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1.

Auflage März 2020

Copyright © 2020 bei


Kopp Verlag, Bertha-Benz-Straße 10, 72108 Rottenburg

Alle Rechte Vorbehalten

Lektorat: Helmut Kunkel

ISBN: 978-3-86445-733-3

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Inhalt
Stimmen 7

Einleitung Sprache als Werkzeug der Repression


und Gedankenkontrolle 15

Sprachpolitik und Massenwahn -


eine thematische Annäherung
25

Kapitel 1 Soziolinguistische Sprechverbote als moralische


Fesseln und Mittel der Infantilisierung 27

Kapitel 2 Realität? Für Deutsche strengstens verboten! _____ 35

Kapitel 3 Der Krampf gegen Rechts


und die Grammatik der Lüge 47

Kapitel 4 Auch gut gemeinte Bevormundung


ist Manipulation 57

Kapitel 5 Die harten Bandagen der Mediendemokratie _____ 63

Kapitel 6 Linksschreibung statt Rechtschreibung 69

Kapitel 7 Ideologie-Platzierungen in der Werbung 97

Kapitel 8 Wie aus öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten


Wählertäuschungsanstalten wurden 105

Kapitel 9 Wenn Gottes Sohn plötzlich ein Flüchtling ist _____ 111

Kapitel 10 Wenn sprachliches »Voodoo mit wissen­


schaftlichem Anstrich« Familien zerstört1 117

Kapitel 11 Code Switching oder: Wie man aus einer


präzisen Sprache Sprachgulasch macht 125

Kapitel 12 Die Meinungsbrigadisten 133

Kapitel 13 Spieglein, Spieglein in der Hand,


wer lügt am besten im ganzen Land? 155

Kapitel 14 Der Quell aller Lügen 175


Das Wörterbuch der Lügenpresse
187

Kapitel 15 Lügenpresse - Deutsch _ 189

Betreutes Deutsch? Nein danke!


289

Kapitel 16 Deutschland hat kein Politikproblem,


sondern ein Medienproblem 291

Kapitel 17 Holt euch die Sprache zurück! 299

Kapitel 18 Einsatzgebiete für Sprachaktivisten 309

Kapitel 19 Die Suche nach einem neuen Syntagma -


»Gepfefferte« Sprache statt Hasssprache 321

Kapitel 20 Linkes Markendenken als Garant für Erfolg __ 333

Kapitel 21 Subversives Denken und Mernes 343

Quellenverzeichnis ________________________________ 351


Stimmen
Die Sprache ist inzwischen zum Schlachtfeld eines Kulturkampfs
geworden, auch anderswo. Worte werden geprägt, die nach George
Orwell klingen, zum Beispiel: »Wir sind ihr.«

Der Tagesspiegel, 24.2.2019

Offenbar gibt es neue Sprachregeln von oben, statt »Kriminalität« soll


man »Vielfalt« sagen. »Armut« heißt neuerdings »Lebenslust«.

Harald Martenstein,
Der Tagesspiegel, 9.12.2018

Nicht die Migranten sollen angehalten werden, die Sprache des


Gastlands ausreichend zu lernen, sondern die (deutsche) Bevölkerung
soll sich auf die Standards der Migranten einstellen.

Prof. Dr. Josef Bayer, Uni Konstanz, 20172

Wo die Normalsprecherin und der Normalsprecher nicht mehr reden


und schreiben können, wie ihnen Hand, Kopf und Schnabel gewachsen
sind, vergehen wir uns an ihnen und an der Sprache.

Peter Eisenberg

Sprache sagt viel darüber aus, wie eine Gesellschaft tickt.

Katarina Barley,
Bundesjustizministerin, SPD, 2018

Immer weniger wird noch benannt, wie es ist. Es wird


verschwiegen oder beschwichtigend verharmlost. Und wenn einige
wenige Medien die Fakten doch nennen ... dann werden vielfach
nicht die Tatsachen beklagt, sondern wird derjenige beschimpft oder
gar der Aufwiegelung bezichtigt, der die Realität beschreibt.

Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender


der Axel Springer SE, Die Welt, 10.10.2019
8 Das Wörterbuch der Lügenpresse

Wir haben uns - unter dem Deckmantel der Redefreiheit und der
unbehinderten Meinungsäußerung - in einem System der
Unterwürfigkeit, besser gesagt: der organisierten sprachlichen und
gedanklichen Feigheit eingerichtet, das praktisch das ganze
soziale Feld von oben bis unten paralysiert.

Peter Sloterdijk: Von Feigheit paralysiert, 2019

Die Nachrichtenlage war klar genug. Es war ein Versäumnis, dass


die lg-Uhr-heute-Sendung die Vorfälle nicht wenigstens gemeldet hat.

Elmar Theveßen, ZDF, 5.1.2016

Regierung, Regierungsparteien und Medien betreiben


einen großen Aufwand, um unseren Blick auf die gesellschaftlichen
Realitäten zu trüben und zu verstellen.

Rainer Mausfeld, Kognitionsforscher,


Universität Kiel, 2017

Anders gesagt... sprechen im Gehorsam gegenüber


der Diktatur der allgemeinen Meinung ist eine Art Prostitution
des Wortes und der Seele.

Benedikt XVI., Eucharistiefeier, 2006

Leider hatte sich bei den Hamburger Kollegen (Der Spiegel}


eine Kultur des Totschweigens entwickelt; manches und mancher
wurde ausgeblendet und blieb auf der Strecke.

Helmut Markwort,
Junge Freiheit, 3.6.2016

Mit Sprache lässt Bewusstsein sich von innen heraus manipulieren.


Wer weiß noch, dass der gewiefte Stalin sich ernsthaft für einen
Linguisten hielt und Briefe über die Sprachwissenschaft verfasste?
Ohne Sprache kein Denken, lautete sein Credo.

Durs Grünbein, Zeit Online, 9. 1. 2019


Stimmen
9
Was nicht benannt werden kann, kann auch nicht behoben werden.

Die Zeit, »Neusprech und Gutdenk«, 15.4.2010

Richtig gendern: Wie Sie angemessen und verständlich schreiben.

Titel eines Duden-Leitfadens


zur gendergerechten Schreibweise, 2017

Dieser Leitfaden ist ein Machwerk einer an Orwell’schen


Neusprech erinnernden Sprachpolizei, die mittels Sprache
Volkspädagogik inszeniert.

Josef Kraus,
Präsident a.D. des Deutschen Lehrerverbands, 2017
zum Duden-Leitfaden zur gendergerechten Schreibweise

Deutschland ist umstellt von Denkverboten.

Alice Schwarzer

Die neuen Ingenieure der Seele arbeiten mit


Sprachcodes, Gruppenidentitätszuschreibungen und Trainingscamps
für »sensitivity« und »awareness«. [...] Wer widerspricht,
wird nicht widerlegt, sondern zum Schweigen gebracht. Abweichende
Meinungen werden heute schärfer sanktioniert als abweichendes
Verhalten. Diese Sanktionen laufen zumeist nicht über Diskussionen,
sondern über Ausschluss.

Norbert Bolz, Der Tagesspiegel, 4.1.2017

Ich kann Ihnen ebenfalls keine rationale Erklärung dafür geben,


warum im Westen die Presse, die Jurys, die Komitees allesamt
linksgerichtet sind. [...] Als ich 1949 aus Ungarn nach Israel geflüchtet
war und laut gesagt habe, der Stalinismus sei ein schreckliches
System, wurde ich von diesem Moment an boykottiert.

Ephraim Kishon, Junge Freiheit, 2001


10 Das Wörterbuch der Lügenpresse

Wenn schon ein Beamter wie ich mit vier Sätzen eine Staatskrise
auslösen kann, dann muss was mit dem Staat nicht richtig sein.

Hans-Georg Maaßen, 2019

Dass man das, was Herr Tönnies gesagt hat, nicht sagen und auch
nicht einmal denken darf, ist in meinen Augen unstrittig.

Alexander Nübel, Kapitän Schalke 04, 2019

Schlimm genug, dass uns die Rechtspopulisten zwingen, über


Teile der Wirklichkeit zu reden, die wir bislang gern im liberalen
Diskurs ausgeblendet haben ...

Sigmar Gabriel, Außenminister a.D., 2018

Das Letzte, was hilft, sind übrigens all die Denk- und Sprechverbote,
die die deutschen Debatten prägen.

Jens Spahn, CDU, Hamburger Abendblatt, 17.8.2015

Europa ist nicht frei, weil die Freiheit mit dem Aussprechen der
Wahrheit beginnt. In Europa ist es heute verboten, die Wahrheit zu
sagen. Ein Maulkorb ist ein Maulkorb - auch wenn er aus
Seide hergestellt wird.

Viktor Orban, Der Tagesspiegel, 4.1.2017

Insofern ist es nur konsequent, wenn neototalitäre


Stichwortgeber wie der CDU-Staatssekretär Peter Tauber fordern,
den politischen Widersachern vom »rechten Rand« die Grundrechte
nach Artikel 18 des Grundgesetzes gleich ganz abzuerkennnen.

Dr. Ludwig Witzani, Junge Freiheit, 16.8.2019

Sprachverbote und Zensur vergiften die geistige Atmosphäre und


lähmen die lösungsorientierte Debatte. Statt zu Offenheit und Toleranz
führt Politische Korrektheit zu Feigheit und Anpassertum.

Thomas Wolf, Focus, 30.1.2013


Stimmen
11
Nicht nur die Nachrichtensendungen, sondern auch die
politischen Magazine und Talkshows verkommen
immer mehr zu einheitlichen Indoktrinierungsplattformen, die
durch eine linksgrüne Weltanschauung geprägt sind.

Michael v. Abercron, NOZ, 14.1.2020

Nehmen Sie nur dieAfD. Da werden Dinge gesagt,


die völlig unsagbar sind, und keiner bestraft sie dafür.

Thorsten Schenk, Sportfunktionär, 30.10.2019

Bis »Europa« steht, also bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag,


wird in der deutschen Öffentlichkeit Politik durch sprachliche
Moralprüfungen ersetzt. Wer es versäumt, die immer
zahlreicher werdenden semantischen Geßlerhüte korrekt zu grüßen,
läuft Gefahr,... aus der »pro-europäischen«
Kommunikationsgemeinschaft vertrieben zu werden.

Wolfgang Streek, Direktor Emeritus,


Max-Planck-Institut, FAZ, 4.8.2018

Was ich an vielen Stellen erlebe, ist eine Polarisierung und


Verrohung der Sprache. [...] Egal wie verroht und niveaulos sich
andere ausdrücken, wir müssen auf unsere Sprache achten.3

Franziska Giffey, SPD, 15.9.2018

Die Fake-News-Journalisten hassen mich, weil ich sie


»Feinde des Volkes« nenne. Aber ich habe recht damit. [...] Sie spalten
absichtlich das Volk und säen Misstrauen.

Donald Trump, 5.8.2018

Linke wollen keine Sprachverbote installieren, sie halten bloss


an einem vielleicht etwas altmodisch scheinenden Ideal fest:
dass wir nämlich Rechenschaft schuldig sind für das, was wir von uns
geben - und auch dafür, wie wir es sagen.

Florian Keller, WOZ, 29.11.2018


12 Das Wörterbuch der Lügenpresse

Ist das politische Handwerkszeug, also das Medium Sprache,


erst einmal nachhaltig infiziert und beschädigt, so geht der Politik das
Vertrauen in ihr Aushandlungsmedium, in ihr Instrumentarium
verloren. Damit gerät ihre Handlungsfähigkeit grundsätzlich in Gefahr.

Prof. Ekkehard Felder, Direktor


des europäischen Zentrums für Sprachwissenschaften
an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

Das deutsche Feuilleton sollte endlich


als Religionsgemeinschaft anerkannt werden.

Fabian Schmidt-Ahmad,
Junge Freiheit, 11.8.2018

Wenn wir über Sprache reden, müssen wir feststellen,


dass sich in den letzten Jahren etwas verändert hat. In den digitalen
Medien droht die Grenze des Sagbaren schon zu verschwimmen
und ist schon verschwommen.

Frank-Walter Steinmeier,
ZDF-Sommerinterview, 8.7.2018

Deutschlands Politik- und Medieneliten schlafen den


Schlaf der Selbstgerechten und träumen den Wunschtraum
der Political Correctness.

Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender der Axel Springer SE,


Die Welt, 10.10.2019

Ich bin der Meinung, dass wir uns zunehmend Denkverbote


auferlegen. [...] Heute wird das Benennen von Missständen oft bereits
als Tabubruch gewertet. In einer pluralistischen Gesellschaft kann
man wichtige Fragen aber nicht nach dem Motto aussparen: Darüber
wird nicht gesprochen, weil ich missverstanden werden könnte
oder weil es unbequeme Folgefragen aufwirft.

Stephan von Dassel, Die Grünen, TAZ, 5.8.2018


Stimmen
13
Es ist eine Verwilderung der demokratischen Sitten, wenn andere
Meinungen nicht mehr toleriert und respektiert werden.

Erika Steinbach, CDU-Bundestagsabgeordnete, 2011

Politik ist Wortpolitik, und wer die Diskurse beherrscht,


wer die Bedeutung der Worte prägen kann, wer Sprachpolizei sein
darf, sitzt am Hebel der Macht. [...] Hier den Prägestempel
in der Hand zu halten oder zensieren zu können, bedeutet im Besitz
der Macht zu sein.

Norbert Bolz, Freilich, 20.1.2020

Die kritisierten Eliten, die aufgrund ihrer Kapital- und


Strukturvorteile über Benennungs- und Klassifizierungsmacht
verfügen, verstehen sich darin, die unliebsamen Stimmen
aus der Bevölkerung in schöner Regelmäßigkeit abzuwerten, indem sie
Form und/oder Inhalt des Protestes als illegitim abqualifizieren.
Mit dieser Methode kann bis tief in die Sprache eingedrungen werden,
indem selbst die Worte, die die Bürger gebrauchen, um ihren
Protest zum Ausdruck zu bringen, stigmatisiert werden. Man beraubt
so förmlich die Bürger der Möglichkeit, sich ihrer eigenen Sprache
zu bedienen, getreu dem Prinzip: Bürger, ihr dürft euren Protest zum
Ausdruck bringen. Aber hier ist die Liste dessen, was nicht
gesagt und getan werden darf.

Marcus Klöckner, Telepolis, 26.9.2018

Ich werde nie verstehen,


wie es jemand vorziehen kann,
in einer Fake-Welt zu leben.

Upgrade, 2018
Dort, wo der Staat
gewesen sein könnte
oder sein sollte, erblicke
ich nur einige verfaulende
Reste von Macht, und
diese offenbar kostbaren
Rudimente von Fäulnis
werden mit rattenhafter
Wut verteidigt!4

Heinrich Böll
Einleitung

Sprache
als Werkzeug der Repression
und Gedankenkontrolle

Etwas hat sich in Deutschland verändert: Es ist unmöglich geworden,


offen über gesellschaftliche Realitäten wie Einwanderung, den Islam
oder die Ursachen der Klimakrise zu sprechen. Inoffizielle Sprechver­
bote haben zu einer landesweiten Meinungsuniformierung geführt.
Eine grundsätzliche Unversöhnlichkeit verhindert seitdem jeden Dis­
kurs. Das Land ist in zwei segmentierte Teilöffentlichkeiten gespal­
ten, die sich am Gebrauch der politisch korrekten Sprache entzweien:
Da gibt es zum einen jene, die als »Gutmenschen« verhöhnt werden
und für ein grün-linkes Sendungsbewusstsein stehen, und dann die
»Wutbürger«, die es nicht hinnehmen wollen; dass indigene Deutsche
auf ihrem eigenen Territorium keine Definitionshoheit genießen und
einfach nur die Rolle des braven, politischen Konsumenten ausfüllen
sollen. Diese Gruppe sieht sich seit den Landtagswahlen 2019 in die
»Nazi-Ecke« gestellt. Wer dazu gezählt wird, wird zum Vogelfreien
erklärt, seine soziale und wirtschaftliche Existenz bis in die Grund­
festen demontiert, zumeist aufgrund von fälschlichen, überspitzten
16 Einleitung

Beschuldigungen, die von den Medien verbreitet werden. Das Gift


des Mediumismus wirkt langsam, aber es wirkt, denn wer einmal am
Internetpranger steht, steht dort für alle Zeit.
Nicht weniger als 78 Prozent aller Deutschen sind sich dieser Gefahr,
einer Allensbach-Studie von 2019 zufolge, inzwischen bewusst und ver­
meiden es, sich zu bestimmten Themen »frei zu äußern« - ein Zustand,
der für die Honecker-DDR typisch gewesen sein mag, doch für ein
Deutschland des 21. Jahrhunderts ist das eine Horrorvorstellung. Es sei
hier an die DDR-Bürgerrechtlerin Bärbel Bohley erinnert, die schon
kurz nach der Wende vor einer Rückkehr der Stasi-Methoden warnte:

Man wird Einrichtungen schaffen, die viel


effektiver arbeiten, viel feiner als die Stasi. Auch das
ständige Lügen wird wiederkommen, die Desinformation,
der Nebel, in dem alles seine Kontur verliert.5

Tatsächlich sind die Methoden feiner geworden. Und effektiver. Fak­


tisch richtige Aussagen zu Gewaltverbrechen oder zur Einwande­
rungspolitik lösen bei vielen Deutschen physisches Unwohlsein aus,
etwa vergleichbar mit dem Protagonisten aus Clockwork Orange, der
nach seiner Ludovico-Therapie im Angesicht von Gewalt nur noch
Brechreiz empfindet. Auch der Autor dieser Abhandlung hätte es sich
in den 199oer-Jahren niemals vorstellen können, dass er einmal ge­
nötigt sein würde, »maskierte« Literatur zu schreiben, um über seine
Lebensverhältnisse im Deutschland des frühen 21. Jahrhunderts Aus­
kunft zu geben. Die Zustände erinnern inzwischen an George Orwells
Roman 1984, was allerdings nur Menschen bemerken, die eine vom
Mainstream abweichende Meinung offen vertreten. Geleakte interne
Sprachregelungen der Haltungsmedien* korrespondieren inzwischen

Es sei hier nur an die »Direktiven zur Flücht­ geht, ... sind wir aufgefordert, Haltung zu zei­
lingsberichterstattung« der RBB-Infendantin Dag­ gen.« Empfehlung: »Nicht Angstkommunikation
mar Reim erinnert. In einem internen Schreiben verstärken, sondern über Besorgnisse oder Be­
an die RBB-Mitarbeiter vom 28.10.2015 heißt fürchtungen sprechen und sensibel mit Sprach­
es: »Immer wieder geht es bei der Berichterstat­ bildern umgehen ...« Ein anderes Beispiel ist
tung zum Thema Flüchtlinge um sehr grundle­ das von den Öffentlich-Rechtlichen betriebene
gende Dinge unseres Zusammenlebens. Wenn politisch korrekte Framing »sensibler Sachver­
es um fundamentale Dinge unserer Demokratie halte« - wie die hohe Flüchtlingskriminalität.
Sprache als Werkzeug der Repression
17
1:1 mit der von Frank-Walter Steinmeier geforderten »Disziplinierung
der Sprache«.
Grünlinke, humansozialistische Funktionäre gehen auf allen Ebe­
nen mit gutem Beispiel voran, zum Beispiel, wenn der Rektor eines
Gymnasiums in einem Elternbrief schreibt, »Miniröcke (von Schüle­
rinnen) könnten zu Missverständnissen (mit Flüchtlingen) führen«6,
oder eine Oberbürgermeisterin zu den Geschehnissen in der Kölner
Silvesternacht anmahnt, dass es für Frauen besser sei, »von sich aus ...
keine große Nähe (zu) suchen zu Menschen, die einem fremd sind*
... und eine Armlänge Abstand zu halten...« - als ob sich zuerst die
geschädigten Frauen an die Täter herangemacht hätten.
Noch gravierender ist die systematisch betriebene, pathologische
Psychologisierung von Idiomen und Wortfeldern, die zu schwerwie­
genden kognitiven Störungen führt. Denn Sprache - jede Sprache - ist
und bleibt Medium des Denkens und der Grundlage von Weltver­
ständnis schlechthin. Wer seine Sprache mutwillig zerstört, ihre Ver­
armung und Trivialisierung begrüßt, dessen geistiger Horizont sinkt
unweigerlich. Die Bandbreite seiner Gedanken wird schmäler, aus
einem wachen Bewusstsein wird ein indoktriniertes, das die Parolen
der politisch korrekten »Oberschicht« (wie Tübingens OB Boris Pal­
mer die Gestalter der Elitendemokratie nennt) mit eigenen Gedanken
verwechselt.
Die von den staatstragenden Medien vorangetriebene Infantili-
sierung der deutschen Sprache (einst eine der präzisesten Sprachen
der Welt) hat inzwischen groteske Ausmaße erreicht. Ein Blick in die
deutschen Gazetten zeigt: Sie quellen über von Worthülsen, Täusch­
wörtern (im Sinne von Begriffsumdeutungen), halbwahren Floskeln,
Meliorationen*'*, wohlfeilen Mustersätzen, linguistischen Simplifizie­
rungen, Kampfbegriffen und ewig gleichen, »linkspädagogischen«***
Argumentationsmustern, die das Denken der Menschen »normieren«,
ja ausschalten sollen. Dies lässt sich am besten noch als sprachliche

Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker Von lat. melior: »besser«; künstliche


riet am 5.1.2016 Opfern von Notzucht und Verbesserungen.
sexueller Gewalt, in Zukunft »eine Armlänge Jan Fleischhauer.
Abstand« zu halten und nicht »die Nähe« von
nordafrikanischen Männern »zu suchen«.
18 Einleitung

Normopathie* oder zwanghafte Konformität bezeichnen, die zu einem


allgemein spürbaren Gesinnungsdruck führt. Aus der Pflicht zu neu­
traler Berichterstattung haben die Manipulatoren ein Bett des Prokrus-
tes gemacht; was an Wirklichkeit übersteht, wird abgehackt; was nicht
ins ideologisch geeichte Maß passen will, gereckt, gestreckt - oder auch
mal gehenkt. Schlimmer noch, wenn sie - in strafender Manier - mit
ihren Schlagwortwolken und Holzhammerbegriffen (rassistisch, sexis­
tisch, islamophob, faschistisch etc.) jeden Diskurs sofort abwürgen
und den Gegner diskreditieren. Neuerdings auch dabei: der forcierte
Einsatz von Pejorativen. Man bedenke etwa nur, wie negativ »alter,
weißer Mann« klingt. Man schämt sich fast, zu diesen Aussätzigen der
Menschheit zu zählen.
Man muss kein Linguist sein, um in diesem Gesinnungsdiktat, das
erwachsenen Menschen verbieten will, so zu sprechen, wie ihnen der
Schnabel gewachsen ist, eine Verblödungsmaschinerie zu erkennen.
Dass diese noch immer ausgebaut werden kann, davon zeugt leider
auch die unseriöse Berufsauffassung der heutigen Journalisten, die sich
als politische Aktivisten betätigen.** Sie kennen dann nur noch Hype
oder gezielte Verdrängung. Zwischentöne, Analysen - Fehlanzeige.
Sie sind es auch, die die ethnischen Benachteiligungen gegen die Bio­
deutschen formulieren und dafür sorgen, dass freien Autoren soziale
Ächtung oder das berufliche Aus widerfährt.
Trotz dieses beinahe kriminellen Geschäfts wähnt sich die Mehrheit
der hypersensibilisierten Gouvernanten, die für die zunehmende Ab-
ständigkeit unserer Sprache von der Realität verantwortlich sind, auf
einer humanitären Weltmission, die sie mit gefühlter Selbsterhöhung
und einem Zuwachs an sozialem Kapital belohnt.

Laut Wikipedia ist Normopathie »eine Studie im Auftrag des Deutschen Fach-
Persönlichkeitsstörung ... die sich in einer journalisten-Verbandes (DFJV), 2010: »Ak­
zwanghaften Form von Anpassung an ver­ tuelle Befunde zu Merkmalen und Einstel­
meintlich vorherrschende und normgerechte lungen vor dem Hintergrund ökonomischer
Verhaltensweisen ... innerhalb von sozialen und technologischer Wandlungsprozesse
Beziehungen und Lebensräumen ausdrückt. im deutschen Journalismus«: 26,9 Prozent
Ein treibendes Moment hierbei ist ... das fühlten sich den Grünen, 15,5 Prozent der
Streben nach Konformität, das ... sich zu ei­ SPD und 4,2 Prozent den Linken verbunden.
nem pathologischen Geschehen ausweiten
kann.« (Stand: 10. 1.2020)
Sprache als Werkzeug der Repression
19
Bleibt die Frage: Wenn es der Sprache verwehrt bleiben soll, die
Wirklichkeit zu erfassen, und wenn der deutsche Michel lernen soll,
es sei im Sinne höherer Moral, »eines anderen Vorteil zu suchen und
eines anderen Gewinn zu bewirken«*, was in der Realität auf die Ka­
pitulation vor dem Leben und seinen Herausforderungen hinauslau­
fen muss, wem ist es dann noch gestattet, Realität zu erfassen und
Kontext zu reden? Müssten die Deutschen - vor allem ihre Linguisten,
Philologen, Schriftsteller, überhaupt alle Intellektuellen - sich nicht
gegen eine solche Entwicklung empören? Wo ist die neue Hannah
Arendt unter den feministischen Autorinnen, die glasklar verkündet:
»Menschen sind nur darum zur Politik begabte Wesen, weil sie mit
Sprache begabte Wesen sind.«7 Demnach wäre die gesteuerte Zerset­
zung der Sprache ein Anschlag auf unser Menschsein, nicht nur auf
die Demokratie. Doch offensichtlich ist der Gesinnungsdruck einer
von Fördermitteln abhängigen Branche zu groß, man hält sich daher
lieber bedeckt.
Nun ist es nichts Neues, dass »Wahrheiten« von etablierten Denksys­
temen (bzw. Ideologien) abhängig sind. In Deutschland kommt noch
der seit einem halben Jahrhundert ausgebaute Schuldkult hinzu, der
bedingt, dass Politiker immer so tun, als ob diese Welt in Wahrheit
doch ein Ponyhof sei. Wer einmal gedacht hat, das Thema würde ir­
gendwann seinen Stellenwert finden, der dürfte mittlerweile begreifen,
dass die ewige Erneuerung des Makels, ein Deutscher zu sein, zu den
Kernaufgaben der Medien gehört.
Doch auch in den Naturwissenschaften ist es inzwischen nicht an­
ders, wenn beispielsweise die Deutsche Zoologische Gesellschaft dazu
auffordert, den Begriff »Rasse« aus dem offiziellen Sprachgebrauch des
Landes zu streichen.**
Kein Witz: Was für Hunde, Katzen und Pferde gilt, überhaupt alle
Lebewesen, und unter Biologen völlig unstrittig ist, muss jetzt als
Begriff abgeschafft werden, um einer objektiven Kritik an Merkels

Zitat aus Rudyard Kiplings Gedicht Jenaer Erklärung der Deutschen Zoo­
Die Bürde des weißen Mannes (1 899) logischen Gesellschaft, Titel: »Das Konzept
der Rasse ist das Ergebnis von Rassismus und
nicht dessen Voraussetzung«, 2019.
20 Einleitung

Schmelztiegelexperiment die Worte zu nehmen. Schon jetzt erregt die


berechtigte Frage, wieso Japaner oder Chinesen nicht ebenso zahlreich
in die Delinquenz einwandern wie Araber, Türken oder Nordafrikaner,
allgemeines Entsetzen. Wird das Wort Rasse also in Zukunft getilgt,
geschieht das, was Wittgenstein einmal sagte: »Wovon man nicht reden
kann, darüber muss man schweigen.« Zwangsläufig. Selbst harmlose
Metaphern wie »Asylantenflut« soll es zukünftig nicht mehr geben.
Dabei stammen diese Begrifflichkeiten aus den 8oer- und 90er-Jahren.
Die heute linksdrehende FAZ versah 1980 noch einen Leitartikel mit
der Überschrift: »Dämme gegen die Asylantenspringflut«. Der Gene­
ralsekretär des Deutschen Roten Kreuzes warnte im selben Jahr vor
der »Überschwemmung von Ausländern, die der BRD drohe«, und vor
einem »Völkerbrei«. Würde er eine solche Formulierung heute wählen,
wäre er sofort gesellschaftlich tot, nicht wenige Fraktionen des Bun­
destages würden seine Amtsenthebung fordern.
Keine Frage, es ist erneut eine Krux mit den Deutschen, und man
möchte verzweifeln, dass sie die positive Entwicklung ihres Landes
nun so weit treiben, dass ein geistiger Bürgerkrieg tobt. Gerade sind sie
das NS-Deutsch losgeworden, da fangen sie an, in einer Orwell’schen
Sprache zu sprechen. Und Gutdenk zu denken - vorerst nur mit Gen­
der-Sternchen und Binnen-Is, doch es dürfte nicht lange dauern, und
sie werden Fragezeichen durch Sicheln und Ausrufzeichen durch
Hämmer ersetzen ...
Um zu verstehen, was bei den Medien abläuft, lohnt sich ein Rück­
blick auf den Umgang der Nazis mit Sprache. Wenn der in Nürn­
berg gehängte Reichsjustizminister Hans Frank in seinen Memoiren
ungeniert von »Verniggerung« schrieb, war das Ausdruck einer da­
mals weltweit üblichen, gewalttätigen Form von Kommunikation.
Sie war Ausdruck von Dominanz und Standesdünkel. Viel länger
noch als in Deutschland aber wurde das N-Wort im angloamerikani­
schen Sprachraum gebraucht. Es ist zweifellos ein diskriminierendes
Wort wie »Kümmeltürke« oder »Volksschädling«, und doch nicht
herabwürdigender als die vielen neuen Neusprechvokabeln, die jetzt
angewandt werden, um den politischen Gegner konsequent zu ent­
menschlichen.
Sprache als Werkzeug der Repression
21
Wo die Sprache »entdeutscht« und von Lokalkolorit bereinigt wird,
bleiben auch ihre ästhetischen Eigenschaften - Rhythmus, Stil, Klang,
Mundart - auf der Strecke. Aus einer lebendigen, farbenprächtigen
Sprache wird angewandte Informationstheorie im Sinne eines Aus-
tauschs von Sprachbausteinen - Signale statt Poesie.
Auch die pauschale Anwendung sogenannter »leichter Sprache«*
im Dunstkreis von Behörden, die - unter dem Vorwand des Behin­
dertengleichstellungsgesetzes« (2002) - eine »inklusive Gesellschaft«
promoten, dürfte einen nicht unwesentlichen Beitrag dazu leisten, der
Sprache ihre Schönheit zu nehmen und unser Umgangsdeutsch end­
gültig auf Migrantenniveau abzusenken. Wie ein Professor für Sprach­
wissenschaft meinte:

Nicht die Migranten sollen angehalten werden,


die Sprache des Gastlands ausreichend zu lernen, sondern
die (deutsche) Bevölkerung soll sich auf die
Standards der Migranten einstellen.8

Wo auf Nebensätze, Konjunktive und Genitive verzichtet wird, dürfte


sich auch die Zahl der Analphabeten** weiter erhöhen. Wenn man
dann noch bedenkt, dass die wenigsten Kinder türkischer oder ara­
bischer Großfamilien auch in der zweiten Generation ein Deutsch
sprechen, das man wohlwollend als Pidgin- oder Kreol-Deutsch be­
zeichnen mag, dann wird klar, in welchem Zustand sich die Sprache
der Dichter und Denker befindet. Ihre Brillanz, die geniale Geister wie
Nietzsche, Schopenhauer, Einstein, von Humboldt (um nur ein paar zu
nennen) hervorgebracht hat, dürfte völlig verschwinden. Dank ihrer
Schärfe ist eine »politisch korrekte Rede« im Grunde nicht möglich.
Auch die Tabuisierung des sprachlichen Ausdrucksvermögens (was
negative Empfindungen wie Hass und Wut anbelangt) lässt sich nur
als Maßnahme deuten, die Bürgerinnen und Bürger flächendeckend

Dahinter steckt das linksideologische liehe Internetangebote bereits im Pseudo­


Netzwerk »Leichte Sprache« des Bundesmi­ deutsch der »einfachen Sprache« verfasst.
nisteriums für Arbeit und Soziales. Seit der Bundesamt für Statistik, 2011:
Einwanderungsinvasion sind viele behörd- 7,5 Millionen.
22 Einleitung

mundtot zu machen. Denn der Ausdruck unserer Gefühle gründet in


unserer Interpretation des Verhaltens anderer Menschen. Wenn der
Neusprech von einer neuen, gruppenbezogenen »Menschenfeindlich­
keit« gegenüber Arabern und Afrikanern spricht, dann unterschlägt
er die Feindseligkeiten, die unentwegt von dieser Gruppe gegenüber
der deutschen Mehrheitsgesellschaft ausgeht; es würde der Natur des
Menschen zutiefst widersprechen, sich einschüchtern, unterdrücken
und zuletzt komplett ausmorden zu lassen.
Nun gibt es einen Punkt, an dem jeder Mensch zum Aktivisten wird:
Man erlebt etwas, das so ärgerlich und beängstigend ist, dass man han­
deln muss, weil man das Erlebte als unerträglich empfindet. In meinem
Fall waren es gleich drei Vorfälle, die mich veranlassten, mein ruhiges
berufliches Fahrwasser zu verlassen:
1. der »Willkommens«-Putsch im Jahr 2015, der plötzlich von
den Medien wie ein Ablasshandel für deutsche Kriegsschuld
zelebriert wurde;
2. die mit mehrtägiger Verspätung - und erst auf Druck aus­
ländischer Medien - erfolgte Nachrichtenkorrektur über die
Massennotzucht auf der Kölner Domplatte, die uns zuerst als
»friedlich-fröhliche« Silvesternacht aufgetischt wurde;
3. die falsche Berichterstattung über die Bluttat von
Chemnitz und die Versuche, eine »Hetzjagd auf Ausländer«
zu konstruieren.

Es ist mir seitdem unmöglich geworden, eine deutsche Zeitung zu le­


sen, einen ARD-Spielfilm zu sehen oder Nachrichten zu hören, ohne
an die Wiedergeburt einer neuen Form von religiös angehauchtem
Totalitarismus zu denken - etwas so Übles, das ich es mangels eines
besseren Wortes als »spirituelle Korrektheit« bezeichne - was ich als
das genaue Gegenteil eines selbstbestimmten Lebens empfinde.
Fürwahr, wir leben in einer befremdenden Zeit, in der Deutschlands
Umschmelzung zum multiethnischen Vielvölkerstaat (ich glaube,
»Eurabien« dürfte bald besser zutreffen) plötzlich zum metapoli­
tischen Ziel aller Politik erklärt wurde und ein grüner Kanzler, als
Sprache als Werkzeug der Repression
23
Oberschamane einer humansozialistischen Verbotspartei, erstmals
denkbar geworden ist.
Es gilt heute, diese Gefahr abzuwenden und eine »Melonen«-DDR
(außen grün, innen rot) zu verhindern. Damit befinden wir uns in
einer wahrscheinlich vorrevolutionären Zeit, und eines der lohnens­
werten Ziele dürfte es sein, endlich die Lufthoheit über die Begriffe
und somit über die Sprache zurückzugewinnen. Letzten Endes geht es
darum, wem die Sprache gehört. Sicher ist, Kulturpolitik allein wird
nicht reichen, den jahrelangen Missbrauch zu beenden, es bedarf ei­
ner Graswurzelbewegung von Engagierten, die bereit sind, gegen den
Missbrauch ihrer Sprache auf die Barrikaden zu gehen. Dabei sollte
man sich auch subversiver Mittel bedienen und sich auf einen langen
und mühseligen Prozess einstellen, denn der Gesamtdreck, als den man
Deutschlands Obrigkeit bezeichnen kann, wird nicht freiwillig gehen.
Oder wie Rudi Dutschke einmal in einem seiner hellen Momente sagte:

Revolution ist kein kurzer Akt, wo mal irgendetwas


geschieht und dann ist alles anders.
Revolution ist ein langer, komplizierter Prozess, wo der
Mensch anders werden muss.9

Vor allem gälte es zuallererst, »ein Bewusstsein des Missstandes zu


schaffen«.
Die Tatsache, dass Sie dieses Buch heute in den Händen halten,
zeigt: Die Revolution ist auf dem richtigen Weg.
Viele Briten meinen,
die Deutschen hätten ihr
Gehirn verloren!

Anthony Glees,
Britischer Politologe, 2015
Kapitel 1

Soziolinguistische
Sprechverbote als moralische
Fesseln und Mittel der
Infantilisierung

Ende der 1990er-Jahre, als sich das Internet am Millennium-Bug


abarbeitete, machte das Wort VUCA die Runde. Ich hörte es zuerst in
der niederländischen Werbeagentur, für die ich arbeitete. Der Begriff
stammt aus der Lebensweltforschung und bezeichnet ein Milieu, das
auf Unbeständigkeit (volatility), Unsicherheit, (uncertainty), Komple­
xität (complexity) und Mehrdeutigkeit (ambiguity) basiert. Er diente
damals dazu, das Lebensgefühl der ersten Digital Natives, einer noch
überschaubaren Netzgemeinde, zu beschreiben. Heute stellen wir fest,
dass wir alle in einem VUCA-Land leben.
28 Sprachpolitik und Massenwahn

Wir befinden uns in Deutschland in einer Situation, die es so vorher


in der Geschichte der westlichen Industrienationen nicht gab, und sie
entstand aus dem konsequenten Missbrauch unserer Sprache durch
privilegierte Kulturlenker und kryptomarxistische Politiker, die die
Demokratie von innen ausgehöhlt haben. Übler noch, eine internati­
onale Sekte aus Multimilliardären ' und Medienfürsten kontrolliert in
der Großraumordnung Europas die veröffentlichte Meinung, die durch
ihre zunehmende Abständigkeit von der Lebenswirklichkeit immer
mehr einem Phantasma ähnelt, an das nur jene glauben, die von den
Vorteilen einer Elitendemokratie profitieren.
Zahllose journalistische (An)richter leisten das tägliche plausible
Umlügen der Wahrheit und die notwendige Empörungsbewirtschaf­
tung. Wie Informationsoffiziere einer Besatzungsmacht definieren sie
die Relevanzkriterien für Politik, Geschichte und Kultur - kurz gesagt:
das gemeinsam Bedeutsame und die Grundlagen gesellschaftlichen
Zusammenlebens. In ihrer Routine drehen nun viele am Rad: Das ob­
jektive Benennen der Realität wird als »faschistisch« gebrandmarkt;
auch das Analysieren von Fakten ist angeblich »faschistisch«. Selbst
der Hinweis auf die Religionszugehörigkeit eines Terroristen wird als
»rassistisch« verdammt.
Für den Berliner Blogger Nathan Mattes, Betreiber der Website wir-
sind-afd.de, ist schon der Satz: »Die Evolution hat Afrika und Europa -
vereinfacht gesagt - zwei unterschiedliche Reproduktionsstrategien
beschert« eine »rassistische und menschenverachtende Aussage«.
Nach einer Begründung sucht man auf seiner Website vergeblich,
vielleicht weil das Mattes’ intellektuelle Kapazität übersteigt oder weil
es ihn zwingen würde, die Aussage doch als faktisch richtig zu sehen.
Dann lieber die Begriffsverwirrung vertiefen.

Die Ursache des einzigartigen »Experi­ NGOs. Strong verkündete bereits zu Beginn
ments«, das die Deutschen gerade erleben, der 1990er-Jahre sein Programm: »Besteht
dürfte in der Einflusssphäre mächtiger US-ameri­ nicht die einzige Hoffnung für den Planeten
kanischer Kulturmarxisten und One-World-Ideo- darin, dass die industrialisierten Zivilisationen
logen zu suchen sein. Namen wie Armand kollabieren? Ist es nicht unsere Verantwortung,
Hammer, bekennender Leninist und Präsident das zu bewirken? Wir [die Gruppe von Welt­
der Occidential Petroleum, George Soros oder führern] bilden eine Geheimgesellschaft, um
Maurice Strong, Marxist und Ölmulti, fallen einen Wirtschaftszusammenbruch herbeizufüh­
immer wieder im Zusammenhang mit linken ren.« Heute wissen wir, Strong meinte es ernst.
Soziolinguistische Sprechverbote
29
Um die Folgen der Einwanderung zu kaschieren, wurde Vergewal­
tigung zum »Erlebnis sexueller Gewalt« umgedeutet und archaisches
Faustrecht dem BGB gleichgesetzt; Sozial- und Asylbetrüger mit einem
Dutzend falscher Identitäten werden auf Händen aus dem Gerichtssaal
getragen, während man einen 90-Jährigen wegen eines »Meinungsver­
brechens« zu Gefängnis verurteilt.
Von außen - über die Grabenkämpfe empörter Bürger und mo­
ralinsaurer »Gutmenschen« hinweg - ist es bereits deutlich zu se­
hen: Deutschlands historische Entwicklung von einer landesweiten
Besserungsanstalt (als Folge des verlorenen Weltkriegs) zu einer
psychiatrischen Anstalt ist fast vollendet. Mittlerweile wird es schon
problematisch, beim Bäcker nach Mohrenköpfen* für den Kinderge­
burtstag zu fragen. »Alles, was wir heutzutage sagen und tun, ist ras­
sistisch, aber wir müssen uns alles gefallen lassen« - so präzise brachte
es eine Facebook-Nutzerin (die sich zum Mohrenkopf-Dilemma der
Firma Richterich äußerte“) auf den Punkt.
Die Wächter der journalistischen Correctness pochen immer unver­
blümter auf den Gebrauch einer politisch korrekten Sprache (freilich
nur indigenen Deutschen gegenüber). Sprache dient auch immer öfter
als Anklageinstrument gegen Andersdenkende, die man allein für ihre
Wortwahl verurteilt. Altbundespräsident Joachim Gauck nannte den
Vorgang kürzlich »betreutes Sprechen« und warnte vor »Übertreibun­
gen ..., die von großen Teilen der Bevölkerung abgelehnt werden«.11
Die deutsche Presse - soweit als Medium der Berichterstattung
überhaupt noch erkennbar - arbeitet heute in drei politisch korrekten
Sprachmodi:

1. Unterwerfungsmodus (gegenüber Minderheiten, Migranten


und Randgruppen, deren Minimaistbeiträge der Mehrheits­
gesellschaft gegenüber als »Bereicherung« verklärt werden,
um die gewünschte permissive Weitsicht der Deutschen zu
bestätigen: Nachgeben ist immer gut).

Obwohl der Wortbestandteil »Mohr« in Basel-Landschaft, CH) auf den altdeutschen


»Mohrenkopf« auf Tete de negre zurückgehen Begriff »More« für Wildschwein zurück. Darin
mag, geht er zumindest im Laufental (Kanton liegt keinerlei rassistische Konnotation.
30 Sprachpolitik und Massenwahn

2. Belehrungs- und Sedierungsmodus (»Erziehungsauftrag«


gegenüber den ohnehin lahmgezähmten, effeminierten
Deutschen, die nicht aufmucken dürfen); unangenehme
Tatsachen werden kaschiert, geklittert etc.
3. Schnüffel- oder Diffamierungsmodus (gegenüber kritischen,
als »rechts« abgestempelten Stimmen). Das konkrete Ziel
dieses Modus ist die soziale und intellektuelle Ausbürgerung
bzw. Beugung einer Biografie, Leugnung einer Lebensleis­
tung bis hin zur existenziellen Vernichtung.

Es geht demnach um Repression und Unterdrückung. Unterstützt


werden die staatstragenden Medien dabei neuerdings von Zensurun­
ternehmen, die die Meinungsäußerung in den sozialen Medien sank­
tionieren und eine neue politische Willensbildung verschleppen. Das
angeschlagene, demaskierte System spielt seit 2017 auf Zeit. Es ist be­
merkenswert, wie grobschlächtig die selbst ernannten »Verstehenshel­
fer« inzwischen agieren, und man möchte mit Jörg Kachelmann rufen:
»Was mich... am meisten abstößt, ist, dass ich, der ich den gegen Linke
gerichteten Radikalenerlass noch miterlebt habe, nun mit Linken... zu
tun habe, die mit rechtsextremen Methoden Menschen denunzieren,
die angeblich falsch denken!«12
Das falsche Denken der Deutschen - es ist ganz einzigartig auf der
Welt und offenbar nur durch Sprachtabus, ideologisch verminte Ge­
biete und strafbewehrte »Kommunikationsdelikte« (zum Beispiel §130
StGB) unter Kontrolle zu halten. Manche sprechen inzwischen von
Orwell’schen Zuständen, anderen hat es gänzlich die Sprache verschla­
gen. Man verfügte eben nie über eine Kulturtechnik, die es erlaubt
hätte, sich die Bevormundung zu verbitten; infolgedessen wurden
Sprech- und Denkverbote zum vie quotidienne*.
Ein Zyniker würde sagen, Deutschlands Meinungsklima werde von
einer austauscharmen Wetterlage beherrscht. Viele, denen inzwischen
die Folgen der grenzenlosen Einwanderung aufstoßen, müssen erken­
nen, dass es für sie, ihre Familien und ihr soziales Umfeld besser ist,
wenn sie schweigen. Kurskorrekturen fanden trotz verheerender Wahl­
schlappen nicht statt, und am Ende des 21. Jahrhunderts dürfte kein
Frz. für »alltägliches Leben'
Soziolinguistische Sprechverbote
31
weltoffener, kunterbunter »Hippiestaat«* stehen, sondern ein gesetz­
loses Ansiedlungsgebiet für alle Höhlenbewohner und Frau-als-Tier-
Halter der Dritten Welt, höchstwahrscheinlich mit Minaretten bestückt.
Wollen wir das? - Die schweigende Mehrheit der Deutschen sicherlich
nicht. Sie ahnen die irrationale Dimension, die aus jedem Werden in Va­
rianten (Vielfalt) erwächst, weil sich zufallsgesteuerte Prozesse niemals
vorhersehen lassen. Das große Experiment der deutschen Eliten kann
gutgehen - oder auch nicht. In diesem Kontext ist es sicherlich falsch,
die Regierungspolitik als »alternativlos« zu labeln. Doch bekanntlich
wurde auch diese Kröte aus Merkels stiefmütterlichem Mund von den
Deutschen geschluckt.
Menschen werden mittels Sprache buchstäblich programmiert,
und tatsächlich - liest man die Tageszeitungen, stößt man überall auf
dieselben Argumentationsmuster: Nachgeben ist »gut«, sich wehren
»faschistisch«. Wer bunte Vielfalt will, sagt »Ja zu offenen Grenzen«.
Wer einen kriminellen Flüchtling als kriminell bezeichnet, ist ein »in­
toleranter Rassist«. Mit anderen Worten, jeder Widerstand gegen die
Einwanderungspolitik der Regierung ist sinnlos. Kein Zeitungsartikel
ohne Denkkorrektur oder moralistische Rüge innerhalb eines geschlos­
senen Wahrheitssystems: Die Definition der Wirklichkeit verläuft hier
von innen nach außen.
Wenn man es »normal« nennen mag, dass sich Gedanken aufgrund
sensorischer Wahrnehmungen bilden, projiziert sich die intrinsische Welt
(der ideologischen Vorgaben) jetzt nach außen und stülpt sich analog
einem Augmented-Reality-Spiel über die Realität. Einen Spielraum des
Kognitiven gibt es nicht, es geht nur noch um Gläubige gegen Ketzer,
Konsens oder (Nazis) raus.
Infolgedessen findet bei den Menschen pausenlos ein inneres Um­
lügen statt, um sich die Wertvorstellungen einer totalitär permissiven
Weitsicht zu bewahren.
Eine flächendeckende Begriffsverwirrung, die Orwells Newspeak
(Neusprech) entspricht, ist die Folge, und es dürfte mehrere Jahr­
zehnte dauern, die deutsche Sprache zu restaurieren. Zum Beispiel: Von

Der britische Politologe Anthony Glees im handeln, so wie es auch der britische Premier­
Deutschlandfunk, 8.9.2015: »Statt nur mit minister David Cameron forderte.«
dem Herzen, muss man auch mit dem Hirn
32 Sprachpolitik und Massenwahn

Migranten begangene Straftaten werden seit 2015 als »Antanzen« und


»Rohheitsdelikte« verharmlost, vom Chefkommentator der Süddeut­
schen wurde in diesem unerfreulichen Kontext die begriffliche Defor­
mation des »sanften Rechtsbruchs« eingeführt. Ursprünglich als juris­
tisches Laissez-faire für den Umgang mit Priestern gedacht, findet der
Begriff inzwischen inflationäre Anwendung durch die deutsche Justiz.
Die deutsche Sprache ist wegen ihrer Flexibilität im Satzbau und
ihres Wortschöpfungsreichtums (Bildung von Komposita) von Natur
aus zu hoher Präzision fähig und eignet sich daher insbesondere für
naturwissenschaftliche und philosophische Texte (Hegels Motto beim
Schreiben war die »Klarheit der Sprache«), Dank der Medien wurde
dagegen die nebulöse Sprache gefördert. Vor allem die vielen sinnver­
drehenden, flutschgerechten Wortneuschöpfungen führten zu einer
Lesart, die manche noch aus der DDR kennen - zwischen den Zeilen zu
lesen und aus der Kernaussage einer Botschaft exakt auf den diametral
entgegengesetzten Sinn zu schließen.
Dieses medial induzierte Irresein hat mittlerweile tatsächlich alle
Lebens-und Arbeitsbereiche der Gesellschaft erfasst. Deutsch - ob als
Nationalität oder als Sprache - bedeutet, komplett gaga und sich über
alles in der Welt im Unklaren zu sein (außer über die »Rechten«, ver­
steht sich, denn die sind allesamt Nazis).
Im Ausland werden die vielen deutschen Sprachregelungen übri­
gens schon seit einiger Zeit - selbst von linksdrehenden Journalisten -
mit Argwohn beschrieben. Exemplarisch sei hier aus einem Artikel
der Schweizer Tageszeitung Blick vom Sonntag, dem 1.10.2017, zitiert.
Hier wunderte sich die Schweizer Autorin Julia Onken über die Mail
einer jüngeren Kollegin aus Berlin. Deren Laptop sei gerade von »gut
ausgebildeten Fachkräften« gestohlen worden. Wörtlich: »Sie sei selbst
schuld, meinte sie, denn zur späten Stunde sei es für eine Frau geradezu
leichtfertig, gewisse Straßen entlang zu gehen - das sei ja bekannt.
Sie habe nach einer späten Redaktionssitzung zur Tiefgarage gehen
wollen, da habe sie zwar gesehen, dass am Eingang >ein Rudel von
Fachkräften< herumlungerte ...«
Ein Rudel von Fachkräften? Nein, das war von der Bestohlenen nicht
zynisch gemeint. Onken weiter: »Ehe sie (die Kollegin) sich versah, sei sie
von zwei Fachkräften eingekreist worden, der eine schnappte ihre Tasche,
Soziolinguistische Sprechverbote
33
der andere hielt ihr den Mund zu.« Haben Sie jemals eine wahnwitzigere
Beschreibung eines Raubüberfalls gelesen? Auch Onken war irritiert.
Weshalb sie, die Kollegin, denn von »Fachkräften« als Tätergruppe spre­
che? Die Antwort der Deutschen setzt dem Vorfall eine zweite Krone
des Aberwitzigen auf. Bei der Strafanzeige habe die Berliner Polizei ihr
empfohlen, »den Tathergang möglichst neutral zu Protokoll zu geben«.
Sie habe sicher »keine Lust, auch noch als Rassistin abgekanzelt« zu wer­
den. Was nach einem surrealen, unheimlichen Filmskript klingt, ist in
der deutschen Hauptstadt offenbar zum Modus Vivendi geworden.
Kurz und schlecht: Der Deutsche ist zu einem trüben Gast des Da­
seins geworden, zu einem Gespenst, das mit erhobenem Zeigefinger
wieder einmal seinesgleichen und eigentlich ganz Europa schulmeis­
tern will. Sein einst bewunderter »Wirklichkeitssinn«* hat aufgehört
zu bestehen, das Analysieren von multikausalen Zusammenhängen,
das im Wesentlichen auf der Bildung von Diskriminanten beruht und
zur - man könnte sagen - »Arithmetik des Alltags« gehört, ist ihm
selbst nicht mehr geheuer. Die Kontrolle über sein Leben hat er an
seine Gesinnungsgemeinschaff delegiert, der passivierende und die
Welt simplifizierende »Regenbogenfilter« läuft auf geistigen Kadaver­
gehorsam hinaus. Wäre es nicht auch wieder ein Ausspruch, in dem
ein ganz schlimmes Wort vorkommt, könnte man hier den Kulturpes­
simisten Julius Evola zitieren, der schon in den i93oer-Jahren in der
Sprache seiner Zeit schrieb:

Wenn eine Rasse die Berührung mit dem, was allein


Beständigkeit hat und geben kann - mit der Welt des Seins -
verloren hat, dann sinken die von ihr gebildeten kollektiven
Organismen, welches immer ihre Größe und Macht sei,
schicksalhaft in die Welt der Zufälligkeit herab.13

Wir sind Zeugen dieser Entwicklung geworden. Und dass der deutsche
Staat mit seinen offenen Grenzen, seinen aufgeweichten Gesetzen und
Regierenden im Volksaufseherformat bereits einer »Welt der Zufällig­
keiten« gleicht, würde wohl niemand bestreiten. Doch das ist erst der
Anfang.
Henry Miller.
Die Seuche dieser Zeit:
Verrückte
führen Blinde.

Shakespeare, King Lear


Kapitel 2

Realität?
Für Deutsche strengstens
verboten!

»Die Gängelei durch die Medien ist erwachsener Menschen einfach


unwürdig. Schließlich sind Deutsche doch keine Kinder, denen man
ein X für ein U vormachen kann.«
Diese Bemerkung eines amerikanischen Internetgurus und Freundes,
der mich 2017 während des Bundestagswahlkampfs in Berlin unter­
stützte, klingt mir bis heute nach. Dabei erscheinen mir jene politi­
schen Menschenrechtslyriker, welche die Auflösung Deutschlands
wollen, selbst geistig unreife Vertreter einer in Allmachtsfantasien
schwelgenden Verantwortungslosigkeit zu sein. Ihre verschnupften
Reaktionen auf die Tatsache, dass sich die ewigen deutschen Kälber
zusehends weigern, ihre Metzger wiederzuwählen, erinnern an das
Motzen verzogener Blagen.
36 Sprachpolitik und Massenwahn

Unter diesen Umständen ist es kein Wunder, dass auch echte Kin­
der wie Greta Thunberg in die Politik drängen, aber auch sie ist kein
begabtes, unerschrockenes Menschlein, sondern ein autoritär den­
kendes, Konformismus forderndes und über jede Normabweichung
losplärrendes Balg, das seine dünkelhafte Fixierung auf das eigene
aufgeblasene Ich (sie rettet die Welt, indem sie auf einer Luxusjacht
von Europa nach Amerika segelt!) mit einer Art Ökoausgabe von
Harry Potter verwechselt. Sie ist die Schwundstufe eines erwach­
senen Menschen, ein Abziehbild, und genau deshalb schließt alles,
was sie sagt (oder andere sie aufsagen lassen), so perfekt an den
Mainstream an.
Ein wirklich Erwachsener kann sich die Infantilisierung seiner
Weitsicht nicht leisten. Er lebt in einer weitgehend »entzauberten«
Welt, weiß um die eigene Endlichkeit und bewahrt da, wo sich Kinder
und Jugendliche mitreißen lassen, Distanz. Er zieht es vor, pragma­
tisch statt enthusiastisch zu handeln. Nicht überschwänglich, son­
dern nach reiflicher Überlegung stellt er sich den Problemen. Die von
den Medien geächtete Sichtweise ist also gar nicht »rechts«, sondern
realistisch. Die normative Kraft des Faktischen bedingt eben auch,
unbequeme Entscheidungen zu treffen, um die Stufe, die man im
Entwicklungsprozess - gesellschaftlich, ökonomisch wie individuell -
erreicht hat, zu bewahren. Was wäre natürlicher als diese Haltung?
Der wirklich Erwachsene »verspielt« ungern, was er hat, zumindest
nicht in einem Wirtschaftssystem, in dem jeder gegen jeden um
seinen Anteil an der Wirklichkeit konkurriert. Er geht zwar risiko­
freudig, aber nicht naiv und blauäugig vor - eine fatale Wesensart,
wie sie den leicht zu begeisternden Deutschen schon von Napoleon
nachgesagt wurde.
Einer Fehleinschätzung ist es übrigens gleich, ob sie im Brustton der
Überzeugung von Fanatikern vorgebracht wird oder im lakonischen
Tonfall des Menschen, der aus seinen Träumen »böse erwacht ist«. Je
älter ich wurde, umso mehr erschien mir das »böse Erwachen« die
eigentliche Eintrittskarte in Gottes schöne Welt mit ihren fragwür­
digen Herrlichkeiten zu sein. Ein Mensch mit einer stabilen Persön­
lichkeit kann aber mit diesem bösen Erwachen gut leben. Er ist nicht
misstrauisch oder menschenfeindlich, sondern handelt im Geiste einer
Realität? Für Deutsche strengstens verboten!
37
praktikablen Phronesis'”', nach Cicero eine der vier Kardinaltugenden,
vornehmlich die Fähigkeit, besonnen zu handeln und unter Berück­
sichtigung der Faktoren das ethisch Angemessene zu erreichen. Mehr
will und kann der Erwachsene in dieser Welt gar nicht sein. Im Un­
terschied zur Weisheit wird Phronesis einfach als pragmatische Klug­
heit gedeutet, die mit der zunehmenden Urteilskraft, die für Kant das
Erwachsenwerden ausmachte, wächst. Sie greift, wo die archaischen
Mythen der Kindheit unter dem Brennglas der Rationalität schmel­
zen und Erwachsene das Realitätsprinzip akzeptieren; hier in diesem
Kreis ist man sich sicher, dass ein für sechzig Personen ausgelegtes
Rettungsboot nicht 1000 Schiffbrüchige aufnehmen kann, weil sich
die Naturgesetze auch durch die schönste Gefühlsduselei nicht ändern.
Fakten werden immer das letzte Wort sprechen. Infolgedessen hat ein
Erwachsener auch akzeptiert, dass zum Genuss von Fleisch das Töten
von Tieren notwendig ist und dass zu jeder funktionsfähigen Zelle in
seinem Körper eine intakte, die inneren Vorgänge begrenzende Zell­
membran gehört. So ist es auch mit dem Staat, dem der Erwachsene
die sicheren und geordneten Bahnen seines Lebens verdankt. Das welt­
fremde Lebensmodell der Besserbuntmenschen erfüllt ihn deshalb mit
Skepsis, denn er sieht - im Hinblick auf die offenen Grenzen -, wie
schnell und brutal die Wirklichkeit ihren Tribut fordert.
Man muss daher kein Politverächter sein, um sich der Scharade,
die seit über 10 Jahren im Bundestag läuft, bis auf die Knochen zu
schämen. Vom Minister-Piccolo-Darsteller Maas bis hin zum Antifa-
Gönner Frank-Walter Steinmeier, einer komplett unfähigen Vertei­
digungsministerin, der das Amt von einem noch größeren Desaster
namens »Flinten-Uschi« vererbt wurde, vom polternden Nichtstuer
Hofreiter-Anton bis hin zu der gruseligen Erscheinung namens Volker
»Crystal« Beck - sie alle sind große, verwöhnte Lausmädels und -buben,
die sich niemals von ihren Allmachtsfantasien verabschieden konnten.
Gegenseitig bieten sie sich die große Bühne, schüren den Kampf gegen
die böse, böse Erwachsenenwelt, deren Einspruch gegen das kindische
Geplapper von höheren »Werten« und »moralischer Verantwortung«
stets lauter wird, und vergessen dabei: Wer nicht erwachsen werden,

Griech. <ppovr|au; (phronesis) = Vernunft.


38 Sprachpolitik und Massenwahn

also »Kind bleiben« will, wirkt irgendwann nur noch kindisch. Der
von seiner Geschichte traumatisierte deutsche Michel freilich ist noch
immer in seiner Duldungsstarre gefangen, statt die Bande in einem
großen Kehraus zum Teufel zu jagen.

Das Wort Trauma bedeutet im Altgriechischen Wunde, und Deutsch­


lands »Wunde« - die Niederlage des Zweiten Weltkriegs mit all ihren
nachhaltigen Demütigungen - wird seit mehr als einem halben Jahr­
hundert von den Medien immer aufs Neue infiziert. Den Eiter kann
man zwischen den Zeilen des Spiegels fast riechen.
Tatsächlich lässt sich die Phase politischer Anomalie, in der sich
Deutschland befindet, nur mit einer Kollektivpsychose erklären.
Eine mediale Verunklärung der Wirklichkeit soll die Deutschen da­
ran hindern, hinter der Einwanderungspolitik der Regierung auch
die Möglichkeit einer Selbstausrottung zu sehen. Die Mehrzahl der
Deutschen, die den Kartellparteien die Treue hält, negiert offenbar
die eigene geistige Störung. Als Folge dieser anhaltenden Erschütte­
rung der Kollektivseele begegnen uns heute überall denunzierende,
humansozialistische Zausel, für die der Faschismus schon mit dem
Wort »Führerscheinprüfung« beginnt. Ein offen zur Schau getragener,
wirtschaftlich vorteilhafter Selbsthass und die Kultivierung einer offen
propagierten Form von Nationalmasochismus - wenn man einerseits
die Kinderehe des Migranten toleriert, gleichzeitig aber die gegen
Gewalt demonstrierenden Frauen als »Nazischlampen« beschimpft -
sind nur weitere Komorbiditäten* eines Systems, dessen Fundamente
zerfallen. Die Diskussion um den Begriff »Leitkultur« zeigte bereits,
wie es um das Selbstbewusstsein deutscher Politiker steht: Wer Herr
im eigenen Haus ist, muss sich dessen nicht auf so unwürdige Weise
versichern. Doch der isolierte, verhausschweinte Deutsche weiß ge­
nau, dass er gegen vitale, gut organisierte Migrantenclans stets das
Nachsehen haben wird:

Begleiterkrankungen.
Realität? Für Deutsche strengstens verboten!
39
Hier hypersensibilisierte, vergeistigte Individuen in überalterten,
geschwächten Körpern, dort animalische Kollektivseelen, denen der
eigene Körpersaft - das Blut - ihr Heiligstes ist und die (bei allen De­
fiziten) doch durch ihre Vitalität und Fruchtbarkeit dominieren. Der
Deutsche verhält sich infolgedessen wie die gesunde Zelle eines insge­
samt moribunden Organismus - er hält durch, solange es geht. Im Üb­
rigen weiß er, das mit Gewalt widerlegte Volk mag noch immer keinen
Staatsvertrag haben - seine vielen Knechtschaftsverträge mit fordern­
den Minderheiten wusste es immer gewissenhaft zu erfüllen. So wird
es auch bei den Neusiedlern sein. Dass der weltfremde, »spinnerte«
Deutsche inzwischen in ganz Afrika als Fußabtreter gilt, macht da auch
nichts mehr aus. Das an Irrwitz grenzende Ausblenden marodierender
Neusiedler ist ebenso wenig normal wie das Beschweigen der eigenen
Opfer. Selbst eine Art Schockzäsur nach der Massennotzucht von Köln
(2015) gab es nicht. Das verminderte Selbstwertgefühl des Volkes ließ
offenbar eine landesweite Erhebung nicht zu.

Fair is foul and foul is fair,


shit is gold and gold ist shit,
black is white and white is black.
Wer jemals versucht hat, mit jungen Linken zu diskutieren, wird
feststellen, dass sie gar nicht so anders denken, sondern eine andere
Wirklichkeit sehen. Ihr Verhalten entspringt einer transverbalen Dis­
position, besser gesagt, einer bizarren Mischung aus kindlichen All­
machtsfantasien und Strebertum, welches sich jetzt im Aufstieg der
Ökobewegung zur Religionsgemeinschaft manifestiert. Mehr noch als
Begrifflichkeiten sind es die evozierten Bilder (i-magos), die zum Mas­
senwahn treiben. Eine anerzogene, von den Medien mittels Sprache
eingepflegte Psychoblockade verhindert hier die kognitive Arbeit des
Hirns. Ein Differenzieren (das heißt Bilden von Diskriminanten) zur
40 Sprachpolitik und Massenwahn

Erfassung der Realität ist in diesen Gehirnen blockiert. (Schon diese


Formulierung dürfte viele verstören: Welche Realität? Deine, meine,
Muttis oder die von - sagen wir mal - Alf, dem Außerirdischen?) Im
linken Gutdenk geht es vornehmlich nur noch um Berücksichtigung
des fremden Standpunkts, was zu einer Form temporärer Entkörperung
führt und das erweiterte Selbstbewusstsein durch ein diffuses, empa­
thisches Kollektivsein ersetzt. Man könnte von einem Rauschmittel
sprechen, einem ideologisch erzeugten Amphetamin.
»Auf einer Sache empathisch zu beharren, obwohl es das Gegenteil
der Wahrheit ist«, schrieb einst der Psychologe Andrzej Lobaczewski,
»blockiert den Verstand eines Menschen vor der Wahrnehmung der
Wahrheit.«14 - Wie ließe sich der Zustand der deutschen, lieber »mit
Empathie schreibenden« Haltungspresse besser charakterisieren?
Die von den Medien ausgelösten Gedankenblockaden äußern sich
daher im aufgeheizten Kampf um bestimmte Begriffe. Besieht man
sich die offizielle Liste sogenannter Unwörter (Opfer-Abo, Sozialtou­
rismus etc.), fällt auf, dass hier vor allem Wörter, die rechtskonser­
vativen Kreisen nützlich sein könnten, ausgesiebt wurden. Konkret
geht es um das Ausschalten jenes »treffenden« Worts, das Herzen
und Hirne bewegen könnte. Prämierte Wörter des Jahres (Wutbür­
ger, Besserwessi etc.) nützen dagegen den staatstragenden Medien.
Die Gesellschaft für Deutsche Sprache ist offenbar ebenfalls zu einer
Agitprop-Truppe der Regierung verkommen: Einerseits werden also
regelrechte Wort-Wohlfühlmarken (»Willkommenskultur«, »Bunte
Vielfalt«) kreiert, andererseits bestimmte Idiome und Redewendungen
als »unsagbar« stigmatisiert.
Man muss kein Verschwörungstheoretiker sein, um darin den Ver­
such einer neurolinguistischen Programmierung der Gesellschaft zu
erkennen. Durch die Flüchtlingskrise hat das einstige Begriffstheater
plötzlich eine konkrete, äußerst fragwürdige Zielsetzung bekommen:
Begriffe, die die grünlinksliberale Deutungshoheit unterminieren,
sollen aus dem Diskurs entfernt werden; der ahnungslose Benutzer
könnte sich ja eine existenzielle Schädigung holen.
Beispiele gibt es zuhauf: Was sind das für Menschen, die beim An­
blick eines ertrunkenen Flüchtlingskinds Weinkrämpfe bekommen,
doch die zahllosen, von muslimischen Einwanderern im Namen der
Realität? Für Deutsche strengstens verboten!
41
Ehre geschlachteten Mädchen als »interkulturelle Missverständnisse«
schönreden? Sind sie verrückt oder fehlen ihnen einfach die Worte?
Wer jemals versucht hat, die alltäglichen Übergriffe auf Frauen (durch
zugewanderte Mihigrus) mit den im Neusprech erlaubten Wörtern
korrekt zu beschreiben, der merkt schnell, dass das nicht mehr geht,
vielleicht nie mehr gehen wird, wenn der von einer Feministin’’' 2016
für die Opfer von Vergewaltigungen vorgeschlagene Begriff »Erlebende
sexueller Gewalt« an deutschen Grundschulen gelehrt werden wird.
Die selbst auferlegte Einschränkung der kognitiven Fähigkeit ist
inzwischen so groß, dass beispielsweise Venny Lang vom Sozialflügel
der CDU im Juni 2018 zwitscherte, Susanna M. Feldmann, ein weite­
res Migrantenopfer, wäre »ansonsten wohl vielleicht von einem Auto
überfahren worden oder jemand anderes hätte sie getötet«. (Man stelle
sich so eine Aussage nur einmal im Kontext des Holocausts vor.) Rich­
tig, die kognitive Dissonanz des Mitmenschen mutet einem heutzutage
so einiges zu.
Der Sprachwissenschaftler Anatol Stefanowitsch geht sogar noch
einen Schritt weiter. Er kriminalisiert die Kritiker linker Sprachrege­
lungen pauschal als »fremdenfeindlichen Mob«. Selbst ein neutraler
Begriff wie Islamkritiker »verschleiert etwas, was nicht verschleiert
werden soll«. (Womit er wohl den Fremden- und Menschenfeind
meint. Dass Misanthropie auch eine grundsolide philosophische Hal­
tung sein kann, scheint Stefanowitsch vergessen zu haben.)
Es wundert dann auch nicht, wenn die Deutsche Presseagentur (dpa)
ihren Autoren die Verwendung der Begriffe »Asylgegner« und »Asyl­
kritiker« strikt untersagt. Die Begründung des gesinnungskonformen
Chefredakteurs:

Das sind missverständliche Begriffe, die


den tatsächlichen Sachverhalt verschleiern und
beschönigen. [...] Und wenn wir einen übergreifenden
Begriff für die Gesinnung brauchen, die zu diesen
Formen des Protests führt, wird es
am ehesten »Fremdenfeindlichkeit« sein.15

M. Sanyal, Autorin beim Missy Magazine.


42 Sprachpolitik und Massenwahn

Bürger, die gegen kriminelle Migranten, muslimische Kinderschänder


(nein, die Unzucht mit 13-Jährigen ist keine »kulturelle Besonderheit«)
und andere Formen der Kulturbereicherung demonstrieren, werden
demzufolge seither von der dpa pauschal als »Fremdenfeinde« bezeich­
net. Und das ist erst der Anfang dessen, was uns in den nächsten Jahren
erwartet.
Denn damit dieses Lügengebäude nicht doch noch vor dem vollen­
deten Umbau Deutschlands einstürzt, muss es nun - mittels Durchset­
zung einer für alle verbindlichen Irrsprache - zu etwas Noch-nie-Da-
gewesenem kommen: einer vollkommenen Entwirklichung des Realen
bei gleichzeitiger virtueller Verwirklichung des Utopischen. Die Flut
neuer, auf einen Bruch mit der »alten Wirklichkeit« abzielender Idi­
ome überschwemmt inzwischen das gesamte Abendprogramm: von den
20-Uhr-Nachrichten bis zur Talkshow. Hier reichen sich die lizensier­
ten Volkserzieher und Ereignis-Bedeuter die von oben ausgegebenen
Worthülsen weiter. Die anfangs so lockere Schwatzrunde vollzieht zu­
letzt immer das strenge Symbolbildungsritual einer etablierten Medien­
demokratie, besser noch Imagokratie’”. Der Erfolg der Grünen zeigt, wie
es geht: Das Spitzenpersonal tritt inzwischen wie ein Klub von Wahrsa­
gern auf, der sich nicht entblödet, bei jeder Gelegenheit der ersten Pro­
phetin der Neuzeit** zu huldigen. Dank der imagokratischen Bühnen
ist man nicht mehr verpflichtet, etwas konkret zu beweisen, man muss
nur emotionalisieren, um die desinformierten und erregten Massen zur
Urne zu treiben: eben kurz die Welt retten ... und dann weiterkiffen.
Es ist nicht falsch zu behaupten, das Denken der jüngeren Postlinken
ähnele eher einem bewussten Halluzinieren, abhängig von dem kon­
tinuierlichen Bilderstrom, den die linksgeeichte Medienmaschinerie
produziert.
Zeitgleich füttert man die jungen, psychosozialen Aktivisten mit
den neuesten Regierungsparolen - eine fatale Mischung, die schon
bald zu vorbürgerkriegsähnlichen Zuständen wie in Schweden und
Dänemark führen wird. Können das die hochkarätigen Beraterteams
der Regierung nicht sehen? Im Laufe von 2 Jahrzehnten erlebten wir,

Das Wort »Image« kommt vom Gemeint ist Greta Thunberg.


lateinischen Wort imago = Bild, Trugbild.
Realität? Für Deutsche strengstens verboten!
43
wie dichotomische Willkürverknüpfungen von Wörtern wie Bunt­
heit/Rassismus, One World/Nazion (tatsächlich so geschrieben), Re­
genbogen-Nation / Deutschtum, Willkommenskultur / Fremdenfeind­
lichkeit in die Alltagssprache eingeschrieben wurden. Inzwischen sind
sie durch die pausenlose Penetration zu »denknotwendigen« Normen
geworden. Wer sein Leben nicht als arbeitsloser Nonkonformist ohne
Sozialprestige und Chance auf gesellschaftlichen Aufstieg fristen will,
sollte sie verinnerlicht haben.

