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Angela Frauenkron Hoffmann Frei Von Schmerzen Bei Bewegung Und Belastung
Angela Frauenkron Hoffmann Frei Von Schmerzen Bei Bewegung Und Belastung
Schmerzen
bei Bewegung und Belastung
durch Biologisches Dekodieren
Angela Frauenkron-Hoffmann
HINWEIS
Die Angaben in diesem Buch sind nach bestem Wissen und Gewissen zusammengestellt. Sie sind
weder ein Ersatz für Medikamente noch für irgendwelche ärztlichen oder therapeutischen
Behandlungen. Hinsichtlich des Inhaltes dieses Werkes und der darin dargestellten Resultate
geben der Verlag und die Autorin weder indirekte noch direkte Gewährleistungen.
Demzufolge können und sollen die Inhalte dieses Buches keinen Arztbesuch ersetzen und stellen
keine Anleitung zur Selbstdiagnose dar. Empfehlungen hinsichtlich Diagnoseverfahren,
Therapieformen oder Ähnlichem werden nicht gegeben. Autorin und Verlag übernehmen somit
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anderen Titelblatt als dem der Erstveröffentlichung in Umlauf gebracht werden. Auch
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ISBN: 978-3-89845-681-4
eISBN: 978-3-96933-991-6
1. Auflage 2021
Vorwort
Grundlegendes
Die Funktion des Bewegungsapparates
Die biologischen Mechanismen
Der Teufelskreis
Einige Krankheitsbilder
Fibromyalgie
“Wachstumsschmerzen”
Wachstumsprobleme, Kleinwuchs
Gicht
Torticollis (steifer Nacken)
Spina bifida (offener Rücken)
Spondyloarthritis und Morbus Bechterew
Wirbersäulenverkrümmungen
Bandscheibenvorfall
Gleitwirbel
Schleudertrauma
Morbus Raynaud
Morbus Dupuytren
Morbus Sudeck
Hinweise
Vorwort
Da ich mich an die meisten Namen der Patienten nicht mehr erinnere,
war es mir unmöglich nachzufragen, ob ich diese beispielhaften
Geschichten in diesem Buch erzählen darf. Ich hoffe oder gehe einfach mal
davon aus, dass niemand etwas dagegen hat, da auf diese Weise viele
andere Menschen, die unter den hier behandelten Krankheitsbildern leiden,
sich selbst verstehen und auch selbst helfen können. Manchmal wird es
allerdings vielleicht dennoch nötig sein, sich von einem Therapeuten
unterstützen zu lassen, nachdem man die dem Problem zu Grunde liegenden
Themen identifiziert hat.
KAPITEL 1
Grundlegendes
Unser Skelett ist unser Gerüst. Es ist unsere innere Struktur, die alles
trägt und um die sich alles rankt. Der Bewegungsapparat ist eine
Konstruktion aus Knochen, Gelenken, Muskeln … und er ermöglicht uns
sehr vielfältige Bewegungen und Aktivitäten. Natürlich brauchen wir noch
so etwas wie eine “Kommandozentrale” – das Gehirn steuert unsere
Bewegungen. Viele Bewegungen sind uns allerdings so vertraut, dass wir
sie nicht mehr bewusst steuern müssen, sie wurden “automatisiert”.
Nehmen wir zunächst der Einfachheit halber als Beispiel die Knochen,
sie sind unser harter Kern, sie sind das, was von uns am längsten übrig
bleiben wird, auch wenn wir schon längst gestorben sind. Wenn man nun in
einer Situation total versagt hat, total unfähig war, wird der betroffene
Knochen (später werden wir die Bedeutung und die Funktion der
verschiedenen Knochen sehen) an Substanz verlieren, Kalzium wird aus
dem Knochen ausgeschwemmt, dies merkt und spürt man absolut nicht.
Doch unser Gehirn, das alles steuert, was im Körper geschieht, ist sehr
konsequent: Alles, was nichts taugt, was total unfähig und sichtlich zu
nichts mehr zu gebrauchen ist, wird abgebaut! Es ist so, als ob man sich von
innen her schon abbaut, da man zu nichts mehr zu gebrauchen ist.
MARION, 40 JAHRE ALT, kommt zu mir und hat seit einigen Wochen
heftige Rückenschmerzen, kann sich nicht mehr bücken. Die erste Frage:
“Wann genau haben die Schmerzen angefangen?” Marion meint daraufhin,
dass die Schmerzen am 10. September angefangen haben. Also schauen wir,
welches Gefühl von Unfähigkeit kurz vorher vorbei gewesen sein muss,
damit die Wirbel anfingen, unter Schmerzen wieder Knochensubstanz
einzulagern.
Marion erzählt dann die Vorgeschichte:
“20 Monate vorher (also im Januar des Vorjahres) hatte ich meinen
Gynäkologen aufgesucht, da es mit einer zweiten Schwangerschaft nicht
klappte. Ich hatte nur eine unregelmäßige Menstruation, da sagte er mir, das
könne ich mit meinen 38 Jahren vergessen, ich sei schon in der
Prämenopause! Das war für mich ganz schrecklich, ich war in zweiter Ehe
verheiratet und hätte so gerne noch ein Kind mit meinem Mann gehabt. Ich
habe eine große Tochter, aber mein Mann hat noch keine Kinder. Ich hatte
das Gefühl, zu nichts mehr zu gebrauchen zu sein, konnte ich doch nicht
einmal meinem Mann ein Kind schenken! Dieses Gefühl war sehr stark und
hat mich weiterhin beschäftigt …
Anfang September habe ich meine große Tochter nach Trier gefahren,
die Studentenbude mit ihr eingerichtet und sie dann dort gelassen. Während
der gesamten Heimfahrt habe ich geweint und gedacht, dass ich nun ganz
allein zu Hause bin – ohne ein Kind! Aber als mein Mann und ich dann eine
Woche allein zu Hause waren, merkte ich, wie gut wir beide es hatten – zu
zweit! Da waren wir froh, nicht noch so einen kleinen Schreihals zu haben,
ich habe sogar entschieden, meine Eileiter abbinden zu lassen, um sicher zu
gehen, dass ich nicht doch noch schwanger werde.”
In dem Moment hatte Marion also aufgehört, unter ihrer Unfähigkeit,
schwanger zu werden, zu leiden – im Gegenteil, alles war bestens, wie es
war!
Nachdem Marion an diesen Moment beim Gynäkologen zurückgedacht
hatte und sich noch mal vergegenwärtigt hatte, wie schlimm es damals für
sie gewesen war, haben ihre Schmerzen sofort nachgelassen.
Der Teufelskreis
Vorab …
Bevor wir die einzelnen Körperteile mit ihren Themen und Bedeutungen
anschauen, hier zunächst eine Erklärung zu den verschiedenen Geweben.
Praktisch heißt das dann für Sie, dass Sie später bei der Suche nach den
Ursachen Ihres körperlichen Problems das Thema des kranken Gewebes mit
dem Thema des kranken Gelenks (z. B.) kombinieren müssen.
Das Knochenmark
Wenn das Knochenmark betroffen ist, handelt es sich um das
allerstärkste Unfähigkeits- oder Abwertungsgefühl: “Ich bin nichts mehr
wert im Clan, nicht einmal meiner Familie bedeute ich noch etwas!” Man
fühlt eine Entwertung in der Blutlinie, fühlt sich nicht (mehr) von der
Familie geliebt, unfähig, Liebe und Zuwendung zu bekommen, ja unfähig,
geliebt zu werden.
Im Knochenmark werden die Blutzellen produziert, und das Blut steht
immer für die Familie, die Blutsverwandtschaft. Krankheiten, die die
Zusammensetzung des Blutes betreffen, haben also auch immer einen
direkten Bezug zur Familie, zum Clan.
Manche Kinder fühlen sich zum Beispiel nach der Geburt eines
Geschwisterchens nichts mehr wert, fühlen sich nicht mehr geliebt, schaffen
es nicht mehr, von den Eltern geliebt zu werden, zumindest ist das ihr
subjektives Empfinden. In dem Moment beginnt das Knochenmark, sich
abzubauen, nach dem Motto: “Wenn ich für die Familie keinen Wert mehr
habe, brauche ich nicht mehr dazuzugehören.” Es werden weniger
Blutkörperchen gebildet, das fällt aber in der Regel erst mal gar nicht auf.
Eine starke Blässe kann manchmal aber zu der Diagnose einer Anämie
führen. Da Kinder meist aber auch mehr oder weniger schnell wieder die
Erfahrung machen, dass sie doch noch wertvoll sind, dass die Eltern sie
doch lieb haben, beginnt dann das Knochenmark, sich zu regenerieren.
Dieses Phänomen führt dazu, dass dem Kind die Knochen leicht wehtun
können, es ist erschöpft, hat leichtes Fieber. Das Ganze sieht aus wie eine
“Grippe”.
Wenn man dann eine Blutuntersuchung machen lässt, findet man
zunächst ganz viele unreife Blutkörperchen (Leukoblasten) im Blut,
gleichzeitig ist die Anzahl gesunder Blutkörperchen noch (stark)
vermindert. So kommt es nicht selten zur Diagnose Leukämie.
Bei der Leukämie handelt es sich also um ein Reparaturphänomen des
Knochenmarks, und es dauert etwa 8 bis 10 Wochen, bis das Blutbild
wieder völlig normal ist. Dies habe ich bei einem großen Hund beobachten
können, dem eine Leukämie bescheinigt worden war. Der Besitzerin wurde
empfohlen, das Tier einer Chemotherapie unterziehen zu lassen (es war ein
teurer Rassehund). Die Besitzerin fragte mich um Rat, und ich empfahl ihr,
den Hund nur einfach zu verwöhnen, nichts von ihm zu verlangen, ihn
einfach nur faulenzen zu lassen, bis sich das Blutbild wieder normalisiert.
Dies hat sie gemacht – und nach zwei Monaten war der Hund wieder
quietschfidel! Eine Chemotherapie hätte natürlich das Knochenmark, das
gerade dabei war, sich zu regenerieren, wieder niedergeknüppelt. Die
Chemotherapie, die mit an Leukämie erkrankten Kindern gemacht wird, tut
mir tief im Herzen unsäglich weh! Aber leider haben die Onkologen (noch)
die Macht, die Eltern davon zu überzeugen, ihrem Kind damit etwas Gutes
zu tun.
Die Knochenhaut
Die Knochenhaut ist, wie schon gesagt, sehr stark innerviert und für das
Schmerzempfinden bei der Reparatur/Heilung des Knochens
verantwortlich. Sie reagiert selbst oder eigenständig bei einer
Stresssituation, in der es um Kontakt oder Berührung mit Schmerzzufügung
geht.
Zunächst baut sich die Knochenhaut an den betroffenen Stellen
unmerklich ab, manchmal begleitet von einem Gefühl der Kälte. Der Sinn
liegt darin, den schmerzhaften Kontakt nicht mehr zu fühlen oder den
schmerzhaften Kontaktverlust nicht mehr zu spüren.
Wenn der Stress vorbei ist, gibt es ziehende (starke) Schmerzen entlang
des Knochens. Das Ödem und die Knochenhautentzündung sind äußerst
schmerzhaft.
Hierzu führe ich gleich das Beispiel der von mir vor mehr als 20 Jahren
erlebten Knochenhautentzündung an:
Im Reitunterricht sollte ich an der Longe mit meinem Pferd in den
Galopp übergehen. Dazu muss man den einen Unterschenkel nach hinten
legen und mit der anderen Ferse dem Pferd einen Stoß in die Rippen
versetzen. Das Pferd versteht dieses Kommando. Jedes Mal, nachdem ich
dem Pferd das Kommando gegeben hatte, versuchte es, mich abzuwerfen.
Meine Angst zu fallen wurde immer stärker, und beim fünften Mal hat das
Pferd es dann geschafft. Ich bin nach vorne über den Kopf des Pferdes
“geflogen” und auf meinem Po gelandet. Die Reitlehrerin kam schnell auf
mich zu und fragte, ob alles in Ordnung sei. Ich erinnere mich noch daran,
gesagt zu haben, dass die Angst zu fallen viel schlimmer sei als das Fallen
selbst. Sofort musste ich wieder aufsteigen und das Galoppieren klappte
wunderbar – da meine Angst weg war.
Ich hatte als Kind ein Erlebnis, das diese Angst begründet hatte: Der
Bruder meiner Freundin hatte mich auf ein Pferd gesetzt und dem Tier
einen Klaps auf den Hintern gegeben, das Pferd rannte im Galopp los und
ich hatte nicht reiten gelernt, hatte mich damals aber mit Müh und Not im
Sattel halten können. Am nächsten Morgen hatte ich heftigste Schmerzen
an meiner linken Ferse! Ich konnte den Fuß nicht mehr auf den Boden
stellen und nur noch mit Krücken laufen. Mit der linken Ferse hatte ich die
Stute angetrieben, die Reitlehrerin hatte mich ermuntert, ihr fester in die
Rippen zu treten, damit sie “versteht, wer hier der Chef ist”. Ich hatte etwas
Skrupel, da ich dachte, das müsse der Stute doch wehtun. Bingo!
Nachdem mir klar war, woher die Schmerzen kamen, waren sie auch
ganz schnell wieder weg.
EINE DAME, ETWA 40 JAHRE ALT, kam damals in meine Praxis zur
Krankengymnastik, sie hatte Schmerzen an der Außenseite des linken
Oberschenkels, es war ein “tiefer, ziehender Schmerz”.
Sie erzählte, dass ihr Mann sie bei einem heftigen Streit an genau dieser
Stelle geschlagen habe. “Der Schlag tat weh, aber es hat mir noch mehr
wehgetan, was er dabei gesagt hat: ‚Ja, du mit deinem blauen Blut.’ Meine
Mutter ist adelig und diese Bemerkung war sehr verletzend, das hat mir sehr
wehgetan.”
Der Gelenkknorpel
Hier liegt ein Gefühl der Unfähigkeit zugrunde, weil man nicht die
Mittel, die Gelegenheit, die Möglichkeit oder die Zeit hat, eine Tätigkeit so
auszuüben, wie man es sich vorgestellt hatte. Man weiß, man wird nicht das
erhoffte Resultat erzielen können. Die “Rundum-Bedingungen” sind nicht
erfüllt. Zum Beispiel: Ich habe nicht das Geld, um einen besseren Trainer
zu bezahlen, somit werde ich am Wochenende im Wettkampf versagen.
