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Vorstandsvorwort
Glückwunschtelegramme
Vereinsprofil
Historie des Vereins
Abteilungsvorstellungen:
Abteilung Chi Ryu Aiki Jitsu
Abteilung Iaido / Kendo
Abteilung Kobudo
Abteilung Shaolin Kempo
Abteilung Yoga
Trainervorstellungen:
Portrait Maren Kaselowsky
Portrait Susanne Könning-Tewes
Portrait Maura Schnappauf
Portrait Peter Scholz
Portrait Tarek Semichi
Portrait Dirk Weinem
Berichte:
Okinawa Trainingsreise – Dez. 2009 – von P. Scholz
Kobudomeisterschaft – Nov. 2007 – von M. Schnappauf
Vorstandsvorwort
Vor 15 Jahren wurde der Bewegungskunst Raesfeld e.V. gegründet
– und seitdem ist einiges passiert: Viele tausende Trainingsstunden,
herausragende Prüfungsleistungen, erfolgreiche
Trainerausbildungen und auch beachtliche Turniererfolge. Diese
Festschrift soll ein wenig einen Einblick in den Verein geben,
Abteilungen und Trainer vorstellen, und einzelne Geschehnisse aus
den vergangenen Jahren aufgreifen.
Dieses hohe Ziel erreicht man nur mit viel Unterstützung: Herzlich
danken möchte ich an dieser Stelle allen Mitgliedern, Trainern,
Eltern, Ehrenamtlichen, Lehrgangsreferenten, Vorstandsmitgliedern,
befreundeten Vereinen, der Gemeinde Raesfeld, dem DRK
Raesfeld, KSB und den übergeordneten Sportverbänden sowie
allen anderen Helfern und Unterstützern aus den vielen Jahren, die
hier nicht alle einzeln genannt werden können! Wie in jedem Verein
gibt es auch bei uns Fluktuation. Manch lieb gewonnener Mensch
kann heute vielleicht gerade nicht mehr so aktiv mitmachen wie
früher – aber wenn ein Verein so lange und konstant besteht, wird
er immer mehr zu einem festen Punkt, an den man zurückkehren
kann.
Ich wünsche dem Verein alles Gute nicht nur für die nächsten 15
sondern auch für viele weitere Jahre darüber hinaus!
Herzlichen Glückwunsch!“
Andreas Grotendorst
Bürgermeister Gemeinde Raesfeld
Roland Czerni
Fachschaft Shaolin Kempo der Deutschen Wushu Federation
der Vorstand vom Ortsmarketing sieht mit großem Interesse auf die
aktive Vereinslandschaft in Raesfeld. Auch wir sind ein
eingetragener Verein, der von unseren Mitgliedern und vielen
ehrenamtlich tätigen Menschen getragen wird.
Wir haben uns wie Sie auch, die Bewegung auf die Fahnen
geschrieben. Wir gratulieren Ihnen ganz herzlich zu ihrem 15-
jährigen Bestehen und wünschen uns, dass auch sie zukünftig die
einzelnen Menschen mit sportlichen Aktivitäten und wir die ganze
Gemeinde mit unseren Ideen in Bewegung halten.
Stefan Nießing
1. Vorsitzender Ortsmarketing Raesfeld e.V.
„Der Gemeindesportverband Raesfeld gratuliert dem Sportverein
‚Bewegungskunst Raesfeld e.V.’ zu seinem 15-jährigen Jubiläum.
Wir freuen uns mit ihm, dass er es in all den Jahren geschafft hat,
asiatische Sportarten der Bevölkerung in der Gemeinde Raesfeld
näher zu bringen. Dabei ist es ihm gelungen, zu einer festen Größe
im Sport unserer Gemeinde zu werden. Sowohl Erwachsene als
auch Jugendliche fühlen sich mittlerweile zu diesen Sportarten
hingezogen.
