KUKA Positionierer
Stand: 18.02.2013
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Diese Dokumentation darf – auch auszugsweise – nur mit ausdrücklicher Genehmigung der KUKA
Roboter GmbH vervielfältigt oder Dritten zugänglich gemacht werden.
Es können weitere, in dieser Dokumentation nicht beschriebene Funktionen in der Steuerung lauffä-
hig sein. Es besteht jedoch kein Anspruch auf diese Funktionen bei Neulieferung bzw. im Servicefall.
Wir haben den Inhalt der Druckschrift auf Übereinstimmung mit der beschriebenen Hard- und Soft-
ware geprüft. Dennoch können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden, so dass wir für die voll-
ständige Übereinstimmung keine Gewähr übernehmen. Die Angaben in dieser Druckschrift werden
jedoch regelmäßig überprüft und notwendige Korrekturen sind in der nachfolgenden Auflage enthal-
ten.
Technische Änderungen ohne Beeinflussung der Funktion vorbehalten.
Original-Dokumentation
KIM-PS5-DOC
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung ..................................................................................................... 5
1.1 Dokumentation des Industrieroboters ........................................................................ 5
1.2 Darstellung von Hinweisen ........................................................................................ 5
1.3 Verwendete Begriffe .................................................................................................. 6
2 Zweckbestimmung ...................................................................................... 7
2.1 Zielgruppe .................................................................................................................. 7
2.2 Bestimmungsgemäße Verwendung ........................................................................... 7
3 Produktbeschreibung ................................................................................. 9
3.1 Übersicht .................................................................................................................... 9
3.2 Beschreibung des Positionierers ............................................................................... 9
3.3 Ansteuerung und Integration ...................................................................................... 11
5 Sicherheit ..................................................................................................... 19
5.1 Allgemein ................................................................................................................... 19
5.1.1 Haftungshinweis ................................................................................................... 19
5.1.2 Bestimmungsgemäße Verwendung des Industrieroboters ................................... 20
5.1.3 EG-Konformitätserklärung und Einbauerklärung .................................................. 20
5.1.4 Verwendete Begriffe ............................................................................................. 21
5.2 Personal ..................................................................................................................... 22
5.3 Arbeits-, Schutz- und Gefahrenbereich ...................................................................... 23
5.4 Übersicht Schutzausstattung ..................................................................................... 24
5.4.1 Mechanische Endanschläge ................................................................................. 24
5.4.2 Mechanische Achsbereichsbegrenzung (Option) ................................................. 24
5.4.3 Achsbereichsüberwachung (Option) ..................................................................... 25
5.4.4 Möglichkeiten zum Bewegen des Manipulators ohne Robotersteuerung ............. 25
5.4.5 Kennzeichnungen am Industrieroboter ................................................................. 26
5.5 Sicherheitsmaßnahmen ............................................................................................. 27
5.5.1 Allgemeine Sicherheitsmaßnahmen ..................................................................... 27
5.5.2 Transport .............................................................................................................. 28
5.5.3 Inbetriebnahme und Wiederinbetriebnahme ......................................................... 28
5.5.4 Manueller Betrieb .................................................................................................. 30
5.5.5 Automatikbetrieb ................................................................................................... 31
5.5.6 Wartung und Instandsetzung ................................................................................ 31
5.5.7 Außerbetriebnahme, Lagerung und Entsorgung .................................................. 32
5.6 Angewandte Normen und Vorschriften ...................................................................... 33
6 Planung ........................................................................................................ 35
6.1 Fundamentbefestigung .............................................................................................. 35
6.2 Planscheibe Abmessungen ....................................................................................... 36
7 Transport ...................................................................................................... 39
Index ............................................................................................................. 49
1 Einleitung
Sicherheit Diese Hinweise dienen der Sicherheit und müssen beachtet werden.
Hinweise Diese Hinweise dienen der Arbeitserleichterung oder enthalten Verweise auf
weiterführende Informationen.