Oder ich habe zu wenig Zeit zu trainieren … Der Blick ist hier auf die
Zukunft, die Konsequenzen gerichtet. Es geht dabei um eine
Tätigkeit/Aktion, die noch stattfinden wird.
Zunächst ist hier auch wieder ein Abbau zu beobachten, der Verlust der
Stabilität und der Funktionalität des Gelenks bis hin zur Anfälligkeit für
Verstauchungen. Wenn der Stress vorbei ist, kommt es zu Entzündungen der
Weichteile des Gelenks, zum Ödem. Eine Verstauchung findet meist am Tag
nach der Lösung des Problems statt.
Zur Veranschaulichung zwei Beispiele von Verstauchungen:
EMMA, 43 JAHRE ALT, verstauchte sich das linke Sprunggelenk sehr stark.
Bänder waren gerissen, eine Operation und ein Gips waren notwendig
gewesen.
Emma kam damals anschließend zu mir in die Krankengymnastik, um
ihren Fuß und die Wadenmuskeln wieder zu trainieren. Sie war erstaunt, als
ich ihr erklärt habe, dass man sich nicht rein zufällig den Fuß verstaucht
und dass sie etwas ganz Spezielles erlebt haben musste, damit dies
geschehen war. Sie war neugierig und offen dafür, den Grund
herauszufinden.
Als Emmas Sohn, damals 18 Jahre alt, sein Studium begonnen hatte und
praktisch von zu Hause ausgezogen war bzw. nur noch an manchen
Wochenenden zu Hause war, hatte sie überlegt, welcher Beschäftigung sie
nun wohl nachgehen könnte. Bis dahin hatte sie nie gearbeitet, sie war
Hausfrau und Mutter gewesen. Da kam ihr die Idee, Tagesmutter zu
werden, denn sie mochte Kinder sehr gerne und hatte auch einen guten und
lieben Zugang zu ihnen. Ja, das war es! Sie reichte ihren Antrag auf
Zulassung als Tagesmutter bei dem zuständigen Gremium ein, erklärte ihre
Motivation. Die Leute kamen und besichtigten ihr Haus, vergewisserten
sich wahrscheinlich, dass es keine sonderlichen Gefahrenquellen für Kinder
gab, man wollte auch sie kennenlernen, bevor man ihr die Zulassung gab.
Nach ein paar Wochen kam per Post dann der Bescheid, dass ihr Antrag
abgelehnt worden war, sie durfte nicht Tagesmutter werden! “Ich weiß bis
heute nicht, warum, es stand keine Begründung dabei. Vielleicht haben die
Nachbarn schlecht über mich geredet oder ich habe einfach vergessen, den
Fressnapf unserer Katze wegzustellen. Oder hat ihnen meine Nase nicht
gefallen?”
Ich frage sie, was sie sich denn so alles vorgestellt hatte bezüglich ihrer
Zukunft als Tagesmutter. (Das Thema der Bänder ist die Zukunft.) “Ich
hatte mir schon vorgestellt, wie ich mich mit den Kindern zu Hause
beschäftigen könnte, besonders aber auch wie ich bei schönem Wetter mit
ihnen spazieren gehen würde, ich wandere von Herzen gern. Ich sah mich
schon zwei Kinder im Kinderwagen schieben, zwei andere würden zu Fuß
neben mir hergehen, eines würde ich an die Hand nehmen …”
Emma weiß zwar nicht, weshalb sie die Bedingungen nicht erfüllt hat
oder welche Bedingung bei ihr nicht erfüllt war, aber es war offensichtlich,
dass irgendetwas nicht in Ordnung war und so würde sie nicht mit den
Kindern spazieren gehen können.
Einige Monate hatte Emma gebraucht, um diese aus ihrer Sicht
ungerechte Sache abhaken zu können. Da verstaucht sie sich den Fuß – ein
Loch im Bürgersteig, sie knickt um und fällt hin.
Wenn das Gefühl der Unfähigkeit vorbei ist bzw. der Stress, den man
damit hatte, nicht als fähig erachtet worden zu sein, kommt es zur
Verstauchung. Es scheint auch hier so zu sein, dass dadurch die natürliche
Heilung der Gewebe noch einen Schub bekommen soll oder noch mehr
angekurbelt wird.
Wenn man den emotionalen Stress, der sich hinter der Verstauchung
verbirgt, identifiziert und gleichzeitig ganz lieb zu seinem Fuß spricht, heilt
das Ganze übrigens viel besser und schneller.
Die Muskeln
Die Muskeln haben mit der Kraft und der Präzision zu tun, die ich
brauche, um eine Bewegung optimal auszuführen. Das Problem besteht
darin, sich abzuwerten, weil man unfähig war, die Bewegung gut genug,
schön genug, genau genug, kraftvoll genug … auszuführen. Ein klassisches
Beispiel ist der verschossene Elfmeter in einem wichtigen Fußballspiel.
Der Muskel reagiert auch, wenn man eine Bewegung ausgeführt hat und
dies besser nicht getan hätte. Hier betrifft das Gefühl der Unfähigkeit eine
schon ausgeführte Bewegung.
Zunächst werden die Muskelfasern schwächer und werden abgebaut,
man ist sehr empfindlich für Muskelfaserrisse.
Wenn der Stress vorbei ist, d. h. wenn man das, was man falsch oder
nicht gut genug gemacht hat, emotional nicht mehr mit sich herumträgt,
wenn das Geschehene nicht mehr wichtig ist, kommt es wieder zum Aufbau
der Muskeln, regelrechte Muskelpakete können wachsen. Diese
Muskelpakete nennt man manchmal Myosarkome (Tumor des
Muskelgewebes).
EIN 65-JÄHRIGER MANN, der ein großes Myosarkom in seinem linken
Gesäßmuskel entwickelt hatte.
Das schlimmste Erlebnis in seinem Leben war gewesen, dass er als
junger Mann seine damalige Freundin geschwängert hatte, die
Schwangerschaft kam sehr ungelegen und das Kind wurde abgetrieben. Er
hätte also die Freundin besser nicht geschwängert. Beim
Geschlechtsverkehr arbeiten beim Mann natürlich die Gesäßmuskeln!
Für ihn als Rechtshänder ist/war die linke Seite die Seite, die mit den
Kindern zu tun hat, hier ging es nicht um den Geschlechtsverkehr an sich
oder um seine Partnerin, sondern um die Zeugung eines Kindes, das er
besser nicht gezeugt hätte.
Bemerkungen:
Muskelkrämpfe nach sportlicher Betätigung kommen, wenn die
nervliche Anspannung abgefallen ist, die darin bestand, eine
Bewegung in der nahen Zukunft (z. B. im Wettkampf) vielleicht
nicht korrekt, nicht schnell genug … auszuführen, so wie man es von
mir erwartet. Es ist die Angst zu versagen, wenn es darauf ankommt.
Mein Mann hatte als Fußballtorwart nach dem Spiel immer Krämpfe
in den Oberschenkeln, auch wenn er während des Spiels kaum
gefordert worden war. Die Anspannung und die Konzentration im
Spiel waren aber enorm, und wenn dieser Stress abfällt, kommen die
Krämpfe. Der Torwart lebt vom Training, da wird er bis zur
Erschöpfung gefordert – ohne dass anschließend Krämpfe auftreten.
Muskelkater kommt immer nur nach sportlicher Betätigung, bei der
man sich oder jemand anderem etwas beweisen musste.
Die Sehnen
INGRID, 45 JAHRE.
“Tennisarm”, rechter Ellenbogen. Schmerzen seit vier Monaten, mal
mehr, mal weniger heftig.
Frage: Wann genau haben die Schmerzen angefangen? Ingrid: Das weiß
ich noch genau, es war der Tag nach der Diplomverleihung, nachdem ich
erfolgreich an einem Selbstverteidigungskurs teilgenommen hatte.
Frage: Warum haben Sie an diesem Kurs teilgenommen?
Ingrid: Nun ja, mein Mann hatte mich verlassen, er war mir gegenüber
des Öfteren gewalttätig gewesen. Nachdem er mich zum ersten Mal vor drei
Jahren verlassen hatte, war er wieder zurückgekommen. Diesmal wollte ich
dem vorbeugen, ich habe alle Schlösser auswechseln lassen und habe diesen
Kurs belegt, damit ich ihn bei seiner eventuellen Rückkehr links und rechts
ohrfeigen kann (dabei machte sie zunächst eine Bewegung wie die
Rückhandbewegung beim Tennis und dann auch noch einen Schwung mit
der Vorhand). Also war Ingrid nach der Diplomverleihung offiziell fähig,
sich zu verteidigen!
Ingrid hatte schon seit einigen Wochen Schmerzen, als ihr Mann dann
tatsächlich an der Haustür klingelte. Durch die Milchglasscheibe hindurch
konnte sie ihn erkennen, brachte sich in Stellung, um die Tür zu öffnen und
ihn gleich zu ohrfeigen. Sie hob die Rückhand und wollte ihn ins Gesicht
schlagen, als ein heftiger Schmerz ihr durch den Ellbogen schoss. Sie
musste den Arm wieder senken und schlug sofort die Tür mit dem Fuß zu.
Jetzt war sie doch tatsächlich wieder unfähig gewesen, ihn zu ohrfeigen
…
MARITA, 52 JAHRE.
“Tennisarm”, linker Ellenbogen, seit sechs Monaten.
Frage: Wann haben die Schmerzen begonnen?
Marita: Im August, sie waren aber nicht so heftig, ganz schlimm ist es
erst seit November!
Welches Gefühl von Unfähigkeit war im August “teilgelöst” und im
November dann ganz vorbei gewesen?
Marita sagte zunächst, dass sie Rechtshänderin sei und überhaupt kaum
etwas mit ihrem linken Arm mache. Sie sei sehr ungeschickt mit ihrem
linken Arm. Ich erklärte ihr dann, dass der linke Arm bei der
Rechtshänderin auch der Arm ist, mit dem sie das Kind trägt und schützt,
das Schutzschild trägt die Rechtshänderin links. Vielleicht gab es
diesbezüglich ein Gefühl der Unfähigkeit, ein Kind vor etwas zu
beschützen?
Das passte! Maritas 19-jährige Tochter hatte einen Freund, den sie sich
nur schwer als Schwiegersohn vorstellen konnte, er trank gern. Mehrfach
hatte sie versucht, ihrer Tochter diesen Mann auszureden – natürlich mit
gegenteiligem Effekt. Im August allerdings hatte es in der Beziehung ihrer
Tochter gekriselt und Marita hatte sich gedacht, dass die beiden dann
vielleicht doch nicht heiraten würden, und im November hatte ihre Tochter
besagtem jungen Mann den Laufpass gegeben! Ihr Stress, ihr Gefühl von
Unfähigkeit, ihre Tochter vor einer Zukunft mit diesem Mann beschützen
zu können, war nun definitiv vorbei. Inzwischen hatte die Tochter einen
neuen Freund, der ganz in Ordnung war und den sie mochte.
Die Reparatur der verschiedenen Gewebe ist meist mit Schmerzen
verbunden. Der Sinn ist der, dass man den betroffenen Körperteil ruhig
halten soll, damit die Heilung ungestört fortschreiten kann. In der Natur
bräuchten wir absolute Ruhe, in unserer Wirklichkeit aber bekommen wir z.
B. einen Gips, damit wir trotzdem aktiv sein können.
Das Ödem bringt die nötigen Moleküle zur Reparatur, sorgt aber auch
gleichzeitig dafür, dass die Gewebe isoliert bleiben und nicht mit dem
Nachbargewebe vernarben. Daraus resultiert folgerichtig, dass man
möglichst das Gelenk oder das Gewebe nicht zu sehr kühlen sollte, um die
Entzündung zu hemmen, und dass man das Ödem nicht mit allen Mitteln
(Verband, Eis) unterbinden sollte, um die natürliche Heilung nicht zu
bremsen (siehe auch später: Morbus Sudeck, Algoneurodystrophie).
KAPITEL 3
Der Fuß
Fußsohle
Kontakt, Verbindung und Symbiose mit der nährenden Mutter
Plattfüße: Suche nach der Liebe der Mutter, Wunsch nach mehr Kontakt.
Meine Mutter hat nur Augen für etwas anderes, z. B. für ihren Mann oder
ihre Arbeit.
Hohlfüße: Ich möchte meine Autonomie, Unabhängigkeit von der
Mutter, schaffe es aber nicht.
Hornhaut: Schutz vor der (zu starken oder negativ erlebten) Liebe der
Mutter. Das Leben ist hart, man hat nicht genug Urvertrauen und
Mutterliebe bekommen. Die Kindheit war gefühlsmäßig arm, daher wird
die Welt feindlich erlebt und man braucht die Hornhaut als Schutz.
Mittelfußknochen
Großer Zeh: in Opposition zur Autorität der Mutter (auch symbolische
Mutter: Firma, Kirche …)
Der große Zeh zeigt die Richtung an und kann in dem Sinne auch mit
einer Entscheidung zu tun haben.
Hallux valgus: Richtungskonflikt, es wird mir etwas aufgezwungen, ich
habe die Wahl der Richtung nicht selbst getroffen. Also: Ich müsste
irgendwo hin, ziere mich, will nicht in diese Richtung gehen, dann zeigt der
Zeh nicht nach vorne in die Richtung, in die ich gehen müsste, sondern zur
Seite.
Beispiel: Eine Seminarteilnehmerin klagte über Schmerzen am
Grundgelenk ihres rechten großen Zehs, die Schmerzen waren
augenblicklich verschwunden, nachdem ihr klarwurde, dass sie eigentlich
ihren Sohn besuchen müsste, der sich von seiner Freundin getrennt hatte
und zu einem Freund gezogen war. Sie wollte aber nicht dorthin gehen, da
sie Angst hatte, dort zu erkennen, dass ihr Sohn nun homosexuell geworden
war.
Ich darf nicht hin, wo ich hin will, die Türen sind verschlossen für mich
und dann renne ich praktisch gegen die verschlossene Tür – der Zeh biegt
sich nach außen.
Beispiel: Eine junge Abiturientin suchte nach einem Studienplatz, sie
wollte eine ganz bestimmte Kunstrichtung studieren. Von der einzigen
Universität, die dies in Deutschland anbot, wurde sie zurückgewiesen, da
sie nicht alle Voraussetzungen erfüllte. Sie suchte weiter und fand
letztendlich in Österreich eine gleichwertige Möglichkeit. Ein Hallux
valgus hatte sich sehr schnell gebildet, nachdem sie die Absage ihrer
Wunschuniversität erhalten hatte, und er entzündete sich, nachdem sie die
Möglichkeit in Österreich gefunden hatte. Nachdem ihr bewusst wurde, was
emotional hinter den Schmerzen steckte, sind nicht nur die Schmerzen
verschwunden, sondern auch der Hallux valgus hat sich wieder gerichtet.
