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Bezirkshauptmannschaft Braunau

5280 Braunau • Hammersteinplatz 1

www.bh-braunau.gv.at

Geschäftszeichen:
BHBRSanR-2022-583336/1

Renata Kontrai Tel: (+43 7722) 803-60333


Fax: (+43 732) 7720-260 399
Unterlochnerstraße 21d E-Mail: KKM.BH-BR.Post@ooe.gv.at
5230 Mattighofen
Braunau, 23.06.2022

Renata Kontrai, geb. 15.04.1995,


Infektion mit SARS-CoV-2
Erkrankung an COVID-19
_
Absonderung in Heimquarantäne

BESCHEID

Sehr geehrte Frau Kontrai!

Die Bezirkshauptmannschaft Braunau als Behörde der mittelbaren Bundesverwaltung entscheidet


wie folgt:

SPRUCH

I. Zur Verhütung der Weiterverbreitung der anzeigepflichtigen Krankheit „COVID-19“ (2019 neu-
artiges Coronavirus/SARS-CoV-2) werden Sie ab

22.06.2022 bis zum Ablauf des 01.07.2022 durch die Bezirkshauptmannschaft Braunau

im Objekt Unterlochnerstraße 21d, 5230 Mattighofen

abgesondert. Sie dürfen den genannten Absonderungsort nicht verlassen.

Davon ausgenommen sind medizinisch notwendige stationäre Aufnahmen in einem Kranken-


haus, wenn der Transport dorthin mit Hilfe eines professionellen Infektionstransports durchge-
führt wird. In diesem Fall ist das dort zugewiesene und isolierte Zimmer der Absonderungsort.

Weiters darf der Absonderungsort für behördlich angeordnete Testungen zum von der Ge-
sundheitsbehörde festgelegten Testtermin im behördlich eingerichteten Drive In sowie zur Ab-
holung von Gurgeltest-Sets zur Eigenanwendung für die Durchführung der behördlichen Freite-
stung (Ort und Zeit der Abholung laut Angabe der Gesundheitsbehörde) verlassen wer-
den, sofern die Fahrt dorthin und wieder zurück nicht unterbrochen wird und die
sonstigen Absonderungsbestimmungen eingehalten werden.
Bitte informieren Sie jedenfalls aktiv Ihre/n Hausarzt/-ärztin von Ihrer Erkrankung, um
eine bestmögliche medizinische Versorgung während Ihrer Erkrankung sicherzustellen bzw.
bei Bedarf einen Transport in eine Krankenanstalt veranlassen zu können.

II. Vorzeitige Beendigung der Absonderung lt. Spruchpunkt I:


Die Absonderung endet vorzeitig und automatisch frühestens mit Ablauf des 5. Tages nach
Symptombeginn bzw. (wenn unklar bzw. asymptomatisch) nach Testdatum (positiver PCR-
Test) unter der Voraussetzung, dass Sie 48 Stunden symptomfrei sind und der Krank-
heitsverlauf nicht schwer war (ohne Sauerstoffbedürftigkeit).
Anmerkung: Symptomfreiheit inkludiert kein Fieber ohne fiebersenkende Medikamente (Aspirin, Paracetamol,
Ibuprofen, ...) und Besserung von Symptomen einer Atemwegserkrankung; der Verlust des Geruchs- oder Ge-
schmackssinnes kann bei manchen Personen über die infektiöse Phase hinaus bestehen bleiben, steht einer Ent-
lassung jedoch nicht entgegen.)

Hinweis:
Sollten Sie bei einem leichten Krankheitsverlauf nach 10 Tagen ab Symptombeginn bzw. Test-
datum (positiver PCR-Test) weiterhin Symptome haben, melden Sie sich bitte telefonisch bei
Ihrem/Ihrer Hausarzt/Hausärztin, um abzuklären, ob allenfalls ab diesem Zeitpunkt eine Ar-
beitsunfähigkeit besteht und Sie krank zu schreiben sind.

III. Verkehrsbeschränkung im Anschluss an die vorzeitig beendete Absonderung:


Ab dem Zeitpunkt der vorzeitigen Beendigung der Absonderung lt. Spruchpunkt II bis zum Ab-
lauf der Frist laut Spruchpunkt I (10 Tage nach Symptombeginn bzw. Testdatum) sind Sie ver-
pflichtet, folgende Verkehrsbeschränkungen einzuhalten:
a) Tragen Sie bei jedem Kontakt mit anderen Personen (auch innerhalb Ihres privaten
Wohnbereichs) eine FFP2-Maske.
Anmerkung: Personen vor dem vollendeten 14. Lebensjahr haben zumindest einen Mund-Nasen-
Schutz zu tragen.
b) Tragen Sie bei physischem Kontakt zu besonders gefährdeten (vulnerablen) Personen
zusätzlich eine adäquate persönliche Schutzausrüstung (PSA).
c) Besuchen Sie keine Einrichtungen mit besonders gefährdeten (vulnerablen) Personen
oder Einrichtungen mit hohem Infektionsrisiko (Alten- und Pflegeheime, Krankenhäuser
und andere Gesundheitseinrichtungen, Obdachlosenheime, Gefängnisse, Flüchtlingsquar-
tiere, ...)
d) Betreten Sie keine Einrichtungen bzw. üben Sie keine Aktivitäten aus, in bzw. bei de-
nen nicht durchgehend eine FFP2-Maske getragen wird (z.B. Gastronomiebetriebe, Fit-
nessclubs, ...).
e) Besuchen Sie keine Großveranstaltungen und Ähnliches (Sportveranstaltungen, Kon-
zerte etc.)
Ein Aufsuchen von Arbeitsorten ist während dieser Verkehrsbeschränkung grundsätzlich
möglich, sofern Sie dabei durchgehend eine FFP2-Maske tragen und zusätzlich die Einhal-
tung geeigneter Schutzmaßnahmen gewährleisten können. Diese Schutzmaßnahmen müs-
sen unter Wahrung der Eigenverantwortung auf den jeweiligen Arbeitsort angepasst sein und
können beispielsweise folgendes beinhalten:
 Einhaltung der arbeitsbereichsspezifischen Hygienemaßnahmen, Händehygiene sowie
Hust-Nies-Schnäuz-Etikette.
 Keine beruflich nicht unbedingt erforderlichen Kontakte am Arbeitsort (Fernbleiben von der
Betriebskantine oder anderen Einrichtungen, wo enger Kontakt zu anderen Personen mög-
lich ist, nach Möglichkeit Arbeiten in einem Einzelbüro, etc.).
Ihr/e Arbeitgeber/in hat unter Wahrung der Eigenverantwortung – je nach Situation am Arbeits-
ort und soweit es die Tätigkeit erfordert – erforderlichenfalls zusätzliche Maßnahmen zur Redu-
zierung des Infektionsrisikos am Arbeitsort zu setzen.
IV. Vorzeitige Beendigung der Verkehrsbeschränkung im Anschluss an die Absonderung:
Die von Ihnen zu beachtende Verkehrsbeschränkung lt. Spruchpunkt III endet vorzeitig mit der
Vorlage eines negativen Testergebnisses auf SARS-CoV-2 (negativer PCR-Test oder posi-
tiver PCR-Test mit einem Ct-Wert ≥ 30) bei der Behörde.