Begriff Beschreibung
Achsbereich Bereich einer Achse in Grad, in dem sich der
Roboter/Positionierer bewegen darf. Der Achs-
bereich muss für jede zu überwachende Achse
definiert werden.
Antriebseinheit Eine Kombination bestehend aus Motor und
Getriebe.
Arbeitsbereich Im Arbeitsbereich darf sich der Roboter/Positio-
nierer bewegen. Der Arbeitsbereich ergibt sich
aus den einzelnen Achsbereichen.
Bremsweg Der Bremsweg ist die Strecke, die der Roboter/
Positionierer vom Auslösen der Stopp-Funktion
bis zum Stillstand zurücklegt.
CE-Kennzeichnung Die Sicherheitsanforderungen aller relevanten
EG-Richtlinien wurden eingehalten. Alle vorge-
(CE-Zeichen)
schriebenen Verfahren der Konformitätsbewer-
tung wurden durchgeführt.
EMT Mit dem EMT (Elektronischer Messtaster) wird
der Positionierer bei KR C2 justiert.
Freidreh-Einrichtung Mit der Freidreh-Einrichtung kann der Positionie-
rer nach einem Unfall oder Störfall mechanisch
bewegt werden.
Gefahrenbereich Der Gefahrenbereich beinhaltet den Arbeitsbe-
reich und die Bremswege.
KCP Das Programmierhandgerät KCP (KUKA Control
Panel) hat alle Bedien- und Anzeigemöglichkei-
ten, die für die Bedienung und Programmierung
des Industrieroboters benötigt werden.
KUKA Positionierer KUKA Positioniersystem ist eine Kinematik, die
von der Robotersteuerung als Zusatzachse
gesteuert wird. In der Dokumentation wird die
Kurzform "Positionierer" verwendet.
Manipulator Die Robotermechanik und die zugehörige Elekt-
roinstallation
RDW Die RDW (Resolver Digital Wandler) stellt die
Verbindung zwischen den Motoren des Robo-
ters/Positionierers und der Robotersteuerung
her. In der RDW werden die Signale gewandelt
(A/D-Wandlung).
Robotersystem Robotersystem, bestehend aus Roboter, Positio-
nierer, Robotersteuerung, KUKA System Soft-
ware, Verbindungsleitungen und KCP.
Schutzbereich Der Schutzbereich befindet sich außerhalb des
Gefahrenbereichs.
Vorrichtung An einen Positionierer wird eine kundenspezifi-
sche, an die jeweilige Applikation angepasste
Vorrichtung angebaut.
Zusatzachse Wenn der Positionierer an die Robotersteuerung
angebunden ist, werden seine Achsen als
Zusatzachsen des Roboters konfiguriert.
2 Zweckbestimmung
2.1 Zielgruppe
Der Positionierer ist Bestandteil einer kompletten Anlage und darf nur
innerhalb einer CE-konformen Anlage betrieben werden.
3 Produktbeschreibung
3.1 Übersicht
1 Drehachse 3 Grundgestell
2 Kippachse
Übersicht Der Positionierer hat 2 Achsen, die über die Robotersteuerung angesteuert
werden. Über eine mechanische Schnittstelle (z. B. Passbohrungen und Ge-
windelöcher) wird eine kunden- oder projektspezifische Vorrichtung montiert.
In das System ist eine Energiezuführung zur Übertragung von Medien (z. B.
Druckluft, Elektrik) integriert.
Im Folgenden werden als Beispiel die Kippachse des Positionierers der Achse
7 (A7) und die Drehachse der Achse 8 (A8) der Robotersteuerung zugeordnet.
Bei der tatsächlichen Anwendung können A7 und A8 durch andere System-
komponenten belegt sein.
Grundgestell Das Grundgestell ist die Basis des Positionierers. Es trägt die Kippachse und
ist mit dem Boden verschraubt.
