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Die Grazer Metro

Der Zentralraum Graz wächst in den nächsten Jahren stark an. Laut einer Prognose der
Landesstatistik wird allein die Landeshauptstadt Graz bis 2030 auf mehr als 320.000
EinwohnerInnen wachsen. Dies hat auf den Verkehr massive Auswirkungen. Bereits heute
stellen in der Rush-Hours die Folgen des überfüllten Verkehrs wie zunehmende
Abgasentwicklung und volle Busse und Straßenbahnen die Verkehrs- und StadtplanerInnen
vor große Herausforderungen. Aus diesem Grund möchte die Stadt Graz ihr Verkehrsnetz
ausbauen. Je dichter die Städte besiedelt sind, desto mehr Menschen müssen von A nach B
kommen, desto mehr Verkehr und Staus gibt es in den Städten. Deswegen braucht Graz eine
Entlastung. Zunächst müsse aber ein Grundsatzbeschluss fallen. Gibt es diesen und stehe die
Finanzierung, werden Einreichpläne
gemacht und das UVP-Verfahren
abgewickelt. Dafür seien drei Jahre
einzuplanen.1
„Metro Graz“ ist die geplante U-Bahn im
Raum Graz, die auf zwei Linien verkehren
soll (M1 und M2): eine zwischen Nord und
Süd und eine zwischen Ost und West. Die
Gesamtlänge der beiden Strecken soll über 25 Kilometer lang sein und über 27 Stationen
verfügen. Der Zug soll fahrerlos und mit einer Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h
unterwegs sein.

Die Einreichung und die Umweltverträglichkeitsprüfung werden mindestens 3 Jahre in


Anspruch nehmen. Für die Bauzeit rechnet man noch ca. 5 Jahre.

2 U-Bahn Linien: Die M1


verbindet das UKH mit dem
Hauptbahnhof, Lendplatz,
Jakominiplatz, Uni, LKH und
Berliner Ring, die M2 fährt
von Webling über Don
Bosco und den Griesplatz
weiter durch Geidorf bis
Gösting.2 Ein gemeinsamer
Knotenpunkt wäre am
Jakominiplatz, der bereits
jetzt als zentraler
Verkehrsknoten des
öffentlichen Nahverkehrs
dient.3

1
https://www.derstandard.at/story/2000124288061/graz-koennte-2030-eine-u-bahn-bekommen
2
https://steiermark.orf.at/stories/3090694/
3
https://steiermark.orf.at/stories/3090694/
1
WARUM? – Reduktion von Lärm und Luftverschmutzung
Prognosen zeigen, dass der ÖV-Anteil durch die Metro von derzeit 20 auf 29 % steigt. Täglich
könnten so in Graz 400.000 Pkw-Kilometer eingespart werden. 200.000 Menschen würden
täglich die Metro nutzen. Weil die Metro unabhängig vom Straßenverkehr unterwegs ist, ist
sie pünktlich, verlässlich und schnell. Der Öffi-Anteil würde in 2030 steigen und der Pkw-
Anteil sinken. Das bringt zum Beispiel eine Reduktion des CO2-Ausstoßes von 21.600 Tonnen
im Jahr. Dafür müsste man 1,4 Millionen Bäume pflanzen.4

Um zu überprüfen, ob eine Metro für die Stadt Graz überhaupt Sinn macht, wurde eine
Machbarkeitsstudie von der eigens gegründeten Projektgesellschaft MUM 2020+ und
folgenden Experten erstellt: 5

- DI Dr. Kurt Fallast, PLANUM


- Univ.-Prof. Dr. Ing. Martin Fellendorf, TU Graz, Leiter des Instituts für Straßen- und
Verkehrswesen
- EM. Univ.-Prof. DI Dr. mont Wulf Schubert, TU Graz, Institut für Felsmechanik und
Tunnelbau, 3G
- Univ.-Prof. DI Dr. Peter Veit, TU Graz, Leiter des Instituts für Eisenbahnwesen und
Verkehrswirtschaft
- Univ.-Prof. Dr. Sebastian Kummer, WU Wien, Institutsvorstand für Transportwirschaft
und Logistik
- DI Dr. Michael Lichtenegger, ÖV-Experte, ehemaliger Betriebsleiter und
Geschäftsführer Wiener Linien

