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1 Beweise für die Evolution


Was ist Evolution?
Evolution wird als die kumulative Veränderung von vererbbaren Eigenschaften in einer
Population im Laufe der Zeit definiert.
Mikroevolution: Findet im kleinen Maßstab statt und kann innerhalb einer Population
beobachtet werden.
Makroevolution: Findet im großen Maßstab statt und führt zur Entwicklung neuer Arten.
 Evolution tritt auf, wenn sich
erbliche Merkmale einer Art im
Laufe der Zeit ändern.
Erbliche Merkmale: Merkmale, die ein
Organismus aufgrund seiner genetischen
Ausstattung besitzt. Es kann an die
Nachkommen vererbt werden.
 Liegen in Form von Allelen auf
den Chromosomen vor  sie
enthalten Genotypen, die nach
auβen als Phänotypen exprimiert
werden.

Fossilien
Überreste oder Spuren von früheren Lebewesen (z.B Knochen, Zähne und Schalen)
 Versteinerungen, Abdrücke, Einschlüsse, konservierte Organismen oder Teile von
Organismen.
Spurenfossilien: Fuβabdrücke, Kot, Erdhöhlen Indikatoren für Verhaltensänderungen
eines Organismus.
Sedimentgesteinen bestehen aus Schichten  Man
kann Tote Organismen zwischen diesen Schichten
finden.
Knochen oder Muschelschalen  Fossilienarten
 Diese Fossilien werden langsam begraben und
in die Erde gedrückt.
Richtige Interpretation  besseres Verständnis von Geologie.
Geologien können die unterschiedlichen Gesteinsschichten, in den Fossilien entdeckt
wurden, interpretieren → Datierung der Schichten und Erstellung der chronologischen
Reihenfolge der Alter der Fossilien.
20. Jahrhundert → Radioisotop-Methode für Fossilien Datierung.
Die C14-Methode (Radio-Kohlenstoff-
Datierung)
Verfahren zur Altersbestimmung organischer
Materialien.  Basiert auf dem radioaktiven
Zerfall des 14C-Isotops.  Halbwertszeit von
5730 Jahren.
Je älter, desto geringer Konzentration 
Bestimmung des Alters.
Mosaikform/Brückentier: Lebewesen, die
Merkmale von zwei biologischen Gruppen besitzen.  Belege für die Evolutionstheorie,
Sie sind ein Beweis, dass eine Tiergruppe aus der anderen entstanden ist  für die
Makroevolution.
Natürliche Selektion VS. Selektive Zucht
Natürliche Selektion: Geschieht wenn eine Population genetische Variationen besitzt.
 Einige Variationen haben einen Vorteil gegenüber anderen in einer bestimmten
Umgebung (zB. Beim Beutefang, durch Schutz vor Räubern, durch das Überleben
bei Umweltveränderungen)
Individuen die besser an die Umgebung angepasst sind  Erreichen des reproduktiven
Alters und Weitergabe dieser vorteilhaften Merkmale an die Nachkommen über ihre
Gene.
Selektive Zucht: Menschen sind beteiligt.  Beweis für die
Evolution.
Menschen suchen sich die besten Merkmale eines Tieres oder
einer Pflanze aus → kreieren von neuen Tierrassen oder
Pflanzenlinien durch genetische Kreuzungen um diese
erwünschten Merkmale zu erhalten.

Andere Beispiel: Dank


der selektiven Zucht,
gibt es heute über 400
Hunderassen weltweit!
 Legehenn
en 
Mehr Eier
 Rennpfer
de 

Schnelligkeit
 Zuchthunde  zum Hüten
 Züchtung von Pflanzen
Was ist wichtig für eine selektive Züchtung?
Genetische Variation!!  vorteilhafte Merkmale selektieren.
Durch die selektive Züchtung kann die Häufigkeit eines Merkmals oder der Allele in den
folgenden Generationen erhöht werden.  Beweis für die Mikroevolution.
Ob natürlich oder künstlich  Selektion kann zur Veränderung in einer Art führen.
Merke: Mikroevolution findet in kleinem Maßstab innerhalb einer Art statt.
Homologie
Homologe Organe: Organe von Organismen, die auf einen gemeinsamen Grundbauplan
zurückzuführen sind, sich in der Funktion und im Aussehen aber deutlich unterscheiden
können.  stammesgeschichtliche Verwandtschaft von Arten
Beispiele:
 Handskelett der
Säugetiere
 Aufbau des Herzens
bei den meisten
Säugetieren
 Haifischschuppe und
Wirbeltierzahn
 Mundwerkzeuge der
Insekten