V. Sonderregelung bei einem schweren Krankheitsverlauf (mit Sauerstoffbedürftigkeit)


Im Falle eines schweren Krankheitsverlaufes (mit Sauerstoffbedürftigkeit) endet Ihre Absonde-
rung frühestens 10 Tage nach Symptombeginn und mindestens 48 Stunden Symptomfrei-
heit mit Vorlage einer negativen PCR-Untersuchung oder eines Ct-Wertes ≥30. In diesem
Fall ist eine vorzeitige Beendigung der Quarantäne nicht möglich.

Zusätzlich haben Sie in diesem Fall (schwerer Krankheitsverlauf) der Bezirkshauptmannschaft


Braunau unter kkm.bh-br.post@ooe.gv.at eigeninitiativ zu melden, wenn bei Ihnen während
der letzten 48 Stunden der 10 Tagesfrist noch COVID-19-Symptome vorhanden sind. In dem
Fall wird eine neue behördliche Entscheidung getroffen.

VI. Bitte beachten Sie während Ihrer Absonderung die weiteren Anordnungen im ange-
schlossenen SARS-COV-2-INFORMATIONSBLATT für den Erkrankungsfall.

VII. Bitte informieren Sie umgehend Ihre Kontaktpersonen von Ihrer Erkrankung. Leiten Sie
diesen eigenverantwortlich und schnellstmöglich das Informationsblatt für Kontaktper-
sonen (www.ooe.gv.at/241741.htm) weiter und fordern Sie diese auf, die darin abgebildeten
Verhaltens- bzw. Schutzmaßnahmen vollinhaltlich einzuhalten.

VIII. Sollten Sie bisher schon als Kontaktperson der Kategorie I bescheidmäßig abgesondert oder
verkehrsbeschränkt gewesen sein, ersetzt dieser Bescheid den ursprünglich erlassenen Be-
scheid für den überlappenden Zeitraum. Bitte legen Sie beide Bescheide bei Ihrem Dienst-
geber vor und weisen Sie diesen insbesondere auf dessen Verpflichtungen lt. Spruch-
punkt III. hin.

IX. Handelt es sich bei der erkrankten Person um ein minderjähriges Kind, ist die Einhaltung der
angeordneten Absonderungs-, Verkehrsbeschränkungs- bzw. Schutzmaßnahmen von den
Obsorgeberechtigten sicherzustellen.

Rechtsgrundlage:
§ 5, § 7 Abs. 1, 1a und 2, § 17 Abs. 1 und § 46 Epidemiegesetz 1950, BGBl. Nr. 186/1950, in der
gültigen Fassung in Verbindung mit §§ 1, 2, 4 und 5 der Verordnung betreffend die Absonderung
Kranker, Krankheitsverdächtiger und Ansteckungsverdächtiger (Absonderungsverordnung), RGBl.
Nr. 39/1915 in der Fassung BGBl. II Nr. 21/2020 und § 57 Abs. 1 Allgemeines Verwaltungsverfah-
rensgesetz 1991 (AVG 1991).

Hinweise:
☒ Aufgrund der von Ihnen gemachten Angaben gehen wir derzeit davon aus, dass Sie sich
selbst mit den notwendigen Gesundheitsdienstleitungen bzw. mit Waren und Dienstleis-
tungen des täglichen Bedarfs versorgen können oder sich diese Versorgung selbst orga-
nisieren können. Sollte das nicht mehr der Fall sein, werden Sie im eigenen Interesse auf-
gefordert, sich bei uns zu melden. In diesem Fall würden wir dann Ihre Daten dem/der Bür-
germeister/in Ihrer Wohnsitzgemeinde weitergeben.

☒ Informieren Sie im Falle von (ärztlichen) Hausbesuchen die Besucherin/den Besucher


rechtzeitig über die Absonderung (siehe Spruch). Bei Zuwiderhandeln können Sie sich
strafbar machen (§§ 178, 179 StGB).
BEGRÜNDUNG

Für die Behörde steht folgender Sachverhalt fest:


Sie sind mit dem Erreger SARS-CoV-2 infiziert und damit an der Krankheit COVID-19 erkrankt.
Das Virus SARS-CoV-2 ist hochinfektiös. Es wird von einer erkrankten Person auf eine andere
durch Aufnahme virushaltiger Partikel, welche durch Atmen, Sprechen, Singen, Husten oder
Niesen entstehen übertragen. Direkter persönlicher Kontakt (länger als 15 Minuten, Abstand unter
2 Meter) stellt derzeit den bedeutendsten Übertragungsweg dar. Viele Menschen haben jedoch nur
leichte Symptome. Dies gilt insbesondere in den frühen Stadien der Krankheit. Es ist daher mög-
lich, sich bei einer erkrankten Person anzustecken, die beispielsweise nur einen leichten Husten
hat und sich nicht krank fühlt. Eine Schmierinfektion über (Atemwegs)sekrete von Erkrankten ist
nicht auszuschließen.
Die Inkubationszeit (Zeitraum zwischen Ansteckung und Beginn von Krankheitssymptomen) be-
trägt bis zu 14 Tage, i.d.R. lag sie bei den bisherigen Virusvarianten bei 5-6 Tagen. Bei der aktu-
ell vorherrschenden Omikron-Variante geht man von durchschnittlich 3-4 Tagen aus. Die Anste-
ckungsfähigkeit besteht jedoch schon bis zu 48 Stunden vor Erkrankungsbeginn bzw. bei
asymptomatischen Fällen 48 Stunden vor Probenentnahme, welche zum positiven Testergebnis
geführt hat. Bei schwerer oder andauernder Symptomatik oder bei Vorliegen einer speziellen Mu-
tation kann die infektiöse Periode gegebenenfalls auch länger dauern.
Infektionen von Menschen sind meist mild und ähnlich einer Verkühlung. Häufige Anzeichen
einer Infektion sind u. a. Fieber, Husten, Kurzatmigkeit und Atembeschwerden, Schnupfen,
plötzlicher Verlust des Geschmacks-/Geruchssinnes. Es kann auch zu Durchfall und Erbre-
chen kommen. In schweren Fällen kann die Infektion eine Lungenentzündung und sogar den Tod
verursachen.
Die auch in Europa bereits dominierende Virusvariante „Omikron (B.1.1.529)“ ist lt. Einstufung der
WHO eine besorgniserregende Variante (VOC) mit immune escape Mutationen und als solche be-
sonders ansteckend.

Zur Beweiswürdigung:
Sie wurden mittels PCR Test auf das Vorliegen einer Infektion mit dem Erreger SARS-CoV-2 getes-
tet. Die Probe wurde von einem/r Arzt/Ärztin bzw. im Labor untersucht. Nunmehr liegt ein positiver
Befund vor. Für die Bescheid erlassende Behörde steht damit außer Zweifel, dass Sie mit SARS-
CoV-2 infiziert und damit an COVID-19 erkrankt sind.
Es ist allgemein bekannt, dass das Virus von einer erkrankten Person auf eine andere durch Auf-
nahme virushaltiger Partikel, welche durch Atmen, Sprechen, Singen, Husten oder Niesen ent-
stehen, übertragen wird und daher bei persönlichem Kontakt eines Infizierten zu anderen Personen
ein hohes Ansteckungsrisiko für diese besteht.

Rechtliche Beurteilung:
Nach § 5 Abs. 1 Epidemiegesetz 1950 sind Kranke, Krankheitsverdächtige und Ansteckungsver-
dächtige u.a. verpflichtet, den zuständigen Behörden die erforderlichen Auskünfte zu erteilen und
sich den notwendigen ärztlichen Untersuchungen sowie der Entnahme von Untersuchungsmaterial
zu unterziehen. Nach Abs. 3 sind auf Verlangen der Bezirksverwaltungsbehörde alle Personen, wie
insbesondere behandelnde Ärzte, Labors, Arbeitgeber, Familienangehörige und Personal von Ge-
meinschaftseinrichtungen, die zu den Erhebungen einen Beitrag leisten könnten, zur Auskunftser-
teilung verpflichtet.

Nach § 7 Abs. 1 Epidemiegesetz 1950 werden durch Verordnung jene anzeigepflichtigen Krank-
heiten bezeichnet, bei denen für kranke, krankheitsverdächtige oder ansteckungsverdächtige Per-
sonen Absonderungsmaßnahmen verfügt werden können.

Mit Verordnung vom 26.01.2020, BGBl. II Nr. 15/2020, hat der Bundesminister für Arbeit, Soziales,
Gesundheit und Konsumentenschutz die Verdachts-, Erkrankungs- und Todesfälle an 2019-nCoV
(„2019 neuartiges Coronavirus“) dieser Anzeigepflicht unterworfen.

Nach § 7 Abs. 1a Epidemiegesetz 1950 können zur Verhütung der Weiterverbreitung einer anzei-
gepflichtigen Krankheit kranke, krankheitsverdächtige oder ansteckungsverdächtige Personen ab-
gesondert oder im Verkehr mit der Außenwelt beschränkt werden, sofern nach der Art der Krank-
heit und des Verhaltens des Betroffenen eine ernstliche und erhebliche Gefahr für die Gesundheit
anderer Personen besteht, die nicht durch gelindere Maßnahmen beseitigt werden kann.

Nach § 1 Verordnung betreffend die Absonderung Kranker, Krankheitsverdächtiger und Anste-


ckungsverdächtiger, RGBl. Nr. 39/1915 in der Fassung BGBl. II Nr. 21/2020 (Absonderungsverord-
nung) können zur Verhütung der Weiterverbreitung einer anzeigepflichtigen Krankheit (§ 1 des Ge-
setzes vom 14. April 1913, R. G. Bl. Nr. 67, und Artikel I des Bundesgesetzes vom 3. Dezember
1925, B. G. Bl. Nr. 449) gegenüber kranken, krankheitsverdächtigen oder ansteckungsverdächtigen
Personen Maßnahmen zum Zwecke der räumlichen Absonderung oder anderweitiger bestimmter
Verkehrsbeschränkungen verfügt werden.

Als krank gelten gemäß § 1 Absonderungsverordnung, jene Personen, bei denen die Krankheit be-
reits festgestellt ist, als krankheitsverdächtig solche, die Erscheinungen zeigen, die das Vorhan-
densein der Krankheit vermuten lassen, als ansteckungsverdächtig solche, die zwar keine Krank-
heitserscheinungen aufweisen, bei denen jedoch bakteriologisch nachgewiesen ist, dass sie als
Träger des Krankheitskeimes anzusehen sind oder bei denen sonst feststeht oder erfahrungsge-
mäß anzunehmen ist, dass sie der Ansteckung ausgesetzt waren und die Weiterverbreitung ver-
mitteln können.