Hans-Jürgen Heursen
Vorsitzender im Gemeindesportverband Raesfeld
„Liebe Kampkunstfamilie,
die Wismaraner gratulieren Euch allen zum 15-jahrigen Jubiläum!
Wir wünschen Euch viele, viele weitere Jahre, Zusammenhalt,
Erfolg und noch mehr Familienmitglieder!
Alles, alles Gute.“
Hans-Georg Zurhausen
Präsident KreisSportBund Borken
Erik Kreiskott
Jiu-Jitsu-Abteilung - ESV-Wuppertal-West
„15 Jahre Sportverein „Bewegungskunst Raesfeld e.V.“ – anlässlich
dieses Jubiläums können Sie mit großer Zufriedenheit auf die
bisherige Entwicklung zurückblicken. Sie haben das Vereinsleben
und darüber hinaus das Sportgeschehen in Raesfeld bereichert und
sind für viele Generationen sportbegeisterter Menschen sportlicher
und gesellschaftlicher Mittelpunkt.
Besonders im Freizeitbereich hat der technische Fortschritt die
körperliche Betätigung in den vergangenen Jahrzehnten in den
Hintergrund gestellt. Daher ist es wichtig, zu diesem Mangel an
körperlicher Aktivität einen Ausgleich zu schaffen. Vereine, wie der
Sportverein „Bewegungskunst Raesfeld“ haben dabei eine wichtige
Funktion. Sie bringen junge und ältere Menschen zusammen und
bieten ihnen Gelegenheit, etwas für die Gesundheit zu tun. Dabei
spielt auch das Engagement und das Miteinander im Verein eine
große Rolle.
Mein herzlicher Dank gilt daher allen, die das Vereinsleben aktiv
mitgestalten. Dazu gehören besonders die ehrenamtlichen
Helferinnen und Helfer.
Ich wünsche dem Sportverein „Bewegungskunst Raesfeld“ und
allen seinen Mitgliedern für die nächsten 15 Jahre viel Freude am
Sport und viel Erfolg bei all Ihren Aktivitäten.“
Johannes Röring
Mitglied des Deutschen Bundestages
Yannick Schultze
Mitsuryu Sportgemeinschaft Stade
„Liebe Mitglieder des Sportvereins Bewegungskunst Raesfeld e.V.,
liebe Jubiläumsgäste,
Axel Wirtz
Mitglied des Landtag NRW – Vorsitzender Sportausschuss
„Wir bedanken uns für die jahrelange gute Zusammenarbeit mit dem
Bewegungskunst Raesfeld e.V. und wünschen euch auch weiterhin
so viele engagierte Mitglieder wie bisher. Wir haben uns bei eueren
Veranstaltungen immer sehr wohl gefühlt.“
Bernhard Schemmer
Mitglied des Landtag Nordrhein-Westfalen
Bewegungskunst Raesfeld e.V. - Vereinsprofil
Der Verein
Der Verein hat im Moment rund 90 Mitglieder, ein Drittel davon sind
Kinder und Jugendliche die in der Shaolin Kempo Abteilung
trainieren. Dieser Anteil ist dem Verein sehr wichtig.
Vielfalt …
Das Shaolin Kempo bietet Jugendlichen vielfältige Möglichkeiten zur
Bewegung. Von ganz einfachen Bewegungsformen wie Rollen und
Fallen, über Tritte und Selbstverteidigung führt der Lernweg zu
immer komplexeren Bewegungsformen. Allein, mit einem Partner
oder in der Gruppe. Shaolin Kempo vereint verschiedene
Traditionen aus China und Japan, aus dem Karate, Judo und Jiu
Jitsu. So kommt weder Langeweile auf, noch ist das Training
einseitig.
… und Gemeinschaft
Durch die Einteilung in jüngere und ältere Kinder ist ein
altersgemäßer Umgang möglich und die Gruppengröße bleibt
überschaubar. Das ist uns sehr wichtig, denn so erfährt jedes Kind
auch genügend Aufmerksamkeit. Es gibt klare Regeln und Grenzen
die zum Teil durch den traditionellen Hintergrund gegeben sind.
