Sie sind auf Seite 1von 20

1

Prof. Dr. Zorica Nikolovska: SS 2021

Das Dreigestirn von Thomas Mann:


• Arthur Schopenhauer (1788-1860)
• Richard Wagner (1813-1883)
• Friedrich Nietzsche (1844-1900)

Tomas Mann und Arthur Schopenhauer (1788-1860)


„Schopenhauer fragt nicht nach dem Bewusstsein, sondern nach dem Sein”

• das 18. Jhrt. ist die Blütezeit der Philosophie


• Philosophie = biologische Wende,
• eröffnet ein besseres Bewusstsein
• schöpferisches Ich, Subjekt

• Wer war er?


• 1788 in der Goethezeit geboren, lebte bis 1860
• reiche Kaufmannsfamilie,
• Vater früh verstorben, er hat viel geerbt
• „Ich kann für dir Ph. leben, muss nicht von der Ph. leben!“
• Mutter Johanna, viel jünger als sein Vater, berühmte Schriftstellerin und ein Schöngeist,
• Goethes Frau Christiane Wulpius besuchte sie in Weimer,
• Schopenhauer: Goethes Farbenlehre habe er vervollkommt, Goethe weist ihn deswegen
zurück
• Liebesmangel seitens der Mutter – Frustration und Misogynie
2

Sein Hauptwerk ist: „Die Welt als Wille und Vorstellung“, 1818
• zurückhaltend, grüblerisch, aber selbstbewusst und wütend (in Weimar)
• in Berlin Vorlesungen liest auch Hegel vor,
• Schopenhauer = keine Akzeptanz
• 30 Jahre wurde er nicht anerkannt
• Junger Arthur ist viel gereist – Italien, Fr., Holland, England)
„ich habe im Buch der Welt gelesen“
• hat gerne und oft hohe Berge bestiegen („welches Glück einen erhabenen Standpunkt
zu haben“)
• viele pos. und neg. Erfahrungen aus den Reisen

Platon als Grundlage


• Schopenhauers Philosophie führt zurück zu Platon
• Platon unterscheidet die Welt der Ideen und die Welt der Erscheinungen
• Die Erscheinungen dieser Welt sind nur Abbilder der eigentlichen ewigen Ideen, der
Urform der Dinge
• Diese Ideen sind zeitlos und wahrhaft, nicht im Werden gefangen
Thomas Mann bezeichnet Platons Sichtweise als Paradoxon
• Thomas Mann macht dies am Beispiel des Löwen deutlich:
• Ein Löwe ist eine Erscheinung und kann daher nicht der Gegenstand reiner Erkenntnis
sein. Der Löwe ist die Idee eines Löwen. Dieser Idee wird jeder einzelne Löwe
untergeordnet.
• „Denn paradox ist es allerdings, zu behaupten, daß Erkenntnis nur dem Unsichtbaren,
Gedachten, im Geiste Angeschauten gelten könne; paradox ist es, die sichtbare Welt für
eine Erscheinung zu erklären, die, an sich nichtig, nur durch das in ihr sich Ausdrückende
Bedeutung und geborgte Realität gewinne.“ (Th. Mann)
Thomas Mann und Platon
• Mann betont, dass die bei Platon angelegte Entwertung des Sinnlichen zugunsten des
Geistigen, eine moralische Komponente hat
• Sie hat aber auch, so Mann, eine andere Seite, eine Künstlerische, er schreibt:
3

• „... denn die Auffassung der Welt als einer bunten und bewegten Phantasmagorie von
Bildern, die für das Ideelle, Geistige durchscheinend sind, hat etwas eminent
Künstlerisches und schenkt den Künstler erst gleichsam sich selbst.“(Th. Mann)
• Der Künstler hat eine vermittelnde Aufgabe zwischen der Welt der Ideen und der Welt
der Erscheinungen.

Kant als Vorgänger


• Unsere gesamte Welterfahrung unterliegt drei Gesetzen und Bedingungen:
• Zeit, Raum und Kausalität
• Diese Gesetze betreffen nicht das Ding an sich, von dem wir gar nichts wissen können,
sondern nur die Erscheinungen
• Sowohl für Kant als auch für Platon liegt die wahre Natur der Dinge, liegen die Ideen
hinter oder jenseits der Erscheinungen

Synthese von Kant und Platon durch Schopenhauer


• Schopenhauer hat von Kant und Platon die Ideen bzw. das Ding an sich übernommen
• Diese waren bei Kant und Platon noch unbestimmt, wurden bei Schopenhauer zum
Willen
• Für Schopenhauer war der Urgrund des Seins, der Wille
• Dieser Wille war der Wille zum Leben
• Der Wille ist dabei nicht an Erkenntnis interessiert
Wille und Vorstellung
• Vorstellung ist alles, was durch unser Bewusstsein hindurchgeht
• Erkenntnislehre, die sich durch die Sinne vermittelt und bildet sich im Gehirn,
• Schopenhauer fängt als Kantianer an; „das Ding an sich”
• Vorstellung – alles was in unserem Kopf ist, alles über dem Denk- und
Wahrnehmungsapparat
Wille
• Wie ist die Wirklichkeit selbst, hinter unseren Vorstellung
4

