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Tagesbericht tabellarisch

Datum : 12.10.2022

TÄTIGKEITSLEISTE
Zeitspanne Ort der Tätigkeit Werkzeuge /
Tätigkeit Arbeitsmaterialien
8.30 bis 9.00 Büro Übergabe von Nachtschicht PC, Notizbuch

9.00 bis Speisesaal Gemeinsames Frühstück Geschirr,


10.00 mit Bewohnern Küchengeräte etc.

10.00 bis Gruppenraum Betreuung der Bewohner Spiele,


11.30 Musikinstrumente

11.30 bis Küche Vorbereitung Mittagessen Herd, Backofen


12.30

12.30 bis Speisesaal Gemeinsames Mittagessen Geschirr, Getränke


13.00 mit Bewohnern

13.00 bis Zimmer der Medikamentenausgabe Tabletten, Tablet,


13.30 Bewohner Notizbuch

13.30 bis Küche, Aufräumen, Säubern Staubsauger,


14.30 Gruppenraum Putzlappen, Besen

14.30 bis Büro Dokumentation PC


15.00
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Tagesbericht ausführlich

Datum: 13.10.2022

Der Dienst begann um 8.00 Uhr. Mit meiner Betreuerin ging ich in das Büro, um die Übergabe der
Nachschicht durchzuführen. Wir besprachen, wie die Bewohner die Nacht verbracht hatten und ob es
Besonderheiten gab.
Leider war in der Nacht eine Bewohnerin im Krankenhaus verstorben. Sie war schwerstbehindert und
ist an einer Lungenentzündung gestorben.
Im Haus selber war die Nacht ruhig.
Gegen 8.30 Uhr gingen wir in den Speisesaal, um mit den Bewohnern zusammen zu frühstücken.
Dabei musste ich beim Essen und Trinken helfen. Ich habe einen Mann gefüttert und ihm zu trinken
gegeben. Außerdem mussten wir darauf achten, dass alles sauber und hygienisch war.
Danach sind wir ab 9.00 Uhr zu einzelnen Bewohnern in die Zimmer gegangen und haben
Medikamente verteilt oder den Bewohnern, die nicht selber essen können, Wasser und Nahrung über
eine Magensonde gegeben.
Dann musste ich die Küche aufräumen und das Geschirr in die Spülmaschine räumen. Der Müll
musste in die Mülleimer vor dem Haus getragen werden und der Speisesaal gereinigt werden. Ich
habe hier gesaugt.
Um 10.00 Uhr bin ich mit 2 anderen Pflegern und zwei Bewohnern zum Einkaufen beim Phillips-Markt
in Biedenkopf gefahren. Ein Bewohner wollte sich einen Bilderrahmen kaufen. Ich habe ihn hierbei
begleitet. Anschließend sind wir alle noch in den Herkules-Supermarkt gefahren und haben
Lebensmittel gekauft. Nach der Rückkehr in das Wohnheim habe ich beim Reintragen des Einkaufs
und beim Einräumen in die Küchenschränke geholfen.
Ab 12.00 Uhr begannen die Vorbereitungen für das Mittagessen.
Ich habe Salat gewaschen und Kartoffeln geschält, Lätzchen für die Bewohner bereitgelegt und
Tassen hingestellt-
Um 13.00 Uhr wurde gemeinsam das Mittagessen eingenommen. Ich habe einen Bewohner hier
wieder gefüttert und mich mit ihm unterhalten.
Später habe ich das Geschirr zurück in die Küche getragen und die Spülmaschine eingeräumt.
Um 14.00 Uhr ging ich mit meiner Betreuerin zu einer Bewohnerin, die gewaschen werden musste.
Sie hatte in die Windel gemacht und musste versorgt werden. Wir haben Sie dann geduscht und neu
angezogen.
Das alles muss immer dokumentiert werden. Meine Betreuerin hat jede Tätigkeit im PC notiert.
Gegen 15.00 Uhr war mein Arbeitstag dann zu Ende.
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Gesamt 30 Punkte
Nenne den Beruf, in dem du dein Praktikum absolvierst:

Heilerziehungspfleger

2.1 Nenne den genauen Seit wann gibt es Gib die Anzahl der
Beschrei Namen diesen Betrieb? Wer Mitarbeiter /
und die genaue Anschrift
hat ihn gegründet? Mitarbeiterinnen an, die
bung deines in diesem Betrieb
des Betriebes Betriebes. beschäftigt sind. Wie
8 Punkte
viele davon sind Azubis?

