ERSTER GESANG
und sprach: Die Erde habe ich durchstreift, hin und her.
Der HERR sprach zum Satan: Hast du auf meinen Knecht
Hiob geachtet? Seinesgleichen gibt es nicht auf der Erde:
ein Mann untadelig und rechtschaffen, er fürchtet Gott
über die Wüste und packte das Haus an allen vier Ecken;
es stürzte über die jungen Leute und sie starben.
Ich ganz allein bin entronnen, um es dir zu berichten.
Da stand Hiob auf, zerriss sein Gewand, schor sich das Haupt,
Bei alldem sündigte Hiob nicht und gab Gott keinen Anstoß.
Nach christlicher Lehre war Luzifer
der höchste Lobpreis-Engel. Aber auch die Engel
mussten geprüft werden, ob sie Gott treu sind.
Die christliche Lehre sagt, dass Gott der allein ganz Gute ist,
von dem nur Gutes kommt. Die Lehre, dass Gott
gut und böse ist, Liebe und Hass, ist heidnisch.
Die Götter des Heidentums waren mal gut und mal böse.
Die Chinesen sagen, das Höchste Wesen sei Yin und Yang,
gut und böse. Luther sagte: Gott tue das Böse,
um es dann zu überwinden und Gutes
daraus hervorgehen zu lassen, wörtlich:
wir bringen sie dir alle, Herr, unser Heiland und unser Arzt.
Viele haben jahrelang vergeblich um Heilung gebetet,
vielen sind die Hände der Heiligen aufgelegt worden,
viele haben die Krankensalbung empfangen,
ZWEITER GESANG
Jeder zerriss sein Gewand; sie streuten Asche über ihr Haupt
gegen den Himmel. Sie saßen bei ihm auf der Erde
sieben Tage und sieben Nächte und keiner sprach ein Wort
zu ihm. Denn sie sahen, dass der Schmerz sehr groß war.
auf der Sonnenseite des Lebens tanzt. Aber die Kunst ist,
Halleluja zu singen, wenn man mit Christus am Kreuz hängt!
Ein Heiliger sagte einmal: Besser, als über Christus
und sein Kreuz nur zu reden, ist es,
DRITTER GESANG
Danach tat Hiob seinen Mund auf und verfluchte seinen Tag.
Hiob ergriff das Wort und sprach: Ausgelöscht sei der Tag,
an dem ich geboren bin, die Nacht, die sprach:
Ein Knabe ist empfangen. Jener Tag werde Finsternis,
nie frage Gott von oben nach ihm, nicht leuchte über ihm
des Tages Licht. Einfordern sollen ihn Finsternis
und Todesschatten, Gewölk über ihn sich lagern,
Verfinsterung am Tag mache ihn schrecklich.
Jene Nacht, das Dunkel raffe sie hinweg, sie reihe sich nicht
in die Tage des Jahres, sie gehe nicht ein in die Zahl
der Monde. Ja, diese Nacht sei unfruchtbar,
kein Jubel komme auf in ihr. Verwünschen sollen sie
und Leben denen, die verbittert sind? Sie warten auf den Tod,
doch er kommt nicht, sie suchen ihn mehr
als verborgene Schätze. Sie würden sich freuen und jubeln,
sie würden frohlocken, fänden sie ein Grab.
wovor mir bangte, das kam über mich. Noch hatte ich nicht
Frieden, nicht Rast, nicht Ruhe, da kam neues Ungemach heran.
Habt ihr euch schon einmal in eurem Leben gewünscht,
lieber tot zu sein? Oder kennt ihr jemanden, der sich so äußerte?
nichts anhaben; denn ich bin bei dir, dass ich dir helfe
und dich errette, spricht der HERR, und ich will dich erretten
aus der Hand der Bösen, aus der Hand der Tyrannen.
Verflucht sei der Tag, an dem ich geboren bin;
wie die Städte, die der HERR vernichtet hat ohne Erbarmen.
Am Morgen soll er Wehklage hören
und am Mittag Kriegsgeschrei, weil er mich nicht getötet hat
im Mutterleibe, sodass meine Mutter mein Grab geworden
Jona: Darum, HERR, nimm doch nun mein Leben von mir!
Denn es ist besser für mich zu sterben als zu leben.
Da erwiderte der HERR: Ist es recht von dir, zornig zu sein?
