Wortschatz
Aber was ist das nun, die Steinzeit-Diät? Was aßpn unsere Vor-
fahren und woher weiß man das überhaupt? Vier Nahrungsmittel,
die heute fast 7AoÄ unserer Emährung audmachen, die man aber
nur in Maßen zu sich nehmen sollte, gab es damals noch nicht:
Milchprodukte, denn man hatte keine Haustiere und wilde Tiere
kann man nicht melken. Zucker und Pflanzenöle, denn für deren
Herstellung fehlte die Technologie. Und Getreide. Das überrascht
vielleicht, aber Geheidekömer sind nur verdaulich, wenn man sie
mahlt oder kocht. Doch Mahlsteine hatten die Steinzeitmenschen
noch nicht.
Yerzehrtwurden also vor allem wilde Tiere. In Afrika fand man an den Knochen von Gnus Spuren von Stein-
messern und daraus schließt man, dass diese Tiere von Menschen gejagt und gegessen wurden. Arrßerdem
standen Fische, Insekten und wilde Gemüsesorten auf dem Speiseplan. Fett gab es nur selten, z. B. im Herbst,
wenn die Tiere ihr Fettpolster flir den Winter anlegten. Oder in Form von tierischem Hirn oder Kndchenmark. -
Und Stißes nur, wenn man Früchte oder Gemüsepflanzen fand, die zugleich auch wichtige Lieferanten von
Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralier waren.
Gesund gelebt haben unsere Vorfahren auch insofern, als dass sie wenig Kohlenhydrate zu sich nahmen. Daftir
aber mehr Proteine. Nach Zucker oder Fett hatten sie vermutlich gar nicht das Bedürfrris, denn Ernährung ist
eine Frage der Gewohnheit. (Wer mit Karottensticks statt Kartoffelchips beim abendlichen Fernsehen aufge-
wachsen ist, kann bestätigen, dass er die fettigen Kartoffelteilchen nicht braucht.) So ist es kein Wunder, dass
immerhin einZetntel der Urbevölkerung das sechste oder siebte Lebensjahrzehnt erreichte. Das ist natürlich
deutlich weniger als heute. Aber wie die Forschung heute weiß, liegt der Grund für die durchschnittlich ktirzere
Lebenserwartung keineswegs in der Emährung, sondern darin, dass die Menschen damals ein enormes Risiko
hatten, an Unfüllen oder Verletzungen zu sterben. Bestätigt wird dies übrigens durch Untersuchungen von heute
lebenden Jäger- und Sammlervölkern. Die alten Menschen dieser Stämme leiden weder an Diabetes noch an
Bluthochdruck, ebenso wenig wie an hohem Cholesterinspiegel oder Übergewicht.
Loren Cordains Buch,,Paleo-Diet" wird in den USA als Schlankhöitsratgeber verkauft. Aber sollen wir nun
wirklich das Gleiche essen wie die Steinzeitmenschen: fast rohe Wildpflanzen und als seltene Delikatesse Hirn
frisch aus demAntilopenschädel? Was wir tatsächlich übernehmen könnten, so Cordain, ist eine Ernährung auf
der Basis von Fisch, Nahrungsmitteln ohne Chemie und gesunden Ölen in kleinen Mengen.
Und noch etwas sollten wir uns von unseren Urahnen abschauen: Bewegung und Fitness. Denn um Tiere zu
jagen und Gemüse, Früchte und Kräuter zu sammeln, musste sich der Steinzeitmensch viele Stunden am Tag
bewegen. Aber es scheint so, als ob wir nur denAppetit von den Steinzeitmenschen geerbt hätten.
1 setzen sie die wörter aus dem Kasten in der richtigen Form ein.
1. abnehmwütig: @ zornig, weil man abnehmen muss @ man will unbedingt abnehmen
2. hungern nach: @ etwas sehr wünschen/haben wollen @ Hunger auf etwas haben
3. Lebenserwartung: @ Rlter, das man erreichen kann § was man vom Leben haben will
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neuesten Studien sind Mäinner stärker:betroftn als Frauen, Laut Verbraucherministerin Ktinast liegt der Grund
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Besonders Kinder aus der Unterschicht und Migrantenfamilien litten unter (4) . Dort
wiirdendie(5)-dergesundenEmährungnichtu"'-iit"rysunde
(6) sollte schon in Kindergärten und Schulen gelehrt werden.