Schwenkrahmen Der Schwenkrahmen ist eine Gußkonstruktion und dient als Aufnahme des
Motors und des Getriebes der Drehachse.
Zwei Anschläge am Schwenkrahmen und am Gestell befestigte Anschlagklöt-
ze begrenzen den Ausschlag der Kippachse. Dadurch sind die Energiezufüh-
rung und die Planscheibe mechanisch gegen übermäßige Kippung geschützt.
1 Anschlag 4 Anschlagklotz
2 Planscheibe 5 Anschlagklotz
3 Energiezuführung
Durch Sonder-Anschlagklötze sind alle Anschläge von +0° bis +90° sowie von
-0° bis -90° möglich.
Achsen Die Achsen des Positionierers bestehen jeweils aus Motor, Getriebe und La-
ger.
Zubehör Es darf nur Zubehör eingesetzt werden, das von KUKA Roboter GmbH für die-
sen Positionierer zugelassen ist. Ausrüstungsteile müssen die entsprechen-
den Zulassungen und Konformitätserklärungen besitzen.
Der Positionierer ist mit einer Energiezuführung ausgestattet. Diese Energie-
zuführung beinhaltet folgende Leitungen:
Bei der mathematischen Kopplung folgt die Antriebseinheit ständig der Bewe-
gung der gekoppelten Zusatzachsen. Durch die mathematische Kopplung
kann die Programmierung für komplexe Prozesse, beispielsweise Schutzgas-
schweißen, vereinfacht werden. Mit dieser Methode kann z. B. während einer
Bahnfahrt die Orientierung immer in einer definierten Position oder Lage ge-
halten werden.
4 Technische Daten
4.1 Grunddaten
4.2 Achsdaten
Drehgeschwindigkeiten
A7 94,5°/s
A8 126,0°/s
Drehrichtungen Die Orientierung einer Drehachse wird von der Motorseite her gesehen defi-
niert:
"+" im Uhrzeigersinn
"-" gegen Uhrzeigersinn
Arbeitsbereich Der Arbeitsbereich muss vom Kunden unter Berücksichtigung der projektspe-
zifischen Abmessungen festgelegt werden.
4.3 Traglasten
In der folgenden Tabelle sind die zulässigen Traglasten für folgende Positio-
nierer en DKP-400 angegeben:
DKP-400
DKP-400 endlos
Traglasten
Traglast 400 kg
Lastmoment MLA7 1900 Nm
A7
Kippmoment MKA7 7000 Nm
max. Lastmoment
Lastmoment MLA8 750 Nm
A8
Kippmoment MKA8 3550 Nm
Trägheitsmoment A8 64 kgm2
4.4 Schilder
5 Sicherheit
5.1 Allgemein
5.1.1 Haftungshinweis
Sicherheitsinfor- Angaben zur Sicherheit können nicht gegen die KUKA Roboter GmbH ausge-
mation legt werden. Auch wenn alle Sicherheitshinweise befolgt werden, ist nicht ge-
währleistet, dass der Industrieroboter keine Verletzungen oder Schäden
verursacht.
Ohne Genehmigung der KUKA Roboter GmbH dürfen keine Veränderungen
am Industrieroboter durchgeführt werden. Es können zusätzliche Komponen-
ten (Werkzeuge, Software etc.), die nicht zum Lieferumfang der KUKA Robo-
ter GmbH gehören, in den Industrieroboter integriert werden. Wenn durch
diese Komponenten Schäden am Industrieroboter oder anderen Sachwerten
entstehen, haftet dafür der Betreiber.
Der Industrieroboter ist ausschließlich für die in der Betriebsanleitung oder der
Montageanleitung im Kapitel "Zweckbestimmung" genannte Verwendung be-
stimmt.
