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ZAHNRÄDER UND GETRIEBE TEIL 5

1 U i P f Dr.-Ing.
Univ.-Prof. D I Michael
Mi h l Weigand
W i d

IKL/FB Maschinenelemente

| Festigkeitsberechnung von Verzahnungen


y Versagensformen von Zahnrädern
| Zahnbruch
Der Zahnbruch geht im allgemeinen von der Zugseite,
Zugseite etwa an
der Stelle der Berührung mit der 30°- Tangente, aus. Man
kann daher die maximale örtliche Zugspannung an dieser Stelle
als Maß für die Bruchgefährdung ansehen.
ansehen

y Man unterscheidet:
| Gewaltbruch
| Dauerbruch: zu beachten ist, dass die Zähne von
Zwischenrädern Wechselbelastungen ausgesetzt sind, Zähne
von Rädern mit nur einem Eingriff Schwellbelastungen.

y Zahnbruch
Z h b h ist
i ein
i wichtiges
i h i Kriterium
K i i für
f die
di
Festigkeitsrechnung.

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| Überschreitung der Zahnflankenfestigkeit (Grübchen-,
Pittingbildung)
Diese Zahnschadensform wird durch die Hertz’sche Pressung
zwischen den Zahnflanken bedingt. Die Vergleichsspannung ist
knapp unterhalb der Oberfläche am größten Ö Aufplatzen Ö
Grübchen (englisch Pittings).
Die Umgebung des Wälzpunktes ist am stärksten betroffen, da
dort die Gleitgeschwindigkeit gleich Null ist,
ist und sich kein
elasto-hydrodynamischer Schmierfilm aufbauen kann.

Beim Einlaufen ist leichte Grübchenbildung zulässig,


zulässig wenn sie
nach einer gewissen Zeit abklingt.
y Grübchenbildung ist ein wichtiges Kriterium bei der
Zahnradberechnung.
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| Fressen
Infolge oft kurzzeitiger hoher Belastung reißt der Schmierfilm
ab, und die Oberflächen verschweißen miteinander. Aufgrund
der Relativbewegung werden diese Stellen sofort wieder
getrennt: es entstehen Riefen und Fressmarken
Fressmarken.
Die Berechnung auf Fressen ist in DIN 3990 (ÖN M 6740)
genormt, jedoch weniger sicher als jene auf Zahnbruch und
Grübchenbildung Da das Versagenskriterium die örtliche
Grübchenbildung.
Flankentemperatur darstellt, hat die Ölqualität (Additive) großen
Einfluss.
| Reibverschleiß
R ib hl iß
Für die Berechnung sind nur sehr unsichere Ansätze
vorhanden. Verschleißmindernd wirken sich alle Maßnahmen
aus, die
di zu einer
i erhöhten
höht Schmierfilmdicke
S h i fil di k führen,
füh neben
b
höherer Ölzähigkeit auch eine höhere Gleitgeschwindigkeit.
Einige (nicht alle) der untersuchten synthetischen Schmierstoffe
führten bei gleicher Zähigkeit zu deutlich geringerem Verschleiß
als die entsprechenden Mineralöle.

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| Zahnradberechnung nach DIN 3990
y Tatsächlich wirkende Umfangskraft:

TN Nenndrehmoment
P Leistung
Z Winkelgeschwindigkeit
FtN Nennumfangskraft
FtGes tatsächlich wirkende Umfangskraft
KA Anwendungsfaktor:
g Je nach Art der Antriebs- und
Abtriebsmaschine wird bei gleichem Nennmoment infolge von
Drehmomentschwankungen das Getriebe unterschiedlich
beansprucht.
p Werte für KA:  VII/018
Kv Dynamikfaktor: Er ist das Verhältnis der auf den Zahn
wirkenden Maximalkraft zur Zahnkraft einer fehlerfreien
Verzahnungg unter statischen Bedingungen.
g g

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| Kv ist in VII/018 dargestellt.