Es waren niemals Berufspolitiker, sondern stets freie Denker, die die


Menschen aus der geistigen Umnachtung zum Erkennen der Wirklich­
keit geführt haben. Die neuen Rechten sind in dieser Wirklichkeit un­
terwegs, die Identitätslinken dagegen auf dem Weg in eine utopische
Welt - ein Ansatz, der in den i97oer-Jahren die Gesellschaft voran­
gebracht hatte, jetzt aber zu den ausgedienten politischen Konzepten
gehört. Gesucht wird heute eine Form von Governance, die eine ver­
nünftige Schnittmenge aus rechten und linken Denkfiguren ergibt, die
einerseits Realitäten verhandelt, andererseits die Werte der Aufklärung -
zu denen ich auch das Wissen um eine gemeinsame kulturelle Identität
zähle - bewahrt.
Doch dürfen Deutsche noch in ihrem eigenen Land den Wunsch
äußern, dass sie es bevorzugen, unter ihresgleichen zu leben? Dass sie
die multikulturelle Dauerbereicherung eher als Dauerstörung erleben?
Schwerlich, denn diese Sichtweise insinuiert in den Augen der Aufpas­
serpresse bereits eine fremdenfeindliche Intention.
Umgekehrt respektiert man den Wunsch der Einwanderer, »unter
sich« bleiben zu wollen. In nahezu allen Unterkünften bevorzugen
Syrer die Gesellschaft von ihresgleichen, dasselbe gilt für Afghanen,
Somalier und Eritreer. Sie grenzen sich ab und bilden sofort »Gebiete«,
in denen sie ihre gewohnte Lebensweise entfalten. Wieso werden Deut­
schen dieselben Rechte versagt, wieso sind ausgerechnet sie zum Multi-
kulturalismus verdammt? Wieso sollten sie überhaupt ihren Wohlstand
mit Fremden teilen und zu deren Gunsten zurückstecken müssen?
44 Sprachpolitik und Massenwahn

Die ernüchternde Antwort ist: Weil die Lenkungskaste und ihre me­
dialen Mundwerker glauben, nicht den geringsten Respekt vor Deut­
schen haben zu müssen. Sie halten sie tatsächlich für Kinder, die sie gän­
geln, einschüchtern und abstrafen können. Die neuen halbkriminellen
Gesetze gestatten es ihnen, Kritiker mundtot zu machen.

In der gegenwärtigen Zerrüttung der Meinungsfreiheit spiegelt sich


aber noch eine viel größere Krise wider: die der freien Marktwirtschaft.
Unser System, das einst Leistung predigte, belohnt seine Leistungsträ­
ger nicht mehr. Eine Schicht leistungslos aufgestiegener Systemgünst­
linge sorgt dafür, dass Konkurrenz um die bessere Idee und bessere
Lösung schon im Vorfeld ausgesiebt wird. Heute ist es der »Biodeut­
sche«, der die Kröte der Diskriminierung auch im Wettbewerb um die
Wirklichkeit zu schlucken hat. Er erlebt politische Korrektheit inzwi­
schen als gezielte Wettbewerbsverzerrung, die sich immer zu seinem
Nachteil auswirkt.
Die vereinte Schwarmintelligenz aller Gesinnungsbüttel liefe den­
noch ins Leere, gäbe es nicht eine reale, machtsoziologische Matrix
hinter den Medien. Man muss Oswald Spenglers Thesen nicht teilen,
um ihn hier zu zitieren:

Die weißen Herrenvölker sind von ihrem


einstigen Rang abgestiegen. Sie verhandeln heute,
wo sie gestern befahlen, und werden morgen
schmeicheln müssen, um verhandeln zu dürfen.16

Genauso ist es gekommen. Der irrational begründete Ruf, Deutschland


sei das Sozialamt der Welt, in der die schuldbeladenen Nachkommen
der Nazis am »Willkommenen« Buße tun wollen - er hat die junge,
fitflexible Gaunerwelt des afrikanischen Youth Bulge* gerufen. Letzte
Schätzungen, was die »Integration« kosten wird, liegen im dreistelli-

Jugendüberschuss, erstmals 1995 von Gary Fuller verwendeter Begriff.


Realität? Für Deutsche strengstens verboten!
45
gen Milliardenbereich.* Jeder Erwachsene weiß, eine derartige Summe
wird sich nicht von Geisterhand »erwirtschaften«** lassen, doch da
die Welt von morgen ohne die deutsche »Lederhosenkultur« sicher
besser auskommen wird, befeuert man lieber die perverse Lust des
kollektiven Selbstmords auf Raten.
De facto sind die genannten Milliarden Steuergelder. Deutsche Fa­
milien, die sich und ihre 1,3 Kinder selbst kaum über Wasser halten
können, schleppen demnach hundertköpfige Großfamilien aus Absur-
distan durch. Im Armutsbericht des Paritätischen Wohlfahrtsverban­
des von 2013 hieß es bereits:

Noch nie war die Armut in der Bundesrepublik


Deutschland so hoch.***

Und dennoch steht die Mehrheit der Deutschen immer noch hinter der
selbstzerstörerischen Einwanderungspolitik einer von großen Kindern
angeführten Regierung.

Ein besseres Beispiel für den in Deutschland um sich greifenden Reali­


tätsverlust dürfte sich selbst in dem offenen Lebensraum, den die Große
Verwirrte (jede Wette, dass Merkel eines Tages so in die Geschichtsbü­
cher eingehen wird) aus Deutschland gemacht hat, kaum mehr finden.
Merke: Wen die Realität überfordert - wer das Faktische nicht be­
herrscht -, der suche vor allem in der Postulierung von Werten, Ge­
denkzeremonien (emotionalisierten Schadensbilanzen) Zuflucht. Was
dabei mehr und mehr in den Hintergrund tritt, ist die Realität. Es
entstehen die Idealbedingungen für einen neuen Totalitarismus.

In einer Studie im Auftrag der Hein­ für die Integration wurden in diesem Land
rich-Böll-Stiftung spricht das Zentrum für Eu­ erwirtschaftet und wurden niemandem weg­
ropäische Wirtschaftsforschung (ZEW) von genommen.«
»bis zu 400 Milliarden Euro«. Quelle: Die Dort heißt es, 15,5 Prozent - also fast
Zeit, 27. April 2016. ein Fünftel der Bevölkerung - leben unter der
Talkshow Maybritt Illner vom 6. Oktober Armutsgrenze. Die Zahlen seien seit 2006
2016. Heiko Maas (O-Ton): »Die Milliarden kontinuierlich angestiegen.
Schande über all
jene, die die Demokratie
missbrauchen und der
Ignoranz, dem Hass,
der Lüge in den
sogenannten Medien
Raum geben - und das
im Namen )
der Demokratie.

Peter Handke, 2014


Kapitel 3

Der Krampf gegen


Rechts und die Grammatik
der Lüge
48 Sprachpolitik und Massenwahn

Fünf Misstöne aus


der Grundlügenforschung

Das ganze Volk ist zu Recht beunruhigt über


die große Zahl illegaler Einwanderer, die in unser Land
strömen. Sie besetzen Jobs, die normalerweise von
einheimischen Bürgern ... ausgeübt werden; sie benutzen
die öffentlichen Dienste und bürden so unseren
Steuerzahlern zusätzliche Lasten auf. Unsere Regierung
will daher dazu übergehen, unsere Grenzen aggressiver
zu sichern. [...] Und wir werden versuchen, das Tempo
der Deportation illegaler, krimineller Ausländer noch
mehr zu beschleunigen. [...] Es ist ...falsch
und letztlich selbstzerstörerisch, einen Missbrauch der
Migrationsgesetze zu erlauben, wie wir ihn in
den letzten Jahren erlebt haben.

Was nach AfD klingt und heutzutage nach dem


Maas’schen Netzdurchsetzungsgesetz als Hate
Speech eingestuft werden müsste, ist in Wirklichkeit ein
Auszug aus der Antrittsrede des ehemaligen US-Präsi-
denten Bill Clinton aus dem Jahr 1995.
Dergleichen würde man sicherlich niemals von An­
gela Merkel oder von sonst einem GroKo-Politiker hören, selbst wenn
sie - bei der indirekten Schuld, die inzwischen auf ihnen lastet - allen
Grund dazu hätten. Die Anzahl deutscher Familien, die durch Merkels
»Gäste« geschädigt, massakriert oder gar ausgelöscht wurden, steigt
inzwischen in die Hunderttausende. Und doch würde es heute kein
Politiker wagen, die Rede des demokratischen US-Präsidenten wort­
wörtlich zu wiederholen. Der Grund? Auch Politiker werden von den
Medienkonzernen überwacht und können durch »hässliche Bilder«
oder aus dem Zusammenhang gerissene Zitate zu Fall gebracht wer­
den. Also bleibt man auf Kurs, der sicherlich nicht in der deutschen
Politik gesetzt wurde.
Der Krampf gegen Rechts
49
Hier wurde nur reagiert. Es ist daher nur eine Frage der Zeit, bis der
Verdacht, dass sich die Medien vornehmlich als Wählertäuschungsan-
stalten verstehen, durch Fakten erhärtet wird. Die Wut der genasführ-
ten Deutschen - sie wird dann wieder einmal fürchterlich sein. Doch
sollte Deutschlands Zukunft tatsächlich von einem Großkehraus in den
agitierenden Medien abhängen? Sind wirklich all die Medienfürsten
Vabanquespieler, die zum eigenen Machterhalt auch einen Bürgerkrieg
in Kauf nehmen würden? (Wer die Natur des Menschen kennt, dürfte
die Antwort längst wissen.)
Immerhin, die polnische Regierung war 2016 gezwungen, die Me­
diengesetze zu ändern, »um überhaupt eine Situation in den öffent­
lich-rechtlichen Medien zu schaffen, wo tatsächlich Pluralismus exis­
tiert«. Das sei »über die letzten 8 Jahre der Regierung nicht der Fall«
gewesen. »Weil... alle politischen Parteien, alle, die öffentlich-rechtli­
chen Medien als ihr Presseorgan betrachtet haben.« Das ist nicht gut für
die Demokratie, doch bekanntlich meint es der deutsche PRESStituierte
nur gut mit uns »Menschen«.
Man erinnere sich nur an seine Mühen, uns renitenten, alten weißen
Männern die bunte Vielfalt semiotisch schmackhaft zu machen, da­
mit wir den engen Meinungskorridor nicht doch eines Tages als allzu
beengend empfinden. Es hat sich ausgespaßt, könnte man sagen, aus­
gekollert, das Netzdurchsetzungsgesetz verdanken wir der narzisstisch
gekränkten Elite, die es nicht erträgt, dass ihre Ränkespiele durchschaut
worden sind.
Seitdem feststeht, dass die Bürgerproteste anhalten werden und sich
immer mehr Menschen von den Mainstream-Medien abwenden, hat
sich die veröffentlichte Meinung zunehmend tribunalisiert; es ist ein
gesichtsloses Tribunal, das nun von jedem Pfründner des herrschenden
Systems ein »offenes Bekenntnis zur demokratischen Gesellschaft« for­
dert - oder mit der Möglichkeit der sozialen Vernichtung konfrontiert.
Nach Hitlerei und DDR-Diktatur erlebt Deutschland nun zum dritten
Mal in nur 80 Jahren einen neuen Totalitarismus, der sich als humanis­
tisch tarnt, doch eine längst überfällige Willensbildung in Deutschland
mit Mitteln der Massensuggestion systematisch verhindert.
»Dass die Bevölkerung manipuliert wird, ändert sich vielleicht
nie«, erkannte schon Wilfried Albishausen, Vorsitzender des Bundes
50 Sprachpolitik und Massenwahn

Deutscher Kriminalbeamter, »aber wenigstens sollte sie darum wis­


sen.« Diese Wahrheit mag vielen unangenehm sein, am unange­
nehmsten aber ist sie den Medien, die sich inzwischen wie rasend
gebärden, wenn ein normaler, medial schwacher Bürger die routi­
nierten Wählertäuscher in den sozialen Medien, selbst im kleinsten
Freundeskreis, anprangert. Die Weltfremdheit, die aus den Medien
spricht, hat inzwischen ein Stadium erreicht, das an Mediumismus
grenzt, und so etwas braucht seine Teufelsaustreibungen und öffent­
lichen Autodafes.
Selbst kleine, schlecht schreibende Berufsschikanierer, die norma­
lerweise in der Poststelle einer Redaktion landen würden, profitieren
von diesem System des fortlaufenden Tribunals. Wie tollwütig ge­
wordene Oberschullehrer beschimpfen sie jeden Deutschen, der sein
gewohntes Leben nicht für den feuchten Traum einer Fatima Roth
aufgeben will.
Und doch - diese Frage müssen wir uns stellen -, lief das linkslibe­
rale, germanophobe Engagement der Journaille nicht schon immer auf
eine rassistische Diskriminierung der »Biodeutschen« hinaus? Hatte
man nicht immer schon heimlich versucht, dem Deutschen »durch
unzutreffende Äußerungen in Ruf und Ansehen (zu) schaden«, was
der Duden-Definition von Diskriminierung entspricht? Am Ende des
Regenbogens erwartet den Biodeutschen nur das stille Verlöschen.
Was vielleicht erklärt, dass der Deutsche beide Augen zudrückt, wenn
der Staat seinesgleichen von virilen, hochaggressiven Gewaltimporten
abschlachten lässt.
Die verspätete und unterkühlt relativierende Berichterstattung über
die Massenvergewaltigung von Freiburg durch Einwanderer, die sich
im Dutzend an einer mit K.-O.-Tropfen gefügig gemachten Studentin
vergingen, zeigte einmal mehr, dass sich die Sicht der Medien auf Ver­
brechen nicht länger mit rechtsstaatlichen Prinzipien verträgt. Hier
schreiben keine Journalisten, sondern Skizzierer der offiziellen Ge­
schichtsschreibung, die ihre Rohfassungen zum Entstehungsmythos
der »One World« beisteuern. Berichterstattungen erreichen die Bürger
schon lange nicht mehr, wo sich Propagandakohorten, Beweislastver­
dreher und Zwecklügner als Berichterstatter ausgeben. Erst dank einer
starken, in den neuen Medien beheimateten Gegenöffentlichkeit ist es
Der Krampf gegen Rechts
51
den Deutschen möglich, die wahrlich lebensbedrohliche Situation, in
der sie sich befinden, zu durchschauen.

Es ist nicht falsch zu behaupten, dass die deutschen


Medien heute eine einzige Brutstätte fälschlicher Ver­
urteilungen sind. Wo die Presse nicht mehr berichtet,
sondern nur nach faschistischen Umtrieben recher­
chiert und durch Willkürverknüpfungen normale
Menschen zu Unpersonen erklärt, erinnert die Situa­
tion zusehends an eine Neuauflage der McCarthy-Ära, in der Karriere
und Existenz unzähliger Autoren, Regisseure und Schauspieler mittels
einer Schwarzen Liste’" zerstört wurden.
Bei dieser Liste (Linke würden heute wohl vornehm von einer »Aus-
listung« sprechen) handelte es sich um eine inoffizielle Absprache,
Künstler, die als »Commies« denunziert worden waren, nicht weiter
zu beschäftigen.
Nachdem Dresden im November 2019 den »Nazinotstand« ausge­
rufen hat, ohne dass auch nur ein einziges Presseorgan diesem Wahn­
sinn widersprach, und nachdem der scharfe Ton im Anschluss an die
Wahlen in Sachsen und Thüringen sogar noch schärfer geworden ist,
dürften immer mehr Menschen, die offen eine abweichende Meinung
vertreten, vom Arbeitsmarkt ausgeschlossen werden.
Die meisten der Denunzianten dürften aus niederen Beweggründen
handeln - so wie die meisten Autoren, die für Spiegel Online bloggen
oder sich bei der Süddeutschen als Gesinnungsaufseher versuchen.
Es ist schwer zu sagen, was ihre Kriterien sind, vielleicht geht es ih­
nen selbst so wie dem Calvin-Anhänger und Humanisten Sebastian
Castellio, der einst schrieb:

Jedenfalls habe ich nach fleißigem Forschen,


was denn ein Häretiker sei, kein anderes Resultat
gefunden, als dass wir eben alle diejenigen
als Häretiker zu taxieren gewohnt sind, die nicht
unserer Meinung sind.

Es sei hier nur an den Selbstmord von Philip Loeb erinnert.


52 Sprachpolitik und Massenwahn

So weit, so schlecht, denn das Weltbild, das die deutschen Top-down-Er-


zieher dabei propagieren, ähnelt verblüffend dem Weltbild der Nazis:
Nicht der Häretiker als Individuum steht im Mittelpunkt, sondern die
Gruppe, zu der er gezählt wird. Eine Zugehörigkeit also, die freilich
an die ideologisch richtigen Werte gekoppelt sein muss, so wie Kredit­
zinsen an den Leitzins der EZB. Es ist exakt dieselbe zur Menschen­
vernichtung führende Art des Denkens; die meisten der gutsituiert
und im Luxus lebenden »Guten« sind nur zu bequem, sich darüber
Gedanken zu machen.
Der typische linksliberale, vergrünte Mitmensch, der heute die Aus-
listung von »AfD-Hirse«* in seinem Bio-Supermarkt begrüßt, hat un­
glücklicherweise die wichtigsten menschlichen Tugenden (Tapferkeit,
Ehrlichkeit, Zuverlässigkeit) gegen seinen kleinen Wohlstandsbauch
eingetauscht.
Es entspricht dem Gebot der Menschlichkeit, hier dennoch zu beto­
nen, dass die Mehrheit der »guten Deutschen« nicht mit den gewissen­
losen Opportunisten des Medienbetriebs zu verwechseln sind. Ebenso
wenig sind Beleidigungen der richtige Weg, dieser Masse derart fehl­
geleiteter Individuen zu begegnen.
Es sind eben gerade nicht die traditionell hilfsbereiten, weltoffenen
Deutschen, die eine neue, realpolitische Willensbildung verhindern,
sondern der Medienkomplex mit seinen 150 000 (davon 70 000 festan­
gestellten) »Gedankenbetreuern«, die sich einer Elitendemokratie an­
gedient haben, die das Wahlvolk einfach als »politische Konsumenten«
verstehen und unangepasstes oder kritisches Denken als »Markt­
störung« empfinden.

Der Duktus des Antideutschen bedeutet heute für ei­


nen Journalisten, etwas Besseres zu sein - strategisch
gesehen eine Meisterleistung, die aus Indianermördern
und Sklavenhaltern den »guten Weltpolizisten USA«

FAZ, 30. Oktober 2019: »Keine Hirse mare (sowie die Fachgroßhändler Dennree
von der AfD«. In einer Aktion, die an die und Weiling) ein Hirseprodukt aus ihrem Sor­
Kauft-nicht-bei-Judenl-Handelspogrome der timent, weil der Hersteller auch als AfD-Funk-
Nazis erinnerte, entfernten die Oko-Super- tionär in Erscheinung getreten war.
marktketten Alnatura, BioCompany und Bio-
Der Krampf gegen Rechts
53
machte. Die Mietschreiber sprangen auf diesen Zug auf und le­
gitimieren seitdem fleißig den transatlantisch vorgegebenen Kurs
gegen das deutsche Volk.

Wer sind eigentlich jene, die unentwegt in ihren Gazet­


ten für den staatlichen Multikulturalismus plädieren?
Das Volk kennt sie nicht, und sie sind bekanntlich froh,
das Volk nicht zu kennen. Sie scheinen völlig losgelöst
von der Erde und ihren Gesetzen. Wie sie leben, was
sie so treiben, ob sie wirklich alles Kiffer sind, darüber
sprechen sie nicht allzu gerne - die Gesinnungstexter von der FAZ, der
Süddeutschen und dem Spiegel. Es wäre wirklich interessant zu erfahren,
wie all diese großen und kleinen Kläffer leben, denen die Entdeutschung
Deutschlands - sprich die Auflösung der »Nazion« - nicht schnell genug
gehen kann.
Sind sie jemals in Berlin U-Bahn gefahren? Haben sie jemals Be­
kanntschaft mit der kleinen, aber harten Faust des schmächtigen Ein­
wanderers gemacht, wenn sie morgens um 3 Uhr mit ihren feinen Po­
litikerkumpels, nach einem etwas ausgeuferten Fressen im Borchardt,
noch mal schnell - nein, nicht ins Berghain, sondern - zu »Ficki-Fahdi«
gehen, der einen Flatrate-Puff mit Minderjährigen betreibt? Läuft gut,
der Laden - »allyou canfuck«. Und da trifft man sich, um einvernehm­
lich die Früchte des Multikulturalismus zu pflücken. Ja, es sind auch
sehr goldige, noch nicht ganz reife Früchtchen dabei, die ein altlinker
Fusselbart, einer, der schon früh mit Kinderfreund Danny Cohn-Ben­
dit einer Meinung gewesen war, schaukelt...
Ein kurzer Blick in Ficki-Fahdis Kontakthof in Ahrensfelde lässt ah­
nen, warum die Gesinnungskapos dem Multikult frönen, die Gründe
liegen hier quasi Arsch an Arsch auf einem mit Plastikfolie bezoge­
nen Bett. »Such dir aus, gute Ware«, sagt Fahdi. »Alle freiwillig hier.«
Freiwillig, das ist bei linksliberalen Journalisten schon wichtig. Und
der alte Fusselbart in seinen etwas zu großen, aber ulkig gemusterten
Boxershorts nimmt gleich drei... Er will niemand benachteiligen oder
diskriminieren. Es ist sein Anteil an der schönen Multikultiwelt - fri­
sches, billiges Menschenfleisch, Verjüngungskuren, die schreien und
quieken ...
54 Sprachpolitik und Massenwahn

Das Berliner Rotlichtmilieu - und das ist kein Geheimnis - hat


besonders von Merkels Einwanderungspolitik profitiert. Die Gesetze
wurden angepasst, das Geschäft legalisiert. Prostitution ist jetzt ein
normaler Beruf; jedes Jahr schleusen osteuropäische Menschenhändler
zwischen 100000 und 500000 sehr junge Menschen in die schmud­
deligen, von Arabern kontrollierten Fleischtöpfe der Stadt... »All very
young, they canfuck the whole world!«
Klar doch, Fahdi, nächstes Jahr machst du wahrscheinlich deine
erste halbe Million. Alles gut gelaufen, könnte man sagen, für einen,
der 2015 auf einer halblecken Gummiente an der Mittelmeerküste an­
geschwemmt kam. Heute ist er mit einer Deutschen liiert und hat zwei
Ankerkinder mit ihr. Anschaffen tut sie nicht mehr für ihn, aber sie hilft
bei den »Einstellungsgesprächen«. Gibt es mal Ärger mit einer Behörde,
ruft Fahdi einfach bei einem seiner Kumpels von der Hauptstadtpresse
an. Er wird immer durchgestellt, selbst zum Chefredakteur, denn keiner
aus der sogenannten »Alterskohorte« will es sich bei Fahdi verderben.
»Wenn Leute etwas anbieten«, sagte mal Volker »Crystal« Beck, »an­
dere es kaufen wollen und es keine ökologischen oder sozialen Neben­
wirkungen gibt, dann nehme ich das zur Kenntnis und störe mich nicht
weiter dran.«17 Beck sprach 2013 tatsächlich von Prostitution. Heute
beschimpft er als Parlamentarier Menschen, die sich weigern, seine
Vision einer freien, aber zutiefst amoralischen Gesellschaft zu teilen.

Nun bringt es nichts, einem Psycho seine Wahnideen


ausreden zu wollen; man kann einen postlinken Jour­
nalisten nicht besser verstehen als er sich selbst. Dem
Geist dieses Menschen, dessen Begriffssystem mit
unserem Verständnis von kausalen Zusammenhän­
gen kollidiert, haben wir nichts zu entgegnen. Hier ist
»Konsens über den Dissens« der richtige Weg, indem der Therapeut
die gegensätzlichen Auffassungen nur protokolliert, aber nicht wertet:
Man resümiert und gesteht dem Kranken wahrheitsgemäß zu, dass
er an etwas leidet, das für einen selbst keine Wirklichkeit hat. Wahn­
kranke - oft genug Personen mit Angststörungen und Subdepressio­
nen " - können durchaus mit Absolutheiten leben, vorausgesetzt, dass
man sie in ihrem Ton formuliert.
Der Krampf gegen Rechts
55
Den Austausch von Argumenten, wie er zu jeder normalen Debatte
gehört, empfinden sie dagegen als schmerzhaft. (Man erinnere sich nur
an den grünen Choleriker, der regelmäßig seine Wortfindungsstörung
in den Bundestag bellt.**)
Im Übrigen kann man nicht halb Deutschland therapieren, die
kollektive Psychose gehört längst zum deutschen Charakter. Man ist
eben reichlich durcheinander, emotional labil und in der Sache sehr
idealistisch, schrecklich hofreiterisch eben - keine guten Vorausset­
zungen für die Rückkehr allgemeiner Vernunft. Wenn ein Linker
hetzt, verstehen es die sonst so überempfindlichen Kollegen einfach
als »herzhaften rant«***, wie beispielsweise bei einem Zeit-Repor­
ter, der anlässlich der Hamburger G8-Gipfel-Randale schrieb: »Jede
Flasche, jeder Stein hat heute seine Berechtigung!«
Als Selbstbehauptungsakt einer schreibenden Flasche okay,
und eben auch nur unterer Durchschnitt auf der linken Hetzskala.
Pathologisch anmutende Statements von Politikern wie »Deutschland,
verrecke!« oder »Analsex für den Volkstod!«**** dürften tatsäch­
lich der deutlichste Ausdruck einer nie dagewesenen Form von Be­
sessenheit sein, die aus dem drögen politischen Tagesgeschäft eine Art
Gottesdient macht.
Es gibt auch zunehmend Parallelen zwischen deutschen Menschen­
rechtsaktivisten und Rassehygienikern vom Kaiser-Wilhelm-Institut,
die sich ebenso unpolitisch wähnten. Während die einen damals für
die Meta-Idee von »Volk und Vaterland« kämpften, kämpfen die an­
deren heute ganz offen für die Vernichtung des Landes, das sie groß
gemacht hat.
Die linksliberalen Journalisten bleiben daher das schlagende Bei­
spiel dafür, dass die individuelle Intelligenz des Menschen im Schwarm
zur Blödheit verkommt!

Dysthymie, nach dem internationalen Klas­ ter Doppelpass untergräbt Staat und Demo­
sifizierungssystem für medizinische Diagno­ kratie.« Das reichte, um Hofreiter komplett
sen ICD-10 auch als »chronische depressive ausrasten zur lassen.
Verstimmung« bekannt. Engi, für »Schimpfe«.
Anlass für Anton Hofreiters Pöbelei war Fabian Gabriel (Grüne Jugend) auf
die Formulierung eines AfD-Abgeordneten Twitter, 4. Oktober 2016.
am 2. Februar 2018: »Ein zur Regel entarte­
Wenn Kameraleute
Flüchtlinge filmen,
suchen sie sich Familien
mit kleinen Kindern
und großen
Kulleraugen aus.18

Kai Gniffke,
Chefredakteur ARD-aktuell
Kapitel 4

Auch gut
gemeinte Bevormundung
ist Manipulation

Wer glaubt, dass die Regierung von diesem Treiben ihrer Hofjourna-
listen nichts weiß, der irrt: Das gegenwärtige System ist allein über
die veränderte Sprache entstanden und treibt die Phantomisierung der
Realität entschieden voran.
Im März 2015 wurde der Referatsstab »Politische Planung, Grundsatz­
fragen und Sonderaufgaben« durch eine Anzahl von Konsum- und Ver­
haltenspsychologen sowie ausgewiesene Psychologietrainer verstärkt.19
Die Welt zitierte unter der Überschrift »Merkel will die Deutschen
durch Nudging erziehen« einen jubilierenden Spezialisten aus den Ver­
einigten Staaten (Cass Sunstein*):

Es geht um einen völlig neuen politischen Ansatz!


Man kann auch ohne Gesetze
und Verordnungen seine Ziele erreichen.

Cass R. Sunstein, Richard H. Thaler: Wealth and Happiness, Yale Universily Press,
Nudge - Improving Decisions abouf Health, New Haven 2008.
58 Sprachpolitik und Massenwahn

Die Meldung über die Veränderung in Merkels Beraterstab wurde


kaum in den Mainstream-Medien erwähnt, geschweige denn kritisch
kommentiert.
Der Politikberater Lucas Gerrits und der Berliner Sozialwis­
senschaftler Henrik Scheller hatten bereits 2013 gewarnt, »gegen
die Dominanz einer kritischen Mehrheitsmeinung« ließe sich die
»Deutungshoheit über eine politische Absicht nicht gewinnen«, doch
der ehemalige Justizminister Heiko Maas übte sich einmal mehr im
Bedenkenzerstreuen. Zitat:

Mit einem kleinen Stups in die richtige Richtung


lässt sich manchmal mehr... erreichen als mit mehr
staatlichem Zwang und Verboten.20

Nichtsdestoweniger brachte Maas das Netzdurchsetzungsgesetz auf


den Weg, sicher ist sicher. Immerhin einer, der Verhaltensökonom
Axel Ockenfels von der Uni Köln, nannte den »Vorstoß der Bun­
desregierung«, die Bevölkerung zu nudgen, »ein vielversprechendes
Experiment«.21
Da sind wir wieder bei diesen kleinen Experimenten der Großen
Koalition, von denen man nur in Randnotizen oder in den Tagesthe­
men durch einen bis dato unbekannten Harvard-Dozenten namens
Yascha Mounk erfährt. Und was ist schon dabei, die Deutschen, die
auf Merkels Geheiß »ein historisch einzigartiges Experiment wagen«
müssen, »und zwar eine monoethnische und monokulturelle Demo­
kratie in eine multiethnische zu verwandeln«22, auf ihrem Weg ins
totale Desaster sprachlich zu gängeln? Schaden kann es auf keinen
Fall, um das von den Medien aufgebaute emotionale Design der Re­
publik nicht zu gefährden.
Auch die Neue-Medien-Revolution, von der die Opposition bislang
profitierte, begünstigte eine weitere Verdichtung des großen »Verblen­
dungszusammenhangs« von allem mit allem. Statt zu informieren,
produzieren die offiziellen Nachrichten nur noch Sinndiffusion, die
inzwischen in einer irrational geprägten Hysterie (»Nazinotstand in
Dresden!«23) oszilliert. Das ist nicht gut, denn es verunsichert die po­
litischen Konsumenten und erfordert Nudging, das sanfte Druckaus-
Auch gut gemeinte Bevormundung ist Manipulation
59
üben auf »unsere Menschen«, einfach mal nur die »richtige Entschei­
dung zu treffen«. Oder »freiwillig zu verzichten« - zum Beispiel auf
Zigaretten, Bananen ohne Fair-Trade-Sticker, den Diesel, die AfD ...
Und ist eine »rechte Meinung« nicht mindestens ebenso gefährlich,
wie in Flughafengebäuden zu rauchen? Wenn Sie Kinder haben, sollten
Sie auf beides tunlichst verzichten. (Wer da keinen Zusammenhang
sieht, der hat wahrscheinlich kein Herz ...) Klar sollte sein, Nudging
zielt darauf ab, Menschen unterhalb der kognitiven Wahrnehmungs­
grenze zu konditionieren.
Es funktioniert dort, wo bereits ein Vertrauensverhältnis besteht, ein
kleiner Richtungsweis einfach abgenickt wird. So ein Vertrauen besteht
auch zwischen Künstlern und Publikum. Hier vollzieht sich Nudging
im Celebrity Design.
Wenn Udo Lindenberg, Campino, Carmen Geiss und Til Schweiger
Nein zur AfD sagen, hilft das, die Gefühlslage des verstörten Bürgers
zu klären. Der Celeb als »Attraktor« der Massenmedien hilft dem
Zuschauer, die spürbare Verschlechterung seiner Lebenswelt spie­
lerisch einzuordnen. Das alte Gefühlsmuster, den Chaoten auf der
Regierungsbank zu vertrauen und den Umbau Deutschlands als So­
cial Pleasure mitzuerleben. Konservative Kritiker werden dagegen zu
»Spielverderbern«.
Auch Rockopa Herbert Grönemeyer leistete kürzlich wieder seinen
Teil zur Empörungsbewirtschaftung, indem er seine Fans mit einem
nassforschen Nudging erfreute. Auf einem politischen Musikfestival in
Jamel (Rock gegen Rechts, August 2018) forderte er unverblümt von
seinen Zuhörerinnen ...

... Haltung zu zeigen, den Mund aufzumachen und laut


zu werden, richtig laut zu werden, damit die rechte Szene
merkt: Das ist hier nicht gewollt.

Der singende Schauspieler nudgte seine Zuhörer auch zur Rettung so­
genannter »Flüchtlinge« im Mittelmeer:

Es kann nicht sein, dass man darüber debattiert,


ob man Menschen, die in Lebensgefahr
60 Sprachpolitik und Massenwahn

schweben, rettet. Eh, das muss man sich mal vorstellen,


Mann - im Kopf, eh! -, wo wir gelandet sind!

Ja, wo sind wir nur gelandet, Herbert? - Offenbar in einer Zeit, in der
sich Wirtschafts- und Armutsflüchtlinge mit voller Absicht in Seenot
bringen, weil sie längst wissen, dass sie damit durchkommen. Nicht
nur die deutschen Einwanderungsgesetze bedürfen einer dringenden
Revision.
Nun entspricht das Leugnen kausaler Zusammenhänge von jeher der
marxistischen Dialektik, bei Grönemeyer kommt das Echo daher auch
vor dem Ruf. Appelle dieser Art sind sprachliche Betroffenheitsverein­
barungen, die den unreflektierten Applaus einer gleichgesinnten Masse
auslösen; man hat sich verstanden - die gesellschaftliche Landkarte
hat ein kleines Update erfahren, die soziale Intelligenz des Einzelnen
ist wieder geschärft, um nicht im Abseits der Gesellschaft zu landen:
Celeb befiehl, wir folgen dir!
Emotional »eingefärbte« Meinungen dieser Sorte werden dann
vom 16-jährigen Netz-Antifanten mit Analysen verwechselt. Die viel
gepriesene Schwarmintelligenz denkt ja nur mit dem Bauch: Fakten,
die ohne Hot Dressing, also ohne emotionale Sauce serviert werden,
sind geeignet, die gute Stimmung zu kippen. Durch den sich als »die
neue Normalität« gebärdenden Konformismus werden Diskurse über
Missstände routinemäßig verhindert. Selbst das teilnehmende Beob­
achten und wissenschaftliche Sinnverstehen ist daher an immer die
gleichen Vermittler verpachtet, die den »Ereigniswert« quasi betreuen,
über ihre Plattformen öffentlichkeitspolitisch abklären und somit die
Wahrnehmung von der Welt formatieren.
Andere Meinungen sind mit der ordoliberalen »Weltauffassung«,
die das Meinungsmonopol gegenüber den zu kontrollierenden Massen
vertritt, nicht mehr kompatibel - was bald zu einer Form der Abspal­
tung oder Lossagung führen dürfte. Die neusozialistische Welt ist nicht
so, dass man sich offen in eine Position ihr gegenüber begeben könnte.
Wer das tut, gefährdet damit durchaus seine Existenz.
Nudging hilft, das zu verhindern, es ist der fast schon ehrenwerte
Versuch des Regimes, die Entscheidungsfreiheit des uneinsichtigen
Bürgers mit verhaltenspsychologischen Maßnahmen zu umspielen.
Auch gut gemeinte Bevormundung ist Manipulation
61
Die Mehrheit der Deutschen besteht ja gar nicht aus CDU- oder
SPD-Wählern, sie besteht heute aus »vernünftigen Antifaschisten«,
die für ihre »gute und richtige Haltung« emotionale und materielle
Kooperationsgewinne einstreichen.
»Nichts tut so gut wie das Gefühl, gegen Rechts zu kämpfen«, jubelte
ein FAZ-Journalist schon vor Jahren in seiner Glosse »Ein Volk von
Anti-Faschisten«.24 Die Versorgung der Leser mit immer denselben
»Gefühlsmustern« färbt auch auf die eigene Sprache selbst ab. Kein
Koksdealer kommt ungeschoren davon. Das Gift, mit dem er han­
delt, atmet er auch selbst ein, es lagert sich in seinen Knochen und
Haarschäften ab. Die meisten Deutschen sind heute Anhänger einer
überparteilichen, humansozialistischen Gesellschaftsphilosophie, die
so flach ist, dass sich die breite Masse mit ihr identifiziert, ohne sich
per se »grün« oder »links« zu fühlen.
Die Presse ist ein
Erziehungsinstrument,
um ein Siebzig-
Millionen-Volk in eine
einheitliche
Weltanschauung
zu bringen.25
Adolf Hitler, 1934

Wir müssen alle


Zeitungen vernichten.26
Ernesto Che Guevara
Kapitel 5

Die harten Bandagen


der Mediendemokratie

Klar sollte sein: Nicht die Berichterstattung, sondern die Lenkung


der Meinungen als Mittel zur Lenkung der Massen ist die Existenzbe­
rechtigung der Medien, mit ihren selbst ernannten Alpha-Journalis­
ten, die darüber befinden, was thematisiert oder entthematisiert, also
»ausgegrenzt« wird. Man mag darüber streiten, ob diese Lenkung der
öffentlichen Meinung nicht schon immer naturgemäß zur Massende­
mokratie gehörte oder nicht. Unangenehm wird es, wenn sämtliche
täglichen Nachrichten auf eine Wählertäuschung hinauslaufen und
alles so dargestellt wird, dass es in das von den grünlinksliberalen
Medien vorgegebene »Wahrheitssystem« passt.
Ein Wahrheitssystem simuliert bekanntlich die Wahrheit, sie ist ein
semantisches Konstrukt, künstlich und menschengemacht. Ein sol­
ches System funktioniert durch Konventionen von Akteuren und den
peniblen Erhalt seiner pseudologischen Geschlossenheit. Dabei spielt
die sukzessive Umdeutung von Begriffen eine entscheidende Rolle.
64 Sprachpolitik und Massenwahn

Die Beispiele sind uns bekannt: Wer wohlstandssuchende Männer


aus den nordafrikanischen Maghreb-Staaten pauschal als »Schutzsu­
chende« bezeichnet, trägt auf Dauer zu einer Begriffsverwirrung bei.
Denn jeder Begriff ist eine feste Bezeichnung einer spezifischen Bedeu­
tungseinheit, die innerhalb eines Wortfelds einen Sachverhalt genau
definiert.
So sollte es zumindest sein. Ein Begriff ist ein Zahnrad im Präzi­
sionsuhrwerk des Denkens, und ohne seine klar festgelegte Bedeu­
tung ist er wie Sand im Getriebe. Was passiert, wenn das Beschreiben
aktueller Ereignisse Begrifflichkeiten erfordert, die mit dem simu­
lierten Wahrheitssystem kollidieren, war nach Chemnitz deutlich
zu sehen.
Den Berichterstattern schien das Zeigen des Hitler-Grußes am
Rande der Veranstaltung (übrigens durch ein Mitglied der Antifa27)
schlimmer als das von Migranten getötete Opfer. Ja, das Blut mag un­
seren Hofjournalisten knöchelhoch stehen, ihr Entsetzen gilt immer
nur dem Glatzkopf mit dem abgewinkelten Arm. Seitdem haben die
gesinnungsethischen Sprachkosmetiker ihre Täuschungsarbeit noch
verbessert. Neben der Umdeutung von Wörtern geht es jetzt auch um
das Anliefern von persuasiven Definitionen, im Kontext von Bericht­
erstattungen also um eine missbräuchliche Art der Verwendung von
Definitionen oder um bestimmte Ausdrücke, die man als Definitio­
nen ausgibt. Zum Beispiel: Wenn drei Ausländer einen gleichaltrigen
Deutschen ins Krankenhaus prügeln, wird der Vorgang neuerdings
häufig mit Jugendkriminalität subsumiert. Spezifisch gesehen ist es
aber Ausländerkriminalität.
»Framing« nennt sich diese erstmals 1974 von Erving Goffman be­
schriebene Kommunikationsstrategie.28 Sie »bedeutet, einige Aspekte
einer allgemein wahrgenommenen Realität auszuwählen und sie in ei­
nem Text so hervorzuheben, dass eine bestimmte kausale Interpreta­
tion für den beschriebenen Gegenstand gefördert wird«.29 Dies bedeu­
tet im Rahmen der Politik vor allem konsequentes Schubladendenken
und beschreibt in der Medienwirkungsforschung die Einbettung von
politischen Ereignissen und/oder Themen in ein vorgegebenes Deu­
tungsraster, sodass die Problemdefinition einer ganz bestimmten mo­
ralischen Bewertung und/oder Handlungsempfehlung dient.
Die harten Bandagen der Mediendemokratie
65

Nehmen wir noch einmal die Vorkommnisse von Chemnitz - sie wur­
den von hyperbedenklichen Beweislastumkehrern mit den hinlänglich
bekannten verqueren Argumenten neutralisiert. Noch immer gibt es
keinen Erklärungsversuch der landesweit zunehmenden Messeratta­
cken durch »schutzsuchende junge Männer«. Rührt sich Unmut oder
üben Deutsche gar Selbstverteidigung, so wie in Chemnitz, hagelt es
von den ordoliberalen Empathiemonstern reflexiv jene Ächtungen, die
man hinlänglich kennt. Hinzu kommen neuerdings frei erfundene Sze­
narien, die den Auslöser - zum Beispiel einen Mord - völlig in den
Hintergrund treten lassen.
Wenn es ein Anzeichen guten politischen Framings ist, die ge­
wünschte moralische Sicht auf Fakten, welche besser verschwie­
gen werden, deutlich zu machen, dann wurden die Leser im Falle
Chemnitz wieder einmal bestens geframt. Selbst die Wahrnehmung
schlichter Sachverhalte scheint mit der zivilreligiösen »Weltauffas­
sung«, die in Deutschland flächendeckend durchgesetzt wurde, nicht
mehr kompatibel.
In diesem falschen Spiel der Medienmächtigen mit den Me­
dienohnmächtigen gerät eines der wichtigen Prinzipien unserer Ge­
sellschaft - die freie Meinungsäußerung - außer Kraft. Infolgedessen
ist es auch um die künstlerische Freiheit nicht besser bestellt, denn
das Politische und das Ästhetische haben einander immer bedingt.
So wie im linksradikalen Theaterstück Fear, das monatelang an der
Schaubühne lief und durchblicken ließ, dass die Staatsmacht auch vor
der Entmenschlichung des politischen Gegners nicht zurückschreckt.
Das Falsche und Hässliche, das unsere Lebenswirklichkeit zusehends
prägt, entspricht auf schlimme Weise der Falschheit und Hässlichkeit
der neusozialistischen Politik, in der Bürger wieder gegängelt oder
kaltgestellt werden. Vor die Wahrnehmung der wirklichen Welt hat
man eine täglich neu gemauerte Medienrealität gesetzt, ein Emo-De-
sign, das die Bürger hindern soll, den Kurs der Regierung infrage zu
stellen. Die Medien werden dabei zu Erfüllungsgehilfen einer Infor­
mationspolitik, wie man sie früher nur von der U. S. Army her kannte.
66 Sprachpolitik und Massenwahn

Deren Berichterstatter und embedded journalists waren auf einen


Kommunikationscode namens D5E* verpflichtet.
Wäre es so ketzerisch zu behaupten, dass die Mainstream-Bericht­
erstattung zu Chemnitz exakt nach den DsE-Standards verlief - und
zwar step by Step? Wer den Tatbestand einer einseitigen Messerat­
tacke als »Messerstecherei« bezeichnet, betreibt bereits persuasives
Umdefinieren und versucht ein bestimmtes Narrativ zu kreieren. Die
neue Bedeutungsfestsetzung dient nur dem Zweck, auf Gefühle und
Einstellungen von Menschen, an die sich die Definition wendet, Ein­
fluss zu nehmen. Das Wort Messerstecherei insinuiert zwei Messer, es
gab aber nur eines. Ohne einen Whistleblower aus dem Justizvollzug
hätte die Öffentlichkeit auch nie erfahren, dass der Täter ein abge­
lehnter und zigfach straffälliger Asylbewerber war, ein »Bedrücker
(nicht Betrüger) vom Stamme Nimm« wie so viele, die in den letzten
Jahren abgelehnt wurden und trotzdem blieben. Nach Enthüllungen
der Hintergründe für dieses allgegenwärtige Laissez-faire deutscher
Behörden sucht man in der investigativen Presse vergebens. Dafür
wird wahrscheinlich von ganz oben gesorgt. Der Selbsthass der deut­
schen Medienfürsten (die ihrerseits von in- und ausländischen poli­
tischen Lobbyisten abhängig sind) nährt sich leider noch immer von
der selbstreferenziellen Wiederholung vorgestriger Wahrnehmungs­
muster. Sie sind in der Nachkriegszeit stehen geblieben, wo man nur
einen Stein umdrehen musste und schon sprang ein Nazi heraus. Es
sei hier kurz an Thomas Bernhards Miniatur Der deutsche Mittags­
tisch erinnert, worin es heißt: »Es ist immer das gleiche, kaum sitzen
wir bei Tisch an der Eiche, findet einer einen Nazi in der Suppe.,.«3°
Da sie heute keinen Nazi mehr finden, nicht mal einen bäuchlings
obenauf durch die Nudelsuppe treibenden, äußert sich ihr Frust zu­
sehends in einer Halo intellektueller Gewalt: Weiß Gott, gäbe es keine
Hakenkreuz-Schmierer, sie würden selbst - so wie Janet Lutz von den
Thüringer »Grünen«- zur Sprühdose greifen, so sehr gieren sie da­
nach, die »Guten und Edlen« zu bleiben, vor allem aber, dass sich die
Verhältnisse, von denen sie wirtschaftlich profitieren, nicht ändern.

D5E = (destrucfion, degradation, denial, disruption, deceit] + exploitation.


Die harten Bandagen der Mediendemokratie
67
Und da sie die Masse der »Biodeutschen« verachten, verstehen sie es
als ihre Pflicht, deren Land, Sprache und Kultur zu zerstören.
Das Untergraben tradierter Strukturen, die, was Heimat, Familie,
Herkunft anbelangt, auf die allmähliche soziale Sterilisierung eines
Volkes hinauslaufen muss, erscheint diesen Menschen ebenso recht
und billig wie der dissimilatorische Schwund dieses schuldbeladenen
Landes, das sie ihren neuen, eingewanderten Götzen als Wirkungs­
raum abtreten wollen.
Damit das »Rechte«, das »typisch Deutsche«, ja nicht seinen Nim­
bus als Ursubstanz des Bösen verliert, nimmt man sogar ein Bündnis
mit skrupellosen Islamisten in Kauf. Der Grund dafür ist einzig und
allein die völlig unbegründete Angst, der »Nazi«, ewiger Spitzenreiter
auf Dr. Stones Skala des Bösen, könnte ein paar Plätze fallen, seine
kruden Schandtaten würden sich angesichts von IS-Snuff-Movies
relativieren. Was natürlich jede Verdrehung von Tatsachen legitimiert!
Die oberste Direktive dieser »Gniffkes« bleibt daher: Kein Hufbreif’’
den Rechten. Die Folgen kann man auf Infratest dimap nachlesen.
Dieser Studie zufolge haben über 60 Prozent der Befragten»wenig
oder gar kein Vertrauen mehr in die Medien«, deren Journalisten sich
zu über 65 Prozent als grün, SPD-affin oder linksliberal bezeichnen.
Genau hier liegt das Kind im Brunnen: Denn wenn Zeitgeschehen
und Kultur doch nur noch ideologische Konstrukte sind, Framings
und persuasiver Content, und wenn die Leute das flächendeckend so
sehen - dann ist ein Bürgerkrieg im Gange.

Hufbreit? Ja, sicher, denn an diesem Ak- Im Auftrag der Zeit durchgeführte Be-
tionismus sind in der Regel nur Schafe und fragung.
Esel beteiligt.
Aber die Sprache um ein
Wort ärmer machen
heißt das Denken ... um
einen Begriff ärmer
machen.31 !
Arthur Schopenhauer

Symbolische Macht
ist die Macht,Dinge mit
Wörtern zu schaffen.32
Pierre Bourdieu
Kapitel 6

Linksschreibung
statt Rechtschreibung

Wen ekelt es nicht vor der Sprachvernebelung der staatstragenden


Medien, ihren unverhohlenen Anstrengungen, das Versagen der Re­
gierungsparteien zu kaschieren? Wer hört andererseits nicht die belei­
digende Absicht, die in Neusprechkonstrukten wie »Biodeutsche« oder
»Länger-Ansässige« mitschwingt?
Und wen ärgert es nicht, dass jeder Migrationshintergründler Sie
und Ihr Volk als »Köterrasse«* bezeichnen darf - ungestraft, versteht

Wie die Staatsanwaltschaft Hamburg im einen Deutschtürken, der die Deutschen auf
Februar 2017 befand, sind die Deutschen seiner Facebook-Seite als »Köterrasse« be­
als Kollektiv »nicht beleidigungsfähig«. Vor­ zeichnet hatte.
ausgegangen war eine Strafanzeige gegen
70 Sprachpolitik und Massenwahn

sich, weil es nicht möglich ist, Deutsche »kollektiv zu beleidigen«, und


der Volksverhetzungsparagraf 130 StGB nicht für Ausländer gilt?
Umgekehrt wundert es Sie vielleicht, dass Schläger, Vergewaltiger,
sogar Mörder als »reifeverzögerte, junge Männer mit Entwicklungs­
defiziten, aber guten Sozialprognosen« dargestellt werden.
In diesem Fall dürften Sie die nachfolgende, mittels Medien-
Monitoring erstellte Übersicht begrüßen.
Sie ergab sich aus der Beobachtung von zwanzig Titeln im Zeitraum
vom 1. Januar 2018 bis zum 1. Mai 2019.
Linksschreibung statt Rechtschreibung
71
Deutsch » Zwecklügen «-Deutsch
abbrechen,
selbstbestimmt beenden
z. B. ein Studium

abtreiben ein Sternenkind machen

afrikanischer/arabischer
Warlord, Clan-Chef, Boss, Babo
Raubmörder

aggressiver Schüler
Rüpel-Knirps
mit Mihigru

Alimentierung von
solidarische Haltung,
arabischen Groß­
am Wohlstand teilhaben lassen
familien, Clans etc.

Analphabeten,
(hoch) qualifizierte Fachkräfte
muslimische

instrumentalisieren
analysieren (bei Gewaltverbrechen von
Ausländern an Biodeutschen)

Angriff auf die Polizei unfiligrane Begegnung

Anschlag auf
»Alarmzeichen «33
Synagoge

Aktivist mit zivilgesellschaft­


Antifa-Schläger lichem Engagement, wehrhafter
Demokrat, Anständiger

junge Männer, Männer


Araber mit Bärten, Südländer,
Südosteuropäer

Armut prekäre Lebensumstände

ausgrenzen kein Podium bieten,


(rechte Meinungen) »entthematisieren«

Ausländerbehörde Willkommensbehörde,
Einwanderungsamt34

Ausländerkriminalität Jugendgewalt, Aufsehen, Tumult


72 Sprachpolitik und Massenwahn

Deutsch » Zwecklügen «-Deutsch


ausländische ermitteln, erkennungsdienstlich
Straftäter laufen lassen behandeln

ein Mann, Jugendlicher mit


kurzen, schwarzen Haaren,
gebräunter Mann, Mann mit
erkennbar spezifischer Kultur,
Mann mit dunkler Hautfarbe,
ausländischer
Täter unbekannt, 15-Jähriger,
Straftäter
Mann in einer psychischen
Ausnahmesituation, schwer
traumatisierter junger Mann,
Südländer, temperamentvoller
Südländer, Antänzer

Ausplünderung
europäische Solidarität
durch die EU

Ausplünderung Solidarität »einfordern«,


des Mittelstands solidarisches Verhalten zeigen

Ausschluss von
Künstlern, Autoren, klare Positionierung gegen
Beamten, die nicht Hass und Intoleranz, Auslistung
linientreu sind

Austausch der
deutschen Bevölkerung Gespenstergeschichte vom
durch Zuwanderer Ende des Abendlandes
(statistisch belegt)

authentische Beweisfotos »Hassbilder«,


von Tatorten Klagegrund gemäß StGB § 131

Baader-
Baader-Meinhof-Gruppe
Meinhof-Bande

Bande, Gang Gruppe junger Männer

Bande, kriminelle Südländer-Trio


Linksschreibung statt Rechtschreibung
73
Deutsch » Zwecklügen «-Deutsch
Bauer Agrarwirt

behindertengerecht barrierefrei

Mensch mit Assistenzbedarf,


Behinderter Mensch mit physischer Heraus­
forderung, »besonderes Kind«

Beihilfe zum Asylbetrug fehlgeleitetes Amtsverständnis

Belästigung (durch
»Schutzsuchende«,
übergriffig werden
»junge Männer« oder
»Südländer«)

Beleidigung (durch
Rohheitsdelikt, kleine Ruppigkeit
»Schutzsuchende«)

Benachteiligung
positive Gleichstellung
von Deutschen

Gruppenbezogene Menschen­
Benennen
feindlichkeit, menschenfeindliche
ausländischer Täter
Parolen

Instrumentalisierung,
Benennung von Fakten
»rechte Ansichten«

Berechtigung
Duldung
der Unberechtigten35

Bereicherung Tägliches Aushandeln


durch Einwanderer des Zusammenlebens

Berichterstattung ohne
Fake News, »unwahr«
ideologische Filter

Beschneidung
ärztlicher Eingriff
(islamisch)

Beschreibung von ausländerfeindliche Hetze,


ausländischen Tätern offener Rassismus
74 Sprachpolitik und Massenwahn

Deutsch » Zwecklügen «-Deutsch


besorgter Bürger Opfer

»die Männergewalt stärker


bespitzeln
in den Blick nehmen«*

bestialisch gruselig

betrunken chemisch unpässlich

Bevormunder/In Verstehenshelf er/In


Bevorzugung
Verstehenshelfer/In
von Minderheiten

Bevorzugung
Gleichstellung
von Minderheiten

Bevorzugung von
Haftempfindlichkeit (aufgrund
Personen mit
Migrationshintergrund
von »Entwickungsdefiziten«)

Bewährungshilfe Resozialisierung
blacklisten
auslisten
(im Sinne von streichen)

Blutfehde Familienstreit

Blutrache Beziehungstat

Auslistung, sich für Vielfalt und


Boykottierung
Weltoffenheit entscheiden

das einzige valide Argument,


das Rechte verstehen und
Brandstiftung
das Wirkung hat,36 in Flammen
aufgehen lassen
Bürgerinnen
und Bürger
»unsere« Menschen

bürgerkriegsähnliche
Unruhen, Tumulte
Zustände

Claudia Roth.
Linksschreibung statt Rechtschreibung
75
Deutsch »Zwecklügen«-Deutsch
Chaostage antifaschistische Aktion

Chaoten, Aktivisten, engagierte,


linke Randalierer junge Menschen

bunt, lautstark,
chaotisch weltojfen, tolerant

Daueralimentierung
afroarabischer faire Lastenverteilung,
Zuwanderer durch Solidarität
deutsche Steuerzahler

Demo (von links) friedliche Demo

Aufmarsch,
Demo (von rechts)
Zusammenrottung, Mob

demokratische Wahl,
missverständliches Signal
bei der ein Oppositioneller
gewinnt in die Welt hinaus

zusammenrücken,
demonstrieren (Linke)
miteinander bunt sein

demonstrieren (Rechte) marschieren, provozieren

denunzieren
(andersdenkende verpetzen, das Volk verpetzen
Personen)

Menschen, die hier schon länger


leben, Biodeutsche, Menschen
in Deutschland, Menschen mit
Deutsche(r)
deutschem Pass, Sauercrowd*,
Köterrasse, Nazis, Standard­
deutsche, Copyright-Deutsche'*'*

Von engl. crowd: Menge. der Universität Bielefeld, Arbeitsbereich


Als Erfinder gilt Paul Mecheril, Profes­ Migrationspädagogik.
sor am Institut für Erziehungswissenschaft
76 Sprachpolitik und Massen wahn

Deutsch » Zwecklügen «-Deutsch


Deutsche, »Deutschomanen «,
selbstbewusste Rassisten, Anti-Europäer

Dieb Antänzer, Jugendlicher

Diebstahl krimineller Unfug,


durch Flüchtlinge übermütige Tat

Diffamierungen
(von linken Journalisten) herumopfern
zurückweisen

Dritte Welt globaler Süden

Drogendealer
keine einfache Klientel
(aus Westafrika)

Drohungen hojfnungsbringende Botschaften

Durchschnittsmensch,
Heterosexueller,
der einen Beruf hat
Stino (Stinknormaler)
und Steuern zahlt

einkaufen shoppen

einlullen informieren

Flüchtling, Schutzsuchender,
Einwanderer, illegale illegalisierter Migrant,
Sans-Papiers

Bereicherung, Wirtschafts­
Einwanderung aufschwung, Absicherung
unserer Renten

Einwanderung, invasive Umvolkungsmärchen

Einwanderungskosten Investitionen

Lamya Kaddor, muslimische Religionspädagogin.


Linksschreibung statt Rechtschreibung 77
Deutsch » Zwecklügen «-Deutsch
populistisch, fremdenfeindlich,
einwanderungskritisch rassistisch, xenophob, engherzig,
kurzsichtig, nationalistisch

werdendes Leben,
Embryo, menschlicher
Verdachtsschwangerschaft

Entlassung Freisetzung

entspannen relaxen

ermordet werden
zu Tode kommen,
(wenn die Täter
das Leben verlieren
Einwanderer sind)

erstechen sich streiten

Geburtsdatum jedes 5. Asyl­


erster Januar
suchenden in der Schweiz'''

Erwürgen Gewalt gegen den Hals

Exhibitionist Entblößer, Frauenschreck

jemand, dessen Meinung


Extremist von der veröffentlichten
Meinung abweicht

falsche Angaben nicht korrekt, künstlerische


(von Einwanderern) Freiheit, unwissentlich
bei Behörden (z. B. beim eigenen Geburtstag)

mit Empathie schreiben, das


falsch informieren Herz auf dem linken Fleck
haben, Erwartungen bedienen

Faschismus Antifaschismus

Feigheit tolerant sein, Besonnenheit


(gegenüber Ausländern) zeigen, Umsicht an den Tag legen

Quelle: Luzerner Zeitung, 30. Dezember 2017: Zitat: »Das ist zwar oft nicht das
korrekte Datum, wird aber eingetragen, wenn etwa ein Ausweis fehlt.«
78 Sprachpolitik und Massenwahn

Deutsch » Zwecklügen «-Deutsch


Finanzspritze
Rettungsschirm
zur Bankenrettung

Politisch Verfolgter, Zuziehender,


Umwelt-Flüchtling, Schutz­
Flüchtling
suchender, ein Mensch, wertvol­
ler als Gold, Schutzbefohlener

Flüchtlingskrise Asylgesetzkrise

Frauen belästigen sexuell ungebildet sein

Frauen erniedrigen kulturelle Unterschiede betonen

Geburtstag feiern Birthdayparty machen

geistiger Diebstahl Share Culture, Kostenloskultur

Geldentwertung,
Minuszinsen
progressive

soziales Konstrukt, Erfindung


Geschlecht
(alter, weißer Männer), Gender

fehlende Mitmenschlichkeit,
Gesetzestreue
ewig vorgestrige Gesinnung

gesetzlose Gesellschaft buntes Miteinander

ökonomisch benachteiligtes
Getto
Gebiet

Gemeinwohlfeind, Vertrags­
GEZ-Kritiker
brüchiger, Gebührenverweigerer

Gleichgültigkeit Pluralismus, Vielfalt

Gleichstellungspolitik Minderheitenforderung

Gott, Schöpfer symbolhaft seit 2015 von einer


des Universums Flüchtlingsfamilie repräsentiert

Graffiti-Anschlag subkulturelle Beschwerde


Linksschreibung statt Rechtschreibung
79
Deutsch » Zwecklügen «-Deutsch
Greis Senior

Grenze (eines Staats) Ausgrenzung, neue Mauer

Grenzkontrolle (wie in Abschottung, rassistische


anderen europäischen Apartheid, erschreckende
Staaten noch üblich) Zustände an deutschen Grenzen

gruppenvergewaltigt
»massiv nach Sex verlangen« ''
werden

wenn die natürlichen Selbst­


gut schutzfunktionen außer Kraft
gesetzt wurden, gut gemeint

»... ist keine Meinung!«,


Hass
rechtes Verbrechen

herzhafter »rant«, Flame Speech,


Hassrede
die Wahrheit sagen, Derailing,
(gegen rechts) durch
Journalisten
einen Wahlsieg der AfD »sinnlich
wahrnehmen«

Hausfrau Familienmanagerin

Hausmeister Facility Manager, FM

Heilige Familie Flüchtlingsfamilie,


(Maria, Josef, Jesus) Holy Refugees

Heimat fiktiver Ort rechten Denkens

Heterosexualität Geschlechtsnorm, heteronorm

herstory (engl. Wortspiel),


history (engl.)
Verweiblichung der Geschichte

Hitler H-Wort

Badische Zeitung vom 8. Juli 2019 zur Massenvergewaltigung von Freiburg.


80 Sprachpolitik und Massenwahn

Deutsch » Zwecklügen «-Deutsch


Hoher Preis angemessener, fairer Preis

Homo-Ehe Ehe für alle

homosexuelles
Pride, Pride Movie
Filmdrama

illegal »irregulär«, illegalisiert

illegale Einreise Gastrecht (in Anspruch nehmen),


von Einwanderern unbegleitete Einreise

illegitim (unberechtigt) selbst ernannt


in der sozialen
überschaubare Lebensleistung
Hängematte schaukeln

Indoktrination Erziehung

Inflation Eurokrise

Interessengemeinschaft Wertegemeinschaft
Internet
Netzteufel
(rechte Plattformen)

Anschlag eines Einzeltäters


Islamischer Terrorakt
»mit unklarem Motiv«

islamistische Terroristen anfällige Menschen

Nazi, Fremdenfeind, Menschen­


Islamkritiker feind, Instrumentalisierer von
Ängsten

islamkritisch Islamophob, fremdenfeindlich

Jesus (Gottes Sohn) »Flüchtlingskind«

Kfz.-Mechaniker Mechatroniker

Kinder Kids

Zum Beispiel im Pact of Global Migration wurde das


Wort »illegal« konsequent durch »irregulär« ersetzt.
Linksschreibung statt Rechtschreibung
81
Deutsch » Zwecklügen «-Deutsch
Kindermörder Bahnsteigschubser

»sich in digitales
Klappe halten
Schweigen hüllen«

Klimawandel,
Klimaentwicklung
Klimanotfall, Heißzeit

Konfliktlöser(in),
ehrenamtlich
Kümmerer, Kümmerin

konform nützlich, hilfreich

Kopfpauschale Gesundheitsprämie

Körperverletzung (Opfer: Rohheitsdelikt, handfester


Deutscher, Täter: Migrant) Streit, Raufhandel

Kraftwerk,
stillgelegtes
Atomruine

geistige und seelische


krimineller Charakter
(eines Ausländers)
Abartigkeit höheren Grades,
Entwicklungsdefizit

Krimineller mit professionelles Identitäten­


Mehrfachidentitäten management

Krimineller mit Temperamentvoller Südländer,


Migrationshintergrund An tänzer, junger Mann

pöbeln, Hate Speech,


Kritik (an linken Utopien) Wahnvorstellungen,
Zensurfantasien

kritiklos die
mitmachen, zustimmen,
Regierungspolitik
bejahen vereinen

rückwärtsgewandt,
kritisch
angstbesessen, neidisch
82 Sprachpolitik und Massenwahn

Deutsch »Zwecklügen«-Deutsch
Rechter, Populist, Wutbürger,
Nazi, Dunkeldeutscher, Spalter,
kritischer Bürger Nationalist, Rassist, Panik­
macher, Pöbel, Verschwörungs­
theoretiker, Hater

hetzen, (bewusst) provozieren,


polarisieren, die Gesellschaft
spalten, Fake News verbreiten/
erfinden, befeuern, Unfrieden
stiften, »sich aufs Abstellgleis
kritisieren, offen
posten«''', sich profilieren,
strategisch unklug sein, nicht
nützlich sein, Fehlanpassung
des Hintergrundwissens,
postfaktisch argumentieren

Laissez-faire Toleranz

Gebietskörperschaft,
Land
Siedlungsgebiet

Jeder, der innerhalb der


(nicht mehr existierenden)
Landsmann,
Staatsgrenzen wohnt, ganz
Volkszugehöriger
egal aus welcher Ethnie und
aus welchem Land er stammt

legitimer Rassismus Critical Whiteness

Leistungen nach dem Asyl­ »mit Wucht Teil der Gesell­


bewerberleistungsgesetz schaft werden und ihren Kopf
einstreichen einbringen wollen«''’ *

Liliputaner Kleinwüchsiger

Deutschlandfunk: »Palmer postet sich aufs H. Grönemeyer.