• Wille = Trieb, die verkörperte Existenz und was wir daraus machen, аm eigenen Leibe
erfahrene triebhaftigkeit des Dings
• Wille ist der Gegenpol zum Geist und Vernunft
• Wille ist überall, führt zur Bedrängnis,
• gedrängt werden
1. Die biologische Wende in der Philospophie
Wille ist Trieb, Leib, Lust, Begehren, Schmerz = steckt überall drin
Geht von der Animalität (Leib)= aus, nicht vom Geist, Idee, Gott
Hegel, Fichte, Schelling: Geist ist auch in der Natur
musste deswegen 30 Jahre warten
Naturwissenschaften blühten, Marzrevolution

2. Mystische Komponente:
Verneinung des Willens als Option
• „Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf“
• zivilisiertes Raubtier
• egositisches Trieb, es muss sich zähmen,
• Verneinung des Willens durch:
• Verzichten, Askese: Jesus, Buddha, Franz von Assisi
• Brückenschlag zum Buddhismus, Hinduismus,
• atheistische Religiosität
• Verneinung des Willens als Option
Pessimismus - Sinnlosigkeit des Seins
• Als Gegensatz zum damligen Optimisus
• Hegel, Marx später, der Geschichtsprozess hat eine Logik, die auf einer höheren
Entwicklung abzielt,
• Schopenhauer: es gibt kein übergeorndes Ziel, keine Entwicklung, keinen Fortschritt
5

• Schopenhauer: es geht nur um Egoismus, alle wollen mehr, die Ressourcen sind knapp,
deswegen kämpfen alle
• ein Laufen im Hamsterrad
• Quelle seiner Freiheit, sein Vermögen erlaubte ihm frei als Philosoph zu leben

Späte Phase Schopenhauers - Aphorismen


• Genugtuung, Akzeptanz = er hat sich vom Publikum finden lassen am Ende seines
Lebens
• Kunst, bes. Musik = in der Konteplation können wir die Kunst genießen,
• als Asketen werden wir den Willen besiegen
• Frauenhass, Sexualität ist ein Naturtrieb, der bes. schwer zu zivilisieren ist
• Kopf, Trieb sind groß, mittlere Zone ist Seele, war bei ihm nicht groß
• Frauen sind Verlockung, Beuteobjekt des gierigen Willens
• Kein Vorreiter der Frauenempantipation!

Mitleidsethik
• Was ist die Quelle unserer Moralität?
• Es ist das was wir erfahren, alle erfahren das Selbe (Trieb, Leib), wir sind alle dadurch
verbunden
• Der Mensch muss erkennen, dass es keinen Unterschied zwischen ich und du gibt
• Moralität ist gefühlte Solidarität
• Mitleid mit Sklaven, Tieren
• „Schade niemandem!“
• Der Mensch muss erkennen, dass es keinen Unterschied zwischen ich und du gibt
Klareit in der Philosophie
„Aphorisemen zur Lebensweisheit“ 1851
Thomas Mann und die Philosophie Schopenhauers
• Thomas Manns Schopenhauer-Essay”:
6

• Er betrachtet die Philosophie Schopenhauers als „hervorragend künstlerisch, als


Künstlerphilosophie par excellence“ 
• „die Ästhetik in Sch.s Ph. nimmt ein volles Viertel ihres Umfangs ein, das Werk zeichnet
sich durch Klarheit, Durchsichtigkeit und Geschlossenheit aus. Es wirkt durch Kraft,
Eleganz, Treffsicherheit, einen leidenschaftlichen Witz und seinen Sprachstil.“
• Alle diese wichtigen Aspekte bezeichnet Mann ganz im Schopenhauerschen Sprachstil
als „Erscheinung“

• Th. Mann fährt fort:


• „...der notwendige und angeborene Schönheitsausdruck nur für das Wesen, die innerste
Natur dieses Denkertums, eine spannungsvolle, emotionale, zwischen heftigen
Kontrasten, Trieb und Geist, Leidenschaft und Erlösung spielende, kurzum dynamische-
künstlerische Natur, die garnicht anders als in Schönheitsformen, nicht anders denn als
persönliche, durch die Kraft ihrer Erlebtheit, Erlittenheit überzeugende
Wahrheitsschöpfung sich offenbaren kann.“
• Gerade Künstler sind Anhänger der Philosophie Schopenhauers (Tolstoi, Richard Wagner
und neben Nietzsche der Dichter Georg Herwegh)
• Diese Einschätzung der menschlichen Vernunft ist zutiefst pessimistisch, was auch Mann
so empfunden hat und in seinem Essay so darlegt. 
• Schopenhauer ist, so Thomas Mann, der Philosoph des Willens und des Pessimismus.
Mann schreibt:
• „Wille, als Gegenteil ruhenden Genügens, ist an sich etwas fundamental Unseliges; es ist
Unruhe, Streben nach etwas, Notdurft, Lechzen, Gier, Verlangen, Leiden, und eine Welt
des Willens kann nichts anderes, als eine Welt des Leidens sein.“
7