Die Graphiken gelten für:
v˜z1/100<14 für Schrägstirnräder mit HE>1
v˜z1/100<10 für Geradstirnräder z1<50
| Radmassen
R d groß
ß gegenüber
üb Z Zahnmassen
h
| KA˜Ft/b>150 N/mm (mittel- bis hochbelastetes Getriebe)

| für alle Räder, wenn v˜z/100<3

| Andernfalls ist eine genaue Rechnung nach Norm erforderlich.

| KHE, KFE Breitenfaktoren: Sie berücksichtigen die


Auswirkungen ungleichmäßiger Lastverteilung über die
Zahnbreite auf die Flankenpressung (KHE) bzw. auf die
Zahnfußspannung (KFE).)
Zu ihrer Bestimmung kann man die folgenden groben
Näherungsgleichungen heranziehen:
Qualität 6: KHE | 1,135 0 23˜10-3˜b
0 18˜(b/d1)2 + 0,23˜10
1 135 + 0,18˜(b/d
Qualität 7: KHE = 1,150 + 0,18˜(b/d1)2 + 0,30˜10-3˜b
Qualität 8: KHE = 1,170 + 0,18˜(b/d1)2 + 0,47˜10-3˜b
Qualität 9: KHE = 1,230 + 0,18˜(b/d1)2 + 0,61˜10-3˜b

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| KFE=KHEN
 hb 2
mit N b...Zahnbreite und h...Zahnhöhe
1  hb  hb
2

y Di
Diese Näh
Näherungen gelten
lt für

| Qualität 6y9
| ungefähr
g symmetrische
y Anordnung g der Räder und Lager
g
| steife Gehäuse

| keine Flankenlinienkorrektur

| Zahnbreiten b = 50y400 mm

| Zahnbreitenverhältnis b/d<2

| hohe Belastung: 400 N/mm < FtN˜KA˜Kv/b<1000 N/mm

| HERTZ’sche Pressung VH = 400y1000 N/mm


2

| keine besonderen Maßnahmen zur Verbesserung der


g wie Einlaufen, Einstellen oder Läppen
Lastverteilung pp der
Zahnpaarung

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| KHD, KFD Lastaufteilungsfaktoren: Sie berücksichtigen die


Auswirkungen ungleichmäßiger Kraftaufteilung mehrerer im
Eingriff befindlicher Zahnpaare auf die Flankenpressung (KHD) und
die Zahnfußspannung (KFD).
y Haupteinflüsse:
| Verzahnungsgenauigkeit
| Gesamt-Zahnumfangskraft

| Zahnsteifigkeit

| Kopfrücknahme

| Zahnbreite

| Eingriffsteilungsfehler

| Bei genauen Verzahnungen (Geradverzahnungen: Qualitäten<8,

S h ä
Schrägverzahnungen:
h Q
Qualitäten<7)
lität 7) gilt:
ilt KHD = KFD = 1
| Bei groben Verzahnungen, geringer Belastung und schlechtem
Tragen können die folgenden empirischen Formeln herangezogen
werden:
d
 3
K HD für Geradverzahnung, KHD=Hges für Schrägverzahnung
4  HD

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| mit
HDt Profilüberdeckung im Stirnschnitt
HDn Profilüberdeckung des Ersatzgetriebes

y Mit diesen Bezeichnungen und Faktoren gilt:


TN = P/Z
FtN = 2˜TN/d
y Für die Berechnung der HERTZ’schen Pressung ist
folgende
g tatsächliche Umfangskraft
g einzusetzen:
FtGes = FtN˜KA˜Kv˜KHE˜KHD
y Für die Berechnung der Zahnfußfestigkeit ist folgende
t t ä hli h wirkende
tatsächlich i k d Umfangskraft
U f k ft einzusetzen:
i t
FtGes = FtN˜KA˜Kv˜KFE˜KFD

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| Berechnung der Zahnfußfestigkeit


y Der Zahnbruch geht immer von einem Riss an der
Zugseite aus, ungefähr von jener Stelle, an der die 30°-
Tangente die Zahnfußrundung berührt.
berührt
y Die maximale örtliche Biegespannung kann
dabei als Maß für die Zahnfußbeanspruchung
herangezogen werden. Sie wird erreicht, wenn
der Kraftangriffspunkt der äußere Einzel-
eingriffspunkt
g p B ist.
| Ermittlung der maximalen Zahnfußspannung
y In einem vereinfachten Berechnungsverfahren
g geht
g man
zunächst von der Annahme „Kraftangriff am Kopf“ aus,
bestimmt hierfür die maximale örtliche Biegespannung am
Fuß und rechnet diese mit dem Überdeckungsfaktor YH
näherungsweise auf den Kraftangriff im äußeren
Einzeleingriffspunkt um.