Abstellgleis«, 24. April 2019.
Linksschreibung statt Rechtschreibung
83
Deutsch » Zwecklügen «-Deutsch
Links dominiert herrschaftsfrei

Linksextremisten Linke

Lobby, kriminelle NGO (Nichtregierungs­


Interessengemeinschaft organisation)

Logik Vorurteil, Ressentiment

Löschfabrik zur Durch­


setzung des Netzdurch­ Cyber-Abwehrzentrum
setzungsgesetzes

Lügen Informationen in einem


(der Kartellparteien) »Deutungsrahmen«

Lügenreportagen
wertorientierter
(der Medien) zu
aktuellen Ereignissen Journalismus

Manipulation Framing

manipulieren betreuen (»betreutes Denken«)

Maria, schwangere Flüchtlingsfrau,


die Mutter Gottes Migrantin

massenhaftes
Abschlachten
deutscher Bürger
bedauerliche Einzelfalle
durch Zuwanderer

Menschenfeindlichkeit Steigerungsform von Rassismus

Menschen mit
Migrationshintergrund
Benachteiligte, Schutzsuchende

Menschenjagd
auf rechte Zivilcourage, nicht wegsehen
Demonstranten

Messer, Beil, Säbel scharfer Gegenstand


84 Sprachpolitik und Massenwahn

Deutsch » Zwecklügen «-Deutsch


Messerangriff Streitigkeit unter Betrunkenen
Messerangriffe
tumultartige Szenen, Rangelei,
(von Flüchtlingen
auf Deutsche) Herumstoßen, Kindergeburtstag

Angriff mit einem


Messerstecherei,
Messer auf einen
Deutschen Auseinandersetzung

Migrant (volljähriger),
der sich als minderjährig junger Volljähriger
ausgibt

Quelle des Wohlstands,


Migranten Beseitigung des Fachkräfte­
mangels

UMA (Unbegleiteter minder­


Migrant Mitte 30
jähriger Asylsuchender)

Diplomatenstatus (vor deutschen


Gerichten), höhere Weihe,
Migrationshintergrund
besondere Qualifikation
(vergleichbar einer Promotion)

Haftempfindlichkeit, Berücksich­
tigung der Tatzeitpersönlichkeit,
Migrantenprivileg
eine Spielart des menschlichen
(in einem Kuschel­
justizprozess) Seins, ein Zwischending zwischen
Schuldunfähigkeit und Schuld­
fähigkeit
Mindestlohn Lohnunter grenze

Köpfe, denen man ansieht,


Moderatoren mit
dass sie keine standarddeutsche
Migrationshintergrund
Familiengeschichte haben
Mohrenkopf
(Schaumgebäck)
Schaumkuss, Schaumkopf
Linksschreibung statt Rechtschreibung
85
Deutsch » Zwecklügen «-Deutsch
M o h ren kopfto rte*
Othellotorte
(Umbenennung)

Molotowcocktails werfen Pyrotechnik hochhalten

Mord Messerstecherei, Streit,


(Opfer: Deutscher, Auseinandersetzung,
Täter: Migrant) Wortwechsel
Mörder mit
Musterflüchtling
Migrationshintergrund

Müllverbrennung thermische Abfallbehandlung

Müllhalde Entsorgungspark

junge Männer, die keinen


muslimische Schläger Alkohol trinken und nicht
mitfeiern wollen

ausländerfeindliche Hetze,
Namensnennung
alltagsrassistische Vorver­
ausländischer Täter
urteilung

Nazion (häufiger
Nation
Rechtschreibfehler)

Deutsche National-Heul-
Nationalhymne (deutsche)
Mimimi-Hymne''*

negative Einschätzung
der Folgen grenzenloser Vorurteil
Einwanderung

Neger
N-Wort
(Farbiger, Schwarzer)

Negerkönig
Südseekönig
(aus Pippi Langstrumpf)

2017 sah sich das Lübecker Cafe Tarik Tesfu, professionelles Hate-
Niederegger veranlasst, seine Traditions- Speech-Opfer und selbst ernanntes
Schokotorte umzubenennen. Der Name »Schokotörtchen«.
sei diskriminierend.
86 Sprachpolitik und Massenwahn

Deutsch » Zwecklügen «-Deutsch


Negerkuss (Schaumgebäck Schokokuss
Negersprache
(aus Pippi Langstrumpf) Taka-Tuka-Sprache

kriminalitätsbelasteter Ort
(kbO), Gebiet mit erhöhtem
No-go-Area
Aufmerksamkeitsbedarf,
sensible Wohngegend

kulturelles und
Normalität
gesellschaftliches Konstrukt
Notwehr (gegen
Brutalo-Migranten) Jagd auf nichtweiße Menschen

Notzucht,
Verwerfung, Grapscherei
sexuelle Belästigung

Obdachloser Vergeblich- Wohnraum-Suchender


Obergrenze
(bei Einwanderung)
Abschottung

öffentliche Wahrnehmung
manipulieren
Framing

öffentlich an seinem Geschlecht


masturbieren manipulieren
Öffentlich-rechtliche
Medien Gemeinwohlfunk

Opfern, im Sinne dem Willkommenen


der Zivilgesellschaft Mädchen zuführen

»Dödel«*, Zonendödel, Dunkel­


deutscher, zurückgebliebener
ostdeutscher Bürger Mensch, Gefahr für die Demokra­
tie, Spalter, Unverbesser­
licher, Pegide, Wutbürger

Bundespräsident a. D. Joachim Gauck.


Linksschreibung statt Rechtschreibung 87
Deutsch » Zwecklügen «-Deutsch
Ostdeutschland Dunkeldeutschland

Othello, der Mohr maximalpigmentierter


von Venedig Mitmensch

Penner Obdachloser

Polizisten Nazis, Rassisten

posieren, sich selbst


Zeichen setzen
in Szene setzen

Preissteigerung Beitragsanpassung

privilegiert benachteiligt

Propaganda haltungsstarke Berichterstattung

Propagandist Influencer

Sexarbeiterin
Prostituierte
(quasi als normaler Beruf)

Prostitution Social Skill

Prüfung der
systemfremder Einsatz
Asylberechtigung

Psychopath,
verwirrter Einzeltäter
muslimisch motiviert

Psychopath, politisch Rechtsterrorist, Fall für den


rechts motiviert Staatsschutz

Reinigungsfachkraft,
Putzfrau
Raumpflegerin

Randalieren Bedrohungshandlung

Randalierer (mit
feiernde Jugendliche
Migrationshintergrund)
88 Sprachpolitik und Massenwahn

Deutsch » Zwecklügen «-Deutsch


ethnische Population,
Rasse Humandiversität, Andersartig­
keit, Subpopulation

rassistisch afrophob

Raubüberfall Attacke

Realist Nazi, Rassist, Menschenfeind

Raubüberfall mit massiver zwischen­


Körperverletzung menschlicher Konflikt

realistische Ansichten rechtes Gedankengut

rechts (politisch) nationalistisch

Zivilcourage, die Sache selbst in


Rechtsbruch
die Hand nehmen, Ungehorsam

Regierungskritiker Hetzer, Populist, Menschenfeind

Rock geschlechtsspezifische Kleidung

Roma mobile ethnische Minderheit

SA Antifa

sadistischer Täter kombinierte Persönlichkeits­


(mit Mihigru) entwicklungsstörung

Schächten (betäubungs­
Schafe mit Kabelbindern fesseln
loses Schlachten)

Schlägerbande
Gruppe Teenager, Teenie-Gang
(ausländische)

Schlägerbande
antifaschistische Demonstranten
(inländische)

Asylleistungsbezüge,
Schutzgeld
Gelder der öffentlichen Hand

schwarze Liste Auslistung


Linksschreibung statt Rechtschreibung
89
Deutsch » Zwecklügen «-Deutsch
Schwarzfahren, Belästigung
(von Ausländern sanfter Rechtsbruch
begangen)

schwere Körperverletzung
mit anschließender anrempeln, wegstoßen
ambulanter Behandlung

Selbstaufgabe,
Toleranz
bedingungslose

Hetzjagd auf Ausländer,


Selbstverteidigung
rechter Pogrom

Serien-Po-Grapscher, erlebnis­
orientierter junger Mann,
Sexualstraftäter reifeverzögerter junger Mann,
mit Mihigru junger Mann mit Entwicklungs­
defiziten, einer, der sich sexuell
amüsieren wollte

sexuelle Belästigung doofe Situation, unerwünschtes


deutscher Frauen durch Dating, intensiv angetanzt wer­
Einwanderer den, derb anzüglich ansprechen

Hände nicht im Griff haben, die


Grenze zwischen Flirten und
sexuelle Nötigung
Belästigen nicht kennen, junge
(deutscher Frauen
Männer, die »einen Minirock auf
durch Migranten)
bestimmte Art wahrnehmen«,
Missverständnis

sich als Frau vom


Einwanderer fingern und friedlich und fröhlich feiern
anfassen lassen

Sippe Clan, Großfamilie

social distancing, Erhöhung


soziale Ächtung
der sozialen Kosten, mit Anstand
Andersdenkender
ausgrenzen

Spastiker Patient mit Cerebralparese


90 Sprachpolitik und Massenwahn

Deutsch » Zwecklügen «-Deutsch


Spekulant Bankster

Spendensammler Fundraiser

Staat Siedlungsgebiet, Lebensraum

Stadt erweiterte Wohngemeinschaft

Steuererhöhung Steuerangleich

taubstumm gehörlos

Täuschung der
Öffentlichkeit, Fehlverhalten, Versagen der
vorsätzliche (z. B. Köln, Medien
2015, Chemnitz)

hat nichts mit dem Islam zu tun,


Terrorakt durch
eine radikalere Vision des Islam
islamische Terroristen
umsetzen

verwirrter Einzeltäter, geistig


Terrorist, islamischer labiler Einzeltäter mit unklaren
oder mit Migrations­ Motiven, Gefährder, Mann in
hintergrund einer psychischen Ausnahme­
situation

Terroranschlag
Lkw-Vorfall
mit Fahrzeug

Herzversagen, versagensbereites
Totschlag
Herz, Nicht-mehr-Erwachen

traditionell unzeitgemäß, überholt

Tumult buntes Treiben

Türken in
benachteiligte Minderheit
Deutschland

überfallen antanzen
Linksschreibung statt Rechtschreibung
91
Deutsch » Zwecklügen «-Deutsch
Übergriff von
Einwanderern Verwerfung, Verwerflichkeit
auf Frauen

überzeugen unsere Menschen abholen

Umverteilung Solidarität

selbst ernannt (um rechte


unbefugt,
Intellektuelle, Politiker etc.
unberechtigt
zu diskreditieren)

unerzogen, verroht authentisch

ungebildet bildungsfern

unsachlich berichten lieber mit Empathie schreiben

Marokko, Tunesien, Ägypten,


unsicheres Nigeria, Kenia, Pakistan,
Herkunftsland die meisten afrikanischen und
asiatischen Urlaubsorte

unterscheiden diskriminieren

Unterstützer,
Supporter, Follower
Gleichgesinnter

Unwahrheit alternative Fakten

Vandalismusschaden,
Graffiti
Farbschmiererei

Vater Erzeuger

Veränderte Roman-Titel:
Agatha Christie: Und dann gab’s keines mehr/
Zehn kleine Negerlein / And then there were none
Original: Ten Little Niggers

Verbrecherbande Gruppe junger Männer, Clan


92 Sprachpolitik und Massenwahn

Deutsch » Zwecklügen «-Deutsch


Vergewa Itigte deutsche
Erlebende sexueller Gewalt,
Frau (wenn der Täter
Einwanderer ist)
gewaltvolle Liebe

Vergewaltiger »lüsterner« Mann

Verstoß gegen die sexuelle


Selbstbestimmung einer Frau,
Vergewaltigung Überspiel, eine Frau belästigen,
»Rape« (soll nach Rap klingen,
also modern)

Verlustgeschäft Win-win-Situation

Versagen des Rechtsstaats Weltoffenheit

verschleppen, verzögern mit etwas »umgehen«

verslumtes Mietshaus Problemimmobilie

versuchter Totschlag handfester Streit

Verzicht auf Nachtleben


(für westlich erzogene Vermeidungstaktik
Frauen)

Bevölkerung, Pack,jeder-
Volk der-hier-lebt, Dunkeldeutsche,
die Mehrheitsgesellschaft

Volksvertreter,
Wertetumor
volksnaher Politiker

gruppenbezogene
Vorbehalte gegenüber
Menschenfeindlichkeit,
nachweislich kriminellen
Ausländern/Einwanderern
Fremdenhass, Diffamierung
einer Gruppe
Linksschreibung statt Rechtschreibung
93
Deutsch » Zwecklügen «-Deutsch
Wahrheit Variable

Weihnachtsmarkt
Wintermarkt, Lichtermarkt
(Christkindlmarkt)

Wirklichkeitssinn Intoleranz

Wirtschaftlicher Stillstand Nullwachstum

wissenschaftlicher Beweis
(z. B. gegen den Klima­ pseudowissenschaftlich
wandel durch CO2)

einer, der »ein besseres Leben«


Wohlstandsflüchtling
sucht, »Kontingentflilchtling«

das Netzdurchsetzungsgesetz
zensieren
anwenden, regulieren, melden

Zerstörung
schlanker Staat
der sozialen Sicherheit

Zeugnis Lernstandsbericht

Pusztaschnitzel, Roma-Schnitzel,
Zigeunerschnitzel Schnitzel mit scharfer Sauce,
Paprikaschnitzel

zivilisatorischer Zerfall Kulturbereicherung

zugunsten ausländischer
vorurteilsfrei
Straftäter

Zustimmung von rechts Beifall aus dem falschen Lager

Loverboy-Methode,
Zwangsprostitution
Loverboy-Masche
94 Sprachpolitik und Massen wahn

Diese Liste der Umschreibungen von unbequemen Sachverhalten in


deutschem Idealsprech ist nur die Spitze des Eisbergs einer gezielten
Desinformation, gegen die Deutsche aufgrund ihrer exzessiven, fast
ein Jahrhundert andauernden Vergangenheitsbewältigung (NS-Spra-
che = NS-Ideologie) eigentlich immun sein müssten.
Und doch liest man im Oktober 2019, wenn man durch die Stra­
ßen Hamburgs flaniert, auf Plakaten des E.T. A.-Hoffmann-Theaters:
»Müssen Frauen geschützt werden vor männlichen Migranten oder
müssen Migranten geschützt werden vor der Instrumentalisierung sol­
cher Straftaten durch die Rechten?« Keines der Plakate wurde von der
Antifa oder engagierten Feministinnen beschädigt, man scheint sich
demnach im gemeinsamen Krampf gegen Rechts zu akkommodieren.
Die Gedankenfigur (besser: die Simpelformel) - »Die Migranten ha­
ben berechtigte Forderungen an uns. Jeder, der sich diesen Forderung
widersetzt, ist ein Nazi.« - scheint hier der Trugschluss zu sein. Die
Vorstellung, dass in Deutschland inzwischen Hunderttausende junger,
ichentkernter Frauen herumirren, die nicht mehr wissen, was schlim­
mer ist: von einem Einwanderer vergewaltigt zu werden oder den Täter
bei der Polizei anzuzeigen, ist ebenso skurril wie erschreckend und
erinnert an den Publicity-Stunt der Ex-Sprecherin der Linksjugend
Solid, die es tatsächlich schaffte, sich nach der Vergewaltigung bei den
arabischen Tätern auf Facebook zu bedanken.’’
Wer an dieser Stelle die sprachlich induzierte Kollektivpsychose
noch immer nicht trapsen hört, dem ist nicht mehr zu helfen.
Es ist gut möglich, dass es in Zukunft deutschen Opfern von Sexual­
straftätern mit Mihigru nicht mehr möglich sein wird, eine brauchbare
Beschreibung des Täters zu liefern, weil es ihr Denken nicht mehr

Die Welf, 3. Juli 2016: »Lieber Schweigen als Migranten in Verruf bringen?« Zitat: »Selin
Gören, Bundessprecherin der Linksjugend >Solid«, des Jugendverbandes der Partei Die Linke,
(wurde) von drei Männern mit vermutlich arabischem Hintergrund vergewaltigt. Sie hatten
der 24-Jährigen nachts auf einem Spielplatz in Mannheim aufgelauert, sie gewürgt und zu
Oralsex gezwungen. Als sie sich in jener Nacht Ende Januar endlich befreien konnte, ging
sie zur Polizei. Doch was sie dort zu Protokoll gab, war nicht die Wahrheit. Selin Gören
sagte zunächst, sie sei überfallen worden. Von einer Gruppe von Deutschen und Migranten.
Von einer Gruppe von Männern, die Deutsch miteinander sprachen. Sie hätten ihr die Tasche
gestohlen. Von der Vergewaltigung sprach sie nicht. Erst auf das Anraten eines Freundes
korrigierte sie ihre Falschaussage.«
Linksschreibung statt Rechtschreibung
95
erlaubt: Der Gedanke, sich zu wehren und das Eigene als schützens­
wert zu erachten, ist undenkbar geworden.
Um das heilige Recht des anderen durchzusetzen, gehen manche
schon heute so weit, das für die Mehrheitsgesellschaft gültige Recht
zu beugen. Die wegen Verleitung zum Asylmissbrauch angeklagte
ehemalige BAMF-Leiterin Ulrike B., die 145 Asylbetrügern zu einem
Rundum-sorglos-Paket verhalf, räumt in E-Mails selbst ein, man habe
»das System betrügen« wollen (was das linksdrehende Bremer Ober­
verwaltungsgericht sofort vorteilhaft als »fehlgeleitetes Amtsverständ­
nis« interpretierte, statt die dafür vorgesehene Bezeichnung zu wählen:
»Beihilfe zum Sozialbetrug«). Es ist nicht unwahrscheinlich, dass die
Angeklagte nur ihren intrinsischen Vorgaben folgte, da in ihrer Welt
die Forderungen von Migranten immer und überall berechtigt sind.
Ausgerechnet der deutsche Rechtschreiberat hat sich jetzt die
letzte, endgültige Verhunzung unserer Sprache auf die Fahnen ge­
schrieben. Es geht wieder einmal um eine »geschlechtergerechte« (in
Wirklichkeit aber gegen das häufig genutzte generische Maskulinum
gerichtete) Schreibweise, die dazu führen soll, dass Wörter in Zukunft
nicht nur mit Binnen-I, sondern auch mit Gendersternchen geschrie­
ben werden - also beispielsweise Autofahrer*/Innen, Kindergärtner*/
Innen etc. Sollte sich ein Empfehlungskatalog des linksversifften
Rechtschreiberats durchsetzen, handelt es sich um die gröbste sprach­
politische Vergewaltigung unserer Sprache!
Das ist das Geheimnis
der Propaganda;
den, den die Propaganda
fassen will, ganz mit
den Ideen der Propaganda
zu durchtränken,
ohne dass er überhaupt
merkt, dass er durch­
tränkt ist.37

Dr. Joseph Goebbels


Kapitel 7

Ideologie-Platzierungen
in der Werbung

Es waren Dutzende Riesenposter, die plötzlich im Februar 2018 im Ber­


liner Hauptbahnhof schwebten: Darauf sahen wir eine pink gekleidete
Muslima, die an einem Katjes-Weingummi lutscht und den Eindruck
erweckt, am Bahnhof von Ankara oder Beirut zu sein. Botschaft in
Knüffelsprache: »Jes. Alles Veggie.« Die verantwortliche Werbeagentur
Antoni bestritt jedwede Absicht, man habe provozieren wollen oder es
gar auf einen öffentlichen Eklat abgesehen. Wörtlich sagte ein Sprecher
der Agentur im Neon Magazin:

Unser Kunde wollte eine diverse Gesellschaft


zeigen. Dafür wurde eine farbige Frau vorgeschlagen,
aber da Muslime in Deutschland sehr stark vertreten
sind, haben wir uns für eine Frau mit Kopftuch
entschieden. [...] Wir wollen nicht die Welt verändern,
sondern zeigen: Es gibt hier in Deutschland
eine diverse Gesellschaft. Das sind Leute, die haben wir
als Nachbarn, Kollegen und eben auch als Kunden.38
98 Sprachpolitik und Massenwahn

Dümmlicher wurde wohl niemals zugegeben, dass der Kunde eine


politische Botschaft in seinen Markom-Mix packt, denn was hat ein
vegetarisches Produkt mit Diversity und »muslimischen Nachbarn«
zu tun? Überwiegt hier nicht - wie im Fall des Bekleidungsherstel­
lers Benetton - die kulturpolitische Botschaft? Sieht überhaupt noch
irgendjemand den Weingummi vor der »auf dem Kopf getragenen
Fahne des politischen Islam und des Patriarchats«*?
Angesichts dieses negativ aufgeladenen Symbols (der Islam wird
inzwischen von der Hälfte der Deutschen als Bedrohung empfunden)
war der Shitstorm im Netz durchaus berechtigt. Der Deutsche Wer­
berat ’’ *, der sich ansonsten über jedes »diskriminierende Frauenbild
auf Plakaten« empört und selbst kleinsten Beschwerden nachgeht,
ignorierte in diesem Fall dreizehn von Mitarbeitern unserer Agentur
eingereichte Beschwerden.
Auf Nachfragen eines Reporters der Jungen Freiheit hieß es, es hätte
»keine Eingabe« (das heißt Beschwerde) stattgefunden. Auch in die­
ser Instanz leistet man also der Regierungspolitik freiwillig Vorschub
und begünstigt, dass das sexistische und westliche Frauen diskrimi­
nierende Tragen von Kopftüchern als normal angesehen wird.
Es ist kein Geheimnis, dass vor allem Marketingabteilungen die
Umcodierung der Lebenswelt schon früh zu spüren bekamen. Das Ein­
knicken vor den islamischen Pseudoerpressungen (»Ich nix kaufen von
Kuffar!«) ist hier fast schon zur Routine geworden, das sogenannte Eth-
no-Marketing boomt. Bei dieser Spezialdisziplin der Werbung handelt
es sich um die Expertise zu wissen, welche Form von Bauchpinselei
eine bestimmte religiöse Minderheit mit klingender Münze belohnt.
Head Hunter (Personalvermittler) werden inzwischen von Agen­
turen angehalten, bei Vorstellungsgesprächen nach Grundkenntnis­
sen der islamischen Vorstellungswelt zu fragen, das heißt, auch hier
werden Personen mit Migrationshintergrund in Zukunft bevorzugt
behandelt. Als Vorreiter dieses Trends müssen hier die Versicherungs­
dienstleister Wüstenrot und Hamburg-Mannheimer genannt werden,

Hamed Adbel-Samad. men von Unternehmen an den Werberat zu


Auf der Website des Deutschen Wer­ wenden. Dies kann mit Hilfe des Beschwer­
berats heißt es: »Jeder ist berechtigt, sich deformulars geschehen oder per E-Mail
mit seiner Beschwerde über Werbemaßnah­ (werberat@werberat.de), Brief oder Fax.«
Ideologie-Platzierungen in der Werbung
99
die schon früh deutsch-türkische Kleinunternehmer mit türkischen
Vertretern heimsuchten.
Die »gezielte werbliche Ansprache von Menschen mit Migrations­
hintergrund unter Berücksichtigung ihrer sprachlichen und kulturellen
Eigenheiten« wurde schon bald auch von vielen anderen Blue-Chip-
Clients, Bankkonzernen und Weltmarken kopiert und inkorporiert.
Die neuen Kunden fielen dadurch von Anfang an durch eine beson­
dere, irrationale Empfindlichkeit auf.
Auch deutsche Sneaker-Freunde waren 1997 betroffen, als Nike
eine Produktlinie einstampfen musste, weil das Design einer be­
stimmten Wortbildmarke (»AIR«) zu sehr an die arabische Schreib­
weise von Allah erinnerte. Ein bis dato völlig irrelevantes Council of
Islamic-American Relations drohte dem Sportbekleidungshersteller
daraufhin mit einem globalen Boykott. Im Rückblick gab es kein
Sakrileg, sondern nur einen Anlass, Macht zu demonstrieren, doch
Nike, - ein Unternehmen, das absurderweise den Namen der griechi­
schen Siegesgöttin trägt - zog mehr als 38 000 Paar Schuhe aus dem
Verkehr. Der Schaden belief sich auf geschätzte 7, 6 Millionen Dollar.
Er wäre nicht abwendbar gewesen, denn im Kern des Islam stehen
Aussagen, die man weder beweisen noch widerlegen kann.
Heute beugen viele Markenhersteller der Möglichkeit vor, den Zorn
der muslimischen Welt zu erregen. Sie stellen lieber - so wie der Wein­
gummihersteller - die friedfertigen Bürger vor vollendete Tatsachen:
Der Islam gehört hier bereits zu Deutschland, wird als neuester Trend
und durch die Weichzeichnerlinse präsentiert, die »coole« Bildsprache
richtet sich an junge Leute, die leicht zu beeinflussen sind: Na dann:
Alles Veggie.
Andere internationale Konzerne gingen bekanntlich mit schlechtem
Beispiel voran. Das es mit den Rechten von Arbeitnehmern nicht ganz
so genau nehmende Discountunternehmen Lidl änderte letztes Jahr in
vorauseilendem Gehorsam das Verpackungsdesign seiner Hausmarke
Eridanous. Hierbei berücksichtigten die wackeren Marketiere nicht
nur die positiv prognostizierte Nachfrage durch die Massenzuwande­
rung, sondern auch die Tatsache, dass sich diese Menschen niemals
ihrem christlichen Gastland anpassen würden. Infolgedessen wird die
Wirklichkeit nun passend gemacht. Obwohl die Kirche von Santorini
100 Sprachpolitik und Massenwahn

so realiter existiert und sogar unter Denkmalschutz steht, wurde ihr


Kuppel-Kruzifix - Ideogramm christlicher Macht und demzufolge
ein rotes Tuch für Muslime - einfach wegretuschiert. Ähnliche Vor­
gänge kannte man früher nur aus stalinistischen oder maoistischen
Zeiten. Es ist anzumerken, dass trotz des Shitstorms und einer negati­
ven Auslandspresse dieser Schritt bis heute nicht rückgängig gemacht
wurde. Die verständliche Empörung eines orthodoxen Priesters der
Urlaubsinsel, es sei »traurig, dass wir so weit gekommen sind, in ei­
nem christlichen Land unsere Religion zu verstecken«, erwiderte der
Großkonzern schließlich mit dem Verweis, es ginge um die »religiöse
Neutralität von Produkten«. Im Fall eines anderen Shitstorms, den Lidl
in der Tschechoslowakei aushalten musste, wurde der Pressesprecher
noch deutlicher:

Wir leben im 21. Jahrhundert, wo


verschiedene Rassen (in Europa) zusammen existieren.
Wir sehen da keine Unterschiede. Je mehr
Sie (als Konsument) von der Welt kennen, desto größere
Toleranz entwickeln Sie. Deshalb beschäftigen
wir Models aus allen Teilen der Welt.

Man könnte - auch ohne in den Verdacht zu geraten, einer Verschwö­


rungstheorie anzuhängen - guten Gewissens behaupten, dass es sich
bei diesem Statement um eine politische, One-World-konforme
Erklärung handelt, die dem Resettlement-Programm der EU Vorschub
leisten will.

Es mögen nur Kleinigkeiten sein, und doch zeigt sich an solchen Auf­
fälligkeiten, wie der von einem Politikberater kürzlich in den Tages­
themen als »einzigartiges Experiment« bezeichnete Umbau Deutsch­
lands - Zitat: »eine monoethnische, monokulturelle Gesellschaft in
eine multiethnische, multikulturelle« zu verwandeln - vonseiten der
Werbewirtschaft begünstigt und durchgesetzt wird. Dabei braucht
Ideologie-Platzierungen in der Werbung
101
man offensichtlich auf die Befindlichkeiten der europäischen Christen
keine Rücksicht zu nehmen - weil Christen nicht »stechen«.
Es ist dennoch erstaunlich, dass nach dieser doch ziemlich un­
erwarteten Offenbarung kein Experte von ARD/ZDF auf Artikel 6
der Menschenrechtskommission der Vereinten Nationen verwies, der
besagt:

Jegliche Politik, die das Ziel hat, die


demografische Zusammensetzung einer Region, in
der eine nationale, ethnische, sprachliche, autochthone
Bevölkerung ansässig ist, zu ändern, sei es durch
Vertreibung, Umsiedlung und/oder Sesshaftmachung
von Siedlern oder eine Kombination davon,
ist rechtswidrig.

Die plumpe Verlautbarung dürfte so oder ähnlich in den Strategiepa­


pieren der anderen Multis stehen, denn jeder zollt auf seine Weise dem
Götzen des Multikulturalismus Tribut.
Bemerkenswert ist noch, dass die Ethnomarketer zwar »auf offene
Ohren stoßen« (Zitat Hölldobler-Heumüller), doch die Umsätze weit
hinter den Erwartungen Zurückbleiben, das heißt, die heiß umwor­
benen ausländischen Kunden kaufen in der Regel woanders - wahr­
scheinlich bei vertrauten, kleineren Marken aus ihrem angestammten
Kulturkreis. In den auf Cross Border Traffic spezialisierten Onlineagen­
turen fehlt es - so wie bei der Bundesregierung - an Kompetenz, Kul­
turanalysen von empirischer Aussagekraft zu erstellen. Hier gibt man
sich in der Regel mit der klassischen Mehrthemenbefragung von Men­
schen mit Migrationshintergrund zufrieden. Mithilfe von Geo- und
IP-Targeting werden dann Zielgruppen mit entsprechender Werbung
bedient, von orchestrierten Multichannel-Kampagnen kann man nicht
sprechen, eher von Testballons, die bisher eher bescheidene Resultate
abliefern.
102 Sprachpolitik und Massenwahn

Mattel, immerhin der zweitgrößte Spielzeughersteller der Welt, pro­


motet längst eine muslimische Barbie, nicht etwa weil die Geschäfts­
leitung zum Islam konvertiert ist, sondern weil man Millionen kleiner,
gefallsüchtiger Kopftuchmädchen - ein Püppchen für 90 US-Dollar
das Stück - verkaufen kann. Werbepsychologische Untersuchungen
haben ergeben, dass das traditionelle Frauenbild, das die Barbie-Puppe
verkörpert, heutzutage eher dem Selbstverständnis der auf ihre Weib­
lichkeit stolzen Muslimas entspricht.
Die emanzipierte Frau putzt sich schon lange nicht mehr für ihn
heraus, sie trägt lieber Lumpenlook und rät ihrer geschlechtsreifen
Tochter zu unauffälliger Kleidung beim Joggen, besser noch zu Safe
Shorts oder AR Wear'*', die in Berlin neuerdings Hochkonjunktur
hat. Der Hersteller sieht das natürlich ganz anders, wenn er verlauten
lässt, das Vorbild der Hijab-Barbie, eine US-Fechterin namens Ibtihaj
Muhammad, »inspiriert Mädchen und Frauen allerorten dazu, sich
über Grenzen hinwegzusetzen«. Wie - unterdrückte, oft ungebildete
und einem archaischen Frauenbild verpflichtete Muslimas werden zu
Rollenvorbildern erklärt? Das Ganze klingt eher nach einer Rolle rück­
wärts der aufgeklärten Gesellschaft.
Absurder wird es nur, wenn Playmobil (dahinter steckt die fränkische
geobra Brandstätter Stiftung & Co. KG) einen »Kinder-Kebab-Grill« in
großen Serien für den deutschen Markt produziert. Wenn schon die ein
Riesenmesser schwingende Figur bei Erwachsenen ein zwiespältiges
Gefühl auslösen dürfte, wirkt der Packungstext geradezu wie Schleich­
werbung für Multikulti:

Der fleißige Mitarbeiter hat seinen


Dönerspieß schon vorbereitet und freut sich darauf,
seine Kunden zu bedienen...

Na, wer sagt’s denn? So stellt man sich doch eine hoch qualifizierte
Fachkraft aus dem Orient vor! Zumindest in den Regierungskreisen,
die sich auf ein fröhliches Durchregieren - gegen den Willen der
Bürger - eingestellt hat. Der Islam soll auf Biegen und Brechen zu

AR steht für Anti-Rape.


Ideologie-Platzierungen in der Werbung
103
Deutschland gehören, und die Werbewirtschaft weiß nun mal genau,
wie sich so etwas mit den Mitteln der Soft Power durchsetzen lässt.
Im Tandem mit den Kollegen von öffentlich-rechtlichen Sendern,
die ihre Unterhaltungsformate wie Tatort und Hafenkante neuerdings
mit ideologischen, proislamischen Inhalten befrachten, dürfte schon
bald hier in Deutschland ein neues Mediendesign des ideologischen
Edutaintments entstehen, eine Mischung aus Social Priming (Beein­
flussung über die Umgebung) und subtilem Nudging, das modernste
neurowissenschaftliche Erkenntnisse in politische Präferenzen umzu­
münzen versucht.

Nota bene: Die fragwürdige Absicht, eine Meinungskonformität der


Konsumgesellschaft abzubilden und zu befördern, ist heute das größte
Problem der linksliberalen Medienmacht im Umgang mit anderen
Kulturen: Sie wollen alles über einen Kamm scheren und vergessen
dabei, dass nicht allen Menschen der gleiche Scheitel gezogen werden
kann. Vor allem nicht solchen, die einen Turban als Kopfbedeckung
tragen. Das Ganze wird erst recht zu einer Farce, wenn man Salafis-
ten und Islamo-Faschisten mit dem Bild von weingummilutschenden
Veganern hofiert!
Fernsehen wurde nicht
für Idioten
geschaffen - es erzeugt sie.

Neil Postman, 1985


Kapitel 8

Wie aus
öffentlich-rechtlichen
Sendeanstalten
Wählertäuschungsanstalten
wurden

Film ist das Traditionsmedium der Täuschung und Trickserei - und


genau deshalb lassen sich mit ihm in einem Kulturkampf die besten
Resultate erzielen.
Besieht man sich neue Agitprop-Fernsehfilme wie Aufbruch ins
Ungewisse - ein Streifen, in dem es laut Aussagen des ARD-Fernseh-
film-Koordinators Schönborn darum geht, »dass man sich besser in
die Situation von Flüchtenden hineinversetzen kann«39 -, dann muss
man mit wachsendem Befremden erkennen, dass sich das verbittert
um seine Existenz kämpfende Regime nicht scheut, die schäbigsten
Register zu ziehen.
106 Sprachpolitik und Massenwahn

Hier sind die buchstäblich schlechten Verlierer am Werk, und was die­
ser Streifen wirklich bewirken soll, wurde kürzlich in einer Rezension
der Wochenzeitung Junge Freiheit treffender formuliert:

Die Zuschauer »sollen zu der Erkenntnis


kommen, dass die Politik der offenen Grenzen aus
humanitären Gründen richtig ist«. Gerahmt -
das heißt geframed - ist das Rührstück um die Familie
Schneider, die von Deutschland nach Südafrika
flüchten muss, von einer eher hasserfüllten Prämisse:
»Europa ist im Chaos versunken, denn Rechte
und Rechtsextreme haben in vielen Ländern die Macht
übernommen. Es herrschen Unterdrückung,
Willkür und Gewalt!«40

Mit anderen Worten: »Bürgerbrigaden« aus Wählern des Front Natio­


nal, Geert Wilders, die Lega Nord, Ukip und die AfD terrorisieren die
eigenen Völker! Gute Journalisten der als »volksfeindlich« eingestuften
Süddeutschen Post werden verhaftet oder verschwinden für immer, der
Faschismus ist zurück ...
Familie Schneider sucht letzten Endes ihr Heil in der Emigration.
Nicht nachdenken über die Logik des Plots, das dramaturgisch hinten
und vorne klappernde Handlungsskelett, das aus der Edelfeder des
Drehbuchautorenduos Eva und Volker Zahn stammt. Letzterer ist üb­
rigens ein Ex-Konkret-Redakteur - ein Magazin, das einst als linksex­
tremistisch eingestuft wurde. Was für ein Spaß muss es doch sein,
nun im Rahmen des Mainstreams linksextremistisch halluzinieren
zu dürfen!
Ein Nutzer der US-amerikanischen IMDb machte dazu die folgende
Bemerkung:

Ifthis movie hadn’t been funded by German


taxpayers’ money it would not even be worth discussing,
but the production hallmarkspainfully the countless
attempts of German public media to disinform Germans,
attempting to brainwash the public
Wählertäuschungsanstalten
107
towards becoming indifferent to the ill-fated
currentpolitical Situation.

Es ist vielleicht nur ein weiteres unappetitliches Detail, dass die ver­
antwortliche Redakteurin ausgerechnet Christine Strobl, geborene
Schäuble, ist, die älteste Tochter des rufruinierten CDU-Politikers.
Zu Strobls Meriten - bevor sie überraschend zur Programmgeschäfts­
führerin der ARD-Tochter Degeto Film berufen wurde - zählte die
ideologische Verseuchung des »Tigerenten«-Klubs, einer SWF-Unter-
haltungssendung für Kinder. Wörtlich heißt es da in einer Presseerklä­
rung vom 7. September 2005:

Es werden Hilfsprojekte vorgestellt. [...]


Des Weiteren werden Kinder- und Schulprojekte
vorgestellt, die sich beispielhaft für Afrika einsetzen. [...]
Der Tigerenten Club bereitet die Thematik
»Hunger und Armut« nicht nur in der Sendung, sondern
auch in seiner Zeitschrift und auf seiner Homepage
kindgerecht auf. Durch die Mitmach- und Spendenaktion
»Tigerenten für Afrika« wird den Kindern die
Möglichkeit gegeben, in der Solidarität mit anderen
soziale Kompetenz zu erwerben.41

Dass diese ideologische Beeinflussung von schulpflichtigen Kindern


nicht kritisiert wird, liegt nicht am Totalversagen der Medien, sondern
an der realen Existenz eines Unrechtsregimes, dessen Lenkungskaste
nun mit allen Mitteln um den Machterhalt ringt.
Die vergrünten »Leitfossilien« - vor allem solche, die seit Jahrzehn­
ten in den Medien beheimatet sind - hemmen heute jede Form eines
erneuerten Denkens.
Später wundern sie sich dann, wenn die Wirklichkeit rebelliert:
Denn die Wahrheit ist immer nur eine und lässt sich auch durch meter­
dicke Schichten von filmischen Lügen nicht restlos ausblenden. Frei­
lich lässt sich der Film schwerer der Lüge bezichtigen als das gedruckte
Wort. Es würde den Zuhörer ermüden, all die perfiden Ideologie­
platzierungen der Öffentlich-Rechtlichen anzusehen.
108 Sprachpolitik und Massen wahn

Doch ob es nun die flüchtlingsvergötzende Serie Dschermenie ist


oder eine bestimmte Folge von Wilsberg, die sich um pharmazeutische
Menschenexperimente mit Flüchtlingen dreht,42 es sind alles Aufgüsse
des berüchtigten Anti-AfD-Tatorts »Dunkle Zeiten«,43 in dem eine »in
den Bundestag gewählte, rechtspopulistische Partei« als Verbrecher­
bande dargestellt wird.
All diese fiktiven, teils von hochkarätigen Autoren wie dem Halb­
syrer Friedrich Ani ausgesponnenen Plots dienen dazu, die Zerstreu­
ung suchenden Zuschauer so zu beeinflussen, dass sie sich mit der
Flüchtlingspolitik, Gutmenschenwerten und dem Emo-Zirkus der
Privaten identifizieren.*’
Wenn sich die Leistung der öffentlich-rechtlichen Fernsehanstal­
ten mit einer dauerhaften Desinformationskampagne vergleichen lässt,
dann entspricht die Leistung der Privaten zusehends einer televisionä­
ren »schwarzen Messe«, in der sich das gestörte Triebleben der Deut­
schen, gepaart mit der Lust am Guten, am Helfen, »am Neger« Luft ma­
chen kann: Hier hat der sexuelle Befreiungswahn der Alt-68er zu einer
einzigartigen Dildo-Medienlandschaft geführt, in der immer dieselben
vom System gepushten Meinungsbübinnen und Schandknaben auf der
knallbunten Bildbühne grelle Werbesprüche für Multikulti-Lifestyle,
die »mutigen NGOs« und die betuchten Drahtzieher einer One World
unter US-amerikanischer Führung abhusten dürfen.
Die Vorstellung ist schauerlich, aber manche dieser Gestalten wie
die robuste Natascha Ochsenknecht, die sich als »kotzendes Wrack«
inszenierende Jenny Elvers oder der Gutmensch-Homo Guido Maria
Kretschmer könnten uns bis zu ihrer altersbedingten Entsorgung be­
glücken!
Nehmen wir nur einmal die RTL-Sendung Explosiv: Die meisten,
die sich hier ihre Brötchen verdienen, sind frigide, mit dem Alter
kämpfende Mediennarzissen, die sich über ihre Toleranz und ihre
Internationalität ausbreiten. Hat eines der linksliberalen Flinten­
weiber dann mithilfe eines halb so alten Penismädchens eine

Als weiterführende Literatur empfehle ich funk, Königshausen & Neumann, Würzburg
das Buch von Marie Mualem Sultan: Migra- 2011.
tion, Vielfalt und Öffentlich-Rechtlicher Rund-
Wählertäuschungsanstalten
109
Brutwampe zusammengebracht, kommt es nicht selten zu Tränen vor
der Kamera, wenn die werdende Mutter von »hilflosen Flüchtlings­
babys« fantasiert.
Den gut trainierten »Babybauch« (im Unterschied zur Bequem-
lichkeitsplauze der Unterschichtenzuschauerin) schiebt sie dabei
nicht selten wie eine zweite Handtasche ins Bild. Ob so jemand auch
nur ansatzweise begreift, was Leben bedeutet? Am Kumpeltypus der
feudal-linken Gutmenschin wirkt die Beule am Bauch jedenfalls ir­
gendwie fremd - mal wie ein Unfallschaden, mal wie ein angeklebtes
Statussymbol. In diesen Phasen mimen sie auch oft die Nachdenkli­
chen und ergötzen ihr tätowiertes und nasenberingtes Publikum mit
knackigen Kalenderweisheiten, was der Sender manchmal mit kurzen
Einspielungen aus dem Gelächterarchiv honoriert.
Das Ganze bringt den Homo von nebenan dann auch auf eine gute
Idee - dass er auch ein Recht auf so ein Baby-Dings hat. Er hat nicht nur
denselben Crystal-Meth-Dealer wie Volker Beck (Die Grünen), sondern
auch die nötige Knete, sein Dings von einer thailändischen Leihmutter
austragen zu lassen. »Wir freuen uns schon auf die Becher-Party!«, lässt
er RTL wissen.
Die passende Musik zu dieser Nacht der Kreation - man glaubt
es kaum - natürlich Die Toten Hosen. »Der Unterschied zwischen
der Zeugung in vivo und der Zeugung in einem Glas, das ist doch
nur wie der Unterschied zwischen Live und Studio...« Sein Partner
ergänzt: »Die Studioalben von David Bowie gefallen mir jedenfalls
besser. Total control!«
Mit gelebter, uneigennütziger Menschlichkeit hat dieses narziss­
tische Treiben nichts, aber auch gar nichts zu tun.
Unter den vielen
Lügenmächten, die in
der Welt wirksam sind, ist
die Theologie eine
der ersten.
Mahatma Gandhi

Die Kunde von


Gottes heilsamer Nähe
erträgt nicht...
eine menschenfeindliche
Sprache.44
Ulrich Lieberknecht, Gemeindelieder
Kapitel 9

Wenn Gottes Sohn


plötzlich ein Flüchtling ist

Wie die dekadenten Römer in der Endphase des West­


römischen Reiches leiden die Deutschen heute an ihren
selbst erzeugten Dämonen. Bannformeln wie »Fremden­
feind«, »Rassist« oder »Wutbürger« stehen nicht nur für
das Exorzieren des Andersdenkenden, sondern längst für
den Antichrist in Menschengestalt. Der braune »Netz­
teufel«* * ist jetzt überall ausgemacht und spielt ein schlimmes Versteck­
spiel mit der postlinken Gutmenschen-Bourgeoisie, deren infantiles
Gehabe nur durch einen neuen Spiritismus zu erklären ist.
Anstelle von Gottesdiensten sind Gemeinschaftsrituale getreten,
weithin »Mahnwachen« genannt, bunte Lichterketten oder »Chaos­
tage« wie der 1. Mai, der mit seinen brennenden Autos an eine primi­
tive Form von Teufelsaustreibung erinnert.

Lateinisch: Im Zweifel gegen die Deutschen. siehe nächste Seite.


112 Sprachpolitik und Massenwahn

Das ist folgerichtig, denn linke Ideologie war in ihrer Essenz nie
mehr als eine trivialisierte Heilslehre der Armen gewesen.

Wenn es inzwischen klar sein sollte, dass dieser neue


Massenwahn von psychopathischen Medien bewirt­
schaftet wird, dann sollte man auch nicht den Verrat
derjenigen vergessen, die sich als Statthalter Gottes
ausgeben, während sie heimlich 12-jährigen Minist­
ranten nachstellen.
Von Anfang an setzte die Kirche der lautstarken Kritik in den On­
linemedien am Kurs der Regierung frömmelnden Lügenkitsch und
schäbigste PR-Aktionen entgegen: Ob man nun den Montagsspazier­
gängern in Dresden das »Licht abdrehte«, die Wasser-Taxis der NGOs
mit 100000 Euro (Kirchensteuergeld!) unterstützte,* ob man Maria,
Josef und das Jesuskind ganz offiziell als »Flüchtlingsfamilie« insze­
nierte oder afrikanischen Schwerstverbrechern half, mittels Kirchen­
asyl einer gesetzlichen Abschiebung zu entgehen - was immer von
den Kirchen kam und noch immer kommt, es ist stets zum Schaden
der Deutschen.
Als ein vorläufiger Höhepunkt dieser Kampagne ist hier die Trau­
errede des Kirchenfürsten Heinrich Bedford-Strohm, seines Zeichens
Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (Gehalt:
Besoldungsstufe 10, also mindestens 12 000 Euro monatlich) zu nennen,

Im August 2017 wurde bekannt, dass die zu erwähnen, dass mindestens vier der fünf
Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) Programmpunkte gegen die Bibelgebote
den Verein Sea-Watch mit 100000 Euro un­ verstoßen. In Punkt 3 (was die Wirtschafts­
terstützte. Bei diesem Verein handelt es sich flüchtlinge betrifft) bezieht man sich quasi
um eine nach gültigem Seerecht als Schlep­ explizit auf die Bibel: Waren nicht zentrale
perbande einzustufende Organisation. biblische Figuren aus wirtschaftlicher Not
zu »Netzteufel« auf Seite 111: auf Wanderschaft? Suchten nicht Abraham
Neue Propagandaaktion der evangelischen und Sara, Joseph und seine Brüder sowie
»digitalen« Kirche gegen Nazis, Stand: Ruth das versprochene bessere Leben in
7. Mai 2018. Als toxische (also teuflische) anderen Ländern? Sind nicht der andere
Narrative listet die Kirche: 1. Der Islam Teil der biblischen »Held*innen« politische
bedroht uns. 2. Homosexualität bedroht Flüchtlinge, wie Maria, Josef und Jesus,
Gottes Ordnung. 3. Flüchtlinge unterwan­ ganz Israel ...?! Der Verfasser empfiehlt an
dern die Sozialsysteme. 4. Der Gender­ dieser Stelle allen Lesern, nicht nur auszu­
wahnsinn ist reine Ideologie. 5. Wir leben spucken, sondern aus dem religiösen Flügel
in einer Meinungsdiktatur. Es erübrigt sich der Merkel-Partei auszutreten.
Wenn Gottes Sohn plötzlich ein Flüchtling ist
113
mit der er die von einem Marokkaner ermordete Amberger Studen­
tin Sophia L. im Nachhinein noch verhöhnte: Wortwörtlich sagte der
Schwarzrock, der sich anmaßt, im Namen des Schöpfers zu sprechen:

Sie hat andere Menschen nicht als potenzielle


Gefahr, sondern zuallererst als Menschen gesehen,
die als gute Geschöpfe Gottes fähig sind zur
Mitmenschlichkeit und die selbst Mitmenschlichkeit
verdienen. Vielleicht wäre sie noch am Leben,
wenn sie aus dem Misstrauen heraus gelebt hätte.
Aber wäre das das bessere Leben gewesen?
*
Hätte es ihr Leben sein können? Hätte es die Liebe
und Lebensfreude ausstrahlen können, die einfach zu ihr
gehörten und die jetzt Spuren im Leben so
vieler Menschen hinterlassen, die nie vergehen werden?

Dieser scheinheiligen Argumentation wäre entgegenzuhalten, es wäre


das längere und schönere Leben geworden, und die begabte, lebens­
lustige 28-Jährige hätte ihre Mitmenschlichkeit eines Tages an ihre
Kinder weitergeben können. So aber bezahlte sie ihre Gutgläubigkeit
mit dem Leben.

Ist es für eine steuererhebende Glaubensgemeinschaft


wie die Kirche eigentlich normal, unablässig zum Kampf
gegen Rechts aufzurufen und Vertreter einer demokra­
tisch gewählten Politik als »blasphemisch, diabolisch
und pervers« zu diskriminieren? Klerikale Aufrufe zum
»Kampf gegen Links« gab es in Deutschland nicht ein­
mal, als die Mörderfackel der RAF lichterloh brannte.
Das wohl niederträchtigste Bubenstück, Gottes Sohn als Aushän­
geschild für Merkels verfehlte Integrationspolitik zu missbrauchen,
leisteten sich die Kirchen, indem sie Jesus als Flüchtling - in manchen
Gemeinden sogar im Flüchtlingsboot - präsentierten. Selbst wenn die
Hinweise im Matthäus-Evangelium missverständlich ausgelegt wer­
den können, es ändert nichts an der Tatsache, dass Maria und Josef
114 Sprachpolitik und Massenwahn

in Palästina, ihrem angestammten Land, unterwegs waren. Und selbst


wenn es Flüchtlinge wären, der Bibel zufolge war Jesus Gottes Sohn.
Er brauchte demzufolge auch kein Rettungsboot, um sich über Wasser
zu halten.

Die unrühmliche Rolle der Kirche im Putsch der Zivil­


gesellschaft gegen die Deutschen hat noch einen
schlimmeren Grund: Wer afrikanischen Slumbe­
wohnern Kondome verbietet und somit die wahre
Fluchtursache - Überbevölkerung - mit zu verant­
worten hat, der hat sicherlich seine eigene, zwielichtige
Sicht auf die Umverteilung deutscher Ressourcen an sozioökonomisch
nutzlose Einwanderer, die sich in Europa kräftig vermehren werden.
Ob sie dabei das Sozialkapital der Länder aufzehren, ist den Kirchen-
fürsten offenbar gleich, denn sie können es sich leisten.
Laut Forbes gehört die Kirche zu den »profitabelsten Konzernen«
der Welt. Von 66 Prozent der deutschen Bürger schröpfen die Kirchen
rund 9 Milliarden Euro Steuern pro Jahr. (Dabei gehen nur 7 Pro­
zent der Bevölkerung zum Sonntagsgottesdienst.) Daneben erhalten
sie jährlich weitere 9 Milliarden von Bund, Ländern und Gemeinden.
Ihr Grundstücks- und Kapitalvermögen wird inzwischen auf mehrere
Hundert Milliarden geschätzt, das Kapital und Anlagevermögen der
Katholischen Kirche allein auf 80 bis 100 Milliarden, mit jährlichen
Kapitaleinkünften in Höhe von rund 5 Milliarden.
Was die wenigsten wissen: Steuern zahlen die Kirchen für diese Zu­
flüsse keine, vielfach auch keine Gebühren für öffentlich-rechtliche
Leistungen. Ihr soziales Engagement hält sich dagegen in übersichtli­
chen Grenzen: Nur etwa 5 bis 8 Prozent ihrer Steuereinnahmen geben
die Menschenfreunde für Sozialeinrichtungen aus - Daten, die von
den Medien natürlich verschleiert werden.
Dass man die milliardenschwere staatliche Finanzierung einer
längst überflüssigen Kirchenbürokratie nicht länger hinnehmen
sollte, das verlangt auch der Rechtsanwalt Christian Sailer aus Markt­
heidenfeld:
Wenn Gottes Sohn plötzlich ein Flüchtling ist
115
Alles in allem geht es nicht länger an,
dass sich die milliardenschwere Kirchenfinanzierung
durch den Staat in einem aus dem vorigen
Jahrhundert stammenden Dschungel von tatsächlichen,
vermuteten und möglichen Verpflichtungen verliert
und niemand genau weiß, wo die Grenze zwischen
Verbindlichkeiten und freiwillig en Dotationen verläuft. [...]
Die altrechtlichen Verpflichtungen können nicht
Jahrhunderte überdauern, ohne unter dem Gesichtspunkt
der clausula rebus sic stantibus überprüft zu werden.
Art. 410, GG, 138 Abs. WRVenthält nicht die
Garantie »ewiger« Kirchenrenten.45

Und ferner:

Für die Förderung ausschließlich religiöser


Aktivitäten ist im säkularen Staat des Grundgesetzes
überhaupt kein Raum.

De facto gibt es also auch in Deutschland noch immer keine Trennung


von Staat und Kirche, weshalb die offizielle Zeitrechnung natürlich mit
der Geburt des Messias beginnt.
Aus Sicht von
Parasitologen gleichen
Männchen eher
einer Seuche, die das
Weibchen befällt.

Der Spiegel, 15. September 2003


Kapitel 10

Wenn sprachliches
»Voodoo mit
wissenschaftlichem Anstrich«
Familien zerstört

Im Kontext dieses Kompendiums über die Sprachverwirrung der


Deutschen können die Gender-Purist/Innen nicht unerwähnt bleiben:
»Warum heißt es History und nicht Herstory?« Eine feministische
Professorin aus den USA behandelte diese Frage von Weltrang erst
kürzlich in ihrem Seminar.
Unter sprachwissenschaftlichen Aspekten ist es sicherlich interes­
sant, warum es History heißt, aber es geht in solchen Seminaren nicht
um das Schaffen von Wissen (im Sinne von Erkenntnis), sondern um
das Erweitern des Forderungskatalogs, der aus lauter Ungerechtig­
keiten besteht.

Die Formulierung geht auf einen Artikel von Thorsten Hinz


in der Jungen Freiheit vom 3.3.2017 zurück.
118 Sprachpolitik und Massenwahn

Der Geist des Totalitarismus greift auch auf die Naturwissenschaft


über, weil er nicht zuletzt auch Gott spielen will.
Gender könnte man als die kleine Schwester der politisch korrekten
Furie nennen: Wenn die Durchmischung Deutschlands mit Afrika­
nern und Arabern (damit wir nicht »in Inzucht degenerieren«*) an die
Umsiedlungsexperimente der 194oer-Jahre erinnert, dann verdanken
wir Gender, einer bis ins Letzte unwissenschaftlichen Quacksalberei,
das biopolitische Hintergrundrauschen.
Die Genderrechtschreibung berufe sich auf das Verfassungsgericht,
hier habe man 2017 entschieden, Menschen, die weder als Mann noch
als Frau gelten wollten, hätten Anspruch auf die Geschlechtsbezeich­
nung »divers«. Seitdem taucht diese Bezeichnung tatsächlich in Stel­
lenausschreibungen auf.
Am deutlichsten zeigt sich der Irrsinn da, wo er durch Doppelbe­
nennungen wie Bürger/Innen oder Fahrradfahrer/Innen das Lesen
und Denken erschwert. Eine praktische Notwendigkeit für »geschlech-
tergerechte Schreibweise« gibt es nicht, einmal abgesehen von der Kon-
zilianz gegenüber dem Feminismus.
Nichtsdestoweniger beruht der Ruf nach Gleichberechtigung auf
dem Irrtum, das grammatikalische Genus wäre mit der biologischen
Geschlechtlichkeit identisch. Falsch: Laut Duden gibt es im Deutschen
zwar drei Genera (Maskulinum, Femininum, Neutrum), aber nur zwei
Geschlechter, die in der Sprache multifunktional wirken. Genera wer­
den zudem auch übergeschlechtlich (als Androgynum) angewandt,
und nicht selten stehen sie auch ungeschlechtlichen Dingen (zum Bei­
spiel die Wolke, der Fluss, der Holzofen) voran.
Ein »der« vor Ofen ist daher als androgyn/übergeschlechtlich und
nicht maskulin zu verstehen. Die Wüste hat keine Vagina, der Wald
keinen Penis, die Rakete (eher ein Phallussymbol) ist ebenso wenig
weiblich, wie der Mond (Luna) männlich ist. Fakt ist demnach, dass
der biologische Sexus im Deutschen nicht dem grammatikalischen
Genus entspricht.
Doch welche Wirkung erzielt eine »gendergerechte Sprache«?
Die Antwort ist nicht unbedingt kinderfreundlich: Durch die Dop-

Zitat Wolfgang Schäuble.


Wenn sprachliches Voodoo Familien zerstört
119
pelbenennung von Funktionsträgern zum Beispiel als Lehrer/Innen
wird das Sexuelle überbetont. Gendersprache dürfte demnach zu ei­
ner weiteren Sexualisierung des Alltags beitragen. Tatsächlich ist das
Geschlecht einer Lehrkraft (in ihrer Funktion als Lehrkraft) völlig
uninteressant.
Auch das Geschlecht einer Gruppe von Schülern, Wanderern, Au­
tofahrern, Einwohnern, Fußgängern, Verkehrsteilnehmern, Schwim­
mern und Christen ist in einer situativen Beschreibung Nebensache.
Was soll das bringen, statt von Fußgängern in Zukunft von »zu Fuß
Gehenden« zu sprechen? Noch aberwitziger mehrfach gendermar­
kierte Wörter wie »Schneider*innenauszubildende*r« (anstelle von
Schneiderlehrling), die heute schon in der Verwaltung einiger Berliner
Bezirke gebraucht werden. Wenn es schon unmöglich ist, in dieser
infantil klingenden Stammelsprache zu schreiben, dürfte sich das Den­
ken auch unnötig verkomplizieren.
Dennoch wird die Genderforschung von der deutschen Regierung
jährlich - im Sinne des Gleichstellungsgesetzes - mit Milliarden ge­
fördert. Und warum nicht? Alle natürlichen Unterschiede wurden in
Deutschland im Laufe von drei Legislaturperioden infrage gestellt.
Gender zielt natürlich auf etwas viel Schlimmeres ab: Wer die männli­
che und weibliche Sexualität dysfunktional macht, der nimmt in Kauf,
dass die Grundspannung des Volkes verlöscht. Nachwuchs bleibt aus,
die fundamentalste menschliche Einheit, die Familie, zerbricht. War­
nende Stimmen gab es selbst aus der Kirche.
So sagte Papst Franziskus:

Hier wirkt der Neid des Teufels, durch den die Sünde
in die Welt kam: ein Neid, der beharrlich das
Ebenbild Gottes zu zerstören sucht - Mann und Frau,
die den Auftrag erhalten, zu wachsen, sich
zu mehren und sich die Erde untertan zu machen.

Ob dieser Auftrag von einer Schimäre oder der Natur erteilt wurde, be­
deutet in letzter Konsequenz keinen Unterschied: Am Ende des Gen-
der-Prozederes steht das zur Selbstbefruchtung verdammte Mannweib,
die verhaltensauffallige Lesbierin mit der großen Pipette, gleich neben
120 Sprachpolitik und Massenwahn

dem Homo-Paar, das seine gekauften Keimzellen in einem »Becher«


auf einer Party vermischt.
Dies ist der entscheidende Unterschied zwischen der alten Demo­
kratie und dem, was sich jetzt Demokratie nennt: Zwischen Öffent­
lichkeit und Intimität, dem Künstlichen und dem Natürlichen, dem
biologisch Gewachsenen und dem menschengemachten Recht gibt es
keinen Unterschied mehr.
Sollte sich die Definition von »Ehe« noch weiter öffnen und im
Sinne einer Art Verantwortungsgemeinschaft degenerieren, dürfen wir
uns auch an anderen Formen der Ehe erfreuen - Formen, die noch
mit dem Grundgesetz kollidieren: Inzucht, Kinderehen und Zoophilie.
Die Hypertrophie von Gender heißt Critical Whiteness, auf gut
Deutsch »Kritische Weißseins-Forschung«. Auch sie ist eng mit der
Political Correctness verwandt, verkörpert quasi einen soziologischen
Freibrief, weiße Männer und die überragende Kultur, die sie hervor­
gebracht haben, madig zu machen.
Das neueste Buzzword der Lefties steht für einen neuen, »guten«
Rassismus, der nicht von den Medien bekämpft wird, weil die neuen
Rassisten Farbige, die Opfer dagegen Weiße sind. Critical Whiteness
erklärt die Hautfarbe weißer Menschen, ihre Geschichte und ihre Kul­
tur zum psychopathologischen Manko der Menschheit.
Als Chefpropagandistin zählte lange Zeit die afroamerikanische
Schriftstellerin Toni Morrison, die im Rahmen feministischer Veran­
staltungen seit Anfang der 1990er-Jahre dafür plädiert hat, das »Weiß­
sein als unsichtbaren Maßstab für Nichtweiße« abzuschaffen. Ob es
diese Norm (und weiße Dominanzkultur) jemals gab, sei dahingestellt;
Tatsache ist, an US-amerikanischen Unis werden weiße Studenten seit­
dem positiv diskriminiert.
Es ist ein gutes Beispiel dafür, wie neue Begriffe erst die Vorausset­
zungen für gesellschaftliche Veränderungen schaffen. Erste Opfer die­
ses neuen Lynchens werden uns von jubelnden deutschen Meinungs-
artiklern ungeniert mitgeteilt. Skrupellose Schelme wie der Publizist
Ta-Nehisi Coates äußerten:

Die Weißen können nie und nimmer der


Rolle des Unterdrückers entkommen.
Wenn sprachliches Voodoo Familien zerstört
121
In der Gazette Tablet äußerte er, es gäbe kein Weißsein ohne Herrschaft
über Nichtweiße. Die Identität der Weißen sei fest in Genozid, Kolo­
nialismus und Sklaverei verankert.
Weiterhin schreibt er:

Sie zwangen den weißen Mann dazu, seine eigene


privilegierte Erfahrung als normal zu betrachten und alle
anderen als mindere Kopien seiner eigenen Existenz.