Ich komme aus einem einmal gegebenen Versprechen oder aus einer
einmal eingeschlagenen Richtung, aus einer einmal getroffenen
Entscheidung nicht mehr raus. Ich renne praktisch gegen die verschlossene
Ausgangstür.
Hier passt als Beispiel eine Frau, die nach 30 Ehejahren erkennen muss,
dass sie ihrem Mann besser nicht vertraut hätte und seinen Ideen besser
nicht gefolgt wäre. Jetzt sitzt sie dadurch “in der Scheiße”. Als sie anfängt,
nicht mehr auf ihn zu hören, z. B. beim Autofahren, bei dem ihr Mann auch
immer sagte, “wo es lang gehen soll” (er kann wegen eines Augenproblems
nicht mehr selbst fahren), beginnt ihr Hallux valgus zu schmerzen. Damit
die Schmerzen aufhören konnten, musste sie zu den Ursprüngen und den
Vorteilen ihres Verhaltens. Vorteile, die es hat, wenn andere die Richtung
vorgeben: Dann muss ich nicht selbst überlegen, dann bin ich nie daran
schuld, wenn etwas schiefgeht …
Kahnbein
(Französisch “os naviculaire” / “n’a vécu l’air”: der die Luft noch nicht
erlebt hat) Jemand, der immer noch wie im Bauch seiner Mutter lebt oder
leben möchte, der praktisch immer noch ihre Liebe und ihren Schutz sucht.
Sprungbein
(Französisch “astragale”) Erster Knochen, der den Boden – symbolisch
die nährende Mutter – nicht mehr berührt. Hier geht es um das Abstillen
und die Probleme in der Familie, die damit verbunden sind, z. B. der Tod
eines Säuglings. Später auch: sich nicht von der (finanziellen)
Unterstützung der Mutter oder der Eltern lösen können, sie sorgen sich nach
wie vor um mein Überleben.
Fersenbein (Calcaneus)
Hier ist das Schlagwort “Todessehnsucht”, man möchte nicht mehr
inkarniert sein, sondern abheben, um sich herunterzustürzen. In der Natur
(ohne irgendwelche Hilfsmittel) ist der einzig mögliche Selbstmord ein
Sturz in die Tiefe.
Probleme, Daten zu behalten. Die Zeit, die voranschreitet, ist ein
Kriterium der Inkarnation, die Zeit ist nur relevant, wenn wir leben.
Wenn wir tot sind, spricht man von Ewigkeit.
Wenn Kinder lange auf den Zehenspitzen laufen, so ist dies ein
Ausdruck dafür, dass das Kind irgendwie gezwungen wurde zu leben
– durch ärztlich assistierte Zeugung zum Beispiel. Das Kind hebt die
Ferse, weil es nicht inkarniert sein möchte. Manche sagen dann auch
offen, dass sie lieber tot wären.
Calcaneum = Kalk = Struktur, Materie, der Mensch als Mensch. Es
geht um die Lebensbedingungen als Mensch.
Ulcus (Geschwür) des Fersenbeins: Man weiß nicht mehr, auf was
oder wen man sich stützen soll (z. B. nach dem Tod der Ehefrau).
Der Beginn aller Dinge, aller Vorwärtsbewegungen. Wenn ich einen
Schritt machen möchte, muss ich zuallererst die Ferse vom Boden
heben.
Fersensporn
Man braucht Struktur, um die Projekte zu stärken, zu unterstützen. Man
braucht Unterstützung bei der Suche nach einer Lösung, was den Kontakt
mit der Mutter angeht.
Beispiel: Eine Frau hat das Gefühl, es endlich geschafft zu haben,
nachdem der Vater doch eingewilligt hat, ein Pflegeheim für die demente
Mutter zu finden.
Sichelfüße
Ich sträube mich, ins Leben hinauszugehen, vorwärtszugehen, z. B.
wenn die Mutter während der Schwangerschaft Wehen hat und das Kind in
dem Moment wahrnimmt, dass die Mutter es vorzeitig ins Leben
“rausschmeißen” will.
Klumpfüße
Den Fuß zurückziehen, um dem Unglück zu entgehen, das einem
Vorfahren widerfahren ist und ihn den Fuß gekostet hat (Unfall oder
Amputation). Man versucht, den Fuß in den Körper zurückzuziehen, so dass
er nicht so weit vorsteht.
Beispiele: Dem Urgroßvater wurde ein Fuß amputiert. Oder: Ein Vorfahr
ist in der Fabrik mit dem Fuß in eine Maschine gekommen.
Das Fußgelenk
Achillessehne
Nach Höherem streben, die Unfähigkeit aufzusteigen. Man sagt, dass es
die Berufskrankheit der Dachdecker sei, weil sie so viel an Leitern
hochklettern müssen. Dabei ist es “umgekehrt”: Das Bedürfnis, hoch hinaus
zu kommen, lässt sie ganz unbewusst bereits diesen Beruf ergreifen.
Beispiele zu Verletzungen der Achillessehne: wegen einer Verletzung den
sportlichen Aufstieg in die höhere Liga verpasst haben, nicht “aufsteigen”
… Oder man möchte auf sozialer Ebene auch zu den oberen Zehntausend
gehören. Man macht sich größer, stellt sich praktisch auf die Fußspitzen,
um auch “von oben runterpinkeln zu können” wie der kleine Hund, der aber
gerne hoch an Baumstämme markiert, weil er auch zu den großen gehören
möchte.
Beispiel: Ein junger Mann (sein Vater war Dachdecker und hatte
ebenfalls bereits große Probleme mit seinen Achillessehnen, die beide
irgendwann gerissen sind), der seinen Freund beneidet, der sich im Urlaub
mit der Kreditkarte seines reichen Vaters alles kaufen kann.
Die Achillessehne ist aber auch die Schwachstelle der Starken, die ihre
Stärke zu sehr beweisen wollen.
Der Unterschenkel
Funktion: aufrechte Position
Symbolik: den Kontakt mit der Mutter nicht mehr brauchen, alleine
zurechtkommen.
Schienbein
Bildung der eigenen Persönlichkeit. Seinen eigenen Weg gehen. Vater
oder Mutter werden, nicht mehr nur Tochter oder Sohn sein. Autonomie, die
Fähigkeit, ohne die Eltern auszukommen.
Wadenbein
(französisch: péronné = “né sur le pérron”, auf dem
Bürgersteig/Bahnsteig geboren): Man hat zwei Familien, zwei Häuser, nicht
wissen, wer der Vater ist, nicht wissen, zu welcher Familie man gehört, z.
B. nach einer Trennung oder der Scheidung der Eltern.
Der Wadenmuskel
Der Start, das Wegkommen, das In-die-Gänge-kommen.
Jeder erste Schritt beginnt mit dem Heben der Ferse, und das ist die
Aufgabe des Wadenmuskels.
Beispiel: Eine Dame hatte eine außerordentlich stark entwickelte
Wadenmuskulatur, in Südamerika hatte sie sich sogar Stiefel auf Maß
machen lassen, und der Schuster hatte noch nie so dicke Waden gesehen bei
einer Frau. In einem Therapieworkshop (Atelier) bearbeiteten wir nebenher
auch ihr Problem, nicht von zu Hause wegzukommen. Sie fühlte sich nicht
wohl, wo sie lebte, doch aus den verschiedensten Gründen konnte sie bisher
nicht weg. Noch während des Ateliers wurden ihre Waden schlanker und sie
zeigte es uns, da sie besagte Stiefel dabei hatte. Als ich im darauffolgenden
Jahr mein Seminarprogramm an alle ehemaligen Seminarteilnehmer
geschickt hatte – damals noch auf dem Postweg –, kam der an sie
adressierte Brief zurück mit der Aufschrift “verzogen”.
Meniskus
Die Mutter (später die Frau) hat immer bestimmt, wohin ich gehen
darf/muss oder nicht.
Bänder
Wann werde ich autonom sein? Bis wann muss ich gehorchen? Wann
werden sich die Bedingungen ändern?
Kreuzbänder
Sich abwerten, weil man unfähig ist umzukehren oder auch nicht
umkehren darf. Man kann nicht mehr neu anfangen, man muss gehorchen
und weitergehen, ob man will oder nicht.
Gerdy-Höckerchen
gehorchen, ohne etwas zu sagen (z. B. den Regeln im Internat)
Osgood-Schlatter
(Verspätung der Verknöcherung des Patella-Sehnen-Ansatzes auf dem
Schienbeinkopf): Man ist ständig (durch Gehorsam) gezwungen, seinen
Aktionsdrang zu unterdrücken.
Beispiele: Ein Junge, der nicht Fußball spielen durfte, weil es im Winter
viel zu kalt ist, um mit kurzer Hose draußen zu sein, und gefährlich sei es
auch wegen möglicher Verletzungen, meinte die Mutter.
Matthias, der im Alter von acht Jahren immer schon ein Motorrad haben
wollte. Der Nachbarjunge hatte eines und Matthias hörte ihn nach der
Schule mit dem Motorrad fahren. Aber die Mutter meinte, dass sei viel zu
gefährlich. Wobei der Vater des Jungen sich gleich nach dem Tod seines
Vaters – der auch dagegen war, weil das viel zu gefährlich sei – ein
schweres Motorrad gekauft hatte, das dann während der Schwangerschaft
mit Matthias verkauft worden war. Matthias war das zweite Kind, und da
war es nicht mehr so einfach gewesen, der Motorradleidenschaft zu frönen.
Mit zwölf Jahren hat Matthias sich von seinem Taschengeld dann sein
erstes, oft fahruntaugliches Motorrad gekauft …
Schmerzen am vorderen äußeren Rand der Kniescheibe: Ich kann mich
nicht herablassen, um etwas zu bitten, ich will nicht auf den Knien bitten.
In Frankreich gab ein Kollege das Beispiel eines Kindes, das sich
(obschon schon 18 Monate alt) nur auf den Knien fortbewegte. Das Kind
sollte operiert werden, Sehnen sollten verlängert werden … Der Therapeut
fragte die Mutter, wen sie denn während der Schwangerschaft so intensiv
angefleht hätte. Die Mutter fing bitterlich an zu weinen. “Ich habe die ganze
Zeit über den Vater des Kindes angefleht, dass er mich nicht verlassen soll!”
In dem Moment stellte sich das Kind zum ersten Mal auf seine Füße, indem
es sich am Bürostuhl des Therapeuten hochzog!
Kniekehle
Baker-Zyste: Ich bin unfähig, den anderen dazu zu bringen, dorthin zu
gehen, wohin ich möchte, dass er geht. Ich bin unfähig, den anderen dazu
zu bringen voranzukommen.
Beispiele: Eine Frau, die es nicht schafft, ihren Mann dazu zu bringen,
einen von ihr ausgesuchten und für gut befundenen Therapeuten
aufzusuchen.
Eine Dame, 50 Jahre alt, vier Kinder. Drei Kinder sind schon erwachsen,
das vierte Kind, ein Mädchen und etwas “zurückgeblieben”, wohnt noch bei
ihr. Ihr Stress war, dass sie es nicht schaffte, das Mädchen dazu zu bringen,
motiviert zu sein voranzukommen. Das Mädchen “machte nicht die
Schritte, die es durchaus hätte machen können”, auch nicht in dem Tempo,
wie die Mutter es sich wünschte. Dieser Dame wurde in einem meiner
Seminare klar, was da dahintersteckte und wie gern sie auch die Jüngste
“aus dem Nest” schubsen würde … Die Schmerzen waren augenblicklich
verschwunden und etwa zwei Monate später, zum nächsten Seminar, war
die Baker-Zyste auch verschwunden.
Kniescheibe
Alles (Angst, Hoffnung und Lösung) liegt in der Zukunft. Ich erwarte
von der Zukunft, dass die Situation sich bessert, die Situation ist in der
Gegenwart blockiert. Was blüht mir noch alles (in Bezug auf die Themen
des Knies)?
ISABELLE, 17 JAHRE ALT. Sie hatte Schmerzen um die Kniescheibe herum,
und als ich sie mit den Themen des Knies (Gehorsamkeit, Mutter, Religion)
vertraut machte, sagte sie gleich: “Dann sind es alle drei Themen, da meine
Mutter mich jeden Sonntag zwingt, in die Kirche zu gehen.”
Ich erklärte Ellen daraufhin, dass sie heute noch verzweifelt versuchte,
der Mutter zu beweisen, dass es doch gut sei, dass sie auf der Welt ist, dass
sie doch froh sein müsse, die zweite Tochter zu haben! Da ist bei Ellen ist
der Groschen gefallen. “Ich habe verstanden und werde das beherzigen, ich
lasse mich nicht mehr von unserer Mutter ausnutzen, das habe ich nun nicht
mehr nötig! Wenn ich Lust habe, fahre ich zu ihr hin, wenn nicht, werde ich
meine Schwester einspannen.”
Ellens Knieschmerzen haben sich beruhigt und sind ganz verschwunden,
die Operation war nicht mehr nötig.
Der Oberschenkel
Symbolik: Französisch “fémur” = fait mur (macht eine Mauer) = fait mûr
(zu früh erwachsen sein müssen), der Oberschenkelknochen steht in
direkter Verbindung mit der Größe des Menschen.
Ischiasnerv
Unterordnung in einer Fortbewegung.
Entweder ich habe keine Lust, irgendwohin zu gehen, muss aber. Oder
ich möchte irgendwohin gehen, aber man lässt mich nicht, es wird mir
verboten.
Immer wenn ein Problem das Nervensystem betrifft, geht es im
weitesten Sinne stets um eine gewisse Unterordnung. (Laut Dr. Sabbah
kann L5-S1 auch mit Unterordnung in der Sexualität zu tun haben.)
Beispiel einer Ischiasentzündung: Ein Mann wurde mit Herzproblemen
in die Klinik eingeliefert und blieb einige Tage für Untersuchungen dort. In
dieser Zeit ist völlig unerwartet ein sehr guter Freund von ihm verstorben.
Seine Frau wollte ihn nicht aufregen und verschwieg den Todesfall. Er
erfuhr somit erst nach der Beerdigung seines Freundes davon und war
wütend auf seine Frau, die ihn auf diese Weise daran gehindert hatte, zur
Beerdigung zu gehen.
