Ich habe die FSP in Hamburg bestanden. Der Fall war Pneumothorax. Der 53-jährige Patient stellte sich
mit seit gestern bestehenden stechenden atemabhängigen Thoraxschmerzen re basal, Dyspnoe,
Orthopnoe sowie Tussis vor. Darüber hinaus berichte er über Verstärkung der Schmerzen bei Inspirium.
Des Weiteren klagte der Patient über trockenen Husten seit 2 Wochen und seit 2 Tagen habe er auch
Sputum, das gelblich verfärbt sei.
Bis auf Pyrexie, nächtliche Transpiration sowie Schüttelfrost war die vegetative Anamnese unauffällig.
Der Impfstatus wurde überprüft.
Der Patient leide an Asthma bronchiale seit 40 Jahren.
Er verwende Budesonid 2 Hübe 1-0-1, ----- 2 Hübe 1-0-1 und nehme Prednisolon 20 mg 1-0-1 ein.
Pollenallergie sei bekannt(Rhinorrhoe). Laktoseintoleranz(Diarrhoe)
M – Kolorektales Karzinom, Bruder – DM T1, Kinder – Asthma
Arzt – Arzt Gespräch - Welche sind die Normwerte bei Sauerstoffsättigung? Welche sind die optimalen
Werte bei Patienten mit Pneumothorax? Was kann man als ein klinisches Bild bei Rippenserienbruch
sehen? Aufklärung Pleurapunktion. Gespräch mit OA von Radiologie über Rö Ergebnisse. Wie kann man
Pneumonie als DD ausschließen? Was ist typisch bei Verlauf einer Pneumonie?
Die Fachwörter waren nicht schwierig - Unterkiefer, respiratorische Globallinsuffizienz, Endometriose,
Diplopie, Psoriasis vulgaris, Sputum, noch 4
Der Patient sprach Hochdeutsch und habe ohne Nachfrage die wichtigsten Angaben mitgeteilt. Die
Prüfungskommission war sehr nett und freundlich. Für Teil 2(Schreiben) hat man genau 20 Minuten. Der
Prüfling ist immer in einem anderen Zimmer und sie brauchen keine Uhr, die Kommission besorgt dafür.
Rechnen sie vernünftig was sie schreiben sollen und behalten sie im Hinterkopf, dass es immer besser
wäre, wenn man ein Muster hat. Die Zeit läuft schnell. Im Großen und Ganzen müssen sie sich sicher
fühlen und sie müssen das Gespräch führen. Augenkontakt ist wichtig.
Ich möchte mich bei Frau Schindler bedanken. Der Unterricht mit ihr war extrem hilfreich, sie ist sehr
erfahren, weiß die Einzelheiten über den verschiedenen Bundesländer und gibt Hinweise wie kann man
seine Schwächen ausbessern. Am Tag vor der Prüfung habe ich eine sehr motivierende Nachricht von ihr
bekommen und sie werden zustimmen, dass nicht jede/r Lehrer/in so machen würde. Chapeau!
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Wir berichten Ihnen nachfolgend über Herr Chris Rosenkrantz, 78-jähriger Patient, der sich wegen
seit 8 Stunden plötzlich aufgetretener wässriger Diarrhoe bei uns vorstellte. Zudem klagte er über
Vomitus bis 4 mal. Die Frage nach Fieber und Abdominalschmerzen wurde verneint. Bis auf
Inappetenz, Nausea und Abgeschlagenheit war die vegetative Anamnese unauffällig. An
Vorerkrankungen leide der Patient an Diabetes mellitus Typ 2 seit 8 Jahren, arterieller Hypertonie
seit 10 Jahren sowie einer chronischen Niereninsuffizienz seit 2 Jahren. Z.n. Thyreoidektomie vor ca.