Einbauerklärung Der Industrieroboter als unvollständige Maschine wird mit einer Einbauerklä-
rung nach Anhang II B der Maschinenrichtlinie 2006/42/EG ausgeliefert. Be-
standteil dieser Einbauerklärung sind eine Liste mit den eingehaltenen
grundlegenden Anforderungen nach Anhang I und die Montageanleitung.
Mit der Einbauerklärung wird erklärt, dass die Inbetriebnahme der unvollstän-
digen Maschine solange unzulässig bleibt, bis die unvollständige Maschine in
eine Maschine eingebaut, oder mit anderen Teilen zu einer Maschine zusam-
mengebaut wurde, diese den Bestimmungen der EG-Maschinenrichtlinie ent-
spricht und die EG-Konformitätserklärung gemäß Anhang II A vorliegt.
Die Einbauerklärung mit ihren Anhängen verbleibt beim Systemintegrator als
Bestandteil der technischen Dokumentation der vollständigen Maschine.
Begriff Beschreibung
Achsbereich Bereich jeder Achse in Grad oder Millimeter, in dem sie sich bewegen
darf. Der Achsbereich muss für jede Achse definiert werden.
Anhalteweg Anhalteweg = Reaktionsweg + Bremsweg
Der Anhalteweg ist Teil des Gefahrenbereichs.
Arbeitsbereich Im Arbeitsbereich darf sich der Manipulator bewegen. Der Arbeitsbe-
reich ergibt sich aus den einzelnen Achsbereichen.
Betreiber Der Betreiber eines Industrieroboters kann der Unternehmer, Arbeitge-
(Benutzer) ber oder die delegierte Person sein, die für die Benutzung des Industrie-
roboters verantwortlich ist.
Gefahrenbereich Der Gefahrenbereich beinhaltet den Arbeitsbereich und die Anhalte-
wege.
Gebrauchsdauer Die Gebrauchsdauer eines sicherheitsrelevanten Bauteils beginnt ab
dem Zeitpunkt der Lieferung des Teils an den Kunden.
Die Gebrauchsdauer wird nicht beeinflusst davon, ob das Teil in einer
Robotersteuerung oder anderweitig betrieben wird oder nicht, da sicher-
heitsrelevante Bauteile auch während der Lagerung altern.
KCP Das Programmierhandgerät KCP (KUKA Control Panel) hat alle Bedien-
und Anzeigemöglichkeiten, die für die Bedienung und Programmierung
des Industrieroboters benötigt werden.
Die Variante des KCPs für die KR C4 heißt KUKA smartPAD. In dieser
Dokumentation wird jedoch in der Regel die allgemeine Bezeichnung
KCP verwendet.
KUKA smartPAD siehe KCP
Manipulator Die Robotermechanik und die zugehörige Elektroinstallation
Schutzbereich Der Schutzbereich befindet sich außerhalb des Gefahrenbereichs.
Stopp-Kategorie 0 Die Antriebe werden sofort abgeschaltet und die Bremsen fallen ein.
Der Manipulator und die Zusatzachsen (optional) bremsen bahnnah.
Hinweis: Diese Stopp-Kategorie wird im Dokument als STOP 0
bezeichnet.
Stopp-Kategorie 1 Der Manipulator und die Zusatzachsen (optional) bremsen bahntreu.
Nach 1 s werden die Antriebe abgeschaltet und die Bremsen fallen ein.
Hinweis: Diese Stopp-Kategorie wird im Dokument als STOP 1
bezeichnet.
Stopp-Kategorie 2 Die Antriebe werden nicht abgeschaltet und die Bremsen fallen nicht
ein. Der Manipulator und die Zusatzachsen (optional) bremsen mit einer
normalen Bremsrampe.
Hinweis: Diese Stopp-Kategorie wird im Dokument als STOP 2
bezeichnet.
Systemintegrator Systemintegratoren sind Personen, die den Industrieroboter sicherheits-
(Anlagenintegrator) gerecht in eine Anlage integrieren und in Betrieb nehmen.