Dadurch besteht auch die Möglichkeit sich mit anderen auseinander
zu setzen und sich soziale Kompetenzen anzueignen.
Individualität …
Es ist uns ein Anliegen den Kindern und Jugendlichen einen
Erfahrungsraum abseits „der Straße“ zu bieten. Sie können unter
qualifizierter Anleitung und in einer überschaubaren Gruppe eine
Kampfkunst lernen. Im Training erfahren sie ihren eigenen Körper
und können sich selbst und ihre Grenzen besser kennen lernen.
… und Rücksichtnahme
Aus diesem Grund steht das Erlernen eines rücksichtvollen
Umgangs miteinander im Vordergrund. Die jungen Menschen sollen
erfahren, wie wichtig es ist, sich gegenseitig zu unterstützen und die
Gesundheit des anderen zu achten. Wir wollen keine Kämpfer und
Kämpferinnen, oder gar Schlägertypen ausbilden. Die Kinder und
Jugendlichen müssen sich auch nicht ständig dem Leistungsdruck
von Turnieren aussetzen. Bei den regelmäßigen Prüfungen können
sie vielmehr ihre eigenen Fortschritte beobachten und sich in der
Gruppe gegenseitig anspornen, sich weiter zu entwickeln.
Auf Kontinuität und Verlässlichkeit legen wir großen Wert, um
gerade den Kindern und Jugendlichen einen sicheren
Bezugsrahmen zu geben, so dass sie Vertrauen aufbauen können.
Vereinsaktivitäten
Das Einzugsgebiet des Vereins geht weit über den Ort Raesfeld
hinaus. Viele unserer Sportangebote sind einmalig in der Region –
im wahrsten Sinne des Wortes. Die Mitglieder kommen aus Borken,
Burlo, Marbeck, Weseke, Erle, Heiden, Dorsten, Reken, Gladbeck,
Südlohn, Hamminkeln, Schermbeck und sogar aus Mühlheim,
Essen und Münster.
Der Verein hat die Möglichkeit seinen Vereinsmitgliedern das
Angebot in weit über 1000 Trainingsstunden im Jahr zur Verfügung
zu stellen. In einzelnen Gruppen kann bis zu vier Mal pro Woche
trainiert werden. Absprachen untereinander sorgen dafür, dass
immer ein Trainer oder eine Trainerin zur Verfügung steht.
www.meuter.de
Mehr als „nur“ Sport
2009
Unser Verein richtete zum zweiten Mal die internationale
Meisterschaft in Matayoshi-Kobudo aus, dabei erreichte Jochen
Buß den 1. Platz mit der Tonfa und jeweils den dritten mit Bo und
Sai. Dirk Weinem bestand die Prüfung zum 3. Dan Kendo. Aus
privaten Gründen der Trainerin lief die Tai Chi und Qi Gong Gruppe
leider zum Ende des Jahres aus.
2008
Während der sechsten Trainingsfahrt nach Okinawa, Japan, legte
Peter Scholz vor Gakiya Sensei die Prüfung zum 2. Dan im Kobudo
ab. Tarek Semichi und Maren Kaselowski bestanden zum 3. Dan im
Iaido. Die Kobudo-Gruppe erhielt nach den Sommerferien einen
zweiten Trainingstermin.
2007
Zum 5. Mal kam Jhonny Bernaschewice nach Raesfeld. Die
Kobudo-Meisterschaft fand in Dänemark statt, mehrere Mitglieder
fuhren hin und Jochen Buß holte eine Silbermedaille nach Raesfeld.
Peter Scholz legte vor Jhonny Bernaschewice die Prüfung zum 1.
Dan im Chi Ryu-Aiki Jitsu ab. Dirk Weinem erhielt den 5. Dan Iaido.