II. Thomas Mann und Richard Wagner


• Th. Mann schreibt mehrere Essays über Richard Wagner
• Inhalt: Verehrung Wagners, Identifikation mit Wagner, Distanzierung zu Wagner,
Verteidigung Wagners gegen poltische Inanspruchnahme durch Hitler

„Leiden und Größe Richard Wagners”


Thomas Mann verfasste dieses Essay „Leiden und Größe Richard Wagners” 1933 (zum 50.
Todestag von Richard Wagner).
Der zentrale Text Thomas Manns zu seiner Auseinandersetzung mit Richard Wagner, der berühmte
Essay „Leiden und Größe Richard Wagners", wurde mehrfach publiziert, seine ursprüngliche Fassung
ist jedoch nicht überliefert.

Daher kommt dem erstmals im Druck vorgelegten „Vortrag" mit dem Titel „Richard Wagner" vom
29. Januar 1933 als dem ältesten nachweisbaren Dokument eine besondere Bedeutung zu.

• Thomas Mann würdigt in diesem Essay Richard Wagners Jahrhundert, das neunzehnte,
als das „bürgerliche“.
• Von großen Männern sei es geprägt worden, Naturwissenschaftlern und Künstlern.
• Im Kunstgeschmack habe ein Hang zum „Grandiosen und Massenhaften“ bestanden:
„Welche Riesenlasten wurden damals getragen, epische Lasten, im letzten Sinne dieses
gewaltigen Wortes, – weshalb man dabei nicht nur an Balzac und Tolstoi, sondern auch an
Wagner denken soll.“
Richard Wagners Musik/Kunst aus der Sicht Th. Manns
• Das „homerische Leitmotiv“, von Tolstoi als stehende Sprachwendung gebraucht, mit
der er seine Figuren charakterisiert, entwickelt Wagner zum musikalischen Leitmotiv.
• Zugleich ist Wagners Musik „Sinnlichkeit“.
• Wagners Musikdramen enthalten Psychologie:
„Wie in Siegfrieds Träumerei unter der Linde der Muttergedanke ins Erotische verfließt […],
das ist Freud, das ist Analyse, nichts anderes.“
Die Psychologie wird in Wagners Opern mythisches Geschehen; Psychologie und Mythos
verschmelzen.
Dilettantismus in Musik und Dichtung
8

• „Wagners Musik ist so ganz ung gar nicht Musik. Sie ist Psychologie, Symbol, Mythik,
Emphatik. Alles, aber nicht Musik, in dem reinen und vollwertigen Sinn jener verwirrten
Kunstrichtung“
• „Wagner erlangt eine ganz andere Stellung durch die Verbindung der zwei Mächte.
• Seine Psychologisierung der Musik hatte eine ungenahnte Wirkungskraft“
• Im Psychologisieren der künstlerischen Aussage sieht Thomas Mann eine
Verwandtschaft zwischen Wagner und Ibsen, dem skandinavischen Sprachmeister:
„Denn nordische Magier [nördlich der Alpen], schlimm verschmitzte Hexenmeister waren
sie beide, tief bewandert in allen Einflüsterungskünsten einer so sinnigen wie ausgepichten
Teufelsartistik, groß in der Organisation der Wirkung, im Kultus des Kleinsten, in aller
Doppelbödigkeit und Symbolbildung, in diesem Zelebrieren des Einfalls, diesem Poetisieren
des Intellekts.“
„Kunstform war in Wagners Fall die Oper, im Falle Ibsens das Gesellschaftsstück.“
• Am Beispiel Richard Wagners beschreibt Thomas Mann die Natur des Künstlers: „Neue
‚Wahrheits-Erlebnisse‘ bedeuten dem Künstler neue Spielreize und
Ausdrucksmöglichkeiten, weiter nichts. Er glaubt genau soweit an sie – er nimmt sie
genau soweit ernst –, als es erforderlich ist, um sie zum höchsten Ausdruck zu bringen
und den tiefsten Eindruck damit zu machen. Es ist ihm folglich sehr ernst damit, zu
Tränen ernst, – aber nicht ganz und also garnicht. Sein Künstlerischer Ernst ist ‚Ernst im
Spiel‘ und absoluter Natur.“
• „Wenn Wagner sich im Trivialen erholte, alberte und sächsische Anekdoten erzählte, so
wurde Nietzsche [mit dem er einige Jahre befreundet war] rot für ihn, – und wir
verstehen seine Scham über eine solche Behendigkeit im Wechsel des Niveaus.“
• „Es ist ratsam einzusehen, dass der Künstler, auch der in den feierlichsten Regionen der
Kunst angesiedelte, kein absolut ernster Mensch ist, dass es ihm um Wirkung, um hohe
Vergnüglichkeit zu tun ist und dass Tragödie und Posse aus ein und derselben Wurzel
kommen. Eine Beleuchtungsdrehung verwandelt die eine in die andere; die Posse ist ein
geheimes Trauerspiel, die Tragödie – zuletzt – ein sublimer Jux.“ „Irrendes Handeln“
hatte Thomas Mann in „Versuch über das Theater“ (1907) das Wesen der Tragödie
bezeichnet.
• Das beherrschende künstlerische Vorbild Thomas Manns, Richard Wagner, wird von
seinem Bewunderer so charakterisiert: „Ja, er ist Hanswurst, Lichtgott und
anarchistischer Sozialrevolutionär auf einmal, – das Theater kann nicht mehr
verlangen.“
Richard Wagner als künstlerisches Vorbild für Thomas Mann
9

