboard zu
erkennen, das angelehnt an das Fensterbrett steht. Auf dem Ramen des Fensters sind die
Buchstaben ERL20 zu lesen. Die Karrikatur ist so gezeichnet, dass der Betrachter
ebenfalls aus dem Fenster blicken kann. Draußen sieht man eine Skaterampe, auf der
eine ältere Dame mit einer Gehhilfe gerade einen Salto macht. Weit im Hintergrund sind
Häuser zu erkennen. Über dem Kopf des aus dem Fenster guckenden Mannes schwebt
eine Gedankenblase, in der die Worte "Nur weil Oma schon geimpft ist..." zu lesen sind.
Die Überschrift der Karrikatur ist "Schon geimpft?" Daraus kann man auch die Bedeutung
der einzelnen Elemente schließen. Dem Mann, der gerne draußen Skateboard fahren
würde, ist es nicht erlaubt raus zu gehen, da er noch nicht geimpft ist. Seine Oma
hingegen, die er voller Neid beobachtet, hat die besagte Impfung schon, und ist
dementsprechend auch zugelassen draußen Spaß zu haben. Nimmt man Bezug auf die
derzeitige Lage kann man schussfolgern, dass es sich bei der Impfung um die Corona
Impfung, und mögliche Sonderrechte für Geimpfte handelt. Ob diese auch wirklich
eingeführt werden ist wohl fraglich. Derzeit steht jedoch schon fest, dass die ältere
Generation vor der jüngeren geimpft werden soll, da für sie das Risiko höher ist. Alte Leute
hätten somit mehr Freiraum als die jüngeren, was der Witz an der Sache ist, und in der
Karikatur mit der Salto machenden Oma recht bizarr veranschaulicht wird.

Aufgabe 2:
Contra Sonderrechte:
Argument 1: Es muss zusammengehalten werden, um gut durch die Krise zu kommen.
Privilegien für eine Gruppe würden die Solidartität zerstören und verschiedene Klassen
erschaffen. Die Gesellschaft würde gespalten werden.
Argument 2: Folge für Nichtgeimpfte gleicht fast schon einer Bestrafung, dürfen aufgrund
unterschiedlicher medizinischer Sichtweise nicht mehr am gesellschaftlichen Leben
teilnehmen.
Argument 3: Eingriff auf das Recht auf Selbstbestimmung, dass im Grundgesetz verankert
ist wird verletzt, da die Impfentscheidung so viele Konsequenzen mit sich trägt.
Pro Sonderrechte:
Argument 4: Rückkehr in normalen Alltag ermöglicht, endlich ein naheliegender Ausweg
aus den Alltagsbeschränkungen, dem Mangel an Kultur und offenen Betrieben.
Argument 5: Impfstoffskeptiker könnten ein mögliches Ende der Pandemie und
hinauszögern, Solidarität sollte von allen gefordert sein.
Argument 6: Müssen Geimpfte wegen Nichtgeimpften auf gesellschaftliches Leben
verzichten, gleicht dies ebenfalls fast einer Bestrafung

Aufgabe 3
Ob die Impfung mit Sonderrechten noch freiwilig ist, ist fraglich. Es geht nicht mehr um die
eigene medizinische Sichtweise sondern um die Teilnhme am gesellschaftlichen Leben.
Sonderrechte für Geimpfte wären für die Wirtschaft und Betriebe wie Gastronomien vom
großen Vorteil, da sie die Öffnung dieser vorziehen würden. Gleichzeitig könnten aber
auch nur Geimpfte arbeiten, was für Nichtgeimpfte keine Arbeit, und möglichweise keinen
Lohn bedeuten würde.

Aufgabe 4
Argument 1: Stimmt zwar, die Einstufung seiner selbst in die Klassen liegt jedoch in den
Händen des Einzelnen. Sollte man sich benachteiligt oder unterlegen fühlen kann man
dies ändern indem man sich impfen lässt.
Argument 2: Wahr, wird jedoch von Argument 6 gekontert.
Argument 3: Stärker als die vorherigen 2, gut.
Argument 4: Stark, spricht von der langersehten Rückkehr in den Alltag, die warscheinlich
für viele ausschlaggebend ist.
Argument 5: Gut, lehnt Abhängigkeit von Impfstoffskeptikern ab.
Argument 6: Konter gegen Argument 2, gut.

Aufgabe 5:
Obwohl es einige starke Argumente gegen Sonderrechte für Geimpfte gibt, denen ich
Zustimmen würde und die mich meine Meinung noch einmal überdenken lassen haben,
überwiegen in meinen Augen die Vorteile für eine Priviligierung von Geimpften. Die
mögliche Rükkehr in den normalen Alltag ist für mich ausschlaggebend, und ich würde es
für falsch halten die Pandemie Maßnahmen wegen Impfstoffskeptikern noch weiter
hinauszugögern, da vorallem auch die Wirtschaft darunter leidet. Die Sorge bezüglich des
Impfstoffs ist für mich nachvollziehbar, jedoch gibt es derzeit keine andere Alternative der
man nachgehen könnte, und ob man selbst das Risiko eingehen möchte liegt
schlussendlich ja in den eigenen Händen. Niemand wird gezwungen sich Impfen zu
lassen, und wenn Privilegien ausschlaggebender sind als die eigene medizinische
Überzeugung ist das schade. Konsequenzen wie diese in solch einer kniffligen Situation
jedoch unvermeidlich. Wichtig wäre für mich jedoch, dass Sonderrechte wie weniger
Einschränkungen und die Rückkehr in den Alltag für Geimpfte erst eingeführt werden,
wenn der Impfstoff auch für alle zugänglich ist. Es sollte eine Frage des Wollens und
Nichtwollens sein, und das Privileg sich impfen zu lassen für alle gelten. Andernfalls wären
die Maßnahme für Sonderrechte für Geimpfte sehr unfair, und das Argument zur Spaltung
der Gesellschaft deutlich stärker als ich es zuvor eingestuft habe.

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