T1 Test-Betriebsart Manuell Reduzierte Geschwindigkeit (<= 250 mm/s)
Begriff Beschreibung
T2 Test-Betriebsart Manuell Hohe Geschwindigkeit (> 250 mm/s zulässig)
Zusatzachse Bewegungsachse, die nicht zum Manipulator gehört, aber mit der Robo-
tersteuerung angesteuert wird. Z. B. KUKA Lineareinheit, Drehkipptisch,
Posiflex
5.2 Personal
Personal Das Personal muss vor Arbeitsbeginn über Art und Umfang der Arbeiten so-
wie über mögliche Gefahren belehrt werden. Die Belehrungen sind regelmä-
ßig durchzuführen. Die Belehrungen sind außerdem jedes Mal nach
besonderen Vorfällen oder nach technischen Änderungen durchzuführen.
Zum Personal zählen:
der Systemintegrator
die Anwender, unterteilt in:
Inbetriebnahme-, Wartungs- und Servicepersonal
Bediener
Reinigungspersonal
Beispiel Die Aufgaben des Personals können wie in der folgenden Tabelle aufgeteilt
werden.
System-inte-
Arbeitsaufgaben Bediener Programmierer
grator
Robotersteuerung ein-/
x x x
ausschalten
Programm starten x x x
Programm auswählen x x x
Betriebsart auswählen x x x
Vermessen
x x
(Tool, Base)
Manipulator justieren x x
Konfiguration x x
Programmierung x x
Inbetriebnahme x
Wartung x
Instandsetzung x
Außerbetriebnahme x
Transport x
1 Arbeitsbereich 3 Anhalteweg
2 Manipulator 4 Schutzbereich
Die Achsbereiche der Grund- und Handachsen des Manipulators sind je nach
Robotervariante teilweise durch mechanische Endanschläge begrenzt.
An den Zusatzachsen können weitere mechanische Endanschläge montiert
sein.
Beschreibung Um den Manipulator nach einem Unfall oder Störfall manuell bewegen zu kön-
nen, stehen folgende Möglichkeiten zur Verfügung:
Freidreh-Vorrichtung (Option)
Die Freidreh-Vorrichtung kann für die Grundachs-Antriebsmotoren und je
nach Robotervariante auch für die Handachs-Antriebsmotoren verwendet
werden.
Bremsenöffnungs-Gerät (Option)
Das Bremsenöffnungs-Gerät ist für Robotervarianten bestimmt, deren
Motoren nicht frei zugänglich sind.
Handachsen direkt mit der Hand bewegen
Bei Varianten der niedrigen Traglastklasse steht für die Handachsen keine
Freidreh-Vorrichtung zur Verfügung. Diese ist nicht notwendig, da die
Handachsen direkt mit der Hand bewegt werden können.
Diese Möglichkeiten dürfen nur in Ausnahmesituationen und Notfällen, z. B.
für die Befreiung von Personen, eingesetzt werden.
Sicherheitssymbole
Bezeichnungsschilder
Leitungsmarkierungen
Typenschilder
5.5 Sicherheitsmaßnahmen
KCP Der Betreiber hat sicherzustellen, dass der Industrieroboter mit dem KCP nur
von autorisierten Personen bedient wird.
Wenn mehrere KCPs an einer Anlage verwendet werden, muss darauf geach-
tet werden, dass jedes KCP dem zugehörigen Industrieroboter eindeutig zu-
geordnet ist. Es darf keine Verwechslung stattfinden.
Externe Tastatur, Eine externe Tastatur und/oder eine externe Maus darf nur unter folgenden
externe Maus Voraussetzungen verwendet werden:
Inbetriebnahme- oder Wartungsarbeiten werden durchgeführt.
Die Antriebe sind abgeschaltet.
Im Gefahrenbereich halten sich keine Personen auf.
Das KCP darf nicht benutzt werden, solange eine externe Tastatur und/oder
eine externe Maus angeschlossen sind.