Kann eine zweckentsprechende Absonderung im Sinne der getroffenen Anordnungen in der Woh-
nung des Kranken nicht erfolgen oder wird die Absonderung unterlassen, so ist nach § 7 Abs. 2
Epidemiegesetz 1950 die Unterbringung des Kranken in einer Krankenanstalt oder einem anderen
geeigneten Raume durchzuführen, falls die Überführung ohne Gefährdung des Kranken erfolgen
kann.

Nach § 4 Absonderungsverordnung sind unter anderem bei Infektion mit 2019-nCoV („2019 neuar-
tiges Coronavirus“) die Kranken und Krankheitsverdächtigen abzusondern.

Nach § 5 Absonderungsverordnung sind bei Ansteckungsverdächtigen jene der in § 2 bezeichne-


ten Maßnahmen anzuwenden, die fallweise nach dem Gutachten des im öffentlichen Sanitäts-
dienste stehenden Arztes erforderlich sind. Die Maßnahmen zum Zwecke der Absonderung oder
anderweitiger bestimmter Verkehrsbeschränkungen können auch auf die mit der Wartung und
Pflege des Kranken, Krankheitsverdächtigten oder Ansteckungsverdächtigen betrauten und daher
gleichfalls als ansteckungsverdächtig anzusehenden Familienangehörigen und Pflegepersonen
Anwendung finden.

Nach § 2 Absonderungsverordnung hat die Absonderung oder Verkehrsbeschränkung der Kran-


ken, Krankheitsverdächtigen und Ansteckungsverdächtigen auf die Dauer der Ansteckungsgefahr
derart zu erfolgen, dass eine Weiterverbreitung der Krankheit hintangehalten wird. Die Absonde-
rung besteht in der Unterbringung der im Absatze 1 erwähnten Personen in gesonderten Räumen.
Unter den Verkehrsbeschränkungen können eine besondere Meldepflicht, die sanitätspolizeiliche
Überwachung, die periodische ärztliche Untersuchung usw. als selbständige Maßregel angeordnet
werden. Der Besuch von Lehranstalten, öffentlichen Lokalen und Versammlungsorten, die Benüt-
zung öffentlicher Transportmittel u. dgl., ferner Beschäftigungen, die einen häufigen Verkehr mit
anderen Personen bedingen, können verboten werden.

Gemäß § 17 Abs. 1 Epidemiegesetz 1950 können Personen, die als Träger von Krankheitskeimen
einer anzeigepflichtigen Krankheit (ansteckungsverdächtig) anzusehen sind, einer besonderen sa-
nitätspolizeilichen Beobachtung oder Überwachung unterworfen werden.

Die Behörde kam zum Schluss:

Nach §§ 1 und 7 Abs. 1 Epidemiegesetz 1950 iVm § 4 Absonderungsverordnung handelt es sich


bei der Krankheit COVID-19 (2019 neuartiges Coronavirus/SARS-CoV-2) um eine anzeigepflich-
tige Krankheit, bei der die Kranken und Krankheitsverdächtigen abzusondern oder nach den Um-
ständen des Falles bestimmten Verkehrsbeschränkungen zu unterwerfen sind.

Die mittlerweile auch in Europa vorherrschende Virusvariante „Omikron (B.1.1.529)“ ist lt. Einstu-
fung der WHO eine besorgniserregende Variante (VOC) mit immune escape Mutationen und als
solche besonders ansteckend.

Mittels eines positiven Tests auf SARS-CoV-2 wurde festgestellt, dass Sie im Sinne des § 1 Abson-
derungsverordnung an COVID-19 erkrankt sind. Ihre Absonderung bzw. die anschließende Ver-
kehrsbeschränkung ist zur Verhinderung der Weiterverbreitung dieser Krankheit und zur Eindäm-
mung der damit verbundenen ernstlichen und erheblichen Gefahr für die Gesundheit anderer Per-
sonen unumgänglich. Gelindere Mittel wie etwa bloße Verkehrsbeschränkungen innerhalb der ers-
ten 5 Tage ab Symptombeginn bzw. Testdatum (positiver PCR-Test) sind bei einer nachgewiesenen
Infektion mit SARS-CoV-2 nicht ausreichend, um das von Ihnen ausgehende hohe Ansteckungsri-
siko für andere Personen einzudämmen. Es waren daher die aus dem Spruch ersichtlichen Anord-
nungen im Sinne der oben genannten Bestimmungen zu treffen.

Die vorgeschriebenen Schutzmaßnahmen sind in den Empfehlung des Bundesministeriums für


Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz für die Gesundheitsbehörden zur Entlas-
sung von bestätigten Fällen aus der Absonderung idgF festgelegt.

Gemäß § 57 Abs. 1 AVG ist die Behörde berechtigt, einen Bescheid auch ohne vorausgegangenes
Ermittlungsverfahren zu erlassen, wenn es sich bei Gefahr im Verzug um unaufschiebbare Maßnah-
men handelt. Aufgrund Ihrer nachgewiesenen Infektion mit SARS-CoV-2 und der damit einherge-
henden Gefahr für die Gesundheit anderer Personen war ein Mandatsbescheid mit sofortiger Wirk-
samkeit und ohne vorangegangenes Ermittlungsverfahren im Sinne der genannten Bestimmung zu
erlassen.

Es war daher spruchgemäß zu entscheiden.

Die erforderliche Absonderung und die damit verbundenen Verhaltensmaßnahmen wurde von der
Bezirkshauptmannschaft nach § 46 Abs. 1 Epidemiegesetz 1950 bereits telefonisch (bzw. elektro-
nisch) ausgesprochen. Der Inhalt und die Verkündung des in dieser Form ergangenen (telefoni-
schen) Bescheides werden hiermit beurkundet und zugestellt. Durch Übermittlung eines entspre-
chenden Informationsblattes wurden Sie auch bereits über Krankheitsbild, Krankheitsverläufe und
das Risiko einer möglichen Infizierung sowie das erforderliche Verhalten im Rahmen der Absonde-
rung informiert.