An dieser Stelle kommt wieder der Wirklichkeitssinn der Weißen ins


Spiel. Niemand hat die deutliche und sichtbare Überlegenheit von
»weißer Kultur« besser charakterisiert als der Rostocker Historiker
Egon Flaig, wenn er darauf hinweist, dass die Kultur der Weißen die
einzige ist, die sich wissenschaftlichen Erkenntnissen unterwarf. Alles,
was bildende Kunst, Literatur und Musik seit dem 15. Jahrhundert (bis
zum Anfang des 20. Jahrhunderts) hervorgebracht haben, wäre ohne
eine rational-logische Durchdringung der Welt, das heißt Selbstrefle­
xion und Selbstkritik zur Wahrheitsfindung, nicht möglich gewesen.
Infolgedessen entwickelte die von Weißen hervorgebrachte europäi­
sche Kultur als einzige ein universelles Interesse, was eben auch das
Interesse an anderen Kulturen implizierte und Männer wie Alexander
von Humboldt, Charles Darwin und Sir Earnest Shackleton in die ent­
legensten Winkel der Erde trieb.
Andere wählten das Mikroskop oder Fernrohr, die Mathematik oder
Chemie, um die Materie (Erdball, Atom etc.) zu erforschen und aus
den Wissensbausteinen die »weiße Welt« zu errichten.
Keine andere Kultur - schon gar nicht die afrikanische - kann hier
auf ähnliche Taten verweisen. Selbst der erste Synthesizer, Grundlage
der populären Musik des 21. Jahrhunderts, wurde wiederum von einem
Weißen erfunden.
Vergleicht man dann noch den Löwenanteil deutscher Kultur­
schaffender in ihrem global prägenden Gesamtklang mit dem neuen,
osmanisch-islamischen Kulturimperialismus - diesem Mief aus Ke-
bab-Buden-Machismo und Hirtenfolklore -, dann wird schnell klar,
wie fremd beispielsweise eine in Hamburg geborene Aydan Özoguz
dem Volk geblieben ist, dem sie als Politikerin doch angeblich dient.
122 Sprachpolitik und Massenwahn

Denn das, was das »weiße Europa« verband, war über Jahrhunderte
hinweg der schöpferische Geist Deutschlands gewesen, der sich schon
lange Zeit vor der Romantik in einer Weltkulturblüte abzuzeichnen
begann.
Kunst, Literatur, Philosophie - Deutschland war und bleibt kultu­
relle Prägemacht Europas. Dies ist der Grund, warum sich auch heute
die alljährliche Konzertsaison fast ausschließlich und überall auf der
Welt mit den Werken deutschsprachiger Komponisten bestreiten lässt.
Gleiches gilt für den wesentlichen Kanon der Weltliteratur und Vorle­
sungen über Philosophie. Es lässt sich nicht verleugnen, was deutsche
Kultur immer ausgemacht hat: Weltkulturfähigkeit und Empathie für
das Fremde. Denn Deutschland mit seinen vielen Volksstämmen und
Dialekten war schon immer ein verkleinertes Abbild des größeren,
bunten Europa.
Die Häme, mit der heute verhaltensgestörte Dünkelhaberinnen die
»alten, weißen Männer« zu kriminalisieren versuchen, dürfte leider
nur ein Vorgeschmack sein und deutet bereits auf eine Verknüpfung
von Politik und Biologie hin, die noch weiter gehen wird als die Nürn­
berger Rassegesetze.
Auch die Medien scheinen die Wurzel allen Übels ausgemacht zu
haben und stimmen ein in den vor sich hin wabernden Chor:

So stolz mancher Schwanzträger...


auf seinen Penis ist, so sehr sollte ihn beim elektronen­
mikroskopischen Blick auf dessen genetische Wurzel
Selbstmitleid, ja Entsetzen befallen.46

Hinter Bewegungen wie #MeToo steht nicht zuletzt der Versuch, das
ohnehin entehrte Geschlecht aus dem natürlichen Fortpflanzungs-
zyklus zu eliminieren. Wir erleben de facto, wie man der Emma-
Schwanz-ab-Brigade - einem Schreckgespenst der 6oer-Jahre - end­
lich das Feld überlässt, ohne an die möglichen Konsequenzen zu
denken - Aussterben auf Raten.
Wenn sprachliches Voodoo Familien zerstört
123
Doch ob das die stets maskuliner wirkende, grünlinke Frau, die
gleichzeitig bei all ihrer Härte einer Mutter Teresa um nichts nach­
stehen möchte, wirklich kümmert? Sie sorgt sich ohnehin lieber um
fremden Nachwuchs statt um eigene Kinder, die sie abtreibt oder - falls
sie dann doch einmal per Zufall geboren werden - in einem Zustand
der seelischen Verwahrlosung hält. Wozu denn noch deutsche Kinder?
Sind die nicht weiß? Und sind weiße Kinder nicht das Letzte, was die
bunte Gesellschaft braucht?
Der grünlinks verstrahlten Powerfrau reicht heute ein Blick in
den Spiegel: kinderlos und künstlich abgemagert, dass sie wie eine
16-Jährige wirkt - dafür pausenlos auf ihren Psycho-Dildo namens
Smartphone fixiert, navigiert sie ihr narzisstisches Ego durch die ihr
wohlwollende Medienlandschaft. Sie saugt die künstlichen Streichel­
einheiten auf und empört sich wie auf Kommando, wenn es heißt, den
alten, weißen Männern das Handwerk zu legen. Während sie randalie­
rende Migranten in der U-Bahn als Bereicherung ihres Alltags empfin­
det, schämt sie sich für das, »was da in Dresden marschiert«. Gerät sie
selbst einmal an den Falschen, wird sie in einem Flüchtlingswohnheim
vergewaltigt47, spricht sie lieber von Rape, um selbst hier noch ihrem
indoktrinierten Weltbild zu dienen. »Rape« - das klingt fast wie Rap,
so schlimm kann es also nicht sein. Nicht so schlimm jedenfalls, wie
einem Biodeutschen weißen Joghurt gebären zu müssen!
Mir geht es ... zunehmend
auf den Zwirn, dass
in manchen Berliner
Restaurants die [deutsche]
Bedienung nur Englisch
spricht. Auf so eine
Schnapsidee käme in Paris
sicher niemand.48

Jens Spahn, CDU


Kapitel 11

Code Switching oder:


Wie man aus einer präzisen
Sprache Sprachgulasch macht

Im Starbucks bestellt ein Deutscher einen Kaffee. Er sagt, wortwörtlich:


»Coffee, small, bitte.« Die Barista rät ihm zu Muffins und Bagles, der
Kunde entscheidet sich aber für den feinen Fudge Cake. Natürlich ist
man selbst schuld, wenn es einen in Berlin in die Filiale einer US-Kaf-
feekette verschlägt. Schon beim Reinkommen stößt man auf Business­
men, die auf Englisch bestellen, während sie sich privat im Denglisch
der Eliten austauschen. Es könnten Meinungskapos vom Spiegel sein
(das Büro liegt um die Ecke) oder Bekannte von Kai Gniffke, arrogante
Männchen in hohen, medialen Machtpositionen.
Linke, aber geschniegelte Typen wie Gephard Henke, Ex-Fiction-
Chef des WDR, der letztes Jahr aufgrund seines #MeToo-Benehmens
suspendiert wurde. Nichtsdestoweniger haben sie sich entschieden, in
einer Sprache korrekt zu bestellen: Sie sagen daher nicht Kaffee to go,
sondern Coffee to go.
126 Sprachpolitik und Massenwahn

Ein hastiger Griff nach einer Tageszeitung, die hier überall ausliegt,
führt zu einer weiteren sprachlichen Konfrontation; wer kein Englisch
spricht, wird die Stellenanzeigen kaum verstehen. Es werden Controller
gesucht, Consultants, Fundraiser, Key Account Manager, Supervisors,
Senior Buyers, Quality Assessors, Groupheads, Info-Brokers, Store
Manager, Human Resources Manager - alles durch die New Economy
entstandene Kollateralschäden. Vielleicht wollen die Unternehmen, die
inserieren, aber auch nur durch die Blume andeuten, dass sie von ihrem
neuen Mitarbeiter eine gute Fremdsprachenkenntnis erwarten.
Um Hausmeister zu werden, muss man heutzutage wissen, dass man
sich um die Stelle des Facility Managers bewirbt. Der Abschluss BA
(Bachelor) oder MA (Master) kann sicher nicht schaden ...
Ob solche wichtig klingenden, aus den Vereinigten Staaten über­
nommenen Titel irgendwie von der aufstiegsorientierten Links-Ju­
gend falsch verstanden wurden? Ist der Master nicht etwas zu dicht
am Meister? Steckt dieser Titel vielleicht hinter all den satt entwickel­
ten Egomanen, die glauben, sie könnten Erwachsenen ihre verkorkste
Weitsicht aufzwingen?
Sitzt man eine Weile im Starbucks an der Friedrichstraße, dau­
ert es nicht lange, bis man das Wort in irgendeinem Halbsatz auf­
schnappt - »Habe gerade meinen Master gemacht.« - oder Ähnliches.
Das Starbucks ist bei jungen Leuten, vor allem bei Studenten, beliebt.
Die Person, die am Nebentisch von ihrem Master berichtet, würde
ich ein typisches Berliner Flintenweib nennen: verschmutzte, halb­
hohe Stiefel, fettiges Haar, Flohmarkt-Mantel, Pippi-Stimme. Sie
sitzt neben einem etwas dicklichen Typen mit viel Haar im Gesicht,
vielleicht einem selbstständigen Mediendesigner, dem der MA-Stu­
diengang fehlt, um in einer Arvato-Löschfabrik unterzukommen.
Leute wie er lachen nur selten - denn mit einem Master Degree ist
die furchtbare »Ungleichheit in Lohn und Brot« gegen seine Genera­
tion unverhüllt in die Runde getreten. Pippi hat es dagegen geschafft,
Bestandteil der neuen Meisterrasse zu werden. Moralische Über-
menschin war sie wahrscheinlich schon immer, durch das US-Güte-
siegel wird ihr Wechsel vom Hörsaal in den Plenarsaal gepusht.
Lebenserfahrung, Kompetenz? - Nicht nötig, für den Gesinnungsdienst
eher hinderlich.
Code Switching
127
Lassen wir das. Greifen wir doch lieber gleich zu dieser schon älte­
ren, zerfledderten Elle: Sale. Sale. Sale. Natürlich, nur darum geht
es (oder ist damit das französische Wort sale - also schmutzig - ge­
meint?). Erstaunlich, auch hier »mischen Menschen Couture mit Ca-
sual Wear - gehen joggen vor dem Ladies’-Lunch«. Oder »kommen
zum Afternoon Tea mal im Cashmere Jumpsuit, mal im Cocktail­
kleid«. 49 Verfasserin war die Chef-Redactrice persönlich. Spätestens
jetzt fragt man sich, ob man vielleicht etwas verpasst hat, eine Art
Invasion der Anglizismen vielleicht, im Gefolge von Valentine’s Day
oder Halloween. Woher kommen die neuen Feiertage eigentlich? Wa­
rum und auf wessen Veranlassung wurden diese Feiertage plötzlich
eingeführt? (Wer es weiß, muss mir bitte unbedingt schreiben!)
Neue Gäste am Nebentisch, offenbar eine Galeristin und zwei extra
angereiste Journalisten ... Wieder geht es sprachlich wild durcheinan­
der: »Er macht schon lange in Art... Hast du seine letzten Paintings
gesehen?«, - »Awesome. Aber so groß wie die sind, kannst du die in
deiner Gallery nicht ausstellen, oder?«
Seufz! Mir geht der französische Schriftsteller Richard Millet durch
den Kopf, der einmal schrieb, wenn »die Sorge, sich richtig auszudrü­
cken« abhanden gekommen sei, werde man »zum Dritte-Welt-Volk«.
Das war als Tadel an seinen Kollegen gemeint, weil diese seiner Mei­
nung nach die Grammatik der französischen Sprache verlernt hat­
ten - eine vielleicht etwas zu drastische Ansicht. Doch während das
gesellschaftliche Leben der Steinzeit noch von Alarm-, Kampf- oder
Lustschreien beherrscht wurde, scheint es in deutschen Großstäd­
ten - wie früher nur in britischen Kronkolonien - nicht ohne Code
Switching zu gehen, also ohne das Verfallen in eine andere Sprache.
Das simplifizierte Englisch im deutschen Satzbau verhindert eine
ins Detail gehende, sich vertiefende Konversation. Die Intelligenz wird
blockiert. Es ist klar, dass sich mit sprachlichen »Bruchstücken« keine
komplexen Probleme erörtern lassen. Smalltalk, gut, dafür reicht es,
denn unser Gehirn ist so angelegt, dass es in bestimmten Situationen
eben ganz bestimmte Redewendungen »favorisiert«. Das Panschen
von englischen Wörtern in einen deutschen Sprachfluss ist aber mehr
als nur Verhaltensstrategie: Das aufdringliche Code Switching signa­
lisiert der Umgebung, dass man »richtig« getaktet ist, proeuropäisch,
128 Sprachpolitik und Massenwahn

für Einwanderung, bunte Vielfalt, Gretel Thunfischs Truppe etc. Es ist


der Ton des Sichanbiederns an die Indoktrination der multikulturellen,
grünstichigen Hegemonie.
Man könnte - auch angesichts der Zustände an deutschen Fakul­
täten - inzwischen zur Einschätzung kommen, dass Deutsch bereits
zu einer Pidgin-Sprache verkommen ist, freilich nicht aus Sicht der
linksliberalen, staatlichen Sprachpfleger, die dieses Phänomen seit
30 Jahren ignorieren. Sie finden es nicht befremdend, dass im öf­
fentlichen Raum kaum mehr ein Plakat ohne eine englische Floskel
auskommen kann. An manchen Tagen glaubt man, die seit 70 Jah­
ren anhaltende Umerziehung Deutschlands durch seine Eroberer vor
Augen zu haben.
Die ist sicher nicht ganz von der Hand zu weisen: Nach der dis­
kreten Annexion des Landes durch die Amerikaner folgte die Assi­
milation des Bewusstseins und dann die Entwurzelung dessen, was
sich früher vielleicht kulturelle Identität nannte. Heute, nach über
70 Jahren, ist davon nichts mehr geblieben. Wer es in dieser auf US-Pro-
paganda aufgebauten Petrischalen-Kultur nach oben geschafft hat, der
muss das außerpersönliche, den fremden Standpunkt bevorzugende
Denken verinnerlicht haben. Und da die Deutschen noch nie über eine
Kulturtechnik verfügten, die es ihnen erlaubt hätte, maßvoll zu sein,
übernahmen sie - so devot wie keine andere europäische Nation -
die Sprache ihrer Bezwinger, die zufällig noch immer als Sprache der
Internationais und Globalisierer gilt.
Schlimmer noch, sie bereicherten sie durch eigene Lautmalereien.
Wörter wie Handy, Showmaster, Dressman und Joggen sind kein
Englisch, sondern neudeutsche Wortschöpfungen. Sie sind weniger
Ausdruck eines angloamerikanischen Sprachsupremats als eine Anbie­
derung an diejenigen, die hinter den Kulissen bestimmen. Das Ganze
ist also keine vorübergehende »Sprachstörung« mehr oder eine zeitge­
nössische Modeerscheinung, sondern der hörbare Defekt eines mental
gebrochenen Volkes. Der deutsch-amerikanische Informatiker Joseph
Weizenbaum meinte dazu:

Jeder Mensch denkt in seiner eigenem Sprache mit


den ihr eigenen Nuancen. Die Sucht vieler Deutscher nach
Code Switching
129
englischen Brocken erzeugt dagegen eine Spracharmut,
einen Sprachgulasch. Ideen können so nicht entstehen.50

Aber Sprachpeinlichkeiten en mässe: Fast schon legendär das Come


in and find out der Parfümerie Douglas. Gemeint war: »Eintreten
und entdecken«. Verstanden wurde dagegen: »Komm rein und finde
deinen Weg wieder raus«. Ein weiteres Highlight: der Sat.i-Pein-
lichkeits-Slogan Powered by emotion. Gemeint war: »Von Gefühlen
beflügelt«. Verstanden wurde von Testpersonen aber: »Kraft durch
Freude«. Besonders katastrophal der Mitsubishi-Claim Drive alive,
was »Lebendig fahren« bedeutet. (Kann man auch tot fahren?) Von
den Testpersonen wurde der Slogan übrigens als »Lebend ankommen«
oder »Überlebe die Fahrt« interpretiert.
Trotz einer 2003 veröffentlichten Studie des Marktforschungsin­
stituts Endmark, die zeigte, dass englischsprachige Botschaften von
höchstens 59 Prozent der deutschen Konsumenten verstanden werden,
hat sich an der Anglomanie deutscher Firmen wenig geändert. Auf
eine Nachfrage an die Lufthansa hieß es, man orientiere sich an einer
internationalen Klientel, für die Englisch nun mal die Geschäftsspra­
che sei. Es ist trotzdem fraglich, ob ein Slogan wie »Mit uns fliegen
Sie besser« das Image einer deutschen Qualitätsfluggesellschaft nicht
besser unterstreichen würde als Theres no better way tofly.
Man vergegenwärtige sich nur Audis »Vorsprung durch Technik«,
ein deutscher Werbespruch, der die Marke weltweit etablierte. Das Un­
ternehmen hatte den Mut, sich zu seinem Ursprungsland und seiner
Identität zu bekennen, und wurde infolgedessen belohnt. Wie schäbig
dagegen der alte Werbespruch von Air Berlin: Fly Euro Shuttle, was
mir ein britischer Kollege einmal unter Lachkrämpfen so übersetzte:
»Ich als Brite lese das immer >Euro-Schüttelflug<.«
Dennoch ziehen es die Jüngeren vor, ein lausiges Denglisch zu spre­
chen statt Hochdeutsch. Dass diese Generation keine Heimat mehr hat,
zeigt sich nicht zuletzt an ihrer verwahrlosten Sprache. Hilferufe von
Deutschlehrern gab es die letzten Jahre zuhauf, reagiert hat die Politik
in den seltensten Fällen.
Schüler sind plötzlich nicht mehr in der Lage, die Bildungsstandards
ihrer Eltern zu halten, geschweige denn Aufsätze in ihrer Muttersprache
130 Sprachpolitik und Massenwahn

zu schreiben. Zeichensetzung und Tempora scheinen für die meisten


ohnehin Bücher mit sieben Siegeln zu sein. »Ich geh McDonalds« oder
»Läuft bei mir« erinnern auch eher an Piktogramme. Ein an Schulen
gesprochener Mischmasch aus Kanak Sprak und Internet-Denglisch
gehört heute dazu und erschwert zunehmend in vielen Bundesländern
den Deutschunterricht. Was die deutsche Literatur anbelangt, werden
in Zukunft keine »Mandarine«* entstehen.
Aus psychologischer Sicht ist der Verlust von sprachlichen Fähig­
keiten die unmittelbare Folge des Einknickens vor der multikulturel­
len Umformung und der Anpassung an die vitaleren, dominanteren
neuen Mitschüler, die in Horden auftreten und auf Dominanzritualen
bestehen. Schlecht Deutsch zu sprechen oder einen Akzent vorzutäu­
schen, den man nicht hat, dürfte eine Art Mimikry sein, die exakt der
absoluten Hilflosigkeit vieler Schüler entspricht. Tatsächlich wurde
der Kampf um die Viertel und Straßen der Stadt schon früher auf
dem Schulhof geführt - von Dritt- und Viertklässlern -, und der »Sie­
ger« war schon damals der stets in Meuten auftretende, bildungsferne
Zuwanderersprössling, der auch heute noch ganze Nachbarschaften
terrorisiert.
Da helfen auch keine neuen Lehrmethoden wie »lautorientiertes
Schreiben« oder »Lückentext-Ausfüllen statt Diktat«, denn die Ursa­
che für den Niveauverlust und die sprachlichen Defizite liegen nicht
zwischen zwei Buchdeckeln, sondern gehen auf den Zerfall der sozi­
alen Normen zurück. Schuld an der Tatsache, dass sich die deutsche
Rechtschreibung seit den 7oer-Jahren kontinuierlich verschlechtert,t T'
sind nicht zuletzt die Bildungsexperimente der Linksliberalen und
die Haltung vieler Lehrkräfte, die - der Utopie einer antiautoritären
Erziehung verpflichtet - selbst im unschuldigen Deklinieren von
Verben sofort den alten Nazi-Drill wittern. Ein dritter Grund ist der
stets irrer werdende, tatsächlich grundlose Gebrauch von Anglizis­
men für Kerninhalte von Aussagen, was wie eine Herabwürdigung der
Transportsprache wirkt.

Chinesisch: »jene, die sich genau ausdrü­ Siehe hierzu Längsschnittstudie über
cken können«. 40 Jahre des Siegener Germanistikprofes­
sors Wolfgang Steinig.
Code Switching
131

Eine qualitative Erklärung für diese von der Hauptstadt ausgehende


Entwicklung gibt es nicht. Auch keine quantitative: Deutsch ist die am
häufigsten gesprochene Sprache Europas - noch vor Französisch, und
noch weiter vor Englisch. Knapp 100 Millionen Europäer bezeichnen
Deutsch als ihre Muttersprache. Und als hätte die sogenannte Recht­
schreibreform nicht bereits genug Schaden angerichtet - auch die Me­
dien setzen ihren Kampf gegen »das Herrschaftsinstrument der Pri­
vilegierten zur Diskriminierung der Ungebildeten«(gemeint ist gutes
Deutsch) mit aller Verbissenheit fort.
Unsere französischen Nachbarn haben übrigens ein Gesetz zum
Schutz ihrer Sprache (seit 1986), und es gibt dort rechtsnationale Stif­
tungen wie Defense du franqais, die in einem allgemein akzeptierten
Franglais die größte Gefahr für ihr Land sehen.
Was Deutschland betrifft, ist es wahrscheinlich zu spät: Es sind die
vielen angloamerikanischen Wörter, die subtil über Jahrzehnte hinweg
zu einer spürbaren »Verdrittweltlichung«* geführt haben. Sie sind die
sprachlichen Streubomben, die bunten Wörter, hinter denen sich die
Sprachfunktionäre verbergen.

Richard Millet.
Wir müssen
wieder hassen lernen -
und zwar richtig!51
Jens Balzer, Zeit-Kolumnist

Gegen Nazis
ist mir jedes Mittel recht.52
Michael Born, 2009,
Ex-Stern-TV-Journalist, Erfinder des
Ku-Klux-Klan-Treffens in der Eifel
Kapitel 12

Die Meinungsbrigadisten

In einem der besten Essays des Jahres 2018 schildert die Schriftstelle­
rin Tina Uebel ihre Erfahrungen mit Sprachverboten und begrifflich
verminten Gebieten, die aus Sicht jedes Kulturschaffenden ein tieferes
Weltverständnis, wie es aus Literatur immer hervorgehen sollte, verhin­
dern. Diese geistigen »Kollateralschäden«, die sie - als freie Autorin, die
von Presse und Verlagswesen abhängig ist - hinnehmen muss, fasst sie
folgendermaßen zusammen:

Zunehmend konstatiere ich beunruhigt,


mit welcher Selbstverständlichkeit Debatten sich nicht
mehr um Standpunkte, Meinungen, falsche oder richtige
Fakten drehen, sondern wie nach Beweisen gesucht
wird, der Gesinnung eines Autors habhaft zu werden. [...]
134 Sprachpolitik und Massenwahn

Der Vorrang derartiger Gesinnungsbestimmung


verhindert echte Debatten über alle komplexen Fragen,
die sich klarem Schwarz/Weiß entziehen;
anstelle von inhaltlichem Pro und Contra tritt ein
tribalistisches Entweder/Oder.53

Dieser Hinweis auf ein »Stammesdenken« der deutschen Linksin­


tellektuellen untermauert Uebels Essay durch einige erschreckende
Beispiele von Begegnungen mit N-Wort-Abmahnern, repressiven
Einfaltspinseln, moralischen Übermenschen und redlich bemühten
Top-Down-Erziehern, die nicht mehr in der Lage sind, zwischen
Wortwahnsinn und der Realität zu unterscheiden. Jede der von Uebel
geschilderten Szenen endet mit dem »Triumph der Gesinnung über
die Urteilskraft«*, ein Zustand, der auf Dauer zu einer radikalen Ge­
genreaktion führt - frei nach Hegel: Wo kein Anerkennungsverhältnis
zustande kommt, gibt es nur noch den Kampf auf Leben und Tod. Das
sollten auch die heute so übermütig denunzierenden und sich in ei­
ner Machtposition wähnenden Intellektuellen nicht vergessen: Nichts
verletzt einen denkenden Menschen mehr und nachhaltiger als die
Bevormundung durch einen minderwertigen Geist.
Die Identitätslinken, die sich heute im ozeanischen Klimawahn
suhlen, dürften das Fatale an dieser Situation kaum verstehen: Aus auto­
nomen, kritischen Denkern (was die Linken einst auszeichnete) wurden
im Laufe von nur zwei Generationen plumpe Gesinnungsgenossen -
ein echtes Schreibproletariat, das sich ein gut besoldetes Plätzchen in
der schönen, neuen One World ausgerechnet hat. Kritische Oppositio­
nelle - wozu inzwischen auch die antiamerikanische Linke zählt - sind
in diesem Dunstkreis der zynischen Hasardeure ebenso verhasst wie
normale Rechte und Wertkonservative, die man als Hindernis zwischen
sich und den Möglichkeiten gesellschaftlichen Aufstiegs empfindet.
Selbst ein pragmatisch denkender Geist wie Tübingens grüner
Oberbürgermeister Boris Palmer** - ein Mann, der die Realitätsver-

Hermann Lübbe. Tübinger Oberbürgermeister und Autor


des Buches Wir können nicht allen helfen,
2017.
Die Meinungsbrigadisten
135
Weigerung seiner Partei immer wieder anprangerte - ist verhasst und
sofort zum Abschuss freigegeben. Wenn sich Palmer öffentlich über die
One-World-Werbung'4' der Deutschen Bahn wundert, zeigt das nur,
dass er das Wording der grünen Funktionselite nicht richtig beherrscht.
Der Deutschlandfunk, der sich stets mehr wie eine Art Staatsfunk ge­
riert, riet Palmer bereits, sich besser in »digitales Schweigen« zu hüllen.

Nun war Sprache nie ein Virus aus dem All, sie wurde von Menschen
gemacht, um innere Zustände, Absichten und Erfahrungen auszutau­
schen und in Buchstabenform dem Mitmenschen oder der Nachwelt
zu vermitteln. Ihre primäre Funktion ist die Erforschung der wirkli­
chen Welt und deren exakte Beschreibung. Die Sprache der Lügen­
presse hingegen informiert nicht, sondern will primär die Vorstel­
lungswelt des Individuums mit jener des Kollektivs synchronisieren.
Sie ist ein Gleichschaltungsinstrument. Der linksliberale, gutgläubige
Moral-Deutsche ähnelt daher heute jenem Reflexbündel, das Clifford
Geertz in seinem Essay »Dichte Beschreibung«54 »ein Tier« nannte,
»das in einem von ihm selbst gesponnenen Netz von Bedeutungen
hängt«. Tatsächlich ist hier von seiner Existenzgrundlage die Rede.
Frage: Wäre es überhaupt noch möglich, in einem deutschen Jour­
nal bestimmte Aspekte der Wirklichkeit zu beschreiben? Wäre es
beispielsweise möglich, die begrenzten Ressourcen des Sozialstaats
mit der anhaltenden Besiedlung deutscher Sozialnetze durch Milli­
onen von Einwanderern in eine kausale Beziehung zu setzen? Wäre
die Analogie vom Rettungsboot, das sechzig Schiffbrüchige, aber
aufgrund bestehender physikalischer Gesetze nicht 1000 aufnehmen
kann, schon ein Tabu? Palmer - derselbe, der den Multikult-Kitsch
der Bahn kritisierte - nannte eine seiner Publikationen: Wir können

24. April 2019. Angesichts der aktuellen türkischstämmige Moderatorin Nazan Eckes
Kampagne der DB, die unter anderem den als Fahrgäste inszeniert, fragte sich Palmer:
schwarzen TV-Koch Nelson Müller und die »Welche Gesellschaft soll das abbilden?«
136 Sprachpolitik und Massenwahn

nicht allen helfen. Traurig, gewiss, aber so ist sie nun mal, die böse
Erwachsenenwelt.
Jüngere Grüne - wie die Berliner Co-Vorsitzende Nina Stahr - blen­
den die Wirklichkeit dagegen sprachtechnisch aus. Statt sich mit der
Faktenlage auseinanderzusetzen, wird das Dasein der Deutschen als
moralische Prüfung interpretiert. Eine schrullige Fixierung auf kind­
liche Allmachtsfantasien (verkörpert von einer ersten »Prophetin«*)
ist inhaltlich angesagt, das Denken von kausalen Verkettungen gilt als
Sakrileg. Demnach gibt es in Deutschland keinen empirischen Wahr­
heitsgehalt mehr ohne moralische Qualität, Fakten werden durch Ge­
fühle ersetzt. Infolgedessen kann niemand, der sich zu humanitären
Werten bekennt, gegen Einwanderung sein, selbst wenn diese illegal
ist. Dank eines komplett verformten Demokratiebegriffs ist die begriff­
liche Vorstellung abhanden gekommen, dass es auch akzeptable Mei­
nungen jenseits des von P. C. eingeschränkten Spektrums geben kann.
Besonders die Schwarmintelligenzler des journalistischen Prekariats
dienten sich seit der »Flüchtlingskrise« als politische Flakhelfer an. Sie
wiegelten ab, wenn wieder einmal irgendein kulturfremder »Mann«
mit dem Beil über die Stränge schlug, drehten Beweislasten um (siehe
Chemnitz) und bauten die sakrosankten Meinungskorridore aus. Noch
lieber beschwiegen sie unangenehme Details und servierten in ihren
Blogs stattdessen »Einseitigkeiten«, was den Konformitätsdruck auf
die Massen erhöht.
Es entbehrt nicht einer gewissen Schwermut zu konstatieren, wie
viel kognitives Kapital diese Sprachfunktionäre in den letzten 2 Jahren
auf dem Altar des multikulturellen Götzen verbrannt haben, um aus
der einst nützlichen Political Correctness** eine Art Spiritual Correct-
ness zu machen.

Domradio, 20. März 2019: »Die Grü- herrschende Rassismus der WASPs erlaubte
nen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt keinen anderen Weg. Nur zum Beispiel: Am
verglich in einer Kanzelrede die Klimaaktivis­ 25. September 1957, also 8 Jahre nach dem
tin Greta Thunberg mit dem sozialkritischen Ende der Nürnberger Prozesse, mussten far­
Propheten Amos.« bige Schüler der Central High School von Little
Im Rückblick wird klar, dass Amerika Rock {Arkansas) von Soldaten vor einem wei­
diesen zivilgesellschaftlichen Code dringend ßen Lynchmob geschützt werden. Es herrschte
brauchte. Der noch in den 1960er-Jahren eine landesweite De-facto-Apartheid.
Die Meinungsbrigadisten
137
Die nachfolgende Nomenklatur versucht politisch korrekte Publizisten
und freiwillige Flakhelfer aufgrund ihres unterschiedlichen Umgangs
mit Sprache zu klassifizieren.

Der Sprachhygieniker (auch »Correctness-Wächter«


genannt): ein Kommunikationsprofi, der weiß: »Worte
verbinden nur, wo unsere Wellenlängen längst überein­
stimmen.«* Es ist nicht falsch zu behaupten, dass er
sofort spürt, ob sein Gegenüber die Meinungskorridore
des Kollektivs respektiert und die offiziell gewünschten
Begrifflichkeiten souverän appliziert.
Wehe, wenn nicht! Niemand versprüht dann den politisch kor­
rekten Vernebelungssprech schneller als er oder hat die neusten, aus
USA importierten Knebelvokabeln parat: Critical Whiteness, Sexual
Harassment, Body Shaming, Islamophobia, Transphobia, Black lives
matter - der Sprachhygieniker hat sie alle parat. Sämtliche Sprech­
muster, stipulativen Definitionen und sprachhygienischen Verabre­
dungen, an denen sich die politisch-medialen Bandenspezies erken­
nen, gehen nicht zuletzt auch auf seine unermüdliche normopathische
Arbeit zurück.
Hasst mündige Bürger, ist Abwehrtexter, das heißt Abwiegler erster
Klasse, wenn es darum geht, Gewalt, Mord und Totschlag (an Deut­
schen) schönzureden. Mehr als um die realen Verbrechen - die alltäg­
lich gewordenen Übergriffe von Einwanderern auf Frauen und Kin­
der - sorgt er sich um die »furchtbaren Reaktionen im Horrornetz«,
die zahllosen »Verstöße« gegen das Schweigeabkommen der Deut­
schen mit den Fremden, gegenüber denen sie doch aus guten Gründen
(»historische Verantwortung!«) auf ewig zurückstecken müssen.
In diesem Kampf wird er auch zum erbarmungslosen Beweis­
lastumkehrer, der die Opfer der üblichen Verdächtigen zu bedau-

Max Frisch.
138 Sprachpolitik und Massenwahn

erlichen Einzelfällen erklärt, während er sich über den Südländer


»mit niedrigem Bildungsniveau«55, der nur seine Ehre verteidigt hat,
zu folkloristisch verbrämten, verständnisheischenden Anekdoten hin­
reißen lässt. Ein Deutscher mit einem Messer im Rücken? Dafür gibt
es eine Million gute Gründe. Kann er sich nicht einer Sprache bedie­
nen, die eine differenzierte Auseinandersetzung verhindert, wird er
zum Mundtotmacher (siehe Punkt 3), eine Funktion, die er zwar nicht
mag, doch ebenfalls hinreichend beherrscht.

Der politisch korrekte Gesinnungsschrauber,


auch Dr. Gesin (Doktor der Gesinnungswissenschaf­
ten) genannt: Als Systemgünstling steht er für die me­
dial Starken, die sich als neue Besserbuntmenschen
gerieren und nichts unversucht lassen, die medial
schwachen, atavistischen* Bürger zu gängeln. Me­
thode: Höhere Moral als Mittel der Meinungskontrolle (wer könnte
ihm da widersprechen?). Sieht sich auch als Sozialpaternalisten, der
auf akademische Weise die Ideen von gleichgesinnten Funktionären
verbreitet: Warum nicht »in Vorpommern ein Neu-Aleppo einrich­
ten«? Was hindert uns daran, der Welt zu beweisen, »dass das, was die
irischen Auswanderer im Nordosten der USA geschafft haben, auch
bei uns möglich ist«?56 Seine Leser sind weltfremd genug, um diesen
Satz nicht als das zu erkennen, was er ist - ein dreister Versuch, die
letzten Bastionen des gesunden Menschenverstandes endgültig zu
schleifen. Umgekehrt würde der Gesinnungsschrauber auch Wirt­
schaftswissenschaftler als Rechtspopulisten beschimpfen, falls diese
jemals vorrechnen sollten, dass Deutschland - vom Bruttosozialpro­
dukt her - nicht in der Lage sei, jährlich eine halbe Million Armuts­
immigranten zu pampern**.
Privat kennt er natürlich die Wahrheit, doch in Redaktionssitzungen
verkneift er es sich, die falschen Fragen zu stellen. Hat längst begriffen,

Atavistisch = rückständig. Umgangssprachlich: bauchpinseln,


(Anm. der Redaktion) ungebührlich verwöhnen.
Die Meinungsbrigadisten
139
dass das Sich-etwas-Vorlügen lukrativ geworden ist, lügt deshalb mit
gutem Beispiel voran. Verdient ordentlich Geld.
Wie selbstverständlich schreibt er stets aus einem Entlarvungs­
gestus heraus; die Fähigkeit, geschickter zu denunzieren als der Durch­
schnittsjournalist, dürfte seiner Zunft preiswürdig sein.

Der Mundtotmacher oder »leise Verhinderer«:


Ihm ist bewusst, dass der Zugang zur Öffentlichkeit
eine knapp bemessene Ressource ist, die er quasi
»treuhänderisch« dem renitenten Denker, dem Kon­
servativen oder dem Kritiker des multikulturellen
Albtraums verwehrt. Ruft nie zurück, lässt sich sogar
verleugnen, wenn es mal Peter Sloterdijk ist. Besser nichts bringen,
nichts drucken, besser mal nicht. Niemand von der Relotius-Presse
arbeitet effektiver als er, wenn er im Sinne seines Gurus Herbert Mar-
cuse für einen »gerechten Zugang« sorgt, indem er Rechten und Kon­
servativen die regulären »institutionellen Verbreitungswege« - sprich
Zugang zu den MSM* - versperrt. Er entzieht damit den Gegnern
seines Weltbilds die Toleranz, »noch ehe sie aktiv werden können«.
Supi. Wer erklären oder klarstellen will, dem nimmt er die Zunge, wer
aufschreien will, dem nimmt er den Mund. Immerhin, durch seine
Vorselektion sichert der Mundtotmacher die monopolistische Stel­
lung der Medien und wahrt ihre Nutzung als Instrumente einer ihm
genehmen politischen Macht, die seinen Arbeitsplatz schützt. Bestes
Beispiel des Mundtotmachers: FAZ-Kulturchef Claudius Seidl.

Der übertolerante Diversity-Profiteur: Zählt


in der Regel eher zur hippen Hauptstadt-Journaille.
Prekäre Anstellung, sieht sich selbst als »drogen­
affine Fanfare des Guten«, kein Regenbogenschaf -
alles, nur das nicht! Hält es aber auch so für »uncool«,

Mainstream-Massenmedien.
140 Sprachpolitik und Massen wahn

Ethnien nach ihrer Kulturstufe zu unterscheiden. »Cool« findet er


es dagegen, lahm zivilisierte, halb virtuell existierende Europäer mit
verrohten, mittelalterlichen Macho-Einwanderern zu mischen. »Von
denen können die noch was lernen«, sagt er sich einmal am Tag. Und
meint damit das angeborene Talent des orientalischen Schnorrers,
auf Kosten der Allgemeinheit zu leben, nicht das Geringste zur Ge­
sellschaft beisteuern zu wollen und doch besser dazustehen als der
»dumme Kuffar«, einen besseren Wagen zu fahren, auf Staatskosten
ganze Kinderbanden großzuziehen und sich alles, ja, selbst noch den
Anwalt, zahlen zu lassen. Einfach großartig findet er das.
Niemand hat das Moralin-Lutschen für bunte Vielfalt besser unter
Beweis gestellt als der Ex-Werber Sascha Lobo, der seit einigen Jahren
den Internet-Medienberater gibt und jede Gelegenheit nutzt, sich als
Sprachrohr der Staatsmacht zu positionieren:

Ich kämpfe für eine Gesellschaft, in der eine jüdische,


arbeitslose, lesbische She-Male im Bikini
betrunken knutschend an jedem Ort mit einer stillenden,
schwarzen, behinderten Ex-Muslima mit Kopftuch
auf der Straße tanzen kann - ohne Angst um ihre Existenz
haben zu müssen.57

O weia, Sascha, offenbar warst du noch nie beim Christopher Street


Day in Berlin ... ? - Fest steht nach Saschas Mission Statement: Sel­
ten wurde eine offene Tür mit mehr Elan eingetreten. Wir haben
herzlich gelacht.
Ansonsten Zwecklügner aus Überzeugung. Hält die Wahrheit für
eine Variable und seine Leser für eine Art dumpfe Modelliermasse, die
man nur lange genug walken muss, bis sie nachgibt. Gibt vor, nur ob­
jektiv zu berichten, wenn er wieder einmal aus S.P.O.N. abmahnt, auch
diese Tat eines Einzeltäters nicht »unnötig zu instrumentalisieren«.
Ein großes Cui bono? hängt über seinem Schreibtisch und erin­
nert ihn täglich daran, dass jede falsche Information einen konkreten
Nutzwert für den »Pfründner«* verkörpert. Was vielleicht auch er-

Nach Max Weber.


Die Meinungsbrigadisten
141
klärt, warum es den Diversity-Profiteur inzwischen auch in den höchs­
ten medialen Machtpositionen gibt. Nicht alle geben sich so leicht zu
erkennen wie Jens Jessen, seines Zeichens Noch-Kulturchef der Zeit,
der in seinem Blatt vom 7. September 2017 allen »Rückwärtsgewand­
ten« wünschte, sie mögen im »egalisierenden Treibsand der Globali­
sierung« (der Flüchtlingsflut) versinken, bis sie »nichts mehr zu lachen
und mitzureden« hätten und sich zuletzt als »Emigranten im eigenen,
über Nacht radikal veränderten Land fühlen«.
Das ist doch mal Diversity, wie sie sein sollte, bunte Vielfalt in
Deutschland ohne die Stammbevölkerung, diese leidigen Krauts mit
ihrem ewigen Bedürfnis nach Heimat und zwischenmenschlicher
Wärme. Selbst wenn es schwer vorstellbar ist, dass ein gebürtiger
Deutscher seinesgleichen derart verachtet, noch unfassbarer ist die
Tatsache, dass Jessens Hassrede abgedruckt und veröffentlicht wurde.
Bedenkt man dann, wie Politiker der Opposition wegen eines verbalen
Lapsus von den Medien gemaßregelt werden, stößt einem die offen­
sichtliche Doppelmoral doch unangenehm auf.

Der Nazifzierungsstratege, nicht zu verwechseln


mit dem regulären Rechtsextremismusexperten je­
der größeren Zeitung. Kein Bessermeiner oder Ver­
stehenshelfer, im Gegenteil, ein Nocebo ’’ in Men­
schengestalt und heimlicher Sozialpornograf, den
nur das interessiert, was in keine Berichterstattung
gehört. Unterwäscheschnüffler und Stalker, der sich hin und wieder
in den Beruf des Journalisten verirrt. Er will den »rechten Sumpf«
austrocknen, indem er dessen Einnahmequellen mit Namen be­
nennt. Dadurch bringt er auch andere in Verruf und zwingt sie dazu,
sich - oft unter allerlei Peinlichkeiten - vom Verdächtigen zu dis­
tanzieren. Bedenkenlos entzieht er so Familien die Lebensgrundlage,
ganz ähnlich wie schon sein Großvater Judenfamilien an den Bet­
telstab brachte. Weidet sich heimlich bei der Vorstellung, auch Un­
schuldige ruinieren zu können.

Lateinisch für »ich werde schaden'


142 Sprachpolitik und Massenwahn

Schönstes Beispiel dieser Sorte: Ex-Scholz & Friends-Werber Gerald


Hensel, der mit seiner Aktion »Kein Geld für rechts« das Leseportal
Achse des Guten zu beschädigen suchte. Ware der Portalinhaber kein
Jude gewesen, Hensels Ansatz hätte zu einer beispiellosen Existenzen­
vernichtung in Deutschland geführt. So wurde er aber von seinem
Brötchengeber gefeuert.
Das Prachtexemplar eines journalistischen Nazifizierers bleibt Jus­
tus Bender (FAZ), der - seitdem es die AfD gibt - dezent an deren Na-
zifizierung strickt. Seiner verklausulierten 200-seitigen Empfehlung,*
man müsse der »Internetpartei« AfD doch nur das Netz wegnehmen,
um sie wirkungsvoll zu bekämpfen, verdankt Deutschland womöglich
das Netzdurchsetzungsgesetz. Benders Methode entbehrt dabei nicht
einer inneren Logik: Nehmen wir einmal an, jemand hätte einem be­
kannten »Rechtspopulisten« die Vorfahrt genommen, die Rechts-vor-
links-Regel gäbe dem Geschädigten recht, - Bender wäre sofort bereit,
eine Reform des Verkehrsrechts im Sinne von Gleichstellung anzu­
schieben (»Liebe Leute, müsste es nicht langsam links vor rechts hei­
ßen?«). Und wenn man bedenkt, dass diese Regel schon zur Zeit der
Wikinger** galt, - also von »nordischen« Seefahrern erdacht wurde,
für ihre »mit Runen bemalten« Schiffe ... Aus ein paar in Tüttelchen
gesetzten Wörtern entstünde beim FAZ-Leser unterbewusst ein Nazi-
Verdacht gegen Autofahrer, die auf der alten Rechts-vor-links-Regel
bestehen. In vielen von Bender gegen sein Hassobjekt AfD gerichteten
Artikeln kommt eine ähnliche Verknüpfungstechnik zum Tragen.
Unter den Informationsoffizieren der Berliner Republik gilt er daher
zu Recht als der zweitbeste Nazifizierungsstratege und somit Auslöser
jener Kultur der Beschimpfung und Diffamierung von Andersdenken­
den, die der primitive Merkel-Junge dann bedenkenlos mit der Faust
exekutiert. Bester Nazifizierer bleibt - Sie haben es sicherlich schon
erraten - der deutsch-italienische Moderator Markus Lanz!

J. Bender: Was will die AfD?, Random Siehe hierzu den Eintrag
House, 2017. https://de. wikipedia.org/wiki/Vorfahrt.
Die Meinungsbrigadisten
143
Der schreibende Vulgärmarxist: Im Grunde
wünschte er sich schon immer einen totalitären Staat,
eine Art Nordkorea ohne Kim Jong-un oder eine DDR
2.0 ohne die Honecker-Clique. Die negative Toleranz
der Gesinnungsmeute, in der niemand mehr das Recht
auf seine eigene Identität leben darf, kommt ihm ge­
rade recht. Die richtige Meinung und basta! Der verbale Kulissenplun­
der des gescheiterten Kommunismus ist ihm noch immer geläufig.
Primitivst-Bestandpunkter mit dem Verstand eines 16-jährigen Grü-
nen-Pfadfinders und kleinbürgerlicher Homo sovieticus, aber die Sorte,
die Armani trägt und für das Moskauer ZK arbeitet. »So falsch war das
nicht, was da mal lief«, lässt er die alten Weggefährten wissen, denen er
seine Eigentumswohnung allerdings seit 20 Jahren verschweigt.
Vom Äußeren her erinnert er fast immer an den fusselbärtigen
Relotius-Vorreiter Heribert Prantl, der in seinem Blatt schon mal sein
Abendessen mit dem Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts*
beschrieb, ein Dinner, das es nicht gab. Trotz des Schwindels leitete
Prantl bis Februar 2019 das Meinungsressort der Bayern-Prawda. Zu
Recht, wie ich finde. Denn wenn Prantl seinen Lesern folgende Lüge
auftischte: »Bei Voßkuhles setzt man sich nicht an die gedeckte Tafel
und wartet, was aufgetragen wird«, dann war das nur Ausdruck des
alten, vulgärmarxistischen Wunschtraums, einmal mit den großen
Tieren fressen zu gehen. (Dear Heribert, wie wär’s bei Ihrer nächs­
ten Kapriole mal mit einer ordentlichen Szene in einem Bordell -
dem Ort, wo die Großkapitalisten ihre Miezen bekanntlich beehren?
Schließlich war das doch der Anlass, warum man überhaupt erst
Vulgärmarxist wurde ...)
Inzwischen wächst seine heimliche Angst, die alten, aus Unizeiten
stammenden Seilschaften könnten reißen. Die Folgen? - Delegitimie-
rung, Abwertung vom »Rechtsextremismusexperten« (selbst wenn
es nicht auf seiner Karte steht, er ist es) zum gewöhnlichen Reporter
Fix. Der eigene Bedeutungsverlust liefe infolgedessen auch auf eine

vom 28. Juli 2012. Der eingebildete Gast: Heribert Prantl schreibt über ein
Abendessen bei Andreas Voßkuhle, das wohl nie stattgefunden hat.
144 Sprachpolitik und Massenwahn

soziale Degradierung hinaus, und da er um seine mangelnde Kraft


zur Selbsterneuerung weiß, kämpft der Vulgärmarxist jetzt wie eine
in die Ecke getriebene Ratte.

Der haltungsintellektuelle Tugendbold (auch lie­


bevoll bundesdeutsche Friedenspfeife genannt):
Seine Utopien sind im Grunde schon lange out und
erschöpfen sich heute in der Erkämpfung autonomer
Krabbelkisten oder im Gruppenzwangsbejubeln ei­
ner 16-jährigen Schülerin in der taz. Doch noch ist
er nicht so weit wie seine alten Studnik-Kumpane: Die haben sich alle
mit ihrem Dasein im Arsch der Institutionen arrangiert und bedrohen
den faschistischen Staat nur noch symbolisch mit erigiertem Mittel­
finger. Findet es immer noch problematisch, dass er seinen »ganzen
Scheißwohlstand Nazi-Vorfahren verdankt«. Will jetzt nur noch ei­
nes - durch die »Wiedergutwerdung« den Weltfrieden sichern. Seine
Ideale fühlt er »seit 50 Jahren im Trend«. Motto: Lieber alles putt in
Buntland unter Ausländern, als alles Heil Hitler in Täterland unter
Nazis. Pfui Deibel! Wäre er kein Atheist, er würde vielleicht von einer
wahrgewordenen Heilsgeschichte sprechen. Darin wäre die Kanzlerin
eine Art unförmige Lichtgestalt, die sich mit seinen alten, abgehängten
Männern über Dunkeldeutschland erhebt.
Da er sein ganzes Leben als bequeme Selbstaufgabe erfuhr, kann er
das, was diese Dunkeldeutschen wollen, nicht nachvollziehen. Sieht im
werteorientierten Amateur-Journalismus, den er betreibt, einen legiti­
men Weg, ein Erstarken des deutschen Großmanntums zu verhindern.
Nicht zuletzt hat er auch die Erfahrung gemacht, dass alles nichts hilft,
wenn eine fremde Übermacht kommt und ihren Willen durchsetzt.
Aus diesem Grund gibt er lieber gleich auf, selbst wenn er nicht ganz
versteht, warum jetzt plötzlich alle Bedürftigen dieser Erde in die Voll-
alimentierung einwandern dürfen. Warum nicht früher?, fragt er sich
da. Andererseits wird es vielleicht wirklich so sein, wie die Kanzlerin
sagte: »Jetzt sind sie halt da.«
Die Meinungsbrigadisten
145
Bis in die kleinste, friedensdeformierte Zelle seines Körpers ist er
überzeugt, man müsse doch einfach nur nachgeben. Weiß Gott, wie
schämt er sich dagegen für die »Pegiden« aus Dresden, und auch für
»das Pack«, das jetzt im Parlament Volksreden schwingt, und all die
jungen Frauen, die zur Polizei rennen, um Schutzsuchende zu belasten,
statt sich an Selin Gören* ein Beispiel zu nehmen.
Immerhin, das Putzen fremder Brillen (wie sehen die anderen
das?), diese Internalisierung fremder Standpunkte bei gleichzeitiger
Selbstverleugnung (»Demut, ihr guten Leute!«) haben dem Tugend­
bold so weit ein ruhiges Leben beschert, vielleicht sogar eine Dop­
pelhaushälfte, die er in Gedanken mit seinem ausgebombten Zuhause
im Mai 45 vergleicht. Jetzt ist doch alles gut, und so soll es bleiben.
Brechts Mahnung, »gute Vorsätze« hätten den Menschen stets »an
den Rand des Abgrunds« gebracht, hält er für besonders perfide
NS-Propaganda.

Der Super-Jakobiner: Links-Schamane eines uto­


pischen Weltbilds, das ihm zum geldwerten Vorteil
gereicht. Das Gegenteil der lohnabhängigen Pressü-
tuierten, die nur schreiben, um zu überleben. In der
Regel aus »gutem« Elternhaus (so wie Carola Rackete,
Philipp Ruch, Luisa Neubauer etc.), daher selbst er­
nannter »Menschenbesserer«. Grässliche Probe aufs Exempel dessen,
was Paul Sethe bereits 1965 postulierte:

Pressefreiheit ist die Freiheit von zweihundert


reichen Leuten, ihre Meinung zu verbreiten.58

Davor hatte schon Leo Strauss in den 1930er-Jahren eine moral-sozia­


listische Hierarchie propagiert, in der sich eine kultivierte und »weise

Die Bundessprecherin der Linksjugend »Solid«, des Jugendverbandes der Partei, hatte
eine Vergewaltigung durch drei Flüchtlinge zu verschleiern versucht, um ihre Peiniger vor
dem Zugriff der Justiz zu schützen.
146 Sprachpolitik und Massenwahn

Elite« mittels der politischen Lüge über die breite Masse der »Vulgären«
die Herrschaft zu sichern habe.
Es ist kein Zufall, dass ausgerechnet Jakob Augstein zum Vorzeige­
exemplar des »Antifatzken« mutierte. Für diesen sich selbst feiernden
Kapaun ist Linkssein nur Powerplay und die bessere Selbstbefriedi­
gung. Eigenes Onlinemedium, keine Themenindustrie wie der Spiegel,
sondern eine kleine, feine Themenmanufaktur, schelmisch Der Freitag
genannt. Doch wer ernsthaft glaubt, dass Augstein nur s.p.o.n.e, weil
er sich insgeheim eine Chance auf den Spiegel-Chefthron ausrechne,
dem sei versichert, dass 24 Prozent Verlagsaktien,59 deren Wert 2015
auf läppische 160 Millionen Euro taxiert wurden, eine Menge Hin­
derungsgründe sind, irgendeiner Arbeit ernsthaft nachzugehen.
Augsteins größte intellektuelle Leistung bleibt bislang die Erkenntnis
»Pimmel hin oder her - Männlichkeit ist eine soziale Eigenschaft,
keine biologische«60, was die Dimension des Hirnrissigen, auf die man
sich bei Jakobs skripturalen Ergüssen einstellen muss, charakterisiert.
Die Medien präsentierten ihn dennoch von Anfang an als eine Art
Starintellektuellen - so wie uns Noah, der farbige Becker-Sohn, als
neues Malergenie aufgetischt wurde. Und wenn Augstein in seiner
S.P.O.N.-Kolumne dann im Sinne des Eurokraten Jean Asselboom*
fordert, man müsse »die Demokratie vor dem Volk schützen«,** oder
wenn er behauptet, Gaza sei ein »Gefängnis«, Israel würde dort »seine
Gegner ausbrüten«61, dann zahlt er den Medien damit nur einen Teil
seiner Schulden zurück.

Nach dem klaren Nein der Niederlän­ J. Augstein, S.P.O.N.-Kolumne vom 1 1.


der zum EU-Ukraine-Abkommen sagte der April 2016: »Volk und Wahrheit«. Es klinge
EU-Politiker zerknirscht: »Wenn man Europa »paradox« - so Augstein -, aber wer »Demo­
kaputtmachen will, dann braucht man nur kratie (wolle,) der (dürfe) die Menschen nicht
mehr Referenden zu veranstalten.« Im Um­ direkt befragen«. Beim Volk sei »die Demo­
kehrschluss belegt das, dass die EU kein kratie nicht gut aufgehoben« (was vom Büro­
demokratisches Projekt ist. kraten Jean Asselboom bereits vorgedacht
wurde). Man müsse das »dumme Volk« quasi
»vor sich selbst schützen«.
Die Meinungsbrigadisten
147
Das schreibende Apparatchick als Cheerleader der
Umerziehungsindustrie und Ochlokratie*. Hasspredi­
gerin und verfolgende Unschuld. (Gehört zu denen,
die sich in die Rechten festschreiben, bis sie tot sind.
Yeah!) Kostprobe gefällig? - »Bomber-Harris, Flächen­
brand, - Deutschland wieder Ackerland! Sauerkraut,
Kartoffelbrei - Bomber-Harris, Feuer frei!«62
Nein, ein zartes »Schneeflöckchen« war sie nie. Julia Schramm,
Verfasserin dieser Knittelverse, eine Autorin, die heute für die Antifa-
Schickeria textet, hält nichts von Rosenbergs »gewaltfreier Kommuni­
kation«63 und der Sprache des Lebens. Für sie ist übrigens das, was sie
schreibt, nicht Hate Speech, sondern ein humanitäres Projekt. Das zu
Unrecht in Verruf gebrachte Qualitätsdenunzieren beherrscht sie aus
dem Effeff. Ihre wahre Expertise bleibt aber die Deutschenverachtung,
und da es den Michel in seiner angelernten Vergleichgültigung nicht
mehr sonderlich kränkt, wenn man ihn ehrenrührig besudelt, kann
sich das Chick auch an den zermatschten Opfern von Dresden ergöt­
zen. Ein Therapeut würde sagen: »Die Dame begeistert sich für die
Destruktion. Ja, na und?«
Nun muss man nicht über jede Verhaltensauffallige, die sich ihr
Geld bei Frau Kahane verdient, ärgern, doch Schramms Ton ist der
Ton dummdreister Menschenverachtung, wie er sich oft in NS-Jung-
volk-Liedern** findet. Im Übrigen ist es auch nicht »meine Art von
Humor«, massakrierte Frauen und Kinder zum Zweck der eigenen
Publicity zu verhöhnen. (Anmerkung für jüngere Leser: Das von ei­
nem R. A. F.-Marshall entwickelte moral bombing zielte nachweislich
auf die Zivilbevölkerung ab. Was den Tatbestand des Kriegsverbre­
chens erfüllt.*** Ein nach 1945 veröffentlichtes Memo von Churchill
bestätigt, dass die Guten einen regelrechten Massenmord planten:

Pöbelherrschaft. ein: »Es muss mit Nachdruck gesagt werden,


Man vergleiche Schramms Metrik mit dass wir, von Essen abgesehen, niemals ein
dem antisemitischen Jungvolk-Lied Weit ist besonderes Industriewerk als Ziel gewählt
der Weg zurück ins Heimatland. haben. Unser eigentliches Ziel war immer
Der selbst in Großbritannien umstrit­ die Innenstadt.«
tene General Arthur T. Harris räumte hierzu
148 Sprachpolitik und Massenwahn

Ich will keine Vorschläge hören, wie


kriegswichtige Industrien im Umland von Dresden
angegriffen werden können, sondern wie wir die
600 000 Flüchtlinge aus Breslau gegrillt bekommen.64

(Das, nur um zu begreifen, wie menschenverachtend Schramms Poesie


in Wirklichkeit ist.) Es ist gut möglich, dass Schramm - nicht das hellste
Licht auf Muttis Torte - diese historischen Fakten nicht kennt. Oder
ist es die bewusste Zurückweisung der Rolle des Weltkriegsverlierers?
Dem deutschen Herrenmenschen darf die weinerlich um sich schla­
gende junge Herrenfrau folgen!

Die kommunistische Befindlichkeits­


literatin: In ihr erntet der moderne Mann
die schäbigste Frucht seines hohen sozialen
Bewusstseins. Dabei geht es Frau honoris
causa gar nicht um eine menschenfreundli­
chere Welt, sondern um die Aufwertung ihres
Lifestyles und den vermehrten Geltungsanspruch (weshalb Neider/
Innen sie auch als Selbstinszenierungsmaschine bezeichnen).
Gegen Rechts zu »ranten« hat das öde Gelaber im Wellness-Klub
über Detox- und Panchakarma-Kuren jedenfalls schon mal ersetzt.
Ihre Schreibe ist daher mehr Instagram als Essay; jede öffentliche
Äußerung ein simulierter Weinkrampf auf dem hypermoralischen
Laufsteg. Weil sie sich im Grunde unterbezahlt und missachtet fühlt.
Wie gerne wäre sie doch eine Marionette »Shlonk« Slomka mit sechs­
stelligem Jahresgehalt...
Und nein, um die Katze endlich aus dem Sack zu lassen, mit »Be­
findlichkeitsliteratin« ist nicht die Selbstdarstellerin Thea Dorn ge­
meint, auch nicht die (os)manische Empörungsfurie Mely Kiyak oder
Missy*-Geburt Hengameh Yaghoobifarah** (alles saubere Narzissen),

Die Rede ist hier von einem neuen feminis­ Selbstcharakterisierung: »Weil mein
tischen Magazin. Selbsthass oder einfach der Wunsch, die
Welt brennen zu sehen, mich manchmal
überschüttet.«
Die Meinungsbrigadisten
149
sondern S.P.O.N.-Bloggerin Sibylle Berg, Verschonte unter Verschon­
ten. Wie ist ihr doch behaglich im Gefühl der Gesinnungsmajorität!
Dauerbeleidigt und vor sich hin delirierend, mäkelt sie seit Jahren für
den Onlinepranger ihre kleinen, aus Porter oder Vanity Fair geborgten
Absurditäten zusammen. Nur manchmal ist sie sie selbst. So wie in
einem Beitrag für das Goethe Institut China: Da trauert sie dann ihrer
verlorenen Heimat nach:

Ich bin aus dem Osten ...


das Land, in dem es keine Nazis gab, keinen Hitler,
keine religiösen Fanatiker, in dem alle gleich
waren und kommunistische Ideen hatten.
Der Westteil Deutschlands war mir so fremd wie
Belgien oder der Kongo und ist es immer
ein wenig geblieben.

Zum Glück hat sich der Westen jetzt der guten, alten DDR angeglichen.
Und weil das so ist, kann es vorkommen, dass die Dünkelhaberin von
ihrem Wohnort Zürich aus (der Stadt mit der zweithöchsten Lebens­
qualität in Europa) auch eben mal solidarische Grüße an die Antifa
schickt. An die kommunistischen Freunde.
Bergs Auffassung zufolge ist Gewalt - das »einzige Argument ...
das Rechte verstehen, die einzige Bewegung ... die eine Wirkung
hat«. Im Falle eines Totschlags säße die Anstifterin natürlich sicher in
der Schwyz. Wieso lebt Berg eigentlich in einem Land, das von einer
Partei regiert wird, die so megarechts ist, dass die AfD wie eine liberale
Linkspartei wirkt? - Wir werden es nie erfahren.

Der Hobby-Hetzjäger oder Netz-Anti-


fant, zweifellos eine der exotischsten Zecken!
Vom halbdepperten Leistungsverweigerer
zum Vollstrecker des guten Weltgeistes - was
für eine grandiose Entwicklung! Neotroglodyt,
150 Sprachpolitik und Massenwahn

dauervernetzt, nachtaktiv, Hybrid der antideutschen und antifaschis­


tischen Journalisten, die er gelegentlich liest. Kennt die wirkliche Welt
(Berufsleben, Familie etc.) nur aus Filmen. Hört die Flöhe husten, na­
türlich auf Facebook oder Twitter, wo der Troll als »FB-Friend« getarnt
lauscht, was der Rechte so schreibt und denkt. Und je kleiner der Floh,
umso größer der braune Stinkstiefel, den dieser Social Justice Warrior
(S. J. W.) von eigenen Gnaden daraus spintisiert.
Sein Aufschrei in irgendeiner Postille, irgendeinem Rand-Me­
dium triggert erst die Beschimpfungsreflexe des Pöbels, liefert die
Pauschalslogans der Diskreditierung und den digitalen Kauft-nicht-
bei-Nazis-Sticker, der sich dann wie von selbst im Umfeld des Dis­
kreditierten verbreitet. Obwohl andere Hetzjäger vielleicht schriller
agieren, der Netz-Antifant bleibt die wichtigste aus dem Hinterhalt
wirkende Kraft der Diskursblockade und Ausgrenzungspraktik ge­
genüber rechtskonservativen Denkern.
Einzeltäter (war er immer schon). Gedeiht daher vortrefflich im
Klima sozialer Kälte, das er durch seine schreibende Tätigkeit selbst
erzeugt, sieht sich selbst als Survivor. Das wachsende Chaos in seiner
urbanen Umgebung, die Unsicherheit der öffentlichen Räume begreift
er als Nervenkitzel und gesteigerte Stimulanz, sich als Super-Preda-
tor* zu fühlen. Das Bedürfnis von Familien nach Ruhe und Frieden
widert ihn an. Nur wenn ein farbiger Rapper wie Snoop Dogg von
»einem ruhigen Leben in einem weißen Vorort von Los Angeles«
schwärmt, wird er eben mal nachdenklich. Noch vor dem Frühstück
durchforstet er Facebook nach Posts, die er als Hass oder Hetze anzei­
gen kann. Er schafft es daher oft in einen gut bezahlten Denunzian-
ten-Stadl, was ihn von der Masse anderer Internet-Lemuren finanziell
unterscheidet.
Besser gekleidet und mit den neuesten technischen Gadgets aus­
staffiert, blickt der Netz-Antifant auf die uneinsichtig-renitenten
»Dunkeldeutschen« herab. Old white trash nennt er sie - also »alter

Das Urban Dictionary versteht darunter »raubtierhafte Menschen


ohne Gewissen und Empathie«.
Die Meinungsbrigadisten
151
weißer Müll« was ihm aber nicht als alltagsrassistische Herabset­
zung ausgelegt werden kann, denn einen »weißen Bio-Deutschen mit
zwei deutschen Großeltern« kann man nur »positiv diskriminieren«*.
Es erklärt auch seine Ignoranz gegenüber den von Existenzängsten
geplagten »Hartzern« und anderen »deutschen Asos, die ihre Bälger
nicht durchfüttern« können.
Jede Diskussion führt er daher in einem dichotomischen Ton (ent­
weder/oder), in der Absicht, den »Feind« sozial zu ächten und trans­
verbal - mit der Faust - zum Schweigen zu bringen. Praktiker des
Straßenterrors, etwa dem NS-Frontschwein vergleichbar, das auch le­
sen und schreiben konnte, aber die gute alte Brutale für wirkungsvoller
hielt. Statt »Die Reihen fest geschlossen« grölt er beim Prügeln lieber
dem Fetten von Feine Sahne Fischfilet nach:

Deutschland ist scheiße, Deutschland ist Dreck!


Gib mir ein Like gegen Deutschland!...
Deutschland verrecke, das wäre wunderbar!

Weiß eigentlich gar nicht, wofür ANTIFA steht: Asozial/Nutzlos/Ter­


roristisch / Idiotisch / Feige / Arbeitsscheu.** Fehlende Impulskontrolle
ist sein größtes Problem, denn das Rad, an dem der Netz-Antifant dreht,
lässt sich vom Durchmesser her nur mit dem Wiener Prater vergleichen.
Dabei ist dieser Möchtegern-Social-Justice-Warrior, der den Kampf
gegen die vielen, unsichtbaren »Nazis« zum 1. Mai gern als LARP***
simuliert, kein echter Fall für die Klapse, er ist einfach ein Massen­
mensch, der politisch das konsumiert, was die Konsensindustrie ihm
erlaubt. Dazu gehören eben spezifische Politangebote, bestimmte

Der offene Rassismus gegen Deutsche wird sowjetische Kommunisten ja auch nationale
neuerdings von der Linkspresse »positive Dis­ Sozialisten, und die Jagd auf »Faschisten«
kriminierung« genannt. lenkte von allzu großen Ähnlichkeiten ab.
Tatsächlich geht das Wort »Antifa« Laut Wikipedia: Live-Rollenspiel-Veran-
bekanntlich auf Stalins NKWD-Chef-Folterer staltung, Mischung aus Improvisationsthea­
Lawrenti Beria zurück. Dieser wollte das ter und Scripted Reality, oft mit historischen
Wort »Nationalsozialismus« in der Öffent­ Themen (Ritterturniere, mittelalterliche Jahr­
lichkeit vermeiden. Schließlich waren sie als märkte etc.)
152 Sprachpolitik und Massenwahn

Arten, seine Freizeit zu organisieren, und das Recht, »einem auf gutes
Leben ausgerichteten seelischen Urprogramm« zu gehorchen. Oder
anders gesagt: Was ihn, den »Legionär des Augenblicks«*, vornehm­
lich interessiert, ist die Live Action, die verlockende Möglichkeit, Wor­
ten Straftaten wie »kaputte Nasen« folgen zu lassen. Im Unterschied
zu den alten Kulturmarxisten entspricht der Netz-Antifant eher dem
amerikanischen Menschentyp, den eine »primitive Geisteshaltung
in einem hoch entwickelten ökonomischen Milieu« prägt. Vielleicht
ist das der Grund, warum er so gerne in der Sprache der Sieger von
1945 protestiert: Welcome to hell, Solidarity is our weapon, Summer of
resistance - wenn man nichts zu sagen hat, schreibt man es einfach auf
Englisch, dann klingt es wenigstens cool. Yea!
Seine »Leichtgläubigkeit, kapriziöse Reizbarkeit, das Festhalten
an Vorurteilen, die naive Sentimentalität ...«* * hat sich bei ihm auf
zwei Wörter reduziert: »Fuck, Nazi!« Mit der Wunscherzeugung, un­
entwegt dem Faschismus aufzulauern, spült dieser Aktionismus auch
mal kleine Geister nach oben. Man ist plötzlich wer, wenn man einer
70-jährigen ehrenamtlichen AfD-Wahlhelferin die Zähne einschlägt,
erwirbt sich so als Versager in der antifaschistischen Republik den
verlorenen Klassenstatus zurück!

Fazit
Wirft man einen abschließenden Blick auf all diese bloggenden, trol­
lenden und frei spintisierenden Kulturfunktionäre, dann wird klar,
das es sich um Wiedergänger handelt - Doppelgänger oder Relikte

Johann Wolfgang von Goethe. Johan Huizinga: Herbst des Mittelalters,


2006.
Die Meinungsbrigadisten
153
der schaurigen, maoistischen Kulturrevolution. Wir erkennen die­
selben geistig verirrten »Weltverbesserer« wieder, die 1972 auch mit
Baader-Meinhof sympathisiert hätten, in der Hoffnung, nach einem
Staatsstreich eine hohe Position im System zu bekleiden. Und wir er­
kennen auch pedantische, bösartige, aber vorerst verhinderte Streber,
die so gerne beachtet - und Teil der echten Staatsmacht ausmachen
würden. Dieter Bohlen würde zu ihnen wohl sagen: »Was ist der Un­
terschied zwischen euch und einem Eimer Scheiße? - Der Eimer.«
Beachtenswert bleibt dagegen die Phraseologie, derer sich diese
Meinungsbrigadisten bedienen, um den kulturellen Aufstand der in-
digenen Deutschen zu diskreditieren.
Journalismus ist für
mich wie Heroin.
Man will immer mehr,
hängt an der Nadel
der Anerkennung.
Katja Eichinger,
Szene-Journalistin, 201265

Das Wesen der neuen


Unredlichkeit ist es, dass
Menschen sich unredlich
benehmen, ihnen jedoch
nicht mehr bewusst ist,
dass sie dies tun.
Ethikverband
der Deutschen Wirtschaft66
Kapitel 13

Spieglein, Spieglein in
der Hand, wer lügt am besten
im ganzen Land?

Spiegel-Journalisten waren nie gewöhnliche Press-


tituierte. Die Schmutzarbeit überlassen sie lieber den
Wadenbeißern von der Süddeutschen oder der Zeit.
Spiegel-Autoren sehen sich selbst als Verkünder, Vor­
kämpfer, Visionäre oder antifaschistische Hirten all
jener guten Seelen, denen die graue, bundesdeutsche
Wirklichkeit schon immer zu eintönig war und die nach einem globa­
len Wunderland streben, wo alles besser, bunter und friedlicher wird.
Diese Zielgruppe hat der Spiegel die letzten Jahrzehnte wie kein ande­
res Medium bedient. Neu ist, dass dabei die routinemäßige Verletzung
journalistischer Standards zum Geschäftsmodell wurde.
156 Sprachpolitik und Massenwahn

Der Fall des Märchenonkels Claas Relotius passt zum Irrenhaus


Deutschland, dem Land, in dem die Wirklichkeit sprachlich umgangen
wird und die Medien den weit aufklaffenden Bruch zwischen Staats­
ideologie und Realität treudeutsch verklären.
Relotius bekam seine zahllosen Preise nicht für korrekte Repor­
tagen, sondern für seine politisch korrekte Gesinnung und weil er
den medialen Katechismus wie kein Zweiter beherrschte. Selbst im
günstigsten Licht betrachtet gibt es keine andere Erklärung, schon gar
nicht für das Verhalten derjenigen, die eine mittelprächtige Begabung
mit einem geradezu krankhaften Hang zu Klischees wie einen zwei­
ten Truman Capote hofierten. Doch man braucht eben Qualität, um
Qualität zu erkennen. Und man muss die Kraft haben, dem »einheits­
parteilichen Konformitätsdruck«*, der in den Redaktionen herrscht,
zu widerstehen. Dass Relotius glaubte, mit allem davonkommen zu
können, lag daran, dass sich der eigentliche Stützpfeiler seines Ge­
schäftsmodells - dass sich die medial Starken aus den medial Schwa­
chen immer Trophäen machen können - als falsch erwies. Zuletzt war
es sein Kopf, der rollte. Normale US-amerikanische Bürger hatten den
arroganten Schwindler enttarnt.
Dem Hirnschlag des Hamburger Qualitätsjournalismus folgte be­
kanntlich im Dezember 2018 ein delirantes Dauer-Bashing des »jour­
nalistischen Idols seiner Generation«**, das sich sofort selbst zum
»Kranken« erklärte. Sein fahrlässig handelnder Chef schloss sich dem
an, nannte den Schwindler einen, »der mental in Not geraten« sei.
Das klingt nach Fluchttunnel - über die Therapie zurück in den Job.
Vorsorglich entschuldigte man sich noch »bei allen amerikanischen
Bürgern, die durch diese Reportagen beleidigt und verunglimpft
wurden«, denn aus den USA waren am ehesten Schadensersatzkla­
gen zu fürchten. Doch Auslöser der Reue dürfte wohl eher die Klage
des US-Botschafters über die »fehlerhafte, antiamerikanische Bericht­
erstattung« gewesen sein. Seitdem Trump das Amt des Präsidenten

Wolfgang Streeck, Soziologe und Direktor Sp/ege/-Chef Ullrich Fichtner über seinen
emeritus am Max-Planck-Institut für Gesell­ geschassten Mitarbeiter am 19. Dezember
schaftsforschung in Köln. 2018: »Geht's eigentlich nicht eine halbe
Nummer kleiner?«
Spieglein, Spieglein in der Hand ...
157
bekleide, sei »diese Tendenz ins Uferlose« gestiegen. Angesichts der
fanatischen Wahlkampfhilfe des Spiegels für Hillary Clinton nimmt
das wohl niemanden wunder.
In einem verbittert klingenden Artikel mit dem Titel »Die ge­
fälschte Stadt« stellte der Washington-Korrespondent des Magazins
abschließend fest, »dass die wirklichen Menschen nichts mit den Fi­
guren verbindet, die der Artikel [von C. R.] beschreibt«67. Mit anderen
Worten: Relotius arbeitete wie ein Drehbuchautor, er präsentierte fik­
tives Personal. Eine Steilvorlage für den neuen Chefredakteur Steffen
Klusmann, die Marke Spiegel neu zu definieren:

Selbst wenn Teile seiner Geschichten zutreffen, sind


sie gespickt mit Erdachtem. Da hilft es dann auch nicht mehr
viel zu wissen, welcher Satz womöglich stimmt.
Die Geschichten sind als journalistisches Produkt wertlos.68

Nicht unwichtig, dieses Qualitätsurteil, denn es stellt das Spiegel-typi­


sche Storytelling infrage, dieses »Verdichten« von Wahrheitskrümeln
und fiktiven Blasen zu schillernden Sinnproduktionen, die zweifellos
auch für die Erzeuger Suchtpotenzial haben: Wo linke Vorurteile mit
linken Erwartungshaltungen korrespondieren, wird Reportage zu Ma­
len nach Zahlen. Was bei der Story herauskommen muss, steht von
vornherein fest.
Der Journalist Stefan Niggemeier hat in diesem Punkt recht, wenn
er einen auf den intellektuellen Pöbel der Hauptstadt gemünzten
Boulevardjournalismus eine »gefährliche Kultur des Geschichtener­
zählens«69 nennt, weil sie eine ideologische Metaebene bedient. Liest
man mehrere x-beliebige Ausgaben des Spiegel hintereinander, er­
kennt man einen einzigen Gedankengang, der sich durch verminte
Gebiete des Denkens zieht, und indem der Leser gezwungen wird,
diese Restriktionen stets wieder affirmativ zu respektieren, wird auch
die Deutungshoheit der Marke Spiegel bestätigt. Ihr Produkt: Pflegen
des erlaubten Meinungskorridors bei gleichzeitiger Empörungsbewirt­
schaftung gegen Verstöße.
158 Sprachpolitik und Massenwahn

Wie kein anderer Spiegel-Reporter hatte C. R. diese Formel der Pro­


paganda in »packende Reportagen« verpackt. Es ist der Sound, der den
an hohen, medienpolitischen Machtpositionen klebenden Alt-68ern
gefällt, ein Klang, der auch die in ihren Bionade-Gettos eingeigelten
altlinken Geronten belebt. Es ist mehr als wahrscheinlich, dass Relotius
kein Einzelfall ist, sondern nur die Hypertrophie einer Methode, denn
wie heißt es im Spiegel-Abschlussbericht trocken:

Plots werden akribisch geplant und


Figuren gelegentlich wie bei einem Filmcasting gesucht.70

Und weiter:

Journalistenschüler lernen, Szenerien


auszuleuchten ... Widersprüchliches und Sperriges
wegzulassen, schwarzweiß zu erzählen ...
die Wirklichkeit der Dramaturgie unterzuordnen.71

Mit anderen Worten, der junge Schreiber lernt, Fiktionen zu liefern,


die die Leser für Berichterstattungen halten. Die vom Spiegel heran­
gebildete Generation journalistischer Profi-Erzähler dürfte sich ins­
gesamt als Faulbrut erweisen: Sie will nicht »sagen, was ist«, sondern
»bestimmen, was sein soll«, will nicht berichten, sondern ihre infan­
tile Weltanschauung laut träumen dürfen. Sie glaubt, sich - Greta sei
Dank! - die Welt so machen zu können, wie sie ihr und ihren gleich­
gesinnten Freunden gefällt. Ihr Scheitern ist - ähnlich wie das ihrer
ebenso anmaßenden Nazi-Urgroßeltern - vorprogrammiert.
Natürlich ist es erfreulich, wenn es endlich einmal einen der hoch
bezahlten Fake-News-Pusher erwischt, der auf Kosten einer unter Nazi-
Verdacht stehenden Ethnie (der Deutschen) in der Lage war, Karriere
zu machen. Nicht Können, sondern Haltung waren entscheidend und
manifestierten sich in einem sechsstelligen Jahresgehalt, Geschäftswa­
gen, Sozialprestige und unzähligen finanziellen »Nebengeräuschen«,
die detailliert von Udo Ulfkotte in seinem Buch Gekaufte Journalisten
aufgelistet sind.
Spieglein, Spieglein in der Hand ...
159
Und wie unvorstellbar muss das Ausmaß der Hybris wohl sein,
die einen grünen Jungen dazu verleitet, zu glauben, er könne sich im
Umfeld des Spiegel einfach alles erlauben und käme selbst mit den
durchsichtigsten Finten davon.
Als C. R. aufflog, fühlte ich mich an Sven Reckers Roman Fake
Metal Jacket erinnert. Kennt wirklich niemand von der Qualitätspresse
diesen Roman?
Klusmanns kritische Reflexion räumt letztlich ein, dass es beim
Spiegel - trotz des sechzigköpfigen Dokuressorts - keine journalisti­
sche Qualitätssicherung gab - und wieso auch? Objektive Qualitäts­
kontrolle entfällt, wo alles über Gesinnungscheck und Namedropping
läuft. Der Alltag wird zu einem gegenseitigen Akkommodieren und
einem Austausch von Karrieresprungbrettern. Solange es gut läuft,
bleibt der Kollege Komplize, manchmal auch partner in crime. Doch
was die Kollegen wirklich verschweißt, ist das Wissen um die journa­
listische »Unschärfe« (Fuzzylogik) des anderen und dessen Anspruch,
den Spiegel-Lesern preisverdächtiges Edutainment zu bieten. Gute
Bauchgefühle beim Lesen entscheiden.
Faktische Wahrheit findet sich daher schnell auf einem Prokrus-
tes-Bett wieder. Was übersteht, wird einfach passend gemacht. Dabei
kann es vorkommen, dass sich mal einer selbst die Beine absägt, der
Individualismus frisst bekanntlich auch die eigenen Kinder.