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| Zahnfußspannung bei Kraftangriff am Kopf:
| Index a Kraftangriff am Kopf
| Fn Zahnnormalkraft
| hFa Biegehebelarm für Fußbeanspruchung
bei Kraftangriff am Kopf
| UF Fußrundungsradius im Berechnungs-
querschnitt
| sFn Zahnfußsehne im Berechnungs-
querschnitt
y Die Bi
Di Biegenennspannung b beii K
Kraftangriff
ft iff am K
Kopff ergibt
ibt
sich zu:
y Die tatsächliche Spannung
p g bei Kraftangriff
g am Kopfp
ergibt sich unter Berücksichtigung der Kerbwirkung
(Spannungskorrekturfaktor oder Formziffer Ysa) zu:

Fn ˜ cos D a ˜ h Fa
V Fa V bNenn , a ˜ Ysa b˜ s Fn 2
˜ Ysa
6

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y Die Formziffer Ysa ist dabei analytisch gegeben durch:


1
§ s ·
Ysa ¨¨1,2  0,13 ˜ Fn ¸¸ ˜ q 1s , 21 2,3˜h Fa / s Fn
© h Fa ¹

y mit dem Kerbparameter qs

sFn
qs
2 ˜ UF
y Die Formziffer kann auch den  VII/019, 020
entnommen werden.
y Für Normwerkzeug- und Protuberanzwerkzeug-
Bezugsprofil kann aus den entsprechenden Diagrammen
Ysa (z, x) abgelesen werden.

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y mit
hFa = hFa*˜m
*
sFn = sFn*˜m
Fn = Ft / cos D
y kann man VFa in folgender Darstellung anschreiben:
 Ft 6 ˜ cos D a ˜ h Fa *
V Fa ˜ ˜ Ysa
b ˜ m cos D ˜ s Fn *2
y Der 2. Term wird dabei als Zahnformfaktor YFa
bezeichnet Unter Voraussetzung einer Normverzahnung
bezeichnet.
wird er ebenfalls eine Funktion der Profilverschiebung x
und der Zähnezahl z.
y Das Produkt YFa(x, z)˜Ysa(x, z) kann daher zu einem
Faktor, dem Kopffaktor YFs zusammengefasst werden:
YFs(x,
(x z) = YFa(x,
(x z)˜Ysa(x,
(x z)
y Damit wird die maximale Zahnfußspannung bei
Kraftangriff am Kopf: Ft
V Fa ˜ YFs x, z
b˜m
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y Umrechnung auf den äußeren Einzeleingriffspunkt:


Die U
Di Umrechnung
h auff d
den äußeren
ß Ei
Einzeleingriffspunkt
l i iff k erfolgt
f l
mittels des Überdeckungsfaktors YH
YH = 0,25+0,75/HD für HD<2  VII/024

y Somit gilt:

 Ft
V F0 ˜ YFs ˜ YH
b˜m

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| Zahnfußspannung an Schrägstirnrädern:
y Es liegen kompliziertere Verhältnisse vor, da die
Berührlinien schräg über die Zahnflanken laufen.
y praktische Rechnung: geradverzahntes Ersatzstirnrad
rechnen Ö Umrechnung auf wirkliche Verhältnisse mit
Schrägungsfaktor YE
Ft

VF0 cosE
b˜mn
˜ YFs x, zn ˜ YH HDn ˜ YE
cosE

Ft
˜ YFs ˜ YH ˜ YE
b ˜ mn

YE = 1-HE˜E/120° > YEmin


YEmin=max{(1-0,25˜HE);(1-E/120°)} mit E in [°]

y Damit
D i llautet die
di endgültige
d l i Berechnungsformel
B h f l für
f die
di
maximale Zahnfußspannung für den Nachweis der
Dauer- bzw. Zeitfestigkeit:
g

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 FtGes V FG
VF ˜ YFs ˜ YH ˜ YE d V FP
b ˜ mn S F min