2006
Mit Susanne Könning-Tewes wurde eine Yoga-Abteilung gegründet.
Es fanden wieder die Vereinsfahrt, Grillen, Fahrten zu Lehrgängen
und natürlich unser eigener Lehrgang mit Jhonny Bernaschewice
statt. Im November nahmen zwei Schüler und Schülerinnen an der
Kobudo-Meisterschaft in Wismar teil. Tarek Semichi und Maren
Kaselowski bestanden die Prüfung zum 2. Dan Iaido. In der Tai Chi-
Abteilung vollzog sich ein Wechsel von Hans Runte zu Francesca
Faedda-Zablotny.
2005
Neben der Vereinsfahrt und dem Sommergrillen etablierten sich
mehrere Lehrgänge die regelmäßig besucht werden. Auch der
Lehrgang mit Jhonny Bernaschewice findet wieder statt – außerdem
war Raesfeld der Ausrichter der Kobudo-Meisterschaft, bei der auch
2 Vereinsmitglieder teilnehmen. Peter Scholz legte die Prüfung zum
4. Dan im Shaolin Kempo ab. Maura Schnappauf bestand zum 1.
Dan Shaolin Kempo.
2004
Der Hallenneubau in Erle bescherte auch uns neue Hallenzeiten: Es
wurde eine Kobudo Gruppe von Peter Scholz gegründet, das
Training für Shaolin Kempo Fortgeschrittene in drei Gruppen geteilt
(Fortgeschrittene ab Blaugurt unter und über 16 Jahre sowie
Schwarzgurtgruppe). Die jährliche Vereinsfahrt wurde auf vier Tage
verlängert. Der Lehrgang mit Jhonny Bernaschewice wurde
wiederholt und dauerte jetzt zwei Tage. Bei der Trainingsfahrt nach
Okinawa, Japan, wurde Maura Schnappauf zum 1. Dan Kobudo
graduiert.
2003
Ausweitung der Trainingstermine und weitere Prüfungserfolge von
Vereinsmitgliedern: Peter Scholz bestand zum 1. Dan Kobudo,
Peter Vorholt zum 1. Dan Shaolin Kempo und Dirk Weinem zum 1.
Dan Kendo. Der belgische Großmeister Jhonny Bernaschewice gab
auf unsere Einladung hin zum ersten Mal einen Lehrgang in
Raesfeld. Peter Scholz fuhr zum ersten Mal nach Okinawa, Japan,
um bei Gakiya Sensei Kobudo zu trainieren – wie danach jedes
Jahr.
2002
Der Verein tätigte seine bisher größte Investition: Mit Unterstützung
der Gemeinde Raesfeld, des KSB, eines Sponsors und des LSB
wurden für rund 4500 Euro 100m² Judomatten gekauft und mit
Unterstützung durch die Schule in der Alexanderhalle
untergebracht.
Die Iaido-Abteilung nahm mit Dirk Weinem wieder ihr Training auf,
es wurde eine Shaolin Kempo Gruppe für Fortgeschrittene
eingerichtet. Peter Scholz bestand die Prüfungen zum 1. Dan
Shaolin Kungfu/Dju Su und zum 1. Dan Quan Dao, Dirk Weinem
bestand die Prüfung zum 4. Dan Iaido. Zum Ende des Jahres
unterrichteten sieben Trainer im Bewegungskunst Raesfeld e.V. die
weit über 100 Mitglieder. Der Verein führte zum ersten mal die
Vereinsfahrt nach Wernswig durch, die seitdem jedes Jahr
stattfindet.
2001
Während die Wushu und Latin-Freestyle Gruppen eingestellt
wurden, vergrößerte sich die Shaolin Kempo Abteilung permanent.
Bei der Bundesdanprüfung im Dezember 2001 waren zwei Shaolin
Kempo Trainer des Bewegungskunst Raesfeld e.V. Prüfungsbeste:
Peter Scholz bestand zum 3. Dan, Meinald Thielsch zum 1. Dan
Shaolin Kempo.