Die externe Tastatur und/oder die externe Maus sind zu entfernen, sobald die
Inbetriebnahme- oder Wartungsarbeiten abgeschlossen sind oder das KCP
angeschlossen wird.
5.5.2 Transport
Zusatzachse Die vorgeschriebene Transportstellung für die Zusatzachse (z. B. KUKA Line-
(optional) areinheit, Drehkipptisch, Positionierer) muss beachtet werden. Der Transport
muss gemäß der Betriebsanleitung oder Montageanleitung für die Zusatzach-
se erfolgen.
Vor der ersten Inbetriebnahme von Anlagen und Geräten muss eine Prüfung
durchgeführt werden, die sicherstellt, dass Anlagen und Geräte vollständig
und funktionsfähig sind, dass diese sicher betrieben werden können und dass
Schäden erkannt werden.
Für diese Prüfung sind die geltenden staatlichen oder regionalen Arbeits-
schutzvorschriften zu beachten. Zusätzlich sind alle Sicherheitsstromkreise
auf ihre sichere Funktion zu testen.
Maschinendaten Es ist sicherzustellen, dass das Typenschild an der Robotersteuerung die glei-
chen Maschinendaten besitzt, die in der Einbauerklärung eingetragen sind.
Die Maschinendaten auf dem Typenschild des Manipulators und der Zusatz-
achsen (optional) müssen bei der Inbetriebnahme eingetragen werden.
Der manuelle Betrieb ist der Betrieb für Einrichtarbeiten. Einrichtarbeiten sind
alle Arbeiten, die am Industrieroboter durchgeführt werden müssen, um den
Automatikbetrieb aufnehmen zu können. Zu den Einrichtarbeiten gehören:
Tippbetrieb
Teachen
Programmieren
Programmverifikation
Beim manuellen Betrieb ist Folgendes zu beachten:
Wenn die Antriebe nicht benötigt werden, müssen sie abgeschaltet wer-
den, damit der Manipulator oder die Zusatzachsen (optional) nicht verse-
hentlich verfahren wird.
Neue oder geänderte Programme müssen immer zuerst in der Betriebsart
Manuell Reduzierte Geschwindigkeit (T1) getestet werden.
Werkzeuge, Manipulator oder Zusatzachsen (optional) dürfen niemals
den Absperrzaun berühren oder über den Absperrzaun hinausragen.
Werkstücke, Werkzeuge und andere Gegenstände dürfen durch das Ver-
fahren des Industrieroboters weder eingeklemmt werden, noch zu Kurz-
schlüssen führen oder herabfallen.
Alle Einrichtarbeiten müssen so weit wie möglich von außerhalb des durch
Schutzeinrichtungen abgegrenzten Raumes durchgeführt werden.
Wenn die Einrichtarbeiten von innerhalb des durch Schutzeinrichtungen abge-
grenzten Raumes durchgeführt werden müssen, muss Folgendes beachtet
werden.
In der Betriebsart Manuell Reduzierte Geschwindigkeit (T1):
Wenn vermeidbar, dürfen sich keine weiteren Personen im durch Schutz-
einrichtungen abgegrenzten Raum aufhalten.
Wenn es notwendig ist, dass sich mehrere Personen im durch Schutzein-
richtungen abgegrenzten Raum aufhalten, muss Folgendes beachtet wer-
den:
Jede Person muss eine Zustimmeinrichtung zur Verfügung haben.
Alle Personen müssen ungehinderte Sicht auf den Industrieroboter
haben.
Zwischen allen Personen muss immer Möglichkeit zum Blickkontakt
bestehen.
Der Bediener muss eine Position einnehmen, aus der er den Gefahrenbe-
reich einsehen kann und einer Gefahr ausweichen kann.
In der Betriebsart Manuell Hohe Geschwindigkeit (T2):
Diese Betriebsart darf nur verwendet werden, wenn die Anwendung einen
Test mit höherer als mit der Manuell Reduzierten Geschwindigkeit erfor-
dert.