 2 ˜ TN
FtGes ˜ K A ˜ K v ˜ K FE ˜ K FD
d

| VFP zulässige
g maximale Zahnfußspannung
p g
| VFG Dauer- bzw. Zeitfestigkeit
| SFmin Zahndauerbruch-Mindestsicherheit: SFmin = 1,4y3
y Fü den
Für d Nachweis
N h i der
d Gewaltbruchsicherheit
G ltb h i h h it gilt:
ilt
 Ft max V FG ( stat )
V F ( stat ) ˜ YFs ˜ YH ˜ YE d V FP ( stat )
b ˜ mn S F min( stat )
 2 ˜ Tmax
Ft max ˜ K v ˜ K FE ˜ K FD
d
| VFG(stat) statische Festigkeit
| SFmin(stat) Gewaltbruch-Mindestsicherheit: SFmin(stat) = 1,4y1,8
1 4y1 8

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| Ermittlung der zulässigen Zahnfußspannung
y zulässige Zahnfußspannung VFP für den Nachweis der
Dauerschwellfestigkeit
Mit den Bezeichnungen für gekerbte Bauteile gemäß dem
Abschnitt „Werkstoffe und Festigkeit“ gilt für die zulässige
Nennspannung (ohne Sicherheit) im Zahnfuß:
V D ,Pr obe ˜ N B ˜ X V D ,Pr obe ˜ G w ˜ N B ˜ X
V Nenn , zul
EK DK
Analog
gggilt für die zulässige
g Nennspannung
p g im Zahnfuß eines
Prüfrades (Index P):
V D ,Pr obe ˜ G wP ˜ N PB ˜ X P
V Nenn , P
D KP
VD,Probe Dauerschwellfestigkeit der glatten polierten Probe
NB Oberflächenfaktor, Einfluss der Oberflächengüte
X Größenfaktor Einfluss der Werkstückgröße
Größenfaktor,
DK Formziffer (Spannungskorrekturfaktor): sagt aus, um wievielmal die
auftretende Spannungsspitze größer ist als die Nennspannung.
EK Kerbwirkungszahl
Gw Wechselfestigkeitsverhältnis

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y Die zulässige tatsächliche Spannung (ohne Sicherheit)


am Zahnfuß
Z h f ß eines
i Z
Zahnrades
h d iistt d
dann:
VFG = VNenn,zul˜DK = VD,Probe˜Gw˜NB˜X
y bzw. für das Prüfrad:
VFE = VNenn,P˜DKP = VD,Probe˜GwP˜NBP˜XP
wobei das Prüfrad so gestaltet ist, dass die Formziffer DKP=2
ist.
ist
y Nun kann man die Dauerschwellfestigkeit der glatten,
polierten Probe eliminieren:
Gw ˜ N B ˜ X
V FG V FE ˜ V FE ˜ YGrelT ˜ YRrelT ˜ YX
G wP ˜ N BP ˜ X P

| VFE zulässige Spannung am Zahnfuß des Prüfrades,


abhängig vom Zahnradwerkstoff  VII/017+021
| YGrelT relative Stützziffer,,  VII/022
/
| YRrelT relativer Oberflächenfaktor,  VII/022
| YX relativer Größenfaktor,  VII/023

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| Diese Vorgangsweise bei der Ermittlung von VFG hat den
wesentlichen Vorteil,
Vorteil dass die Umrechnung der gemessenen
Festigkeitswerte von einem Prüfrad auf das untersuchte
Zahnrad genauer ist als die Umrechnung von einer glatten,
polierten Probe auf das Zahnrad
Zahnrad.
| Die Gleichung für die zulässige tatsächliche Zahnfußspannung
(inklusive Sicherheit) bei Dauerschwellfestigkeit lautet somit:

V FE
V FP ˜ YGrelT ˜ YRrelT ˜ YX
SF min
y zulässige Zahnfußspannung VFP(N) für den Nachweis
der Zeitschwellfestigkeit:
| Im Falle von Zeitgetrieben kann eine um den WÖHLER- Faktor
YNT höhere Zahnfußspannung zugelassen werden:

V FE
V FP ( N ) ˜ YGre lT ˜ YRrelT ˜ YX ˜ YNT
SF min
YNT WÖHLER- Faktor,  VII/023