Die kritische Untersuchung der journalistischen Stan­


dards beim Spiegel kommt in meinem Fall viele Jahre
zu spät. (Ich darf hier einmal aus der Schule der har­
ten Blessuren plaudern, nest-ce pasl) Rückblickend
muss ich sagen, dass es nur eines einzigen Artikels
im Spiegel bedarf, um eine Biografie ins Gegenteil
zu verkehren und ein soziales Umfeld komplett zu verwüsten. Das
Karriereverweigerungskartell schaltet sich dann erbarmungslos ein.
Man beginnt als Autor unter einer anderen Schwerkraft zu leben.
Für die Öffentlichkeit bin ich heute nicht mehr als eine von
der SpiegeLChefreporterin Melanie Amann zusammengesponnene
160 Sprachpolitik und Massenwahn

Symbolfigur, zwar kein Trump-Faschist von Fergus Falls, aber mit


der Charakterisierung »NPD-Mann auf Speed« ganz in die Nähe ge­
rückt. Obwohl ich in meinem Leben niemals irgendeinen Bezug zur
NPD hatte, wurde ich von Amann, die sich als Karrieristin der übels­
ten Sorte treffend charakterisieren lässt, aufs Schärfste beleumundet.
Meine Frau, meine Mutter, meine Freunde und Arbeitskollegen er­
kennen mich in Amanns Artikel nicht wieder, selbst meine mehr als
15-jährige schriftstellerische Karriere wurde von Amann zum Anlauf
ins rechtsextreme Milieu stilisiert, aus einem vierwöchigen Mandat im
Frühsommer 2017 eine »Kontaktschuld« konstruiert.
Was ist dann die Wahrheit? Ich bin Schriftsteller im besten Sinne
des Wortes. Nebenbei berate ich - aufgrund meiner langen berufli­
chen Erfahrung als Creative Director - Unternehmen, die Probleme
mit ihren Marken haben. Ich lebe in einem autofreien und vegeta­
rischen Haushalt und unterstütze die Schweizer Grünen seit 2009,
kurzzeitig war ich sogar für die UNESCO im Schweizer Weltnaturerbe
Aletsch tätig.
Ich spreche zu Hause Englisch, Holländisch, Deutsch - genau in
dieser Reihenfolge, meine Großeltern waren Polen und französi­
sche Hugenotten, mein Schwiegervater Mitglied der Resistance. Ich
war schon mit Mülltrennung beschäftigt, da kannte man das Wort
noch gar nicht, und engagierte mich bereits als Gymnasiast für die
Meinungsfreiheit.
Seit Amanns Verleumdungsartikel ist mein soziales und berufliches
Umfeld völlig zerstört. Viele langjährige Freunde ließen mich wis­
sen, dass sie den Umgang mit mir als »gefährlich (für sich)« einstufen
würden. Der Literaturagent Marcel Hartges, mein ehemaliger Lektor,
begründete den finalen Bruch am 21. Dezember 2018 mit folgenden
Worten:

Deine Unterstützung dieser Partei


(gemeint ist die AfD) ist in keiner Weise zu vergleichen
mit der Wahlwerbung irgendeines Autors für die
todgeweihte SPD. Darüber müssen wir uns doch
ehrlicherweise nicht streiten. Ich weiß nicht, wie oft ich
Spieglein, Spieglein in der Hand ...
161
Dich davor gewarnt habe, Dich mit diesen Leuten
gemein zu machen, und zwar nicht aus opportunistischen,
sondern aus - lach nur - moralischen Gründen. [...]
Solange Du dort stehst, wo Du stehst, werde ich mich in
keiner Weise für Dich verbürgen. Das aber täte ich
als Dein Agent. Ob irgendwelche ernsthaften
literarischen Verleger jenseits des rechten Spektrums
bereit wären, Dein politisches Wirken zu ignorieren,
vermag ich nicht zu sagen. Ich jedenfalls kann
und will es nicht.

Dort, wo ich stehe? Wo ich stehe, habe ich immer gestanden, von
Kind auf - in der Realität. Ich fürchte, Marcel Hartges verortet mich
demnach falsch. Dabei ist er keine linke Matschbirne, doch auch er
scheint durch den Regenbogenfilter der Medien zu inhalieren. Mir
hätte es allerdings schon der Anstand geboten, einen Freund nicht
derart herabwürdigend zu behandeln. Dann schon lieber gleich eine
handfeste Diskriminierung wie durch die Inhaberin der Literatur­
agentur Kossack:

Wir als Agentur vertreten grundsätzlich niemanden,


der für die AfD Werbung macht.

Es wäre hier müßig, alle Mails von ehemaligen Kollegen - oder auch
Werbekunden - zu publizieren, die mich wegen Amanns Enthüllungs­
artikels plötzlich wie der Teufel das Weihwasser mieden. Dank Amann
bin ich heute der mit Abstand am schlechtesten beleumundete Autor
Deutschlands, und hätte man Besucher der letzten Buchmesse gefragt,
wen sie lieber treffen würden - Abdul, den Mörder von Mia aus Kan­
del, oder Thor Kunkel, den »Kopf hinter den AfD-Plakaten«-, ich bin
sicher, die meisten hätten sich für einen Tee mit Abdul entschieden.
Da weiß man wenigstens, woran man ist (außer beim Alter eben).
Auch in der Schweiz geht es nun los. Selbst mein Hausarzt äußerte
sich kürzlich besorgt: »Ich wusste gar nicht, dass Sie die AfD mitge­
gründet haben...«
162 Sprachpolitik und Massenwahn

In keinem europäischen Land ist es ein Verbrechen, eine junge, po­


litische Kraft bei der Ausrichtung ihrer Kommunikationsstrategie zu
beraten. Im Grunde ist es nicht einmal eine Randnotiz wert. Auch
dann nicht, wenn der Berater Schriftsteller ist.
Selbst Franz Wedekind dichtete zeitweise Beipackzettel für Maggi.
Salman Rushdie, Philip Roth und Martin Suter verdienten sich jahr­
zehntelang ihre Brötchen mit dem Schreiben von Marketingtexten.
Hauptsächlich - und das lässt sich schon allein durch die Anzahl meiner
Romane belegen - habe ich in meiner randständigen Schreibwerkstatt
ziemlich dicke Bretter gebohrt. Romane von 600, 700 Seiten schrei­
ben sich nicht über Nacht. Und während Günter Grass jahrzehntelang
für die SPD schrieb und die Modeliteratin Juli Zeh nun von derselben
Partei den hoch dotierten Posten »Verfassungsrichterin« zugeschustert
bekam, hält die Öffentlichkeit meine Beratertätigkeit im Wahlkampf
2017 für die Essenz meines Lebens. Der Grund, warum Zehs Brotberuf
verheimlicht, der meine zu einem Skandal aufgeblasen wird? Ganz ein­
fach: Jede politische Zuordnung eines Autors kostet ihn Leser, Freunde,
Unterstützer. Es kostet letztlich auch Geld. Ich soll geschädigt werden.
Und nur darum dreht sich das Geschäftsmodell der Hamburger Räu­
berpistolenfabrik - unbequemen Künstlern zu schaden.
Wenn ich mich heute also rechtfertigen oder sogar »verantworten«
muss, dann muss ich manchmal an diesen einen lapidaren Satz denken,
den ich vor langer Zeit in einem CRIC-Leitfaden las:

Nicht die unsichtbare Hand bewegt uns wie


Marionetten in einem Theater, sondern die Strukturen
und Systeme sind Ergebnis sozialer Prozesse.72

Diese Prozesse werden heute mittels plausiblen Desinformationen


von den Medien gelenkt. Und wenn sich selbst eine Bundeskanzle­
rin aus »Angst vor hässlichen Bildern« (gemeint war wohl »negative
Berichterstattung«) 2015 zur Öffnung der Grenzen genötigt sah, sollte
klar sein, dass man als freier Autor seiner persönlichen Vernichtung
durch die Medien nur lächelnd beiwohnen kann. Man ist eben kein
»Gesinnungstalent«, wie es im Literaturbetrieb heißt. Am Beispiel der
Spieglein, Spieglein in der Hand ...
163
SPD-Autorin Juli Zeh sieht man dann, dass sich ein politisches Engage­
ment auch anders framen lässt. So schrieb der Spiegel:

Es ist nicht ungewöhnlich, dass Künstler


als Richter am Brandenburger Verfassungsgericht tätig
sind. [...] Juli Zeh äußerte sich in der Vergangenheit
wiederholt politisch. Sie ist als Tierschutzbotschafterin
der Stiftung »Vier Pfoten« tätig und trat 2017
der SPD bei. In ihren Romanen und Theaterstücken
spielen immer wieder juristische Fragestellungen eine
Rolle, wie schon im Debütroman ... der sich mit
dem Völkerrecht auseinander setzt. Auch der Roman ...
und das Theaterstück ... beschäftigen sich im
weitesten Sinne mit Rechtsphilosophie.73

Damit spielt Zeh noch nicht ganz in der Thunberg-Liga, aber wohl­
wollender und respektierlicher lässt sich Zehs SPD-Nähe wohl nicht
verkaufen. Gar nicht ungewöhnlich also, dass man eine Hobby-Tier­
schutzbotschafterin ohne juristische Berufserfahrung zur Verfassungs­
richterin macht, ganz und gar nicht. (Zumindest nicht für eine Bana­
nenrepublik.) Kurz und knapp gehalten dann der Hinweis, Zeh »trat
der SPD bei«. Das ist so kurz, dass man es fast überliest. Ihre Parteimit­
gliedschaft wird danach nicht mehr erwähnt. Stattdessen werden ihre
von US-amerikanischen Unterhaltungsfilmen inspirierten Romane zu
rechtsphilosophischen Lehrstücken erhoben.
Im Falle meiner befristeten Beratertätigkeit für die Alternative für
Deutschland hingegen wird der Sachverhalt wesentlich anders darge­
stellt. Der Artikel, den Melanie Amann am 17. Juni 2017 publizierte,
stellt ein Höchstmaß an Unterstellungen dar.

Wer in Deutschland seriöse Kunden erreichen


will, macht besser keine Werbung für rechtspopulistische
Parteien. Kunkel, Chef einer Schweizer Werbeagentur,
ist da nicht so wählerisch. [...] Jetzt soll er den deutschen
Wählern eine Partei nahebringen, deren Funktionäre
164 Sprachpolitik und Massenwahn

einen Einreisestopp für Muslime fordern und die


Kanzlerin als Diktatorin schmähen. [...]Mit den
Positionen der AfD hat Kunkel keine Probleme. [...] Thor
Kunkel will der Fremdenfeindlichkeit ein neues Image
geben. [...] »Meine Arbeit als Schriftsteller hat nichts mit
meiner Arbeit fiir die AfD zu tun«, sagt Kunkel
heute. Aber viele Leitmotive aus dem Roman Endstufe,
der Antiamerikanismus oder die Mahnung vor der
staatlich gesteuerten Auflösung der Völker, tauchen nun
bei der AfD auf. [...] Manchmal klingt Kunkel wie
ein NPD-Mann auf Speed.

Demnach ist mein 2004 geschriebener Roman also irgendwie schuld


daran, dass es die AfD überhaupt gibt - wie lange wird es dauern,
bis ein Journalist die Ähnlichkeit zwischen bestimmten Aussagen
in Endstufe und dem Redestil eines bestimmten Thüringer AfD-
Politikers sieht?

Es mag seltsam klingen, aber eines


Tages wird man feststellen, dass wir einfach zu weit
waren - zu weit für die vierziger Jahre. [...]
In vielerlei Hinsicht sind die Amerikaner prädestiniert,
unser Erbe anzutreten. Ihrer Sozialplanung liegt
allerdings eine andere Rassenpolitik zugrunde: Statt zu
selektieren, werden jetzt alle Rassen assimiliert. [...]
Am Ende der genetischen Gleichschaltung steht
ein milchkaffeebrauner Plebejer mit platter Nase und
blondem Kraushaar: weiße Kohle eben, der
Bodensatz einer Biokratie, von der wir noch keine
Vorstellung haben.

Man könnte meinen in Italien hochgelobten, in Deutschland dagegen


verdammten Roman Endstufe (2004) als die erste ästhetische Umdeu­
tung jener 12 Jahre deutscher Geschichte bezeichnen, einen Paradig-
menwechsel, der aus meiner Sicht längst überfällig ist. Doch Amanns
Anwürfe gehen noch weiter.
Spieglein, Spieglein in der Hand ...
165
Während die Story über Zeh sachlich und zurückhaltend wirkt
und die offensichtliche Verstrickung der Autorin in die politischen
SPD-Machtkader gezielt untertreibt, zählt Amann in meinem Fall eine
Ruchbarkeit nach der anderen auf, in der Absicht, mich als Spiritus
Rector der Partei zu entlarven.
Demnach wäre ich eine Art AfD-Urgestein, denn die Partei wurde
ja erst 2013, allerdings nicht weit von meinem Geburtsort gegründet
(auch das könnte ein Spiegel-Reporter als Indiz sehen). Zur Unter­
mauerung ihrer These quälte sie sich sogar durch mehrere 600-Sei-
ten-Romane. Nur zweimal auf 1300 Seiten wurde die von ihren un­
säglichen Ressentiments geleitete Intrigantin fündig:

So ließ Kunkel (im Roman Das Schwarzlicht-Terrarium}


eine Figur, den schwarzen G. I. Eddie, über die
seltsame Fixierung der Deutschen auf den Holocaust
sinnieren: Als Gipfel des Absurden empfand
Eddie die deutschen Selbstkasteiungen, das ewige
Wiederkäuen der NS-Verbrechen - als ob die
Nazis den Völkermord erfunden hätten.

Er lässt - etwas (auf)sagen ... alles klar. Damit degradiert man einen
freien Schriftsteller zum Direktor der AfD-Puppenkiste und »kon­
taminiert« einen Roman von 1999, der vor dem Hintergrund einer
fragmentierten deutschen Kultur der End-197oer-Jahre spielt. Was ist
mit den zehntausend anderen Sätzen, die G. I. Eddie im Roman sagte?
Ganz einfach: Man erwähnt sie mit keiner Silbe, weil sie nicht in die
Komposition der »Story« passen. Wie bei Relotius geht es nicht um
Berichterstattung, sondern um ein Abraten, in Zukunft meine Bücher
zu kaufen. Man rät den wenigen mir wohlgesonnenen Verlagen und
Filmproduktionen, mich mit einem Arbeitsverbot zu belegen. Deshalb
»verdichtet« Amann ihre Empfehlung noch durch ein zweites Zitat aus
meinem Roman Endstufe.

In dem Buch schrumpft der Holocaust zur Fußnote,


während Kunkel die Verbrechen der Alliierten -
die Bombenangriffe und Massenvergewaltigungen -
166 Sprachpolitik und Massenwahn

umso detailverliebter schildert. Seiner Heldin Lotte,


einer Prostituierten, legt Kunkel die Worte in den Mund:
»Nicht die Gerechten haben den Krieg gewonnen,
sondern die Brutalen.« Ein ähnliches Zerrbild von Tätern
und Opfern sollte gut zehn Jahre später der Thüringer
AfD-Chef Björn Höcke in seiner Dresdner Rede zeichnen.

Damit hat die spintisierende Fachkraft tatsächlich die Brücke zu dem


Mann geschlagen, den man in Deutschland neuerdings als »Faschis­
ten« bezeichnen darf, ohne juristische Folgen fürchten zu müssen. Ich
kenne keine komplette Rede von Björn Höcke, ich habe daher keinen
Vergleich, ob es Parallelen zwischen seiner »erinnerungspolitischen
Wende um 180 Grad« und meinem Paradigmenwechsel in Endstufe
gibt. Mein Blick war und bleibt ein phänomenologischer.
Während die vielen Ablasszettel der deutschen Holocaust-Literatur
den Nationalsozialismus nur als militärisches und politisches Phäno­
men betrachten, verweist Endstufe auf andere Ursachen, unter ande­
rem auf die Zusammenhänge zwischen Biologie und Ökonomie, aber
auch auf Naturkatastrophen, Seuchenzüge und Himmelserscheinun­
gen, deren häufiges Auftauchen im Zusammenhang mit gesellschaft­
lichen Umbrüchen bis heute nicht geklärt werden konnte.
Der Roman hat also eine Meta-Ebene, die in Amanns holzschnitt­
artiger Story einen Grauton einblenden würde. Und wenn schon
nirgends geschrieben steht, dass man einen zwischen 1941 und 1945
spielenden Roman in Dachau oder Birkenau ansiedeln muss, dann ist
der Brückenschlag zu Björn Höckes Rede ebenso abenteuerlich wie
Relotius’ Finte, einer 99-jährigen Traute Lafrenz eine AfD-Antipathie
anzuhängen.
Wie aus der Causa Relotius ersichtlich ist, könnte es natürlich
auch möglich sein, dass Amann nur das schrieb, was sie schrieb, um
die Erwartungshaltung ihres ehemaligen Chefs - Rene Pfister - zu
erfüllen.
Der ist ebenfalls kein unbeschriebenes Blatt, sondern ein Schelm:
Pfister wurde 2011 der Henri-Nannen-Preis aberkannt, nachdem die
Jury feststellen musste, dass Einzelheiten an seiner Reportage Am Stell­
pult freier Erfindung entsprachen. Um den Standards zu entsprechen,
Spieglein, Spieglein in der Hand ...
167
hätte zumindest der von Pfister stammende Satz revidiert werden
müssen: »In keinem Beruf kann man so über Menschen herrschen
wie in der Politik.«
Falsch. Richtig ist: In keinem Beruf kann man so über Menschen
herrschen wie in den Medien. Dies ist auch der Grund, warum sich
in der Spiegel-Redaktion die machthungrigen Bastarde auf die Füße
treten und ein Sensibelchen wie der »treue Claas« schlichtweg durch­
gedreht ist. Nur hier bekommt ein schlecht schreibender Stümper das
Leben eines anderen, besseren Schriftstellers komplett in die Hand,
nur hier ist es Psychopathen und Neurotikern erlaubt, Schicksal oder
Racheengel zu spielen. Pfisters Naturell flog glücklicherweise in letzter
Sekunde auf, Amanns Kabale steht dagegen noch heute im Netz.
Nun bleibt zu hoffen, dass die meisten Menschen von sich aus mer­
ken, dass es sich bei Amanns Text um Popanz handelt, der mich ein­
fach nur diskreditieren soll. Ein Medienanwalt, den ich damals kon­
sultierte, sah das ähnlich, als er am 1. Juli 2017 schrieb:

Was es gibt, ist ein gefühlter Zusammenhang,


der sich aus Fr. Amanns Textmontage ergibt. Wir sehen
das so: Hocke wird nur genannt, um Sie und
Ihr Werk zu diskreditieren.

Dieser kurzen Analyse ist nichts hinzuzufügen.


168 Sprachpolitik und Massenwahn

Es geht nicht um
die Frage: Stimmt das
alles überhaupt?
Ullrich Fichtner, Spiegel-Chefredakteur,
Zum Fall Relotius, 2019

Nun könnte man auch sagen, die Fuzzylogik des Amann-Artikels rührt
daher, dass die wenigsten Journalisten noch die Zeit haben, sauber zu
recherchieren. Auch Relotius nannte als Grund seines Versagens den
ungeheuren »Druck«. Daraus sei der »innere Terror« entstanden, der
ihn letztendlich zum Märchenerzählen verführte.
Diese Vermutung trifft auf Amanns (für die Spiegel-Leser) ebenso
»wertlose journalistische« Story nicht zu. Sie meldete sich bereits am
16. Dezember 2016 bei mir mit den Worten:

Hallo Herr Kunkel, ich schreibe


über die Wahlkampfstrategien der AfD.

Das sei ihr Thema. Dass ich es sein könnte, dessen Kopf auf dem
Präsentiertablett landen würde, hielt ich schon deshalb für ausge­
schlossen, da der Spiegel meine Arbeit als Schriftsteller seit 2004 kon­
sequent ignoriert. Nach dem Skandal um Endstufe, einen Roman, der
weltweit diskutiert wurde, signalisierte der Spiegel-Verlag so etwas
wie eine institutionelle Voreingenommenheit gegen mich. Weitere
Romane wurden entweder gar nicht besprochen oder zu Randnotizen
verkleinert. Selbst Subs, eine im Grunde linke Gesellschaftskritik, die
2018 mit Katja Riemann und Oliver Massuci verfilmt worden war, hatte
man den literaturinteressierten Lesern unterschlagen.
Ich dachte wirklich, Amann hätte am Wahlkampf der AfD mehr
als genug, schließlich hatte sie sich gerade mit dem Report »AfD -
Angst für Deutschland« als »die AfD-Spezialistin« empfohlen. Mein
beruflicher Horizont war wesentlich breiter: Im Laufe einer langen
paneuropäischen Karriere hatte ich schon unzählige Marken betreut,
Spieglein, Spieglein in der Hand ...
169
den Bundesvorstand der AfD behandelte ich nicht anders als die Pro­
duktmanager von Adidas, Apple, Levis, Coca-Cola und BMW. Meine
Bedenken, Amanns »Story« könnte meine Arbeit als Schriftsteller mit
meiner Tätigkeit als Kommunikationsberater vermischen, räumte sie
am 19. Dezember 2016 aus:

Sie schädigen? Um Gottes Willen. Bitte lassen Sie


sich nicht von Juristen (wie mir, hähä) verrückt machen.
Ich gebe mir wirklich Mühe, meine Gesprächspartner
allgemein nicht zu schädigen. Ich kritisiere sie nur,
wo mir dies gerechtfertigt erscheint. Aber auch das trifft
auf Ihren Fall eindeutig nicht zu.

Infolgedessen hielt ich mit Amann weiterhin Kontakt. Wenn es neue


Umfragewerte gab, hörte sie als Erste davon. Gab es Anschläge auf
das Wahlkampfbüro (ja, die AfD hatte auch mal Horrorclowns zu Be­
such), rief ich sie an. Weigerte sich Google, eine AfD-Werbung zu
schalten, wusste sie als Erste Bescheid. Zu meiner Überraschung nutzte
sie nichts davon für ein Primeur. Längst war die AfD zum Kartengeber
des Wahlkampfs 2017 geworden, und noch immer war keine Story
erschienen.
Später hörte ich von einer Spiegel-Mitarbeiterin, die mich aus­
drücklich bat, ihren Namen nicht zu nennen, Amann hätte damals
gesagt, sie glaube nicht, dass ich ihr in dem Schöneburger Straßencafe
die echten Plakate (Stichwort: »Bunte Vielfalt? - Haben wir schon.«)
vorgestellt hätte. Sie hielt das Ganze für eine Finte! Erst als der Stern,
die Welt und andere Onlinemedien die Kampagne bereits komplett
publiziert hatten, zog sie endlich nach. Bekanntlich wurde es aber
keine Story über die »Wahlkampfstrategien der AfD«, sondern eine
Fortsetzung des alten Broder-Nocebos von 2004, eine Neuauflage
des »Nazis im Nadelstreifenanzug«, modernisiert durch einen neuen,
von Amann erdachten Kauft-nicht-bei-Nazis-Sticker namens »NPD-
Mann auf Speed«!, den die französische Zeitung Le Temps schlecht
übersetzte »... Kunkel, Mitglied der rechtsextremen NPD«. Als ich
monierte, verwies die Redaktion frech auf den Spiegel- Artikel. Diese
desaströsen Erfahrungen liefen bei mir auf die Einsicht hinaus, dass
170 Sprachpolitik und Massenwahn

in Deutschland ein Zweiklassensystem der Meinungsfreiheit existiert.


Die einen dürfen sagen, was sie wollen, die anderen müssen das, was
man über sie sagt, schweigend erdulden. Eine kostenlose Möglichkeit
der Korrektur wird nicht geboten. Wer einmal an einem mittelalter­
lichen Redaktionspranger stand, der steht infolgedessen jahrzehnte­
lang im Netz. Die Diffamierungen werden mittels der von Antifanten
kontrollierten Wikipedia letztendlich zur faktischen Wahrheit erklärt.

Heute muss ich sagen, dass ich wirklich glaube, Melanie Amann ist
keine Journalistin, sondern die Charaktermaske einer Undercover­
agentin der transatlantischen Allianz. Aber nicht alles an ihr ist falsch,
sie versteht meines Erachtens eine Menge von Drogen. Ich meine, sie
muss etwas von Drogen verstehen, wenn sie mich grundlos mit einem
Amphetaminschlucker vergleicht und dann Anne Wills Zuschauer im
Oktober 2018 erneut mit einer Metapher schockt:

Die AfD gibt den Wählern Crack, und dann


kommt die CSU und bietet Cannabis an.74

Ein mit mir befreundeter Psychologe sprach von »Schlüsseläußerun­


gen, die auf vertrauten Referenzen« beruhen. Es handele sich um »auf­
fällige und häufige Komparationen, die dem Alltagswortschatz norma­
ler Menschen, in deren Leben Drogen eine eher untergeordnete Rolle
spielen, nicht entsprechen«. Ich überlasse es dem geneigten Leser, hier
seine eigenen Rückschlüsse zu ziehen.
Der letzte Passus sollte verdeutlicht haben, wie Storytelling beim
Spiegel-Magazin funktioniert, wie aus diffusen Formulierungen schwer­
wiegende Verdachtsmomente entstehen und Gerüchte, die mit jedem
Wort größer und dichter werden, am Ende ein zerstörerisches Zerrbild
ergeben.
»Wie kommt diese Person dazu, so etwas über dich zu schreiben?«,
fragte mich meine Frau. Es war für sie nicht nachvollziehbar, wie
ihr Mann, der den Skandal um Endstufe abgeschüttelt und weiter-
Spieglein, Spieglein in der Hand ...
171
geschrieben hatte, erneut am Internetpranger ausgestellt wurde. »Für
die kleine Buchhändlerin heißt das doch, deine Romane sind AfD-
kontaminiert. Du bist erledigt.«
War das tatsächlich so? - Immerhin hatte ich eine von den Medien
2004 gegen mich verhängte damnatio memoriae* gut überlebt, aber
man ahnt eben doch im stillen Kämmerlein, dass das soziale Umfeld
schon bald wieder abnehmen wird. Und dass man in Zukunft noch
mehr Schwierigkeiten haben wird, Arbeitsstipendien und Vorschüsse
zu bekommen. Genau deshalb ist ja die Amann-Story erschienen, die
in ihrer plumpen Eindimensionalität nur Missgunst und Verachtung
herausfordern kann.
Ich persönlich vermisse eher ein paar kuschlige Sätze, wie sie selbst
einem Betrüger wie Claas Relotius zuteil wurden:

Warum Relotius tat, was er tat,


darüber kann wahrscheinlich nicht einmal er selbst
schlüssig Auskunft geben.75

Aber so ist es halt mit dem modernen Linksjournalismus, er ist und


bleibt ein großes Buddy-Network, in der die eine Krähe der anderen
kein Auge aushackt!

Natürlich besteht ein Unterschied zwischen einer von Relotius ge­


schaffenen Kunstfigur wie Per Kastaad, dem fiktiven Insassen der
Gefängnisinsel Bastoy, und der Symbolfigur, die Amann aus mir ge­
macht hat. Doch während Relotius sein Personal tatsächlich nur in
den seltensten Fällen komplett erfand, war es wohl gang und gäbe, die
authentischen Äußerungen seiner Interviewpartner zu manipulieren.
Man ließ Worte aus, fügte neue hinzu, so lange, bis die Aussage zum
Framing der Story passte.

Öffentliche Verfluchung und demonstrative Tilgung des Andenkens


an eine Person durch die Nachwelt.
172 Sprachpolitik und Massenwahn

Am deutlichsten wurde diese Methode am Beispiel von Traute


Lafrenz, einer 99-jährigen, ehemaligen Widerstandskämpferin, mit
der Relotius zwar gesprochen hatte, deren authentische Aussagen er
jedoch durch gesinnungskonformen Neusprech und antideutsches
AfD-Bashing ersetzte.
In anderen Geschichten - zum Beispiel »Jaegers Grenze« - ver­
brämte er authentische Zitate mit rassistischer Würze.
Ähnlich muss man die Tatsache sehen, dass mich Amann über
mehrere Monate telefonisch und schriftlich befragte und dass sie sich
dann doch entschied, von diesen Informationen nichts zu verwenden.
Nichts, was sie über mich schreibt, entspricht Tatsachen.
Warum unterschlägt aber eine Journalistin ihren Lesern das eigene,
aktuell recherchierte Material? Allein die Daten der E-Mail-Korres­
pondenz ab Kampagnenbeginn belegen, wie dicht sie am Geschehen
war; trotzdem zog sie es vor, eine Neuinszenierung der ollen Broder-
Kamellen* zu bringen. Warum?
Die Antwort ist leider sehr einfach: Hätte sie ihre Rechercheergeb­
nisse wirklich ausgewertet, hätte sie schreiben müssen, dass ich das
Mandat der AfD nicht aus nationalromantischen Gründen akzeptiert
hatte, sondern weil ich der Ansicht bin, dass Demokratie ohne Mei­
nungspluralismus nicht funktioniert, dazu gehören eben auch kritische
und konträre Meinungen.
Sie hätte auch auf meine echte Vita eingehen müssen, mein Engage­
ment für die Stiftung Cordaid zum Beispiel, und die Tatsache, dass ich
mich eher in der künstlerischen Anarcho-Ecke verorte und eben nicht
tatenlos zusehen will, wie sich ein neuer Totalitarismus in Deutschland
breitmachen kann.
Das hätte mich einmal gut aussehen lassen, doch Amann ging es
nur darum, einen Renommeezuwachs zu verhindern. Ihr Text zeigt
die »Methode Relotius« in vollendeter Form, eine Art Verkettung von
Halbwahrheiten mit der Absicht zu schaden, just bits & pieces statt

Der damalige SpiegeAJournalist Henryk M. Broder hatte mich


bereits 2004 zum Revisionisten erklärt. Siehe hierzu »Offener Brief von
Thor Kunkel an den Spiegel«, Buchmarkt, 9. Februar 2004,
https://www.buchmarkt.de/archiv/offener-brief-von-thor-kunkel-an-den-spiegel/.
Spieglein, Spieglein in der Hand ...
173
klare Analyse, ein paar abgefischte Facebook-Threads und graffito-
artige Notizen, von irgendwoher, freilich unautorisiert, doch irgendwie
immer auch »authentisch«, sowie Rollenprosa aus alten Romanen und
der Zusatz, man habe dies und das »sagen lassen«.
Konkrete Beweise für diese Aussage? - Nirgends zu finden. Dafür
Storytelling und ein unterschwelliges Politnarrativ, das ganz normale
Menschen, die sich den Mund nicht verbieten lassen, zu Unpersonen
und Aussätzigen der Menschheit erklärt.
Die Deutschen
haben eine Besessenheit,
jede gute Sache
so weit zu treiben, bis
eine böse daraus
geworden ist.

George Bernard Shaw


Kapitel 14

Der Quell aller Lügen

Im politisch korrekten Idealsprech hat der Linksintellek­


tuelle endlich das Äquivalent zum Haram/Halal-Schub-
ladendenken seiner muslimischen Freunde gefunden.
Was erklärt, warum sich die radikale Identitäts-Linke,
die sonst nur gruppenbezogen denkt, nie glaubhaft von
dem eingewanderten radikalen Islam distanziert hat.
Im Gegenteil - man kehrt metapolitische Gemeinsamkeiten heraus
und erkennt einander am parasitär-ausbeuterhaften Anspruch gegen­
über der gottlosen Mehrheitsgesellschaft von »westlichen Konsumidio­
ten«, »Materialisten« und anderen Ungeistern, die der gläubige Islamist
ebenso wie der vergrünte Gutmensch aus vollstem Herzen verachtet.
Demnach geht es beiden nicht um die Durchsetzung einer Ideologie,
sondern um die Gründung einer Religionsgemeinschaft, deren finaler
Name noch unbekannt ist. Es ist gut möglich, dass aus der Begegnung
von Islamisten und Gutmenschen im Europa des 21. Jahrhunderts eine
neue, fürchterliche Weltreligion hervorgehen wird. Immerhin wurde
die Kanzlerin schon 2015 mit Mutter Theresa verglichen, und Greta
Thunberg gilt inzwischen als Neuauflage der Prophetin und Anführe­
rin eines pubertären Kinderkreuzzugs.
176 Sprachpolitik und Massenwahn

Die Kraft des Faktischen, die man noch immer als Kitt der spät­
kapitalistischen, westlichen Gesellschaft bezeichnen darf, wird durch
die höhere Gewalt der spirituellen Korrektheit außer Kraft gesetzt, die
in ihrer ausufernden Manier schon heute in der Lage ist, selbst Nobel­
preisträgern und renommierten Künstlern das Stigma der Unperson an­
zudichten und sie aus dem gesellschaftlichen Kontext zu tilgen.
Während die Realitätsverweigerung der mordenden Missionare
Allahs keiner weiteren Erklärung bedarf, sollte man im Falle der
»ökologisch« argumentierenden und »humanistisch« agierenden Gut-
mensch/Innen genau hinhören, um den Fanatismus einer Art wie­
derauferstanden Urchristensekte zu erkennen. Auch sie wollen einem
makabren Opferfest frönen, nur werden hier keine Schafe geschlachtet,
sondern schuldbeladene, normale Deutsche.
In dieser Hinsicht wirkt das »historisch einzigartige Experiment«
der Regierung, »eine monoethnische und monokulturelle Demokratie
in eine multiethnische zu verwandeln«*, wie die Ankündigung einer
Religionsgründung. Ihr »heiliger Geist« ist die neue, von den Medien
verbreitete Sprache, die den Dualismus Himmel/Hölle in tausend
alltagstauglichen Facetten neu definiert.

Wäre P. C. eine Frau, ihre Persönlichkeit wäre eine


grässliche Mischung aus Klageweib, Mutter Teresa
und Henriette Reker alias »die Frau mit der Arm­
länge«, wohlgemerkt nach einer Panchakarma-Kur
mit Sibylle Berg: Ach, kotz, wie herrlich werden hier
die Toxine gelöst ... all die kleinen Gifte, die frau so
in sich trägt... Wir speien sie dem alten weißen Mann einfach mal ins
Gesicht. Take that, you bastard\
Diktatorin eines geistigen Wohnzimmerreiches, hysterisch ner­
vende Klugscheißerin, Vorschreiberin, giftversprühend wie Annetta
Kahane, wenn sie auf ihre Vergangenheit beim DDR-Spitzeldienst
angesprochen wird. Eine kleine, geile Dreckschleuder, immer bereit

Harvard-Politologe Yascha Mounk


in den Tagesthemen vom 20. Februar 2018.
Der Quell aller Lügen
177
zum Kampf gegen die bitterböse rechte Gefahr. Immer das Prisma
der Lüge im Anschlag, um die Wahrheit zu brechen. Was wahr sein
darf, ist sowieso nur, was ihr nützt, Fakten lösen bei ihr schnell eine
posttraumatische Belastungsstörung aus. Das macht sie zur Urenkelin
der Inquisition und jener geistigen Grabesnacht, die vor der Aufklä­
rung herrschte, aber auch zur Wegbereiterin des neuen islamischen
Mittelalters, das sich noch im Gefältel ihrer Robe verbirgt...
Im günstigsten Fall spielt sie sich als Lebensratgeberin auf, die den
Deutschen entschieden abrät zu leben! Wie das, wo doch jeder Idiot
weiß, dass sich Leben ausbreiten, dass es wachsen will und dass es - Vor­
sicht, ihr hypersensiblen Seelchen! - auch das Verdrängen von anderem
Leben erfordert. Nicht anders hat es die eine oder andere Gattung an
die Spitze der Nahrungskette geschafft. Das Ganze heißt Überleben.
Der Deutsche dagegen unterlebt, wie es ihm nach 45 beigebracht
wurde (wenn dieses Vor-sich-hin-Vegetieren als schuldbeladener
Schrumpfgermane in einem landesweiten Gedanken-KZ überhaupt
noch etwas mit Leben zu tun hat).
Der Gutdeutsche folgt lieber dem Rat einer blutleeren, von amerika­
nischen Marxisten ausgebrüteten »Spinne«: Und siehe da, aus der Tiefe
des Raums dampft ein verhärmtes Etwas heran, eine Weltgeist-Schi­
märe, die nichts weiß und doch andauernd Lehrreiches auszuspucken
versteht. Stinklangweilig, sozial inkompetent, frustriert und unglück­
lich darüber, dass die Welt so ist, wie sie ist, predigt diese mit geistiger
Syphilis parfümierte Kokotte den totalen Verzicht auf das Leben. Vom
Standpunkt eines Lebewesens aus zwar nicht zu verstehen ... es sei
denn, man hat Selbstmordabsichten.
Was P. C. aber nicht irritiert, sie kann und weiß nada, wie die nor­
wegische Gender-Trine »Kati« Egeland, und gleicht somit einmal
mehr einer gescheiterten Existenz, die es nicht verkraftet, dass kein
Aas etwas mit ihr anfangen kann. Sie ist etwas, dass einem Stock im
Arsch verdächtig gleicht, freilich einem, der dauernd den Takt vorge­
ben will... was der Grund ist, warum diese Schreckgeschraubte auch
keine Freunde außer anderen Arschlöchern hat!
Ein Urteil ohne Vorurteil wird selten in ihrem Namen verhängt.
Wird sie kritisiert, reagiert sie wie eine verzogene, daueradoleszente
Prinzessin, der nichts gut genug ist und die den Dolch, den sie bei
178 Sprachpolitik und Massenwahn

sich trägt, auch ohne Bedenken gegen die besten Freunde gebraucht.
Bekommt sie nicht, was sie will, wird sie psychisch labil, packt die Ja­
kobiner-Hass-Kappe aus, trommelt ihre Antifa-Kumpels zusammen,
rennt los, schreit Zetermordio - während sie Häuser abfackelt und auf
Leute eindrischt, die ihr nicht passen.
Sie versteht sich - und das ist das Absurde - als Ordnungshüterin,
als Vertreterin des Bürgerlichen Gesetzbuchs, das sie selbst nie gelesen
hat, geschweige denn respektiert. Im Grunde ist Political Correctness
die neidischste und tollwütigste Megäre, die diesen Namen auch
voll verdient; sie ist die größte Schande für den denkenden Teil der
menschlichen Rasse und hätte es zigfach verdient, auf einem der von
ihr angerichteten Scheiterhaufen zu brennen!

Politisch korrekter Journalismus - das ist in erster Line


intellektueller Vandalismus, Normendruck und wildes
Plakatieren mit infantilen Botschaften, man könnte
auch sagen, verbales Sticker-Bombing mit der Absicht,
bei den Lesern einen Verlust der Impulskontrolle aus­
zulösen. Amygdala-Hijacking nach der Einsicht: »Wir
müssen wieder lernen zu hassen - aber richtig.« Es wäre doch irgend­
wie besser, all jene, die nicht so denken wie wir, totzuschlagen, denn
sie wollen unsere Brüder nicht sein. Es ist das alte Lied, das diejenigen
singen, die keine Kulturtechnik haben.
Der Psychoanalytiker Werner Bohleber schrieb zu diesem Spottvers
aus dem Revolutionsjahr 1848:

Das Anderssein muss ausgeschaltet werden,


entweder aus der Wahrnehmung durch Verleugnung oder
durch die psychische Entfernung der anderen Person.

Nie wurde das Endziel politisch korrekten Sprechens besser umschrie­


ben. Wir erleben heute die semiologische Vernichtung von Menschen,
die das allmächtige Kollektiv aus der Welt befördern will.
Der Quell aller Lügen
179
Frage: Wie hindert man einen Gegner am besten
daran, um Hilfe zu schreien? Die Antwort kennt
jedes Schaf, das glaubt, es »hetze« gegen den Wolf,
wenn es (vor seinesgleichen) ein von Wölfen getöte­
tes Schaf erwähnt: Da dem Wolf ja so lange Unrecht
angetan wurde, möchte man sich nicht mitschuldig
machen. Er ist ja gar nicht »so« böse, der Wolf, sondern - wenn die
Lichtverhältnisse stimmen - auch nur ein größeres Schaf mit et­
was größeren Zähnen. Verständige Schafe zimmern sich daher bei­
zeiten Sprachbarrieren, die ein Zusammenleben mit Wölfen erlaub­
en ... Der Vergleich mag albern klingen, und doch wird genau so in
Gutdumm-Deutschland verfahren. Ein öffentlicher Diskurs, wie er
letztes Jahr in Frankreich anlief, warum sich Orientalen und Nordaf­
rikaner wie stechwütige Hornissen verhielten - ein solcher Diskurs
wäre in Deutschland undenkbar.
Das zur Klärung des Sachverhalts entscheidende Idiom - nämlich
»Rasse« - wurde hier von den Medien für nicht gesellschaftsfähig
erklärt. Man muss schon Pferde- und Hundezüchter sein, um den
Begriff noch ab und an zu gebrauchen. Die gängige Irrlehre ist: Es
gibt keine physischen und charakterlichen Unterschiede zwischen
den Menschenrassen; was wir sehen, sind nur »Äußerlichkeiten«.
Sie mögen äußerlich sein, und doch sind sie an genetische Eigen­
schaften gekoppelt, die Zoologie hat das hinlänglich bewiesen. Dass
schwarze Hunde als selbstsicherer gelten, hängt demnach nicht mit
der Fellfarbe, sondern mit den niedrigen Werten von Stresshormonen
zusammen. Noch deutlicher wird das Ganze bei Pferderassen. Selbst
der linkeste Gleichmacher kommt im Fall eines Vollblutarabers nicht
an der Wahrheit vorbei. So schrieb beispielsweise ein gewisser Jens
Jessen von der Zeit-.

Mit den Arabern ist es nicht ganz einfach.


Das Wort erweckt bei den meisten Menschen Vorstellungen,
die mit der Wirklichkeit wenig zu tun haben.
Temperament ist vielleicht die einzige populäre Assoziation,
die man gerade noch als zutreffend bezeichnen kann. [...]
Von so einem richtig tückischen und bissigen
180 Sprachpolitik und Massenwahn

deutschen Pony unterscheidet sich der Araber indes


vor allem durch seinen lauteren Charakter.76

Das ist umgekehrter Rassismus und zeigt, mit welcher Inkonsequenz,


ja, schelmischer Überheblichkeit die neue Feudal-Linke ihr begriff­
liches Werkzeug entzaubert.

Politisch korrekte Medienmenschen: Sie erinnern


mich stets mehr an die Figuren in einem mengenthe­
oretischen Diagramm: Man liest ihre Sprechblasen
und ist erstaunt, wie einfach eine Welt sein muss, in
der 1 und 1 alles, nur eben nicht 2 ergeben darf. Oder
anders gesagt: »Realitätsverweigerung ist nie gut, im
Journalismus ist sie eine Todsünde.«'" Es wundert mich nicht, dass
Eric Gujer einen religiösen Vergleich bemüht, statt von einem Versa­
gen der journalistischen Qualitätssicherung zu sprechen.

Hinter dem den Massen von oben aufgezwungenen


Verhaltenskodex namens Political Correctness ver­
birgt sich das Armutszeugnis der Elite, dass sie nur
eingeschüchterte Sklaven, aber keine freien Menschen
regieren kann.

Sollten wir eines Tages auf die Schreckenszeit der Poli­


tical Correctness zurückblicken, werden wir feststellen,
dass es weder Schurken noch Heilige gab, sondern nur
Opfer ersten, zweiten und dritten Grades - so wie nach
dem Krieg 1945. Die meisten deutschen Intellektuellen
kamen damals ohne Würde, aber mit dem Leben da­
von. Vielen, die sich heute von den Medien feiern lassen, steht dasselbe
bevor. Gefangen in der alltäglichen, situativen Handlungsdynamik,

Eric Gujer, Chefredakteur NZZ, 2019.


Der Quell aller Lügen
181
reagierte jeder Mensch entsprechend seinem Charakter auf das Sup­
remat, »politisch korrekt wahrgenommen zu werden«. Seine innersten
Überzeugungen, seine Bedürfnisse und Lebensumstände zwangen ihn
dazu, immer dann wegzusehen oder wegzuhören, wenn der Nächste
ihn brauchte. Viele Nichteinverstandene - aufrechte Menschen, über­
zeugte Patrioten und Freidenker - dürften in den nächsten Jahren
in Bedrängnis geraten. Die politisch korrekten Human-Irren werden
weder Biografien noch Familien verschonen.
Längst gibt es Schauprozesse vor Inquisitionstribunalen - man er­
innere sich an die mediale Hinrichtung von Eva Hermann -, in denen
allein das Denken eines politisch inkorrekten Gedankens zur Straf­
verfolgung ausreicht. Und man vergegenwärtige sich zuletzt, dass es
schon einmal in Deutschland eine fürchterlich dunkle Zeit gab, in
der Denken mit dem Tode bestraft wurde. Die Widerstandskämpfer
des sogenannten Kreisauer Kreises wurden von den Nazis allein für
ihre Gedanken - und nicht für konkrete Taten - gehenkt. Tatsächlich
konnte der »Volksgerichtshof« den zum Strick verurteilten Männern
nicht einmal den Druck eines Flugblatts nachweisen oder andere prak­
tische Schritte zum Sturz des Hitler-Regimes. Wie Helmuth James von
Moltke, der Kopf der »Kreisauer«, kurz vor seiner Hinrichtung schrieb,
hatten sie nur »zusammen gedacht«.

Sicher keine erbauliche Einsicht: Die Nazis waren


die ersten politisch korrekten Menschen der Welt.
Sie kriminalisierten Meinungen, stigmatisierten An­
dersdenkende und erfanden popkulturell anmutende
Sanktionen und Austreibungszeremonien wie die Bü­
cherverbrennung. Die Berichterstattung wurde von
Goebbels in nur 10 Jahren durch eine gut geölte NS-Propaganda-
maschine ersetzt. Durch Untergrabung der künstlerischen Frei­
heit zerstörten die Nazis schließlich die Werte, die das Deutschland
Alexander von Humboldts großgemacht hatten, um zuletzt - von jeder
Intervention unbehelligt - das Parlament in eine Diktatur umzubauen.
Geräuschlos, weil keiner sich muckste, so wie es jetzt wieder geschieht.
182 Sprachpolitik und Massenwahn

Künstler müssen sich den Gesetzen der Ordnung


und der... Disziplinfüg en: wenn sie das nicht wollen, verlie­
ren sie wie jeder andere Bürger auch ihren Kopf.

Was nach einem Apologeten der Political Correctness klingt, ist ein
Ausspruch von Joseph Goebbels, der das drakonische Vorgehen des
Regimes gegen opponierende Künstler zu rechtfertigen suchte. Wenn
das kulturelle Regulativ fehlt, wenn Debatten schlagartig verstummen
oder aus »moralischen Gründen« abgewürgt werden und der Ge­
dankenaustausch zur Existenzfrage wird, dann hat der Staat leichtes
Spiel - jeder Staat, ganz gleich, ob man ihn als Verbrecherstaat oder
Demokratie etikettiert. Die schlimmsten Winkelzüge der Nazis konn­
ten nur deshalb gelingen, weil es 1936 bereits eine desinformierte Öf­
fentlichkeit gab und Menschen sich en mässe und aus freien Stücken
das Denken versagten, nicht zuletzt, um wirtschaftlicher Benachteili­
gung oder gesellschaftlicher Isolation zu entgehen. Wer über das nö­
tige Kleingeld verfügte, der wanderte aus, um sich die Nazi-Schikanen
und verbalen Brandeisen zu ersparen: Volksschädlinge, asoziales Pack,
Ballastexistenzen*, Parasiten, Keimplasmazersetzung**.
Die Nazis waren zwar nicht ganz so erfinderisch wie die Gutmen­
schen, aber immerhin. Heute sind es Neusprech-Etikettierungen wie
»rassistisch«, »rechtspopulistisch«, »hetzerisch«, »völkisch« oder »auf
Stammtischniveau«, die Erwachsenen gebieten zu schweigen oder be­
wusst wegzusehen, wenn der humansozialistische Staat wieder einmal
ein Exempel statuiert.
Krude Dominanzrituale wie das Ein- und Ausladen von Künstlern,
die man so in aller Öffentlichkeit maßregeln will, sind - wie damals in
Hitler-Deutschland - längst zur Gewohnheit geworden, immer begleitet
vom Beifall der Vierten Macht, die willfährig assistiert. Mitte 2017 hatte
es selbst den Schlagerstar Xavier Naidoo erwischt.
Man kann Ben Carson, einem früheren Präsidentschaftskandidaten
der Republikaner, nur beipflichten, wenn er schreibt:

Das Wort Konzentrationslager war dage­ Vernichtungslager in Südafrika zu kaschieren.


gen eine Erfindung der Engländer, um ihre Masturbation.
Der Quell aller Lügen
183
Political Correctness ist eine gefährliche Macht.
Wenn die Leute nicht offen sagen können, was sie denken,
werden Konversationen verhindert und Debatten
zum Verstummen gebracht.

Political Correctness markiert also keine noosphärische* Erleuchtung


der Menschheit, sondern eine neue geistige Pest; wer sich ihr unter­
wirft, wird selbst zu einem Instrument der Unterdrückung. Selbst der
Holocaust - auch dieser Gedanke stammt von Ben Carson -, wäre
verhindert worden, hätte sich die deutsche Bevölkerung nicht den von
Goebbels verhängten Denk- und Redeverboten gebeugt. Die meisten
fanden erst nach dem Ende mit Schrecken zu ihrem normalen Refle­
xionsvermögen zurück.
Political Correctness - das bedeutet letzten Endes auch, an Intel­
ligenz einbüßen zu müssen. Denn wie können faktisch richtige Aus­
sagen überhaupt »fremdenfeindlich« oder »rassistisch« sein? Wieso
ist die simple Feststellung, dass Personen mit Migrationshintergrund
im Bundesdurchschnitt 3,8-mal krimineller** sind als Deutsche, »ras­
sistisch«, während die Aussage, dass die schnellsten Läufer der Welt
Farbige sind, als gesellschaftsfähig erachtet wird?
Warum sollte sich also jemand politisch korrekt ausdrücken müs­
sen, wenn seine Aussagen der Faktenlage entsprechen? Damit sind wir
jenseits von geschmäcklerischen Meinungsäußerungen, denn intelli­
gente Menschen haben in der Regel die Angewohnheit, ihre Sprache
ganz präzise zu nutzen.
Sie gehen ihre Probleme an, vor allem, wenn davon ihre Zukunft
abhängen könnte. Sie erschweren sich nicht das Dasein, indem sie The­
men tabuisieren und Formulierungen zu Meinungsdelikten erklären.
Weder verschanzen sie sich hinter Dogmen noch befördern sie eine
Wir-gegen-sie-Mentalität zum Zweck der Vorteilnahme, wie sie die
neuen Humansozialisten betreiben. Diese Methode führte schon in
den gescheiterten totalitären Systemen zu fatalen Fehleinschätzungen.

Aus dem Griechischen: die Sphäre der den alten Bundesländern 10,35 Prozent aus­
menschlichen Vernunft betreffend. machte, waren 31,18 Prozent aller verurteil­
Quelle Statistisches Bundesamt: Obwohl ten Straftäter Ausländer.
im Jahre 2015 der Anteil von Ausländern in
184 Sprachpolitik und Massenwahn

Weltanschauung: eine vereinbarte Vokabel­


mischung, deren Wirkung auf der Bedeutung
bestimmter Begriffe beruht. Die meisten Vo­
kabelmischungen deutscher Tageszeitungen
sind Psychopathogene, die eine dissoziative
Identitätsstörung auslösen sollen.
Während der Rechte innerlich einem Single-Haushalt gleicht, geht
es in der rotgrünen Matschbirne in etwa so zu wie in einer WG der
198oer-Jahre.

Es gehört wohl zum zutiefst amoralischen


Stallgeruch der politisch korrekten Human­
sektierer, dass sie nicht nur Befürworter einer
infantilen, emotionsgeladenen Sprache, son­
dern auch noch treue Knechte des Großkapi­
tals sind. Nur wer Millionen verdient, hat ein
Recht auf eine eigene, sprich politisch inkorrekte Meinung.
Tom Cruise hält mit seinen scientologischen Ansichten nicht hinter
dem Berg, die Naturpelz-Liebhaberin Madonna vergleicht einen Prä­
sidentschaftskandidaten mit Hitler, Quentin Tarantino verehrt Leni
Riefenstahl als »größte Regisseurin, die je lebte«, und fast hätte der
den »Reichsbürgern« nahestehende Xavier Naidoo Deutschland im
Euro-Tunten-Festival repräsentiert. Auch Red-Bull-Chef Mateschitz,
eine der treibenden Kräfte hinter dem Aufbau einer rechtskonserva­
tiven Medienlandschaft, wird nach wie vor von der Aufpasserpresse
mit Samthandschuhen angefasst, weil er Multimillionär ist und straf­
rechtliche Prozesse vom Zaun brechen könnte.

Dass sich die deutschen Bewegtbildmedien in


erster Linie als Manipulationsmaschine, die
Zeitungen als geistige Umerziehungslager
verstehen, zeigt sich, wenn die Lohnschreiber
ihre Gegner einmal wortschöpferisch benen­
nen: Während die spanische Presse ihre pro-
Der Quell aller Lügen
185
testierenden Bürger korrekt und würdevoll als Indignados, also »die
Empörten«, bezeichnet, spricht die deutsche Lügenpresse noch immer
vom »Wutbürger«: ein Gartenzwerg mit knallroter Zipfelmütze, der
einen Zwergenaufstand anzettelt. Mit solchen Metaphern halten sie
die Bürgerlichen bis heute auf Abstand. Katana statt Katachrese!

Wissen wir nicht alle Bescheid? Politisch kor­


rekte Phraseologie ersetzt heute die »braune
Nutztracht« von einst.
Andererseits gibt es auch Neuauflagen
des Kauft-nicht-bei-Nazis-Stickers: »Rech­
ter«, »Rassist«, »Revisionist« - das sind die
Etikettierungen, um Künstler und Kritiker zu diskriminieren, um sie
aus dem kulturellen Kontext zu brechen, um Biografien zu beugen,
Talente zu entwerten oder Existenzen zu zerstören. Wer als rechts dis­
kriminiert wird, hat auf dem allerweltsoffenen Marktplatz der gleich­
gesinnten deutschen Kulturkaffer plötzlich nichts mehr zu suchen,
die Etikettierung als Rechter zielt unmittelbar auf eine wirtschaftliche
Benachteiligung ab.
Rechter, Rassist, Revisionist - das sind auch Neuauflagen von
Jude, Bolschewik, Volksschädling. Um Schlechtes zu tun, braucht
der »gute« Deutsche noch immer seine rechtfertigenden Idiome.
Eine grünlinke Journalistin sagte mir mal: »Man kann auch durch
falsche Entscheidungen zu einem richtigen Ergebnis kommen, Sie
Arsch!« Und ob! Die Einbettung derartiger Verhaltenstendenzen in
die Persönlichkeit dürfte den Hang der politisch Korrekten erklä­
ren, immer wider besseres Wissen und menschenmögliche Einsicht
unmenschlich zu handeln.

Politisch korrekter Idealsprech? - Immer da,


wo die Emotion schneller als das Wörter­
buch ist!
Wenn weder
die Intelligenz noch
die Kenntnis der
Nationalsprache ... noch
die Sorge, sich richtig
auszudrücken, vorhanden
ist, wird man zum
Dritte - Welt-Volk.
Teil 2

Das Wörter­
buch der
Lügenpresse

Lügenpresse - Deutsch
Selbst wenn diese
Geschichten wahr sind,
so sind sie doch nicht
die Wahrheit.77

Jakob Augstein, 2014


Kapitel 15

Lügenpresse - Deutsch

Anmerkung

Das praxisnahe Kernstück des Wörterbuchs


der Lügenpresse entstand nach einem mehrjährigen
Medien-Monitoring durch zwei für unsere Agentur
tätige Marktforscher (Online Market Researcher),
die aus verständlichen Gründen auf eine
Namensnennung verzichten.
*
Durchforstet wurden Printmedien,
Sonntagszeitungen, Wochenzeitungen, Magazine
bis hin zu Fachmedien, Special-Interest-Titel (12),
Onlinemedien (21), audiovisuelle Medien (10) und
Social-Media-Kanäle (14). Die Clippings wurden
in eine alphabetische Reihenfolge gebracht
und teilweise illustriert.
190 Das Wörterbuch der Lügenpresse

Abgehängte
1. Menschen, die mitten im Leben stehen und mit
der Regierungspolitik unzufrieden sind.

2. Psychologisierte Bezeichnung von Menschen, die


nicht auf den Schulz-Zug aufgesprungen sind.

Rechtspopulismus funktioniert emotional, nicht rational.


Mehr noch als die tatsächlich Abgehängten spricht er
diejenigen an, die sich abgehängt fühlen, die Angst haben
vor dem sozialen Abstieg - dem eigenen und vor allem
dem kollektiven Bedeutungsverlust.78
Spiegel, 2. Oktober 2016

Abschottung
1. Grenz- und Einwanderungspolitik aller Länder der
Weltgeschichte bis September 2015.

2. Maßnahmen zur Sicherung des eigenen Lebens und


Eigentums, seit 2017 auch von Weihnachtsmärkten.

Innenminister will Österreich abschotten, ausreichende


Vorkehrungen für einen Zaun seien getroffen.79
Zeit Online, 2. September 2016

Aktivisten
1. In Gruppen auftretende Spezies von Menschen,
die mit Trillerpfeifen, Steinen und Farbbeuteln eine
noch linkere Politik erzwingen wollen.

2. Außerparlamentarisches Vorauskommando zur


Durchsetzung von Interessen der Herrschenden.

Nach einem Polizeieinsatz in der Rigaer Straße kam es zu


Auseinandersetzungen mit linken Aktivisten.80
Berliner Zeitung, 1. Juli 2016
Lügenpresse-Deutsch
191
Alternative Szene
1. Linksextreme Schläger.
2. Total unangepasste Rebellen, die von Staatsgeld
leben und den Regierungskurs unterstützen.

In Lüneburg hat die Polizei am Montag ein einsturzgefähr­


detes Haus aus der Gründerzeit geräumt. Die Stadt hatte
den aus der alternativen Szene stammenden Mietern eine
letzte Frist bis Sonntag um Mitternacht gesetzt. Die sieben
Bewohner hätten sich in den oberen Stockwerken hinter
Müll, Stacheldraht, alten Möbeln und einem Wassertank
verbarrikadiert.81
Hannoversche Allgemeine, 12. November 2012

Alternativlos
Alternative Lösungen sind so überzeugend, dass
ihre Existenz bestritten wird.

Merkel macht also weiter. Sie weiß, dass es derzeit keine


Alternative zu ihr gibt. Sie, die im Zuge der Griechenland­
rettung das Wort »altemativlos« 2010 zum Unwort des
Jahres befördert hat. Unentbehrlich scheint sie geworden
zu sein, um den Zusammenhalt Europas zu gewährleisten.82
ARD Hauptstadtstudio, 20. November 2016

Angst (irrationale)
Sorge (rationale).

Die Angst vor Terror ist irrational überbewertet.83


Der Standard, 23. März 2017

Angst vor Statusverlust


Altruistische Sorge um die Zukunft des Landes unter Inkauf­
nahme öffentlicher Diffamierung und eines Statusverlustes.

Zu den aktuell dominierenden Wertekonflikten kommen


materielle Sorgen, die Angst vor Statusverlust und sozia­
lem Abstieg. [...] Flüchtlinge, Zugewanderte und überhaupt
192 Das Wörterbuch der Lügenpresse

»die anderen« werden zur Projektionsfläche persönlicher


Krisen, und Abstiegsängste und rassistische Einstellungen
brechen sich Bahn.84
Zeit Online, 14. Mai 2016

Antanzen
Schwere sexuelle Belästigung bis hin zu Vergewaltigung
in Verbindung mit Raub und Körperverletzung.

Ein 75-Jähriger wurde im Tiergarten angetanzt... und


schwer verletzt.85
Tagesspiegel, 6. Juni 2017

Anteilnahme
Flüchtiges Gefühl, das sich regelmäßig nach Terroran­
schlägen einstellt und dazu führt, dass Menschen ihr
Facebook-Profilbild ändern und weltweit Wahrzeichen
in bunten Farben angestrahlt werden.

In den vergangenen Jahren hat es mehrere schwere


Anschläge in Europa gegeben - und Berlin zeigte jeweils
seine Anteilnahme. Das Brandenburger Tor wurde mit
der Flagge des jeweils betroffenen Landes angestrahlt.86
bento, 4. April 2017

Antifaschisten
Staatlich geförderte paramilitärische Einheiten, die Op­
positionelle attackieren und denunzieren; weiße Wohlstands­
kinder, die gerne Steine auf Andersdenkende werfen, bei
Mutti im grünen Nobelvorort leben und ihre Individualität
durch das kollektive Tragen von schwarzen, uniformen Kapu­
zenpullovern zeigen.

Schmierereien, Sprühereien, Schmähungen: Antifa­


schistische Kreise in Stuttgart haben am Wochenende
gleich zwei AfD-Bewerbern sogenannte »Hausbesuche«
abgestattet.87
Stuttgarter Nachrichten, 7. März 2016
Lügenpresse-Deutsch
193
Antisemitischer Vorfall
Brutaler Angriff auf Juden auf deutschem Boden
ohne deutsche Beteiligung.

Jüdischer Junge verlässt Schule nach antisemitischem


Vorfall. An einer Friedenauer Schule wird ein 14-Jähriger
antisemitisch beleidigt und angegriffen. Nun hat er
die Schule verlassen.88
Tagesspiegel, 1. April 2017

Armut
Schicksal aller Menschen mit weniger als 60 Prozent des
Durchschnittseinkommens und somit dauerhaft anhaltende
Rechtfertigung für mehr staatliche Umverteilung.

Auch wenn die Armut bei Kindern nicht sichtbar ist,


ist sie vorhanden.89
Bayerischer Rundfunk, 11. Mai 2017

Atomkatastrophe (Fukushima)
Erdbeben mit anschließendem Tsunami.

Ein Jahr ist seit dem schwärzesten Tag in der Geschichte


Japans vergangen. Der Name Fukushima wurde zum
Inbegriff für mehr als 19000 Tote, für verstrahlte und ver­
waiste Landstriche.90
Spiegel Online, 10. März 2012

Aufklärungsarbeit
Propaganda.

Bislang konnte der öffentlich-rechtliche Rundfunk


daher nur die Aufklärungsarbeit der vielen Verlage im
Profit-Journalismus ergänzen.91
Correctiv, 26. Oktober 2016
Lügenpresse-Deutsch
195
Aufmarsch
Friedlicher Spaziergang von Menschen mit
abweichender Meinung.

Nach dem gestoppten Aufmarsch will es die fremden­


feindliche Pogida in Potsdam noch einmal versuchen: Auf
Facebook wird für Mittwoch, den 20. Januar, zu einem
erneuten Abendspaziergang aufgerufen.92
Tagesspiegel, 12. Januar 2016

Ausgrenzung
Vorwurf an politische Gegner, um sie auszugrenzen.

Ende September ist Bundestagswahl - und die AfD hofft


auf den Einzug ins Parlament. Ernste Vorschläge oder
Inhalte sind aber eher nicht ihre Stärke, die Partei setzt
stattdessen auf das Konzept Ausgrenzung.93
bento, 10. Juni 2017

Aus gut informierten Kreisen


Gerücht, selbst ausgedacht, an den Haaren herbeigezogen.

Die Maßnahmen - besonders die neuen Rentenkür­


zungen und die Senkung des Steuerfreibetrags - sollen
stufenweise von 2018 an bis 2020 in Kraft treten,
hieß es aus gut informierten Kreisen des [griechischen]
Finanzministeriums.94
ntv, 28. februar 2017

Auslaufmodell
Konzept, welches sich meist über Jahrhunderte bewährt hat
und nun einem linken Experiment weichen soll.

Die Autorin Liz Wieskerstrauch fragt darin augenzwinkernd,


ob das starke Geschlecht evolutionär gesehen ein Auslauf­
modell ist: Sind die männlichen Y-Chromosome ein »gene­
tischer Schrotthaufen«, wie manche Forscher meinten?95
Der Westen, 20. Oktober 2014
196 Das Wörterbuch der Lügenpresse

Ausnahme
Regel.

Die Aussetzung des Familiennachzugs gilt auch für


minderjährige unbegleitete Flüchtlinge. Allerdings soll
eine Härtefallregelung Ausnahmen erlauben.96
Zeit Online, 26. Dezember 2016

Bankenunion
Risikozusammenlegung der lokalen Sparkasse mit
der Zockerbank in Griechenland.

Vielen der krisengebeutelten portugiesischen Banken


droht die Übernahme durch spanische Geldhäuser. Das
ist ganz im Sinne der Bankenunion, die grenzüber­
greifende Großbanken schaffen soll, damit lokale Krisen
besser abgefangen werden können.97
Deutschlandfunk, 10. Juli 2016

Beitragsanpassung
(Renten- oder Krankenversicherung)
Beitragserhöhung.

Es wäre wünschenswert, wenn Kunden nicht alle paar


Jahre auf einen Schlag von harten Beitragsanpassungen
getroffen würden.98
AZ, 5. Oktober 2016

Beitragsservice
Zwangsgebühreneintreiber, Service beschränkt sich
auf das Schreiben von Mahnungen.

Nach dem vorläufigen Jahresabschluss des Beitrags­


service von ARD, ZDF und Deutschlandradio belaufen sich
die Gesamterträge aus dem Rundfunkbeitrag für das
Jahr 2014 auf 8,324 Milliarden Euro. [...] Der ARD-Vorsit-
zende Lutz Marmor: »Wir haben nun eine deutlich
Lügenpresse-Deutsch
197
höhere Beitragsgerechtigkeit, da die Finanzierung des
öffentlich-rechtlichen Rundfunks jetzt von allen getragen
wird.« Der ZDF-Intendant Thomas Bellut: »Das ist den
Ehrlichen gegenüber nur fair. Damit ist eines der Haupt­
ziele der Finanzierungsreform erreicht.«99
ARD, 5. März 2015

Belästigung
1. Kompliment von einem weißen Mann an eine Frau ohne
deren explizite, schriftliche Zustimmung.

Brüderle soll Stern-Reporterin sexuell belästigt haben. [...]


Brüderle habe sich ... in einer Hotelbar »an sie herangewanzt«,
um »seine Aufreißerqualitäten an die Frau zu bringen«.100
Stuttgarter Zeitung, 24. Januar 2013

2. Vergewaltigung durch eine Fachkraft.


In der Silvesternacht hat es in Köln Angriffe auf Frauen
gegeben. Sie wurden bestohlen, belästigt und bedrängt.
Aus Hamburg und Stuttgart werden ähnliche Vorfälle
berichtet.101
FAZ, 5. Januar 2016

Benachteiligt
Eigenschaft aller Personengruppen mit Ausnahme
weißer Männer.

Weiß, männlich, hetero und gesund - das sind die Voraus­


setzungen für Erfolg. Wer diese Norm nicht oder nur teil­
weise erfüllt, ist in vielen Bereichen unterschwelliger und
sogar struktureller Benachteiligung ausgesetzt.102
The European, 4. August 2013

Bereicherung
Generell: Verlust des Eigenen.

Die Öffnung der Grenzen ist eine Chance für Deutschland


und festigt seine wirtschaftliche Vorreiterrolle in Europa. [...]
So stehen Länder mit hohen Immigrationsanteilen besser
da als Staaten mit weniger Zuwanderern. Kulturell diversifi-
198 Das Wörterbuch der Lügenpresse

zierte Gesellschaften sind lebendiger, sozial flexibler, inno­


vativer, anpassungsfähiger und wandlungsbereiter. Solche
Volkswirtschaften weisen dadurch eine größere soziale und
wirtschaftliche Mobilität auf, was Produktivität und Produk­
tionswachstum fördert. Immigranten stellen eine Bereiche­
rung dar: Sie suchen etwas Besseres, sehnen sich nach Frei­
heit und wissen, dass sie sich all das erst erarbeiten müssen.103
Zeit Online, 15. Oktober 2015

Besorgt
Sorge um die Wiederwahl.

Merkel besorgt über Fake News im Internet.104


Hannoversche Allgemeine, 23. November 2016

Betroffene (Hartz IV)


Empfänger von Transferleistungen zulasten der
betroffenen Steuerzahler.

1,6 Millionen Betroffene: Immer mehr Kinder von Hartz IV


abhängig.105
Epoch Times, 22. Mai 2017

Betroffenheit
Öffentlich bekundete Anteilnahme von Menschen, die nicht -
zum Beispiel von Terroranschlägen - betroffen sind.

Berlins Regierungschef Michael Müller (SPD) hat sich nach


dem Anschlag von Manchester zutiefst betroffen gezeigt.106
Berliner Morgenpost, 23. Mai 2017

Bewaffneter Konflikt
Krieg.