RECHTSMITTELBELEHRUNG

Sie haben das Recht, nach § 7a Abs. 1 iVm Abs. 3 Epidemiegesetz 1950 gegen diesen Bescheid
das Landesverwaltungsgericht Oberösterreich mit der Behauptung, in Ihren Rechten verletzt zu
sein, anzurufen.
 Die Beschwerde hat keine aufschiebende Wirkung, dh. der Bescheid wird bereits mit seiner
Erlassung wirksam, alle Anordnungen in diesem Bescheid sind zum Schutz Ihrer Gesundheit
und der Gesundheit der Bevölkerung sofort zu befolgen.
 Die Beschwerde ist innerhalb von sechs Wochen nach Zustellung dieses Bescheides schrift-
lich direkt beim Landesverwaltungsgericht OÖ, Volksgartenstraße 14, 4021 Linz, www.lvwg-
ooe.gv.at einzubringen.
 Schriftlich bedeutet handschriftlich oder in jeder technisch möglichen Form nach Maßgabe der
Kundmachung des LVwG OÖ über die Kommunikation (den Verkehr) zwischen LVwG OÖ und
Beteiligten gemäß §§ 13, 41 und 42 AVG 1991 und §§ 85 Abs. 3 und 86b BAO, zu finden unter
https://www.lvwg-ooe.gv.at/44.htm
 Sie hat zu enthalten:
1. die Bezeichnung des angefochtenen Bescheides,
1. die Bezeichnung der belangten Behörde (bescheiderlassende Behörde),
2. die Gründe, auf die sich die Behauptung der Rechtswidrigkeit stützt,
3. das Begehren und
4. die Angaben, die erforderlich sind, um zu beurteilen, ob die Beschwerde rechtzeitig einge-
bracht ist.
Bitte beachten Sie, dass der Absender/die Absenderin die mit jeder Übermittlungsart verbunde-
nen Risiken (zB Übertragungsverlust, Verlust des Schriftstückes) trägt.
 Falls Sie innerhalb der Beschwerdefrist einen Antrag auf Bewilligung der Verfahrenshilfe stel-
len, beginnt die Beschwerdefrist erst mit dem Zeitpunkt zu laufen, in dem der Beschluss über
die Bestellung der Rechtsanwältin bzw. des Rechtsanwalts zur Vertreterin bzw. zum Vertreter
und der anzufechtende Bescheid dieser bzw. diesem zugestellt sind. Wird der rechtzeitig ge-
stellte Antrag auf Bewilligung der Verfahrenshilfe abgewiesen, beginnt die Beschwerdefrist mit
der Zustellung des abweisenden Beschlusses an Sie zu laufen.

Sie haben das Recht, im Verfahren vor dem Verwaltungsgericht eine öffentliche, mündliche Ver-
handlung zu beantragen.

HINWEISE

1. Der Dienstgeber ist unverzüglich zu verständigen.

2. Hinsichtlich einer möglichen Vergütung für den Verdienstentgang wird auf die Bestimmungen
in den §§ 32, 33 und 49 Abs. 1 Epidemiegesetz 1950 verwiesen. Ein derartiger Antrag darf ma-
ximal für die tatsächlich in Absonderung verbrachte Zeit beantragt werden, sofern währenddes-
sen nicht in Homeoffice gearbeitet wurde. Für Zeiten nach vorzeitiger Beendigung der Abson-
derung (Spruchpunkt II) unter Einhaltung der angeordneten Verkehrsbeschränkungen (Spruch-
punkt III) darf kein Antrag gestellt werden. Es wird darauf hingewiesen, dass wahrheitswidrige
Angaben strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen können. Zu Unrecht ausbezahlte Be-
träge werden zurückgefordert.

3. Wenn Sie ein weiteres Informationsblatt z.B. für Ihre Kontaktpersonen benötigen, finden
Sie dieses unter https://www.land-oberoesterreich.gv.at/241741.htm.

4. Informationen zur CORONA-Schutzimpfungen finden Sie auf der Homepage des Landes
OÖ unter www.ooe-impft.at. Wir erlauben uns den Hinweis, dass die Impfung zum Schutz ge-
gen die Delta- bzw. Omikron-Variante auch Genesenen ab 4 Wochen nach der Erkrankung
und zusätzlich ab 4 Monate nach der 1. Impfung (Abstand off-label) sowie eine 3. Impfung ab 6
Monate nach der 2. Impfung empfohlen wird!

5. Informationen zu Ihrem Genesungszertifikat finden Sie unter https://gruenerpass.gv.at/. Sie


können dieses ganz einfach mit Handysignatur oder Bürgerkarte unter www.gesundheit.gv.at
abrufen. Zusätzlich kann man sich das Genesungszertifikat z.B. über seine Gemeinden kosten-
los ausdrucken lassen. Alle Zertifikate mit EU-konformem QR-Code können digital, in der App
oder in ausgedruckter Form in Kombination mit einem Lichtbildausweis vorgezeigt werden.