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y zulässige Zahnfußspannung VFP(stat) für den Nachweis


d G
der Gewaltbruchsicherheit
ltb h i h h it
| Man setzt in der Formel für die Zeitfestigkeit den WÖHLER-
Faktor für N=1 ein. Oberflächen- und Größenfaktor spielen für
den statischen Fall eine untergeordnete Rolle, sodass gilt:
V FE
V FP ( stat ) ˜ YG relT ( stat ) ˜ YNT N 1
SFmin( stat )

YGrelT(stat) Stützziffer für die statische Festigkeit,  VII/023

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y zulässige Zahnfußspannung bei Wechselbeanspruchung
| Die Z
Di Zähne
h von Z
Zwischenrädern
i h d sind
i d nicht
i h schwellenden,
h ll d sondern
d
wechselnden Beanspruchungen ausgesetzt. Näherungsweise
gilt:
V FE
VFP( wechs) | 0,7 ˜ ˜ Y ˜Y ˜ Y
SF min GrelT RrelT X

| Berechnung
g der Flankenfestigkeit
g
y Wenn die HERTZ’sche Pressung zu groß wird, entstehen
Grübchen an der Zahnflanke, fast immer im Bereich des
Wäl
Wälzpunktes.
kt Ursachen
U h dafür
d fü sind:
i d
| große Kraft (im Bereich des Wälzpunktes fast immer
Einzeleingriff, es trägt nur 1 Flanke)
| keine Gleitgeschwindigkeit: daher ist trotz Anwesenheit von Öl
keine hydrodynamische Schmierung möglich.

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| In den Einzeleingriffspunkten ist die Pressung höher


(Flankenkrümmung ungünstiger),
ungünstiger) die größere
Gleitgeschwindigkeit bewirkt jedoch i.a. geringere Gefahr der
Grübchenbildung. DIN 3990 schreibt daher vor:
y HERTZ’sche
sche Pressung im Wälzpunkt immer
immer,
y im inneren Eingriffspunkt zusätzlich bei Ritzelzähnezahlen
z1<20 zu kontrollieren.
| Die folgenden Bilder verdeutlichen das Zustandekommen der
Größe der HERTZ’schen Pressung. Bild a) ist der
charakteristische Therm r1˜r2/(r1+r2) über der Eingriffsstrecke
aufgetragen. Daraus folgt unter Berücksichtigung von Einzel
Einzel-
bzw. Doppeleingriff die HERTZ’sche Pressung, Bild b).

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| Berechnung der auftretenden Flankenpressung
y Bei der genauen Berechnung der Flankenpressung
zwischen zwei Zahnflanken müssen bei Anwesenheit von
Öl sowohl die HERTZ’schen
schen Gleichungen wie auch die
REYNOLDS-Gleichung gelöst werden, was nur auf
numerischem Weg möglich ist. Diese Theorie heißt:
elastohydrodynamische Schmiertheorie (EHD
(EHD- Theorie)

Flankenpressung nach genauer EHD- Theorie


Flankenpressung nach HERTZ
Im Wälzpunkt reine Abrollbewegung

y Die HERTZ’sche Theorie ist jedoch eine recht gute


Näherung. Für 2 Zylinder gilt ( IV/001):
Fn 1 2 1 § 1 1·
V 2H p 2max ˜ ˜ ˜ ˜¨  ¸

b S ˜ 1  P2 1
E1
 1
E2
2 © r1 r2 ¹

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y Um diese Gleichung auf Evolventenverzahnungen


anwenden
d zu können,
kö müssen
ü di
die entsprechenden
t h d
Größen eingesetzt werden:
r1 = Rw1˜sinDw, r2 = Rw2˜sinDw

1 § 1 1· 1 § R  R w2 · 1 1 u
˜¨  ¸ ˜ ¨ w1 ¸ ˜
2 © r1 r2 ¹ 2 ˜ sin D w © R w1 ˜ R w 2 ¹ 2 ˜ sin D w ˜ R w1 u
cos D w 1 u
˜
D1 ˜ sin D w ˜ cos D u
wegen
g Rw2/Rw1 = u und Rw = R˜cosD cosDw
Fn = FtGes /cosD
y Setzt man dies in die allgemeine Gleichung für die
HERTZ’sche
’ h Pressung
P ein,
i dann
d erhält
hält man:

FtGes 1  u 1 1 2 ˜ cos D w
VH ˜ ˜ ˜ ˜
b ˜ D1 u S ˜ 1  P2 1
E1
 1
E2 sin D w ˜ cos2 D

Elastizitätsfaktor ZE Zonenfaktor ZH
(für Geradverz.)