Das Hüftgelenk
Das Becken
Beckenschaufel
Kinder tragen und umsorgen. Eine Mutter setzt ihr Kleinkind beim
Tragen oft auf ihrer Beckenschaufel ab.
Schambein (Symphysis)
Schmerzen an den Ansätzen der Bauchmuskulatur: Ich bin sexuell nicht
leistungsfähig, ich bin unfähig, meinen Sexualpartner/meine
Sexualpartnerin zu befriedigen.
Die schmerzhafte Dehnung der Symphyse während der
Schwangerschaft: Angst, dass das Becken zu eng ist und dass dadurch das
Kind oder der Kopf des Kindes bei der Geburt vielleicht nicht durchkommt.
Sitzbein
Ich habe es mir zuzuschreiben, dass ich es nicht geschafft habe, mir ein
(materielles, irdisches) Paradies aufzubauen. Unfähigkeit, mit Geld
umzugehen, es fruchtbar anzulegen.
Eine gute Bekannte von mir hatte Schmerzen am Sitzbein, nachdem sie
eben dieses Thema bearbeitet hatte. Immer dann, wenn sie dachte, dass sie
es endlich finanziell geschafft hatte, passierte etwas und das Geld war
wieder weg – und sie hatte es sich selbst zuzuschreiben, entweder wegen
ihrer Naivität oder ihrer Gutmütigkeit, ihrer Unvorsichtigkeit …
Nach ihrer Scheidung musste sie ihrem Mann die Hälfte des Hauses
ausbezahlen, das ihre Eltern finanziert hatten, sie ist ein Einzelkind. Als sie
ihr Geschäft aufgegeben hat, ist das Finanzamt gekommen und sie musste
eine deftige Nachzahlung leisten. Ihr Bankdirektor hat sie um etwa 50.000
Euro betrogen …
Leiste
Unzufriedenheit …
… mit den eigenen Leistungen auf sexueller Ebene. Man möchte z.
B. um jeden Preis diese Frau oder diesen Mann erobern.
… mit seiner Kreativität (z. B. Kinder, Projekte).
… oder Hass auf sexuellem Gebiet. Hassliebe. (Französisch: haine =
Hass und aîne = Leiste, die Aussprache ist genau gleich.)
Fußballerleiste
Entzündung der Adduktorenansätze.
Beim Fußballspieler geht es in dem Fall um den Stammplatz in der
Mannschaft (zumindest haben mir ein Paar Fußballspieler das bestätigt). Es
könnte aber auch in einem anderen Lebensbereich (z. B. auf der
Arbeitsstelle) zu solch einer Stresssituation kommen: Angst, verdrängt zu
werden, Angst, sich nicht behaupten zu können, Angst, ersetzt zu werden,
Angst, zur Seite gestoßen zu werden.
Wenn wir die Adduktoren anspannen, ermöglichen sie es uns, einen
sicheren Stand zu haben, unseren Platz zu behaupten. Bei den
Sehnenansätzen geht es um die Zukunft, also um die Befürchtung, unfähig
zu sein, seine Stelle, seinen Platz zu behalten.
Die Wirbelsäule
Die Wirbel haben eine rechte und eine linke Hälfte, ein Wirbel ist meist
entweder rechts oder links betroffen, selten genau in der Mitte.
Wenn das Problem rechts ist, hat es eher mit folgenden Themen zu tun:
Schuldgefühle und Suche nach Zuneigung
Partnerrolle
Steißbein
Homosexualität, Analverkehr, Sodomie, sexuelle Aggressionen,
dominieren oder dominiert werden. Identitätsproblem, z. B. Thema
Kuckuckskind. Blutschande.
Kreuzbein
Inzest, Pädophilie, Kindesmissbrauch, Konflikt, mit dem, was (einem)
heilig ist oder sein sollte, “sacrum”.
Lendenwirbel
Globale Entwertung als Mensch.
Die unteren Wirbel haben auch mit der Sexualität (Fortpflanzung) zu
tun.
Rückenwirbel
allgemein: Ich kann nur auf mich selbst zählen, ich bin es, von dem alles
abhängt, mein Erfolg, das Leben meiner Familie. Ich schaffe es nicht.
Ich bin ganz allein mit meinem Problem und niemand liebt mich.
Th 12: hat meist noch mit der Sexualität zu tun, mit der unmöglichen
sexuellen Befriedigung. Scham in Sachen Sexualität.
Th 5: Ich bin in der Familie nicht integriert. Mangel, Sehnen nach Liebe.
Meine Familie versteht nicht, wie ich bin, was ich mache.
Th 4: Wut und Ärger, man kann nicht vergessen, was einem angetan
wurde.
Halswirbel
Allgemeines Thema: Unfähigkeit zu kommunizieren, sich auszudrücken.
Durch die Halswirbelsäule müssen auch alle Nervenstränge, um zur
Peripherie zu gelangen: Problem bei der Konkretisierung/Realisierung von
Projekten, Plänen und Ideen. Unfähigkeit, meine Projekte und Pläne
umzusetzen. Widerspruch zwischen dem, was ich denke, und dem, was ich
tue.
Der Hals trägt und dreht den Kopf, auf dem alle fünf Sinne liegen, er
richtet sie aus wie mit einer Teleskopstange.
C6-C7: Der Arm ist nicht fähig zu tun, was nötig wäre, um die Gefahr
abzuwenden.
Die Rippen
9.-12. Rippe: Problem mit den Nachfahren, z. B. mit dem Bruder, der
drei Kinder verloren hat.
11.-12. Rippe: die ganz kleinen Nachfahren, die vielleicht sogar noch
gar nicht geboren sind.
Trichterbrust
(Einsenkung der vorderen Wand des Brustkorbs): Das, was mir am
Herzen liegt (mein Kind), muss überbehütet werden, auch wenn ich es in
seinem Leben (Atem) einschränke. Mutter, die ihr Kind das Leben nicht frei
erfahren lässt. Dieser Stress ist bei der Mutter vorhanden und drückt sich
beim Kind durch die Trichterbrust aus.
Das Brustbein
Symbolik: Wert und Schönheit der Frau, der Weiblichkeit. Ästhetik. Oft
kommt es zu Osteolysen im Brustbein, wenn die Frau sich oder ihren
Ausschnitt (Dekolleté) nicht mehr hübsch findet, z. B. nach einer
Brustoperation (nach Krebs).
Zukunftsängste, Angst vor dem Unbekanntem.
Das Schlüsselbein
EINE SEMINARTEILNEHMERIN: “Unser Sohn hat sich bei der Geburt das
Schlüsselbein gebrochen – wahrscheinlich hat er festgesteckt. Ich weiß
nicht, ob das etwas damit zu tun hat …? Wir haben in der Zeit auch unser
Haus gebaut, in einer Sackgasse – und am Ende der Sackgasse ist der
Friedhof.”
Ja, die Sterblichkeit ist etwas, woraus es unmöglich ist, sich zu befreien.
Da gibt es keine Lösung, keinen Ausweg.
Das Schulterblatt
Funktion: das Kind oder die Mutter (links), den Partner (rechts) im Arm
festhalten (tragen).
Links hält man auch das Schutzschild, links hat also mit der Gefahr und
mit einem Schutzbedürfnis zu tun.
Rechts ist die Aktion, der Angriff, auch der Affekt, die Gefühle und die
Zuneigung.
(Diese Zuordnungen gelten für Rechtshänder, für die Linkshänder sind
sie umzukehren.)
Symbolik: Jemanden unter die Fittiche nehmen und schützen wie eine
Henne, die ihre Küken unter ihre Fittiche nimmt.
Mögliche Problematik: die loslassen müssen, die man liebt (z. B. ein
Kind, das abreist oder stirbt).
Die Schulter
Symbolik: Rolle, die man in der Gesellschaft erfüllt. Was bin ich für ein
Mensch?
Für die Rechtshänder: Ich bin ein schlechter Vater (rechts), weil ich z. B.
nicht genug verdiene, um meinen Kindern das bieten zu können, was sie
sich wünschen. Ich bin eine schlechte Mutter (links), ein schlechter Partner
(rechts), ein schlechter Sohn (links), eine schlechte Tochter (links). Problem
mit meiner Partnerin, wie sie als Mutter zu meinen Kindern ist (links).
Zu einem solchen Thema ist es nötig, auch die Beziehung, die man selbst
mit seinen Eltern hatte, unter die Lupe zu nehmen.
Eine andere Dame kugelte sich die rechte Schulter aus, nachdem sie
aufgehört hatte, sich Vorwürfe zu machen, ihren Partner nicht vom
Selbstmord abgehalten zu haben. In ihrem Körper war es praktisch die
Partnerschulter gewesen, die unfähig war, ihn im Leben zu halten, ihn am
Leben zu halten. Die ausgekugelte Schulter versucht dann praktisch, den
Arm länger zu machen, um ihn doch noch im letzten Moment
zurückzuhalten, auch wenn er schon weiter weg ist.
Otto war eins von acht Kindern (vielleicht gab es noch mehr, er wusste
es nicht genau), denn die Mutter bekam Kinder von verschiedenen Männern
und hat sie dann ins Kinderheim gegeben. Ich weiß nicht mehr, wie alt er
selbst war, als er ins Kinderheim kam. Ihm wurde klar, dass da sein großes
Trauma liegt, er hatte das seiner Mutter nie verziehen! Er war getrennt von
der Mutter seiner Kinder und tolerierte auch nur schwer, wie seine Exfrau
mit seinen Kindern umging. Ich kann mich leider nur mehr vage erinnern,
ich erinnere mich aber genau, dass Otto sofort seine Schulter bewegen
konnte und den Arm vertikal in die Höhe gehoben hat, nachdem er die
Emotion seiner Kindheit kontaktiert hatte und auch das Gefühl des kleinen
Kindes, das seine Mama immer liebt und sie verlassen musste …
Der Oberarm
Schulter-Arm-Syndrom
Abwertung bezüglich einer Bitte, Unfähigkeit, zu geben und/oder zu
nehmen.
Der Deltamuskel
Unfähigkeit des Vaters, das Nest (auch das Haus) zu schützen, die
Kinder zu behüten.
Der Ellenbogen
Beispiele zum Tennisarm habe ich schon beschrieben, ich möchte hier
aber meinen eigenen (kurzen) Tennisarm noch anführen, man nennt das
korrekterweise Epicondylitis.
Epitrochleitis (Tennisellenbogen)
Gefühl, unfähig zu sein zu umarmen oder sich umarmen zu lassen; sich
zurückhalten, den anderen zu umarmen – in dieser gestreckten Haltung ist
der Ellbogen verriegelt. Man nennt ihn auch den Golfarm, da der Schwung
beim Golfsport durch das Strecken des Ellbogens eingeleitet wird.
Radius (Speiche)
Der Kommunikationsradius. Der Sicherheitsradius, Sicherheitsperimeter
(auch finanzielle Sicherheit).
Sich die anderen nicht vom Leib halten können. Man kommt nicht dazu,
schafft es nicht, Grenzen zu setzen.
Cubitus (Elle)
Problem mit einer verhinderten (nicht ausgeführten) Arbeit.
Das Handgelenk
Symbolik: Arbeit, die noch zu tun ist, die einem schwerfällt oder die man
zeitlich nicht schafft.
Versöhnung (jemandem die Hand geben).
Lenken (Erziehung der Kinder).
Beide Knöchel
Unmögliche Perfektion. Gefühl der Unfähigkeit, die Dinge perfekt zu
machen – so wie man glaubte, es tun zu können/zu müssen (z. B. in der
Erziehung).
Karpaltunnel
Kontrollstrukturen auf der Arbeit. Untergebene/r in einem Betrieb.
Rechenschaft ablegen müssen, z. B. über die Zeit, die man für etwas
braucht.
Auch: Nicht die Zeit haben, das zu tun, was man tun müsste. Stress
wegen all der Arbeit, die (noch) zu tun ist.
Die Hand betrifft die getane Arbeit, die Fingerspitzen haben mit der
Beendigung der Arbeit zu tun. Menschen, die sich die Haut um das
Nagelbett abbeißen, haben ein Problem damit, die Arbeit (richtig) zu
beenden.
ICH SELBST habe mich neulich dabei ertappt, einen leichten Schmerz an
meinem Handgelenk zu fühlen, nachdem ich mich endlich wieder (gefühlt)
ans Schreiben des vorliegenden Buches gemacht habe. Ich hatte mir selbst
Zeitdruck gemacht, ich hatte manchmal so viel zu tun, dass ich nicht zum
Schreiben kam, dachte aber an die Anzahl der Seiten, die noch zu schreiben
waren …
Dazu muss ich Folgendes sagen: Es ist nicht nötig, dass die Eltern einem
sagen, dass man nicht erwünscht war, man fühlt es einfach, schon während
der Schwangerschaft. Die Tante hätte praktisch doch noch eine Chance
gehabt, sich nützlich zu machen, wenn sie ein Junge gewesen wäre.
Ganz sicher haben die Eltern sie später auch geliebt! Es bleibt aber als
unbewusste und sehr wichtige Information erhalten, dass die Eltern (oder
auch nur ein Elternteil) die Schwangerschaft nicht begrüßt haben.
Unbewusst wird diese Prägung den Menschen sein Leben lang beeinflussen
– oder zumindest bis er die Gelegenheit ergreift (z. B. in einer Therapie),
diese Prägungen zu löschen, indem er/sie zu diesen Emotionen zurückkehrt.
(Siehe Kapitel 5: Wie bekomme ich Schmerzen weg?)
Die Hand
Funktionelle Bedeutung: Arbeit ausführen, erledigen. Geschicklichkeit,
genaues Arbeiten.
Etwas anfassen, in die Hand nehmen, greifen.
Kahnbein
In der Form eines Kahnes hat es mit (großen) Reisen zu tun.
Unfähigkeit, hinaus in die Welt zu kommen – oder man musste die Heimat
verlassen, z. B. um Arbeit zu finden, und hatte ein Problem damit. Die
Reise und ihre Konsequenzen.
Mondbein
Unfähigkeit in der ersten Etappe zur Realisierung eines Projektes.
Enttäuschung bezüglich der Resultate einer mühevollen Arbeit.
Kopfbein
Gefühl der Unfähigkeit die Struktur oder die Essenz der Arbeit
betreffend. Den eigenen Weg nicht gegangen sein. Seine Mission nicht
erfüllt haben.