Nach zwei erfolgreichen Wettkampfjahren legte der Verein nun
zunehmend Gewicht auf die Ausbildung, dennoch gab es auch in
2001 beachtliche Wettkampferfolge: Ein Deutscher Wushumeister,
zwei Deutsche Vizemeister und ein Bronzemedaillengewinner auf
Bundesebene kommen aus Raesfeld. Zugpferde vieler
Wettkampferfolge waren immer wieder Peter Vorholt und Philip
Heltweg. Neben hohen Investitionen in Aus- und Weiterbildung von
Sportlern und Trainern beginnt der Vorstand eine finanzielle
Rücklage zur Anschaffung von Trainingsmatten zu bilden.
2000
In diesem Jahr wurde das Wettkampfteam durch den Trainer
Andreas Willing verstärkt. Die neue Abteilung Wushu nahm ihr
Training auf. Turniererfolge unseres Vereins setzten sich fort: 2
Deutsche Meister- und zwei Deutsche Vizemeistertitel. In der
zweiten Jahreshälfte erlebte der Verein einen enormen
Aufschwung, zudem gewann Andreas Willing auf der Wushu
Europameisterschaft die Bronzemedaille. Die Mitgliederzahl stieg
über die "magische" 100 - es wurden zwei neue Abteilungen
gegründet: Trendsport und Latin-Freestyle. Iaido wurde zunächst
nicht weitergeführt.
Der Verein verkürzte seinen Namen auf „Bewegungskunst Raesfeld
e.V.“ und feierte sein 5jähriges Jubiläum mit der Ausrichtung
mehrerer Bundeslehrgänge mit hochrangigen Meistern der
Deutschen Wushu Federation.
1999
Als weitere neue Abteilung kam Iaido hinzu, die Taekwondo -
Abteilung konnte leider nicht weitergeführt werden. 1999 wurde
auch das Wettkampfteam des Vereins aus der Taufe gehoben und
sicherte sich schon in diesem Jahr Platzierungen auf Landes- und
Deutschen Meisterschaften bis hin zum Deutschen Meistertitel der
Deutschen Wushu Federation e.V..
1998
Der Verein bot erstmalig Tai Chi regelmäßig an. Die Mitgliederzahl
hatte sich seit
der Gründung vervierfacht. Harald Thielsch trennte sich im Herbst
1998 mit der Abteilung Tai Pei Kun vom Verein und gründete den
Guan Shih Jin e.V. in dem nun auch neben Tai Pei Kun andere
Bewegungssysteme trainiert werden.
Neuer 1. Vorsitzender wurde Meinald Thielsch, der dieses Amt bis
heute innehat. Erstmalig war der Verein in diesem Jahr auf der
Landesmeisterschaft des WVNW vertreten.
1997
In diesem Jahr kam mit Peter Scholz die chinesische Kampfsportart
Shaolin Kempo und im Kurssystem der Qi Gong-Übungskomplex
Ba Duan Jin in den Verein.
1996
Es wurde zu Beginn vor allem Taekwondo und Tai Pei Kun trainiert.
Der Verein bot drei Seminare an, eines davon mit Meister Nir Lin.
1995
Im Oktober 1995 wurde der Bewegungskunst Raesfeld e.V., damals
unter dem Namen „Verein für innere und äußere Bewegungskunst
Raesfeld e.V.“, gegründet. 1. Vorsitzender wurde Harald Thielsch.
Abteilungsvorstellungen:
Im letzten Jahr wurde die Abteilung auf Wunsch der Mitglieder mit
der Kendo Abteilung zusammengelegt.
Die zweite Waffe die unterrichtet wird, ist die Sai. Diese Metallwaffe
wurde vermutlich aus China eingeführt, wo sie, wie auch in anderen
asiatischen Ländern, in verschiedenen Variationen bekannt ist. Ihre
Besonderheit liegt darin, eine andere Waffe nicht nur abwehren
sondern auch einklemmen zu können.