30 Jahren. Bis auf Amlodipin 10mg, Insulin basal abends, L-Thyroxin 100 mg und Metformin 850
mg seit 2 Wochen nehme der Patient keine weiteren Medikamente ein. Allergien gegen Cotrim und
Aprikose seien dem Patienten bekannt. Nikotin-, Alkohol- sowie Drogenkonsum wurde verneint. Der
Patient sei verwitwet, Rentner, lebe seit 6 Jahren in einem Altersheim und habe 2 Töchter, mit denen
er keinen Kontakt pflege. Der Vater des Patienten habe an einem Blasenkarzinom gelitten, woran er
verstorben sei. Die Mutter habe an Asthma cardiale gelitten. Die anamnestischen Angaben deuten am
ehesten auf eine Norovirus-Gastroenteritis hin. Als DD kommen in Betracht: Lebensmittelvergiftung,
Metformin Nebenwirkung, Maligne Darmerkrankungen, chronisch-entzündliche Darmerkrankungen
(C.ulcerosa, M.Crohn) etc. Procedere: stationäre Aufnahme und Isolation. Labor: BB mit
Entzündungsparametern, Elektrolyten, Glukosespiegel im Blut, Kreatinin, Leberwerte... Koloskopie
nach Stabilisierung. Volumensubstitution ggf. symptomatische Therapie. Meldung beim
Gesundheitsamt und Altersheim. Aufklärung: Notwendigkeit der Isolationsunterbringung.
Fachbegriffe: Nystagmus Alopezia areata Mediastinalemphysem Pyurie Meningitis purulenta
Myogelose Aneurysma Zöliakie Portale Enzephalopathie Abrasio 6 jun 2019
Ein Prüfer hielt eine Stoppuhr in seiner Hand (ehrlich?, was ist mit dieser Stoppuhr?. Ich bin der
einzige hier). Eine Ärztin, die eine Rolle als Patientin spielte, begann mit ihren Beschwerden. „Ich
habe Schmerzen in dem rechten Oberbauch nach dem Essen....“. „ Aha- Gallensteine! Gut, einfach!“
dachte ich.
Ich musste die Anamnese durchführen aber meine ´Patientin´ zeigte keine Geduld dafür. „Warum so
viele Fragen Herr Doktor? Wie meinen Sie ob ich Drogen nehme? Deswegen bin ich nicht
gekommen“ und so weiter. Mein Gott ist sie lästig! Aber ich wusste dass ich alles nach Protokoll
machen sollte. Ich blieb ruhig und sagte ein paar ermutigende Sätze. Sie hörte mit den Fragen
auf ,ich konnte die Anamnese bis zum Ende durchführen. In der Zwischenzeit blieben die anderen
zwei Kollegen leise und schrieben etwas. Ein von ihnen sah die Stoppuhr an (schon wieder diese
Soppuhr!). Mene Patientin hatte viele Fragen. „Was ist mit mir Herr Doktor?. Brauche ich eine
Opreration? Sterbe ich?“. Ich war verständnisvoll und beantwortete alle Fragen. Ich glaube dass ich
auch genug mitfühlend war, aber nicht so viel (Ich hatte gehört dass eine Kandidatin nicht die
Prüfung bestanden hatte weil sie zu empatisch gewesen waren. Also mit den Patienten zu weinen ist
keine Option). Während meiner Erklärung hörte ich Cristinas Stimme in meinem Kopf „Keine
Fachbegriffe mit den Patienten!“). Ich versuchte mein bestes nicht Cholelithiasis zu sagen. Plötzlich
hatte der andere Arzt gesagt „Die Zeit ist abgelaufen.
Folgen Sie mir bitte in ein anderes Zimmer!“ (Wo gehe ich jetzt hin?).
Wir erreichteten ein kleines Zimmmer; nur ein Fenster, ein Schreibtisch, ein Stuhl und natürlich- eine
Uhr (Wirklich?, Es gab keine anderen Kandidaten. Lustig.). Ich bekam ein Formular das ich schon
kannte (ich hatte mit Cristina so viele Artzbriefe auf diesem Formular geschrieben und wusste alle
Tricks). „Sie haben 20 Minuten“, sagte der Arzt und verließ das Zimmer. Ich begann zu schreiben.
Die Sätze kammen leicht. Aber 20 Minuten um alles zu schreiben fand in nicht genug. Gott sei Dank
habe ich genug geübt um den Brief in 19 Minuten zu beenden! (Ok, jetzt schnell gucken ob alles gut
war.) Ich las gerade den ersten Satzt und der Arzt kam zurück. (na ja, warum sollte man das
durchlesen?!).