Hakenbein
Knochen, der zeigt, dass man am materiellen Leben hängt (Luxus).
Aggressivität auf der Arbeit.
Großes Viereckbein
Man hat geschummelt, betrogen, gefälscht bei der Arbeit, z. B. bei der
Steuererklärung.
Kleines Viereckbein
Hier geht es um Schwierigkeiten bei der Kommunikation, z. B. bei einer
Teamarbeit.
Erbsenbein
Problem, keine solide Basis für seinen Lebensweg hinzubekommen, die
Grundlagen sind fragil. Auf der Arbeit ist man der “Ersatzmann”, der
herhalten muss, um das Loch zu stopfen.
Dreieckbein
Abwertung, weil man unfähig war, sich über seine materielle
Ausgangsposition hinaus zu entwickeln. Man erkennt nicht die gute
Gelegenheit, um etwas Wichtiges für sich zu erreichen.
Mittelhandknochen
Verurteilung der Arbeitsstruktur.
Die Finger
Gefühl der Unfähigkeit bei der Ausführung von Arbeiten, die
besondere Geschicklichkeit oder Genauigkeit erfordern (z. B.
Klöppeln, Reparaturen, Näharbeiten).
Daumen
Ich verlange praktisch Begnadigung.
Mittelfinger
Thema Sexualität, sich der Liebe öffnen
Ringfinger
Allianz, Union, Vereinigung, Ehe (auch Schwüre oder Verträge),
Kooperation, das Versprechen, der Schwur.
Sinnesentsprechung: das Sehen.
Kleiner Finger
Geheimnis, Lüge
Ein 16-JÄHRIGER JUNGE verletzt sich den Zeigefinger und den kleinen
Finger der linken Hand (Bestrafung, Geheimnis, Lüge).
Samstags haben seine Eltern ihm und seinem Freund ihre “guten”
Fahrräder geliehen, und damit sind die beiden zu einem Sportfest gefahren.
Als sie nach der Veranstaltung nach Hause fahren, berühren die beiden
Fahrräder sich und die Jungs stürzen, mehrere Speichen zerbrechen. Der
Junge hat Angst, seinem Vater dieses Ungeschick zu beichten, obwohl er
nichts dafür konnte, denn es war der Fehler des Freundes gewesen. Also
beschließt er, die Fahrräder einfach so in den Schuppen zu stellen, in der
Hoffnung, dass es niemandem auffallen möge …
Am Sonntag fährt der Vater des Freundes die beiden zum Sportfest – und
dort verletzt der Junge sich bei dem Versuch, eine Flasche zu öffnen. Der
Flaschenhals bricht und fügt ihm eine Wunde am Zeigefinger und eine
größere am kleinen Finger zu. Es blutet stark und muss genäht werden.
Der Schädel
Der Unterkiefer
Das, was ich zum Leben brauche, packen und zerkauen, für mich
brauchbar oder nutzbar machen.
Sprechen (Wörter in den Mund nehmen und aussprechen).
Zähneknirschen: in Stille reden, innere Spannung, etwas nicht
loszuwerden, nicht sagen können oder sagen dürfen. Das Gesetz des
Schweigens, z. B. darf nichts, was zu Hause geschieht, nach draußen
dringen. Zähneknirschen im Schlaf bedeutet, dass man auf jeden Fall die
Zähne zusammenhält (also den Mund hält), damit man auf keinen Fall
etwas ausplappert, wenn man nicht aufpasst, wie z. B. im Schlaf.
Hier schaut man wie immer natürlich in die Familiengeschichte, um die
tieferen Ursachen zu finden.
Das Kinn
Übersensibilität, das Kinn verrät am ehesten eine Gefühlsregung, auch
wenn man versucht, sich nichts anmerken zu lassen.
Das Kinn hat auch mit Lüge zu tun, im Französischen heißt das Kinn
“menton” und “ment-on?” heißt so viel wie “lügt man?” Ich erinnere mich
hier an eine Dame, mit der ich an ihrem Ekzem gearbeitet habe.
Sie hatte ein Ekzem am Kinn und in den Ohren. Als sie sieben Jahre alt
war, ist ihr Vater während eines Urlaubs im Meer ertrunken. Die ganze
Familie war mit Freunden am Strand, als der Vater plötzlich verschwunden
war. Die Spannung stieg, alle suchten nach ihm. Man brachte die Kinder
schließlich ins Hotel zurück, aber das Mädchen fragte nach ihrem Vater –
und man antwortete ihr, es sei ihm schlecht geworden und man habe ihn ins
Krankenhaus gebracht. Also gelogen! Erst später hat sie dann die Wahrheit
gehört. Die Lüge stand in Verbindung mit einem Kontaktverlust, daher
reagiert sie folgerichtig mit einem Ekzem an diesen Stellen: Kinn und Ohr.
Das Kiefergelenk
Keine Widerworte geben können, unfähig sein zu widersprechen.
Nicht ablehnen können, als Kind etwas widerwillig essen müssen, z. B.
Leber.
Hier fällt mir das Beispiel einer alten Dame ein, die es endlich geschafft
hatte, ihrer (nach ihrem Empfinden) zu rigorosen Pflegekraft Widerworte zu
geben. Die Folge: Eine Entzündung des Kiefergelenks!
Die Stirn
In Angriff nehmen, sich einer Konfrontation (einem Rivalen) stellen.
KAPITEL 4
Fibromyalgie
Eine wichtige Bemerkung, die hier ihren Platz hat: Wir erleiden
Schmerzen nicht passiv.
Wir nehmen nichts wahr, wenn das Gehirn nicht vorher die
Wahrnehmungskanäle “freigeschaltet” hat. Wenn ich in einem Wartezimmer
sitze, kann eine laute Uhr mich nach einiger Zeit nerven. Wenn aber eine
interessante Diskussion entsteht und ich mich beteilige oder auch nur
interessiert zuhöre, höre ich die Uhr nicht mehr. Wenn ich auf der Flucht
bin, man auf mich schießt, ich Hundegebell höre, mache ich nicht halt vor
Brennnesseln und ich werde sie nicht spüren. Das Gehirn ist in dem
Moment mit dem Überleben beschäftigt, die Brennnesseln sind nicht
wichtig, das Brennen würde mich eher noch an meiner Flucht hindern, ich
könnte mich nicht voll und ganz auf die Flucht und meinen Fluchtweg
konzentrieren.
Im Laufe der Evolution hat sich die Wahrnehmung von nützlichen
Informationen entwickelt. Wenn ich mir ein Bein breche, ist es vorteilhaft,
den Schmerz zu spüren, damit ich mich nicht weiter bewege und mich nicht
noch schlimmer verletze.
Jede Wahrnehmung hat also einen Sinn, eine Daseinsberechtigung. Das
heißt aber nicht, dass wir sie nicht manipulieren und verändern können.
Wenn ich also Schmerzen verspüre, dann weil es in dem Moment wichtig
und nützlich ist, Schmerzen zu spüren. Man hat keine Schmerzen, einfach
weil man sich an einer Tischkante stößt. Wenn man mit etwas Wichtigerem
beschäftigt ist, wird man nichts spüren. Man empfindet den Schmerz nur,
wenn das Gehirn (unbewusst) entschieden hat, dass es jetzt wichtig oder
interessant ist, diesen Schmerz zu fühlen, um das, was man gerade möchte,
zu erreichen.
Hier muss ich etwas weiter ausholen.
Wir sind Säugetiere und brauchen daher die Zuwendung unserer Mutter
nach der Geburt, sie muss sich uns im wahrsten Sinne des Wortes
“zuwenden”, uns wärmen, nähren und beschützen. Für uns ist es also
überlebenswichtig, an diese Zuwendung zu kommen. Es war nicht immer
einfach, oft wurden die Babys nach der Geburt von der Mutter getrennt,
doch dies bedeutet einen Riesenstress für das Neugeborene, denn es kann
sich nur in Kontakt mit der Mutter sicher fühlen. Auch heute ist unsere
Lebensweise so, dass wir Mütter nicht rund um die Uhr für unsere Babys da
sind, wir wenden uns auch anderen Dingen zu: der Arbeit, dem Haushalt,
dem Partner, den Hobbys, dem Tagesgeschehen …
Auf jeden Fall merkt das Kleinkind sich, wie es auf jeden Fall die
Zuwendung der Mutter erreicht. Wenn das kleine Kind registriert, dass man
sich ganz besonders um es kümmert, wenn es krank ist – und bis zu einem
gewissen Grad ist das auch durchaus normal –, so behält es, dass es
interessant ist, krank zu sein. Und es wird folglich häufig krank sein.
Die Möglichkeit, die uns hier interessiert: Ein Kind fällt und schlägt sich
das Knie auf, es hat Schmerzen. Wenn man sich dann übermäßig um es
kümmert, ihm viel Aufmerksamkeit und Zuwendung zukommen lässt, sich
sorgt, so wird eine sehr wichtige Information festgehalten: Wenn ich
Schmerzen habe, bekomme ich Zuwendung. Wenn das Kind dann Lust hat,
dass man sich ihm zuwendet, ist es wichtig, Schmerzen zu haben – es nicht
nur zu sagen, sondern wirklich Schmerzen zu erleiden. Nur mit
schmerzverzerrtem Gesicht ist der Schmerz glaubwürdig. Das Kind muss
sich also tatsächlich Verletzungen und Schmerzen zufügen, damit es
funktioniert. Und es hat tatsächlich Schmerzen und spürt sie. Es steuert also
seine Wahrnehmungen, um Zuwendung zu bekommen, ohne sich dessen
unbedingt bewusst zu sein. Das Kind kann seine Wahrnehmung
manipulieren und sie nach Belieben ausnutzen (gebrauchen), wenn es ein
Problem gibt, wenn es zu kurz kommt. In manchen Fällen kann das Gehirn
einen wirklichen Schmerz produzieren, was es wiederum ermöglicht, ihn
tatsächlich zu spüren und so ganz spontan die dazugehörige – und die
Umgebung überzeugende – Mimik zu haben.
Dieses Verhaltensmuster ist nicht selten. Wenn es vorhanden ist, ist der
Weg zum “Schmerzpatienten” vorgezeichnet. Das heißt aber nicht, dass dies
der tiefere Grund für alle chronischen Schmerzen ist.
Die Fibromyalgie, auch, wie gesagt, Weichteilrheuma genannt, ist aber
ein gutes Beispiel hierfür. Die Betroffenen haben meist über Jahre mehr
oder weniger heftige Schmerzen, die objektiv oft nicht erklärbar sind, man
sieht nichts oder kaum etwas auf Röntgenplatten, Computertomographien
oder sonstigen bildgebenden Verfahren zur Diagnostik, das den Grund für
diese Schmerzen darstellen könnte.
Diese Menschen haben nach meiner bisherigen Erfahrung eine ganz
schlimme Kindheit gehabt. Oft ist es so, dass sich in der Kindheit niemand
für sie interessiert hat, niemand da war, der erkannt hat, wie schlimm es
war! Manchmal gibt es auch zusätzlich eine große Wut und die
Vergangenheit kann nicht Vergangenheit sein.
Sehen wir uns einige Beispiele an …
Es ist also schon etwas Arbeit gefragt, man muss bereit sein, seine
Kindheit anzuschauen. Für manche geht es auch darum, die Opferrolle
abzulegen! Dazu ein Beispiel:
Einmal rief mich eine DAME an, ETWA 40 JAHRE ALT, sie wollte erst
einmal mit mir darüber sprechen, was man in ihrem Fall tun könne, wie ich
ihr aus ihrer Fibromyalgie heraushelfen könne. Die Dame kam zum Termin,
sie war sehr übergewichtig – das zeigte mir schon an, dass sie Schlimmes
erlebt hatte und sich vor dem Alter von drei Jahren von ihrer Mutter im
Stich gelassen gefühlt haben musste. Bei sehr großem Übergewicht steckt
oft sexueller Missbrauch dahinter, in dieser Situation war die Mutter nicht
da, um ihr Kind zu beschützen.
Ich erklärte ihr, dass sie als Kind wohl Schlimmes erlebt haben musste,
und sie bestätigte den sexuellen Missbrauch, die Wut auf den Täter … Sie
echauffierte sich enorm: “Ich habe unglaubliche Schmerzen, kann nichts
machen, bekomme nur wenig Invalidenrente, ich kann mir nichts leisten!
Dieser Dutroux (der sogenannte Kinderschänder, der seit 25 Jahren in
Belgien im Gefängnis sitzt) hat alles, was er will, ihm geht es gut, er hat z.
B. einen Internetanschluss in seiner Zelle, dafür reicht bei mir das Geld
nicht! So ein Täter bekommt mehr vom Staat als ich!”
Ich deutete an, dass ich ihr helfen könne, aus dieser Opferrolle
auszusteigen, und dass das wahrscheinlich nötig sein würde, damit ihre
Schmerzen nachlassen könnten. Dieser Gedanke war für sie aber praktisch
undenkbar! Nach einer halben Stunde hat sie entschieden, diese Therapie
nun doch nicht zu machen, sie habe auch nicht das nötige Geld, einige
Therapiesitzungen zu bezahlen …
»Wachstumsschmerzen«
Wachstumsprobleme, Kleinwuchs
Es gibt hier keine allgemein gültige Begründung. Wir schauen jeden Fall
ganz individuell an, wir suchen die unbewusst gespeicherte Information, die
besagt, dass man besser klein bleibt und/oder nicht altert. Klein bleiben ist
die Lösung. Wenn die Ursache gefunden, identifiziert und gefühlt wurde,
wächst das Kind. Meine Erfahrung ist, dass das Kind dann bis zu 2,5 cm im
Monat wächst.
Die Beispiele sollen zeigen, wie vielfältig die Gründe sein können.
Gicht
Die Gicht nannte man früher gerne die “Krankheit des reichen Mannes”.
Ja, da ist etwas dran. Es sind tatsächlich mehr Männer als Frauen von Gicht
betroffen, und mit Reichsein hat es auch etwas zu tun. Ärzte und
Spezialisten denken heute immer noch, dass die Gichtattacken durch zu
üppiges oder zu fettes Essen (kombiniert mit Alkohol) ausgelöst werden.
Dem ist natürlich nicht so.
Bei der Gicht handelt es sich um chronische, extrem schmerzhafte
Entzündungen verschiedener Gelenke. Allgemein wird behauptet, dass der
erhöhte Gehalt an Harnsäure im Blut dafür verantwortlich ist. Interessant
dabei ist aber, warum nur manche Gelenke betroffen sind, am häufigsten ist
das Grundgelenk des großen Zehs betroffen. Da vermisst man doch eine
Logik! Warum reagieren die anderen Gelenke nicht auf die Harnsäure?