Natürlich könnte man um das gleiche Geld auch Straßenbahnstrecken bauen und
Straßenbahnen ankaufen, aber die Verkehrsflächen sind sehr begrenzt und der Platz ist
einfach nicht da, vor allem in der Innenstadt. Eine große Anzahl an Öffis trifft sich heute in
der Innenstadt, wo es schon sehr viele Überlastungen gibt. Die Fachleute kamen zu dem
Schluss, dass zwei Metro-Linien den steigenden Bedarf im öffentlichen Verkehr am besten
und sinnvollsten ergänzen würden.
Leistungsfähigkeit und Fahrastpotenzial

- In den Morgenspitzen bis zu 4.500 Fahrgäste pro Stunde auf einem Streckenabschnitt
- Fahrplan gut anpassbar an Fahrgastnachfrage und zukunftssicher tagsüber
Der Plan auf einem Blick:

- Gesamtlänge beider Metro-Linien beträgt 25,4 km (M1: 11,9 km, M2: 13,5 km)
- Automatisierter Betrieb
- in einer Tiefe von 10-25 m gebaut
- Insgesamt 27 Stationen (M1 – 13 Stationen und M2 – 14 Stationen
- Spitzengeschwindigkeit von 80 km/h
- Bauzeit ca. 60 Monate, inklusive Probebetrieb von 5 Monaten

4
https://www.holding-graz.at/metro.html
5
https://www.graz.at/cms/beitrag/10365413/8106610/Die_Metro_das_Verkehrskonzept_der_Zukunft.html
2
- Kosten: 3,3 Milliarden Euro - Infrastruktur 3,17 Mrd. €, Flotte 0,16 Mrd. €
Baumethoden Tunnel

- Konventioneller Vortrieb
- Maschineller Vortrieb
Baumethoden Stationen

- Offene Bauweise
- In beengten Verhältnissen bergmännische Bauweise

PRO:

• Weiterentwicklung der Stadt Graz


• Mehr Attraktivität
• Reduktion von PKW-Fahrten – weniger CO2-Ausstoß
• Stärkere und schnellere Erreichbarkeit von Zielen
• Entlastung des Bus- und Straßenbahnnverkehrs
• Energiesparsame Betreibung
• Unabhängiger Verkehr – unabhängig vom Stau, Wetter
• Hohe Kapazität an Fahrgästen
• Mehr Komfort – weniger überfüllt
• Kein Lärm für Anrainer, Fußgänger
• Schaffung von Arbeitsplätzen
• umweltfreundlich
• Fahren in kurzen Taktabständen möglich (Intervalle von 2,5-4 min)

KONTRA:

• sehr teuer
• Kosten und Bauzeit von Tunnel aus geologischen Gründen oft nicht abschätzbar
• Hohe laufende Kosten wie Aufzüge, ständige Beleuchtung und Belüftung,
Überwachung
• Hohe Instandhaltungskosten
• Nur der kleinere Teil der Grazer Bevölkerung wird erreicht
• Langjährige innerstädtische Baustellen

3
EIGENE MEINUNG:

• notwendig und sinnvoll


• besser und einfacher wäre der Ausbau von Straßenbahnlinien und eigene
abgegrenzte Trassierung dieser
• Einkaufszentren nicht miteingeplant: SCS, Murpark, CenterWest, IKEA, CenterNord
• Endhaltestellen Park&Ride Plätze – Erleichterung für Pendler
• Mehrere Linien – Region GU nicht eingeplant
• Nahegelegen Dörfer wie Feldkirchen, Kalsdorf, Gratkorn, Werndorf, Wildon
• Reininghausgründe – Haltestelle notwendig

„Die Metro schafft attraktiven ÖV ohne Staus, nutzt der Umwelt und schafft mehr
Lebensraum“, Wolfgang Malik, CEO der Holding Graz.

„Jetzt muss einmal die Region Graz an die Reihe kommen, der zweit größte wirtschaftliche
Ballungsraum Österreichs“, Mario Eustacchio, Vizebürgermeister Graz.6

6
https://www.holding-graz.at/metro.html
4

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