Als drittes wird die Tunqua gelehrt. Der Ursprung dieser Waffe liegt
etwas im Dunkeln. Es wird gesagt, dass sie von dem Griff einer
Getreidemühle abgeleitet wurde. Allerdings sagen die Quellen auch,
dass die Tunqua aus China eingeführt wurde. Heutzutage findet sie
auch, in leicht abgewandelter Form als Mehrzweckeinsatzstock, bei
der Polizei Anwendung.
Der Umgang mit den Waffen wird sorgfältig als Grundschule geübt.
Dabei werden systematisch die Einzelbewegungen - Schläge,
Stiche, Blöcke - gelehrt und nach und nach zu immer komplexeren
Bewegungsabläufen zusammengesetzt. Außerdem werden
festgelegte Formen in mehrere Richtungen geübt und schließlich
auch Partnerübungen, wenn die Waffen sicher beherrscht werden.
Der Trainer Peter Scholz fährt regelmäßig zu Jhonny
Bernaschewice um weiter zu lernen. Er war inzwischen auch schon
acht mal auf Okinawa, Japan, um direkt von Sensei Gakiya zu
lernen, dem höchsten Meister in dieser Kampfkunstrichtung.
Zur Zeit gibt es zwei Trainingseinheiten in der Woche die von Peter
Scholz, 1. Dan Okinawa Kobudo, geleitet werden. Er wird
unterstützt von Maura Schnappauf, 1. Dan Okinawa Kobudo.
Die SchülerInnen haben bei Interesse auch die Möglichkeit an
Lehrgängen teilzunehmen zu denen Peter und Maura regelmäßig
fahren. Solche Lehrgänge bieten intensives Training in zum Teil
kleinen Gruppen und die Möglichkeit andere KampfkünstlerInnen
kennen zu lernen.
Abteilung: Shaolin Kempo
2. Vorsitzende(r):
seit 2006 Maura Schnappauf
2005 – 2006 Dirk Weinem (kommissarisch)
2003 – 2005 Hans Runte
2000 – 2003 Peter Vorholt
1998 – 1999 Johannes Limberg
1995 – 1998 Elisabeth Thielsch
Kassenwart:
seit 2001 Stefan Schweers
1998 – 2001 Meinald Thielsch
1995 – 1998 Harald Thielsch
Geschäftsführer:
seit 2001 Christoph Grunewald
Stell. Geschäftsführer:
Seit 2008 keine Wahl mehr
2007 Ludger Deiters
2006 – 2007 Frank Flück
2005 – 2006 Ludger Deiters
2003 – 2005 Maura Schnappauf
2001 – 2003 Ines Brüning
Jugendbeauftragter:
Seit 2009 Kevin Loker & Helge Titze
2008 – 2009 Jochen Buß & Kevin Loker
2006 – 2008 Kevin Loker
2003 – 2006 Helge Titze
2001 – 2003 Carsten Reuther
Pressewart/Team Öffentlichkeitsarbeit
Seit 2008 keine Wahl mehr
2007 Jan Grunewald, Frank Flück, Kevin Loker, Maura
Schnappauf, Stefan Schweers
2006 – 2007 Thomas Borchers, Matthias Garbert, Maura
Schnappauf, Stefan Schweers, Helge Titze
2004 – 2006 Matthias Garbert, Maura Schnappauf, Stefan
Schweers, Helge Titze
2001 – 2004 Stefan Schweers
2000 – 2001 Stefan Schweers & Sigrun Hopfensperger
Kassenprüfer:
Seit 2009 Jan Grunewald & Helge Titze
2008 – 2009 Jan Grunewald
2007 – 2008 Ludger Deiters
2005 – 2007 Frank Flück
2002 – 2005 Gudrun Stelzmann
2001 – 2002 Tim Hüning
2000 – 2001 Hans Runte & Sigrun Hopfensperger
1999 – 2000 Hans Runte & Martin Ehling
1997 – 1999 Arnd Tertocha & Dr. Hans-Gerd Lüesse
1996 – 1997 Dr. Hans-Gerd Lüesse & Meinald Thielsch
1995 – 1996 Meinald Thielsch & Sandra Höing
Alter: 42 Jahre
Kampfkunst seit: erste Kontakte mit Judo als Jugendlicher
Lehrer: Shihan Jhonny Bernaschewice,
Sensei Manfred Eckert, Sensei Thomas
Samusch, Sensei Michael D. F. Schmidt,
Sensei Gakiya, Sensei Yogi
Graduierungen: 4. Dan Shaolin Kempo
3. Dan Quan Dao Kung Fu
2. Dan Okinawa Kobudo
1. Dan Chi Ryu Aiki Jitsu
1. Dan Shaolin Kung Fu / Dju Su
Lizensierter Lehrer für Taiji des Yang-Stiles
im BKR seit: 1997
Bisherige Highlights: Trainingsaufenthalt in China.