2 Ttere
Wortschatz
Von alters her ist die Beziehung zwischen Mensch und Tier von großen Gegensätzen geprägt. Auf
der einen Seite gibt es eine große Hingabe für die Tierwelt: Für den kuscheligen kleinen Hund, das
niedliche Kätzchen, das Häschen mit dem weichen Fell empfinden wir Tierliebe und streicheln sie
gern. Den Pandabären finden wir süß. Für den lgel bauen wir aus Laub einen Platz zum Überwintern,
das Eichhörnchen füttern wir mit Nüssen, damit es die harte Jahreszeit überlebt. Den stolzen Löwen
bewundern wir voll Ehrfurcht, der Elefant ist für uns der lnbegriff des korrekten Sozialverhaltens. Exo-
tische Vögel halten wir in Käfigen oder sie fliegen oder stolzieren durch unsere Wohnzimmer.
Aber dann auf der anderen Seite: Die Tauben in der Stadt verfolgen wir mit unnachgiebigem Hass.
Die Tiertransporter auf den Autostraßen sehen wir fast nicht. Wer Eier kauft, denkt kaum an die Le-
gebatterien, und wer Fleisch konsumiert, denkt nicht an die grausame Masttierzucht. Von Gänsen
interessiert uns nur die Stopfleber. Schlangen und Krokodile sind vor allem für die Herstellu.ng von
Handtaschen gut. Tierversuche an MäuseÄ, Fröschen, Ratten nehmen wir als notwendiges Übel hin.
Spinnen, Käfer, Quallen und Kakerlaken provozieren uns zu einem hysterischen ,,lhhhhhhhhl". Aas-
geier; Hyänen, Kraken und Haie schließlich sind unsere erklärten Feinde'
Augenscheinlichstes Beispiel für die lrrationalität unserer Einstellungen gegenüber Tieren ist die
Arachnophobie, die Spinnenangst. Mindestens 25 7" der Bundesbürger sind davon betroffen. Sie
reagieren mit Gänsehaut, Hezrasen, weichen Knien, Kreischen. Real betrachtet sind die Spinnen
in der nördlichen Hälfte der Erdkugel ungiftig und ungefährlich. Aber bereits vor der Steinzeit, als
Menschen noch in Höhlen wohnten, ist uns einprogrammiert worden, dass dieses Kleintier eine Be-
drohung ist. Und dieses unbewusste Grundmuster prägt uns bis heute. Große Tiere hingegen hatten
einen anderen Stellenwert: Sie verhießen - als Fleischlieferanten - unter anderem auch die Abwesen-
heit von Hunger und Not.
Einen anderen sehr alten Aspekt der Beziehung Tier - Mensch zeigen die über 10 000 Jahre alten
Abbildungen in den Höhlen von Lascaux (Frankreich) sowie Altamira (Spanien) und jüngere Mythen,
Religionen, Märchen und schließlich auch die Traumdeutungen der Psychoanalyse: Es ist offenbar so,
dass auch die menschliche Seele ohne Tiere nicht auskommen kann. Wissenschaftler erklären das da-
mit, dass es unseren Urahnen nicht entgangen war; dass aus getöteten Tieren derselbe spezielle Saft
quoll wie aus ihren eigenen verletzten Körpern. Sie ahnten oder empfanden offenbar; dass es eine
enge Beziehung zwischen Gejagten und Jägern gab. Viele Naturreligionen, der Buddhismus und der
Hinduismus lehrten dann auch die Verwandtschaft zwischen Tier und Mensch.
1 suchen Sie passende wörter im Text ,,Eichhörnchen: ja!