Warum greift die Harnsäure gezielt meist nur den großen Zeh oder auch das
Daumengrundgelenk an?
“Liegt das Niveau von Harnsäure im Blut besonders hoch, so beginnt
besagte Säure, sich in Gelenken anzusammeln und dort zu kristallisieren.
Die hieraus entstehenden Kristalle sammeln sich zu immer größeren
‚Haufen‘ an und sorgen damit für immer stärkere Symptome.”1
Es zeigt sich hier sehr beispielhaft, wie groß die Erklärungsnot in der
klassischen Schulmedizin ist. Manche sprechen auch von genetischen
Grundlagen. Darüber hinaus soll man die Gicht ganz einfach in den Griff
kriegen, wenn man sich gesund ernährt, wenig Fleisch ist, wenig Bier trinkt
und sich ausreichend bewegt. Doch andere Menschen ernähren sich auch
nicht “gesund”, bewegen sich nicht viel und leiden trotzdem nicht unter
Gichtattacken.
So, was steckt nun wirklich hinter der Gicht? Für den Betroffenen ist es
wichtig, reich zu sein, Geld zu haben. Die Gelenke entzünden sich ja, wie
Sie schon wissen, wenn ein Gefühl der Unfähigkeit vorbei ist, hier in dem
Fall ist es die Unfähigkeit, genug Geld zu haben oder zu verdienen, um sich
und seiner Familie einen gewissen Lebensstandard bieten zu können. “Ich
war/bin unfähig, genug Geld zu verdienen, um das Überleben der Familie
zu sichern. Ich bin nicht ‚flüssig‘ genug.” Dieses Problem hat zur Folge,
dass der Kreatininwert im Blut steigt. (Es würde den Rahmen dieses Buches
sprengen, dieses Phänomen genauer zu erklären.) Wenn man dann einmal
gut und üppig gegessen hat, zeigt das, dass man es doch geschafft hat!
Das ist das große Thema, das Armsein kombiniert mit dem Gefühl,
irgendwohin gehen zu müssen (große Zehe), die Heimat verlassen zu
müssen bzw. es in Kauf nehmen müssen, irgendwo leben zu müssen, wo es
einem (erst einmal) nicht so gefällt. Wir schauen natürlich auch in die
Familiengeschichte, sehen nach, ob es dort Armut gab, ob Vorfahren ihr
Land haben verlassen müssen, um sich ernähren zu können. (Der Daumen
hat mit dem Essen zu tun, mit der Arbeit, die dazu dient, sich und seine
Familie zu ernähren.)
FRANCESCO, GENANNT FRANÇOIS, ETWA 50 JAHRE ALT.
Wir haben uns beim Golfspiel kennengelernt, beide nahmen wir an
einem sehr interessanten Golfseminar teil, es ging um die mentale
Einstellung beim Golfspiel. Das Seminar fand in Spanien statt und wir
waren für vier Tage in einem Luxushotel mit Golfanlage untergebracht. An
einem der Abende aßen wir in dem angegliederten Gourmetrestaurant.
Schon zu Beginn des Abendessens unterrichtete mich der Mentaltrainer
darüber, dass François unter Gicht leide, er wusste, was ich beruflich
mache.
Als wir dann am Ende den Kaffee genossen, sagte François: “Là, on a
mangé très riche!” So viel wie: “So, jetzt haben wir sehr reich gegessen!”
Das Essen war vorzüglich gewesen, es waren uns köstliche Gerichte
serviert worden, die natürlich auch ihren Preis hatten! Und prompt waren
wir im Thema der Gicht drin. Es war also für François wichtig, “reich” zu
essen! Warum? Was war in seiner Familie vorgefallen? Was hatten seine
Vorfahren diesbezüglich erlebt?
Auf meine Frage hin erzählte François: “Meine Großeltern mussten nach
dem Zweiten Weltkrieg Italien verlassen. Sie lebten im Süden des Landes
und hatten nicht genug zum Leben (zum Essen). Schweren Herzens haben
sie ihre Heimat und ihre Familien verlassen müssen und sind nach Belgien
gekommen. Mein Großvater hat im Kohlebergwerk gearbeitet, meine
Großmutter hatte es in der Zeit sehr schwer, sie verstand und sprach kein
Französisch, hatte dadurch kaum Kontakte nach außen. Aber finanziell ging
es der Familie besser als in Italien. Mit den Jahren bauten sie sich ihre
Existenz in Belgien auf, kauften ein Haus. Als Kind habe ich angefangen,
Fußball zu spielen, mit 19 war ich Profifußballer und verdiente damals
schon richtig viel Geld im Vergleich zu meinen Altersgenossen. Ich fuhr
bereits ein Auto der oberen Klasse und es war ein richtig tolles Gefühl, mir
das leisten zu können. Mit dem Geld, das ich verdiente, ging es meiner
Familie auch noch besser.”
François hatte es also geschafft, mit 50 nun besaß er eine große IT-
Firma, beschäftigte sehr viele Menschen, bezahlte sie gut, sorgte dafür, dass
sie sich in seinem Betrieb wohlfühlten, es gab z. B. Putting-Greens auf der
Terrasse des Firmensitzes, damit seine Angestellten sich in der
Mittagspause dort vergnügen konnten. Sie sollten sich wohlfühlen und
genug Geld verdienen. François wurde irgendwann in Belgien zum
“Unternehmer des Jahres” gekürt. Er hatte Erfolg und war reich. So werden
seine zwei Kinder ihre Heimat nie aus finanziellen Gründen verlassen
müssen, er konnte ihnen einen hohen Lebensstandard bieten.
François vergegenwärtigte sich die Situation seiner Vorfahren, die die
schwere Entscheidung treffen mussten, ihre Heimat zu verlassen, um ihre
Familie ernähren zu können. Dieser emotionale Schmerz, ja, diese
schlimmen Gefühle waren in ihm “verankert” gewesen, sie müssen ins
Bewusstsein hochgeholt werden, damit die Gicht verschwinden kann bzw.
François muss klarwerden, dass es nicht mehr notwendig ist, sich seines
Reichtums zu versichern. Er lebt in einer “anderen Welt” als seine
Vorfahren, er fühlt sich wohl in Belgien und es gibt keinen Grund dafür,
dass ihm und seiner Familie wieder Ähnliches passieren könnte.
Ich habe François nie wiedergesehen und kann daher nicht mit Sicherheit
sagen, ob seine Gicht verschwunden ist.
Ein steifer Nacken kommt in der Regel ein paar Stunden (oder am
nächsten Morgen), nachdem man eine Situation erlebt hat, in der man in
zwei Richtungen gleichzeitig schauen wollte. Meist ist es so, dass man nach
vorne schauen muss – und sich aber gleichzeitig am liebsten umdrehen
möchte. Oder man muss nach rechts schauen, obwohl man sich am liebsten
(nach links) abgewendet hätte.
EINE LEHRERIN war mit ihrer Klasse auf Klassenfahrt. Sie stand am
Schalter des Museumseingangs und gab sich Mühe, die Anweisungen der
Dame auf Niederländisch zu verstehen. Genau in dem Moment rief eines
der Mädchen hinter ihr nach vorne: “Hey Fräulein, wie lange müssen wir
hier noch rumstehen, das interessiert uns doch keinen Scheiß!” In dem
Moment hätte sie sich am liebsten zu dem Mädchen umgedreht und ihr eine
passende Antwort gegeben. Etwa drei Stunden später war der Nacken steif.
Ich habe bisher nicht die Gelegenheit gehabt, bei einem Baby den
angeborenen Schiefhals zu dekodieren. Ich könnte mir aber vorstellen, dass
die Mutter oder der Vater (oder gleich beide) während der Schwangerschaft
eine heftige Situation erlebt haben muss, in der sie oder er gezwungen war,
in eine Richtung zu schauen, obwohl sie oder er es nicht wollte. Vielleicht
mussten sie auf einen Toten schauen oder etwas Furchtbares mitansehen,
konnten den Kopf oder den Blick aber nicht abwenden.
MELANIE, 14 JAHRE ALT, kam mit ihrer Mutter in die Praxis, es ging nicht
um ihre Spina bifida, die ihr keine Probleme bereitete. Da ich neugierig
war, fragte ich die Mutter aber, ob es für sie in Ordnung sei, wenn wir nach
den Ursachen der Spina bifida schauen. Sie erzählte mir, dass ihr Vater kurz
vor Melanies Zeugung gestorben war. Die Geschwister waren zerstritten
und sie wollte die Beerdigung nutzen, um ihre Geschwister wieder zu
versöhnen. Sie hatte überlegt und geplant, aber “der Schuss ging nach
hinten los, der Streit ist bei der Gelegenheit erst so richtig eskaliert und der
Bruch in der Familie war noch größer”.
Melanies Mutter hatte es also nicht geschafft, beide Seiten zu versöhnen,
wieder zusammenzubringen. Diese Tatsache mit den dazugehörenden
Gefühlen nimmt der Embryo auf und materialisiert sie in seinem Körper.
JULIAN, 7 MONATE ALT, hatte mehr als eine Spina bifida, die Wirbelsäule
war nicht komplett. Manche Wirbel existierten nur teilweise, andere waren
überhaupt nicht vorhanden. Die Eltern wollten das Problem ergründen, um
der sich bereits bildenden Skoliose entgegenzuwirken. Es war klar, dass der
Junge sich später nur mit Korsett würde bewegen können. Als ich die
beiden Fragebögen in den Händen hielt und die Fotos der beiden Eltern
gesehen hatte, war schon alles klar. Die Mutter war eine Französin und eine
ganz “normale” Erscheinung, der Vater aber war ein orthodoxer Jude, auf
dem Foto trug er einen schwarzen Hut und Schläfenlocken. Julians Mutter
war Katholikin und der Vater also Jude, beide hatten tatsächlich die Illusion
gehabt, dass sie die zwei Kulturen, die zwei Religionen, die zwei Familien
zusammenbringen würden. Das war auf der Hochzeit aber bereits
schiefgegangen und eskaliert. Danach war schnell Julian unterwegs und es
begannen sofort heftige Diskussionen über eine Beschneidung oder nicht,
falls das Enkelkind ein Junge wird. Die Eltern mussten sich also
eingestehen, dass diese Zusammenführung praktisch unmöglich war! Der
Kleine kommt also mit einer sehr unterentwickelten Wirbelsäule zur Welt.
Beide Seiten konnten absolut nicht zusammenkommen.
Heftige Emotionen wie Wut, Unfähigkeit und Enttäuschung kamen zum
Vorschein, aber die Eltern haben zu dem Kind gesprochen, ihm gesagt, dass
es dieses Problem nicht sein Leben lang tragen soll und dass es sich
entspannen kann, auch nicht mehr zwischen den beiden Seiten hin- und
hergerissen sein muss (Skoliose).
Einige Monate später bekam ich eine Mail, in der die Eltern mir
schrieben, dass Julian nun sein erstes Korsett bekommen habe, dass die
Skoliose sich entspannt habe und die Ärzte sehr optimistisch seien …
Wenn es sich um Missbildungen handelt, lohnt es sich auch, in die
Familiengeschichte zu schauen, besonders nach Erlebnissen der Vorfahren,
die der Generation der Urgroßeltern angehören.
Ein Beispiel von Anne Ancelin-Schützenberger (“Oh meine Ahnen!”)
zeigt, dass die Urenkel die Todesursachen ihrer Vorfahren zu meiden
versuchen bzw. ist da eine unbewusste Befürchtung, dass das, was den
Urgroßeltern (und deren Geschwistern) zugestoßen ist, auch ihnen zustoßen
könnte.
Die Urenkelin von Galina, die im Zuge des armenischen Völkermordes
mit acht Jahren (1915) mitansehen musste, wie die Köpfe ihrer Eltern und
Schwestern auf Lanzen gesteckt durch das Dorf getragen wurden (die
Hirnmasse triefte heraus), wird mit einer Spina bifida geboren – und zwar
im Nacken. Wenn auch behindert, so überlebt sie doch die Tatsache, dass da
Nervenmasse im Nacken austritt – im Gegensatz zu ihren Vorfahren.
Ihre Tante hatte übrigens einen ganz empfindlichen und schwachen
Nacken, was dazu führte, dass sie meistens mit einer Halskrause unterwegs
war. Das ist auch eine geniale Vorsichtsmaßnahme, falls einem jemand mit
einem Säbel den Kopf abschlagen möchte …
Thema: Was ich auch tue, ich schaffe es nicht, und alles hängt von mir
ab.
Die Folge: Man versteift den Rücken, um die Lasten doch noch tragen
zu können (Familie, Arbeit …), um überleben zu können. Es besteht auch
eine Rigidität (Sturheit) auf mentaler Ebene. Zu oft hat man sich anpassen
müssen, flexibel sein müssen. Man versucht durch eine krampfhaft
gespielte Unverletzlichkeit, Schwierigkeiten zu vermeiden.
Brustkorb und Brustbein: Man möchte sich unbedingt als “gute”
Persönlichkeit präsentieren. Es ist ganz wichtig, was die anderen von einem
denken. Es ist wichtig, als Mensch seine Würde zu behalten.
Wirbelsäulenverkrümmungen
Mit Hohl- und Rundrücken habe ich keine Erfahrung sammeln können.
Deshalb dazu nur einige theoretische Überlegungen, die zu überprüfen sind:
Rundrücken (Kyphose)
In die fötale Haltung zurückwollen, näher bei der Mutter sein
wollen, für die man (gefühlt) keinen Wert hat.
Eine zu schwere Last tragen, die Last (das Kreuz) der anderen
tragen.
Sich nach innen kehren, Passivität.
Hohlrücken (Lordose)
Sich dem Vater nähern wollen, zum Vater aufschauen.
Hohlkreuz:
Haltung, in der man sexuelle Bereitschaft zeigt (Partnersuche).
1 2 3
Kind 1 Kind 2 Kind 3
4 5 6
Kind 4 Kind 5 Kind 6
7 8 9
Kind 7 Kind 8 Kind 9
Kind 1, Kind 4 und Kind 7 stehen in einer Spalte und sind sehr
“verwandt”. Gab es in den vorherigen Generationen oft kinderreiche
Familien, so haben wir heute selten noch sieben oder mehr Kinder. So
kommt es, dass das Kind 7 in der Generation der Großeltern zum Beispiel
seine Lebenserfahrungen bevorzugt den Kindern 1 und 4 in den
nachfolgenden Generationen zukommen lässt, wenn es kein Kind 7 in der
späteren Generation gibt.
