geben. Bestimmen können Sie diese Adverbialsätze mit ein paar Tipps relativ
einfach. Wir zeigen Ihnen in unserem Artikel, worauf Sie dabei achten müssen.
Jeder Umstand bedarf eines anderen Adverbialsatzes. Sie können einen Grund zum
Beispiel nicht mit einem temporalen Adverbialsatz begründen, da
dies grammatikalisch nicht korrekt ist.
Adversativsatz: Eine Gegenüberstellung zweier Fakten und Gegensätze
erreichen Sie durch einen Adversativsatz. In einem Satz wie "Sie kann gut
kochen, wohingegen ich ein blutiger Anfänger bin." können Sie das gut
erkennen. Die Frage für einen solchen Adverbialsatz lautet entweder "Anstatt
was?" oder "Im Gegensatz wozu?".
Finalsatz: Finalsätze kümmern sich immer um die Absicht eines Satzes. "Um
gesund zu bleiben, mache ich Sport." zeigt Ihnen die genaue Absicht des
Sports. Nach einem Finalsatz fragen Sie mit "Mit welcher Absicht?".
Kausalsatz: Wenn Sie einen Grund nennen, ist dies immer ein Kausalsatz. Der
Satz "Ich erkenne ihn, weil ich ihn schon einmal gesehen habe." beinhaltet
einen Kausalsatz, nach dem Sie mit "Warum?" fragen können.
Konditionalsatz: Die Bedingung eines Satzes beschreiben Sie mit einem
Konditionalsatz. Als Beispiel: "Ich gehe heute spazieren, falls es nicht regnet."
Hierbei nutzen Sie "In welchem Fall?" oder auch "Unter welchen
Bedingungen?" als Fragestellung.
kam.". Mit der Frage "Wann?" erhalten Sie den Adverbialsatz der Zeit.
Adverbialsätze werden immer von einem Adverb eingeleitet. Welche Wörter sich als
Adverbien eignen, haben wir Ihnen bereits in einem anderen Artikel erklärt. Um einen
Adverbialsatz zu erkennen, müssen Sie also die unterschiedlichen Signalwörter
kennen.
"Während", "wohingegen" oder auch "anstatt (dass)" sind Signalwörter für
einen Adversativsatz. Auch "Im Gegensatz zu" ist eine beliebte Konstruktion,
die Sie aber vorrangig bei der Nominalisierung des Satzes nutzen.
Einen Finalsatz erkennen Sie an den Wörtern "damit", "um zu", "auf dass" oder
auch nur "dass". Nominalisierte Finalsätze haben am Anfang oft ein "zwecks".
Kausalsätze tragen fast immer ein "weil" oder "da". Wird ein Kausalsatz
nominalisiert, können Sie jedoch auch ein "wegen" oder "aufgrund" als
Signalwort sehen.
Mit "falls" und "wenn" macht immer ein Konditionalsatz auf sich aufmerksam.
Auch "Im Falle von" signalisiert einen solchen Satz.
"Sodass", "so ... , dass" oder auch "als dass" zeigen einen Konsekutivsatz an.
Mit "infolge" oder "infolge von" leiten Sie ihn ebenso ein.
Konzessivsätze werden durch "obwohl" eingeleitet. Früher nutzten Sie
vielleicht "obgleich", dies ist aber eine veraltete Konjunktion. Als nominalisierte
Angabe trägt ein Konzessivsatz "trotz" oder auch "ungeachtet".
Typisch für einen Lokalsatz sind die Konjunktionen "wo", "woher" oder auch
"wohin".
"Indem" oder "dadurch, dass" leiten einen Modalsatz ein. An "durch" oder
"mittels" können Sie einen solchen Satz aber auch erkennen.
Einen Temporalsatz entdecken Sie meist auf den ersten Blick. Wörter wie
"während", "seitdem", "bis" oder "nachdem" und "bevor" befassen sich alle mit
LV: RPTK 1
Lektorin: mr. sc. Irena Petrušić-Hluchý SATZANALYSE
Analysieren Sie die Sätze (nach der Form und nach der Stellung).
1. Die Entwicklung ist besorgniserregend und (sie) erfordert vor allem bei Kindern eine
Konsumbeschränkung, um die Gehirnbildung nicht zu beeinträchtigen, denn das Gehirn
von Kindern ist besonders prägbar.
2. Versuche zeigten, dass sich Probanden neue Objekte bereits dann signifikant besser
merken konnten, wenn sie während des Erlernens eine pantomimische Bewegung
ausführen mussten, als wenn sie nur darauf zeigen mussten.
3. Doch dies war kein Einzelfall, vielmehr fand man eine ganze Reihe von Personen, die bis
unmittelbar vor ihrem Tod geistig anspruchsvolle Aufgaben lösen konnten, bei deren
Gehirnsektion man aber deutliche Zeichen einer bereits vorhandenen Demenzkrankheit
feststellte.
4. Eine rege geistige Tätigkeit kann körperliche Veränderungen, wie sie bei Alzheimer-
Demenz auftreten, zwar nicht verhindern, jedoch kann man sich durch geistige Tätigkeit
einen wachen Geist bis ins hohe Alter erhalten, selbst wenn das Gehirn bereits krank ist.
5. Bis heute gibt es keine unabhängige Studie, die zweifelsfrei nachgewiesen hätte, dass
Lernen allein durch die Einführung von Computern und Bildschirmen in Klassenzimmern
effektiver wird.
6. Hier belegen Studien, dass Bildschirmmedien für das Lernen nicht nur nichts taugen,
sondern Lerneffekte sogar massiv verhindern.
SATZWERTIGE KONSTRUKTIONEN
INFINITIVKONSTRUKTIONEN
- 2 Arten:
- freie Adverbialbestimmungen
SUBJEKT
Subjekt mit dem Objekt des HS identisch ist, b) oder als Subjekt des NS
das unbestimmt-persänliche man erscheint
OBJEKT
Subjekt des NS
Die Lehrerin erlaubt dem Schüler, dass er früher nach Hause geht.
INFINITIVKONSTRUKTIONEN→ ADVERBIALBESTIMMUNG
Bedeutungen:
a) MODALSATZ
- fehlender Begleitumstand
b) NEGATIVER KONSEKUTIVSATZ
- Vorzeitigkeit des Geshehens im übergeordneten S.
A) FINALE BEDEUTUNG
- Absicht, Zweck
- NS mit damit
Man fuhr den Wagen vor die Garage, damit man ihn wusch.
B) KONSEKUTIVE BEDEUTUNG
(1) Das Wasser war so alt, dass man nicht darin baden konnte.
Das Wasser war zu kalt, als dass man darin baden konnte.
C) KONDITIONALE BEDEUTUNG
Wenn er etwas mehr Fleiß aufwendete, würde er die Prüfung bestehen.
D) KOPULATIVE BEDEUTUNG
(b) Nachzeitigkeit (der Aktzeit der Konstruktion nach der Aktzeit des
übergeordneten Satzes)