Besuch des Shaolin-Tempels.
Mehrere Trainingsaufenthalte auf Okinawa.
Auch in diesem Jahr ging es wieder auf die ferne Insel Okinawa.
Mittlerweile stellt sich so etwas wie Routine ein. Das Packen der
Koffer, die Vorbereitungen, die Zugfahrt morgens zum Flughafen,
der Flug und selbst der Aufenthalt in Naha – das ist die Hauptstadt
von Okinawa. Doch in diesem Jahr war dann einiges anders.
Nach der Landung erwarteten wir, wie in den Vorjahren, dass
Sensei Gakiya uns abholt. Doch er war nicht da. Zunächst standen
wir etwas ungläubig herum und wussten nicht so recht was los ist.
Nach einiger Zeit hat Sensei Bernaschewice angerufen, um sich zu
erkundigen. Zunächst erfuhren wir nur, dass wir selbständig zur
Unterkunft fahren sollten. Das nahmen wir dann auch in Angriff. An
diesem Punkt war die Routine vorbei!
Als wir bei der Unterkunft – Minchuko, eine Art einfache
Jugendherberge – ankamen, gab es die nächste Überraschung. Die
Inhaberin hatte nicht mit uns gerechnet. Es kam nun etwas mehr
Licht ins Dunkel. Sensei Gakiya hatte mit uns am Tag zuvor
gerechnet und auch am Flughafen auf uns gewartet. Auch die Frau
vom Minchuko hatte mit uns am Vortag gerechnet. Somit wussten
beide nicht was mit uns ist, da wir nicht wie erwartet angekommen
sind.
Nach einigem hin und her und
begreifen der Miss-
verständnisse gab es dann die
übliche herzliche Begrüßung
und das Beziehen der Zimmer
ging los. Hier folgte eine
weitere Überraschung. Das
Minchuko ist erweitert worden.
Es hat nun im Erdgeschoß, wo
sich bisher eine kleine
Suppenküche befunden hatte, einige neue Zimmer. Da ein Teil der
Gruppe schon die Zimmer in der ersten Etage bezogen hatte
nahmen die anderen, zu denen ich gehörte, jene im Erdgeschoß.
Mein Einzelzimmer hatte die Maße ca. 1,5m x 2,5m.
Darin befand sich ein Futon auf einer Erhöhung. Diese Zimmer sind
für japanische Verhältnisse nicht besonders ungewöhnlich, jedoch
waren wir deutlich größere Zimmer gewohnt und außerdem haben
wir, also unsere Körper, europäische Ausmaße. Es gab dann noch
ein kleines Doppelzimmer mit den Abmessungen ca. 2,5m x 2,5m
und ein „großes“ Doppelzimmer mit ca. 3m x 2,5m. Unsere
Stimmung hielt sich nach diesen „Neuerungen“ doch etwas in
Grenzen.