Nicht zu leugnen sei:


• „dass Wagners Liebhaberei für bürgerliche Eleganz eine Neigung zur Ausartung zeigt“.
• Sie habe nichts mehr mit:
• „Meisterwürde und Dürermütze“ zu tun, sondern ist „schlimmstes internationales
neunzehntes Jahrhundert“, trage „den Charakter des Bourgeoisen. Der nicht nur
altbürgerliche, sondern modern bourgeoise Einschlag in seiner menschlichen und
künstlerischen Persönlichkeit ist unverkennbar – der Geschmack am Üppigen, am
Luxus, am Reichtum, Samt und Seide und Gründerzeitpracht, der aber tief ins Geistige
und Künstlerische reicht. Am Ende sind Wagners Kunst und das Makartbukett (mit
Pfauenfedern), das die gesteppten und vergoldeten Salons der Bourgeoisie schmückt,
ein und derselben zeitlichen und ästhetischen Herkunft.“
Th. Manns Bekenntnis zu Richard Wagner
„Die Passion für Wagners zaubervolles Werk begleitet mein Leben, seit ich seiner zuerst
gewahr wurde und es mir zu erobern, es mit Erkenntnis zu durchdringen begann. Was ich
ihm als Genießender und Lernender verdanke, kann ich nie vergessen.“
„Was ich beanstande, von jeher, oder besser, was mich gleichgültig ließ, war Wagners
Theorie“ des Gesamtkunstwerkes. „Was sollte ich anfangen mit dieser Addition von Musik,
Wort, Malerei und Gebärde?“ Man braucht in der Kunst „nicht ihre Gattungen zu
summieren, um sie vollkommen zu machen.“
• Zu der widerspruchsvollen Persönlichkeit Richard Wagners:
„Begnügen wir uns, Wagners Werk zu verehren als ein gewaltiges und vieldeutiges
Phänomen deutschen und abendländischen Lebens, von dem tiefste Reize ausgehen
werden allezeit auf Kunst und Erkenntnis.“

Richard Wagners „Tristan-Motiv“

Tristan: Stoffgeschichte

- keltisch, französisch oder anglonormannischer Urtristan


- ähnliche Motive auch in persischen Sagen
- in zweiten Hälfte des 12. Jh. in Frankreich allgemein bekannt, formierte sich zum Roman
(„Estoire“ > verlorener Tristan von Chrétien von Troyes)
- Thomas von Bretagne (1160/65)
- erster dt. Bearbeiter: Eilhart von Oberge (um 1170), nur fragmentarisch erhalten
- französische Fassung des Bérol (nach 1190)
10

Handlung:
- beispielhafte Bearbeitung des Themas von der großen unglücklichen Liebe
Teil 1, Morholt-Abenteuer:
- Tristan tötet Morholt und wird verwundet
- wird dann unerkannt in Irland von Morholts zauberkundiger Nichte Isolde geheilt
Teil 2, Ehebruchsgeschichte:
- Tristan wirbt in Irland für Marke um Isolde, wird als Mörder Morholts erkannt
- auf der Seefahrt nach Cornwall trinken beide versehentlich den Minnetrank für Isolde und
Marke
- Betrug Markes führt zu Verurteilung Isoldes, die Tristan jedoch befreit
- gemeinsame Flucht und entbehrungsreiches Leben im Walde

Teil 3, Isolde-Weißhand-Geschichte:
- Isolde wird Marke zurückgegeben, die Wirkung des Liebestrankes hört auf
- Tristan heiratet in Frankreich Isolde Weißhand, kehrt jedoch wiederholt verkleidet nach
Cornwall zurück
- Missverständnisse führen zu einer Entfremdung der Liebenden, sie leiden und büßen
- als Tristan im an einer vergifteten Wunde im Sterben liegt, folgt Isolde seinem Ruf und kommt,
um ihn zu heilen
- Isolde Weißhand täuscht ihm den Tod Isoldes vor, er stirbt vor ihrer Ankunft,
- Isolde stirbt über seiner Leiche

weitere bekannte Fassungen:


- Gottfried von Straßburg (um 1210) > höfisches Epos > Höhepunkt der mittelalterlichen
Tristandichtung
- Fortsetzungen Gottfrieds durch Ulrich von Türheim (um 1240), Heinrich von Freiberg (um
1290) und deutscher Prosaroman (2. Hälfte 15. Jh.)
- Hans Sachs (1553) > dramatische Bearbeitung
- französischer Prosaroman (2. Hälfte 13. Jh.) > verband Stoff mit Artus-Stoff - Stoff verbreitet
sich in ganz Europa > 13. bis 15. Jh.: die norwegische Tristramssaga, das isländische Tristanlied,
das englische Erzähl- gedicht Sir Tristrem, der französische Prosaroman Tristan en prose und
italienische Novellen;
- im ausgehenden 18. Jahrhundert setzte mit Neuausgaben der mittelalterlichen Tristan-
Dichtungen eine Renaissance des Stoffes ein.
- zu den bedeutendsten Umsetzungen zählen Richard Wagners gleichnamige Oper von 1859

R. Wagners Oper (1859):


- Richard Wagner (1813-1883) = Idee des musikdramatischen „Gesamtkunstwerks”(Musik,
Bewegung und Wort als Einheit)
- Einflussreichster Komponist der dt. Hochromantik
- Komposition von Tristan und Isolde (1857-1859), 1865 uraufgeführt
- Dramatisierung des Stoffes: Raffung und Kürzung der Handlung auf die wesentlichen
Situationen (Liebestrank, Entdeckung im Baumgarten, Liebestod) sowie eine Beschränkung auf
die wichtigsten Figuren (der Kampf mit Morholt sowie der Isolde-Weißhand-Teil fehlt)
- romantisches Motiv des Liebestodes sowie Nacht- und Todessehnsucht zentral
11

- durch den Liebestod wird die Liebe erst vollendet- beeinflusst von Schopenhauers Philosophie
und romantischen Ansichten

1. Akt: Tristan lenkt das Brautschiff nach Cornwall; Isolde erkennt in Tristan den Mörder ihres
Verlobten Marke. Sie will sterben, doch der vermeidliche Todestrank enthüllt das Geheimnis der
Liebe Tristans und Isoldes. Im mittelalterlichen Gedicht steht der Zaubertrank für den
Minnezwang
2. Akt: Treffen im Baumgarten in einer Sommernacht, Liebesgespräch in der Liebesnacht =
Leben ist Leiden, Tod Erlösung, Leben ist Trennung, Tod Vereinigung. Brangäne, die Amme,
warnt die Liebenden (Wächterlied), doch sie werden entdeckt und Tristan im Kampf verwundet

3. Akt: Beginn der letzten und ewigen Nacht, Tristan liegt im Sterben in Kareol, er verflucht den
Tag und den Liebestrank. Isolde kommt mit dem Schiff, er stirbt in ihren Armen und sie begeht
den Liebestod; beide gewinnen durch den Liebestod ihre ewige Liebe, welche in den irdischen
Banden nicht möglich war

19. und 20. Jahrhundert.:


- die Tristandichtungen des 19. und 20. Jahrhunderts sind vielfältig und beleuchten alle
Varianten und Facetten der Problematik von Treue, Ehebruch und Schuld auch in Hinblick auf
die Nebenfiguren; dies fand u. a. in den neuromantischen Dramen von Emil Ludwig (1909) und
Ernst Hardt (1907) seinen Niederschlag

- Thomas Mann übernimmt im Tristan fast wortwörtlich Passagen aus Wagners Oper -
Anspielungen auf Tristan-Stoff sowohl in den Buddenbrooks als auch in Tonio Kröger

Richard Wagner:
 inhaltlicher und formaler Einfluss

 Die Musik Wagners als Mittel zur Kunst

 Die Verführungskraft der Musik, die die Figuren in Ekstase versetzt.


12

III. Thomas Mann und Friedrich Nietzsche (1844 -1900)

„Wieviel musste dieses Volk Leiden, um so schön werden zu können“


(„Die Geburt der Tragödie aus dem Geiste der Musik“, 1872)
(Er meint hiermit das Volk der Griechen,
sein Hauptthema ist: die tragische Dimension der Welt, das Schöne ist ohne das Schreckliche
nicht zu haben, das Leid überwiegt)
Nietzsches Forderungen:
 sich diesem Schicksal mutig stellen!

 das Leiden und auch den tiefsten Schmerz heroisch aushallten!

 sein Held ist der starke Mensch = der das Leid annimmt, sich aber nicht niederdrücken
lässt, sondern daraus zusätzliche Lebensenergie schöpft!
 „lustvoll über dem Abgrund tanzen“= Vorwegnahme des „Übermenschen“