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| Der Elastizitätsfaktor für verschiedene Werkstoffpaarungen ist
in  VII/027 zu finden,
finden ein Diagramm für den Zonenfaktor ZH
in  VII/026.
| Soll die HERTZ’sche Pressung statt im Wälzpunkt im inneren
Einzeleingriffspunkt B des Ritzels berechnet werden
werden, dann
muss mit dem Faktor ZB laut  VII/026 korrigiert werden, für
den äußeren Eingriffspunkt D mit ZD laut  VII/026.

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| HERTZ’sche Pressung für Schrägverzahnung


y Zur HERTZ’schen Pressung eines schrägverzahnten
Zahnradpaares gelangt man, wenn man setzt:
r1 o Rw1˜sinDwt/cosEb r2 o Rw2˜sinDwt/cosEb

1 § 1 1· cos E b § R w1  R w 2 · cos E b 1 u
˜¨  ¸ ˜¨ ¸ ˜
2 © r1 r2 ¹ 2 ˜ sin D wt © R w1 ˜ R w 2 ¹ 2 ˜ sin D wt ˜ R w1 u
cos D wt ˜ cos E b 1 u
˜
D1 ˜ sin D wt ˜ cos D t u

FtGes FtGes
Fn o
cos D n ˜ cos E cos D t ˜ cos E b

b o b/cos Eb

y Wenn man das in die Gleichung für die HERTZ’sche


Pressung einsetzt, erhält man für das schrägverzahnte
Radpaar näherungsweise:
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 FtGes ˜ cos E b 2 ˜ cos D wt ˜ cos E b 1  u
VH ˜ ˜ ˜ ZE
b ˜ cos D t ˜ cos E b D1 ˜ sin D wt ˜ cos D t u
FtGes 1  u 2 ˜ cos D wt ˜ cos E b
˜ ˜ ZE ˜
b ˜ D1 u sin D wt ˜ cos2 D t
Zonenfaktor ZH
(für Schrägverzahnung)

y Der Zonenfaktor ist also eine Funktion des


Schrägungswinkels
g g und der Eingriffswinkel.
g Genaue
Werte liefert  VII/026.
y Die obige Gleichung kann jedoch nur eine Näherung
sein:
| da die Berührlinien schräg über die Zahnflanken laufen. Daher
liegen entlang einer Berührlinie alle
Fl k k
Flankenkrümmungspaarungen vor.
| Überdies sind die Berührlinien länger als jene des
ZE cos E
Ersatzgetriebes. Ö Empirischer Schrägenfaktor

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| Überdeckungsfaktor:
y Je größer die Profilüberdeckung HD ist, umso kleiner ist
das Einzeleingriffsgebiet, und umso größer ist die für die
HERTZ- Gleichung wirksame effektive Berührlinienlänge.
Berührlinienlänge
Die verringerte Flankenbeanspruchung wird durch den
Überdeckungsfaktor ZH berücksichtigt:
4  HD HE
ZH
3

˜ 1  HE  HD
(falls HE>1, ist stets HE =1 zu setzen)

y Die endgültige Berechnungsformel für die auftretende


HERTZ’sche
’ h Pressung
P lautet
l somit:
i

FtGes u  1
VH ZE ˜ ZH ˜
b ˜ D1
˜
u

˜ ZH ˜ ZE ˜Z B, D  V HP

mit der zulässigen HERTZ’schen Pressung VHP

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| Ermittlung der zulässigen Flankenpressung
y Wie bei der Ermittlung der zulässigen Zahnfußspannung
wurde auch hier an Standard-Prüfrädern diejenige
HERTZ’sche
sche Pressung ermittelt,
ermittelt die zu einer
Schadenswahrscheinlichkeit von 1% bei einer
Lastwechselzahl von 5˜107 führt.
y Bezeichnungen und Einflussfaktoren:
| VHlim Werkstoffkenngröße [N/mm2]
| Dabei handelt es sich um Werte für die HERTZ’schen
schen
Pressungen bei einer Schadenswahrscheinlichkeit von 1% an
Prüfrädern aus unterschiedlichen Werkstoffen. Die größten
VHlim- Werte sind durch Härten erzielbar.
| Für die Zahnfußfestigkeit ist die Oberflächenhärte dagegen
bedeutungslos.
 VII/017+030+031