- spinne: nein!,,
1.Liebe, Leidenschaft:
2. Respekt, hohe Achtung:
3. Die kä lteste Jah reszeit verbringen :
4. Wenn.Menschen in die jahrhundertealten Verhaltensmuster ihrer Vorfahren zurückfallen,
spricht
man von
5. Etwas, vor dem man Angst hat, empfindet man als
6. Verbindung, Kontakt zwischen Menschen oder Menschen und Tieren:
3 Silbenrätsel.
art-aus-ei-en-er-fig-fres-füt-lei-ler-quä-recht-schlacht-schütz-ten-zäh
1. Hier sind die Tiere eingesperrt: der Kä_
2. Mensch, der sich für die Rechte der Tiere engagiert: der Tier
3. Eine Tierhaltung, die dem wesen und den gädürfnissen der Tiere entspricht,
ist
4.
---ge=--.
Tieren zu essen geben, heißt: tern.
5. Tiere essen nicht, sie
6. Wenn man Tieren Leid zufügt, ist das Tier_.
7.
--sen.
Eine Tierart komplett vernichten, heißt: rot
8. Ort, wo Schweine und Kühe getötet *"rl"n, d., -- h.ur.
9. Wilde Tiere (zu Haustieren) ,,erziehen", heißt: ;*.
10. An ihr führt man den Hund spazieren: die ne.
Itüut .auch macht Katzen krank. Neue §tudie über Krebserkrankungen bei Tieren.
!"
$§..11Frauchen raucht, raucht die Katze mil Der (1)_ Tabakkonsum, der bislang nur
lr;l-rtitrauchende" Arbeitskollegen oder Tischnachbarn in Lokalen U"uirtigtq beschäftigtjetzt auch
ein For-
der Universität Massachusetts. Einer neuen (2).
rog Hunde in Raucherhaushalten doppelt so oft wie
ll..!.$ ri.riLurngebun;.
tssivrauchenverursachtsogenannteLymphome,dasisteineKrebse'r.,@ues."nesoi-
(4)- sind reine wohnungskatzen, die sich dem Tabakrauctr nictri eitziehen können,
,.s-ig,gezwungen sind, sich den ganzenTag in der (5) Luft einer Raucherwohnung
3 Gesunde Ernährung
Wortschatz
4. Massentierhaltung macht auch hier die Tiere krank, vorbeugend kommen deshalb Me-
dikamente ins Wasser und diese landen dann später auch auf lhrem Teller. Kaufen Sie daher
nur aus Ökozucht. Das gilt insbesondere auch für Shrimps.
5. Kaufen Sie _ aus Freilandhaltung. Nur hier hat jedes Tier genug Platz,
frische Luft und Tageslicht. Die Art der Haltung erkennen Sie am Stempel: 0 = ökologische Hal-
tung,'1 : Freiland-,2 = Boden-und3 = Käfighaltung'
6. : Für lhre Gesundheit macht es keinen Unterschied, ob Sie sich für konven-
tionell oder Bio entscnäiden. Denn die Gifte können durch das Rösten abgebaut werden. Aber dib
Plantagenarbeiter, die spritzen, sind täglich dem Gift ausgesetzt.
7 ln den klassischen
. -Anbaugebieten wie lndien, China und Japan werden oft große
Mengen Pflanzenschutzmittel eingesetzt, auch solche, die bei uns nicht zugelassen sind' Doch nur
maximal 10% gelangen in lhr liebstes Getränk, da die Pestizide schwer löslich sind. Beachten Sie:
Je kürzer die Ziehzeiten, desto geringer die Schadstoffmenge.
,to
1 Ergänzen Sie die wörter aus dem Kasten im Text ,,Bio für Einsteiger".
a) Ergänzen Sie den fehlenden Wortteil. Der Text ,,Bio für Einsteiger' hilft lhnen.
1. mittel 4. Massen 7. Öko
2. Freiland 5. technik 8. laden
3. Stress 6. Pflanzen 9. Zusalz
b) Was davon passt zu ökologischen Produkten, was zu konventionellen Lebensmitteln?
konventionelle Lebensmittel:
Bioprodukte:
3 Bio & Co. Ergänzen Sie die Wörter aus dem Kasten.
1. Regel:
2. Regel