Einiges war jedoch so wie wir es kannten. Z.B. Shureido – das
Geschäft wo wir die Waffen kaufen – hat sich kaum verändert und
wir ließen dann auch gleich am ersten Tag einiges an Geld dort.
Auch Kokusai dori – das ist die Einkaufsstraße von Naha – sah aus
wie immer. Für die neuen in der Gruppe ist es obligatorisch diese
Sehenswürdigkeit gleich
kennen zu lernen.
Zum Glück war ich so
müde von der langen
Reise, dass das Schlafen
in diesem Raum kein
Problem war. Am
nächsten Tag stellte sich
dann so langsam das
Okinawa-Gefühl ein als
Sensei Gakiya uns
abgeholt hat. Beim
Budokan – das ist eine
Trainingshalle wo auf drei
Etagen Kampfkünste geübt werden – angekommen staunten wir
nicht schlecht. Direkt daneben wird ein Baseball-Stadion gebaut.
Damit wurde schon im Vorjahr begonnen, doch waren sie nun
schon sehr weit und der Budokan der schon recht groß wirkte, war
nur noch klein oder anders, das Stadion ist riesig. Vom Gefühl her
passt dort die gesamte Bevölkerung von Nahe hinein. Naja, beim
Training merkt man nichts davon. Und das war gut. Sensei Gakiya
war in seinem Element und wir auch, so haben wir dann ein
intensives erstes Training erlebt. Am Nachmittag haben wir mit
Sensei Bernaschewice noch eine Trainingseinheit Chi Ryu erlebt.
Zurück im Minchuko stellten wir fest, dass es keinen Balkon gibt wo
man die verschwitzten Sachen aufhängen kann. Das ist äußerst
unpraktisch wenn man nur einen Gi mitgenommen hat und am
nächsten Morgen gerne einen trockenen anziehen würde. Also
irgendwo aufhängen und das Beste hoffen. Dann noch duschen und
ab ins Bett. In der Nacht hat es dann geregnet und es gab für einige
in der Nacht für andere dann am nächsten Morgen eine weitere
Überraschung. Um zur Toilette zur gelangen musste man durch
einen „Fluss“ waten. Wie sich später herausstellte gab es einen
Rohrbruch oder eine Verstopfung und das Regenwasser kam dann
innen hoch und überschwemmte den Flur vor der Toilette.
Sensei Bernaschewice als Organisator war sehr unzufrieden und
kümmerte sich um eine Veränderung der Situation. Er erreichte das,
indem er ein anderes Minchuko ausfindig machte, das sich in
unmittelbarer Nähe befand. Wir zogen dann am Nachmittag des
dritten Tages dorthin um. Die Räume und auch die Gesamtsituation
waren ungefähr so wie wir es bisher auch gewohnt waren. Nun
kehrte dann langsam auch wieder das Gefühl von Routine ein.
Damit ist übrigens nicht gemeint, dass es langweilig oder trist war.
Es geht darum, dass bestimmte Abläufe u.ä. bekannt sind und man
sich voll auf das Training konzentrieren kann. Schließlich ist es in
erster Linie eine Trainingsreise bei der man etwas lernen möchte
und nicht eine Urlaubsreise bei der man etwas erleben möchte.
Nichtsdestotrotz gehören natürlich auch solche Erfahrungen dazu.
Schließlich kann man so in einigen
Jahren dann unter Freunden
erzählen „Weißt du noch damals...?“
Wir haben natürlich neben diesen
Herausforderungen auch viel
trainiert und gelernt. Die Rückreise
verlief ganz problemlos, obwohl sich
zum Schluss mein Koffer in seine
Bestandteile anfing aufzulösen. Es
waren wohl doch zu viele Waffen
darin, bzw. dadurch sein Gewicht zu
hoch.
Kobudomeisterschaft – Nov. 2007
Von Maura Schnappauf