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| SHmin Sicherheit gegen Grübchenbildung


| übliche Werte:

SHmin = 0,8y1, höhere Schadenswahrscheinlichkeit als 1%


SHmin = 1y1,2, im Normalfall
SHmin = 1,3y1,6, für hohe Zuverlässigkeit, hohes
Schadensrisiko (Schiffsgetriebe, Flugzeuggetriebe,
Großgetriebe)
| ZW Einflussfaktor des Gegenradwerkstoffes
Bei Zahnrädern aus normalisierten und vergüteten Stählen
werden bei Paarung mit einem gehärteten oder nitrierten
Ritzel teils beträchtliche Tragfähigkeitssteigerungen
beobachtet. Gefräste und auch geschliffene Flanken werden
geglättet (Rauigkeitseinfluss),
(Rauigkeitseinfluss) eventuell an der Oberfläche
verdichtet, Formfehler eingeebnet.
Voraussetzung sind genaue, glatte Flanken der harten
Gegenräder (Rt<3 μm).μm) Raue Gegenflanken wirken eher
negativ. Auch der Schmierstoff spielt eine Rolle: bei dickem
Schmierfilm ist der Einfluss der Rauigkeit geringer.

IKL/FB Maschinenelemente ZAHNRÄDER UND GETRIEBE 30


| In der Praxis wird folgende empirische Gleichung für ZW
verwendet:HB  130
Z W 1,2 
1700

HB...Brinellhärte des weichen Rades. 130<HB<400, sonst


ZW = 1
y ZL Schmierstofffaktor
| Er berücksichtigt den Einfluss des Schmieröls (EHD-Theorie)
und hängt von der Ölviskosität und von den Radwerkstoffen ab.
 VII/028
y Zv Geschwindigkeitsfaktor
| Er berücksichtigt den Einfluss der Relativgeschwindigkeit an den
Fl k auff di
Flanken die S
Schmierdruckbildung.
h i d kbild  VII/028
y ZR Rauigkeitsfaktor
| Bei normalisierten und vergüteten Zahnrädern wurde ein
extrem starker Einfluss der Rauigkeit auf die
Grübchendauerfestigkeit zufolge veränderter hydrodynamischer
g g (EHD-Theorie) festgestellt.
Bedingungen g

IKL/FB Maschinenelemente ZAHNRÄDER UND GETRIEBE 31

| Die durch die Herstellung bedingte Rauigkeit kann im Betrieb


verstärkt oder auch verringert werden.
werden Ferner ist zu beachten
beachten,
dass sich gleiche Flankenrauigkeiten bei kleinen
Krümmungsradien ungünstiger auswirken als bei großen. Für
die Berechnung reduziert man deshalb die Rautiefe auf die
Verhältnisse bei einem Achsabstand a = 100 mm

R z1  R z2 3 100
00
R z100 ˜
2 a

Rz100 gemittelte, relative Rautiefe bei 100 mm Achsabstand


Rz1, Rz2 Rautiefen von Ritzel und Rad
a Achsabstand in [mm]
 VII/029

IKL/FB Maschinenelemente ZAHNRÄDER UND GETRIEBE 32


y ZX Größenfaktor
| Große
G ß Räder
R d haben
h b klkleinere
i D
Dauerfestigkeitswerte
f i k i als
l kl
kleine.
i
Wenn die Erfahrung fehlt, kann man Zx = 1 setzen. VII/029
y ZNT Wöhlerfaktor
| für Zeitgetriebe können höhere HERTZ’sche Pressungen
zugelassen werden.  VII/029

y Die Gleichung für die zulässige HERTZ’sche Pressung VHP


lautet somit:

V H lim
V HP ˜ ZW ˜ Z L ˜ Z v ˜ Z R ˜ Z X ˜ Z NT
S H mini

IKL/FB Maschinenelemente ZAHNRÄDER UND GETRIEBE 33

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