Freundliche Grüße

Für den Bezirkshauptmann:

Johann Daichendt

Hinweise:
Dieses Dokument wurde amtssigniert. Informationen zur Prüfung des elektronischen Siegels und des Ausdrucks finden Sie unter:
https://www.land-oberoesterreich.gv.at/amtssignatur
Wenn Sie mit uns schriftlich in Verbindung treten wollen, richten Sie Ihr Schreiben bitte per E-Mail an bh-br.post@ooe.gv.at oder an die Bezirkshauptmann-
schaft Braunau, Hammersteinplatz 1, 5280 Braunau, und führen Sie das Geschäftszeichen dieses Schreibens an.
Wir sind persönlich für Sie da (Parteienverkehr): Mo, Mi, Do, Fr 08:00 bis 12:00 Uhr, Di 07:30 bis 17:00 Uhr; Informationen rund um die Uhr erhalten Sie
auch im Internet unter www.bh-braunau.gv.at.
Unsere Amtsstunden: Mo und Do 07:00 bis 12:00 Uhr und 12:30 bis 17:00 Uhr, Di 07:00 bis 17:00 Uhr, Mi 07:00 bis 13:00 Uhr, Fr 07:00 bis 12:30 Uhr.
Informationen zum Datenschutz finden Sie unter: www.land-oberoesterreich.gv.at/datenschutzmitteilung-bhbraunau.htm.
Information für die Therapie einer SARS-CoV-2 Infektion

Für die Behandlung einer SARS-CoV-2 Infektion steht derzeit eine medikamentöse Therapie zur
Verfügung, welche die Wahrscheinlichkeit eines schweren Krankheitsverlaufs (Krankenhausauf-
nahme, Notwendigkeit eines Intensivstationsaufenthalts, tödliche Verläufe) deutlich reduzieren
kann. Besonders Personen mit folgenden Risikofaktoren sind gefährdet für einen schweren Verlauf:

Risikofaktoren
 Alter > 50 Jahre
 nicht vollständig geimpft oder ungeimpft
 Übergewicht mit einem Body-Mass-Index (BMI) größer 30
 Diabetes mellitus Typ 1 / Typ 2
 Bluthochdruck
 Krebserkrankung
 Gefäßerkrankung
 chronische Lungenerkrankung
 chronische Nierenerkrankung / speziell mit Dialysepflicht
 chronische Leberkrankung
 Immunsuppression
 Demenz
 Trisomie 21
 Schwangerschaft
 Schlaganfall (in den letzten Jahren)
 Herzinfarkt (in den letzten Jahren)

Für eine medikamentöse Therapie müssen folgende Kriterien erfüllt sein:


 mittels PCR-Test nachgewiesene Infektion mit dem SARS-CoV-2 Virus
 fehlende oder milde Krankheitssymptome
 Verabreichung des Medikaments innerhalb von 5 Tagen nach Symptombeginn bzw. posi-
tivem PCR-Test
 Lebensalter über 18 Jahre

Für die Verordnung einer Medikation wenden Sie sich ehestmöglich telefonisch an Ihren Haus-
arzt/Ihre Hausärztin. Ihr Arzt/Ihre Ärztin wird Sie beraten, über Risiken und Nebenwirkungen infor-
mieren und feststellen, ob die Therapie für Sie geeignet ist. Gegebenenfalls erhalten Sie ein Rezept,
mit dem eine Vertrauensperson von Ihnen das Medikament in der Apotheke abholen kann.
Information zur Vergütung für den Verdienstentgang

§ 32 Epidemiegesetz
(Vergütung für den Verdienstentgang)
(1) Natürlichen und juristischen Personen sowie Personengesellschaften des Handelsrechtes ist wegen der
durch die Behinderung ihres Erwerbes entstandenen Vermögensnachteile dann eine Vergütung zu leis-
ten, wenn und soweit
1. sie gemäß §§ 7 oder 17 abgesondert worden sind, oder
2. ihnen die Abgabe von Lebensmitteln gemäß § 11 untersagt worden ist, oder
3. ihnen die Ausübung einer Erwerbstätigkeit gemäß § 17 untersagt worden ist, oder
4. sie in einem gemäß § 20 im Betrieb beschränkten oder geschlossenen Unternehmen beschäftigt
sind, oder
5. sie ein Unternehmen betreiben, das gemäß § 20 in seinem Betrieb beschränkt oder gesperrt worden
ist, oder
6. sie in Wohnungen oder Gebäuden wohnen, deren Räumung gemäß § 22 angeordnet worden ist,
oder
7. sie in einer Ortschaft wohnen oder berufstätig sind, über welche Verkehrsbeschränkungen gemäß §
24 verhängt worden sind,
und dadurch ein Verdienstentgang eingetreten ist.

(2) Die Vergütung ist für jeden Tag zu leisten, der von der in Abs. 1 genannten behördlichen Verfügung um-
fasst ist.

(3) Die Vergütung für Personen, die in einem Arbeitsverhältnis stehen, ist nach dem regelmäßigen Entgelt
im Sinne des Entgeltfortzahlungsgesetzes, BGBl. Nr. 399/1974, zu bemessen. Die Arbeitgeber haben
ihnen den gebührenden Vergütungsbetrag an den für die Zahlung des Entgelts im Betrieb üblichen Ter-
minen auszuzahlen. Der Anspruch auf Vergütung gegenüber dem Bund geht mit dem Zeitpunkt der Aus-
zahlung auf den Arbeitgeber über. Der für die Zeit der Erwerbsbehinderung vom Arbeitgeber zu entrich-
tende Dienstgeberanteil in der gesetzlichen Sozialversicherung und der Zuschlag gemäß § 21 des Bau-
arbeiterurlaubsgesetzes 1972, BGBl. Nr. 414, ist vom Bund zu ersetzen.

(4) Für selbständig erwerbstätige Personen und Unternehmungen ist die Entschädigung nach dem ver-
gleichbaren fortgeschriebenen wirtschaftlichen Einkommen zu bemessen.

(5) Auf den gebührenden Vergütungsbetrag sind Beträge anzurechnen, die dem Vergütungsberechtigten
wegen einer solchen Erwerbsbehinderung nach sonstigen Vorschriften oder Vereinbarungen sowie aus
einer anderweitigen während der Zeit der Erwerbsbehinderung aufgenommenen Erwerbstätigkeit zu-
kommen.

(6) Der für das Gesundheitswesen zuständige Bundesminister kann, wenn und soweit dies zur Gewährleis-
tung einer einheitlichen Verwaltungsführung erforderlich ist, durch Verordnung nähere Vorgaben zur Be-
rechnung der Höhe der Entschädigung oder Vergütung des Verdienstentgangs erlassen.