Lebenshilfewerk 1999, geründet vom 34 Mitarbeiter, davon 1


Marburg- Verein Lebenshilfe Auszubildende
Biedenkopf Marburg-Biedenkopf
Vater-Jahn-Str.4
35216 Biedenkopf

2.2 Welche Berufe Nenne den erforderlichen Welche Fähigkeiten


Voraussetzun werden in diesem Schulabschluss für deinensolltest du mitbringen, um
Betrieb gewählten Beruf. diesen Beruf zu erlernen?
gen ausgebildet? Gibt es Schulfächer, auf
des Berufes die besonders Wert
8 Punkte
gelegt wird?

Altenpfleger/in Mittlere Reife Einführungsvermögen,


Krankenpfleger/in Empathie, Flexibilität,
Heilerziehungspfl Kommunikation
eger/in
Erzieher/in Schulfächer: Deutsch,
Musik, Kunst
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2.3 Nenne die Dauer Welche Art von Stellt der Betrieb im
Ausbildung der Berufsschulunterricht kommenden Jahr
Ausbildungszeit erfordert dein gewählter Auszubildende in deinem
zum für deinen Beruf? gewählten Beruf ein?
Beruf gewählten Beruf. Z.B. wöchentlicher Unterricht,
Wenn ja, wie viele?
6 Punkte
Blockunterricht.

3 Jahre Die Steht noch nicht fest.


Heilerziehungspfleg Gewünscht ist vorher
eschule in Marburg ein längeres Praktikum
muss an 2 Tagen in oder ein FSJ
der Woche besucht
werden, 3 Tage
erfolgt die
Ausbildung im
Betrieb
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2.4 Einen Arbeitsvorgang beschreiben

Wähle einen interessanten Arbeitsablauf aus deinem Aufgabenbereich aus und beschreibe
ihn ausführlich! Denke dabei an Materialeinsatz, die eingesetzten Maschinen und
Werkzeuge. Die Beschreibung kannst du mit Bildern / Skizzen ergänzen. Verwende
Fachausdrücke.
8 Punkte
• Achte besonders auf die zeitliche Reihenfolge:
• Was wird zuerst gemacht?
• Was geschieht danach?
• Was läuft möglicherweise gleichzeitig ab?

Ich berichte hier über den Arbeitsvorgang „Körperpflege“ eines Bewohners.

Ein Bewohner hatte während der Mittagsruhe vergessen, rechtzeitig auf die Toilette zu gehen. Das kann öfters
besonders bei dementen Bewohnern passieren.

Dies wurde durch eine Pflegerin bemerkt. Ich wurde dann dazu gerufen. Wir haben zunächst den Bewohner
aus seinem Bett geholt und ihn vollständig entkleidet, da seine Kleidungsstücke verschmutzt waren. Diese
wurden dann in einen großen Wäschesack gesteckt und von mir im Bad gelagert. Währenddessen hatte die
Pflegerin den Bewohner mit einem Bademantel bekleidet und war mit ihm in die Dusche gegangen. Dort haben
wir den Bewohner gründlich abgeduscht und gewaschen. Im Anschluss daran haben wir den Bewohner wieder
vollständig neu bekleidet und ihn in seinen Sessel gesetzt. Dann haben wir das Bett komplett abgezogen und
die beschmutzte Bettwäsche ebenfalls in einen Wäschesack getan und diesen Sack auch in das Bad gelegt.
Die Matratze war nicht verschmutzt, da alle Bewohner eine wasserdichte spezielle Unterlage haben, welche
abwaschbar ist und die Matratze schützt. Abschließend mussten die Wäschesäcke in das Lager gelegt werden,
damit die Wäscherei diese abholen konnte. Der Bewohner wurde danach in den Gruppenraum gebracht und wir
haben mit ihm Würfeln gespielt.
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III. Reflexion

1. Bestimmt ist Dir aufgefallen, dass es Unterschiede gibt, zwischen Deinem


Verhalten in der Schule und Deinem Verhalten im Betrieb / in der Einrichtung.
Was genau war an Deinem Verhalten anders? Beschreibe die Unterschiede
deines Verhaltens und stelle Vermutungen an, woran das liegen könnte.

