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Amnesty beklagt Folgen der Corona-Krise

Die Menschenrechtslage hat sich durch die Corona-Krise rund um den Globus
verschlechtert. Das geht aus dem jüngsten Jahresbericht von Amnesty International hervor.
In vielen Teilen der Welt verstärke die Pandemie bestehende Ungleichheit, Diskriminierung
und Unterdrückung. Dabei litten vorerkrankte Menschen, Geflüchtete, Beschäftigte im
Gesundheitswesen, Minderheiten sowie Frauen und Mädchen am meisten unter den
Folgen, so die Menschenrechtsorganisation. Ihr Bericht prangert auch die Benachteiligung
ärmerer Länder bei der Verteilung von Impfstoff an.

Impfangebot für jeden US-Amerikaner


In den USA sollen alle Erwachsenen noch in diesem Monat einen Corona-Impftermin
vereinbaren können. Vom 19. April an sei jeder Erwachsene berechtigt, sich in die Schlange
zu stellen, um eine Corona-Impfung zu bekommen, sagte Präsident Joe Biden. Mit der
Aufhebung der Staffelung sei die Hoffnung verbunden, dass mehr Menschen schneller
geimpft werden, hatte zuvor eine Sprecherin des Weißen Hauses gesagt. Die USA sind –
gemessen an absoluten Zahlen der Infektionen und Toten – das am schwersten von der
Corona-Pandemie betroffene Land.

Russland nimmt Nawalny-Unterstützer fest


Russische Ärzte haben vergeblich versucht, Zugang zum Straflager Pokrow zu erhalten, in
dem der erkrankte Kremlkritiker Alexej Nawalny inhaftiert ist. Seine Hausärztin Anastassija
Wassiljewa, weitere Unterstützer des Kremlkritikers sowie ein Reporter des US-
Nachrichtensenders CNN wurden vorübergehend festgenommen – wegen Störung der
"öffentlichen Ordnung", wie es hieß. Nawalny war aus Protest gegen mangelhafte
medizinische Versorgung Ende März in einen Hungerstreik getreten. Russland weist
internationale Forderungen nach einer sofortigen Freilassung des 44-Jährigen zurück.

Ukraine fordert "echtes Signal" an Russland


Angesichts der wachsenden Spannungen mit Russland hat der ukrainische Präsident
Wolodymyr Selenskyj die NATO aufgefordert, den Beitritt seines Landes zur westlichen
Militärallianz voranzutreiben. Das sei der "einzige Weg, um den Krieg im Donbass zu
beenden", twitterte Selenskyj mit Blick auf die Unruheregion im Osten der Ukraine. Ein
beschleunigtes Beitrittsverfahren wäre "ein echtes Signal an Russland", betonte der
Staatschef. Die NATO reagierte zurückhaltend und forderte von der Führung in Kiew
weitere Reformen.
Hoffnungsschimmer bei Atomgesprächen in Wien
Die erste Runde der neuen Gespräche über Irans umstrittenes Atomprogramm ist nach
Angaben der Beteiligten positiv verlaufen. Äußerungen aus den USA, die eine Aufhebung
von Sanktionen in Erwägung ziehen, wurden von der Führung in Teheran als
"vielversprechend" begrüßt. Das Außenministerium in Washington bezeichnete seinerseits
das Treffen am Dienstag in Wien als "konstruktiv". Es stünden allerdings noch schwierige
Verhandlungen bevor. Sie sollen am Freitag fortgesetzt werden. Die EU tritt dabei als
Vermittler zwischen den USA und dem Iran auf.

Arkansas verbietet Behandlungen von Transjugendlichen


Im US-Bundesstaat Arkansas ist ein umstrittenes Gesetz beschlossen worden, das
geschlechtsangleichende Maßnahmen für transsexuelle Jugendliche verbietet. Das
Parlament in der Hauptstadt Little Rock setzte sich damit über ein Veto des
republikanischen Gouverneurs Asa Hutchinson hinweg. Er hatte argumentiert, der Staat
dürfe sich nicht "ins Zentrum jeder medizinischen, menschlichen und ethischen
Angelegenheit" stellen. Die Bürgerrechtsorganisation American Civil Liberties Union
(ACLU) warnte vor "verheerenden" Folgen des Verbots. Zugleich kündigte sie eine Klage
gegen das Gesetz an.

Theologe Hans Küng gestorben


Hans Küng, einer der renommiertesten Theologen weltweit und Begründer der Stiftung
Weltethos, ist im Alter von 93 Jahre in seinem Haus in Tübingen verstorben. Der von 1960
bis 1996 in Tübingen lehrende Schweizer hat die katholische Kirche maßgeblich mit
geprägt. Seine Bücher wurden Bestseller. In den vergangenen 30 Jahren engagierte er sich
vor allem für den Dialog der Weltreligionen. Küng erhielt viele Auszeichnungen, darunter
mehr als ein Dutzend Ehrendoktorwürden. 1979 hatte Rom ihm die Lehrerlaubnis
entzogen, unter anderem wegen Kritik an der Lehre der Unfehlbarkeit des Papstes.

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