Literaturlisten WissArb
Recherche
1. Wählen Sie Ihr Thema und Ihren Schwerpunkt.
2. Führen Sie eine Literaturrecherche durch.
o Gesucht sind vor allem Forschungsartikel und Beiträge in
Sammelbänden.
o Die Literatur soll einschlägig sein, d.h. die Fragestellung soll sich
auf das von Ihnen gewählte Thema oder einen spezifischen
Unterpunkt des Themas beziehen.
o Wenn Sie erste Hypothesen kennen, können Sie außerdem
Forschungsliteratur hinzuziehen, die sich mit den sprachlichen
Strukturen beschäftigt, mit denen Korrelationen vermutet
werden. (Beispiel Kommas: Sie vermuten nach Lektüre der
Amtlichen Regeln, dass Kommas u.a. in Koordinationen stehen,
und zwar abhängig von der jeweiligen Konjunktion. Gesucht ist
also nicht nur graphematische Forschungsliteratur zum Komma
in Koordinationen, sondern auch syntaktische, semantische und
pragmatische Forschungsliteratur zu Koordinationen und
Konjunktionen.)
3. Sortieren Sie die Literatur (z. B. A: einschlägig und interessant, B: im
weiteren Sinne einschlägig, C: nicht einschlägig oder keine linguistische
Forschungsfrage). Sortieren Sie die C-Literatur aus, aber bewahren Sie
eine Liste auf, damit Sie später dieselbe Literatur nicht noch einmal
sichten. Oft muss man die Literatur dazu zunächst sichten.
o Literatur, in der es fast ausschließlich um die Vermittlung geht,
sortieren Sie aus (nur didaktische, keine linguistische
Fragestellung).
o Rechtschreibhandbücher und Ratgeber sortieren Sie aus (keine
Forschungsliteratur).
o Literatur, in der Ihr Thema eines unter vielen ist, sortieren Sie aus
(nicht einschlägig).
o Literatur, in der es nicht um Ihr Thema, sondern nur um ein damit
zusammenhängendes sprachliches Phänomen geht (s.o.), ist B-
Literatur (nicht einschlägig, aber sinnvoll zur Ergänzung).
4. Erstellen Sie eine Literaturliste aus allen A- und B-Titeln, die den
Vorgaben für sprachwissenschaftliche Hausarbeiten entspricht. Wenn Sie
nicht genug gefunden haben, erweitern Sie die Recherche.
Eine kommentierte Literaturliste erstellen
Stellen Sie sich vor, Sie werten die Literatur für jemanden aus, der in etwa die
Vorkenntnisse hat, die Sie haben, und beschließt, eine Hausarbeit über das von
Ihnen gewählte Thema zu schreiben. Dieser Jemand soll sich anhand Ihrer
kommentierten Liste über die von Ihnen ausgewählten Artikel informieren
können.
Nehmen Sie sich einen Artikel nach dem anderen vor. Sie müssen die Artikel für
die Erstellung der Literaturliste nicht komplett durcharbeiten - für eine
gründliche Lektüre (s. dazu auch: Exzerpieren) ist später Zeit.
Die Kommentierte Literaturliste als Studienleistung
1. Wenn Sie die Literaturliste im Rahmen einer Studienleistung bei mir
erstellen, sollte die Liste nach der Recherche (aber vor dem
Kommentieren) mindestens 10 Titel umfassen.
2. Kennzeichnen Sie auf dieser Liste fünf vielversprechende, einschlägige
Artikel: Diese Titel möchten Sie kommentieren.
3. Geben Sie Ihrer Literaturliste eine aussagekräftige Überschrift, aus der
Ihr Schwerpunkt hervorgeht. Versehen Sie die Liste auch mit Ihrem
Namen, dem Erstellungsdatum und dem zugehörigen Seminar.
4. Rücksprache: Reichen Sie die Literaturliste (Langversion: alle Titel ohne
Kommentare, mit gekennzeichneter Auswahl) ein, um mit mir zu klären,
ob die von Ihnen getroffene Auswahl passend und sinnvoll ist. Sie müssen
die Textauswahl mit mir absprechen, aber Sie können auch danach noch
meinen Rat einholen.
Haben Sie Fragen zu Ihrer Studienleistung?
Fragen sind willkommen! Bitte nutzen Sie das Forum oder stellen Sie Ihre Fragen
im Seminar, wenn es sich um allgemeinere Fragen handelt. Mit individuellen
Fragen kontaktieren Sie mich bitte per Mail oder in der Sprechstunde.
Für allgemeinere Fragen zum Umgang mit Literatur kann auch das Mentorenbüro
oder der wort.ort ein sinnvoller Anlaufpunkt für Fragen sein.
Viele gute Tipps zum Umgang mit wissenschaftlichen Texten finden Sie z. B. in
Lange (2018) und Pospiech (2017).
Literatur
Lange, Ulrike (2018). Fachtexte. Lesen ‐ verstehen ‐ wiedergeben. 2., überarbeitete
Auflage. Stuttgart: UTB GmbH.
Pospiech, Ulrike (2017). Wie schreibt man wissenschaftliche Arbeiten? Berlin:
Duden.