2. Nimmt das Praktikum Einfluss auf deinen Berufswunsch oder deine


Einstellung zur Schule? Erläutere deine Meinung.

3. Welche Erfahrungen waren anders als Du es dir vorgestellt hast? Mit


welchen Anforderungen an Dich hast Du vor dem Praktikum nicht gerechnet?

4. Was genau hat das Praktikum Dir gebracht? Erarbeite Vor- und Nachteile
Deines Praktikums und liste sie auf.

5. Was gäbe es an deinem Praktikum zu verbessern (z. B. Dauer, Betreuung,


Anleitung, Aufgabenstellung, Arbeitszeiten, Lehrerbesuch, usw.)?
10 Punkte

.
• In der Einrichtung musste ich viel mehr auf die Menschen eingehen und mit diesen
kommunizieren. In der Schule bekommt man doch meistens eher den Stoff durch den
Unterricht vermittelt. Ich habe auch viel mehr Rücksichtnahme auf die Einschränkungen der
Bewohner nehmen müssen als auf z.B. meine Mitschüler. Das liegt insbesondere daran, dass
alle Bewohner dieser Einrichtung eine geistige Behinderung (teilweise mit körperlicher
Behinderung) haben und nicht alles so verstehen oder begreifen wie gesunde Menschen.
• Das Praktikum hat mich in meinem Berufswunsch bestärkt. Der Umgang mit behinderten
Menschen ist zwar anstrengend aber auch sehr erfüllend. Die Menschen sind offen und zeigen
ganz genau, was ihnen gefällt und was nicht. Man bekommt viel Dankbarkeit und Freude
zurück. In der Schule werde ich zukünftig mehr versuchen, auf andere Menschen zuzugehen
und fragen, ob sie Hilfe brauchen.
• Ich habe eigentlich mit allem gerechnet. Man macht sich vorher schon Gedanken, ob man z.B.
mit der Distanzlosigkeit der Bewohner umgehen kann. Ich habe mit Berührungen nicht
vertrauter Menschen Probleme und brauche Zeit, diese zuzulassen. Das war gar nicht so
schlimm, wie ich es mir vorgestellt habe. Wenn ich eine Berührung nicht wollte, habe ich das
klar und deutlich gesagt und es hat fast immer funktioniert. Auch habe ich damit gerechnet, mit
Körperausscheidungen in Berührung zu kommen. Auch das war nicht so schlimm, wie ich es
mir teilweise vorgestellt habe. Überwindung hat es dennoch gekostet.
• Ich habe durch das Praktikum meine Scheu und meine Schüchternheit teilweise ablegen
können. Ich bin kommunikativer geworden und habe keine Angst, auf andere Menschen
zuzugehen. Außerdem habe ich festgestellt, dass ich diese Art zu Arbeiten sehr mag. Das
Kümmern und Versorgen von alten oder kranken oder behinderten Menschen ist genau mein
Ding. Der Nachteil des Praktikums ist die meiner Meinung nach zu kurze Dauer.
• Die Dauer des Praktikums sollte länger sein (z.B. 8 Wochen). Erst zum Ende des Praktikums
waren mir die meisten Vorgänge vertraut und ich konnte zunehmend selbständig arbeiten.
Vorher läuft man erst mal nur mit oder steht im Weg rum. Ungünstig war auch, dass es gleich
zu Beginn in einer Wohngruppe mehrere Coronafälle gab und die Betreuer fast keine Zeit für
mich hatten, weil es auch Personalausfälle gab.

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