Die Zahl der Toten seit dem Beginn des bewaffneten


Konflikts in Syrien im März 2011 wird auf mehr als 320000
geschätzt.107
RP Online, 2. Juni 2017
Lügenpresse-Deutsch
199
Bildungsfern
Dumm, asozial.
Quote für bildungsferne Studenten? - Bei Aufnahme­
verfahren könnten Plätze für Studienbewerber mit Eltern
ohne Matura reserviert werden.108
Die Presse, 27. Februar 2017

Bunter Protest
Bürgerkriegsähnliche Attacken von ein­
heitlich schwarz gekleideten Steinewerfern.
Mehrere tausend Menschen haben am Samstag mit bunten
Protestzügen zumeist friedlich gegen einen Neonazi-
Aufmarsch in ihrer Stadt demonstriert. [...] Zu schaffen
machten den Beamten aber rund 700 gewaltbereite
Demonstranten aus dem linksautonomen Spektrum, die
sich mit der Polizei ein Katz- und Maus-Spiel lieferten.
Sie versuchten Absperrungen zu durchbrechen, blockierten
die B3, warfen Flaschen und Böller. Die Polizei setzte
Pfefferspray und Schlagstöcke ein. Es gab den Beamten
zufolge vier leicht verletzte Polizisten und auch einige
verletzte Demonstranten.109
Schwäbisches Tagblatt, 3. Juni 2017

Bürokratieabbau
Schaffung neuer Behörden zum Abbau anderer Behörden.
Der nächsten EU-Kommission sollte ein eigener Kommissar
für Bürokratieabbau angehören.110
profil.at, 18. Januar 2014

Chaoten
Linksextreme Gewalttäter, linke Politkriminelle.
»Chaoten zünden Autos an und verletzen Polizisten«. [...]
Attacke auf die Beamten mit Steinen, Farbgläsern
und Böllern. Insgesamt 40-60 Vermummte griffen an.111
Bild, 17. Juni 2017
Lügenpresse-Deutsch
201
Chauvinist
Person ohne Selbsthass.

Statt einer professionellen Armee, die für junge Menschen


eine interessante Karriere bietet, erhält die Bundeswehr
durch die Vorgänge in der Staufer-Kaserne wieder das häss­
liche Image einer männergeprägten Chauvinisten-Truppe,
in der Rituale wie Erniedrigung bis hin zu den sexuell­
sadistischen Ausbildungsmethoden weiterhin Platz haben
und von den Vorgesetzten nicht geahndet werden. [...]
Ministerin von der Leyen will anlässlich einer anstehen­
den Tagung zum Thema »Sexuelle Orientierung und
Identität in der Bundeswehr« mit allen Inspekteuren der
Teilstreitkräfte ein ernstes Gespräch führen.112
Spiegel Online, 27. Januar 2017

Debatte, gesellschaftliche
Von oben herab initiierte Diskussion, bei der über das
Wie diskutiert werden kann, jedoch nicht über das Ob.

Bei einem Festakt zum Auftakt der Interkulturellen Woche


in Mainz erklärte das Staatsoberhaupt, das Asylrecht sei
zwar nicht nach Zahlen bemessen - aber »unsere Aufnahme­
kapazität ist begrenzt, auch wenn noch nicht ausgehandelt
ist, wo diese Grenzen liegen«.
Nötig seien deshalb Analysen und eine breite gesell­
schaftliche Debatte darüber, wie eine humane Aufnahme­
politik auch in Zukunft gesichert werden könne.113
T-Online, 27. September 2015

Demografischer Wandel
Langsames betreutes Aussterben (vergleiche den demo­
grafischen Wandel der Dinosaurier vor 65 Millionen Jahren).

Die Landesregierung hat erkannt, dass sie die Entwicklung


nicht aufhalten kann. Aber die Politik will den demografi-
202 Das Wörterbuch der Lügenpresse

sehen Wandel zumindest »gestalten«, dem Unvermeid­


baren einen »strategischen Rahmen« für den »politisch­
planerischen Umgang« geben - und hat dafür ein Demo-
grafiekonzept entwickelt.114
Tagesspiegel, 26. Januar 2014

Demokratieabgabe
Zwangsgebühr für Staatsmedien.

Der Rundfunkbeitrag passt gut in dieses Land. Er ist genau


genommen eine »Demokratie-Abgabe«. Ein Beitrag für
die Funktionsfähigkeit unseres Staatswesens und unserer
Gesellschaft. [...] Der öffentlich-rechtliche Rundfunk
sichert das Funktionieren unserer Demokratie.115
ARD, 27. Dezember 2012

Demokratiefeinde
Herausforderer des bestehenden Parteienkartells.

»Rote Karte für Demokratiefeinde - Parteien grenzen sich


in gemeinsamer Erklärung zum Bundestagswahlkampf von
der AfD ab«.116
Neues Deutschland, 1. Juni 2017

Deutscher (gebürtiger)
Nichtdeutscher, der in Deutschland geboren wurde und
über den man nichts erfährt außer seiner Nationalität.

»Mann stößt 20-Jährige vor einfahrende U-Bahn in Berlin«.


[...] Zu der Attacke auf die 20-Jährige sei es gekommen,
als der gebürtige Hamburger sich erst etwa zwei Stunden
in Berlin aufgehalten habe.117
Welt, 20. Januar 2016

Deutscher (mit Nennung des Vornamens)


Biodeutscher Straftäter, über den sofort sämtliche
Informationen öffentlich gemacht werden.

... handelt es sich bei dem Terror-Verdächtigen um


Sascha L. (26), einen gebürtigen Deutschen ohne
Lügen presse-Deutsch
203
Migrationshintergrund. L. wohnt seit anderthalb Jahren
in einer Wohnung über einer Einkaufspassage in Northeim,
ist arbeitslos und Hartz-IV- Empfänger. Er soll ursprüng­
lich aus Berlin-Neukölln stammen und mit einer Frau ein
gemeinsames Kind haben.118
Bild, 23. Februar 2017

Dialog, interreligiöser
Staatlich und kirchlich vorangetriebene Islamisierung.

Zum zweiten Mal organisierte der Arbeitskreis inter­


religiöser Dialog ein gemeinsames Fastenbrechen »Iftar«
auf einem öffentlichen Platz in Gmünd. War es im ver­
gangenen Jahr der Münsterplatz, so trafen sich in diesem
Jahr Hunderte von Gläubigen aller Religionen, jedoch
überwiegend Moslems, auf dem Johannisplatz.119
Rems-Zeitung, 18. Juni 2017

Diätenanpassung
Selbst beschlossene kräftige Gehaltserhöhung für
Parlamentarier.

Die Abgeordneten des Bundestags erhalten eine auto­


matische Anpassung ihrer Diäten - so wie bisher.
Die AfD wettert dagegen, die anderen Parteien werfen
ihr antiparlamentarische Propaganda vor.120
Spiegel Online, 13. Dezember 2017

Die freie Welt


Früher: Alle nichtkommunistischen Staaten.
Heute: Deutschland und seine letzten Verbündeten Malta,
Luxemburg und Ostbelgien.

In der Türkei und in Osteuropa regieren Autokraten, in


anderen Staaten sind sie auf dem Vormarsch. Ausgerechnet
in dieser Situation verabschieden sich die USA unter
Donald Trump von vielen liberalen Werten. Ist nun Angela
Merkel die Anführerin der sogenannten freien Welt?121
Web.de, 4. Februar 2017
204 Das Wörterbuch der Lügenpresse

Die Mannschaft
Vermarktungsfähiger Markenname jenes Fußballproduktes,
welches in der Vergangenheit unter dem altbackenen
und zutiefst ausgrenzenden Kampfbegriff »Deutsche Fußball­
nationalmannschaft« bekannt war.

Vergessen Sie das Wort Nationalmannschaft. Ab sofort


heißt unser DFB-Team nur noch »Die Mannschaft«!
So steht’s auch auf dem Bus. Gestern stellte Oliver Bierhoff,
der Manager von »Die Mannschaft«, das neue Logo vor.
Bierhoff: »Bei der WM in Brasilien ist auch international
diese Mannschaft im besonderen wahrgenommen
worden. Die Verbindung, die Identifikation ist da. Das
haben wir aufgenommen.«122
Bild, 9. Juni 2015

Diskriminierung
1. Leitmotiv der deutschen Politik.
2. Praxis, die in allen Lebensbereichen gewittert wird.
3. Beschäftigungsmotor für deutsche Sozialwissenschaftler.
Der Bundestag hat am Freitag eine absurde Pkw-Maut
nur für Ausländer beschlossen. Sie wird den Ruf Deutsch­
lands in Europa nachhaltig beschädigen. Denn sie hat
den entscheidenden Makel, Ausländer gegenüber Inländern
zu diskriminieren.123
Kölnische Rundschau, 24. März 2017

Dreckschleuder
1. Moderne Kohlekraftwerke.
2. Nagelneue Dieselfahrzeuge, die mit allen erdenk­
lichen Ruß- und Partikelfiltern ausgestattet sind und weni­
ger Abgase produzieren als ein Rasenmäher.

»Hendricks fordert Nachrüstungen - Auch die neuesten


Diesel sind Dreckschleudern«.124
Wirtschaftswoche, 25. April 2017
Lügenpresse-Deutsch
205
Dunkeldeutschland
Ostdeutschland.
Wer die Nachrichten über gewaltvolle Ausschreitungen
und Pegida-Demonstrationen im sogenannten
Dunkeldeutschland ernst nimmt, kommt daher zu dem
Schluss: Nicht nur die Boschmitarbeiter können gute
Nachrichten derzeit gut gebrauchen. Das trifft auch auf
die Menschen in Sachsen zu.125
Stuttgarter Nachrichten, 19. Juni 2017

Egoismus
Berücksichtigung eigener Interessen.
Eine verbindliche Quote würde sie dagegen verpflichten,
eine bestimmte Zahl an Asylbewerbern zu übernehmen -
ein Eingriff in ihre nationale Souveränität. Das lehnen die
Osteuropäer ab, aus nationalem Egoismus und in der
Hoffnung, dass andere Länder, vor allem Deutschland,
ihnen die Last abnehmen.126
Deutschlandfunk, 14. Juni 2017

Eigenverantwortung stärken
Abgaben erhöhen.
In diesem Kontext wurde 2004 auch die Praxisgebühr
für gesetzlich Versicherte eingeführt. Ziel war es,
die Eigenverantwortung der Versicherten für ihre
Gesundheit zu stärken.127
Tagesschau, 6. März 2017

Einwanderungsland
Aussterbende Gesellschaft.
Deutschland hat allen Grund, sich auf eine Zukunft als
Einwanderungsland zu freuen. Denn die Integration gelingt
immer besser, macht die Gesellschaft jünger, dynamischer
und zukunftsfest.128
Welt, 30. Januar 2016
206 Das Wörterbuch der Lügenpresse

Einzelfall
Die Spitze des Eisbergs.

Nach den jüngsten Gewalttaten gegen Frauen, für die


Flüchtlinge verantwortlich gemacht werden, flammt
in Deutschland die Debatte um Gewalt von Flüchtlingen
gegen Frauen wieder auf. Experten warnen zwar vor
Vorverurteilungen, aufgrund von Einzelfällen auf die
Masse zu schließen.129
Focus Online, 9. Dezember 2016

Einzeltäter (verwirrter)
In eine radikale Glaubensgemeinschaft
eingebundener Terrorist.

Amoklauf am Düsseldorfer Hauptbahnhof - Angreifer


von Düsseldorf war »verwirrter Einzeltäter«.130
Tagesspiegel, 10. März 2017

Elite-Universität
Stinknormale Massenuniversität, die per Erlass der
Regierung nun über einen weltweit guten Ruf verfügt.

Die Sieger der zweiten milliardenschweren Hochschul-


Exzellenzinitiative von Bund und Ländern stehen fest -
künftig gibt es elf Elite-Unis.131
Tagesspiegel, 15. Juni 2012

Energiewende
Deindustrialisierung der Wirtschaft,
Industrialisierung der Landschaft.

»Die deutsche Nordsee wird zum Großkraftwerk«. Vor


der deutschen Küste rotieren fast 1000 gigantische Wind­
räder. Meereswindparks haben sich damit als dritte
Säule der Energiewende etabliert. Billiger wird Strom
dadurch aber nicht.132
Welt, 19. Januar 2017
208 Das Wörterbuch der Lügenpresse

Entwicklungshilfe
Geldüberweisung an den lokalen Stammeshäuptling oder
Scheich zur Finanzierung des Dritt-Ferraris und der dringend
notwendigen Erneuerung des in die Jahre gekommenen
Harems.

Nicht nur Ärzte und Ingenieure helfen


ärmeren Staaten bei der Entwicklung.
Die vor zwölf Jahren von der Betriebs­
wirtin Helene Prölß gegründete Stiftung »Manager
ohne Grenzen« vermittelt ökonomisches Know-how
nach Afrika und Asien.133
Stuttgarter Zeitung, 30. Juni 2017

Ermittlungen, in alle Richtungen offene


Ermittlungen in eine bestimmte Richtung, deren
Nennung die Menschen nur beunruhigen würde.

»Nach IS-Bekenntnis zu Messerangriff: Ermittlungen in


alle Richtungen«.134
Berliner Zeitung, 31. Oktober 2016

Erzeuger
Vater.

Unter anderem sollen Kinder - bei begründetem Verdacht -


gegen ihren mutmaßlichen Erzeuger einen Anspruch auf
Klärung der Vaterschaft haben.135
Süddeutsche Zeitung, 3. Juli 2017

Erziehung
Umerziehung.

»Islamunterricht soll zu Toleranz erziehen«.136


RP Online, 19. Oktober 2016
210 Das Wörterbuch der Lügenpresse

EU -Armutsmigration
Zigeuner kommen in Bussen aus Rumänien und Bulgarien.

Die Stadt Stuttgart plant Bänke an der Königstraße


zu verlegen, damit osteuropäische Armutsmigranten
dort nicht nächtigen.137
Stuttgarter Nachrichten, 16. Dezember 2016

Eurobonds
Kurzform von Euro-Bondage; Fessel- und Knebelspiele
zum Vergnügen machtgeiler Politiker Südeuropas und zur
Stimulation unterwürfiger Volksvertreter Deutschlands.

Die CDU ist nicht weniger arrogant, sie ist nur anders
strukturiert: Hier glaubt man, allerlei düstere Szenarien
zeichnen zu müssen, wie etwa die Eurobonds, die uns
Deutsche für ruinöse EU-Partner bluten lassen würden.
Auf diese Weise soll wohl eine Phobie gegenüber ei­
nem - ganz gleich, unter welchem Präsidenten - unver­
meidlich sozialistisch eingefärbten Frankreich aufge­
baut werden.138
Spiegel Online, 5. Juni 2017

Eurokrise
Euro-Normalzustand.

Die Eurokrise ist vorbei, doch der Euro ist noch


längst nicht sicher: Mit dieser Begründung fordert
die EU-Kommission in Brüssel neue, weitreichende
Reformen der Währungsunion.139
TAZ, 31. Mai 2017

Europa
Europäische Union.

Europa und Japan haben sich im Eiltempo auf das welt­


weit größte Handelsabkommen geeinigt. Es ist eine gezielte
Herausforderung an US-Präsident Donald Trump.140
Spiegel Online, 6. Juli 2017
212 Das Wörterbuch der Lügenpresse

Europahasser
1. EU-Kritiker.
2. Person, die auf Missstände in der Europäischen Union,
wie zum Beispiel Jugendarbeitslosigkeit, Armut oder
Bürokratie, hinweist.
Der britische Premier hat sich verzockt. Er wollte mit
dem Referendum den Europa-Hasser-Flügel seiner konser­
vativen Partei befrieden.141
Bild, 25. Juni 2016

Europäische Solidargemeinschaft
Europäisches Staatenbündnis von Empfängerländern,
die sich solidarisch zusammenschließen, um Geberländer
auszunehmen.
Die Slowakei schert aus der Solidargemeinschaft der
Euro-Länder für Griechenland aus und verärgert damit
die Europäische Union.142
Saarbrücker Zeitung, 12. August 2010

Europäische Standards (Asylpolitik)


Rundum-Versorgung mit Taschengeld und
High-Speed-DSL.

In der Flüchtlingspolitik missachtet die rechtskonserva­


tive Regierung in Budapest rigoros europäische Standards.
Deutschland setzt deshalb den Rücktransfer von Asyl­
suchenden wohl vorerst aus.143
Deutsche Welle, 11. April 2017

Eurorettung
Extrem kostspielige Dauer-OP am offenen Herzen mit
Hammer und Sichel, bei dem sich der Zustand des Pati­
enten überraschenderweise zunehmend verschlechtert.

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sieht durch die harten


Sparmaßnahmen in Irland, Spanien, Portugal und Griechen­
land Anzeichen für eine Überwindung der Eurokrise.144
Handelsblatt, 13. Dezember 2012
Lügenpresse-Deutsch
213
Exportweltmeister
Weltmeister im Tauschen von Waren und Gütern
gegen bedrucktes Papier.

»Deutschland wird wieder Exportweltmeister«. Das


US-Finanzministerium prangert die deutschen Über­
schüsse als Risiko für die weltweite Finanzstabilität
an. Das Hauptargument lautet: Länder mit hohen Über­
schüssen tragen dazu bei, dass andere Staaten sich
hoch verschulden, um ihre Importe zu finanzieren.145
NTV, 6. September 2016

Extremismusbekämpfung
Integrationskurse für IS-Mörder.

Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD)


hat sich für Wiedereingliederungshilfen
zugunsten zurückkehrender islamistischer Kämpfer
ausgesprochen. [...] Für zurückkehrende deutsche
IS-Kämpfer solle der Staat ein Bündel an Aussteiger­
hilfen schnüren, um ihnen die Wiedereingliederung
in die Gesellschaft zu ebnen, sagte Maas.146
NTV, 14. September 2014

Fachkraft (dringend benötigte)


Person, die lesen oder schreiben kann.

Von dem geplanten Kurs erhofft sich Grzemba einen


»Win-Win-Effekt«: Zum einen könnten dringend
benötigte Fachkräfte für die Altenpflege gewonnen
und zum anderen den geflüchteten Menschen eine
Perspektive zur beruflichen und gesellschaftlichen
Integration eröffnet werden.147
Mannheimer Morgen, 4. Juli 2017
Lügenpresse-Deutsch
215
Fachkräftemangel
Bedarf an Menschen, die sich in unserem Sozialsystem
zu Hause fühlen.

»Flüchtlinge können Beitrag gegen Fachkräftemangel


leisten«.148
Focus, 25. April 2017

Faire Lastenverteilung
Umverteilung zulasten derer, die schon länger
hier sind und die Marotte haben, arbeiten zu gehen.

»Gauck fordert faire Lastenverteilung in der


Asylpolitik«.149
FAZ, 30. April 2015

Fairness
Vorteil für das eigene Bankkonto.

Der Rundfunkbeitrag wird seit 2013 erhoben. Anders


als das bis dahin gültige Erhebungsmodell fußt der
Beitrag nicht auf der tatsächlichen Nutzung der öffentlich-
rechtlichen Programme, sondern ist schlichtweg an die
Existenz von Haushalten und Betrieben gekoppelt. [...]
Der ZDF-Intendant Thomas Bellut jubelt: »Das ist den
Ehrlichen gegenüber nur fair. Damit ist eines der Haupt­
ziele der Finanzierungsreform erreicht.«150
Tagesspiegel, 5. März 2015

Fake News
Nachrichten, die nicht wahr sein
können, weil sie nicht wahr sein dürfen.

»Fake News: Wie die AfD mit falschen Zahlen Vorurteile


schürt«. Zwei Drittel aller Flüchtlinge hätten keine
Schulausbildung, behauptet die AfD-Spitzenkandidatin
Alice Weidel.151
Zeit Online, 18. Februar 2017
Lügen presse-Deutsch
217
Faktencheck
Fernsehformat, in dem Fakten anhand subjektiver
Meinungen bewertet werden.

Die politische Aufklärungsarbeit muss alle Bürger befä­


higen, einen »wirtschaftlichen Faktencheck« vorzunehmen.
Denn die Fakten liegen - wie bei Brexit und den USA -
eigentlich auf der Hand.152
Welt, 21. März 2017

Familienbande
Zigeuner-Großfamilie.

»Familienbande auf Einbruchstour«. Eine Einbrecherbande


hat die Polizei am Sonntag festgenommen. Ein 44-Jähriger
und seine beiden Schwiegersöhne waren im Bezirk Perg auf
Einbruchstour, als die Handschellen klickten.153
ORF, 3. Juli 2017

Familienclan
Arabische Großfamilie.

Ein Streit zweier Familienclans im Frankfurter Ostpark


hat einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. [...] Nach
Erkenntnissen der Polizei waren die beiden Clans massiv
aneinandergeraten. Ein Beteiligter habe eine Schusswaffe
gezogen und mehrfach in die andere Gruppe geschossen.154
Welt, 25. Juni 2017

Familie, moderne
Frau/Frau/Hund/Hund.

Die Familie als solche hat sich nicht überlebt - wohl aber
sind ihre Erscheinungsformen vielfältiger geworden. Nach
der Familie kommt die Familie! Nur erscheint sie eben in
facettenreichen Gewändern. Das kann der Einpersonen­
haushalt, die Wohngemeinschaft, die kinderlose Ehe, die
Fembeziehung oder eine polyamore Partnerschaft sein.155
Tagesspiegel, 4. April 2010
218 Das Wörterbuch der Lügenpresse

Familienstreit
Blutfehde zwischen a) Familienclans
oder b) Familienbanden.

Sie gingen mit Knüppeln und Tränengas aufeinander


los: Bei einem Familienstreit in Berlin-Neukölln sind
vier Menschen verletzt worden.156
Bild, 24. September 2015

Familientragödie
Ehrenmord.

Eine 30-jährige Frau aus Syrien ist gestern Abend in


ihrer Wohnung in Hanau mit mehreren Messerstichen
getötet worden. Tatverdächtig sind zwei Brüder des
Opfers, die sich bis zum Nachmittag auf der Flucht
befanden. Der zuständige Hanauer Staatsanwalt Jürgen
Heinze sprach von einer »Familientragödie«.157
Offenbacher Post, 8. Januar 2016

Farbe bekennen
Aufforderung, die Zeitgeistmeinung zu äußern.

Farbe bekennen - das ist ein wichtiges Motto des Rage


against Racism-Festivals. Der Frontmann von Gloryful,
Johnny LaBomba, beeindruckt mit seiner Ansprache: »Und
ich will jetzt jeden hier hören - Kein Fußbreit den Faschis­
ten weder hier noch irgendwo!«, schreit der 38-Jährige
mit Philipino-Roots in die Menge und bekommt ein metal­
mäßiges Echo - ein Undefiniertes Growlen zurück.158
WAZ, 18. Juni 2017

Feinstaub
Magisches unsichtbares Etwas, bei dessen vermuteter
Anwesenheit ganze Innenstädte abgesperrt werden und
Steuertöpfe zu sprudeln beginnen.

Die Feinstaubwerte sind vor allem um das Stuttgarter


Neckartor anhaltend hoch. Deshalb investiert die Stadt für
den Pilotversuch nach eigenen Angaben 388000 Euro.
220 Das Wörterbuch der Lügenpresse

Zudem fördert das Verkehrsministerium Baden-Württem­


berg das Projekt mit 170233 Euro. Getestet werden soll,
inwieweit Moose Feinstaubpartikel aus der Atmosphäre
entfernen können.159
SWR Aktuell, 20. Februar 2017

Feminismus
Gesellschaftskonzept, demzufolge Frauen ihre Blüte nicht
mehr der Familiengründung, sondern der Profitmaximierung
globaler Konzerne opfern sollen.

Ich bin vielen Frauen begegnet, die mich inspirierten, he­


rausforderten und vor allem: förderten. Denn starke Frauen
helfen einander nach oben. Was das wirklich bedeutet,
wie mächtig dieser Zusammenhalt sein kann - das habe ich
erst bei meinem ersten Job so richtig begriffen. [...]
Ich arbeite mittlerweile bei den Vereinten Nationen in
New York im Bereich Entwicklungshilfe, vor kurzem habe
ich noch am Friedensprozess in Kolumbien mitgewirkt.
Heute versuche ich in meinem Job, so eine Mentorin für
andere zu sein. Denn es gibt nichts, was mich glücklicher
macht als zu sehen, wie andere Frauen Erfolg haben.160
bento, 12. März 2017

Flüchtlinge
Menschen, die gerne woanders leben wollen.

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF)


erfährt inzwischen öfter von Reisen von Flüchtlingen
in deren Herkunftsländer.161
Welt, 15. Juni 2017

Fluchtursachen bekämpfen
Wohlstands- und Klimaunterschiede zwischen
Deutschland und Schwarzafrika einebnen.

Um Fluchtursachen in Herkunftsländern von Asylbewerbern


zu bekämpfen, bezieht das Bundesministerium für wirt­
schaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) auch
die Kommunen ein und stellt dafür hohe Fördergelder
Lügenpresse-Deutsch
221
zur Verfügung. [...] Wie der Ausschuss für Organisation,
Personal, Migration und Interkultur der Stadt Augsburg jetzt
beschlossen hat, stellt die Stadt Augsburg einen Antrag,
um sich am Programm des BMZ »Servicestelle Kommunen
in der Einen Welt (SKEW) - Koordination kommunaler Ent­
wicklungspolitik - Initiative zur Förderung einer Personal­
stelle zur Koordination und Umsetzung entwicklungs­
politischen Engagements in Kommunen« zu beteiligen.162
Focus, 10. Juli 2017

Fördern
Bestechen.

Deutschland will reformwillige Staaten in Afrika fördern


... auch damit nicht noch mehr Menschen mit Schlepper­
booten nach Europa kommen. Die Bundesregierung nimmt
dafür in diesem Jahr 300 Millionen Euro in die Hand.163
Süddeutsche Zeitung, 12. Juni 2017

Frauenquote
Maßnahme zur Schaffung von Quotenfrauen.

Das Fazit: Die Quote wirkt. Kein Aufsichtsratsstuhl ist leer


geblieben. Und mehr noch: Die Frauen in den Aufsichts­
gremien haben andere Führungsfrauen nachgezogen. Da, wo
die Quote Pflicht ist, sind auch mehr Frauen in Toppositio­
nen vertreten. »Das Ende der patriarchalen Systeme in den
Führungsebenen ist eingeläutet«, sagte Maas. »Die gesetz­
liche Frauenquote war notwendig und längst überfällig.«164
Welt, 9. März 2017

(sich die) Freiheit nicht nehmen lassen


Volksfeste absagen, Betonsperren und schwer
bewaffnete Polizisten vor Weihnachtsmärkte stellen und
überall Sicherheitskontrollen einführen.

»Berlin nach dem Anschlag - >Wir lassen uns unsere


Freiheit nicht nehmen!««165
Berliner Kurier, 21. Dezember 2016
222 Das Wörterbuch der Lügenpresse

Fremdenfeindlichkeit
Wunsch, die eigene Kultur zu erhalten.

Menschen mit fremdenfeindlichen Gedanken machen Aus­


länder für ihre eigenen Probleme verantwortlich. Fremden­
feindliches Verhalten und Gedanken sind ungerecht und
falsch. Denn alle Menschen sind gleich und Ausländer sind
nicht an den Problemen anderer schuld.166
Tivi, 8. April 2015

Friedensprojekt (EU)
Schaffung von antideutschen Ressentiments und
Blockbildung in Europa.

»Friedensprojekt Europa: Was bringen die nächsten


60 Jahre?« Beim EU-Gipfel herrscht Optimismus, dass man
die bestehenden Probleme lösen kann. Eine Schlüssel­
rolle für die Zukunft spielt die jüngere Generation.167
Die Presse, 24. März 2017

Frontalunterricht
Schulunterricht ohne Kulturmarxismus.

Vor allem an den weiterführenden Schulen heißt Unter­


richt bis heute Frontalunterricht. [...] Dabei sei differenzier­
tes und individualisiertes Lernen wichtiger denn je, weil
sich Vielfalt im Klassenzimmer noch deutlich erhöht hat.
Zu den bestehenden Unterschieden ist die Inklusion von
Schülern mit Behinderungen gekommen; [...] Neue Heraus­
forderungen kamen mit den Flüchtlingen.168
Tagesspiegel, 31. März 2017

Ganztagsbetreuung
Ganztagsabladehalde für Kinder moderner Eltern.

Van Poucke sieht somit an seiner Schule »die Weltbürger


von morgen aufwachsen«. Außer dem innovativen Lehrkon­
zept zeichne sich die Schule zudem durch die Ganztags-
Lügenpresse-Deutsch
223
betreuung aus. So hebt Staab-Nickel hervor, dass die Öff­
nungszeiten bis 19 Uhr sowie lediglich sechs Schließtage im
Jahr »vor allem für berufstätige Eltern entscheidend« sei.169
Frankfurter Rundschau, 3. Juli 2017

Gastarbeiter
Dauergast.

Mit dem Stück »Almanya - ich liebe dich« erwartete


die Zuschauer im nahezu ausverkauften Saal der Werk­
stadt eine echte Tour de Force. Der deutsch-türkische
Theaterverein »Halber Apfel« ließ das Publikum für fast
zwei Stunden Teil einer türkischen Familie in Deutsch­
land werden - mit allen Problemen, aber auch der Lebens­
lust der zweiten und dritten Gastarbeiter-Generation.170
WAZ, 5. Juli 2017

Gefährder
Terrorist im Ruhemodus.

Ahmed A. hat noch keine Straftat begangen und wird


doch schon überwacht. Denn in Deutschland gilt er als
Gefährder.171
TAZ, 26. März 2017

Geflüchtete
Moderner Begriff für geschlechtslose »Flüchtlinge«.

Interessant ist, dass »Flüchtlinge« sich bei genauerem


Hinsehen als politisch inkorrekt erweist. Es handelt
sich um eine Personenbezeichnung im Maskulinum, die
von der Bedeutung her eigentlich einem Femininum
zugänglich sein sollte - [...] »Geflüchtete« hingegen ist
dem »Gendern« zugänglich.172
Berliner Zeitung, 17. Dezember 2015

Gender
Bezeichnung für die spezielle Ausprägung der
Geschlechtslosigkeit. Zu einer Zeit, als es noch Männer
und Frauen gab: Geschlecht.
224 Das Wörterbuch der Lügenpresse

Die Welt ist nicht schwarz oder weiß. Sie lässt sich nicht
in Gut und Böse einteilen. Sie bringt mehr hervor als Mann
und Frau. Geschlechtergrenzen sind fluide, Männlichkeit
und Weiblichkeit keine Gegensätze mehr. Weltweit kämpfen
Menschen dafür, endlich aus der binären Geschlechter-
logik ausbrechen zu können.573
Zeit Magazin, 14. Juni 2017

Geschlossenheit
Gleichschaltung.

»Merkel ruft Parteien zur Geschlossenheit gegen AfD auf«.174


Welt, 7. September 2016

Gewaltbereit
Gewalttätig.

Tausende gewaltbereite Linksextreme aus ganz Europa


werden um 16 Uhr auf dem Fischmarkt erwartet, die
Demonstration soll sich »auf die rote Zone zubewegen
und in Sichtweite des Tagungsorts Messehallen ihren Ab­
schluss finden«, wie die Veranstalter schreiben.175
FAZ, 4. Juli 2017

Glaubwürdigkeit
Charaktereigenschaft, die Donald Trump der deutschen
Presse zufolge seit 2 Jahren jeden Tag aufs Neue verliert, weil
er umsetzt, was er versprochen hat.

Denn nur persönliche Glaubwürdigkeit erlaubt es einem


Politiker, mit Sprache Politik zu gestalten. Und an dieser
Stelle ist Trump total blank. Auf der Glaubwürdigkeit-Skala
demokratischer Regierungschefs markiert er einen Tief­
punkt, und das ist für die Supermacht Amerika brandge­
fährlich. [...] Aber wenn man Glaubwürdigkeit als inneren
Kompass versteht und nicht als Instrument des politischen
Marketings, dann lässt sich mit Blick auf den Immobilien-
Milliardär nur feststellen: Er weiß nicht, wo sein magne­
tischer Norden ist.176
Lügenpresse-Deutsch
225
Gleichberechtigung
Vorsätzliche Bevorteilung von Frauen.

»Frauen im Chefsessel - Gleichberechtigung dauert


noch Jahrzehnte«. Vorstände sind weiterhin eine Männer­
domäne, der Frauenanteil steigt nur langsam an. [...]
Deutlich höher ist der Frauenanteil in Aufsichtsräten. Seit
Anfang 2016 gilt für neu zu besetzende Posten in den
Kontrollgremien börsennotierter und voll mitbestimmungs-
pflichtiger Unternehmen eine Quote von 30 Prozent.177
T-Online, 10. Juli 2017

Gleichstellung
Gleichmacherei.

»Die Ehe für alle macht Deutschland zu einem moderneren


Land«, erklärte sie. Der Grünen-Politiker Volker Beck, der
jahrelang für die Gleichstellung gekämpft hatte, wertete die
Entscheidung Steinmeiers als »schönes Geschenk«.178
Welt, 21. Juli 2017

Globalisierung
Abschaffung nationaler Identitäten und Schaffung einer
globalen Einheitskultur.

»Globalisierung: Jugend glaubt nicht mehr an National­


staaten«. [...] Zum Beispiel, dass ihre Chance, die Welt im
nationalen Bezugsrahmen der Älteren zu verändern,
gering ist. Ebenso aber merken sie: Sobald sie diesen engen
Bezugsrahmen hinter sich lassen und bewusst als Welt­
bürger auftreten, werden sie als Jugendliche zu einer ge­
fragten Ressource.179
Welt, 20. April 2016

Grapschen
Schwere sexuelle Belästigung bis hin zu brutaler
Gruppenvergewaltigung.

Das Kölner Amtsgericht hat den ersten Prozess gegen


einen mutmaßlichen Silvester-Grapscher terminiert.
226 Das Wörterbuch der Lügenpresse

Farouk B. (26) aus Algerien muss sich vor dem Schöffen­


gericht unter der Leitung von Richter Frank Altpeter wegen
sexueller Nötigung und Raub verantworten.180
Express, 8. April 2016

Graswurzelbewegung
Staatlich inszenierte Kunstrasen­
bewegung (»Astroturf«).

»Pulse of Europe: Eine Graswurzelbewegung wächst im


Internet«. In Berlin waren es vergangenen Sonntag
5000 Menschen, 4000 in Frankfurt. Seit einigen Wochen
formiert sich Pulse of Europe - eine von mehreren
Bewegungen, die sich der Verteidigung der Europäischen
Union verschrieben haben.181
Wired, 14. März 2017

Grenzkontrollen
Freundliches Durchwinken.

»EU erlaubt deutsche Grenzkontrollen für weitere sechs


Monate«. Die EU-Kommission hat Deutschland erlaubt,
die wegen der Flüchtlingskrise eingeführten Grenzkontrol­
len bis Ende November fortzuführen. [...] Der Vizepräsident
der EU-Kommission, Frans Timmermans, sprach von
europäischen Außengrenzen, die »dank unserer gemein­
samen Anstrengungen« nun »stärker und sicher« seien.182
Zeit, 2. Mai 2017

Grüne Energie
Unzuverlässige Energie.

Bis 2025 sollen sämtliche PKWs durch grüne Energie


angetrieben werden. Die Pläne sind ambitioniert, aber
nicht unrealistisch.183
Huffington Post, 14. Februar 2017
228 Das Wörterbuch der Lügenpresse

Harmonisierung
Zentralisierung.
Beim Thema Wirtschaft und Soziales werden Wolfgang
Schäuble und Bruno Le Maire zeigen, wie weit sie in ihrer
gemeinsamen Arbeitsgruppe schon beim Thema
Harmonisierung der Steuern gekommen sind.184
Handelsblatt, 13. Juli 2017

Hass
Sorge oder abweichende Meinung.
»Trump und die Muslime - Wie Trump Hass gegen
den Islam schürt«.185
Süddeutsche Zeitung, 21. Juni 2017

Hassbürger
Wütende Bürger.

»Hassbürger - Zwischen Protest und Extremismus«.186


ZDF, 27. Juli 2016

Haushaltspolitik
Künstliche Ankurbelung der Wirtschaft auf Pump.
Italien verfügt als Land mit einer der höchsten Schulden­
lasten in der Eurozone über wenig Spielraum, haushalts­
politische Akzente zu setzen.187
Capital, 12. November 2014

Herausforderung
Problem.
Der Islamismus will keinen Lebensstil zerstören,
sondern die Ungläubigen selbst besiegen. Er ist eine
totalitäre Herausforderung.188
Tagesspiegel, 23. Juni 2017
Lügenpresse-Deutsch
229
Herzlos
Rational.
Jeder, der diese Lebensgeschichten hört, weiß, dass unsere
Etiketten bloß Ausreden sind. Sie sollen es uns leicht
machen, zwischen legitimen und illegitimen Flüchtlingen
zu unterscheiden; sie sollen unsere Ängste beschwich­
tigen und unserer Herzlosigkeit Argumente liefern.189
Zeit Online, 23. April 2015

Hetze
Sachlich vorgetragene kritische Anmerkung.
»Feilen am Feindbild - G 20: Scholz lobt >klare Linie«
der Polizei und hetzt weiter gegen »Linksextreme««.190
Junge Welt, 13. Juli 2017

Heute Journal
Aktuelle Kamera.
Im November 2016 fragte die Forschungsgruppe Wahlen
im Auftrag des ZDF ein drittes Mal nach der Glaub­
würdigkeit unterschiedlicher Medien. [...] Die Nachrichten
von ARD und ZDF werden am besten bewertet.191
ZDF, veröffentlicht am 28. Dezember 2016

Hilfs- und Flüchtlingsorganisation


Schlepperbande.
Immer wieder geraten Flüchtlinge auf
dem Mittelmeer in Seenot. Der Maisacher
ist ab 28. Juli rund zwei Wochen lang mit dem Kutter
»Seefuchs« der Hilfsorganisation »Sea-Eye« unterwegs,
um die verzweifelten Menschen vor dem Ertrinken
zu retten.192
Merkur, 21. Juli 2017

Homophobie
Mangelnde Homosexualität.
Ex-Nationalspieler Thomas Hitzlsperger wird den DFB als
neuer »Botschafter für Vielfalt« im Kampf gegen Homo-
Lügenpresse-Deutsch
231
phobie bei der WM 2018 unterstützen. [...] Hitzlsperger
hatte sich [...] als erster prominenter Fußballer offen zu
seiner Homosexualität bekannt.193
Focus Online, 30. Mai 2017

Humanität
1. Kriminalität: Berücksichtigung des Wohls des Täters.
2. Asylpolitik: Unkritische Aufnahme aller Ausländer.
Es geht bei Flüchtlingen nicht um Politik - es geht um
Humanität. [...] Asylsuchende sind für die deutsche Wirt­
schaft potenzielle Arbeitskräfte. In erster Linie sind sie
jedoch Hilfesuchende. [...] Ja, Deutschland braucht Ein­
wanderung, weil die einheimische Bevölkerung schrumpft
und weil Facharbeiter fehlen.194
Süddeutsche Zeitung, 19. November 2015

Inklusion
Neue Rekrutierungsstrategie von Ursula von der Leyen
für die Bundeswehr.
Dabei soll »die chancengerechte Teilhabe an Karriere
und Funktionen für jede und jeden Bundeswehran­
gehörigen unabhängig von Geschlecht, ethnischer Her­
kunft, Religion, Weltanschauung, Behinderung, Alter
oder sexueller Identität und Orientierung« sichergestellt
sein. Die Inklusion von Behinderten in den Streitkräf­
ten setzt die Ministerin dezidiert auf die Agenda.195
Badische Zeitung, 10. Januar 2017

Integration
Sinn des Lebens für diejenigen, die schon länger
hier leben.
Laut Bundespräsident Steinmeier ist die Integration von
Flüchtlingen eine »Riesenaufgabe«, die noch viele Jahre
andauern könnte.196
Spiegel, 23. Juli 2017
232 Das Wörterbuch der Lügenpresse

Integrationskurs
Arbeitsbeschaffungsprogramm für unterbeschäftigte Geistes­
wissenschaftler in Abwesenheit der zu Integrierenden.

Claudia Berten erklärt Migranten, was die deutsche


Kultur ausmacht. Bei Flüchtlingen wie Ahmad weiß sie:
660 Stunden Integrationskurs reichen nicht. [...]
Claudia Berten verteilt Bildkarten an die Schüler: [...]
Ahmad bekommt die Karte, auf der zwei Männer in
Anzug zu sehen sind, mit Rosen und jubelnden Menschen
hinter ihnen: zwei Schwule, die ihre Eingetragene
Lebenspartnerschaft feiern.197
Zeit, 21. Februar 2016

Interkulturelles Lernen
Unreflektiertes und unterwürfiges Übernehmen fremder
Bräuche und Sitten.

»»Interkulturelles Lernen« macht Spaß«. Die Globalisierung


ist auch im Kindergarten angekommen. Eine bessere Inves­
tition in die Zukunft gibt es nicht.198
Mittelbayerische Zeitung, 4. Dezember 2016

Islamophobie
1. Islamkritik.
2. Sorge vor einer Islamisierung Europas.
Tatsächlich ist die Beziehung zwischen Islam und Europa
vielfältiger und komplexer, als Islamhasser und Islamo-
phobiker uns glauben machen wollen. Was die Verteidiger
des sogenannten christlichen Abendlandes gern aus­
blenden: Ohne die arabische Welt und den Islam sähe un­
ser Abendland heute ganz anders aus. Weit finsterer.199
Spiegel, 2. Oktober 2016

Isoliert (Außenpolitik)
Außenpolitischer Status der USA, Russlands,
Großbritanniens, der Schweiz, Österreichs, Dänemarks,
Ungarns, Polens usw.
Lügenpresse-Deutsch
233
Beide teilen zwar nicht dieselben politischen Ansichten,
brauchen aber eine solide Partnerschaft. Denn auf
politischer Bühne könnte das Gespann May-Trump bald
isoliert dastehen - wegen Brexit und US-amerikanischem
Protektionismus.200
Euronews, 26. Januar 2017

Jahresabschlussfeier
Weihnachten.
»Mit Ballett, Musik und Christstollen«. Krönender
Höhepunkt der Jahresabschlussfeier der AWO Michelstadt
waren die Tanzvorführungen.201
Echo Online, 7. Dezember 2016

Jobwunder (grünes)
Subventionsprogramm für die chinesische
Solarindustrie.
Eine Million neue Jobs in der Umweltbranche könnten in
Deutschland in den nächsten Jahren entstehen. Einer
Studie zufolge soll die Zahl der Arbeitsplätze im Bereich
der grünen Technologien bis zum Jahr 2025 auf 2,4 Mil­
lionen anwachsen. Es fehlen nur noch Investoren.202
Spiegel, 10. September 2012

Jugendlicher
Erwachsener Mann, meist mit Vollbart.
»Jugendliche bauen Barrikade, um
Rettungskräfte an Einsatz zu hindern«. Wie die Polizei
am Dienstag in Neuss mitteilte, wurden ihnen Müllcon­
tainer und Möbelteile mit herausragenden Nägeln in
den Weg gestellt, um den Rettungswagen an der Abfahrt
zu hindern. Als Verdächtiger sei ein 19-Jähriger aus der
Nachbarschaft festgestellt worden, der seine Beteiligung
an der Blockade aber bestritten habe. Zwei mutmaßliche
Mittäter konnten zunächst unerkannt entkommen.203
Weser-Kurier, 18. Juli 2017
Lügenpresse-Deutsch
235

Kampf gegen Rechts


Kampf gegen das Recht.

»Im Kampf gegen Rechts - Regierung schafft Extremismus­


klausel ab«. Demnach müssen sich Anti-Nazi-Initiativen
künftig nicht mehr schriftlich zum Grundgesetz bekennen,
um staatliche Unterstützung zu erhalten.204
Focus, 31. Januar 2014

Klimaerwärmung
Schlechtes Wetter.

»Erderwärmung ist mit schuld an Europas Eiseskälte«.205


Zeit, 3. Februar 2012

Klimaflüchtling
1. Flüchtling ohne Fluchtgrund.
2. Deutsche Rentner auf Mallorca.
»Von Stürmen vertrieben - Der Klimawandel zwingt
mehr Menschen zur Flucht als alle Kriege zusammen«.206
Zeit, 23. Mai 2017

Klimakonferenz
Regelmäßig tagende Großveranstaltung an beliebten
Urlaubsorten; der CO2-Ausstoß von Klimakonferenzen
übersteigt regelmäßig denjenigen ganzer afrikanischer
Staaten.

[Generalsekretär Ban Ki-moon] will die Welt zu Gegen­


maßnahmen aufrufen, wenn er auf dem 13. Klimagipfel
spricht, der am 3. Dezember 2007 auf Bali beginnt. Mehr
als 10.000 Teilnehmer aus 190 Staaten wollen bis zum
14. Dezember über den globalen Klimaschutz verhandeln.207
Welt, 3. Dezember 2007
236 Das Wörterbuch der Lügenpresse

Klimaleugner
Person, die das Klima leugnet.

Fakten sind wirkungslos. [...] Weil die »Skeptiker«


unter dem »Climate Denier Disorder Syndrome«, also
dem »Klimaleugner-Störungssyndrom« leiden.208
Huffington Post, 24. Juli 2017

Kolonialismus
Temporäre Unterbrechung der afrikanischen Hochkultur
durch europäische Barbaren.

Merkel sagt das deutlich: »Wir haben durch Kolonialismus


sehr dazu beigetragen, dass manches in Afrika heute
schwer möglich ist. Schauen Sie sich mal die Grenzziehung
an. Die sind nach Rohstoffvorkommen und nicht nach
dem Zusammenleben von Stämmen und Völkern gemacht
worden.209
ARD Hauptstadtstudio, 9. Oktober 2016

Komplex (Zusammenhänge)
Einfacher Zusammenhang, der verschleiert werden soll.

Doch ohne genaue Kenntnisse über die einzelnen Täter


von Köln lässt sich kaum sagen, ob Erklärungsansätze wie
jene aus Ägypten zu den dortigen Sexualstraftätern auf
sie anwendbar sind. Pauschale Charakterzuweisungen für
eine ganze Gruppe führen nicht weiter. Wichtiger ist, einer
Unkultur entgegenzutreten, die männliche Exzesse wie
in Köln möglich macht. Diese Unsitte von »männlichen
Allmachtsvorstellungen« und »tief sitzender Aggressivität
gegen Frauen« (so schreibt die Autorin Sonja Zekri in der
»Süddeutschen Zeitung«) ist gerade im islamischen Kultur­
kreis längst ein Megathema und zu einem Problem er­
hoben worden, das komplexe Ursachen hat. Die Antwort
hier kann also nicht simpel sein.210
NTV, 17. Januar 2016
Lügenpresse-Deutsch
237
Konsens (gesellschaftlicher)
Mit allen Mitteln durchgedrückte Vorgabe von oben.

Die Weiterentwicklung der Rente nach 2030 solle in


einem parteiübergreifenden gesellschaftlichen Konsens
geregelt werden.211
Spiegel, 3. Juli 2017

Kosmopolit
Entwurzelter, heimatloser und trittbrettfahrender
Dauerreisender.

Als der Brexit kam, wäre er am liebsten gegangen, sagt er.


Er ist ein Skeptiker, der das Schöne liebt, ein Weltbürger,
ein Kosmopolit in Zeiten des grassierenden Nationalismus.
Rbb24, 30. April 2017

Krawalle
Linksextremistische Gewalt.

Knapp drei Wochen nach dem G20-Gipfel sind noch


35 Menschen in U-Haft, die in die Krawalle verwickelt
gewesen sein sollen.212
Süddeutsche Zeitung, 27. Juli 2017

Krude
Automatische Eigenschaft von Thesen, wenn sie von
Konservativen geäußert werden.

»Krude Thesen im Maischberger-Talk. Thilo Sarrazin, der


Trump-Versteher«. [...] Provokateur Sarrazin hält einen
Einwanderungsstopp für angemessen, solange er von der
Mehrheit getragen wird.213
Bild, 16. Februar 2017

Kulturelle Vielfalt
1. Kurzfristig: aneinander vorbeiwohnende Parallel­
gesellschaften.
2. Langfristig: Kulturelle Einfalt, nachdem sich die
Stärkeren (nicht die Deutschen) durchgesetzt haben.
238 Das Wörterbuch der Lügenpresse

Mittlerweile dürfte es kaum eine Familie geben, in der


nicht irgendein Familienmitglied ausländische Freunde
oder Verwandte hat. Die Welt ist global geworden. Und so
wie Frankfurt als Global Player in Sachen Wirtschaft seine
Internationalität preist, sollte die kulturelle Vielfalt als
Gewinn verstanden sein.214
Frankfurter Rundschau, 21. September 2010

Kulturrassismus
Die eigene Kultur erhalten wollen.
Die Ethnisierung sozialer Probleme hat einen Kultur­
rassismus hervorgebracht, der an das alte Übel anknüpft,
Menschen aufgrund ihrer Herkunft zu klassifizieren.215
Tagesspiegel, 17. September 2015

Kultursensibel
Unterwürfig bis zur Selbstaufgabe.
Die Mittler sind in der Region sehr gefragt, für das
kommende Jahr unterstützt das städtische Sozialamt
Pro Familia bei der Ausbildung weiterer Dolmetscher
in sexuell kultursensibler Hinsicht mit 10000 Euro.216
Stuttgarter Nachrichten, 4. Juli 2017

Künstler
Selbst ernannter Künstler, subventionierter Hochstapler,
Degenerierte(r).
In den Sechzigerjahren begannen Wiener Künstler erst­
mals, sich öffentlich mit Fäkalien zu beschmieren, blutig zu
onanieren und ihren eigenen Urin zu trinken. Die Dreiheit
»Blut, Scheiße, Penis« ist auch von deutschen Gegenwarts­
bühnen nicht mehr wegzudenken. Die einstige Empörung
ist jedoch längst einer unberührten Erwartungshaltung
gewichen. An der Berliner Schaubühne pinkelt der Schau­
spieler Lars Eidinger selbst in Klassikern wie Ibsens »Dämo­
nen« vor Publikum. Selten wird man bei einer Inszenierung
von dem Anblick seines nackten Hinterns verschont.217
Welt, 22. Juli 2016
Lügenpresse-Deutsch
239
Kunst (modern)
Perversion (hässlich und degeneriert).

Wer eine Vinge-Inszenierung im Berliner Prater der


Volksbühne besucht, erwartet, dass der Ausraster vom
Dienst das Publikum wie schon gelegentlich in der
Vergangenheit mit Kot bewirft oder sich wenigstens
selbst in den Mund uriniert. [...]
Kurz vor Saisonende ist Vinge dem mit einer kleinen
Körperverletzung im Dienst der Kunst zuvorgekommen.
Als er das Publikum mit dem Feuerlöscher attackierte,
griff der beherzte Bühnenmeister Andreas Speichert ein.
Er bekam die volle Ladung Löschpulver ab und musste
sich ärztlich behandeln lassen.218
Süddeutsche Zeitung, 28. Juni 2013

Lichterkette gegen ... (Rechts, Gewalt,


Pegida, Terror, Menschenfeindlichkeit)
Bereits ab zwölf Teilnehmern Hauptthema der Tagesschau;
eher veraltete Reaktion auf Terroranschläge und Gewalt­
taten. Heute wechselt man sein Profilbild auf Facebook und
strahlt das nächstgelegene Wahrzeichen an.

»Altenburger Bündnis ruft zu Lichterkette gegen Rechts


auf«. Die bundesweite Aktion »grenzenlose Lichterkette
gegen Rechts« für mehr Toleranz wird am 14. November
auch in der Skatstadt stattfinden.219
Leipziger Volkszeitung, 13. November 2015

Lkw
1. Synonym für islamischer Terrorist.
2. Lastkraftwagen.
»Lkw rast in Berliner Weihnachtsmarkt«. Der Lastwagen
fuhr nach Polizeiangaben auf einer Strecke von 50 bis
80 Metern über den Markt zwischen den Ständen durch
und verletzte dabei auch Menschen. Der Sattelschlepper
war vorne stark demoliert.220
Focus, 19. Dezember 2016
240 Das Wörterbuch der Lügenpresse

LSBTTIQ
PAZNUS (Politische Agenda zur Normalisierung
ungewöhnlichen Sexualverhaltens).

Ein Hoch auf die Homo-Ehe - Schwule und lesbische Paare


in der Region sind »mega glücklich« über die Entscheidung
des Bundestags. [...] [CSD-Sprecher Frech] spricht von einer
der »wichtigsten Entscheidungen in den letzten Jahrzehnten
für LSBTTIQ« (für lesbische, schwule, bisexuelle, transgen-
der, transsexuelle, intersexuelle und queere Menschen).221
Augsburger Allgemeine, 1. Juli 2017

Mann
Synonym für Kriminellen mit einem bestimmten
Hintergrund.

Mann greift am Düsseldorfer Hauptbahnhof mehrere


Personen an: Sieben Verletzte, davon drei schwer - Angreifer
soll psychisch labil sein.222
Nonstopnews, 9. März 2017

Massenabschiebung
Unregelmäßig stattfindende Showver­
anstaltung, bei der regelmäßig mehr
Journalisten anwesend sind als Abzuschiebende.

Rund 50 Asylbewerber aus Afghanistan sollen heute Abend


von München aus in ihre Heimat abgeschoben werden. An
der Massenabschiebung gibt es harsche Kritik.223
Augsburger Allgemeine, 22. Februar 2017

Mehrheitsgesellschaft
Die Deutschen (noch).

Das bedeutet, dass es eine Mehrheitsgesellschaft nur


noch im relativen, nicht mehr im absoluten Sinn gibt.224
FAZ, 30. Juni 2017
242 Das Wörterbuch der Lügenpresse

Meinungsforschung
Meinungsmache, geschickt manipulierte Auftragsstudie.

Drei Wochen vor der US-Wahl scheinen Donald Trumps


jüngste despektierliche Äußerungen über Frauen den
Präsidentschaftskandidaten der Republikaner in die Enge
zu treiben. »Er ist auf dem Weg, völlig unterzugehen«,
sagt der Meinungsforscher Whit Ayres.225
Welt, 18. Oktober 2016

Meinungsfreiheit
Freiheit zu sagen, was man möchte. Gilt jedoch nicht bei
abweichender Meinung.

Maas erhöht in Sachen Fake-News den Druck auf


Gerichte: Nachrichten-Fälscher sollen in den Knast - Ver­
leumdung und üble Nachrede sind nicht von der
Meinungsfreiheit gedeckt.226
Meedia, 19. Dezember 2016

Menschen, die schon länger hier leben


Deutsche.

Wir müssen aufpassen, dass sich der Satz: »Für die Flücht­
linge macht ihr alles, für uns macht ihr nichts« nicht in
die Mitte der Gesellschaft frisst. Wir dürfen diejenigen, die
schon lange hier leben, nicht aus dem Blick verlieren.227
Bild, 27. Februar 2016

Menschen, die zu uns gekommen sind


Araber und Afrikaner, die Angela Merkel nach
Deutschland eingeladen hat (oftmals illegale).

Der Diakonie-Präsident plädierte dafür, Menschen,


die zu uns gekommen sind, nicht immer nur als die
Hilfsbedürftigen anzusehen und damit ein Gefälle
vom Starken zum Schwachen, vom Besitzenden zum
Habenichts aufzubauen.228
Frankenpost, 27. November 2017
Lügenpresse-Deutsch
243
Menschenwürde
Steigt proportional mit staatlichen Geldleistungen.

Die Signaturen sammeln sie, um mit dem Projekt


»Offenes Aachen« für mehr Demokratie, Menschenwürde
und Vielfalt zu werben. Die Stiftung möchte für eine
Welt begeistern, in der Vielfalt als willkommene Bereiche­
rung erlebt wird, in der sich Menschen jeglicher Herkunft
mit Würde und Respekt begegnen und in der die wert­
vollen Errungenschaften einer Demokratie geschätzt wer­
den. [...] Mit dem Projekt möchte sich die Bürgerstiftung
außerdem für ein friedliches Zusammenleben, gelebte
Toleranz und Wertschätzung sowie gegen Hetze einsetzen.229
Aachener Zeitung, 28. Juli 2017

Messerstecherei
Ein (seltener: mehrere) Täter sticht auf wehrlose Opfer ein.
Die gestrige Barmbek-Messerstecherei forderte ein Todes­
opfer und fünf, teils schwer, Verletzte. Der Täter, Ahmad A.,
konnte von mutigen Passanten überwältigt werden.230
2Glory.de, 29. Juli 2017

Migranten
Moslems.

Grüne wollen Deutschkurs für Migranten ohne Asylchance -


Wie umgehen mit Zuwanderern, die keine Bleibeperspektive
haben? Die Grünen fordern Sprachkurse für alle.231
Welt, 25. Juli 2017

Migrationshintergrund
Eigenschaft von Menschen, deren Migrantenstatus
im Vordergrund steht.

Migranten an der Uni - Das Studium überfordert viele. An


deutschen Unis bricht fast die Hälfte der Studenten mit
Migrationshintergrund ihr Studium ab. Integrationsexperte
Caner Aver kennt den Grund.232
Spiegel, 18. Juli 2017
244 Das Wörterbuch der Lügenpresse

Migrationspolitik
Immigrationspolitik.

Der Vorstand der CSU will auf seiner Klausur am Wochen­


ende einem Bericht zufolge die Forderung nach einer
massiven Verschärfung der Flüchtlings- und Migrations­
politik beschließen.233
FAZ, 8. September 2016

Minderheiten
Alle Personengruppen mit Ausnahme
weißer Männer.

»Warum der Schutz von Minderheiten so wichtig ist«.


Aufgrund ihres hohen Lebensalters (9,9 Prozent), ihres
Geschlechts (9,2), ihrer Religionszugehörigkeit oder Welt­
anschauung (8,8), ihrer ethnischen Herkunft (8,4), ihrer
Behinderung (7,9), einem zu geringen Einkommen (7,1),
eines zu jungen Alters (5,8), einer zu niedrigen Bildung (5,0)
oder wegen ihres äußerlichen Erscheinungsbildes (4,2)
fühlten sich ... Menschen diskriminiert.234
Neue Osnabrücker Zeitung, 14. Juli 2017

Minderjährige unbegleitete Schutzsuchende


Volljährige Männer, vor denen Minderjährige
Schutz suchen sollten.

»Unbegleitete minderjährige Ausländer: Jugendamt hat


Alter von Hussein K. per Fragebogen bestimmt - Jetzt
wird er geröntgt« - Hussein K. hat die Debatte über die
Altersbestimmung junger Schutzsuchender neu angefacht.
Was ist die richtige Methode: Röntgen oder nachfragen?
Seitdem das Jugendamt in Freiburg bei jungen Flüchtlingen
auf das Röntgen zur Altersfeststellung verzichtet,
gelten weniger als volljährig. Hussein K. wird nun doch
noch geröntgt.235
Badische Zeitung, 1. Februar 2017
246 Das Wörterbuch der Lügenpresse

Mit voller Härte des Gesetzes


Kurze erkennungsdienstliche Behandlung und
sofortige anschließende Freilassung.

Auf der Kölner Domplatte an Silvester 2015 wird erst­


mals so etwas wie ein »Kontrollverlust des Staates«
protokolliert. Ereignisse wie diese sind es, die Innen­
politiker zu Höchstleistungen treiben. Neue Gesetze,
schärfere Gesetze, die volle Härte des Rechts! Mehr Be­
fugnisse für Ermittler, mehr Videoüberwachung und
mehr Spionage! Ereignisse wie diese sind es, die den In­
nenpolitikern die notwendige Stimmung bereiten,
um ihre Vorhaben umzusetzen. Alles für die Sicherheit.236
RP Online, 7. August 2017

Mitgefühl
Kein Mitgefühl mit dem deutschen Steuerzahler.

»Warum macht unser Mitgefühl schlapp?« - Flüchtlinge


und Asylbewerber gelten in Deutschland als Problem
statt als Chance. Das liegt an unserer Gastfreundschaft:
Wir haben keine.237
FAZ, 1. September 2015

Moderne Pädagogik
Kinder lernen das Alphabet zu tanzen.

In einem modernen Pädagogik-Modell üben Fünft-


klässler »Selbst Organisiertes Lernen«. Zwei Mädchen
haben es sich zusammen auf einem Sitzsack bequem
gemacht und studieren den Diercke-Weltatlas. Ein Junge
liest bäuchlings auf dem Boden liegend einen Text.
Er hat sich einen Lärmschutz-Kopfhörer aufgesetzt,
damit er sich besser konzentrieren kann. Ein anderer
ist mit seiner Aufgabe fertig und träumt im Sitzsack
vor sich hin.238
Merkur, 21. März 2017
Lügenpresse-Deutsch
247
Modernisierungsverlierer
Bürger, die für die Auswirkungen »moderner«
multikultureller Politik den Preis zahlen.
Die AfD ist die Partei der Modernisierungsverlierer,
hetzerisch im Ton, völkisch orientiert und angeführt von
einer Frau, die beruflich vor die Wand gefahren ist, die
weiß, dass sie keinerlei Perspektive mehr hat, wenn sie
mit oder in der AfD scheitert.239
Tagesspiegel, 11. Mai 2016

Motiv (unbekannt)
Motiv (bekannt).
Die Messerattacke in einer Hamburger Edeka-Filiale
bewegt die Menschen. Das Motiv des in den Vereinigten
Arabischen Emiraten geborenen Palästinensers, der im
März 2015 nach Deutschland kam, ist den Ermittlern
zufolge noch unklar. Der 26-Jährige war den Sicherheits­
behörden als Islamist bekannt. Sie gingen aber nicht
davon aus, dass von ihm eine unmittelbare Gefahr drohte.240
RP Online, 31. Juli 2017

Multikulturell
Islamisch.
»Oberbexbacher Dorfkirmes ist multikulti«. Gekommen
waren hauptsächlich syrische Flüchtlinge. Zunächst
fanden diverse Wettbewerbe für Kinder statt, danach
begann das multikulturelle Fest im Zeichen der Integration.
Als Unterhaltungsgruppe konnten die Organisatoren
die »Söhne Damaskus« gewinnen, eine syrische Tanz-
und Trommelgruppe, die zu traditionellen Klängen und
in original Gewändern auftrat. Dazu gab es arabische
Speisen wie Falafel.241
Saarbrücker Zeitung, 1. August 2017

Mut
Feigheit.
Für ihren Mut wird sie nun geehrt. Seit zwei Jahren hilft
Steffi Brachtel in Freital Flüchtlingen bei der Integration
248 Das Wörterbuch der Lügenpresse

und bekämpft auf Facebook fremdenfeindliche Kommen­


tare mit Fakten und Argumenten.242
Süddeutsche Zeitung, 2. November 2016

Mutmaßlich
Feststehend.
Hamburgs Innensenator Andy Grote hat die Messer­
attacke am Freitag als »erbärmliche, verachtenswerte
Tat« bezeichnet. »Es war ein willkürlicher, barbarischer
Messerangriff, der die Menschen in einer Alltagssituation
aus dem Nichts getroffen hat.« [...] Der mutmaßliche
Täter ist den Sicherheitsbehörden bekannt. Es habe
Hinweise auf eine Radikalisierung gegeben, sagte Grote.
Der Mann sei vom Verfassungsschutz als Islamist in
die entsprechenden Dateien aufgenommen worden,
nicht aber als Dschihadist.243
Welt, 29. Juli 2017

Nachhaltigkeit
Rücksicht auf künftige Generationen, die es nicht
geben wird.

Um den künftigen Generationen die materiellen und


ökologischen Grundlagen zu erhalten, ist ein nachhaltiger
Umgang unausweichlich.244
Augsburger Allgemeine, 27. Juli 2017

Nachrichten
Unterhaltungsformat, zum Teil basierend auf
wahren Begebenheiten.

(Flüchtlinge) wirken wie ein Konjunkturprogramm,


weil sie einen Großteil ihres Geldes aus Asylleistungen
für Konsum ausgeben.245
Tagesschau, 8. Oktober 2015
Lügenpresse-Deutsch
249
Nazi
Begriff im Wandel: Früher: Mitglied der NSDAP und
Anhänger der Ideologie Adolf Hitlers. Heute:
Menschen, die nicht dem linken Mainstream anhängen.

Sind alle AfD-Mitglieder wirklich Nazis?246


FAZ, 10. Juni 2017

Neu denken
Abschaffen.
»Heimat neu denken« steht oben auf dem Flugblatt,
unten prangt das Konterfei von Muhterem Aras (Grüne).
Die türkischstämmige Landtagspräsidentin steht im
Mittelpunkt einer Gesprächsrunde, bei der es am 21. Sep­
tember in Benningen am Neckar (Kreis Ludwigsburg)
um den Heimatbegriff gehen soll. Mitveranstalter ist die
ist die Landeszentrale für politische Bildung (LpB), die
auch den Moderator stellt.247
Stuttgarter Zeitung, 25. Juli 2017

NGO (non-governmental Organisation)


NRO (Nebulöse Regierungs-Organisation).
Neben den Agenturen der Regierungen leisten vor allem
die Nichtregierungsorganisationen, die NGOs, Entwick­
lungsarbeit, wenn es darum geht, bei Naturkatastrophen,
politischen Umbrüchen oder verschlechterten Klima­
bedingungen zu helfen. [...] Um ihre Programme verwirk­
lichen zu können, sind die NGOs auf ehrenamtliche Arbeit
und Spenden angewiesen. Einige von ihnen, besonders
die großen Organisationen, werden zusätzlich von staat­
lichen Stellen unterstützt. [...] Sie können die ihnen an­
vertrauten Staatsgelder eigenständig einsetzen und müssen
nicht ihre Projekte dem BMZ gegenüber inhaltlich begrün­
den. [...] Die meisten NGOs genießen hohe Glaubwürdig­
keit. [...] Deshalb ist die Arbeit der NGOs von großer Wich­
tigkeit - auch wenn sie immer wieder in die Kritik gerät.248
3Sat.de, 3. Oktober 2013
250 Das Wörterbuch der Lügenpresse

Nichts überstürzen
Nichts machen.
Was bedeutet der Berlin-Anschlag für die Asylpolitik?
Merkel will weiter nichts überstürzen.245
Welt, 25. Dezember 2016

Notleidende Banken
Milliardenschwere Banken, die den
Steuerzahler Not leiden lassen.
Italien bastelt am Notfallplan für notleidende Banken.250
Handelsblatt, 27Juni 2016

Nullzinspolitik
Enteignung von Sparern.
Nullzins in Europa - Die Legende vom armen deutschen
Sparer [...] Keine Zinsen - und jetzt auch noch Inflation!
Der deutsche Sparer wird zur bedrohten Spezies. Ein
Glück, dass es nur eine Minderheit trifft.251
Spiegel, 3. Februar 2017

Objektiv
Einseitig und tendenziös.
Objektiv kann Berichterstattung nur sein, wenn sie unab­
hängig ist. Auch eine verständliche Darbietung ist unerläss
lieh. Im aktuellen Bereich müssen Redakteure darüber
hinaus schnell, aber auch exakt arbeiten und bestens in­
formiert sein. Objektiv, unabhängig, verständlich, schnell
das sind hohe Ansprüche, die erfüllt sein wollen.252
Bayerischer Rundfunk, 12. März 2019

Offene Gesellschaft
Arschoffene Gesellschaft (reif zur Plünderung und
Kolonisierung).
Denn die jungen Flüchtlinge haben gute Bleibeperspek­
tiven. [...] Sie werden den Fachkräftemangel sowie
den Notstand in der Pflegebranche entschärfen und in
252 Das Wörterbuch der Lügenpresse

die Rentenkasse einzahlen. Damit diese Rechnung so


aufgeht, bedarf es nicht nur guten Willens von Seiten der
Flüchtlinge. Es bedarf einer offenen Gesellschaft, die
Platz macht und bereit ist, die Veränderung anzunehmen.253
Wuppertaler Rundschau, 10. August 2017

Offenheit
Unterwürfigkeit.
Auf ein solches Gebäude nun ein Kreuz zu setzen wäre
völlig anachronistisch. [...] Neuköllns Ex-Bürgermeister
Buschkowsky sagt: »Menschenbild und Kreuz sind untrenn­
bar.« Wer sich so äußert angesichts heutiger gesellschaft­
licher Dialoge über Offenheit, Akzeptanz, Einwanderung
und Vielfalt, der offenbart ein Menschenbild, das mächtig
eindimensional ist. Und geschichtslos.254
Berliner Morgenpost, 4. Juni 2017

Öffentlich-rechtliche Medien
Regierungsmedien.
»Rundfunkbeiträge? Ja, bitte!« - Nichts ist leichter, als ge­
gen den Rundfunkbeitrag zu sein. Diese Haltung ist dumm
und elitär. Was uns im Fernsehen gezeigt wird, spiegelt
unsere Gesellschaft wider und ist wichtig für die Demo­
kratie. [...] Weil öffentlich-rechtliche Medien früher alle
vor dem Fernseher vereinten, weil der Rundfunk so etwas
typisch Deutsches ist, ein gemeinsamer kleiner Nenner,
irgendwie ja auch ein Volksvertreter, dient er als greifbare
Verkörperung der Politik.255
Welt, 6. Juli 2015

Opposition (Ausland)
Gut, notwendig für eine funktionierende Demokratie.
»Sie haben genug von Putin«. Im sibirischen Tomsk
engagieren sich junge Helfer im Wahlkampf für den Oppo­
sitionellen Nawalnyj. Ihr Einsatz ist mühsam, riskant
und ohne sichere Aussicht auf Erfolg.256
FAZ, 8. August 2017
Lügenpresse-Deutsch
253
Opposition (Inland)
Lästig, steht einer funktionierenden Demokratie
im Weg.