Da verließ Jona die Stadt und setzte sich östlich
Elias: Elias geriet in Angst, machte sich auf und ging weg,
um sein Leben zu retten. Er kam nach Beerscheba in Juda
und ließ dort seinen Diener zurück. Er selbst ging
eine Tagereise weit in die Wüste hinein. Dort setzte er sich
zu eurem Trost und Heil; sei es, dass wir getröstet werden,
so geschieht es zu eurem Trost, der sich auswirkt
im Ertragen der gleichen Leiden, die auch wir erleiden.
Und unsere Hoffnung ist fest im Hinblick auf euch,
weil wir wissen, dass ihr, wie ihr an den Leiden teilhabt,
so auch am Trost teilhabt. Denn wir wollen euch,
Geschwister, nicht in Unkenntnis lassen
über unsere Bedrängnis, die uns in Asien widerfahren ist,
FÜNFTER GESANG
Hast du nicht Gott zu jeder Zeit geehrt? War nicht dein Leben
frei von jedem Tadel? Dann könntest du doch Mut
und Hoffnung haben! Denk einmal nach: Ging je ein Mensch
zugrunde, der treu und ehrlich war und ohne Schuld?
Ich kann nur sagen, was ich selber sah: Da pflügen Leute
auf dem Feld der Bosheit, sie säen Unheil –
und das ernten sie! Die solches tun, erregen Gottes Zorn,
der sie hinwegfegt wie ein heißer Sturm.
Alle drei Freunde Hiobs und der vierte, sie reden ÜBER Gott,
aber Hiob redet MIT Gott. Und am Ende gibt Gott
dem Hiob recht und nicht den Freunden.
Therese von Lisieux sagte einmal: Es ist besser,
SECHSTER GESANG
doch tief unten wird sie aufgewühlt, als wütete ein Feuer.
Ihr Gestein birgt den Saphir, auch Goldstaub ist darin.
Den Weg zu den Fundorten hat kein Geier erspäht,
nicht einmal das scharfe Auge eines Falken.
SIEBENTER GESANG
Wollen wir, wie Paulus sagt, uns freuen mit den Fröhlichen,
aber auch weinen mit den Weinenden? Sind wir bereit,
wie Petrus sagt, allen Rede und Antwort zu stehen,
die uns nach unserer Hoffnung fragen?
ACHTER GESANG
Was heißt das? Man soll nicht vom Wege Christi abweichen.
Man soll immer die Wege der Wahrheit und Liebe geben.
Man soll nicht alles begehren, was den Augen schmeichelt.
Man soll nicht alles begehren, was den Sinnen schmeichelt.
Man soll den Witwen helfen. Das können vereinsamte Greise sein,
die man mal anruft oder besucht. Man soll den Waisenkindern
helfen. Man soll nach Möglichkeit den Frauen helfen,
die aus sozialen oder emotionalen Nöten
NEUNTER GESANG
die Tropfen des Taus? Aus wessen Schoß ging das Eis hervor,
des Himmels Reif, wer hat ihn geboren?
Wie unter einem Stein verbergen sich die Wasser
und wird fest die Fläche der Flut. Knüpfst du die Bande
Wer von euch weiß, wie Gott die Welt geschaffen hat?
Hat Gott am Anfang einen Ball voller Energie
und Information hingelegt (aber wohin,
da es noch keinen Weltraum gab?) und ist in dem Ball
als ich ihm ausbrach meine Grenze, ihm Tor und Riegel setzte
und sprach: Bis hierher darfst du und nicht weiter,
hier muss sich legen deiner Wogen Stolz?
Gott hat die Ozeane geschaffen. Wasser
Oder wir glauben, dass die Sterne uns die Zukunft offenbaren.
Oder wir glauben, dass mit veränderter Sternkonstellation
das Evangelium Jesu aufgehört hat, die Wahrheit zu sein.
Wie reich ist Gott, und wie blind sind wir!
dann jauchzt mein Herz! Und seh ich Jesus auf der Erde wandeln
In Knechtsgestalt, voll Liebe und großer Huld,
wenn ich im Geiste seh Sein göttliches Handeln,
am Kreuz bezahlen vieler Sünder Schuld,
ZEHNTER GESANG
Sie kauern sich, werfen ihre Jungen, werden los ihre Wehen.
Ihre Jungen erstarken, wachsen im Freien, laufen hinaus
und kehren nicht zu ihnen zurück.
Wer hat den Wildesel freigelassen,
ELFTER GESANG
Mein Zorn ist entbrannt gegen dich und deine beiden Freunde,
denn ihr habt nicht recht von mir geredet wie mein Knecht Hiob.
So nehmt nun sieben Jungstiere und sieben Widder,
geht hin zu meinem Knecht Hiob und bringt ein Brandopfer