JENS, 11 JAHRE ALT, SKOLIOSE.
Jens ist das älteste Kind seiner Eltern. Er trägt also die Nummer 1 in der
Geschwisterreihenfolge. Er hatte eine Skoliose, die mit einem Korsett in
Schach gehalten werden sollte.
Der älteste Bruder seines Vaters hatte im Alter von 21 Jahren einen
tödlichen Autounfall, Kinder spielten auf der unübersichtlichen Straße, er
musste ausweichen, fuhr auf eine Mauer und diesen Aufprall überlebte er
nicht. Das führte auch dazu, dass Jens’ Vater seinem toten Bruder immer
unterlegen war, was die Liebe der Eltern anging, er fühlte sich immer
unwichtiger als sein Bruder. Also haben wir eine Abwertung dem Bruder
gegenüber.
Sein Großvater väterlicherseits war durch einen Unfall gehbehindert;
man hatte einen tiefen Graben für ein neues Abflussrohr ausgehoben, der
Großvater stand in dem langen Graben und genau an der Stelle, wo er
arbeitete, stürzte der ungesicherte Graben ein. Beide Beine waren
gebrochen …
Als Jens’ Mutter mit ihm schwanger war, hatte ihre Schwester ein
Erlebnis: Bei einem Spaziergang mit dem Kinderwagen – es ging eine
ansteigende Straße hinauf – wurde sie von einem Radfahrer angefahren, der
von hinten kam und sicher nur unmittelbar vor sich auf den Boden sah. Der
Kinderwagen schlug um und das Baby fiel in den Graben …
Für Jens also jede Menge Gründe zu versuchen, besser nicht an der
Stelle zu sein, an der er sich gerade befindet!
Bandscheibenvorfall
Ich habe bisher noch nicht die Gelegenheit gehabt, folgende Hypothesen
zum Thema, das sich dahinter verbirgt, zu überprüfen:
Zerstörung der Bindung an die Vergangenheit durch eine Bewegung
(passiv ertragen oder aktiv entschieden), die in der Zukunft liegt.
Großes Abwertungsgefühl: Ich werde niemals Wissen erlangen (und im
Vordergrund stehen), z. B. auf dem Feld arbeiten und bleiben müssen, nicht
in die Stadt gelangen, um dort zu studieren.
Starke Abwertung, Unfähigkeit, Versagen, wodurch man die vorherige
Welt, die gut war, verliert. Das Ganze geschieht durch Kompromittierung.
An Emanzipation (den Eltern gegenüber) ist nicht zu denken. Man kommt
nicht von zu Hause weg (manchmal Inzestbindung).
Schleudertrauma
Dazu kommt es nach der Lösung oder Beendigung des Problems, ein
Projekt nicht in die Tat umsetzen zu können. Es geht um ein
Unfähigkeitsgefühl auf intellektueller Ebene, man traut es sich selbst nicht
zu. Man legt sich selbst die Latte zu hoch! Oder man denkt, dass andere viel
mehr von einem erwarten als das, was man leisten kann oder wozu man
fähig ist.
Morbus Raynaud
Was ist das? Manche von Ihnen haben vielleicht noch nie etwas davon
gehört.
Morbus Raynaud ist ein Problem, das meist nach dem Tod eines lieben
Menschen auftritt. Man hat es schwer oder es ist schier unmöglich, den
Toten loszulassen. Es ist, als ob man den Toten festhält, ihm noch immer
die Hand hält, ihn zurückhalten möchte. Die Leichenberührung ist kalt, und
der Auslöser einer solchen Attacke ist die Kälte! Dies “erinnert” oder
triggert die Person. Irgendwie möchte man dann bei dem Toten sein, den
Kontakt zum Toten nicht verlieren, ihn begleiten wollen, man kann ihn im
wahrsten Sinne des Wortes nicht loslassen. Das muss also in der Therapie
bearbeitet werden.
Vor vielen Jahren war schon einmal eine Patientin gekommen, die unter
Morbus Raynaud litt, damals hatte ich das Problem aber noch nicht wirklich
verstanden, und da uns der Durchbruch nach zwei Therapiesitzungen nicht
gelungen war, hatte die Patientin abgebrochen. Interessant aber war im
Nachhinein, dass bei ihr der Morbus Raynaud begonnen hatte, nachdem sie
mit 50 endlich ihre eigene Boutique aufgemacht hat, einen Second-Hand-
Shop für Designerklamotten! Sie war Schneiderin und hat sich spät doch
noch ihren Traum erfüllt, sie musste dann auch die Kleidungsstücke
passend machen für die Kunden!
Als Kind habe ich immer gedacht, dass in den Second-Hand-Läden die
Kleidungsstücke von Verstorbenen verkauft werden, damit die Lebenden sie
noch tragen können! Ich kam zudem auf die Welt, nachdem einer meiner
Brüder gestorben war, und ich habe bestimmt auch Babykleider getragen,
die mein toter Bruder vor mir getragen hatte. Zwei meiner drei Schwestern
sind Floristinnen, und die, die nicht Floristin ist, hat eine Tochter, die
Floristin ist. Unser ältester Sohn brachte dann irgendwann seine erste
Freundin mit nach Hause: eine Floristin!
Morbus Dupuytren
Hier kann man einzelne Finger nicht mehr frei strecken, und dieses
Phänomen wird auch Kutscherkrankheit genannt. Man möchte also die
Zügel in der Hand halten, man muss sogar aus einer gewissen Distanz
kontrollieren. Man schafft es einfach nicht, die Zügel loszulassen. Man
möchte bestimmen, wo es lang geht, man möchte die anderen lenken und
über sie bestimmen.
Konflikt mit der Zügellosigkeit einer lieben Person (bei Alkohol
beispielsweise), man ist selbst auch unfähig, sie zu zügeln.
Ringfinger: Es geht um eine Verbindung (Partner, Ehe,
Geschäftsverbindungen).
Kleiner Finger: Geheimnis, Lüge.
Der Körper reagiert immer, wenn man die Stresssituation in der Realität
nicht lösen kann, also hier: Wenn ich es nicht schaffe, so zu steuern, zu
kontrollieren, zu zügeln, wie ich es möchte/muss. Dann helfen die
Symptome, die Zügel doch besser halten zu können.
Einmal kam ein Mann zu mir in die Praxis, der ganz viele körperliche
Probleme hatte, wie z. B. sich wiederholende Leistenbrüche, heftige
Allergien, Asthma, Lipome und einen Morbus Dupuytren. Ich fragte ihn zu
Beginn, was für ihn das Wichtigste sei, um damit zu beginnen. Er meinte
die Leistenbrüche und ich begann, dieses Thema mit ihm anzugehen. Als
wir dann auf den wunden Punkt zusteuerten, meinte er, er wolle doch lieber
das Asthma bearbeiten. Als wir da an heikle Dinge aus seiner Kindheit
gelangten, wollte er wiederum nicht weitermachen und lieber nach den
Ursachen für die Lipome suchen. Ich wies ihn darauf hin, dass wir auf diese
Art und Weise nirgendwo ankommen würden, um etwas zu verändern. Ich
schlug ihm dann vor, eine Runde spazieren zu gehen und sich das zu
überlegen. Nach einer halben Stunde kam er zurück, er war guten Willens,
machte aber doch weiter mit diesem Verhalten. Dann entschied er
abzubrechen, weil ich nicht das machte, was er wollte. Ich habe ihm dann
nur die Zeit berechnet, die wir effektiv gearbeitet hatten, aber trotzdem fing
er an, um das (vorher vereinbarte) Honorar zu feilschen … Er hat es gar
nicht zugelassen, dass ich ihn emotional berührte, so ist er wieder nach
Hause gefahren.
Das ist meine einzige Erfahrung mit einem Menschen, der an Morbus
Dupuytren leidet. Er hat auf jeden Fall das Verhaltensmuster, das
dahintersteckt, bestätigt, auch wenn ich nicht die Möglichkeit hatte, dem
auf den Grund zu gehen. Vielleicht hatte ich aber damals auch noch nicht
die richtige Herangehensweise.
Morbus Sudeck
Dies ist die Bezeichnung für ein Geschehen, dass manchmal nach einer
mehr oder weniger starken Verletzung einer Gliedmaße/Extremität
(Knochenbruch, Verstauchung oder Operation) beobachtet wird. In dem
Fall heilt die Verletzung nicht und der Betroffene klagt über ständige
Schmerzen, es treten Schwellungen auf, die Temperatur der Haut verändert
sich. Die Verletzung der Weichteile heilt nicht, der Knochen wächst nach
einem Bruch nicht zusammen. Die Mediziner haben keine Erklärung dafür,
man findet überall nur Vermutungen, was eventuelle Ursachen angeht.
Doch es gibt eine logische Erklärung und eine Lösung!
Nach einer Verletzung setzt unser Körper ganz automatisch und für uns
unbewusst alle Hebel in Bewegung, um diese Körperstelle zu heilen. Alles,
was zur Reparatur nötig ist, wird zu dieser Körperstelle hintransportiert.
Nach einem Knochenbruch entsteht an der Bruchstelle ein Kallus, eine
Verdickung, die den Knochen wieder sehr widerstandsmäßig macht, sogar
mehr als vorher, ähnlich wie eine Lötstelle an einem Rohr auch das Rohr
verdickt. Wir brauchen uns da keine Gedanken zu machen, unser Körper
weiß, was zu tun ist. Normalerweise heilt eine Verletzung schnell, ein
Knochen heilt schnell, wenn er eingegipst ist, d. h. stillhält, damit er
“gelötet” werden kann. Was ist es also, was diese natürliche Heilung
verhindert?
Wenn der Betroffene nach einem Knochenbruch diese Körperstelle
“verflucht” oder “verteufelt”, ein Problem mit dieser Verletzung hat, dann
wertet er diese Stelle ab. “Der blöde Fuß, musste das gerade jetzt passieren!
Großer Mist!” Wenn man also durch den “blöden” Knochenbruch (oder
gleich welche Verletzung) unfähig ist, dies oder jenes zu tun, ist die
logische Folge, dass der Knochen an Kalzium verliert. Da er ja nichts mehr
taugt, wird er abgebaut!
Nun sind da zwei entgegengesetzte Kräfte am Werk: Die natürliche
Heilungsreaktion des Körpers, es wird alles Nötige an die Bruchstelle
geschafft, Kalzium usw., und die Notwendigkeit, den Knochen abzubauen,
da man nun vollkommen unfähig ist, Sport zu treiben, arbeiten zu gehen …
Und wenn zwei solch gegensätzliche Kräfte aufeinanderstoßen, ist das
Resultat natürlich Stillstand. Die eine Kraft will nach links und die andere
nach rechts, also geht gar nichts mehr. Morbus Sudeck.
Auch bremst es das Reparaturgeschehen, wenn man denkt, dass die
Heilung sehr viel schneller vonstatten gehen müsste, wenn man unzufrieden
und ungeduldig ist.
1 https://krank.de/krankheiten/gicht
2 https://de.wikipedia.org/wiki/Raynaud-Syndrom, abgerufen am 08.09.2020
KAPITEL 5
Zusammenfassung
Gibt es einen Teufelskreis? Meist sorgen die Schmerzen dafür, dass man
sich nun ihretwegen erneut unfähig fühlt. Wenn das Knie schmerzt, kann
man nicht mehr spazieren gehen oder Sport treiben. Jeder Gedanke in diese
Richtung sorgt dafür, dass der Reparaturprozess aufhört und der Knochen
oder das Gelenk (der Gelenkknorpel) wieder an Substanz verliert. In der
Folge lassen die Schmerzen nach, man kann wieder spazieren gehen oder
Fahrrad fahren, was wieder Schmerzen zur Folge hat, da man zu dem, von
dem man dachte, es nicht mehr zu können, nun doch wieder fähig war. Es
gilt also, aus diesem Teufelskreis auszusteigen – das geht ohne Weiteres,
wenn man das Phänomen von Grund auf verstanden hat. Falls es also noch
wehtut, sollte man das positiv sehen. Gleich sehen wir aber noch einmal,
dass diese Reparatur nicht notgedrungen schmerzhaft sein muss.
In diesem Moment, in dem das Baby fühlt, dass da jemand ist (es selbst
als Erwachsener), der mitfühlt, sich kümmert und es auf diese Weise
wertschätzt, kann es sich entspannen. Als Erwachsener gibt man dem Baby
Wert, man sagt ihm, dass es (z. B.) ein sehr hübsches Mädchen ist, dass
man froh ist, dass es auf der Welt ist. Man kann dem Neugeborenen als
Erwachsener sagen, dass es wertvoll ist und dass es sich lohnt, auf der Welt
zu bleiben …
Eine sehr hilfreiche Technik, mit der Sie sich auch selbst dauerhaft von
Ihren Schmerzen befreien können, möchte ich auch hier (wie schon in
meinem Buch “Frei von Migräne”) nochmals empfehlen. Wenn Sie leiden,
können Sie selbst das tun, was nötig ist. Dazu möchte ich Sie ermuntern!
Sorgen Sie zunächst dafür, dass Sie für einige Zeit ungestört sind. Setzen
Sie sich bequem hin und schließen Sie die Augen … Gehen Sie tief in sich
und stellen Sie sich vor, dass Ihnen praktisch mit in die Wiege gelegt
wurde, dass Sie nicht den erwünschten Wert für die Eltern hatten. Es kann
gar nicht anders sein, es mag verschiedene Gründe haben, weshalb Sie für
Ihre Eltern (von Beginn an) nicht wertvoll waren:
Sie kamen ungewollt, es waren schon genug Kinder vorhanden.
Vielleicht haben Sie auch erst später diese Erfahrung gemacht, dieses
Gefühl von Unfähigkeit, das Gefühl, der Liebe nicht wert zu sein, vermittelt
bekommen:
Sie haben nicht schnell genug laufen oder sprechen gelernt.
Erinnern Sie sich! Welche Gefühle hatten Sie damals? Oder welche
Gefühle muss das Baby oder Kleinkind damals wohl gehabt haben?
Erlauben Sie sich, diese einmal voll und ganz zu fühlen. Vielleicht
tauchen weitere Emotionen auf, lassen Sie auch diese zu. Wichtig ist, dass
Sie sich richtig einfühlen in das Kind, das Sie damals waren.