Rund sieben Wochen vor der Bundestagswahl scheinen


in der öffentlichen Debatte die kontroversen Themen
zu fehlen. »Das Land schläft vor sich hin - und die Parteien
wollen nicht stören.« [...] Der Feuilletonchef der Wochen­
zeitung »Die Zeit«, Adam Soboczynski, sieht darin kein
Problem, sondern ein Zeichen dafür, dass in der Gesell­
schaft ein breiter Konsens vorherrsche.257
Deutschlandfunk Kultur, 16. August 2017

Pack
Heimische Bevölkerung
(vgl. Menschen, die schon länger hier leben).

SPD-Chef in Heidenau - Gabriel will rechtes »Pack«


hart bestrafen.258
Süddeutsche Zeitung, 24. August 2015

Partizipation
Illusion der Mitsprache.

Vielfältige Demokratie braucht ein intelligentes, betei­


ligungsoffenes Design, das eine produktive Verknüpfung
von repräsentativen, direkten, dialogischen und koope­
rativen Demokratieelementen unterstützt. Engagement­
politik muss einerseits die Stimmen der Engagierten
aufgreifen und verstärken. [...] Auch wenn sich bürger-
schaftliches Engagement in erster Linie lokal entfaltet,
kommt es darauf an, alle politischen Ebenen bis hin zur
Europäischen Union und internationalen Organisationen
für Engagement und Beteiligung zu öffnen bzw. bereits
vorhandene Möglichkeiten zu stärken.259
Vorwärts, 31. Juli 2017
Lügenpresse-Deutsch
255
Pluralistische Gesellschaft
Gesellschaft mit immer weniger Biodeutschen.

Und eine moderne pluralistische Gesellschaft geht auch


Konflikten nicht aus dem Weg. »Jeder friedlich ausgetragene
Konflikt stärkt den Zusammenhalt.« Treibel-Illian stellt
die Frage, wie lange die »neuen Deutschen« mit Migrations­
hintergrund diesen Hintergrund denn behalten müssten?
Ab wann sie zu den »alten Deutschen« gerechnet werden
dürften.260
swp.de, 30. Januar 2018

Pöbeln
Etwas schrecklich Dummes und Arrogantes, das gegen
jeden Fortschritt gerichtet ist und das heutzutage eigentlich
alle tun, nur nicht man selbst.

In ungefähr einer Woche wird Donald Trump sein


Präsidentenamt antreten. Falls es die Welt noch solange
geben wird, bedeutet das, vier Jahre lang diesen Mund
zu sehen, und was aus ihm rausfällt und die kleinen Händ­
chen, die Frisur, die dämlich grinsende Präsigattin. Alles
zusammen: die fleischgewordene Manifestation für den
Zustand der Welt, den man lieber nicht gesehen hätte.
Welcome im Pöbelzeitalter. [...] Die Welt scheint zu einem
Ort schreiender Vollidioten geworden zu sein. Je lauter,
je blöder, desto wirkungsvoller.261
Spiegel, 14. Januar 2017

Polarisierung
Aufkommen unterschiedlicher Meinungen.

Keine Partei hat das Land in diesem Jahr so polarisiert


wie die AfD. Ihr Markenzeichen ist Polemik gegen
Flüchtlinge und Bundeskanzlerin Merkel. Vielen Wählern
gefiel das.262
Tagesschau, 28. Dezember 2016
256 Das Wörterbuch der Lügenpresse

Politikverdrossenheit
Unzufriedenheit mit der Regierung.
Die Politikverdrossenheit nimmt dramatische Formen
an. Die Parteien mit ihrer Binnendisziplin passen einfach
nicht mehr zur Gesellschaft. Das geschlossene System
»Partei« muss geöffnet werden. Ausgerechnet der historische
Erfolg der deutschen Politik ist Grund für die Politikferne
der jüngeren Generationen. Zwar genießen die Menschen in
Deutschland heute Freiheit und Wohlstand wie nie zuvor,
niedrige Arbeitslosigkeit und hohe Kaufkraft. Doch gerade
darin gründet der Politikverdruss.263
Welt, 15. Februar 2017

Polizeibekannt
Bestenfalls vorbestraft, schlimmstenfalls ohne
Strafe davongekommen.
Der Messer-Attentäter von Hamburg war der Polizei
bekannt - als islamistisch radikalisiert, aber nicht als
gefährlich.264
MDR, 29. Juli 2017

Populistisch
Das Interesse des eigenen Volkes (Populus) voranstellen.
Populistisch sein bedeutet, politische Überzeugungen
aufzugeben und dem Volk nach dem sogenannten Maul
zu reden.265
FAZ, 30. Juli 2017

Positive Diskriminierung
Diskriminierung von Biodeutschen.
Erstmals haben sich mehr als 50 bundesweit aktive
Migrantenorganisationen zusammengeschlossen, um die
interkulturelle Öffnung von Institutionen und Organi­
sationen voranzutreiben. Sie haben konkrete Vorschläge
formuliert, wie das erreicht werden kann. [...]
Priorisierte Maßnahmen: Aufnahme eines neuen Staats­
ziels ins Grundgesetz als Art. 20b: »Die Bundesrepublik
Lügenpresse-Deutsch
257
Deutschland ist ein vielfältiges Einwanderungsland. Sie
fördert die gleichberechtigte Teilhabe, Chancengerechtig­
keit und Integration aller Menschen.« [...]
Weitere Maßnahmenvorschläge des Impulspapiers: die
Ausweitung von gesetzlichen Antidiskriminierungsregeln
auf Ethnizität und positive Diskriminierung; gemeinsame
Selbstverpflichtungen zur Leitbildentwicklung; die Einfüh­
rung eines Checks der interkulturellen Öffnung in Gesetz­
gebungsverfahren (IKÖ-Check); Start von Pilotprojekten
für Diversity Budgeting sowie ein Wettbewerb der Bundes­
regierung für Good Practice der interkulturellen Öffnung von
Organisationen und Institutionen.266
Zeit, 11. November 2016

Powerfrau
Aggressiv auftretende Frau, oft mit männlicher
Physiognomie. Früher: Mannsweib.

Die Powerfrau der Grünen will in Berlin regieren:


Renate Künast hat sich zum Ziel gesetzt, Bürgermeister
Klaus Wowereit (SPD) abzulösen.267
Rhein-Zeitung, 9. April 2011

Präventionsmaßnahmen
Vorsichtsmaßnahmen potenzieller Opfer.

Der Anschlag in Manchester und seine Folgen: Für das


Festival »Rock im Park« gelten angesichts der Attentate in
jüngster Zeit erhebliche zusätzliche Sicherheits- und
Präventionsmaßnahmen.268
Nordbayem.de, 23. Mai 2017

Privileg
Mangelnder Minderheitenstatus. Unentschuldbare
angeborene Eigenschaft von weißen Männern.

Wenn Trump am Dienstag US-Präsident werden sollte,


dann nicht, obwohl er Rassist und Sexist, ein Lügner und
ein Abzocker ist. Trump wird US-Präsident werden, weil er
ein weißer Mann ist. Und weiß und männlich sein, macht
258 Das Wörterbuch der Lügenpresse

vieles wett. Selbst dass Trump Präsidentschaftskandidat


werden konnte, verdankt er seinen weißen, männlichen
Privilegien. Weiße Männer können wie EU-Digitalkommissar
Günther Oettinger üble Rassismen benutzen und weiter
im Amt bleiben. Weiße Männer können wie »Verstehen Sie
Spaß«-Moderator Guido Cantz sich nach rassistischen Witzen
mit »war doch nicht bös’ gemeint« verteidigen. Weiße
Männer können wie in Bautzen Hetzjagd auf Flüchtlinge
machen und die Polizei nimmt die Opfer fest. Und weiße
Männer können 70 Jahre als Taugenichtse verbracht haben
und dennoch ernsthafte Chancen auf einen der anspruchs­
vollsten Jobs der Welt haben, so wie Trump. Während seine
Kontrahentin, Hillary Clinton, versucht, erstmals die »höchste
und festeste« gläserne Decke zu durchbrechen, fährt
Trump im Express-Karrierefahrstuhl für weiße Männer.269
taz, 7. November 2016

Problemviertel
Besonders bunter Stadtbezirk, vgl. =• Bereicherung.

Problemviertel in Magdeburg - Magdeburgs Neue Neustadt


droht immer mehr zu einem sozialen Brennpunkt zu wer­
den. Hunderte Menschen aus dem EU-Land Rumänien sind
in privatisierte DDR-Plattenbauten rund um den Moritz-
platz eingezogen. Nun häufen sich die Beschwerden von
Anwohnern bei der Stadtverwaltung. Sie sagen aber auch:
Probleme gab es schon früher. [...] Trotz der vielen Pro­
bleme lebe sie auch gern hier, erzählt eine andere Anwoh­
nerin. Klar sei es »ein bisschen bunt, ein bisschen schmud­
delig«. Aber es sei auch ein Stück Heimat. Sie würde sich
nur wünschen, dass die Stadt das Viertel nicht aufgibt. Eine
häufigere Sperrmüllabfuhr wäre da ein Anfang.270
MDR.de, 1. Juli 2017

Progressiv
Funktionsfähige Konzepte unterminierend.

Schafft den Nationalstaat ab. [...] »Nach vorne, nach


Europa« fordert Guerot mit beherzten Voluntarismus.
Ausgerechnet eine progressive Intellektuelle aus
Lügen presse-Deutsch
259
Berlin wird da zur Wiedergängerin des konservativen
Machtpolitikers aus Rhöndorf.271
Deutschlandfunk Kultur, 29. Mai 2017

Psychisch gestörter Täter


Islamistisch motivierter Täter.
Mehrere Zeugen alarmierten am Montagnachmittag
die Polizei, weil ein Mann aus dem Bezirk Weiz im Pfarrhof
von St. Marein (Bezirk Graz-Umgebung) komplett ausrastete.
Der offenbar an einer psychischen Erkrankung Leidende
riss mehrere künstlerisch gestaltete Windorgeln aus einer
Verankerung und beschädigte damit mehrere Blumentöpfe.
Dann schlug er mit den Orgelpfeifen auf ein überlebens­
großes Kreuz samt Jesusfigur ein.272
Heute.at, 9. Mai 2017

Qualitätsmedien
Lügenpresse, Lückenpresse.
»Das Vertrauen in Qualitätsmedien besteht«. Die Debatte
verlangt nach einer wissenschaftlichen Untermauerung zur
Eigendiagnose. Deshalb hat die Forschungsgruppe Wahlen
für das ZDF im Juni eine repräsentative Umfrage durchge­
führt, um die Glaubwürdigkeit der Mediengattungen und
einzelner Medien aus der Sicht ihrer Nutzer abschätzen zu
können. [...] Die Forschungsgruppe hat auch konkret nach
der Glaubwürdigkeit der Nachrichtensendungen verschie­
dener Sender gefragt. Mit ihren Nachrichten erhalten ARD
(+2,7) und ZDF (+2,6) noch bessere Glaubwürdigkeitswerte
als für ihr Gesamtangebot. Sogar die Nutzer der Privatsen­
der beurteilen die Nachrichten der Öffentlich-Rechtlichen
als glaubwürdiger als die von Sat.l (+1,3) und RTL (+1,1).
Politisch Interessierte schätzen die Nachrichten von ARD
und ZDF in besonderem Maße, während sich die weniger
Politikinteressierten mehr bei den Nachrichtenangeboten
der Privatsender wiederfinden.273
FAZ, 3. Juli 2015
260 Das Wörterbuch der Lügenpresse

Rangeleien
Gewalttätige Attacken, oft auch unter Einsatz
von scharfen Gegenständen.
»Nach Rangelei: Mann mit schwerer Stichverletzung
in Klinik«.274
Welt, 11. Juli 17

Reagierte zurückhaltend
Reagierte mit offener Ablehnung.
Die Bundesregierung hat zurückhaltend auf das
»Bild«-Interview mit dem künftigen US-Präsidenten
Donald Trump reagiert.275
Berliner Zeitung, 16. Januar 2017

Realität (die zur Kenntnis


genommen werden muss)
Eine bewusst herbeigeführte Entwicklung, die als
unveränderbares Schicksal akzeptiert werden soll.

Doch lange werden sich die Hochschulen diese Gleich­


gültigkeit nicht mehr leisten können. Auch sie müssen
die Realität des Einwanderungs-landes Deutschland
zur Kenntnis nehmen.276
Zeit, 5. Juli 2007

Rebellen
Bomben legende Terroristen, die den Zielen
westlicher Regierungen dienen.
Truppen des syrischen Machthabers Baschar al-Assad
sind östlich der Hauptstadt Damaskus offenbar in einen
Hinterhalt von Rebellen geraten. Nach Angaben der in
London ansässigen Syrischen Beobachtungsstelle für Men­
schenrechte töteten die Kämpfer der radikal-islamischen
Gruppe »Armee des Islam« mindestens 28 Soldaten.277
Spiegel, 20. Juli 2017
Lügenpresse-Deutsch
261
Rechtsextrem
Alles rechts des linken Flügels der CDU.
In jenen Minuten auf dem Kölner Parteitag wurde ein
Pakt inszeniert, zwischen dem rechtsextremen Flügel um
den thüringischen Landesvorsitzenden Björn Hocke und
dem früheren CDU-Vordenker Alexander Gauland.278
Zeit, 6. September 2017

Rechtsfreier Raum
Ort, an dem noch frei und offen diskutiert werden kann.
»Wichtiger Schritt gegen Hass im Netz - Das Internet ist
kein rechtsfreier Raum. Daher ist das neue Gesetz gegen
Hate Speech zu begrüßen«.279
Jüdische Allgemeine, 4. Juli 2017

Rechtspopulist
Zweiter Vorname Donalds Trumps.

Rechtspopulist Donald Trump gewinnt US-Präsident-


schaftswahl.280
Welt, 9. November 2016

Rechtsruck
Dauerphänomen in der Bundesrepublik und anderen
westlichen Staaten, das dennoch regelmäßig zu linken
Regierungen führt.
Seit November 1992 haben in der Bundesrepublik über
drei Millionen Menschen gegen Fremdenfeindlichkeit, Anti­
semitismus und rechtsradikale Gewaltanschläge demons­
triert - meist an den politischen Parteien vorbei. Allein an
den Lichterketten von München und Hamburg beteiligten
sich jeweils über 400000 Menschen. Fast ein Drittel der
Bevölkerung in beiden Städten folgte dem Aufruf von Jour­
nalisten und kleinen Bürgerinitiativen. [...] Was haben
die Lichterketten bewirkt? Handelt es sich nur um eine De­
monstration guter Gesinnung, die folgenlos gegen den
»Rechtsruck« in diesem Lande prallt?281
Zeit, 29. Januar 1993
262 Das Wörterbuch der Lügenpresse

Reform
Einführung einer neuen finanziellen Belastung oder
Streichung einer Leistung.
Der Bundestag hat eine Pflegereform abgesegnet, die den
Namen wirklich verdient. An Kleinreparaturen hatten
sich schon etliche Minister versucht. Hermann Gröhe voll­
endet nun einen Kraftakt. [...] Für Gröhes erstes Pflege­
stärkungsgesetz stiegen die Beiträge schon mal zu Beginn
dieses Jahres um 0,3 Prozentpunkte. Verbessert wurden
damit vor allem die Leistungen und Angebote für Pflege­
bedürftige, die zu Hause versorgt werden. Nun steigen die
Abgaben um weitere 0,2 Prozentpunkte - allerdings erst
zum Jahr 2017, wenn die Vorbereitungsphase abgeschlossen
ist und die Neuerungen greifen. Für die Pflegeversiche­
rung sind ab 2017 folglich 2,55 Prozent des Bruttoeinkom­
mens fällig, für Kinderlose 2,8 Prozent.282
Tagesspiegel, 13. November 2015

Regime
Ausländische Regierung, die dem deutschen Regime
nicht passt.
Ungarn - Die EU muss endlich gegen das Orbän-Regime
einschreiten.283
Die Zeit, 30. Mai 2015

Reisepass
Dokument, das häufig vor Grenzübertritt verloren wird.
Banken müssen ihre Kunden genau kennen, das fordert
das Geldwäschegesetz von ihnen. Dazu müssen sie sich
einen Pass oder Ausweis vorlegen lassen - oder einen Aus­
weisersatz. Viele Flüchtlinge besitzen aber keinen Pass.
Oft haben sie ihn auf der Flucht verloren und bekommen
bei ihrem Konsulat keinen neuen.284
Spiegel, 19. September 2015

Religion des Friedens


Islam.
Um dieser Entwicklung entgegenzutreten und den Islam
als Religion des Friedens und der Barmherzigkeit - so, wie
Lügenpresse-Deutsch
263
er ihn durch seine Eltern kennengelernt hatte - zu propa­
gieren, entschied er sich für die Ausbildung zum Imam.285
ZDF, 7. August 2019

Religiös motiviert
Islamisch motiviert.

In Berlin-Neukölln ist die Verkäuferin eines Be­


kleidungsgeschäftes offenbar Opfer religiös motivierter
Gewalt geworden.286
Huffington Post, 6. September 2017

Resozialisierung
Geldleistung als Hilfe zur Reintegration in
die Parallelgesellschaft.

Dafür übergab Justizministerin Anke Spoorendonk (SSW)


gestern in Malente Förderbescheide für drei Modell­
projekte, die sich um junge Straffällige mit Migrations­
hintergrund kümmern sollen. [...] Jungen Straftätern soll
mit Hilfe des Fußballs ein sozialer Trainingskurs in
Sachen Demokratie und deutscher Gesellschaft vermittelt
werden. [...] Alle Rückfalluntersuchungen und die
kriminologische Forschung zeigen, dass eine gelingende
Resozialisierung und damit auch der beste Opferschutz
vorrangig durch behandlungsorientierte ambulante
Sanktionen zu erreichen sind.287
Ostholsteiner Anzeiger, 10. April 2017

Respekt
Hohe Anerkennung für jeden, ohne Verlangen einer
Gegenleistung oder Berücksichtigung des Verhaltens.

»Bundeswehr-Seminar soll Respekt für schwule Soldaten


fördern«. Ursula von der Leyen will die Bundeswehr zu
einem attraktiveren Arbeitgeber machen - auch mit einem
Workshop zu sexueller Orientierung.288
Berliner Morgenpost, 31. Januar 2017
264 Das Wörterbuch der Lügenpresse

Rettung aus Seenot


Fährservice für ausreisewillige nordafrikanische
Wirtschaftsflüchtlinge und Armutsmigranten.
Die Deutsche Marine hat eigenen Angaben nach seit
dem Mai 2015 insgesamt 21.358 Menschen im Mittelmeer
aus Seenot gerettet.289
Zeit, 30. August 2017

Rettungsschirm
Steuergeschenk für notleidende Banken.
Deutsche Banken in Finanznot können in Zukunft wieder
Staatshilfe in Anspruch nehmen. Der Bundestag beschloss
am Donnerstag mit den Stimmen der Koalitionsfraktionen
die Reaktivierung des Bankenrettungsfonds Soffin.290
Spiegel, 26. Januar 2012

Rollenverständnis (modernes)
Männer verhalten und kleiden sich wie Frauen und umgekehrt.
Wenn Kinder kommen, ist die Rollenverteilung zwischen
Mann und Frau schnell ganz traditionell. Das schadet
auch den Männern. [...] Gleichberechtigung sollte heißen,
dass grundsätzlich alle Optionen denkbar und verhandel­
bar sind: klassisch, beide Vollzeit arbeitend, beide redu­
ziert arbeitend - aber auch, dass der Mann die Rolle des
Rücken freihaltenden, dazuverdienenden Partners einneh­
men kann. Dafür müssten aber beide Seiten auch ak­
zeptieren, dass es dann der Mann ist, der im Alltag näher
an den Kindern ist als die Frau - und dafür im männlichen
Leistungswettbewerb den Kürzeren zieht.291
Zeit, 13. März 2015

Rote Linie
Sich ständig verschiebende Grenzen dessen, was
man zu akzeptieren bereit ist.
Bayerns schwarz-gelbe Regierung will bei der Bundesrats­
sitzung zum Euro-Rettungsschirm EFSF an diesem
Lügenpresse-Deutsch
265
Freitag eine rote Linie für eine mögliche weitere
Ausweitung der Hilfen ziehen.292
Welt, 30. September 2011

Rückständig
Bewährt.

Die Geschichte dieser Väter zeigt, wie rückständig


Deutschland wirklich ist. [...] Wir wollen es gerne glauben:
Dass Männer und Frauen gleichberechtigt sind und die
altmodische Rollenverteilung der Vergangenheit angehört.
Aber das ist noch immer nicht die Realität. Es ist ein
Wunschbild. Dabei wäre es nicht nur dem gesellschaftlichen
Wandel angemessen und fair, wenn auch Väter in Eltern­
zeit gingen - es hat erwiesenermaßen auch Vorteile. [...]
Schäfer störte sich an dem fehlenden Angebot und gründe­
te deshalb das »Papacafe« in Berlin. Es richtet sich ausdrück­
lich nur an Väter in Elternzeit. Einmal die Woche treffen
sie sich in Prenzlauer Berg zum gemeinsamen Frühstück,
tauschen sich über Probleme aus und spielen mit ihren
Kindern. Dass dieses Cafe keine Selbstverständlichkeit,
sondern eine Seltenheit ist, bereitet den Vätern hier große
Sorgen. Martin Mann, 32, geht sogar so weit, seine Eltern­
zeit als »politischen Akt« zu bezeichnen. Er ist promo­
vierter Wissenschaftler und arbeitet in der Sozialforschung -
daher weiß er, dass eine Eltemzeit für Väter noch lange
nicht selbstverständlich ist.293
Huffington Post, 14. Mai 2017

Rumänen
Zigeuner.

Sie meinen Menschen wie die Rumänen, die auf einer


Brache in Frankfurt monatelang unter elenden Bedingungen
gehaust haben? Zum Beispiel. Es betrifft Menschen aus
Rumänien und Bulgarien.294
Frankfurter Rundschau, 16. Juni 2017
266 Das Wörterbuch der Lügenpresse

Scharfer Gegenstand
Axt, Machete oder orientalischer
Krummsäbel.

»Duisburg: 14-Jähriger stirbt nach Streit - Verletzungen


durch »scharfen Gegenstand««.295
Mitteldeutsche Zeitung, 17. April 2017

Schießerei
Ein oder mehrere Täter schießen auf wehrlose Opfer.

»Zwei Tote nach Schießerei in Konstanzer Disco«.296


FAZ, 30. Juli 2017

Schmierereien
Sachbeschädigungen.
»Vandalismus in Großsachsen - Ärgern über
Schmierereien«.297
Rhein-Neckar-Zeitung, 13. September 2017

Schon immer
Noch nie.
Solche Situationen hat es schon immer gegeben. In den
Bädern gibt es einen Querschnitt der Gesellschaft.
Wir haben Deutsche, die Mist machen, ebenso wie Italiener,
Türken, Afghanen, Holländer und so weiter.298
Welt, 28. März 2016

Schüren (Hass)
Sorgen und Probleme ansprechen.
»Nach Breitscheidplatz-Attentat«. [...] Wer jetzt Hass
schürt und Rassismus, verrät nicht nur die Grundwerte
der Demokratie. Er macht sich auch zum Komplizen
der islamistischen Terroristen.299
Tagesspiegel, 20. Dezember 2016
268 Das Wörterbuch der Lügenpresse

Selbstständiges Lernen
Lehrermangel, Schüler hängen einfach ab.
Vor 13 Jahren hat die Schule auf selbstständiges Lernen
umgestellt. [...] So gibt es in der ersten Stunde keinen
regulären Unterricht mehr. In dieser Zeit ist zwar stets ein
Lehrer da, die Schüler arbeiten aber selbstständig, sie
können Unterrichtsstoff vor- oder nachbereiten oder Haus­
aufgaben machen. [...]
Dass eine solche Idee im deutschen Schulsystem um­
gesetzt wird, gleicht einer kleinen Revolution.300
Badische Zeitung, 16. Januar 2017

Sensibilisierung
Umerziehung.
Schule ohne Rassismus und mit Courage, Elterncafe
oder auch konsumkritischer Stadtrundgang - die Schiller­
schule unternimmt schon viel, um ihre Schüler global
zu sensibilisieren.301
SWP.de, 26. Februar 2015

Sexarbeiterin
Prostituierte.
Sexarbeiterin Stephanie Klee hat genau das. Die 54-Jährige,
die ursprünglich Sozialarbeiterin war, bietet jenen se­
xuelle Dienste an, die sich im Alltag schwer tun, Menschen
zu finden, die mit ihnen schlafen. Alten und Kranken -
quasi Prostitution als Social Skill.302
Vice, 3. Juli 2017

Sexismus
Anerkennung biologischer Realitäten.
Wann ist endlich Schluss mit Sexismus in Kinderfilmen?
[...] Auch die Disney-Prinzessinnen der letzten zehn
Jahre verkörpern problematische Schönheitsideale. Beinahe
alle dieser Frauen haben ein rundes Gesicht, runde Augen
und ein zierliches Näschen - wie sollte sich der Prinz sonst
in sie verlieben? So wurde ein Schönheitsideal propagiert,
Lügenpresse-Deutsch
269
das Niedlichkeit ausdrückt und den starken Charakter
der Prinzessinnen in den Hintergrund rücken lässt.303
Ze.tt, 1. September 2017

Sexuelle Orientierung
Ob man schwul ist oder nicht.
Zu der Konferenz in Berlin sind 200 hochrangige Vertreter
aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Militär sowie
Angehörige sexueller Minderheiten eingeladen. Sie wollen
sich über die Chancengerechtigkeit etwa von homo- und
bisexuellen Soldaten austauschen. Ziel soll von der Leyen
zufolge sein, Veranstaltungen wie diese in Zukunft über­
flüssig zu machen. Die sexuelle Orientierung sollte nur
noch zur Kenntnis genommen werden »wie die Augen­
farbe, wie die Schuhgröße«.304
Süddeutsche Zeitung, 31. Januar 2017

Sicherheitsgefühl
Abbau des Unsicherheitsgefühls.
Mehr Kameras an öffentlichen Plätzen, in Zügen, beim
Einkäufen und auf Konzerten. Joachim Herrmann will
eine strengere Überwachung - um das Sicherheitsgefühl
zu verbessern.305
TZ.de, 23. August 2017

Sogenannter Islamischer Staat


Islamischer Staat.
Zurückhaltend äußerte sich die Innenministerin zu der
Frage, ob tatsächlich die IS-Terrormiliz hinter dem Anschlag
steckt. Die Terrormiliz hatte den Anschlag für sich re­
klamiert und laut ihrem Sprachrohr Amak mit weiteren
Anschlägen gedroht. Rudd sagte dazu: »Es ist unvermeidbar,
dass sich der sogenannte Islamische Staat, oder Daesch, zu
Wort meldet und versucht, die Verantwortung zu über­
nehmen. Wir haben noch keine Hinweise, die das nahe­
legen.«306
Hamburger Abendblatt, 17. September 2017
270 Das Wörterbuch der Lügenpresse

Solidarität zeigen
Konsequenzlose öffentliche Zurschaustellung der
eigenen Tugendhaftigkeit.

Hurrikan «Irma« wütet über Florida und der Karibik. Stars


zeigen Solidarität und senden Gebete. [...] Musiker John
Mayer, 39, zum Beispiel schickte am Samstag viel Liebe und
ermutigte die Anwohner Floridas über Twitter, sicher und
stark zu bleiben.307
Schweizer Illustrierte, 11. September 2017

Spalter
Person, die sich nicht gleichschalten lassen möchte.

Kein Sport für Spalter - Fußball verbindet Menschen, die


AfD will Menschen auseinanderbringen. Herthas Marvin
Plattenhardt distanziert sich öffentlich von der Partei - und
setzt damit ein richtiges und wichtiges Zeichen.308
11 Freunde.de, 13. März 2017

Spardiktat
Höfliche Bitte von Kreditgebern an Kreditnehmer,
nicht dauerhaft über ihre Verhältnissen zu leben.
»Das Spardiktat aufgeben«. Es fehlt an Geld für die
Integration der Flüchtlinge, findet der Deutsche Gewerk­
schaftsbund. Mit einem öffentlichen Dienst, der unter
dem Spardiktat steht, könne man die anstehenden Auf­
gaben kaum meistern.309
FAZ, 11. Dezember 2015

Sparen
Neue Schulden machen, jedoch weniger als im Vorjahr.
»Macron-Regierung stimmt das Land aufs Sparen ein«. [...]
Paris hatte sich gegenüber den EU-Partnern verpflichtet, im
laufenden Jahr wieder die Maastrichter Defizitgrenze von
drei Prozent einzuhalten.310
Handelsblatt, 13. Juni 2017
Lügenpresse-Deutsch
271
Spießer
Mann oder Frau, der bzw. die einer geregelten Arbeit
nachgeht und ein Minimum an Körperpflege betreibt.
»Debatte über Millennials - All die kleinen Spießer«. Dem
Partner treu sein, Kinder in die Welt setzen, Bausparvertrag
abschließen, kurz: Spießertum statt Revolution.311
Spiegel, 16. August 2016

Staatsanleihen (griechische)
Innovatives Finanzinstrument mit hundertprozentiger
Ausfallwahrscheinlichkeit.

Die neue griechische Staatsanleihe ist begehrt. [...]


Das Land leiht sich 3 Milliarden Euro, die Anleger hätten
auch mehr gegeben. [...] Von August 2018 an muss sich
Griechenland wieder eigenständig finanzieren. Das dritte
Hilfspaket der Eurogruppe und des Internationalen
Währungsfonds (IWF) im Volumen von maximal 86 Milli­
arden Euro endet dann. Ab diesem Zeitpunkt ist Griechen­
land auf den Kapitalmarkt angewiesen.312
FAZ, 26. Juli 2017

Steuergeschenk
Medienwirksame Senkung einer Steuer in homöo­
pathischer Dosis, bei gleichzeitiger Erhöhung der
Gesamtsteuerbelastung.

»Nur Mini-Steuergeschenk von Schäuble«. [...] Bundes­


finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) sieht nur einen
begrenzten Spielraum für Steuerentlastungen in der
nächsten Legislaturperiode. Eine maßvolle und verläss­
liche Finanzpolitik werde keine höheren Entlastungen als
die von ihm bereits avisierten 15 Milliarden Euro pro
Jahr versprechen können, sagte Schäuble gestern bei der
Vorlage seiner Etatpläne für 2018 und die Folgejahre. [...]
Der Haushaltsentwurf und die Finanzplanung seien
nur eine Diskussionsgrundlage, betonte Schäuble. Er lege
bewusst »keinen Wahlkampfhaushalt« vor.313
RP Online, 29. Juni 2017
Tn Das Wörterbuch der Lügenpresse

Streitigkeit
Brutale Schlägerei, oft unter Einsatz von Schusswaffen
oder scharfen Gegenständen.
»Erding - Streitigkeiten ufern aus«. Am Dienstagnachmittag
trafen mehrere syrische Asylbewerber auf dem Busbahn­
hof bei der S-Bahn-Station aufeinander. Dabei entwickelte
sich ein Streitgespräch zwischen den Männern, die [sic]
zu einer tätlichen Auseinandersetzung führte. Hinsichtlich
des Tathergangs gibt es gegensätzliche Aussagen. Bei der
tätlichen Auseinandersetzung wurde ein 22-jähriger Mann
mit einem Messer verletzt.314
Münchner Wochenanzeiger, 28. September 2017

Subsidiarität
In Brüssel beschlossene Maßnahmen, die auf lokaler Ebene
umgesetzt und bezahlt werden müssen.
Weniger EU-Gesetze, mehr Subsidiarität, den Euro für alle
und sogar einen Euro-Finanzminister schlug Juncker vor.315
Hamburger Abendblatt, 14.September 2017

Südländer
Araber oder Afghane.
Bei der Polizei schilderte die 35-Jährige
später den Tatablauf so: Sie saß im letzten Waggon mit
ihrem Sohn auf dem Arm und hielt ihr Handy in der Hand.
Ihr gegenüber saßen zwei Männer, die sich in arabischer
Sprache unterhielten. Als die Bahn am S-Bahnhof Neu­
wiedenthal anhielt, riss ihr einer der Männer das Handy
aus der Hand und versuchte zu flüchten. Sie versuchte den
Mann festzuhalten und wurde nun von dem zweiten
Täter weggestoßen. Als sie erneut nach ihrem Handy griff,
wurde sie von dem zweiten Täter zu Boden gestoßen.
Der Mann versuchte nun, auch die Handtasche der Ge­
schädigten zu rauben. Erst als sie nach ihm trat, habe der
Mann von ihr abgelassen und beide Räuber flüchteten
aus der Bahn. Die Frau wurde bei dem Angriff leicht verletzt.
Ihr auf dem Arm getragenes Kind blieb unverletzt. Beide
Täter werden von ihr als Südländer beschrieben.316
Harburg Aktuell, 26. September 2017
274 Das Wörterbuch der Lügenpresse

Syrer
Früher: Einwohner Syriens; heute: Sammelbegriff
für Einwanderer aller Weltregionen.

Von Januar bis Juni 2017 sind mehr Menschen über


den Familiennachzug nach Deutschland gekommen als
im ersten Halbjahr 2016. Die meisten sind Syrer.317
Welt, 18. September 2017

Szeneviertel
No-go-Area, vgl. Problemviertel.

Noch vor der offiziellen Eröffnung seines Nobelhotels


»Orania« im linken Szene-Viertel Kreuzberg hagelt es von
Anwohnern Kritik.318
Merkur.de, 12. September 2017

Tagesschau
Nach der heute-show zweitwichtigste Nachrichten­
sendung im Satireformat.

Wir müssen deutlich herausstellen, dass wir unverzicht­


barer Bestandteil eines demokratischen Meinungsbildungs­
prozesses sind. [...] Es gibt am Ende nur ein Rezept -
und das ist journalistische Qualität und Unabhängigkeit.319
Manfred Krupp, Intendant HR, 8. November 2017

Taten (strafrechtlich relevante)


Verbrechen.

Um Wiederholungen von strafrechtlich relevanten


Taten zu verhindern, setzt man auf Aufklärungsarbeit,
wie das gezielt eingerichtete Projekt »Mach es richtig«.320
Tips.at, 10. Juni 2017
Lügenpresse-Deutsch
275
Täter unbekannt
Täter bekannt, die Information würde die Bevölkerung
jedoch unnötig verunsichern.

Ein 22-jähriger Mann ist in der Nacht zum Sonntag in


Köthen von mehreren unbekannten Tätern mit Schlägen,
Tritten und einem Messer angegriffen worden.321
Mitteldeutsche Zeitung, 2. Oktober 2017

These
Empirisch untermauerte Theorie, die nicht wahr sein kann,
weil sie nicht wahr sein darf.

Und schwule oder lesbische Lebensgemeinschaften


sind für ihn nur »sterile Erotikduos ohne Reproduktions­
potenzial«. [...] Diese Thesen riefen jetzt die hessische
Landesregierung und das Rektorat der Uni auf den Plan.322
Spiegel, 19. Juli 2017

Toleranz
Unterwerfung.

»Ein Fest für Toleranz und Vielfalt«. Ihr traditionelles


Asure-Fest feierte die Türkische Gemeinde zum dritten
Mal in der Innenstadt. [...] »Wir wollen mit allen Men­
schen ins Gespräch kommen, dazu beitragen, dass
Neumünster eine tolerante und vielfältige Stadt bleibt«,
sagt Ortacer. [...] Tolerieren heiße nicht ignorieren.
Schließlich lebten 117 Nationen in der Stadt.323
Hosteinischer Courier, 1. Oktober 2017

Transferleistung
Geldzahlung.

Umgerechnet zahlt jeder Ausländer laut Studie pro Jahr


und im Schnitt 3300 Euro mehr Steuern und Sozialabgaben,
als er an staatlichen Transferleistungen zurückerhält.324
Welt, 27. November 2014
276 Das Wörterbuch der Lügenpresse

Transgender
Zwitter.

Du fühlst dich wohl mit dem Geschlecht, das dir bei deiner
Geburt zugewiesen wurde? Glückwunsch, dann bist du
cisgender! Mir geht es anders als dir. Ich bin transgender
und ich bin, nun ja, frustriert. Denn für mich fühlt sich
der ganz normale Alltag oft an wie ein Parcours-Lauf:
Ständig muss ich kunstvoll soziale Hürden überwinden,
ich schwitze und fluche - aber anders als beim Sport sind
die Hindernisse in meinem Weg für viele unsichtbar.325
bento.de, 3. September 2017

Transparenz
Verschleierung.

ARD will mehr Transparenz, was die Ausgabenpolitik


des Senderverbunds betrifft. Die Honorare der Experten
sollen aber weiter verschwiegen werden.326
Tagesspiegel, 20. September 2017

Traumatisiert
Von reichhaltiger finanzieller Unterstützung träumend.

»Zahl depressiver und traumatisierter Flüchtlinge nimmt


zu«. Der Fall des Hamburger Messerstechers Ahmad A.
deutet auf ein Problem der deutschen Flüchtlingspolitik
hin: Psychisch auffällige Asylbewerber werden nicht
ausreichend betreut.327
Spiegel, 9. August 2017

Übergriff
Vergewaltigung.

Ein elfjähriges Mädchen ist laut Polizei am Freitagmorgen


Opfer eines sexuellen Übergriffes geworden.328
Frankfurter Neue Presse, 29. September 2017
Lügenpresse-Deutsch
277
Überparteilich
Regierungstreu und einseitig.
Trump und Brexit waren Warnschüsse. Junge Menschen
merken, was auf dem Spiel steht. Jetzt mischen sie
sich wieder in die Politik ein, aber auf ihre Weise: online,
offline und überparteilich.329
FAZ, 8. April 2017

Umstrukturierung
Massenentlassung.
Der weltgrößte Chemiekonzern BASF will kundenfreund­
licher werden und strukturiert deshalb mehrere Be­
reiche um - mit Folgen für einen Teil der Belegschaft.
Von den Maßnahmen sind weltweit etwa 400 Stellen
betroffen, die entweder wegfallen oder an andere Stand­
orte verlagert werden.330
Handelsblatt, 17. November 2016

Unruhen
Bürgerkrieg im Frühstadium.
In der Nacht zu Dienstag ist es in einem Vorort der
schwedischen Hauptstadt Stockholm zu Unruhen
gekommen. Jugendliche bewarfen in dem mehrheitlich
von Migranten bewohnten Ort Rinkeby Polizisten mit
Steinen, setzten Autos in Brand und plünderten Läden,
wie die Polizei mitteilte.331
Heute.de, 23. Februar 2017

Unsicheres Herkunftsland
Urlaubsland mit schönen Stränden,
pittoresken Altstädten und gut aus­
gebauten Clubhotels.
Sichere Herkunftsländer? Sicher nicht - Marokko,
Algerien und TUnesien sollen nach dem Willen
des Bundestags künftig als sichere Herkunftsländer
gelten. Bei genauerem Hinsehen passt dieses Label
aber auf keinen der Staaten.332
Spiegel, 13. Mai 2016
279
Unumkehrbar
Umkehr ist machbar, aber politisch nicht gewollt.
Zuerst und vor allem gilt es zu begreifen, dass die neuen
Völkerwanderungen weitergehen, unumkehrbar.333
Welt, 16. August 2015

Verantwortung übernehmen
Ritual, um ohne Konsequenzen wie bisher weitermachen
zu können.
Mit der heutigen Kabinettsentscheidung hat Merkel
die Verantwortung für die Flüchtlingskrise übernommen,
die ihr von Leuten wie dem bayerischen Ministerpräsi­
denten Horst Seehofer schon bisher, weitgehend zu
Unrecht, zugeschoben worden war. Seit Wochen fordert
Seehofer von Merkel ein »Signal«. Jetzt hat sie es gegeben -
auf ihre Art.334
NTV, 7. Oktober 2015

Vermitteln
1. Belehren.
2. Vor vollendete Tatsachen stellen.
Das können wir nur, wenn wir in den nächsten vier Jahren
unser Profil schärfen und den Menschen noch besser
vermitteln, was unsere Politik konkret mit ihrem Leben zu
tun hat.335
Neue Osnabrücker Zeitung, 30. September 2017

Verschwörungstheorie
Vom Mainstream abweichende Erklärung.
Nach Einschätzung von NDR Kultur und anderer Kritiker
äußert Rolf Peter Sieferle in seinem Buch rechtslastige
Verschwörungstheorien, von denen sich NDR Kultur ent­
schieden distanziert.336
Focus, 13. Juni 2017
280 Das Wörterbuch der Lügenpresse

Verständnis zeigen
Wortreich ignorieren.

Sie [Angela Merkel] muss aber auch etwas leisten, das ihr
als kühlem Fakten- und Zahlenmenschen sehr schwer fällt:
Die Wähler emotional abholen, kommunizieren, Verständ­
nis zeigen, überzeugen, mitreißen, den Sinn ihres Kurses
immer wieder verständlich machen. Und öffentlich Fehler
eingestehen, weit mehr als bislang. Kurz: Mutti muss
menschlicher werden, Gefühle und echtes Verständnis für
die Sorgen und Nöte sehr vieler Bürger zeigen.337
T-Online, 5. September 2016

Verstoß gegen sexuelle Selbstbestimmung


Vergewaltigung.

Denn diese Straftaten ... gegen die sexuelle Selbstbe­


stimmung wecken besondere Ängste und stehen darum
immer wieder im Zentrum der Berichterstattung.338
Zeit, 20. April 2017

Vielfalt (bunte)
Burkas unterschiedlicher Farben.

Farbenlandfest in Rheindorf-Nord. Bunte Vielfalt ge­


feiert - Und im Nu hatten zu allererst die Kinder ganz
verschiedener Herkunft und Hautfarbe neue Freund­
schaft geschlossen.339
Kölner Stadt-Anzeiger, 11. Juni 2017

Völlig unklar
Allseits bekannt.

In dem Video haben alle gezeigten Täter offensicht­


lich einen Migrationshintergrund. Dabei ist völlig unklar,
wie häufig das auch in der Realität der Fall ist. Bei
96 Prozent der Taschendiebstähle findet die Polizei kei­
nen Tatverdächtigen.340
taz, 4. Dezember 2013
Lügenpresse-Deutsch
281
Volksverhetzung
Regierungskritik.

Gegen den AfD-Spitzenkandidaten Alexander Gauland


wird wegen Volksverhetzung ermittelt. Der Grund sind
seine umstrittenen Äußerungen über die Integrations­
beauftragte der Bundesregierung, Aydan Özoguz.341
Welt, 10. September 2017

Vollbeschäftigung
Nur 8 Millionen Hartz-IV-Bezieher und Aufstocker.

Nach Ansicht der Experten reicht das schrumpfende


heimische Arbeitskräftepotenzial jedoch nicht aus, um
Engpässe abzuwenden. Im Gegensatz zur letzten Vollbe­
schäftigung in den Sechzigern und frühen Siebzigern gibt
es in dieser Boomphase womöglich nicht mehr für jeden
einen Job, egal welche Qualifikation er oder sie hat.342
Welt, 27. September 2017

Voreilige Schlüsse ziehen


Eins und eins zusammenzählen.

Die Motive des Attentäters seien noch nicht bekannt,


teilte der staatliche Informationsservice mit und warnte
davor, voreilige Schlüsse zu ziehen.343
Süddeutsche Zeitung, 16. Juli 2017

Vorreiterrolle
Außenseiterrolle.

»Lasst sie kommen!« - Die Öffnung der Grenzen ist eine


Chance für Deutschland und festigt seine wirtschaftliche
Vorreiterrolle in Europa.344
Zeit, 15. Oktober 2015
282 Das Wörterbuch der Lügenpresse

Vorurteil
1. Durch Fakten und eigene Beobachtungen
gefälltes Urteil.
2. Evolutionärer Mechanismus zum Eigenschutz,
Se I bstsch utzf u n ktio n.

Marokkanische Migranten in Düsseldorf - Ein Viertel


zwischen Razzia und Vorurteil.345
General-Anzeiger Bonn, 5. Januar 2017

Wachsamkeit
Überwachung des politischen Gegners.
Die Sicherheitslage in Thüringen bleibt angespannt. Der
Thüringer Verfassungsschutz schließt die Beobachtung der
AfD nicht aus. Sowohl die Sicherheitsbehörden als auch
die Zivilgesellschaft müssten wachsam sein.346
Insüdthüringen.de, 16. Oktober 2017

Wahlkampf
Vor einer Wahl stattfindender Wettstreit der Medien
um die regierungstreueste Berichterstattung.
»Wahlkampf-Hammer - Angela Merkel holt Sophia
Thomalla!« [...] Auf dem Schwarz-Weiß-Foto von Sophia
Thomallas Gesicht prangen die Symbole (sog. Emojis)
für »Ich liebe Merkel ...« - das Zeichen für Merkel sind
zwei zur Raute zusammengelegte Hände. Darunter steht
«... weil sie absolut skandalfrei ist«.347
Bild, 1. September 2017

Weltoffen
Sperrangelweit offen, auch: arschoffen.
»Ein helles Land im dunklen Europa«. Noch nie wirkten
Deutschland und die Deutschen so weltoffen und freund­
lich wie heute. Woran liegt das? Wie lange wird das so
bleiben?348
Hannoversche Allgemeine, 5. September 2015
Lügenpresse-Deutsch
283
Werte (westliche)
(Werte-)Beliebigkeit.
Warum die westlichen Werte siegen werden - Patch­
work- statt Kernfamilie, selbstständig statt angestellt,
lebenslang Single statt ewig gebunden: Zukunftsforscher
Matthias Horx entwirft im Spiegel-Online-Interview die
Gesellschaft 2067. Seine Prognose: Die westliche Kultur
wird den Fundamentalismus besiegen.349
Spiegel, 12. Januar 2007

Willkommenskultur
Zelebrierung des eigenen Untergangs.
»Das deutsche Wunder«. Wundersames geschieht in
Deutschland. [...] Die Deutschen machen Land, Herzen
und Arme auf. [...] Jahrhundertelang war Deutschsein
an Herkunft gekettet: Abstammung, Glauben, Sprache.
Dieses Land entwickelt gerade ein modernes Verständnis
von Nationalität: Deutsch ist nicht »sein«, sondern
»werden«, nicht »bio«, sondern Willensakt. [...] Lassen
wir Angela Merkel das letzte Wort: »Wir schaffen das,
und wo uns etwas im Wege steht, muss es überwunden
werden.«350
Zeit, 10. September 2015

Wutbürger
Oppositionelle, vgl. =’ Pack.
Eine neue Gestalt macht sich wichtig in der deutschen
Gesellschaft: Das ist der Wutbürger. Er bricht mit der
bürgerlichen Tradition, dass zur politischen Mitte auch
eine innere Mitte gehört, also Gelassenheit, Contenance.
Der Wutbürger buht, schreit, hasst. Er ist konservativ,
wohlhabend und nicht mehr jung. Früher war er staats­
tragend, jetzt ist er zutiefst empört über die Politiker.
Er zeigt sich bei Veranstaltungen mit Thilo Sarrazin und
bei Demonstrationen gegen das Bahnhofsprojekt
Stuttgart 21.351
Spiegel, 11. Oktober 2010
284 Das Wörterbuch der Lügenpresse

Xenophob
Menschen, die nicht bedingungslos xenophil sind.

Xenophobe Stimmung hat ganz Osteuropa erfasst, von


Fremdenangst - vor allem vor Osteuropäern - diktiert ist
der selbstdestruktive Ausstieg Großbritanniens aus der
EU, Fremdenfurcht wird überall an den Rändern der EU
geschürt, von den Niederlanden bis zu Rumänien und
der Slowakei, Polen, Österreich und Ungarn.352
Tagesspiegel, 28. Oktober 2017

Yuppie
Junge Menschen, die die ungewöhnliche Neigung
haben, einer geregelten Arbeit nachzugehen, und dadurch
in Szenebezirken anecken.

Und jetzt auch noch das: Die Altstadt, bekannt als


günstiges Multikulti- und Studenten-Paradies, wird zur
teuren Yuppie-Hochburg.353
Express.de, 26. Februar 2014

Zeichen setzen
Nichts tun (vgl. »» Lichterketten).

»Merkel setzt Zeichen gegen Antisemitismus«.354


NTV, 14. September 2014
286 Das Wörterbuch der Lügenpresse

Zensur
Ausschließlich im Ausland stattfindende Einschränkung
der Pressefreiheit; im Inland bekannt als »Kampf gegen
Hate Speech«.

Russland beschließt Internetzensur - Der russische Staat


wird künftig Web-Angebote sperren, ein entsprechendes
Zensurgesetz hat das Parlament verabschiedet.355
Spiegel, 11. Juli 2012

Der Bundestag hat das Gesetz gegen Hasskriminalität


im Internet beschlossen. [...] Online-Netzwerke wie
Facebook, Twitter und YouTube sollen demnach »offen­
kundig strafbare Inhalte« binnen 24 Stunden nach
dem Hinweis darauf löschen.356
Spiegel, 30. Juni 2017

Zivilcourage
Gewalt gegen Andersdenkende.

»Mit Reizgas gegen Zivilcourage«. Nachdem die Polizei


bei einem Einsatz gegen Demonstranten in Neuruppin
Reizgas versprüht hat, protestieren Vertreter der Linken
gegen unverhältnismäßige Gewalt.357
Tagesspiegel, 3. September 2007

Zivilgesellschaft
Staatlich geförderte Organisationen, die den
Anschein erwecken sollen, die Regierung hätte eine
breite Unterstützung im Volk.

Koalition stärkt Zivilgesellschaft - Rot-Rot-Grün will


Landesprogramm für Demokratie pro Jahr mit 8,5 Millionen
Euro ausstatten.358
Neues Deutschland, 20. Oktober 2017
Lügenpresse-Deutsch
287
Zusammenrücken
Ausgrenzen.

Ein schwarz-rot-grünes Bündnis hätte den Vorteil,


dass die Mehrheit bei allen Abstimmungen gesichert
wäre. Verkaufen ließe sich diese Option auch gut.
Die Sprachregelung wäre wohl: In Zeiten, in denen die
AfD stark ist, müssen die demokratischen Parteien
zusammenrücken 359.
Frankfurter Rundschau, 7. März 2016
Was wir
sagten und schrieben,
denken ja so viele.
Nur wagen sie nicht,
es auszusprechen.
Betreutes
Denken?
Nein danke!

Handlungs­
empfehlungen
für Sprachaktivisten
Bringt diese
Heimlichkeiten [der
Sprache] ans Tageslicht,
beschreibt sie, macht
sie vor aller Augen
lächerlich. Und früher
oder später wird die
öffentliche Meinung sie
hinwegfegen.

Joseph Pulitzer
Kapitel 16

Deutschland hat kein


Politikproblem,
sondern ein Medienproblem

Während der mehrjährigen Arbeit am Wörterbuch der Lügenpresse hat­


ten der Autor und seine Mitarbeiter stets gehofft, dass sich die Dema­
gogie der Meinungsbildung und das Ausmaß grünlinksliberaler Hetze
in Deutschland endlich wieder auf ein (für Demokratien) normales
Maß einpendeln würden. Das Gegenteil ist der Fall: Mit Häme ver­
giftet, von grenzenloser Unkenntnis getrübt und immer leichtfertig
dahinformuliert, geht auch der Kampf der WDR-Planstelleninhaber*

Man vergegenwärtige sich noch einmal, dass eine ganze Generation deutscher Groß­
mütter kurz vor Weihnachten 2019 vom WDR wahlweise als »Nazisäue« und »alte Umwelt­
säue« angepöbelt wurde. Für die verantwortlichen Mitarbeiter, die sich hier zum Sprachrohr
der Antifa machten, hatten die Vorfälle keine Konsequenzen.
292 Betreutes Denken? Nein danke!

gegen die vermeintlich faschistische deutsche Bevölkerung weiter. Ihr


Informationsauftrag trat Weihnachten 2019 ganz offen als ein eng mit
den Machtstrukturen verbundenes Herrschaftsinstrument zutage.
Das Systemmedium ARD ging zwischenzeitlich mit schlimmem
Beispiel voran: Die Berichterstattung folgt mittlerweile offen einem
Framing-Manual, um Mitarbeiter in der sprachlichen Rahmung von
unbequemen Wahrheiten zu schulen. Die Gebührenzahler sollen zwar
»richtig informiert«, aber nicht aus dem Wachkoma aufgeschreckt
werden. Nur wenige Medien kritisierten den Sinn und Zweck der
89-seitigen Fibel so deutlich wie die Welt vom 16. Februar 2019:

Es ist ein bisschen so, als hätten die Verfasser von


Aus dem Wörterbuch des Unmenschen,
die nach 1945 die Nazisprache analysierten, anschließend
ein Wörterbuch für Gutmenschen geschrieben,
in dem sie lehrten, wie man Goebbels’Methoden nun
für die Demokratie nutzbar machen könne.360

Der Senderverband widersprach, nannte das von der umstrittenen


Politberaterin Wehling' mitverfasste Framing-Handbuch »Diskussi­
onsgrundlage zur [sprachlichen] Sensibilisierung«.
Merkels Helferszene aus dem mittleren Segment der staatstragen­
den Medien hat sich demnach längst als Sprachaufsicht etabliert. Das
Schönfärben des zweiten und endgültigen Untergangs Deutschlands
geht Hand in Hand mit der Stigmatisierung von medial schwachen
Bevölkerungsgruppen, die offenbar in naher Zukunft zur fiskalen Ab­
lederung geführt (irgendjemand muss schließlich für den Einwande­
rer zahlen) und mittels Schuldkeule gefügig gemacht werden sollen.
Mal werden Deutschlands Omas pauschal zu »Umweltsäuen« und

Wehling, Chefin des anscheinend fiktiven sen.« Für Wehling selbst scheinen diese Prä­
Berkeley International Framing Institute, be­ missen hingegen nicht zu gelten. Für ihr Ma­
zeichnet ihre angeblich »wissenschaftlich nual kassierte die clevere Beraterin 90000
anerkannte« Methode als »moral framing«. Euro. Für Folge-Workshops mit Mitarbeitern
Zitat aus dem ARD-Papier: »Denken und der ARD wurden weitere 30000 Euro ge­
sprechen Sie immer in moralischen Prämis­ zahlt. Quelle: Wikipedia.
Deutschland hat ein Medienproblem
293
»Nazisäuen« erklärt, mal twittert ein mediengeiler Agitprop-Pianist
einen juristisch relevanten Hasskommentar (AfD-Wähler hätten »als
Menschen ... ihr Menschsein verwirkt«)361. Für die Hetzanstalt* und
den Hetzer** hatten die Äußerungen keinerlei Konsequenz.
Der ebenfalls in seiner Realitätswahrnehmung gestörte Rechtsstaat
assistiert den Einwanderern noch bei der geplanten Landnahme, ge­
treu der von schon Alexander Solschenizyn kritisierten Maxime: »Ein
marxistisches System erkennt man daran, dass es die Kriminellen ver­
schont und den politischen Gegner kriminalisiert.« Genau hier sind
die Deutschen gelandet, wobei das System sich noch hinter einer de­
mokratischen Maske verbirgt.
Täglich erscheinen nun Dutzende ähnlich gelagerter Meinungsarti­
kel, in denen der intellektuelle, in Redaktionen gesammelte Bodensatz
mündigen Bürgerinnen und Bürgern vorzuschreiben versucht, welche
Meinungsäußerung sich »geziemt« und welche man besser mal unter­
lässt. Das groteske, selbsthypnotische »Umschreiben« von Gewaltver­
brechen, die Migranten an Einheimischen verüben, oder die Art und
Weise, wie das System seine Statistiken fabriziert, lassen keine andere
Schlussfolgerung zu.***
Machen wir uns also nichts vor: Man kann eine schlechte Sache
nicht besser machen, indem man sie schönredet; dadurch macht man
sie nur noch stärker. Man muss sie in ihrer Substanz treffen und dann
aus der Welt schaffen.
Die Ausgangssituation ist allerdings nicht gerade günstig zu nen­
nen: Eine durchaus starke, grünlinksliberale Minderheit (ungefähr
ein Drittel der Deutschen) kann sich immer noch als Mehrheit aus­
geben, weil sie die veröffentliche Meinung, das heißt die Mainstream-
Medien, kontrolliert. Eine Horrorvorstellung, doch in Deutschland ist
sie Wirklichkeit.

Das Onlinemagazin Cicero. Tatbereich »Politisch motivierte Kriminalität


Igor Levit. Rechts« zugezählt. Mit anderen Worten:
Wie eine Untersuchung des Unabhän­ Kann die Tat nicht aufgeklärt werden (was
gigen Kreises Antisemitismus ergab, werden bei über 70 Prozent der Fälle zutrifft), sind
fremdenfeindliche und antisemitische Straf­ imaginierte Rechte die Täter. Man muss kein
taten, deren »Spezifika oder Indizien nicht Statistiker sein, um das Ausmaß der Verzer­
erkennbar« oder deren »Tatverdächtige rung, das von solchen »Fakten« ausgehen
unbekannt sind«, ... grundsätzlich dem muss, zu erkennen.
294 Betreutes Denken? Nein danke!

Auch die lädierte Kanzlerin, die ihre Sicht auf die eingewanderten
Probleme inzwischen als »naiv« bezeichnet362 und somit auf ihr Stimm­
vieh abgewälzt hat, wirkt 2020 eher wie ein Sprachrohr der Medien.
Man ahnt, wer hier bei wem embedded’'' ist. Diese historisch verun­
glückte Welt-Kanzlerin hält sich nur noch, weil die Medien sie halten.
Immerhin, wenn sie das von ihr ruinierte Land jetzt als »gespalten«
bezeichnet, lässt das zumindest ein Körnchen Wahrheit durchschim­
mern: Divide et impera** - das stimmt, indem sie polarisiert, spaltet,
teilt, bleibt sie an der Macht. Klar ist aber auch: Merkels VUCA-Land ist
momentan weder eine NAZIon noch eine von Messerstechern bevöl­
kerte Karawanserei. Es mag sich in einem desolaten Zustand befinden,
den Punkt ohne Wiederkehr hat das Land aber noch nicht erreicht.
Es ist gut möglich, dass den überheblichen Besserbuntmenschen das
Blatt in letzter Sekunde entgleitet, und hier ist die Rückkehr zu einem
normalen, von ideologischen Zwängen befreiten Deutsch, das dem
Muttersprachler zur Verteidigung der eigenen, vitalen Interessen un­
brauchbar gemacht worden ist, die erste und wichtigste Voraussetzung.
Der Deutsche muss den tödlichen Maulkorb endlich abschütteln, sonst
ist er verloren.
Die gegenwärtige Entwicklung zeigt, dass dieses Abschütteln ein
beinhartes Gefecht werden wird, denn das primäre Grundrecht unse­
rer Demokratie - das Recht auf Meinungsfreiheit - wird inzwischen
mit juristischen Mitteln vaporisiert. Eine vom Zensurgesetz*** aus­
gelöste Löschlawine rollt seit knapp 2 Jahren durchs Netz und brachte
erstaunlich schnell viele Stimmen des Unmuts und der Verzweiflung
zum Schweigen.
Die Anzahl der Pfui-Wörter, Tabus und Denkverbote ist seit 2015
enorm gewachsen, um den Bürgerinnen und Bürgern die Artikula-

Aus dem Englischen entlehnt: embedded Volk) in Untergruppen mit einander wider­
= eingebettet, integriert. Seit dem Irakkrieg strebenden Interessen aufzuspalten. Dadurch
(2003) verstand man darunter Journalisten, soll erreicht werden, dass die Teilgruppen
die, statt objektiv zu berichten, positive Öf­ sich gegeneinander wenden, statt sich als
fentlichkeitsarbeit für das Militär leisteten. Gruppe vereint gegen den gemeinsamen
Deutsch: »Teile und herrsche«. Die Feind zu stellen. (Definition nach Wikipedia)
lateinische Redewendung Divide et impera Netzdurchsetzungsgesetz, in Kraft
empfiehlt, eine zu besiegende oder zu be­ getreten am 1.1.201 8.
herrschende Gruppe (wie zum Beispiel ein
Deutschland hat ein Medienproblem
295

Homepage der ersten


bundesdeutschen
»Hassmeldestelle«,
18. Januar 2020

tion ihres wachsenden Unwohlseins in Merkels Schmelztiegelland zu


verbauen. Längst folgt einem unüberlegt auf Twitter oder Facebook
abgesetzten Spruch die polizeiliche Hausdurchsuchung, oder man wird
am Arbeitsplatz - ähnlich wie die WDR-Journalistin Claudia Zimmer­
mann - »wegen der Wahrheit fertiggemacht«.*
Neue Sicherheitsbehörden (wann wird es endlich wieder offen »die
Staatssicherheit« heißen?) sollen zudem das Recht erhalten, soziale
Medien zur Herausgabe von Passwörtern ihrer Kunden zu zwingen,
um an die Adressen kritischer Bürger zu kommen. Was früher als
»Wutrede« oder Flame Speech galt, wurde 2019 mit dem Orwell’schen
Begriff »Hasskriminalität« künstlich zum Verbrechen gemacht. Wäh­
rend ich diese Zeilen schreibe, ** wurde bekannt, dass Hessen das erste
deutsche Bundesland ist, das eine »staatliche Meldestelle für Hass«
eingerichtet hat.
Das Meldeformular hat man mit einem Klick aufgerufen - und los
geht’s mit dem fröhlichen Denunzieren. Wer im Netz beispielsweise

Anfang 2016 hatte Zimmermann in einer Journalistin aufgefordert worden, tenden­


Talksendung des niederländischen Talksen­ ziös zu berichten«. Obwohl Zimmermann
ders LI die Bemerkung fallen lassen, es sei diesen Text absegnete, ließ der WDR die
für sie »wohl vernünftig, ein bisschen pro Journalistin - nach eigenen Worten - »am
Regierung zu berichten«. Der WDR forderte ausgestreckten Arm verhungern«.
von Zimmermann daraufhin einen öffent­ **Am 18.1.2020.
lichen Widerruf, »sie sei niemals als freie
296 Betreutes Denken? Nein danke!

Heiko Maas einen »schmierigen Saar-Luis und Minister-Darsteller«


schimpft oder Claudia Roth als »irre Bunt-Moppelliese« bezeichnet
und danach von einem Gutmenschen anonym angezeigt wird, hat
wahrscheinlich schon ein Hassverbrechen begangen und müsste mit
einer Abmahnung rechnen.
Die hyperempfindlichen, vor Narzissmus triefenden Laffen, die
sich als Elite ausgeben und für die Misswirtschaft und den Zerfall des
Rechtsstaats verantwortlich sind, ertragen es offenbar nicht, dass man
sie scharf kritisiert. Ursache für dieses Verhalten ist möglicherweise
die von Hans-Hermann Hoppe in Democracy - The God That Failed
bereits konstatierte Abkoppelung der Subventionierung von Politi­
kern von der Zufriedenheit ihrer steuerzahlenden »Kunden« - sprich:
der Wähler:

Ihre Gehälter bleiben gleich, ob ihr Produkt den


Konsumenten zufriedenstellt oder nicht. Entsprechend wird
es als Folge der ausgeweiteten Beschäftigung im öffentli­
chen Sektor zunehmende Faulheit, Gedankenlosigkeit,
Inkompetenz, schlechte Dienstleistung, Misshandlung,
Verschwendung und sogar Zerstörung geben - und gleich­
zeitig immer mehr Arroganz, Demagogie und Lügen.363

Auch die Ausschaltung des (relativ) neutralen Verfassungsschutzprä­


sidenten Hans-Georg Maaßen - und die Nachfolge des linientreuen
Thomas Haldenwang - ist ein weiterer Triumph derjenigen, die einen
neuen deutschen Totalitarismus beschwören. Sollte das »große Expe­
riment« der Regierung 2021 nicht gestoppt werden können, steht den
Deutschen - ich schreibe das hier in aller Deutlichkeit - ein kaum
vorstellbares Siechtum bis zum Ende des 21. Jahrhunderts bevor.

Was ist also zu tun? Im Rückblick auf das sich anbahnende Desaster
wird man spätestens dann, wenn den ersten Bürgern wegen »Hass-
sprech« oder »Schlechtdenk« mehrjährige Haftstrafen drohen, fest-
Deutschland hat ein Medienproblem
297
stellen, dass das neue totalitäre System auf der semantischen Macht­
ergreifung beruhte: Die Macht hat, wer den anderen verbieten kann,
seine Abneigung, seine Vorbehalte -ja seinen Hass - offen zu äußern.
Der wichtigste Schritt ist es jetzt, das unsagbar Gemachte wieder
sagbar zu machen und zu verhindern, dass aus Verdrehungen,
Totschlagwörtern, Pseudo-Fachchinesisch* und mit Pawlow’schen
Glöckchen verminten Gesslerhüten eine eiserne Maske des Schwei­
gens entsteht.
Deutschland braucht daher eine alle Bereiche des Lebens durchdrin­
gende Graswurzelbewegung, die sich intelligent gegen die gravierende
Einschränkung ihrer Artikulationsmöglichkeiten empört. Gleichzeitig
muss den vielen in ihrer Bierruhe schwelgenden Deutschen klarge­
macht werden, dass die größte Gefahr von den mit Zwangsgebühren
finanzierten Medien ausgeht, deren Worte »wie winzige Arsendosen«
wirken: »Sie werden unbemerkt verschluckt, sie scheinen keine Wir­
kung zu tun, und nach einiger Zeit ist die Giftwirkung doch da.«**
Im Fall der Deutschen ist das Resultat eine ausgewachsene Kollek­
tivpsychose, die das Volk veranlasst hat, sein Land zum Düngebeet
fruchtbarer, afroarabischer Neusiedler zu erklären.
Wer als Deutscher den fatalen Ernst der eigenen Lage versteht und
nicht in VUCA-Land - oder einer DDR 2.0 sondern in seiner
Heimat aufwachsen will, wird mir zustimmen, wenn ich schreibe,
dass ein Aussitzen der Verhältnisse nicht ausreichen wird. Es ist das
Recht und die Pflicht jedes mündigen Bürgers, sich dieser geistigen
Vergiftung zu verweigern und entsprechende Gegenmaßnahmen zu
ergreifen. Sie - die Medien - haben bisher gewonnen, weil sie euch
glauben ließen, ihr seid allein. Sie gewannen, indem sie behaupteten,
es gäbe nur rechts und links und jenseits dieser Pole sei eine Meinung
unmöglich. Beides ist falsch, denn gerade jenseits des Schubladen­
denkens (rechts/links) hat sich die Vernunft des Menschen gut gehal­
ten und beginnt ihren Abstieg von der Stufenleiter einer unerträglich
gewordenen Irrealität.

Zum Beispiel »gruppenbezogene Victor Klemperer (deutscher


Menschenfeindlichkeit«. Schriftsteller, 1881-1960).
Es hängt
von euch ab,
ob ihr das Ende
sein wollt.

Johann Gottlieb Fichte


Kapitel 17

Holt euch
die Sprache zurück!

Die Wirklichkeit erkennen und nicht handeln, das ist nicht Toleranz,
sondern Feigheit. Wenn ein Staat gegen die Interessen der eigenen Bür­
gerinnen und Bürger handelt, sie vorsätzlich schädigt und knechtet,
wird es notwendig, sich zurückzubesinnen auf den Anfang der Demo­
kratie: nicht auf die attische Antike, in der Sklaverei noch eine Selbst­
verständlichkeit der sozialen Ordnung darstellte, sondern auf Europa
mit seinen einzigartigen Idealen von Freiheit und Gleichheit und sei­
nen stets rechtzeitigen Revolutionen. Nicht zuletzt wurde Deutschland
1945 schon einmal im Geiste der amerikanischen Unabhängigkeitser­
klärung wiedergeboren, als jener demokratische Staat, den wir heute
so schmerzlich vermissen, weil er jedem Einzelnen - unabhängig von
300 Betreutes Denken? Nein danke!

Geburt, Rang und Vermögensverhältnissen - die volle Entfaltung


seines Potenzials garantierte. Von der Willkür der Feudalherren und
Nazi-Despoten befreit, war es seitdem die vornehmste Pflicht deut­
scher Landeskinder geworden, sich gegen Einschüchterungsversuche
der Obrigkeit zu behaupten. Der höchste Wert demokratischer Ver­
hältnisse manifestiert sich bis heute weltweit in der Anerkennung des
Eigen- und Innenlebens von Menschen.
Wer daher die natürliche Disposition des Menschen, einen anderen
Menschen zu hassen, verneint, verneint indirekt auch die Liebe. Da
fragt man sich doch: Was werden die eitlen Fratzen, die von unserem
Steuergeld leben, als Nächstes beschließen?
Der zweitwichtigste Wert ist die Zugehörigkeit zu einer Kultur und
Sprachgemeinschaft, in der jeder frei sagen kann, was er denkt.
Wer sind nun aber die neuen Players, die die Irrsprache abschaf­
fen, die Lügengespinste aufdecken und dafür sorgen werden, dass die
Manipulatoren selbst in den Fokus der Öffentlichkeit geraten und -
so Gott will - zur Rechenschaft gezogen werden? Sind Sie, werter
Leser, einer von ihnen? Oder sind es Linguisten, Schriftsteller und
Philologen? Setzt diese Tätigkeit ein akademisches Studium voraus? -
Mitnichten. Es sind normale, kritische Bürgerinnen und Bürger, die
Sprech- und Denkverbote nicht länger hinnehmen wollen. Denn was
kommt als Nächstes? Eine totalitäre Regierung, die bereits IP-Adressen
und Passwörter von kritischen Bürgern sammelt und somit nicht nur
gegen bis dato gültige IT-Sicherheitsstandards verstößt, sondern auch
den Datenschutz de facto ausgehebelt hat, dürfte auch die Menschen­
rechte der eigenen Bürger antasten (vorausgesetzt, es sind Deutsche).