Teachen und Programmieren sind in dieser Betriebsart nicht erlaubt.
Der Bediener muss vor Beginn des Tests sicherstellen, dass die Zustimm-
einrichtungen funktionsfähig sind.
Der Bediener muss eine Position außerhalb des Gefahrenbereichs ein-
nehmen.
Es dürfen sich keine weiteren Personen im durch Schutzeinrichtungen ab-
gegrenzten Raum aufhalten. Der Bediener muss hierfür Sorge tragen.
5.5.5 Automatikbetrieb
Robotersteu- Auch wenn die Robotersteuerung ausgeschaltet ist, können Teile unter Span-
erung nungen stehen, die mit Peripheriegeräten verbunden sind. Die externen Quel-
len müssen deshalb ausgeschaltet werden, wenn an der Robotersteuerung
gearbeitet wird.
Bei Tätigkeiten an Komponenten in der Robotersteuerung müssen die EGB-
Vorschriften eingehalten werden.
Nach Ausschalten der Robotersteuerung kann an verschiedenen Komponen-
ten mehrere Minuten eine Spannung von über 50 V (bis zu 600 V) anliegen.
Um lebensgefährliche Verletzungen zu verhindern, dürfen in diesem Zeitraum
keine Tätigkeiten am Industrieroboter durchgeführt werden.
Das Eindringen von Wasser und Staub in die Robotersteuerung muss verhin-
dert werden.
6 Planung
6.1 Fundamentbefestigung
Betongüte für Bei der Herstellung von Fundamenten aus Beton auf die Tragfähigkeit des Un-
Fundamente tergrunds und auf landesspezifische Bauvorschriften achten. Zwischen den
Fundamentplatten und dem Betonfundament dürfen sich keine Isolier- oder
Estrichschichten befinden. Der Beton muss die Qualität folgender Norm erfül-
len:
C20/25 nach DIN EN 206-1:2001/DIN 1045-2:2001
Zur sicheren Einleitung der Dübelkräfte die in der folgenden Abbildung ange-
gebenen Maße im Betonfundament einhalten.
1 Grundgestell
2 Betongüte nach DIN1045 B25
3 Mindestbetondicke
4 min. Randabstand
5 Betonfundament
Lochbild
7 Transport
7.1 Transport
Transportmaße Die Maßangaben für den Positionierer sind den folgenden Abbildungen zu
entnehmen. Die angegebenen Maße beziehen sich auf den Positionierer ohne
Ausrüstung.
Transportstellung
Der Positionierer kann beim Transport kippen. Gefahr
von Personen- und Sachschäden. Der Positionierer
muss gegen Kippen gesichert werden.
Transport Bevor der Positionierer abgehoben wird, ist sicherzustellen, dass er frei ist.
Transportsicherungen, wie Nägel und Schrauben, vorher vollständig entfer-
nen. Rost- oder Klebekontakt vorher lösen.
1 Ringschraube
8 KUKA Service
8.1 Support-Anfrage
Einleitung Die Dokumentation der KUKA Roboter GmbH bietet Informationen zu Betrieb
und Bedienung und unterstützt Sie bei der Behebung von Störungen. Für wei-
tere Anfragen steht Ihnen die lokale Niederlassung zur Verfügung.
Verfügbarkeit Der KUKA Customer Support ist in vielen Ländern verfügbar. Bei Fragen ste-
hen wir gerne zur Verfügung!