 Er wusste, dass er diesem Idealbild nicht entsprach:

„Was ich nicht bin, das ist mir Gott und Tugend!“ (so sagte N. schon als Jugendlicher, im
Bewusstsein seiner eigenen Ängstlichkeit und körperlichen Schwäche)
 In dieser Diskrepanz zwischen Ideal und eigener Realität lag die persönliche Tragik N`s

 Aphorismen N`s: „Wer sich selbst erniedrigt, will erhöht werden!“

 „Was mich nicht umbricht, macht mich stärker!“

 „Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen!“

Leitgedanken:
 Gipfel und Abgrund des Menschseins sind unlösbar miteinander verkettet!

 das Schöne ist ohne das Schreckliche nicht zu haben!

 das Leid überwiegt unausweichlich, aber es wird gerechtfertigt durch Momente des
Schönen, die daraus erwachsen können!
Radikale Forderungen seiner späten Werke:
 gezielte Züchtung des Übermenschen
13

 Vernichtung alles Schwachen

Friedrich Nietzsches Leben

 Geburt am 15.10.1844 in Rötten bei Leipzig

 Weil er am Geburtstag des damals regierenden König Friedrich Wilhem IV. von Preußen
das Licht der Welt erblickt, erhält er die Vornamen seines Monarchen.
 Vater Karl Ludwig ist protestantischer Landpfarrer,

 Mutter Franziska ist Pfarrerstochter, die meisten ihrer Brüder sind ebenfalls Pfarrer.

 Später schreibt Nietzsche:

„Ich bin als Pflanze nahe dem Gottesacker, als Mensch in einem Pfarrhause geboren“.

 1864 in Bonn und Leipzig Studium der klassischen Philologie, fällt als besonders
begabter Student auf
 1869 Antrittfsvorlesung (24 J.) an der Uni zu Basel, wird dann zum ordentlichen
Professor ernannt und hält Vorträge über „Das griechische Musikdrama“ und „Sokrates“
„Das Schopenhauer-Erlebnis“

 intensive Beschäftigtigung mit Schopenhauer, er liest sein Hauptwerk;


 für Schopenauer, der vom Buddhismus beinflusst war, heißt Leben vor allem Leiden
(es wäre für den Menschen besser gar nicht geboren worden zu sein!)
 er las sein Werk in einem Zug und befand sich eine ganze Zeit „wie im Rausch“
 dieser Pessimismus Schopenhauers bedeutet für N. eine persöniche Entlastung
 damit war die Liebe zur Philosophie eingepflanzt und das Fundament seines späteren
Weltbilds

F.N.: „Die Geburt der Tragödie “ 1872

 Es behandelt die antike Kunst und das archaische Theater, aber auch
14

 das Leben unter dem Aspekt der Lebendigkeit, Lebenskraft und Lebensfülle

 Vitalität

 Er sieht hier zwei entgegengesetzte Prinzipien, die er nach griechischen Gottheiten


benennt:
 das eine als das Dionysische

 das andere als das Apollinische

das Dionysische in der Natur:


das Ungezähmte, Triebhafte, Lebendige,
Wilde in der Natur
es ist zerstörerisch und schöpferisch
es ist schön und zugleich schrecklich
(Überschwemmungen, Vulkanausbrüche, Orkane, Gewitter, Unbarmherzigkeit des Löwen)
Es ist der Grund allen Leids und allen Schreckens in der Welt, zugleich aber die Quelle aller Lust
und aller Schönheit

das Dionysische im Menschen:


es äußert sich in unseren Trieben und Leidenschaften
auch hier: Lust und Leid liegen eng beianander
zwispaltiges Verhalten: einerseits spüren wir die Verlockung uns den triebhaften Gelüsten in
uns nachzugeben, andererseits fürchten wir den Kontrollverlust und die Abgründe, die sich
darin auftun

das Appolinische
Als Schutz gegen diese Abgründe wählt der Mensch das Appolinische
Prinzip der vom Mensch geschaffenen Kultur und Zivilisation:
Disziplin, Klarheit und Ordnung (damit soll das Dionysische im Zaum gehalten werden)
15

Sinn und Zweck für die Bestehung der Zivilisation = als Schutz gegen das Dionysische außer uns
und in uns
dabei übertreiben aber die Menschen
durch moralische Verbote versuchen sie das Triebhafte völlig aus ihrem Leben zu verbannen
und ersticken dadurch alle Lebendigkeit
das Leben ist aber auf die Zufuhr an dionysischer Energie angewiesen, die es nun nicht mehr
bekommt
Zitat:
„Die Menschen gleichen einem Gartenbesitzer, der die gesamte Fläche zubetonieren lässt um
zu verhindern, dass Unkraut wächst, das gelingt dann zwar, aber es wächst auch sonst nichts
mehr!“