Ich folgte ihm zurück zum ersten Raum wo die anderen zwei Ärzte warteten. Die Zeit kam für Arzt-
Arzt Gespräch („Benutz Fachbegriffe!“, hörte ich schon wieder Cristinas Stimme). Meine
Patientenvorstellung war glatt. Na ja, die habe ich mit Cristina so viel Mal gemacht. Und dann kamen
die Fragen was ich mit Patienten machen sollte. Ultrashall, ERCP und so weiter. Meine Antworten
waren schnell und mein Oberarzt wusste nicht mehr was er mich fragen sollte. (Keine Fragen
mehr??. Take that!) Der Arzt mit der Stoppuhr (natürlich war die Stoppuhr noch da) sagte wir hätten
noch Zeit und ich solle jetzt mit der Patientin sprechen was wir noch machen sollten. Also jetzt
kamen lange Aufklärungen über ERCP; Ultraschall und CT. Am Ende ergab sich das meine Patientin
gar nichts von Gallenwegen und Gallensteinen verstanden hatte (You have gotta be kidding me!!!).
Ich zeigte Geduld und blieb ruhig. Ich versuchte noch einmal zu erklären und sie wollte dass ich
Gallenwege aufzeichne (kein Probelm, dachte ich). Ich machte was sie wollte aber sie hatte mehr
Fragen: „Aber Herr Doktor, woher kommen die Steine?“. (von Alpha Centauri, wollte ich sagen).
„Aus der Gallenblase.“, sagte ich. Sie zeigte endlich ein Verständnis und unsere Unterhaltung war zu
Ende.
Der Azrt mit der Stoppuhr gab mir einen Zettel mit 10 Fachbegriffe die ich erklären musste. (YES!!.
Alle 10 Begriffe von Cristinas Liste!). Ich hatte 5 Minuten, aber ich schrieb alles in 3 Minuten auf.
Ich gab den Zettel dem Arzt.
Er war erstaunt. „Sie sind schon fertig?“. (Take that, dachte ich).
Die Prüfung war fertig. Sie fragten mich noch ein paar Fragen was ich mache, woher ich komme und
so weiter. Handschlag, Grüsse and ich war schnell draußen.
Die Sonne schien und ich hatte ein gutes Gefühl. Ich rief Željkica und Cristina vom Certa Team an
und erzälte alles.
Es war 11 Uhr und der ganze Tag war noch vor mir. Jetzt war die Zeit für Sightseeing in Hamburg ....
Am nächsten Morgen verließ ich das Hotel. Im Flugzeug bekamm ich die e-mail dass ich die Prüfung
bestanden hatte. Jetzt kann mein neues Abenteuer in Deutschland losgehen!“
„Die schwierige Situation war bei mir, dass mein Patient zu schnell gesprochen hat.....Ich habe ihm
mehrmals gesagt:Bitte sprechen Sie langsamer...Ich muss Ihre personliche Angaben richtig
mitschreiben...Das ist sehr wichtig nicht nur für Ihre Dokumentation, sondern auch damit ich Ihnen
eine richtige Diagnose stellen kann...
Dann hat mein Patient mir gesagt:OK OK...Aber hat er wieder zu schnell gesprochen...Ich habe ihn
nach seinen aktuellen Beschwerden viel gefragt, aber nur undeutliche Antworten...Er hat seine
Medikamente vergessen..Dann habe ich ihn schnell gefragt:Haben Sie eine Medikamentenliste
dabei....Nein gesagt.....Ich habe gesagt:Sie müssen immer Ihre Medikamentenliste mitbringen, weil
die Medikamente sehr wichtig für die Arzte sind....In diesem Fall werde ich Ihren Hausarzt
anrufen....Dann begann er über seinen Nachbarn zu reden....Ich habe gesagt....Wir müssen uns jetzt
auf Ihre Beschwerden konzentrieren...
Er hatte Atemnot, viele Allergien sowie Husten.....Meine Verdachtsdiagnose war Asthma
bronchiale...Meine größte Enttäuschung war, als der Patient sagte, sein Vater sei gestorben ... Ich
sagte zu ihm: Mein herzliches Beileid .... Es tut mir leid für Ihren Verlust.... Dann hat er mir gesagt ...
offff Das ist nichts für mich .... Hier habe ich meine Empathie gezeigt.... aber er hat eigentlich
verspottet ... Das habe ich gespürt...
Im Brief habe ich nur 2 Satze nicht geschrieben....Differenzialdiagnose und Für weitere Fragen stehe
ich Ihnen gerne zur Verfügung....Dann Arzt-Arzt Gesprach....Der Chefarzt war sehr nett und
freundlich....Er hörte mich zu und stellte mir Fragen....Ich habe versucht, die Fragen zu
beantworten ... Trotz der Besorgnis versuchte ich nicht nur grammatik korrekt zu sprechen, sondern
auch die medizinischen Fragen zu beantworten....Aber das war nicht genug für ihnen“ ..