Index
Zahlen EN ISO 12100 33
2004/108/EG 33 EN ISO 13849-1 33
2006/42/EG 33 EN ISO 13849-2 33
89/336/EWG 33 EN ISO 13850 33
95/16/EG 33 Energiezuführung 9
97/23/EG 33 Entsorgung 32
A F
Achsbereich 6, 21 Freidreh-Einrichtung 6
Achsbereichsbegrenzung 24 Freidreh-Vorrichtung 25
Achsbereichsüberwachung 25 Fundamentbefestigung 35
Achsdaten 13 Funktionsprüfung 29
Achsen 11
Achsen, Anzahl 13 G
Allgemeine Sicherheitsmaßnahmen 27 Gebrauchsdauer 21
Angewandte Normen und Vorschriften 33 Gefahrenbereich 6, 21
Anhalteweg 21, 24 Gefahrstoffe 32
Anlagenintegrator 21 Gewicht 13
Antriebseinheit 6 Gewichtsausgleich 32
Anwender 22 Grunddaten 13
Arbeitsbereich 6, 14, 21, 23, 24 Grundgestell 10
Arbeitsbereichsbegrenzung 24
Automatikbetrieb 31 H
Außerbetriebnahme 32 Haftungshinweis 19
Hinweise 5
B
Begriffe, Sicherheit 21 I
Begriffe, verwendete 6 Inbetriebnahme 28
Benutzer 21 Industrieroboter 19
Bestimmungsgemäße Verwendung 20 Instandsetzung 31
Betreiber 21, 22 ISO 9283, Wiederholgenauigkeit 13
Bewegungsbereich 13
Bremsdefekt 27 K
Bremsenöffnungs-Gerät 25 KCP 6, 21, 27
Bremsweg 6, 21 Kennzeichnungen 26
Kippachse 9
C Komponenten 9
CE-Kennzeichnung 6, 20 Konformitätserklärung 20
CE-Zeichen 6 KUKA Customer Support 41
KUKA smartPAD 21
D
Dokumentation, Industrieroboter 5 L
Drehachse 9 Lagerung 32
Drehgeschwindigkeiten 13 Lineareinheit 19
Drehkipptisch 19
Druckgeräterichtlinie 32, 33 M
Manipulator 6, 19, 21, 24
E Manueller Betrieb 30
EG-Konformitätserklärung 20 Maschinendaten 29
Einbauerklärung 19, 20 Maschinenrichtlinie 20, 33
Einleitung 5 Maus, extern 28
EMT 6 Maßangaben, Transport 39
EMV-Richtlinie 20, 33 Mechanische Achsbereichsbegrenzung 24
EN 60204-1 33 Mechanische Endanschläge 24
EN 61000-6-2 33 Motor 10
EN 61000-6-4 33
EN 614-1 33 N
EN ISO 10218-1 33 Niederspannungsrichtlinie 20
P W
Personal 22 Wartung 31
Pflegearbeiten 32 Wiederholgenauigkeit 13
Planscheibe 36 Wiederinbetriebnahme 28
Positionierer 6, 19
Positioniersystem 6 Z
Produktbeschreibung 9 Zubehör 11, 19
Programmierhandgerät 19 Zusatzachsen 6, 19, 22
Zweckbestimmung 7
R
RDW 6
Reaktionsweg 21
Reinigungsarbeiten 32
Robotersteuerung 19
Robotersystem 6
S
Schallpegel 13
Schulungen 7
Schutzart, Positionierers 13
Schutzausstattung, Übersicht 24
Schutzbereich 6, 21, 23, 24
Schwenkrahmen 10
Schwerpunkt 39
Service, KUKA Roboter 41
Sicherheit 19
Sicherheit, Allgemein 19
Sicherheitshinweise 5
smartPAD 21
Software 19
STOP 0 21
STOP 1 21
STOP 2 21
Stopp-Kategorie 0 21
Stopp-Kategorie 1 21
Stopp-Kategorie 2 21
Störungen 28
Support-Anfrage 41
Systemintegrator 20, 21, 22
T
T1 21
T2 22
Tastatur, extern 28
Technische Daten 13
Transport 28, 39
Transportmittel 39
U
Umgebungstemperatur 13
Ü
Überlast 27
V
Verbindungsleitungen 19
Verwendete Begriffe 6
Verwendung, bestimmungsgemäß 7