N. fordert: „Dionysische Weisheit“


 Mutiges Aushalten des Dionysischen =

im Interesse unserer eigenen Lebendigkeit sollen wir bereit sein Leid, Grausamkeit und
Ungerechtigkeit der Welt auf uns zu nehmen, und dafür aber auch die sinnliche Lust in vollen
Zügen auszuleben und zu genießen
 In der Geburt der Tragodie feiert N. dieses

Ideal der dionysischen Weisheit


Auch die dionysische Weisheit bedarf der Kultur, aber einer Kultur, die das Lebendige nicht
abtötet, sondern anzapft und fruchtbar macht!
Beispiel: Musik R. Wagners, mit dem er einige Jahre eng befreundet war

Wagner
 In seinen dramatischen Opern:

 „Ring des Nibelungen“ spüren die Menschen ihre dionysischen Wurzeln

....„und eine unbändige Daseinslust und Daseinsgier“


 „höchster Schmerz und höchste Lust zugleich“

 rauschhaftes Musikerlebnis: N. nennt es Verzückungsspitze


16

Verzückungsspitze (врв на ентузијазам, восклик, еуфорија)


 Als Gipfel des Menschseins und damit als ästhetische Rechtfertigung der Welt

 Die Welt, schrecklich wie sie ist, macht Sinn nur weil sie dieses ungeheuer Schöne
hervorbringen kann
N. als Philologe
 als Philologoge war sein erstes Werk ein Faisko (die Hörer liefen ihm davon, er hatte nur
noch 3 Studenten),
 beruflicher Mißerfolg und gesundheitliche Probleme

 körperlicher Zusammenbruch 1879

 Entlassung aus der Universität (mit 35 Jahren)

1875 -1881: Zwischenphase


 freier Philolosoph in den nächsten 9 Jahren, dann wieder Zusammenbruch

 1875 -1881: Philosoph des Skeptizismus (in Fragestellung der Wahrheit), Nihilismus (es
gibt keine obj. Werte, keine allgemeingültige Moral) und Perspektivismus
(Schlussfolgerung = Wahrheit u. Moral erfolgen nur aus der Perspektive des Menschen),
 objektive Wahrheit (also eine allgemein gültige richtige Erkenntnis) ist nicht möglich!

 „Wir haben keinen Urtext, sondern nur Interpretationen!“

 Philosophie ist keine Wissenschaft, sondern Kunst = subjektive Meinung des Denkers

 seitdem er Basel verlässt lebt er in verschiedenen Orten in Hotels und immer allein

 keine Frauenbeziehungen, keine Ehe

 1882 in Rom, Lu Salome (Heiratsantrag)

 „Selten denkt das Frauenzimmer, denkt es aber, taugt es nichts!“

 Depressionen und Größenwahn

 1889 Nervenzusammenbruch in Turin

 in Kliniken, in Obhut der Mutter und dann in die der Schwester

 seine letzten10 Jahre verbrachte er in tiefer Umnachtung (Verwirrung)


17

 er starb am 25.08.1900 in Weimar, an den Folgen einer Lungenentzündung

späte Phase: der Wille zur Macht und der Übermensch


 der Wille zur Macht (früher das Dionysische), aber auch: Trieb zum Stärkerwerden als
das Andere und als man selbst, Selbstentwicklung
 Steigerung bis zur Verzückungsspitze, aber der Weg ist nun anders, es braucht die Kultur
nicht mehr
 der Wille zur Macht soll sich ungehindert, ungefiltert entfalten

späte Phase: der Wille zur Macht und der Übermensch


 Hindernisse: Moral, Religion

 „Gott ist tot“ – N. berüchtigtes Zitat!

 ....und mit ihm sind auch alle christlichen Werte tot: Demut, Gehorsam, Brüderlichkeit,
Gerechtigkeit = sie sind falsch und dienen nur dazu dem starken Menschen Fesseln
anzulegen!

Neue Moral
 Also Umwertung aller Werte ist erforderlich!

 Eine neue Moral, in der die Tugenden der Starken eingesetzt werden: Mut, Stolz, Härte,
Kraft und Rücksichtslosigkeit
 Nur dann kann das Leben seine urwüchsige Kraft voll entfalten!