(7) Auf Grund dieser Bestimmung erlassene Bescheide, denen unrichtige Angaben eines Antragstellers
über anspruchsbegründende Tatsachen zugrunde liegen, leiden an einem mit Nichtigkeit bedrohten Feh-
ler im Sinne des § 68 Abs. 4 Z 4 AVG.

§ 49 Epidemiegesetz
(Sonderbestimmung für die Dauer der Pandemie mit SARS-CoV-2)
(1) Abweichend von § 33 ist der Anspruch auf Vergütung des Verdienstentganges, der aufgrund einer we-
gen des Auftretens von SARS-CoV-2 ergangenen behördlichen Maßnahme besteht, binnen drei Mona-
ten vom Tag der Aufhebung der behördlichen Maßnahmen bei der Bezirksverwaltungsbehörde, in deren
Bereich diese Maßnahmen getroffen wurden, geltend zu machen.
SARS-COV-2-INFORMATIONSBLATT
Erkrankungsfall
Bei Ihnen wurde der Erreger von COVID-19 nachgewiesen. Ihre zuständige Bezirksverwaltungsbehörde (Be-
zirkshauptmannschaft/Magistrat) hat entschieden, dass eine häusliche Absonderung notwendig ist. Die kon-
krete Dauer der Absonderung wird durch Ihre zuständige BVB festgelegt. Das Virus ist leicht übertragbar und
die COVID-19-Erkrankung kann auch sehr schwer verlaufen. Es ist daher wichtig, dass Sie die folgenden Regeln
genau einhalten – Sie schützen damit sich und andere!

Empfangen Sie keinen Besuch. Kontakte zu aus-


Verlassen Sie Ihre Wohnung bzw. Ih-
wärtigen Personen sind nur er-
❗ ren Haushalt nicht! ❗ laubt, wenn eine medizinische
Notwendigkeit besteht.
Direkte Kontakte zu anderen sind zu vermeiden.
Häufige Händedesinfektion (mit
Bei unbedingt notwendigen direkten Kontakten
einem Mittel nach Empfehlung
tragen Sie eine FFP2-Maske und halten Sie einen
Ihrer Apotheke) bzw. Händewa-
❗ Sprechabstand von mind. 2 Metern ❗ schen mit Seife für 20 Sekun-
ein und desinfizieren Sie vorher Ihre
den. Eigenes Handtuch bzw. Einmalhandtücher
Hände. Notieren Sie unvermeidbare
verwenden.
soziale Kontakte.

Bitten Sie Familienangehörige, Freunde oder Nach- Einhalten der Husten- und
barn darum, Ihnen bei den nötigen Besorgungen Schnäuz-Etikette (d.h. wenn Sie
husten oder niesen, bedecken
(Lebensmittel, Medikamente und Artikel für die
❗ Körperhygiene) zu helfen. Die Ein- ❗ Sie Mund und Nase mit einem
käufe sollen einfach vor Ihrer Tür Papiertaschentuch, entsorgen Sie dieses sofort
in einem geschlossenen getrennten Abfall-be-
abgestellt werden.
hälter und waschen Sie danach Ihre Hände.)
Messen Sie 2x täglich Ihre Körpertemperatur und Täglich mehrmals Reinigung von
führen Sie ein Tagebuch (Liste an- Toilette, Armaturen, Handgriffen
❗ bei) bezüglich Atembeschwerden ❗ und anderen Kontaktflächen mit
und Körpertemperatur. handelsüblichen Reinigern.
Wenn Sie mit anderen Personen zu- Sollte sich Ihr Gesundheitszustand verschlech-
sammenleben, halten Sie sich mög- tern, nehmen Sie umgehend mit Ihrer Hausärz-
lichst in getrennten, gut lüftbaren tin / Ihrem Hausarzt telefonisch Kontakt auf.
Räumen auf. Generell ist im Haus- Sind diese nicht zu erreichen, so
halt nach Möglichkeit eine weitgehende zeitliche kontaktieren Sie die Gesundheits-
❗ und räumliche Trennung des Erkrankten von an- ❗ beratung (1450), oder die Rettung
deren Haushaltsmitgliedern einzuhalten (z.B. (144). Geben Sie dabei an, dass
Mahlzeiten getrennt einnehmen; zeitlich getrennte Sie sich aufgrund einer COVID-19-Erkrankung in
Verwendung von Toilette und Bad). Die Speisenzu- häuslicher Absonderung befinden. Suchen Sie
bereitung für andere Familienmitglieder darf nicht von sich aus bitte keine ärztliche Ordination o-
durch Sie erfolgen. der Krankenanstalt auf.
Sollte bei Ihnen ein weiterer Test notwendig
Nehmen Sie mit Ihrer Hausärztin/ sein, werden Sie zeitgerecht von Ihrer zuständi-
Ihrem Hausarzt telefonisch Kontakt gen Bezirksverwaltungsbehörde (Bezirkshaupt-
auf und informieren Sie sie/ihn re- mannschaft/Magistrat) informiert. Die Bezirks-
❗ gelmäßig über Ihren Zustand. Im ❗ verwaltungsbehörde informiert Sie über die ak-
Fall eines Krankentransportes in eine Krankenan- tuellen Möglichkeiten hinsicht-
stalt ist die zuständige Gesundheitsbehörde zu be- lich der vorzeitigen Entlassung
nachrichtigen. aus der Absonderung.
Hinweise zu Reinigung, Wäsche und Abfallentsorgung
• Reinigen Sie mehrmals täglich Toilette, Handwaschbecken, Armaturen, Handgriffe, Türklinken und ähnli-
che Kontaktflächen mit handelsüblichen Reinigern.
• Waschen Sie Ihre Wäsche in der Waschmaschine mit dem 60°C Waschprogramm mit Vollwaschpulver.
• Sammeln Sie Haus- und Hygieneabfälle in ausreichend großen Müllsäcken, verknoten und verpacken Sie
diese in Übersäcke, die wiederum verknotet werden. Danach erfolgt eine Entsorgung in die Restmülltonne.