Unterschiedlichen Aussehen und Funktion  ähnlicher Grundbau der Knochen


 Menschen und Delfine haben gemeinsame Vorfahren  aber diese Arten
entwickelten sich auseinander im Laufe der Zeit um sich an bestimmte
Umweltbedingungen anzupassen.
Menschen und Delfin teilen sich das Pentadaktylus Glied mit anderen Säugetieren,
Vögeln, Amphibien und Reptilien  ein Beispiel für die divergente Evolution.
Divergente Evolution
Divergente Evolution ist der Prozess, bei dem sich Gruppen desselben gemeinsamen
Vorfahren entwickeln und sich Unterschiede innerhalb einer Art akkumulieren → führt zur
Bildung neuer Arten.
Reaktion auf Veränderungen:
 Abiotischer Faktoren auftreten -Veränderung der Umweltbedingungen oder wenn
eine neure ökologische Nische verfügbar wird.
 Biotischer Faktoren -erhöhter oder verringerter Druck durch Konkurrenz und
Prädation
Adaptive Radiation: Evolutionäre Entwicklung, bei der aus einer Tier- oder Pflanzenart
(„Gründerart“) mehrere verschiedene Arten entstehen.
 Lebewesen passen an spezielle Umweltbedingungen.
 Ändert die „Gründerart“ ihre Lebensansprüche (ökologische Nische) und siedelt
sich in anderen Lebensräumen an (Separation).
 Es entsteht eine neue Art.
Analogie
Analoge Organe: Ähnlich in ihrer Funktion, die aber nicht auf einen gemeinsamen
Vorfahren zurückgehen.
 Ähnliche Veränderung auf Grund der ähnlichen Lebensweise/den ähnlichen
Umweltbedingungen über mehrere Generationen hinweg (konvergente
Entwicklung).
Beispiele:
 Flossen bei Fischen und Walen
 Körperform von Maulwurf und Mull
 Körperform von Nektarvogel und Kolibri
 Körperform von Ameisenigel und Igel
Grund: Ähnlichkeit in ihrem Lebensraum oder ihrer
Ernährung.
Divergente Evolution
Bezeichnet man, wenn Organismen, die nicht eng
miteinander verwandt sind, ähnlichen Strukturen
entwickeln, die für ähnliche Zwecke verwendet
werden.

Z.B haben arktische Tiere ein weiβes fell oder Federn


als Schutz/Tarnung vor Fressfeinden entwickelt.

Wichtig!! Homologe Gene, DNA oder andere biologische Moleküle sowie die Anatomie
des Embryos werden oft analysiert, um evolutionäre Beziehungen zwischen Organismen zu
bestimmen.
Kontinuierliche Variation und Artendivergenz
Artenbildung: ein Vorgang, bei dem sich eine Art in
zwei oder mehr Arten aufspaltet.
Die Meisten Variationen sind kontinuierlich  für jedes
Merkmal gibt es eine breite Palette von Merkmalen.
Z.B: Körpergröβe und menschliche Hautfarbe
 kann man nicht in verschiedenen Kategorien einordnen.  werden stark von der
Umgebung beeinflusst.
Diskontinuierliche Variation
Jede Art hat Variationen innerhalb ihrer
Population.
Diskontinuierliche Variation ist eine Art von
Variation, die von einem Gen oder wenigen
Genen beeinflusst wird.
 Sie kann in Kategorien eingeordnet
werden.
 Werden nicht durch die Umgebung
beeinflusst.

Entstehung von Arten


Sympatrische Artbildung:
Eine neue Art entsteht aus einer
Ursprungsart. Dabei leben die beiden Tier-
und Pflanzenarten im selben
Verbreitungsgebiet
Allopatrische Artbildung:
Entstehung von zweier oder mehrere neuen
Arten aus einer Ursprungsart. Dabei werden
Lebewesen der Ursprungsart räumlich
voneinander getrennt.
 Geografische Isolation
 Z.B Eichhörnchen in den Rocky-
Mountains
 Anpassung an verschiedene Umgebungen
 Über die Zeit unterscheiden sie sich genetisch.
 Neue Arten entstanden

Die Evolutionstheorie Darwins

Kontinuierliche Variation!!
Die Schnabelgrößen werden z.B. langsam größer → es gibt keine plötzlichen Wechsel von
kleinen Schnäbeln zu großen Schnäbeln, ohne dass Zwischengrößen vorhanden sind.
allmählichen Divergenz, bei der sich Organismen durch einen langsamen Prozess
verändern und neue Arten entstehen können.
Industriemelanismus
Wenn sich die Umwelt verändert, überleben nur Individuen, die sich am besten anpassen
können („survival of the fittest“) um ihre Gene an ihre Nachkommen weiterzugeben.
Evolution ist ein Zusammenspiel zwischen Umwelt und Fitness in einer Population.
Beispiel: Der Nachtfalter Biston betularia.
Die Population von der Pfeffermotte
Biston betularia besteht aus zwei
Hauptvariationen: der dunklere und der
hellere Nachtfalter.
Dunklere Allele ist dominant gegenüber dem helleren und codiert, dass der Nachtfalter
mehr Melanin produziert und somit dunkler ist.
 Der dunklere Nachtfalter ist in der verschmutzten Umwelt besser getarnt.
 Der hellere Nachtfalter ist in den nicht-verschmutzten Gebieten besser adaptiert →
höhere Häufigkeit der rezessiven Allele für helle Farbe aufzufinden.
Wichtig!! Die Verschmutzung durch die industrielle Revolution verursachte eine
Umweltveränderung, die als natürlicher Selektionsdruck dunklere Nachtfalter gegenüber
hellerem Nachtfalter bevorzugte.  Änderung in Genpool
Industriemelanismus: die Veränderung der Melanin-produzierenden Allelfrequenz von
hell nach dunkel aufgrund von industrieller Verschmutzung.

Polymorphismus
Transienter Polymorphismus: allmähliche Änderung der Allelfrequenz einer Population
aufgrund des langsamen Austauschs eines Gens durch ein anderes.  Z.B Nachtfalter
Gleichgewichts Polymorphismus: ein Gleichgewicht zwischen zwei Allele-Variationen
innerhalb einer Population.  Z.B Sichelzellanämie in afrikanischen Ländern.

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