 Es ist ein robusteres Ideal: die Starken setzten sich durch, die Schwachen gehen unter!

 das ist ungerecht, aber im Sinne des Lebens und ist notwendig

 es gehört zur unvermeintlichen Tragik menschlichen Daseins

 Gerechtigkeit hat in der Natur und im Leben keinen Platz!

 biologische Konsequenz: evolutionäre Weiterentwicklung des Menschen zum


Übermenschen

der Übermensch
18

 „Also sprach Zaratustra“ (der Übermensch ist der Sinn der Erde, der Mensch soll
überwunden werden)
 Übermensch = das Natürliche, Lebendige aber auch die geistigen Fähigkeiten und die
Kultur, er herrscht selbst, Herr seiner selbst und seines Lebens
 „Der ÜM verhällt sich zum Menschen wie der jetzige Mensch zum Affen!“

Verschärfung zum Schluss


 „blonde Bestie“= gezielte höhere Züchtung, Vernichtung des Schwachen

 „Der Antichrist“:

 „Die Schwachen und Mißratenen sollen zugrunde gehen, erster Satz unserer
Menschenliebe, und man soll ihnen noch dazu helfen!“
Zusammenfassung
 Nietzsches Gesamtwerk (wie es in der kritischen Studienausgabe vorliegt) umfaßt 13
Bände & 2 Begleitbänden
 mehr als die Hälfte davon sind nachgelassene Schriften, Notizen, Entwürfe und
Fragmente
 Sein Werk wird gewöhnlich in 3 Perioden unterteilt, die fließend ineinander übergehen:

1. Periode (1869-76)
2. Nietzsches erstes Werk „Die Geburt der Tragödie aus dem Geiste der Musik“ (1872) ist
eine Betrachtung der vorklassischen Griechentums, worunter grob gesagt die Zeit vor
Sokrates (470-399 v. Chr.) zu verstehen ist
3. Die vorklassische griechische Kultur ist nach Nietzsche von zwei elementaren, einander
entgegengesetzten Kräften geprägt – dem Apollinischen und dem Dionysischen
4. Apoll ist der Gott der Form, der Klarheit, des festen Umrisses, der Individualität oder:
der Plastik, der Architektur, des Epos.
5. Dionysos ist der Gott der Auflösung, der Rausches, der Entgrenzung der Individualität,
oder: der Gott archaischer, orgiastischer Kulte und Feste, der Musik.
6. Diese Grundelemente des Griechentums kommen Nietzsches Ansicht nach in der
griechischen Tragödie, als „eine Art historischer Kompromiss zwischen dem
Dionysischen und dem Apollinischen zusammen!
19

7. Zum Ende der Schrift deutet er unter direkter Bezugnahme auf Wagners „Tristan und
Isolde“ darauf hin, dass Wagners Musikdramen eine Wiederbelebung der griechischen
Tragödie nach sich ziehen könnten.
8. „Unzeitgemäße Betrachtungen“(1873-76):
- bestehen aus 4 Einzelaufsätzen, in denen er sich u.a. mit Schopenhauer und Wagner
auseinandersetzt, ist aber auch sehr scharfsinnig:
„Über Nutzen und Nachteil der Historie für das Leben“.

2. Periode (1876-82)

 Es erscheinen „Menschliches, Allzumenschliches“ (1878), „Morgenröte“ (1881) und


„Die fröhliche Wissenschaft“ (1882)
 Seine aphoristischen Schriften machen klar, dass seine Philosophie ein System sein will –
im Gegensatz zur idealistischen deutschen Philosophie
 Grundgedanken seiner weiteren Philosophie:

 er kritisiert sein Zeitalter als dekadent, da Moral und Religion (Christentum) im


innersten unwahrhaftig geworden sind
3. Periode (1883-88)
 „Also sprach Zarathustra“ (1883-85) (wohl sein populärstes Werk)

 Form: starke Anlehnung an die Bibel

 Besteht aus 4 Büchern, die wiederum aus zahlreichen Einzelreden Zarathustras


bestehen.
 Zarathustra redet dabei in Gleichnissen.

 Im Zarathustra entwickelt Nietzsche auf literarische Art Gedanken, die präzisiert werden
in:
 „Jenseits von Gut und Böse“

 „Zur Genealogie der Moral“

 „Ecce homo“

 „Der Antichrist“
20

 „Die fröhliche Wissenschaft“

 „Dekadenz“:

 Sinn, Moral und Tradition werden in Frage gestellt.

 Dieses zeigt sich vor allem im Christentum: es ist z.B. durch die Wissenschaften
widerlegt. Sein Vorwurf ist, dass das Christentum in weiten Teilen Heuchelei ist, da die
Christen nicht mehr nach dem leben, was sie zu glauben vorgeben.
 „Tod Gottes!“:

Dies ist die unmittelbare Konsequenz der Décadence.


„Gott ist tot! Gott bleibt tot! Und wir haben ihn getötet!“
 „Nihilismus“:

Tod Gottes als Gleichnis dafür, dass in der Periode


der Dekadenz dem Leben sein jenseitiger Sinn
abhanden gekommen ist.
das Leben wird dadurch sinnlos
dies führt zum Nihilismus =
nach Nietzsche „die radikale Ablehnung von Wert, Sinn und Wünschbarkeit“.
 „der Übermensch“:

- frei von Religion


- hat sie nicht verloren, sondern in sich zurückgenommen
- darin unterscheidet er sich vom gewöhnlichen Nihilisten, der ein reiner Atheist ist.

ENDE

Das könnte Ihnen auch gefallen