Wie wird das Virus übertragen?


Das Virus wird von einer erkrankten Person auf eine andere durch Aufnahme virushaltiger Partikel, welche
durch Atmen, Sprechen, Singen, Husten oder Niesen entstehen übertragen. Direkter persönlicher Kontakt (län-
ger als 15 Minuten, Abstand unter 2 Meter) stellt derzeit den bedeutendsten Übertragungsweg dar. Viele
Menschen haben jedoch nur leichte Symptome. Dies gilt insbesondere in den frühen Stadien der Krankheit. Es
ist daher möglich, sich bei einer erkrankten Person anzustecken, die beispielsweise nur einen leichten Husten
hat und sich nicht krank fühlt.

Wie lange dauert die Inkubationszeit und wie lange ist man ansteckend?
Die Inkubationszeit (Zeitraum zwischen Ansteckung und Beginn von Krankheitssymptomen) beträgt bis zu 14
Tage, i.d.R. liegt sie bei 5-6 Tagen. Die Ansteckungsfähigkeit besteht 48 Stunden vor bis 10 Tage nach Erkran-
kungsbeginn bzw. bei asymptomatischen Fällen 48 Stunden vor bis 10 Tage nach Probenentnahme, welche zum
positiven Testergebnis geführt hat. Bei schwerer oder andauernder Symptomatik oder bei Vorliegen einer Mu-
tation kann die infektiöse Periode gegebenenfalls auch länger dauern.

Welche Symptome treten im Fall einer Erkrankung auf?


Infektionen von Menschen sind meist mild und ähnlich einer Verkühlung. Häufige Anzeichen einer Infektion
sind u. a. Fieber, Husten, Kurzatmigkeit und Atembeschwerden, Schnupfen, plötzlicher Verlust des
Geschmacks-/Geruchssinnes. Es kann auch zu Durchfall und Erbrechen kommen. In schweren Fällen kann die
Infektion eine Lungenentzündung und sogar den Tod verursachen.

Wie wird die Krankheit behandelt?


Die meisten Erkrankungsfälle sind mild und müssen nicht behandelt werden. Bei schwereren Erkrankungen er-
folgt eine Behandlung symptomatisch, d. h. Krankheitsbeschwerden werden behandelt wie z. B. Senkung des
Fiebers durch fiebersenkende Mittel. Seit Dezember 2020 ist eine Impfung möglich.

Wo erhalte ich weitere Informationen?


• www.sozialministerium.at oder www.ages.at
• Coronavirus-Hotline unter 0800 555 621
• Bei Ihrer zuständigen Bezirksverwaltungsbehörde

Wo erhalte ich Hilfe?


• Bei Ihrer zuständigen Bezirksverwaltungsbehörde
• Rat auf Draht: 147
• Telefon Seelsorge: 142
• Krisenhilfe OÖ Tel.: 0732 2177 – Mo-So 0-24 Uhr; www.krisenhilfeooe.at

Informationen zum Datenschutz finden Sie unter: www.land-oberoesterreich.gv.at/datenschutz

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SARS-COV-2
Tagebuch für Kontaktpersonen
Vor- und Nachname: Telefonnummer:
Ich bin... ☐ ärztliches Personal ☐ Pflegepersonal ☐ Laborpersonal ☐ Familienmitglied

☐ Passagier im selben Flugzeug wie die Patientin / der Patient ☐ Anderes

Eigene Symptomatik
Datum Kontakt Schutz
(Ja, Nein oder weiß nicht) Falls eigene Symptomatik
1 Sonstige auftritt, Kontakt mit ...
Wählen Sie ein Da- Art des Kontaktes Art des Schutzes2 Hals-schmer-
Alle zutreffenden ein- Alle zutreffenden eintra- Fieber Temperatur Husten zen Kurzatmigkeit
tum aus.
tragen! gen!

1 Art des Kontaktes 2 Art des Schutzes


0 Kein Kontakt Aer Aerosol-produzierende Maßnahme 0 keiner
S Mind. 15-minütiger Sprechkontakt unter 2 Meter Abstand z.B. Absaugen, BAL, Intubation, Bronchoskopie M1 OP-Maske oder FFP1-Maske
S1 Kontakt, der Kriterien von S nicht erfüllt Mat Handhabung/Kontakt mit möglicherweise infektiösem Material M2 FFP2-Maske
P Pflegerische oder ärztliche Handlung am Patienten And. Andere Art von Kontakt (bitte eintragen, welcher) M3 FFP3-Maske
Ä Ärztliche Handlung am Patienten K (Schutz-)Kittel
H Handschuhe
S Schutzbrille

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Eigene Symptomatik
Datum Kontakt Schutz
(Ja, Nein oder weiß nicht) Falls eigene Symptomatik
1 Sonstige auftritt, Kontakt mit ...
Wählen Sie ein Da- Art des Kontaktes Art des Schutzes2 Hals-schmer-
Alle zutreffenden ein- Alle zutreffenden eintra- Fieber Temperatur Husten zen Kurzatmigkeit
tum aus.
tragen! gen!

1 Art des Kontaktes 2 Art des Schutzes


0 Kein Kontakt Aer Aerosol-produzierende Maßnahme 0 keiner
S Mind. 15-minütiger Sprechkontakt unter 2 Meter Abstand z.B. Absaugen, BAL, Intubation, Bronchoskopie M1 OP-Maske oder FFP1-Maske
S1 Kontakt, der Kriterien von S nicht erfüllt Mat Handhabung/Kontakt mit möglicherweise infektiösem Material M2 FFP2-Maske
P Pflegerische oder ärztliche Handlung am Patienten And. Andere Art von Kontakt (bitte eintragen, welcher) M3 FFP3-Maske
Ä Ärztliche Handlung am Patienten K (Schutz-)Kittel
H Handschuhe
S Schutzbrille

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