Stellen Sie sich anschließend vor, dass Sie sich als Erwachsene(r) zu
dem Fötus, Neugeborenen oder Kleinkind begeben. Ja, Sie können sich
vorstellen, dass Sie zu dem Embryo/Fötus im Bauch in die Gebärmutter
kriechen und fühlen, wie das wohl für ihn gewesen sein muss, als die
Mutter sich nicht über die Schwangerschaft gefreut hat. Die ersten zwei
Wochen nach der Zeugung war der Embryo noch sorglos und fühlte sich
wohl, doch dann kam die Reaktion der Mutter, als sie zunächst die
Befürchtung und dann die Gewissheit hatte, dass sie schwanger war. Der
Embryo fühlte die Ablehnung, die Gebärmutterschleimhaut veränderte sich,
der Mutter wäre es lieber gewesen, nicht schwanger zu sein. Dies löste eine
große Panik beim Embryo aus!
Oder Sie besuchen das Kind, das gerade geboren worden ist und z. B.
das falsche Geschlecht hat. Diesen Schock kann es auch schon während der
Schwangerschaft erleiden, da den Eltern das Geschlecht des Kindes bereits
im 5. Schwangerschaftsmonat mitgeteilt wird. In dem Fall besuchen Sie den
Fötus. Sehen Sie sich den Fötus/das Neugeborene an. Wie liegt es dort?
Welche Gefühle können Sie anhand seiner Körperhaltung oder in seinen
Augen lesen?
Nähern Sie sich dem Fötus/Baby ganz langsam und behutsam. Wenn es
Sie bemerkt, stellen Sie sich vor: Sagen Sie der oder dem Kleinen, dass Sie
sie oder er sind, nur viele Jahre später, dass Sie aus der Zukunft kommen,
um nach ihm zu sehen, um zu sehen, wie es ihm geht.
Fragen Sie es, wie es sich fühlt! Stellen Sie sich vor, dass der Fötus/das
Baby Ihnen antworten kann.
Gehen Sie mit ihm in die Gefühle hinein … in das Verlorensein, in die
Panik … das Baby versteht nicht, was los ist und was ihm passiert ist. Der
Empfang war nicht wie erwartet oder erwünscht … Das Baby hat nicht
damit gerechnet, dass es Schwierigkeiten geben wird, an die Mutterbrust zu
kommen.
Lassen Sie sich ganz stark in diese Vorstellung und in das Gefühl fallen,
das ist wichtig.
Anschließend erklären Sie dem Baby, wenn nötig, die Situation und was
passiert ist. Wenn Sie wissen, aus welchem Grund die Mutter (oder auch der
Vater) das Baby nicht wertschätzen konnte, erklären Sie es ihm. Auch wenn
es Ihre Worte nicht verstehen kann – der Sinn Ihrer Worte kommt bei ihm
an, das werden Sie an seiner Reaktion merken.
Dann, wenn Sie wirklich alle Emotionen ausführlich gefühlt haben,
können Sie den Fötus/das Baby auch auf den Arm nehmen.
Sagen Sie dem Baby, dass es hübsch ist, dass es herzlich willkommen ist
… dass es sich beruhigen kann … und es wird sich entspannen.
Machen Sie sich dann bewusst, dass Sie nun erwachsen und nicht mehr
darauf angewiesen sind, von Ihren Eltern Wertschätzung zu erfahren. Es
geht heute darum, dass Sie sich von dem Stempel der Eltern befreien. Sie
können damit aufhören, den Eltern Recht zu geben! Die Eltern hatten kein
Recht, Sie fühlen zu lassen, dass Sie nicht wertvoll sind. Sie hatten kein
Recht, Sie fühlen zu lassen, dass Sie nicht liebenswert sind, dass Sie
unfähig sind, geliebt zu werden, unfähig, stolz auf sich selbst zu sein.
Mama und Papa (oder Mutter und Vater), ich bin so wütend auf
euch …
weil du dafür gesorgt hast, dass ich des Öfteren denke, es wäre
besser, wenn ich überhaupt nicht da wäre.
weil mein Bruder/meine Schwester immer viel wichtiger für euch
war als ich.
weil ich es anscheinend nicht wert war, dass du meinetwegen auf die
Arbeit und das Geldverdienen verzichtet hast.
weil du es nicht ertragen konntest, wenn ich nicht perfekt war, z. B.
in der Schule.
weil du mir letztendlich all diese Schmerzen eingebrockt hast.
Haben Sie Vorfahren entdeckt, die in Bezug auf die Themen, die mit
Ihren Schmerzen oder Problemen im Bewegungsapparat zusammenhängen,
bereits Schlimmes erlebt hatten? Dann versetzen Sie sich emotional in sie
hinein und fühlen Sie den Stress, die Gefühle, die sie damals
(wahrscheinlich) erlebt haben. Fühlen Sie, was Ihre Vorfahren damals
wahrscheinlich empfunden haben: Es können alle möglichen Gefühle
zutage treten, Trauer, Verzweiflung oder wieder Wut …
Nur wenn Sie das Gefühl in all seinen Facetten und in seiner ganzen
Stärke und Dramatik zulassen, kann es befreit werden und sich auflösen.
Haben Sie keine Angst vor diesen starken Gefühlen! Wenn Sie sich aber im
Vorfeld unsicher fühlen, weil Sie fürchten, dass die Emotionen Sie
überwältigen könnten, empfehle ich Ihnen, sich an jemanden zu wenden,
der Sie dabei begleiten kann – jemand, der keine Angst vor dem Ausdruck
intensiver, auch negativer Emotionen hat, der Sie ermuntern kann, noch
tiefer, tief genug, in diese Gefühle zu gehen. Wenn Sie alleine oder zu zweit
nicht weiterkommen, holen Sie sich Hilfe bei einem Therapeuten für
Biologisches Dekodieren oder bei einem guten Psychotherapeuten, dem Sie
erklären, wo Ihr Problem liegt, das Sie nun erkannt haben, und den Sie
bitten, dort bei Ihnen anzusetzen. Vielleicht empfehlen Sie ihm auch die
Lektüre dieses Buches, damit er gezielt vorgehen kann.
Verurteilen Sie sich nicht dafür, dieses Gefühlsmuster gehabt zu haben.
Sie hatten bisher keine andere Möglichkeit. Sie sind nicht schuldig!
Entscheiden Sie sich aber nun, wie es in Ihrem Leben weitergehen soll.
Nachdem Sie Ihre Schmerzen ergründet haben, haben Sie heute die Wahl:
Ist das, was ich und/oder meine Vorfahren erlebt haben, es wert, dass ich
diese Schmerzen habe und dass es mir so schlecht geht?
Sie können natürlich wütend auf die Schmerzen oder auf Ihren Körper
sein, lassen Sie den Ärger raus – und dann erinnern Sie sich daran: Ihr
Körper hat ganz einfach versucht, eine Lösung für dieses unerträgliche
Gefühl zu finden, das Gefühl versagt zu haben, unfähig zu sein. Seine
Lösung bestand darin, dass Sie sich in Luft auflösen wollten. Wenn Sie sich
aber die Hintergründe bewusst machen und aufarbeiten, das heißt, wenn Sie
eine Lösung für den (alten) Stress finden, braucht Ihr Körper nicht mehr zu
reagieren. Bisher standen Sie unter dem Einfluss Ihrer unbewussten
Prägungen. Jetzt aber kennen Sie die Zusammenhänge, haben verstanden
und gefühlt, wie es zu Ihren Problemen gekommen ist. Jetzt können und
müssen Sie sich entscheiden, wie es in Ihrem Leben weitergehen soll!
Viele Patienten kommen, weil sie denken, dass jemand anders sie gesund
machen muss. Sie hoffen auf die richtige Diagnose, dann die richtige
Therapie, das richtige Medikament, die richtige Ernährung …
Ich lege in der Therapie sehr viel Wert darauf, dass der Patient schnell
versteht, dass nur er selbst sich gesund machen kann. Ich heile niemanden;
der Patient allein entscheidet, ob und wann er gesund wird.
Als Therapeut habe ich dabei die Aufgabe, ihm sehr deutlich zu machen,
wie er funktioniert, wie er “tickt”, welches sein Denk-, Gefühls- und
Verhaltensmuster ist und durch welche familiäre Prägung er zu diesem
Muster gekommen ist. Erst wenn er versteht und auch fühlt, in welcher
Familiengeschichte (oder auch Kindheitsgeschichte) er gefangen ist, kann
er sich bewusst davon lösen.
Hier spreche ich bewusst die Therapeuten unter Ihnen an. Manche
Menschen erweisen sich scheinbar zunächst als therapieresistent. Das sind
Menschen, die ihre Schmerzen unbewusst noch “brauchen”. Hier die
häufigsten unbewussten Blockaden:
Wenn Sie dieses Buch lesen und selbst Therapeut sind, überprüfen Sie
auf jeden Fall das Opferthema! Wenn Sie dieses Thema ansprechen,
beobachten Sie, wie der Patient darauf reagiert. Er selbst gibt im Gespräch
auch oft Hinweise, ob er sich als Opfer fühlt oder nicht. Mancher Patient
fragt z. B. spontan, ob er sich mit seiner Mutter diesbezüglich aussprechen
solle – das ist ein klarer Hinweis darauf, dass er gern sähe, dass die Mutter
sich schuldig fühlt oder vielleicht sogar um Verzeihung bittet, also quasi ein
Geständnis ablegt.
Eine Verurteilung und Bestrafung wäre natürlich nur eine Art
“Trostpreis”, der einen vielleicht mit Genugtuung erfüllen würde, aber
letztlich unbefriedigt ließe. Im Grunde geht es einem darum, dass Vater
oder Mutter endlich fühlen, was sie einem unbewusst angetan haben, damit
sie den Schmerz und Schock des Babys mitfühlen, das Geschehene
bereuen.
Es ist also auch möglich, dass jemand einen Schmerz behalten “möchte”,
weil nur dieser heftige Schmerz anderen klarmachen kann, WIE schlimm es
gewesen ist. Die Intensität des körperlichen Schmerzes entspricht ja im
Allgemeinen der Intensität des seelisch-moralischen Schmerzes, den man
ursprünglich gefühlt hat. Man ist nur so lange Opfer, bis man die
Entscheidung trifft, damit aufzuhören. Wenn man den Opferstatus aufgibt,
lernt man unweigerlich andere Vergnügen im Leben kennen.
Sehr schnell werden Sie, liebe Betroffene, selbst merken, dass diese
Sichtweise für Ihr inneres Baby oder Kleinkind unannehmbar ist. Es fühlt
sich dann nicht verstanden, im Stich gelassen … sogar von dem
Erwachsenen, der aus ihm geworden ist!
Es ist immens wichtig, dass der Patient Verständnis für sein inneres
Baby oder Kleinkind erlangt. Manchem wird erst dadurch bewusst, dass das
Entschuldigen der Mutter der falsche Weg ist, um seine Schmerzen
loszuwerden.
Wenn also Wut auftaucht – die Wut des Babys oder die Wut des
Erwachsenen, der jetzt erkennt, wie übel ihm mitgespielt wurde und welch
hohen Preis er in seinem Leben gezahlt hat für diese Prägung, die seine
Mutter ihm mitgegeben hat –, dann erlaubt man als Therapeut diese Wut
zunächst einmal, ja, man kitzelt sie heraus, man schürt sie regelrecht … so
lange, bis sie dem Patienten absurd vorkommt und bis ihm (IHM selbst!)
klarwird, dass die Mutter keine wirkliche Schuld trifft, denn sie ist/war
genauso in Familiengeschichten und ihre eigenen elterlichen Prägungen
verstrickt wie der Patient selbst.
Fragen Sie sich auch, woran Ihre Schmerzen Sie hindern. Welche
Nachteile bringen sie Ihnen? Vielleicht ergibt sich daraus ein Grund, die
Schmerzen weiterhin zu behalten; vielleicht ist das, was Sie als Nachteil
bezeichnen, bei näherem Hinsehen doch ein Vorteil für Sie, den Sie –
bewusst oder unbewusst – noch behalten möchten.
www.biologisches-dekodieren.de
www.silberschnur.de
Frei von Hyperaktivität, Verhaltensstörungen und
schulischen Blockaden
Frauenkron-Hoffmann, Angela
9783898457262
288 Seiten
Ein wichtiges Buch für alle Eltern und Pädagogen Mit dem
Biologischen Dekodieren lässt sich der persönliche
"Überlebenscode", der zu einer Verhaltensauffälligkeit geführt hat,
systematisch entschlüsseln … verstehen ... fühlen ... und beheben.
Ihr Sohn oder Ihre Tochter zeigt eine Verhaltensstörung?
Hyperaktivität, ADS, Aggressivität, Schulverweigerung,
Lernschwierigkeiten, Prüfungsangst, Stottern, Bettnässen...?
Lernblockaden und Verhaltensauffälligkeiten basieren meist nicht auf
einem Versagen des Organismus, sondern sind der Ausdruck einer
Überlebensstrategie, die das Kind aufgrund seines familiären
Hintergrundes entwickeln musste. Es geht also darum zu verstehen,
wie sich dieser Überlebensmechanismus entwickelt hat, man muss
diesen unbewussten Verhaltenscode entschlüsseln. An vielen
konkreten Fallbeispielen erklärt die Autorin, welche biologischen
Mechanismen dafür verantwortlich sind, und lässt Sie die tieferen
Ursachen des Problems Ihres Kindes verstehen. So befreien Sie Ihr
Kind!
Es gibt eine Welt hinter der Welt! Der Autor offenbart die dunklen
Seiten unserer Realität und die mysteriösen Wesen, die sich um uns
befinden. Mit Hilfe des Wissens, das jahrhundertelang von den
Jäger-Schamanen der Taiga bewahrt worden ist, enthüllt Andrej
Korobeishchikov diese Stereotypen der Gesellschaft. METANOIA ist
nicht nur eine Veranschaulichung, sondern auch ein
Trainingsprogramm, durch das wir dieses geheimnisvolle Mysterium
verstehen werden. METANOIA – DER WEG DER SEHER • Die
Existenz einer Parallelzivilisation • Das, was sich hinter alltäglichen
Situationen verbirgt und unsere Kräfte beeinflusst • Das, was wir
riskieren zu verlieren, wenn wir nicht anfangen zu verstehen • Die
Suche nach dem Höchsten Geist und dem verlorenen Zuhause • Der
Eintritt in ein neues Raum-Zeit-Gefüge