Offensichtlich ermöglicht das Internet derzeit mehr


Freiraum, als die Demokratie vertragen kann.364

Dieser Satz der CDU-Staatsministerin für Kultur und Medien, Monika


Grütters, vom 4. Mai 2018 dürfte bereits eine weitere Einschränkung
der Meinungsfreiheit ankündigen.
Im Folgenden möchte ich Ihnen drei sehr unterschiedliche Sprach­
aktivsten vorstellen. Sie entscheiden, ob Sie sich in einem von Ihnen
wiedererkennen:
Holt euch die Sprache zurück!
301
Irene, 36, Versicherungsangestellte und Mutter einer mittlerweile
15-jährigen Tochter, liest in ihrer Freizeit gerne Schwedenkrimis und
Promi-Biografien. Fernsehen ist nicht so ihr Ding, schon lange emp­
findet sie die halbgaren Informationshäppchen von Slomka, Kleber &
Co. als Beleidigung ihrer Intelligenz. Sie hat lange, vielleicht zu lange
zugesehen, wie der Gesellschaftsvertrag zwischen Bürger und Staat -
von oben und einseitig - aufgekündigt wurde. Das Gefühl, man habe
sie und ihre Familie im Stich gelassen, kann sie nicht länger verkennen.
Die 2015 mit der Grenzöffnung eingeleiteten Veränderungen ihrer Le­
benswelt hat sie bisher als unangenehm, ja bedrohlich erfahren. Viele
ihrer Freundinnen sind jetzt weniger aktiv, ihre Teilhabe am sozialen
Leben ist zurückgegangen - aus Gründen, die man besser nicht an­
sprechen soll, man will ja nicht »zu den Rechten« gehören. Dabei hat
sich Irene nie zu den Globalisierungs- bzw. Modernisierungsverlierern
gezählt, dazu war ihre Welt einfach zu klein.
Wenn man ihr jetzt erzählt, Deutschland sei »moralisch und his­
torisch verpflichtet«, alle Armen und Benachteiligten dieses Planeten
aufzunehmen, dann fragt sie sich, was genau sei ihre Schuld. Ihre Fa­
milie hat nie in Kolonien Geschäfte gemacht oder farbige Sklaven nach
Nordamerika importiert. Von den täglichen Schuldzuweisungen der
Medien hat sie allmählich genug. Deutschland schuldet Afrika oder
dem Orient nichts. Noch weniger schuldet es muslimischen Einwan­
derern »Menschenrechte«, die diese niemals besaßen, weil sie sich mit
dem Koran nicht vereinbaren ließen.
Als noch abenteuerlicher hat sie die Lüge von den »qualifizierten
Fachkräften« empfunden, die in der Lage sein sollen, die deutsche
Wirtschaft und das Rentensystem zu retten, wo doch die meisten so­
fort Sozialleistungen beziehen und dann die Chuzpe besitzen, Urlaub
in ihren angeblich unsicheren Heimatländern zu machen.
Irene, die ihr Leben lang Sozialversicherungsbeiträge eingezahlt hat,
kann sich ausrechnen, dass für sie und ihre Familie am Ende nichts
bleibt. Der Staat verschenkt gerade das, was ihr zustehen würde. Trotz
der latenten ideologischen Verblendung - sie hält sich natürlich für
»weltoffen und tolerant« - spürt sie, dass sich die gegenwärtige Politik
zu ihrem Nachteil auswirkt. Denn sie ist »Biodeutsche« und infolge­
dessen nur eine Arbeitsbatterie, mit deren Ertrag die Regierung die
302 Betreutes Denken? Nein danke!

Ansiedlung der Neusiedler finanziert. Damit hätte die gute, hilfsbereite


Irene übrigens gar kein Problem. Was sie wirklich mit Sorge erfüllt, ist
die Tatsache, dass mehr als 80 Prozent der Zuwanderer Muslime sind,
die emanzipierte, westliche Frauen verachten. Irene fragt sich zu Recht,
ob die in Deutschland weitgehend gelungene Gleichberechtigung da­
mit nicht wieder zurückgedreht werden wird, denn die aggressiv in
Scharen auftretenden, selbstherrlichen Jungmänner hat auch sie schon
als Drohkulisse empfunden.
Noch erschreckender empfindet Irene Zeitungsartikel, die die zahl­
reichen Übergriffe auf Frauen, aber auch Totschlag und Körperverlet­
zung, verharmlosen, ebenso die Anzeichen einer Art »Kuscheljustiz«,
die ausländische Vergewaltiger und Raubmörder auf Kosten der Steuer­
zahler verteidigen und mit Bewährungsstrafen davonkommen lässt. Es
ist, als ob a) die für alle verbindlichen Leitbilder nicht für die Zuwande­
rer gelten, die die kulturellen Normen ihrer gescheiterten Gesellschaften
im Handgepäck haben, und b) es »einen Täterschutz der linksliberalen
Öffentlichkeit [gibt], der die Verhältnisse auf den Kopf stellt«*.
Was Irene am meisten ärgert: Auch ihre Tochter wurde schon ein­
mal von »dunkelhäutigen Männern« belästigt, sie meidet seitdem die
öffentlichen Verkehrsmittel, fährt lieber mit dem Rad - allerdings
nicht durch die Grünanlagen, wo es auch schon zu Übergriffen auf
Joggerinnen kam.
Davon hat Irene eines Tages genug. Obwohl sie riskiert, dass man
ihr die Freundschaft aufkündigt, vertraut sie sich ihren Freundinnen
an. Zu ihrer Überraschung trifft sie dort auf offene Ohren. Viele sind
der Meinung, man müsse endlich die Probleme wieder offen anspre­
chen dürfen, auch wenn es sich um stechwütige Ausländer und andere
Folgen der Einwanderung handelt.
Schnell haben die Frauen die Ursache erkannt - es ist die falsch infor­
mierende, beharrlich gegen den gesunden Menschenverstand anschrei­
bende Presse. Irene und ihre Freundinnen beschließen, dem entgegen­
zuwirken. Sie gründen einen »Lesezirkel«, der sich einmal die Woche
trifft, um Berichterstattungen zu aktuellen Vorkommnissen zu diskutie­
ren. Dabei bemerken sie erstmals die vielen Täuschwörter und Leerbe­
griffe (die Sie, werter Leser, bereits aus diesem »Wörterbuch« kennen.)

Michael Hanfeid auf faz.net, 3.1.2018.


Holt euch die Sprache zurück!
303
Ihre Erkenntnisse verbreiten die Damen nicht nur in den sozialen
Kanälen, sondern sie »organisieren Leserbriefe« (immer im Dutzend,
mit verschiedenen Absendern) oder schreiben gezielt an Chefredak­
teure, indem sie sich über die Arbeit vereinzelter Journalist/Innen be­
schweren. Nach einem Jahr haben sie sich schon eine Pressedatenbank
aufgebaut und sind in der Lage, Petitionen gegen besonders dreiste
Propagandisten zu organisieren.
Bei ihren Aktionen bleiben Irene und ihre Freundinnen immer sach­
lich und weisen die Falschinformationen am Wort nach. Die Arbeit des
Lesezirkels wird in vielen alternativen Medien immer wieder lobend
erwähnt und spornt andere an, Irenes Beispiel zu folgen. Ohne ihre Au­
tonomie aufzugeben, geht aus Irenes Initiative eine Graswurzelbewe-
gung selbstständig denkender und daher unbequemer Medienkritiker
hervor, die sich nicht länger bevormunden lassen.

Auch Georg, 68, pensionierter Ingenieur, stört sich schon länger an


der lückenhaften, tendenziösen Berichterstattung der öffentlich-recht­
lichen Sender. Er hat noch eine Zeit miterlebt, in der der Staat einer
Verantwortungsgemeinschaft entsprach, deren wesentliche Merkmale
ein definiertes Territorium und ein sprachlich homogenes Volk aus
Staatsbürgern waren. Deren Schutz war die Hauptverantwortlichkeit
der Regierung. Im Unterschied zu Irene stört sich Georg eher am Ver­
lust der eigentumsähnlichen Rechtsposition, die ihm seine deutsche
Staatsbürgerschaft einst garantierte. Sätze seiner Kanzlerin wie »Das
Volk ist jeder, der in diesem Lande lebt«365 haben ihn nachdenklich ge­
macht. Und wie darf man die Aussage des ehemaligen Justizministers
angesichts von islamistischen Terroranschlägen verstehen:

In unserem Grundgesetz steht ein solches Grundrecht


[der Deutschen] auf innere Sicherheit nicht.366

Ist das ein Witz? Wofür zahlt Georg dann Steuern? Am schlimmsten
empfindet er, der mit einer bescheidenen Rente auskommen muss,
dass ein Einwanderer, der nie in die Sozialkassen eingezahlt hat, vom
304 Betreutes Denken? Nein danke!

ersten Tag an Privilegien genießt: Neben der sozialen Sicherung, der


Gesundheitsvorsorge, der kostenlosen Nutzung von Kindergärten und
Verkehrsmitteln und kostenlosem Rechtsbeistand wird ihm sogar noch
ein Handy mit Sondertarif geschenkt.
Georg versteht nicht mehr, was das soll, und hat aus Protest 2017
ein neues, politisches Start-up gewählt. In seinem Freundeskreis eckt
Georg daher neuerdings an: Wenn er bemängelt, dass es in unserer
Leistungsgesellschaft nicht funktioniere, dass jeder x-Beliebige allein
durch den Akt der Einwanderung am Wohlstand partizipiere - weil
es einer moralisch fragwürdigen Teilenteignung der steuerzahlenden
Bevölkerung entspricht, ihren Wohlstand mindert und ihre Interessen
veruntreut -, muss er sich stets jetzt den Vorwurf anhören, ein »Nazi«
zu sein. Seine Argumentation - materielle Zuwendungen für Zuwande­
rer könnten nicht von Bürgern erbracht werden, ohne dass diese dafür
selbst eine Gegenleistung vom Staat erhalten - löst immer einen Eier­
tanz aus. Man antwortet ihm in moralinsaurem Kirchentagsdeutsch,
appelliert an »humanitäre Werte«, die allerdings für Georg und jeden
anderen deutschen Rentner nicht gelten.
Man scheint der Auffassung zu sein, zu einer entrechteten Volks­
gruppe zu gehören und dass es mit der Benachteiligung schon irgendwo
seine Richtigkeit hat. Statt dagegen anzukämpfen, wollen Georgs
Freunde nur noch »Ruhe und Frieden«.
In der öffentlichen Bibliothek trifft Georg auf Hans, der sich ähnlich
am Verfall seiner Staatsbürgerrechte und der Annullierung des bisheri­
gen Gesellschaftsvertrags stört. Beide wissen, dass sie nie ihre Zustim­
mung zu einer derart drastischen - vor allem riskanten - Veränderung
ihrer Heimat gegeben haben. Sie wurden vom Selbstermächtigungs­
staat buchstäblich überrollt! Wie Irene entdecken die beiden Herren
endlich die Wurzel des Übels: Es sind die Medien, die den Bürgern
unermüdlich den faulen New Deal schmackhaft zu machen versuchen,
ungeachtet der Tatsache, dass diese Milchmädchenrechnung in der
Realität unmöglich aufgehen kann.
Die beiden Männer gründen einen Blog, der für die Einführung ei­
nes Plebiszits argumentiert. Es geht auch um die finanziellen Folgen der
Regierungspolitik und die Tatsache, dass die kleinen Leute das »histo­
risch einzigartige Experiment« der Regierung ausbaden müssen, weil
Holt euch die Sprache zurück!
305
es eben auch durch die Nullzinspolitik der Geldplanwirtschaftler ein
Zinsexperiment ist und die Salus publica - das Allgemeinwohl, für das
Georg und Hans viel geleistet haben - verspielt.
Mit der Verhinderung von Martin Schulz als Außenminister wurde
die Umsetzung des in der FAZ vom Mai 2017 vorgestellten »Geheim­
plans Europa« nur verzögert. Doch die schleichende Abschaffung des
Bargelds und die Einführung eines EU-Finanzministers dürften nach
wie vor zu den wichtigsten der geplanten Enteignungsmaßnahmen
zählen. Die ethnische Überschwemmung Deutschlands wird die Deut­
schen (und nur sie) teuer zu stehen kommen, ja viele von ihnen dürften
im Alter an einer der Tafeln anstehen müssen. Diese Konsequenz wird
den Bürgern von den Medien verschleiert. Wie Irene kritisieren Georg
und sein Mitstreiter konsequent die Täuschungsmanöver der Medien -
ohne dabei eine politische Position zu beziehen.

Markus, 17, Abiturient, war anfangs von Fridays for Future begeistert.
Erst mit der Zeit fiel ihm auf, dass er von einer Event-Maschinerie be­
nutzt wurde. Er bezweifelt inzwischen, dass Deutschlands Schuld am
Klimawandel so groß ist, wie die Medien behaupten. Wenn Deutsch­
lands CO2-Ausstoß am Weltgesamtausstoß nur 2,08 Prozent ausmacht,
die Hauptverursacher China (27,52 Prozent) und die USA (14,81 Pro­
zent) sowie unzählige Dritte-Welt-Staaten sich dagegen konsequent
einer vernünftigen Umweltpolitik widersetzen, ist es fraglich, ob schul­
schwänzende Schüler/Innen irgendetwas ausrichten können.
Schlimmer noch: Die Energiewende der Regierung hat den deut­
schen Steuerzahler bislang 200 Milliarden gekostet und keinerlei
messbaren Effekt auf den Klimawandel gehabt. Steuergeld ist monetär
geronnene Lebenszeit, das Jubelgeschrei privilegierter Journalisten
und hüpfender Buntmenschinnen kann nicht darüber hinwegtäu­
schen, dass hier die Energie von Millionen in der multikulturellen
Opiumpfeife geraucht wurde.
Markus beginnt sich infolgedessen unbequeme Fragen zu stellen.
Er erkennt in den »Berichterstattungen« der staatstragenden Medien
genau das, was sie sind - Agitation und Propaganda für ein inkompe-
306 Betreutes Denken? Nein danke!

tentes Regime. Statt sich zu fragen, was es bringt, den Kohlebergbau in


der Lausitz - und somit Tausende von Arbeitsplätzen - zu zerstören,
propagieren die selbst ernannten »Experten« (die wenigsten haben die
Themen, die sie betreuen, auch studiert) einfach nur ihr fatalistisches
Weltbild, in dem der Deutsche verpflichtet ist, sich für eine bessere,
gerechtere Welt aufzuopfern.
Warum sollte sich Markus, der sein Leben noch vor sich hat, für
eine Schnapsidee opfern? Markus’ erwachter Realitätssinn hindert ihn
zunehmend, das naiv-humanitäre Wunschdenken seiner Mitschüler
zu teilen. Er spürt auch, dass ihr Bewusstsein eher einem Wachtraum
gleicht, der vom kontinuierlichen, ideologisch vergifteten Bilderstrom
der Medien abhängig ist. Markus will sich diesem schwindsüchtigen
Zustand entziehen. Die Gewissheit, subtilen Sprachdiktaten unter­
worfen zu sein, die sein Denken, ja seine Wahrnehmung behindern,
ist dabei besonders unangenehm. Wo sich Pfui-Begriffe häufen und
Sprechformeln selbstständiges Denken blockieren, bleiben auch Frei­
heit und Demokratie unweigerlich auf der Strecke. Markus geht also
seinen eigenen Weg, und schnell hat er die Einpeitscher der Klimahys­
terie identifiziert: Es sind die ordoliberalen Mainstream-Medien und
die öffentlich-rechtlichen Sender, die ihre sicherlich gut gemeinten
Klischees und Instant-Weltbilder in Unterhaltungsformaten* in die
Köpfe einspeisen.
Markus hat hier keine Möglichkeiten, gegenzuhalten. Ganz anders
sieht das im Onlinebereich aus: Hier gibt es schon viele erfolgreiche au­
tonome Beobachter des »großen Experiments«. Auch Markus kann hier
mit minimalen Mitteln viel bewegen. Ein eigener Kanal bei YouTube
ist schnell eingerichtet. Und hier bewegt sich Markus unter dem Motto
»Jetzt erst recht(s)?« außerhalb der volkspädagogischen Schranken, die
ihm von seinem Umfeld auferlegt wurden. De facto tut er genau das,

Beispiele: Umwelt-Tatort »Der hundertste gen Umgang mit Flüchtlingen«, so jubelte die
Affe«, ARD, 16.5.2016; Anti-AfD-Tatort: Zeit am 5.7.2015); »Land in dieser Zeit«;
»Dunkle Zeit«, 17.12.2017. Mindestens sie­ »Wacht am Rhein«; »Der Pakt«; »Narben«;
ben Tatort-Fälle in nur 16 Monaten (zwischen »Im gelobten Land« (schlimmster Satz: »Wenn
Juli 2015 und Dezember 2016) drehten sich wir die Menschen nicht nach Europa holen,
um die Flüchtlingsthematik: »Schutzlos« kommen sie auf eigene Faust und sterben in
(»>Schutzlos< zeigt den menschenunwürdi­ der Wüste.«); »Am Ende geht man nackt«.
Holt euch die Sprache zurück!
307
was die polnische Lyrikerin Maria Wislawa Szymborska einmal folgen­
dermaßen umschrieb:

Wer denkt, dem ist überhaupt nichts heilig.


Die Dinge dreist beim Namen nennen, das wüste
Analysieren, die zuchtlosesten Synthesen, durch
nackte Tatsachen hemmungslos wild zu jagen, heikle
Themen lüstern zu betatschen, das ist sein Spaß.367

Mit anderen Worten, für die politisch korrekten Eunuchen und


ihre zivilreligiösen Pharisäer ist Markus’ selbstständiges Denken die
schlimmste Ausschweifung, die es gibt!

Anhand dieser Beispiele sollte kurz verdeutlicht werden, dass es ganz


unterschiedliche Typen des Sprachaktivisten gibt und noch viel mehr
Wege, sich gegen die bestehenden Sprech- und Denkverbote zu weh­
ren. Wichtig erscheint mir, dass diese Wege immer lässig, fair und
gewaltfrei verlaufen, damit man nicht selbst unter den Verdacht der
»Boykotthetze«* * und »Staatsverleumdung« gerät (ich bin gespannt,
wann man die alten DDR-Begriffe wieder auspacken wird). Denken
hilft meistens - und niemals vergessen: Verba docent, exempla trahunt -
Worte belehren, Beispiele ziehen. Es empfiehlt sich, als Einzelaktivist zu
beginnen und sich später in »Lesezirkeln« (gemeint sind medienbeob­
achtende »Zellen« aus verschiedenen Kompetenzen: Blogger, Künstler,
Linguisten, Rechtsberater etc.) zu organisieren. Arbeitsfelder gibt es
genug, wichtig ist, sich nicht zu verzetteln.

Auch in vielen anderen Formaten wird die alten Malvina aus Fulda und ihrem 17-jäh­
illegale Einreise von »guten« Flüchtlingen per rigen syrischen Beischläfer zelebrierte (der
se als gesellschaftlich erwünscht dargestellt. Sender musste später das tatsächliche Alter
Am entlarvendsten war bislang die 2017 des minderjährigen Flüchtlings auf 19 Jahre
für den Kinder-Kanal KiKA von ARD/ZDF korrigieren).
produzierte Serie Malvina, Diaa und die SED-Kampfbegriff zur Diskreditierung
Liebe, die die liebe zwischen der 16 Jahre von Regimekritikern.
Sprache muss
in der Politik nicht
neutral sein, sie ist es
eigentlich ohnehin in
keinem Bereich.368

Franziska Schutzbach,
Geschlechterforscherin und Soziologin
Kapitel 18

Einsatzgebiete
für Sprachaktivisten

Im Zusammenhang mit der Erörterung von Möglichkeiten, selbst zu die­


sem Wörterbuch beizutragen (siehe www.meldestelle-luegenpresse.de),
scheint eine Orientierung auf dem bereits bestehenden linguistischen
Schlachtfeld unerlässlich. Es wurde hier versucht, die wichtigsten Ter­
rains durch eine thematische Fragestellung oder Thesen zu definieren.

Journalisten für ihren Sprachgebrauch


zur Verantwortung ziehen

Noch reichen sich die lizensierten Volkserzieher,


Nationalallergiker und Zwecklügner der Themenin­
dustrie die verabredeten Auslöserbegriffe weiter, die
Schwatzrunden wurden zu zivilreligiösen Thingstätten der Symbol­
bildung umfunktioniert. Hier bieten sich viele Möglichkeiten für Ak-
310 Betreutes Denken? Nein danke!

tivisten, dem Meinungskartell die rote Karte zu zeigen. Regelmäßige


Beschwerdebriefe an Intendanten (wohlbegründet wie im »Umwelt -
sau«-Skandal des WDR) und organisierte Shitstorms haben in der
Vergangenheit schon Wirkung gezeigt.
Man erinnere sich, wie kleinlaut der ZDF-Chef-Nazifizierer Markus
Lanz plötzlich wurde, als 26 000 Unterzeichner die Absetzung seiner
Selbstherrlichkeit forderten.* Der Titel der Petition von 2014 lautete
einfach: »Raus mit Lanz aus meiner Rundfunkgebühr!« So einfach klin­
gen Worte, die der lukrativen Karriere eines Doppelpass-Journalisten
einen Dämpfer versetzen.
Die Begründung der Petition lautete:

Unzählige empörte Tweets zeigten bereits


während der Sendung, dass viele Zuschauer es leid sind,
von einem notorisch peinlichen Moderator durch
diverse Sendeformate im öffentlich-rechtlichen Rundfunk
[in dem Falle ZDF] geführt zu werden. Ein Moderator,
der nicht fähig ist, ohne Entgleisungen zu moderieren,
den Offenheit und der Umgang mit abweichenden
Meinungen offenbar überfordern, der Fragen stellt und
die Antworten nicht hören will und der seine eigene
Meinung stets über die seiner Gäste stellt, sollte nicht vom
Beitragszahler alimentiert werden. Ich fordere das ZDF
daher auf, sich von Markus Lanz zu trennen.

Es ist wichtig, dass sich die hochbezahlten Propagandaoffiziere, die gut


und gerne vom Verrat an ihren Landsleuten leben, von nun an unter
Beobachtung fühlen. Ziel ist es, die Handlanger eines intellektuellen
Despotismus als vom Staat bezahlte (Anti-)Faschisten zu entlarven.

Anlass war eine Talkrunde, in der Lanz eine Linken-Politikerin


sehr unhöflich behandelt hatte.
Einsatzgebiete für Sprachaktivisten
311
Wie fa ist die Antifa?
Marx muss endlich raus aus den Unis!

Die Universitäten sind seit Jahrzehnten fest in der


Hand junger, linksfaschistischer Schläger, die sich an­
maßen, Andersdenkende und unbequeme Intellektu­
elle an ihrer Arbeit zu hindern. Wenn ein Wirtschaftsprofessor an einer
Vorlesung gehindert wird, nur weil er in einer Oppositionspartei wirkte,
dann zeugt das von einer regelrechten Hasskultur, die sich an deutschen
Unis breitgemacht hat. Nun ist es nicht falsch zu behaupten, dass sich
linke Politik immer zerstörerisch ausgewirkt hat und auswirken muss.
Um ihre Ziele durchsetzen zu können, stellt sie eben alles infrage, was
war - Volk, Ehtnie, Religion, Sex, Sprache. Das ist in Ordnung, solange
es Debatten auslöst. Die Grenze beginnt, wenn menschliche Existenzen
zerstört werden.
Es werden präzisere Begriffe gesucht, die halbkriminelle, sich antifa­
schistisch gebärdende Studenten und ihre Verbindungen beim Namen
nennen.

Den Unterschied zwischen Staatsmultikul-


turalismus und einer natürlich gewachsenen,
multikulturellen Gesellschaft klären

Wer findet neue Begriffe, die die inflationär gebrauch­


ten Kampfbegriffe »rassistisch«, »menschenfeindlich«,
»intolerant« neutralisieren? Staatsmultikulti ist kein natürliches Spiel
zwischen Sprachen und Kulturen, sondern die Verpflichtung des
Deutschen auf Selbstaufgabe und schizophrene Konformität. Hier
werden neue Begrifflichkeiten gesucht, die eine breite, kulturpoliti­
sche Wirkung entfalten. Wie lässt sich (beispielsweise) die Tatsache
beschreiben, dass die wenigsten »Flüchtlinge« bereit sind, sich zu in­
tegrieren? Wie nennt man so eine Haltung, wenn selbst ein schwuler,
linker Ex-Bürgermeister wie Klaus Wowereit postuliert, man könne
312 Betreutes Denken? Nein danke!

die arabisch-orientalischen Subkulturen Berlins »nur beschönigend als


Parallelgesellschaften beschreiben«368. Vielleicht dann als »Gegenge­
sellschaft«, die sich die Deutschen ins gemachte Nest geholt haben?

Das »große Experiment« der Regierung,


das selbst hartgesottene Utopisten sprach­
los macht

Gefallen ist in diesem Zusammenhang bereits das Wort


»Umvolkung«, und es ist tatsächlich falsch - nicht weil
es von den Nazis als Synonym für die geplante Germanisierung der
Ostgebiete gebraucht worden war, sondern weil es dem realen Vorgang
nicht entspricht. Einen echten Austausch (im Sinn von »ersetze a durch
b«) hat die Regierung nicht vor - Gott bewahre. Wer soll denn auch das
Geld erwirtschaften, das die Dauergäste brauchen, um ihre Familien
zu unterhalten?
Der geduldige »Aiman«, dieser Esel des Hauses, wird also noch lange
gebraucht. Welches Synonym bietet sich also an? Sehen wir einmal
genau hin: Was die Regierung de facto eingeleitet hat, ist die »Kreolisie-
rung«* eines europäischen Kulturvolks und die Zwangsvermischung
mit importierten Menschenmassen. Die bekannten Schutzbehauptun­
gen (»Fachkräftemängel«, »werden eines Tages unsere Renten bezah­
len«, »Klimaflüchtlinge«) gelten als widerlegt, doch fehlt es an einem
treffenden Begriff für das gegen den Willen der Deutschen eingeleitete
Schmelztiegelexperiment.
Klar ist längst, dass das Ethnie Swamping** unseres Landes ein
Verlustgeschäft für die weiße, deutsche Mehrheitsgesellschaft ist.
Der Zusammenhang zwischen schrumpfendem Bruttoinlandpro-

Hier abgeleitet vom lateinischen Wort rium zu brechen. Als probates Mittel gilt hier
creare, das mit »kreieren« oder »erschaffen« das sogenannte Ethnie Swamping (ethnische
übersetzt werden kann. Überschwemmung). Hierzu werden in das
Begriff aus dem Ethnie Engineering: umstrittene Gebiet so viele Mitglieder einer
Absichtliche Manipulation der Demografie bestimmten Gruppe in das Gebiet einer an­
eines Territoriums, um die unbestrittene Herr­ deren Gruppe importiert, dass deren Anzahl
schaft einer Gruppe über das besagte Territo- von der importierten überschritten ist.
Einsatzgebiete für Sprachaktivisten
313
dukt und anhaltender Migration wurde bereits in den i99oer-Jahren
durch den Internationalen Währungsfonds belegt. Wenn ein Staat
dennoch Arbeitskräfte anlockt, für die es im Inland keinen Ar­
beitsmarkt gibt, ist das entweder eine Fehlkalkulation oder eine mit
Absicht ausgelöste Veränderung der Demografie. Die FAZ schrieb
bereits am 25. Juni 2010:

Eine Billion Euro Sonderschulden hatte Deutschland


bereits 2007für Migranten, die mehr aus den Hilfe­
systemen entnehmen, als sie aufgrund schlechter Schul­
leistungen und anderer Handicaps in sie einzahlen
können. Auf jeden der 25 Millionen vollerwerbstätigen
Nettosteuerzahler fallen allein für diese historisch
einmalige Aufgabe 40 000 Euro Schulden.370

Integration? - Nennen wir es lieber


Desintegration.

Fakt ist: Mit notorischen Krawalleros wie arabisch­


stämmigen Muslimen wird es keine Integration geben.
Selbst die, welche seit Generationen in VUCA-Land
leben, sind Fremde geblieben - weil sie es ablehnen, eine von aller Welt
verlachte »Kartoffel«* * * zu werden (so wie Aydan Özoguz, die bis
heute keine deutsche Kultur zu erkennen vermag). Während sich echte
Südländer (Italiener, Spanier, Griechen), aber auch Amerikaner, Russen
und Asiaten mühelos integrieren, schotten sich Osmanen und Araber
lieber in Parallelgesellschaften ab. Hier werden Begriffe gesucht, die
nicht beleidigend sind. Beispiel:

Flüchtling, Substantiv, maskulin:


Schutzbehauptung, die ein wohlstandssuchender,
muslimisch sozialisierter Orientale vor sich herträgt, um
den begehrten Passierschein nach »Dschermani«

Arabisches Schimpfwort für Deutsche.


314 Betreutes Denken? Nein danke!

zu bekommen. Denn hier gibt es den großen Asylpara­


grafen, der noch aus der Nachkriegszeit stammt
und alle Welt berechtigt, generationsilbergreifend auf
Kosten der Deutschen zu leben. Begründet wurde dieser
Anspruch kürzlich von Josef Schuster, Zentralrat der
Juden: »Deutschland hat so viel Unheil über die
Welt gebracht. Es steht bei so vielen Ländern tief in der
Schuld - wir sind das letzte Land, das es sich leisten kann,
Flüchtlinge und Verfolgte abzulehnen.«371

Solche neuen Definitionen sollten auf unaufdringliche Weise in Um­


lauf gebracht werden.
Ein weiterer Ansatz wäre das Zweiklassensystem für Opfer und
Täter. Ein zum Schutzheiligen der gleichnamigen Stiftung verklärter
Migrant wie Antonio Amadeo aus Angola ist ein gutes Beispiel für
ein Opfer erster Klasse. Maria aus Freiburg, Mia aus Kandel, Mireille
aus Flensburg und Suzanna aus Mainz werden dagegen als Opfer
zweiter Klasse behandelt - auch deswegen, weil sie »nur« deutsche
Frauen waren.
Noch weniger Aufsehen wird um die mutwillig von Merkels »Adop­
tivsöhnen« totgeschlagenen deutschen Männer gemacht.* Hier scheint
auch ein politisch korrekter Artenschutz von Mihigru-Straffätern zu
greifen. 20 Prozent aller Gewalttaten gehen inzwischen auf das Konto
von nur 1000 türkischen und arabischen Tätern.** Im Integrations­
bericht der Bundesregierung bleiben diese Zahlen weitgehend unkom­
mentiert.
Auch das Schweigen der grünen Bezirksbürgermeisterin Herrmann
zu den alljährlichen Ausschreitungen am 1. Mai verkörpert einmal
mehr die Haltung derer, die nach außen hin »Fernstenliebe«*** pre-

Die merkwürdige Gefühlskalte der links­ lionen Deutsche von den Alliierten deportiert
liberalen Gesellschaft gegenüber deutschen oder umgebracht wurden.
Opfern dürfte sich aus der Gemengelage Entspricht etwa 0,3 Promille der Berliner
von anerzogener Feigheit und den Folgen Gesamtbevölkerung.
der Umerziehung ergeben. Es ist leichter Norbert Bolz, deutscher Medien- und
wegzusehen, so wie zwischen 1945 und Kommunikationstheoretiker.
1946, als nach Kriegsende mehr als 14 Mil-
Einsatzgebiete für Sprachaktivisten
315
digen, doch die eingewanderten Probleme vor ihrer Haustür kleinzu­
reden verstehen. Man könnte es ihre eigentliche Kompetenz nennen,
wenn im Görlitzer Park für nordafrikanische Dealer »Geschäftszonen«
entstehen. Auch hier tarnt sich das Versagen von Justiz, Behörden und
Medien hinter gesinnungskonformen Sprachregelungen und bietet
Angriffsflächen.
Eine zweite Aufgabe könnte das Anprangern von Ellwangener Zu­
ständen sein: Wo »Schutzbedürftige« Flüchtlingsheime zu regelrechten
Wehrdörfern ausbauen und sich Abschiebungen mit Gewalt widerset­
zen372, wird der schon lange prophezeite molekulare Bürgerkrieg stets
mehr zu einer Alltäglichkeit werden.
Hier ist es wichtig, friedliche, in die Migrantenszene hineinstrah­
lende Zeichen zu setzen: Watch out, we knowyour gamel

»Büchersäuberungen« sind Zensur!

Selbst renommierte Verlagshäuser wie Thienemann


kündigen an, »Klassiker zu durchforsten« und origi­
nelle Ausdrücke wie »Negerhäuptling« durch ein poli­
tisch korrektes Synonym wie »Inselkönig« zu ersetzen.
Noch ist es »nur« Astrid Lindgren ...
Wann werden sich Verleger im vorauseilenden Gehorsam an Gott­
fried Benn, Jean Genet oder Thomas Pynchon vergreifen? Wie viel
Zeit bleibt noch, bis irgendein sich langweilendes Spatzenhirn über die
Tatsache stolpert, dass nicht nur viele böse Nazi-Wörter im deutschen
Sprachgebrauch existieren, sondern dass Deutsch insgesamt als »die
Tätersprache schlechthin« abgeschafft werden muss? Schließlich wur­
den die Nazi-Parolen zuerst auf Deutsch formuliert, wie konnte man
diese Tatsache nur übersehen?
Aus spirituell korrekter Sicht gibt es daher kein unschuldiges deut­
sches Wort, alle sind semiotisch vergiftet. Bevor einem Kleingeist also
die große Idee kommen kann, die deutsche Sprache insgesamt für
unspeakable zu erklären, ist vorausschauendes Handeln geboten.
316 Betreutes Denken? Nein danke!

Eine Kirche mit moralischem Totalitäts­


anspruch ist untragbar!

Wir können uns darauf verlassen: Die Kirchen werden


ihr bereits 2015 gesponnenes Narrativ von »Jesus als
Flüchtling« weiter ausbauen. Neue Altäre in Form von
Holzbooten oder ähnlicher Symbolik sind längst keine Seltenheit mehr -
schlimmer noch, die Altäre werden offen mit grünlinken Slogans ge­
schmückt und wirken wie religiöse Gebote. »Kein Mensch ist illegal«
und ähnliche Phrasen sind schon in liturgische Texte eingeflossen.
Sprechen Sie den Pfarrer Ihrer Gemeinde darauf an, dass Sie die Ver­
schwendung Ihrer Kirchensteuer für Schlepperboote nicht gutheißen,
und Sie werden sehen, wie schnell der sonst so freundliche Pfaffe zu
einem autoritären Bevormunder mutiert. Erinnern Sie ihn daran, dass
er seinen kleinen Pansen Ihren Steuergeldern verdankt, oder treten sie
besser gleich aus. Der Kulturkampf der Konservativen um das Kreuz
ist verloren, weil die Kirchen sich dem neusozialistischen Regime als
PR-Agenturen angedient haben.

Gegen die schleichende Muslimifizierung


Deutschlands!

Der Islam, als Religion der Intoleranten, passt nicht


zum Modus vivendi einer aufgeklärten Gesellschaft.
Tatsächlich gilt es, unsere aufgeklärte oder - um den
strapazierten Begriff zu bemühen - offene Gesellschaft gegen die Rück­
kehr von Stammesdenken, Faustrecht, Blutsgemeinschaft und Aber­
glauben, die Stützpfeiler einer mittelalterlichen, grausamen Religion,
zu verteidigen. Es werden vor allem Begrifflichkeiten gesucht, die die
Medienmuslime, die von der Elite mit Amt und Würden ausgestattet
wurden, als das diskreditieren, was sie sind: antideutsche, frauenfeind­
liche, innere Feinde, denen es gar nicht um Gleichberechtigung geht.
Wen nimmt es da wunder, wenn der islamische Dachverband DITIB
Lehrmaterialien verteilt, die deutsche Kuffars (»Ungläubige«) als
»wertlose Menschen« bezeichnet? Ein Minarett ist daher kein Gebets-
Einsatzgebiete für Sprachaktivisten
317
haus, sondern die perfideste Form eines feindlichen Stützpunkts. Hier
bieten sich arabischen Muttersprachlern unter den Sprachaktivisten
unschätzbare Gelegenheiten, ihren Beitrag zu leisten. Vorausgesetzt,
dass sie auch Deutschland als ihr Heimatland sehen.

Warum sagen wir Gender und nicht


»Geschlechtergleichmacherei«?

Es gehört zur Methode der Linksideologen, ihre übels­


ten Ideen durch verschleiernde Anglizismen zu tar­
nen. Es werden daher Anti-Gender-Wörter gesucht,
die die Gaga-Wissenschaft entzaubern und für die jüngere Generation
unattraktiv machen. Auch der Früh- bzw. Hypersexualisierung, die
heute schon in Kindergärten beginnt, muss Einhalt geboten werden.
Sexualerziehung gehört in die Familien und nicht in ideologisch ein­
seitige Umerziehungsanstalten. Die vom Internet ohnehin begünstigte
Erotifizierung des Alltags der Jugendlichen darf nicht die Absicht der
Natur konterkarieren, aus einem Akt der Liebe Nachwuchs zu zeugen.
Sehr komplexe Materie: Sprachguerillas sollten sich hier vorsehen,
Patchwork-Ehen und gleichgeschlechtliche Partnerschaften nicht zu
diskreditieren.

Gegen die von Linken betriebene


Altersdiskriminierung!

Die linksliberale Gesellschaft hat eine ek­


latante Schwäche - ihr Fundament ist eine
alternde, aber vitale Bevölkerung, die einem
Alles-über-Bord-Werfen kritisch gegenübersteht. Die meisten alterna­
tiven Medien (im Netz) gehen auf die Initiativen von Silver Surfers*
zurück. Was diese Menschen auszeichnet, ist ihre Lebenserfahrung

In der Netzkultur wird ein Internetnutzer


ab einem Lebensalter von 50 als »Silver Surfer« bezeichnet.
318 Betreutes Denken? Nein danke!

und ihr Spaß an dem, was sie in ihrem Leben erreicht haben. Sie zwei­
feln zunehmend an den eingeleiteten Umverteilungsprozessen und
verstehen auch nicht, warum sie plötzlich an allem schuld sein sollen
und für alles zur Kasse gebeten werden. Während der Jugendwahn der
Altlinken stets absurder wird (man denke nur an die Vergötzung einer
Greta Thunberg), steht ihnen gleichzeitig eine kritische und lebenser­
fahrene Mehrheitsgesellschaft ins Haus, die den grünen Nebel aus
Wunschdenken und Drohgebärden als eher befremdend empfindet.
Diese rüstigen und lebenslustigen Alten werden ihrerseits von der
wachsenden Gruppe viriler, von den Medien aufgestachelter Einwan­
derer in ihrer Bewegungsfreiheit bedroht und für den angeblich über­
all herrschenden Rassismus verantwortlich gemacht. Mehr und mehr
ältere Menschen werden Opfer von Einwanderern.
Grundlage all dieser Verbrechen bleibt die in Merkel-Land klamm­
heimlich goutierte Altersdiskriminierung, überhaupt die Verunglimp­
fung und Abwertung des älteren Deutschen (der alten »Nazisäue«)
als Ballast des Kollektivs und »Auslaufmodell«. Es wird Zeit, dass
sich hier eine Stimme erhebt. Merkt euch, das alte Holz ist noch lange
nicht tot!

Der Angriff auf die Themenfabriken

Die Zeit, die Süddeutsche, die FAZ, der Spie­


gel ... 80 Prozent der in diesen Reservaten
des guten Menschen produzierten Artikel
lassen sich als primitivste Sinnfabrikate be­
zeichnen. Dass der multikulturelle Traum als Albtraum enden - und
der »Umbau« Deutschlands auf einen Staatsbankrott hinauslaufen
könnte, scheint keinem der übersichtlich intelligenten »Textchefs« zu
dämmern. Ach, stimmt ja, die Herrschaften sind nur in zweiter Funk­
tion formvollendete Volkserzieher und vor allem auch berufsmäßige
Stakeholder des Systems, dem sie Status und überdurchschnittliche
Entlohnung verdanken. Ihr wohlfeiler Haltungsjournalismus ist big
business; nicht umsonst werden altgediente Spiegel-Haudegen wie
Einsatzgebiete für Sprachaktivisten
319
Christian Schlottau* mit Fantasietiteln wie »Senior Business Ambas-
sador« belohnt.
Klar sollte auch sein, ohne Gegenfinanzierung durch Werbung hätte
es sich schnell »ausgeschwindelt«. Mit einem inhaltlichen Anteil von
18,9 Prozent bei der Süddeutschen und 26,2 Prozent** bei der Zeit
kann man sich vorstellen, wie wichtig das Anzeigengeschäft für unsere
Qualitätsmedien ist. Im Unterschied zur GEZ, wo die Getäuschten
die Fehlbildung der öffentlichen Meinung selbst finanzieren müssen,
helfen die Werbeanzeigen mit, ein Umfeld zu schaffen, in dem das
Agitieren für bunte Vielfalt scheinbar eine natürliche Daseinsberech­
tigung hat. Diese Abhängigkeit von zahlungskräftigen Kunden sollten
sich Sprachguerillas zunutze machen. Statt sich - nach einem Pro­
pagandaartikel, der den gesunden Menschenverstand wieder einmal
drastisch verhöhnt - bei Giovanni Lorenzo oder Wolfgang Krach
zu beschweren, kann man sich auch direkt an die Werbetreibenden
wenden und betonen, dass man sich - nur beispielsweise - an einer
BMW-Anzeige in der Süddeutschen stört. Man fahre gern BMW, doch
empfinde es als Belastung, wenn sich die Marke mit der linksextremen
Bauern-Prawda assoziiert.
Es sei hier kurz an die gründlich misslungene Anzeige für den
8er*** des bayerischen Automobilbauers erinnert, der 2018 einen
enormen Shitstorm in den sozialen Medien auslöste. Neu wäre es, die
falsche Berichterstattung eines Mediums der Absatzwirtschaff anzulas­
ten und Werbemanager auf die Möglichkeit hinzuweisen, ihre Marke
zu boykottieren. Hier könnten ein paar gut geschriebene Briefe an die
unter enormem Stress stehenden Produktmanager sehr unschöne Re­
aktionen provozieren.

Seit 2019 in der so genannten Looping Vor dem Hintergrund des auch von
Group Hamburg. der Süddeutschen befeuerten Dieselskandals
Quelle SD und Zeit. STATISTA, Katapult bewarb BMW den neuen 8er als »gebaut,
Magazin, Auswertung jeweils einer Aus­ um den Atem zu rauben«.
gabe im Sommer 2017.
Es ist eine Qual,
so dazuliegen und den
Dingen nachdenken
zu müssen, wie sie heißen.

Robert Müller
Kapitel 19

Die Suche nach einem


neuen Syntagma:
»Gepfefferte« Sprache
statt Hasssprache

Man erinnere sich: Schon Martin Schulz - der gescheiterte und zutiefst
gekränkte SPD-Eurokrat - beklagte 2017, die »Ausdrucksweise in der
Politik werde immer brutaler«. Wörtlich: »Was wir erleben, ist eine
Brutalisierung der politischen Sprache, bei der jede Form der Solida­
rität, des Respekts und der Würde zerstört wird.«373 Da hatte er nicht
ganz unrecht.
Infolgedessen wurde der Terminus »Hasssprache« erfunden und in
den veröffentlichten Diskurs eingeführt, doch es ging eigentlich gar
nicht um Schulz, sondern vielmehr um die Frage, wie man die Bür­
ger während des angelaufenen großen Experiments mundtot machen
könnte.
322 Betreutes Denken? Nein danke!

Die alltäglichen Belästigungen, denen viele Frauen durch Merkels


Gäste inzwischen ausgesetzt sind, sollten besser »kleine Ruppigkeiten«
oder »Schmutzeleien« genannt, Massenschlägereien unter verfeinde­
ten Clans als »Familienfehden« verniedlicht werden. Hauptsache, der
deutsche Michel würde weiterträumen. Inzwischen hat der Begriff
»Hasssprache« zur Erfindung von Hassverbrechen geführt, und der
Kampf um die Sprache wird mit immer härteren Bandagen geführt.
Wir haben uns erlaubt, hier die Outline einer »gepfefferten Sprache«
(im ursprünglichen Sinne des englischen Ausdrucks flame Speech) in
Form von wortalchemistischen Ergebnissen vorzuschlagen, in der
Hoffnung, jungen Sprachaktivisten, Bloggern und Influencern etwas
»Munition« mit auf den Weg zu geben. Die hier vorgeschlagenen Sy­
nonyme und Neologismen sind (Stand: 20.2.2020) nicht justiziabel.
^Gepfefferte« Sprache statt Hasssprache
323
Deutsch Gepfeffertes Deutsch
Deutschenhasser, Hobby-
Aktivist (Antifa) Hetzjäger, Möchtegern-
Social-Justice-Warrior

gewohnheitsmäßiger
Bevormunder, lizensierter
Alpha-Journalist
Ereigniseinpfleger, Sonder­
tropf, Geschmierter

Anhänger
Kulturrassist
der Kartellparteien

Antideutscher Rüpel-Knirps

Antifa Merkel-Jugend, SAntifa

Völkerwanderer,
Asylant
Lebensraumkrieger

Asylerschleicher (überführt) Hierbleibeheld

Äußerungen von Psychofolter, Provokationen


Politikern wie Claudia Roth, des Gerechtigkeitsgefühls,
Katrin Göring-Eckardt, Demütigungen des Steuerzahlers,
Anton Hofreiter etc. von dessen Geld sie leben

Basis von
transatlantische Direktiven
gemeinsamen Werten

Befürworter Regenbogenschaf, politischer


der multikulturellen Traumtänzer, »red piller« (in
Gesellschaft Anspielung auf den Film Matrix)

Story telling, die Methode


berichten, informieren
Relotius anwenden

Stillhaltekommission,
undestag
die Verschworenen

Bundesverfassungsgericht höchste amoralische Instanz


324 Betreutes Denken? Nein danke!

Deutsch Gepfeffertes Deutsch


Moralokratie, Demokratur,
Demokratie,
Mediendemokratie, Merkel-
speziell deutsche
Demokratie, DDR Light

Leser von Spiegel, FAZ,


Depp, Hohlkopf
Süddeutscher etc.

deutschenfeindlich germanophob, natiophob

umgekehrter Rassismus
Deutschenfeindlichkeit
(von engl. reversed racismj

Normalbild des Zusammen­


deutsche Verhältnisse lebens, wie wir es in Deutschland
kennen

Buntland, Europas Flüchtlings­


Deutschland,
heim, Weltsozialamt, DDR Light,
durch Multikulti verwüstet
DDR 2.0, Merkels Schmelztiegel

Diversity Durcheinander, Chaosgarantie

Neusiedler,
Einwanderer, normal
die »neuen« Deutschen

Medizintourist,
Einwanderer, straffällig
Identitätenwunder

Fremdenimport,
Einwanderung Entdeutschung des Landes
auf Führerinnenbefehl

emotional blindlinks

Fernsehen, Rotlichtbestrahlung,
öffentlich-rechtliches Rotgrünblindheit

finanzielle Deckungsgelder, Stöpsel­


Nebeneinnahmen von groschen, Schwänzelgeld,
Abgeordneten Heckpfennige
»Gepfefferte« Sprache statt Hasssprache
325
Deutsch Gepfeffertes Deutsch
Friday-for-Future-
Ökodschihadisten
Aktivisten

angewandte Freizeitwissen­
schaft, feministische Ufologie,
Gender
Welteislehre des 21. Jahr­
hunderts, Gaga-Wissenschaft

sanitäre Dekadenz­
gendergerechte Toiletten
erscheinungen

SchuKu-Forschung
Geschichte, deutsche
(Schuldkult-Forschung)

gewichten zum Nachteil der Deutschen


(einen Sachverhalt) zurechtbiegen

Gagroko (ganz große


Koalition), NSDEP (Neusozialis­
GroKo
tische Deutsche Einheitspartei),
die Demokratur

ideologisch indoktrinierte
Menschheitsverbesserer,
VerAnderte (Personen, die ihre
Gutmenschen
eigene Wahrnehmung zugunsten
einer Fremdwahrnehmung zu­
rückstellen), hypersensible Seelen

Haltungsjournalismus Lügenjournalismus

haltungsstark
mit viel blankem Hintern lügen
schreiben

humanitäre
Humunis, Humanglobalisten
Universalisten
326 Betreutes Denken? Nein danke!

Deutsch Gepfeffertes Deutsch


Integrationsbeauftragte
Desintegrationsbeauftragte
der Bundesregierung

Integrationsbericht
Desintegrationsbericht
(der Regierung)

Kriegerreligion, Schamkultur,
ethnozentrische Politik,
Islam
Antidemokratie, Gottesstaats­
lehre, neues Mittelalter

Islamist Frau-als-Hund-Halter

Kopftuchlobby,
Islamverbände
Gegengesellschaft

PR-Figur der katholischen


Kirche, etwa vergleichbar dem
Michelin®-Männchen oder
Jesus Christus
Mister Peanuts®; steht für
göttliche Flüchtlinge und
NGO- Wassertaxis

Journalist, der
Andersdenkende Sozialpornograf, Schmutz­
zum Beispiel vogel, falscher Freund, Ratte,
auf Facebook POC (piece of shit)
ausschnüffelt

Sprachhygieniker, Correct-
ness-Wächter, Abwehrtexter,
Journalist,
Normopath, Zwecklügner
der auf der PC-Sprache
aus Überzeugung, Haltungs­
besteht
intellektueller, Pseudodeutsch-
Schwätzer
■Gepfefferte« Sprache statt Hasssprache
327

Dr. Gesin (Doktor der


Journalist,
Gesinnungswissenschaften),
der die allgemeinen
Medienlakai, Mundtotmacher,
Gesinnungsstandards
hochhält Rechts-vor-Links-Kritisierer,
Moralbomber

Journalist, der
Grünchen, Irrwicht, Friedens­
Birkenstockschuhe trägt
pfeife, friedensdeformierter
und säuerlich riecht
Verbalspastiker

Beweislastumkehrer,
Journalist, der
Is-guter-Junge-Bezeuger,
die Komplizenschaft mit
Abwiegler erster Klasse,
kriminellen Ausländern
sucht Diversity-Profiteur, Migranten-
versteher, Islamversteher

Journalist, der
Nazifizierungsstratege,
die Opposition fanatisch
bekämpft Anbräuner, Wortgashersteller

Journalist mit
antifaschistischer Dienstleister,
antifaschistischem
Niedermacher, QUALitäts-
Trauma
journalist

Journalist, homo-
Genderpurist ohne Bildung,
oder transsexueller
Regenbogenfisch, Guppi

Journalist, krypto-
Vulgärmarxist, Seilschafter,
marxistischer oder
Linksschamane, Linksaristokrat
urkommunistischer

Journalist, offenkundig
Empöralist, Linkspopulist,
grün-links-liberal
Spintisierer, Menschenrechts­
fassadenputzer, Humanspiritist,
Simplifizierer der Welt, Angst-
vor-hässlichen-Bildern-Erzeuger
328 Betreutes Denken? Nein danke!

Deutsch Gepfeffertes Deutsch


Kartellparteien die »Clique«, Lenkungskaste

Kartellpolitiker Held-fiirs-Geld, Leihhirsch

Gretelianer, besorgtes
Kindsaktivist
Menschlein, Kerlchen, Petze(r)

Blendbegriff,
Klimawandel
postfaktische Absurdität

leider grünlob

Leitkultur Respektkultur

Linguisten, linke Schlagwortwolkenhersteller

neusozialistisch, postlink,
links
identitätslink, gehirntot

Gefälligkeitsliteratur,
Literatur, deutsche
konformes Schreiben

im Fernsehen übertragenes
Markus Lanz (Sendung) Inquisitionstribunal zur
Nazifizierung von Menschen

Humanduselei,
Menscheiei (NS-Sprache)
Fernstenliebe pflegen

das fremde Staatsoberhaupt, die


Eidbrecherin, Stiefmutter der
Deutschen, Weltkanzlerin, das
dicke Ende, Honeckers Mündel,
Merkel, Angela Die-nie-mehr-geht, die Haupt­
verantwortliche, die VerAnderte,
die Irre in Amt und Würden,
Schutzheilige nordafrikanischer
Jungmänner
»Gepfefferte« Sprache statt Hasssprache
329
Deutsch Gepfeffertes Deutsch
Mihigrus, »Goldstücke«, Nafris,
Migranten, straffällige
superpotente Notzuchtbrigaden

Migrationslobbyisten Medienmuslime

Minister Minister-Darsteller, Abziehknilch

moralische Gründe Gelegenheit zum Verrat

Auf-dem-Rücken-der-
Muslime Deutschen-Beter, laut fordernde
Halbanalphabeten

Muslimische Gemeinde Gegengesellschaft

NDR Hamburger Antifa-Sender

Neusozialisten,
Neusos
Identitätslinke

Wählertäuschungsanstalten,
Robert-Habeck-Pusher, system­
tragende Medien, Indoktrinie­
öffentlich-rechtliche
rung smaschinen, Orientierungs­
Sendeanstalten
maschinen, Taktgeber »guten
und richtigen« Denkens, Rotlicht­
bestrahlung

packende komplett erfundene Geschichte,


(Spiege/-)Reportage »Treatment«

Politik der offenen Grenzen zivilreligiöser Egalitarismus

Rollenspieler, Migrationspro-
Politiker der »Altparteien« pandagist, Schreindemokrat,
Spaltzüngler, Abschöpfer
330 Betreutes Denken? Nein danke!

Deutsch Gepfeffertes Deutsch


Stimmungsdemokratie,
Mediendemokratie, Medien-
Postdemokratie
demokratur, Imagokratie,
Fr aming-Gesellschaft

politisch-publizistischer Filz,
Qualitätsmedien
Alphantenliga

Machtergreifung, das Spiel


Regierungsbildung durch
neu abkarten, die »neue Volks-
Kartellparteien (alle 4 Jahre
dasselbe)
zertretung beschließen«, die
»geschlachtete Sau aufteilen«

Guilt-Trip, Schuldtrip,
Schuld, ewige deutsche
Hystorie

Sexualstraftäter
Faustrechtler des Unterleibs
(mit Mihigru)

sich an Werten orientieren geschickt lügen

Spiegel Relotius-Presse, Claasens


(das ehemalige Nach­ Homebase, Räuberpistolen­
richtenmagazin) fabrik, Traumfabrik

Spiegel-Journalist Drehbuchautor, Stückeschreiber

Sternchen-
Genderpurist
Befürworter

Tabuisierung Vertuschung

Tactical Wording das Volk hinters Licht führen

Rotgrünlicht-Bestrahlung,
Tagesschau (ARD) das Krumme gerade senden,
Sinnproduktion
■Gepfefferte« Sprache statt Hasssprache
331
Deutsch
Täuschungsmanöver,
den Seehofer machen
politisches

Schweigeabkommen zwischen
deutschen Opfern und aus­
Toleranz
ländischen Tätern, Konformitäts­
druck

Kreolisierung Deutschlands,
einbunten, HEC2 (Historisches
Umvolkung Experimentum crucis 2), Ethno-
morphose, sanftes Ausdünnen
der Deutschen

Allmach tsfa n tasie,


Umweltpolitik, grüne
grüner Hirndampf

Willkommenskultur Gruppenzwangsjubel

kulturrassistischer
Weltoffenheit
Konformitätsdruck

HEC1
(Historisches Experimentum
Zweiter Weltkrieg
crucis 1, im Zusammenhang
mit HEC2)
Wahrheit
ist die Erfindung
eines Lügners.

Heinz von Foerster


Kapitel 20

Linkes Markendenken
als Garant für Erfolg

Der echte Konservative hat einen angeborenen Ekel vor dummen


Sprüchen und Markenlogos auf T-Shirts. Wo er kann, trägt er Hemd,
Hose und Zwirn, denn die bunt gelabelte, auf sportlich getrimmte
Mainstream-Mode erscheint ihm genau als das, was sie ist - als Aus­
druck einer importierten US-amerikanischen Talmikultur, in der Göt­
ter und Kosmogonien durch Marken und WhatsApp-Stories ersetzt
worden sind. Er will weder Follower sein noch einen Schwarm von
schwachsinnigen Kindern anführen. Die Truppe Thunberg oder die
stilisierten White Niggers* von Extinction Rebellion mit ihren Na-

In weiten Teilen Afrikas werden die wei­ den Einheimischen seit Langem white niggers
ßen, immer hilfsbereiten Mitarbeiter von genannt. Quelle: taz, 4.9.2004: »Einsatz für
NGOs und dem Technischen Hilfswerk von white niggers«.
334 Betreutes Denken? Nein danke!

senringen und angeklebten Dreadlocks widern ihn an. Dennoch lässt


sich viel von diesen jüngsten Beispielen einer weit über die Parteiho­
rizonte hinausreichenden humansozialistischen Propaganda lernen.
Die Akteure firmieren von Anfang an unter gut gestylten Markenlogos
(die durch die Social-Commerce-Industrie verbreitet werden), äußern
sich in kurzen, einprägsamen Slogans und warten sogar mit Mission
Statements auf, die selten das unterirdische, ideelle Niveau von Nikes
»Just do it« überschreiten*
Das heißt, linke Aktivisten haben es in den Genen, dass die Stütz­
pfeiler der säkularen Welt (ganz gleich welche moralischen Prämissen
sie postuliert) Werbung und Marketing sind. Sie agieren von Anfang
an so, als wäre es ihr Ziel, viel Geld zu verdienen, Profite zu erwirt­
schaften und eines Tages eine Aktionärsvollversammlung zufrieden­
zustellen.
Den neuen Sprachguerillas sei hier von Anfang an geraten, die Selbst­
vermarktung** mit Logo, Slogan und einer wie auch immer gearteten
Produktdefinition nicht zu vernachlässigen.
An drei Beispielen soll verdeutlicht werden, wie geschickt Profiteure
und Propagandisten des Kulturkampfs ihre »Wortmarken« an Earned
Media (also kostenlose Berichterstattung der Medien) koppeln.

Das Berkeley International Framing Institute

Mitten im Wahlkampfjahr 2017 hörten wir (das heißt: ich


und meine Mitarbeiter von Harris Media***) erstmals
von einem gewissen Berkeley International Framing In­
stitute, das den »öffentlich-rechtlich« genannten System-

Das nichtssagende Mission Statement von Harris Media ist eine US-amerikani­
Extinction Rebellion lässt sich bei Wikipedia sche Netzagentur, die schon Donald Trump
nachlesen: »Teil the truth. Act now. Beyond und Marine Le Pen beraten hat. Siehe auch:
politics.« https://www.spiegel.de/spiegel/eine-trump-
Man nehme nur »Team Wallraff« oder nahe-agentur-aus-den-usa-managt-den-wahl-
den in holländischen Medien stets präsenten kampf-der-afd-a-1 164613.html.
»Crime Reporter« Peter R. De Vries als Case
Study.
Linkes Markendenken als Garant für Erfolg
335
medien in ihrem Kampf gegen die sich formierende Opposition beiste­
hen würde. Kurz zuvor hatte bereits die Nachricht die Runde gemacht,
die angeschlagene Kanzlerin hätte sich Neuro- und Werbepsychologen
zur Unterstützung ihrer Kampagne geholt; bei dem Wort Framing klin­
gelten in unserem Team alle Glocken. Eine dementsprechende, seriös
wirkende Website mit reihenweise angekündigten Fachbeiträgen schien
zu bestätigen, mit dem B.I.F.I. einem strammen, mindestens hundert
Mann starken Thinktank mit Büros in Hamburg, Berlin und Berkeley
(USA) gegenüberzustehen.
Nur einer der Analysten von Harris meinte damals, die ganze Site
sei nur ein Fake. Schließlich gebe es nicht einmal ein Impressum. Und
an der University of California, wo er Freunde habe, hätte noch nie
jemand von diesem Institut gehört. Der Name klinge völlig »unse­
riös«. Doch massenhafte Meldungen in den deutschen Medien zu dem
bereits erwähnten ARD-Framing-Manual und Auftritte der Leiterin
namens Elisabeth Wehling in Talkshows und ähnlichen Sinnproduk­
tionen zeigten, dass man Wehlings Institut tatsächlich für einen Able­
ger der renommierten US-amerikanischen Universität hielt, was wohl
auch den exotengeilen, deutschen Medienfürsten gefiel.
Die Marke Berkeley International Framing Institute war daher
schnell als Top Player im Meinungskampf gegen Rechts etabliert.
Schon früh kursierten allerdings auch unschöne Gerüchte wegen
der sechsstelligen Summen, die Wehling von den öffentlich-recht­
lichen Sendern abkassiert hatte. Angesichts der durchgesickerten
Inhalte konnte dieses Honorar nur das Resultat einer erstklassigen
Selbstvermarktung sein. Wehlings große Erkenntnis (»In der Kogni­
tionsforschung ist man sich schon lange einig: Sprache ist Politik.«)
funktionierte wohl nur im kognitiven Deutungsrahmen einer selbst­
referenziellen Indoktrinationsmaschinerie.
In der Quintessenz hatte Wehling ihrem Kunden geraten, forciert
»über die moralischen Prämissen« (zum Beispiel im Kontext der hor­
renden Kosten der Einwanderung) zu sprechen, als ob hehre Werte
und zusammengesponnene, historische Verpflichtungen im Leben
der geschröpften, breiten Masse jemals irgendeine Rolle gespielt hät­
ten! Wieso sollte so ein Schmarren das zu Recht angekratzte Image
336 Betreutes Denken? Nein danke!

der ARD wiederherrichten können? Und schon die Tatsache, dass


Frau Wehlings »Honorar« aus GEZ-Zwangsgebühren aufgebracht
worden war, offenbarte eine ganz andere, eher amoralisch zu nen­
nende Prämisse des Senders. Die Leute mögen nicht wissen, was
Kognitionswissenschaft ist, aber sie sind nicht dumm.
Die Blase um Frau Wehlings internationales Framing Institute
sollte dann im Februar 2019 platzen, als sie - nach einer Reihe von
Enthüllungsartikeln - in einem Zeit-Interview einräumen musste, das
Institut sei nur »meine [persönliche] Marke, unter der ich Beratung
anbiete. Ein Institut mit Räumlichkeiten hat es nie gegeben.« Alles
nur heiße Luft. Auf die Frage, warum sie sich auch als Herausgeberin
eines Fachjournals ausgegeben habe, antwortete Wehling in dürren
Worten, »das Projekt« habe man »vor Kurzem gecancelt«. Das hätte
sie »auf der Website aktualisieren sollen. Das kann man mir vorwer­
fen.« Na, dann.*
Wer heute Fotos von der adrett gekleideten Beraterin sieht, der er­
schrickt, so deutlich ist der Typus der sich im linkspolitischen Umfeld
dumm und dämlich verdienenden Power-Frau-Darstellerin zu erken­
nen. Alles an dieser Selbstdarstellung wirkt falsch, und genau deshalb
passte sie so perfekt ins Raster der grundverlogenen Medien. Solange
die Kartellmedien keine besseren Berater finden, so lange bleibt ihr
Abgang vorprogrammiert.

Das Zentrum für politische Schönheit

Er ist Markenschöpfer, Berufsdenunziant und obszö­


ner Zuhälter der ewigen Schuld - niemand hat den
Holocaust so dreist für seine Medienkarriere ausge­
beutet wie der Artivist Philipp Ruch. Ja, Kunst muss
weiter gehen als Werbung, doch hier ist es genau umgekehrt: Ruchs
Marketing versucht, weiter zu gehen als Kunst - das haut beim besten

Alle Zitate aus dem Zeit-Interview mit Elisabeth Wehling vom 27.2.2019.
Linkes Markendenken als Garant für Erfolg
337
Willen nicht hin. Liest man die jüngsten Tweets seines Unternehmens
Institut für politische Schönheit (ZPS) zur Ächtung, Verfolgung und
Vernichtung von deutschen »Faschisten« (eigentlich doch jeder, der
nicht linksextrem ist), muss man an den von der APO (auch einer
linken Marke) verfassten Brief von 1967 denken:

Ein brennendes Kaufhaus mit brennenden Menschen


vermittelt zum ersten Mal in einer europäischen Großstadt
jenes knisternde Vietnam-Gefühl!*

Das klingt tatsächlich nach Extremismus, doch solange es normal


ist, dass eine Parlamentarierin** mit Antifa-Logo am Revers vor den
Bundestag tritt, dürfte sich auch das ZPS in Merkel-Deutschland eines
Absatzmarktes erfreuen.
Die Wirkung seiner linksreaktionären Produkte - nehmen wir nur
die Verunglimpfung des Holocaust-Denkmals durch eine schlecht zu­
sammengeleimte Attrappe - stießen allerdings schon oft auf Kritik.
»Hier werden die Opfer des industriell organisierten Massenmordes
als Kunstprodukt missbraucht und in billiger Form instrumentalisiert«,
so urteilte beispielsweise der Chef der Deutsch-Israelischen Gesellschaft
Uwe Becker über Ruchs jüngstes Event-Marketing in eigener Sache.
Ruch hatte am 2. Dezember 2019 eine rohrofenähnliche Installation in
Sichtweite des Berliner Reichstags aufstellen lassen und behauptet, die
tonnenschwere Röhre enthalte echte Asche von Holocaust-Opfern »aus
einer metertiefen Ascheschicht«. So weit, so unappetitlich. Kleine, in
Glaskuben gegossene, offenbar gehäckselte Überreste von ermordeten
Juden (von Ruch salopp »Bodenproben« genannt) wurden tatsächlich
zeitweise für 50 Euro über einen Merchandise-Shop zum Kauf angebo­
ten - ein Wahnsinn, der zeigt, wie weit die Geltungssucht eines geistigen
Gartenzwergs reichen kann!

Der Brief bezog sich auf den Kaufhaus­ 2. 4. 1968 brannten dann weitere Kaufhäu­
brand in Brüssel (22.5.1967), bei dem ser in Frankfurt/Main.
322 Menschen starben. Ein Gericht sprach Martina Renner, Die Linke, am 27.9.
R. Langhans und F. Teufel »wegen der er­ 2019, was zu einem kleinen, nicht ganz ernst
kennbar satirischen Note« übrigens frei. Am gemeinten Ordnungsruf führte.
338 Betreutes Denken? Nein danke!

Wie ist es nur möglich, fragt man sich da, dass es hier - im Dunst­
kreis der seriösen »Täterforschung« zwischen Simon Wiesenthal und
Deborah Dwork - plötzlich so zugeht wie in der Serie Einsamkeit &
Sex & Mitleid? Ruchs Schuss ging zum Glück in den eigenen Ofen,
denn wir leben in einer Zeit, in der viele Juden - angesichts von
Hunderttausenden antisemitischen Einwanderern - dem klugen Ruf
Avraham Burgs folgen, man müsse »Deutschland endlich aus unserem
Gefängnis freilassen«.
Philipp Ruch war nie Avantgarde, er war immer nur Nachahmer
des Schlingensief sehen Agitprops, ein kleiner Kehrichtsammler mit
Eselsohren, der die deutsche »Erinnerungskultur« in eine Geisterbahn
umwandelte, in der er das singuläre Grauen zum Peitschenknall antan­
zen ließ. Ansätze von selbstironischer Brechung, wie sie beispielsweise
das »Lego-KZ« von Zbigniew Libera, Roberto Benignis Meisterwerk
Das Leben ist schön oder Sharxpierres Holokubus - Deutsche Wohn­
landschaft (2017) bieten, hat man bei Ruch schon immer vergebens
gesucht, doch auch dieses Manko ist ein Alleinstellungsmerkmal der
etablierten Marke ZPS.
Ähnlich obszön gelang es eigentlich nur dem Stand-up-Comedian
und »Kostüm-Juden« Shahak Shapira, die vorhersehbaren Reaktions­
muster bei gehirn- und mundtot gemachten Deutschen zu triggern
und somit die Mediengunst auf sich zu ziehen. Sein Internetpranger,
an den er Touristen, die vor den Stelen des Holos* posiert hatten,
durch Photoshop in historische Fotos von Massengräbern versetzte,
löste die angelernten Betroffenheitsreflexe aus. So what’s new? Wer
würde bezweifeln, dass das Holo-Narrativ hierzulande alle gesell­
schaftlichen und kulturellen Normvorstellungen reguliert? Tatsächlich
war das Berliner Denkmal vom New Yorker Architekten Eisenman
aber als »begehbare Skulptur« angelegt worden, und wie bei öffent­
lichen Bauwerken üblich, findet sich nirgends ein Hinweis, bei der
Begehung bitte Staatstrauer zu flaggen oder mit Leichenbittermine
Buße zu tun. (Solche Hinweise finden sich eigentlich nur noch in

Berliner Spitzname für das Holocaust-Denkmal.


Linkes Markendenken als Garant für Erfolg
339
Nordkorea, aber vielleicht will Shapira da hin?) Immerhin resultierte
die PR-Nummer für »Shappi« in einem lukrativen Job als Werbe-Fix
bei der »Partei«.
Beide Labels - ZPS ebenso wie Shapira - würden übrigens nicht
ohne den einst belächelten Denkmalsanierer und Beuys-Imitator Gun­
ter Demnig existieren. Auch der Erfinder der sogenannten »Gedenk­
tat« (heute ein ideologisches Markenprodukt) versenkte seinen ersten
Klinker vor 25 Jahren unter dem Jubel der schon damals klar links
geeichten Presse ins Pflaster vor dem Historischen Rathaus in Köln.
Konservative Kreise versäumten es damals, gegen den Psychoterror
eines narzisstisch gekränkten Handwerkers zu opponieren.
Es entstand die in Deutschland als »Kunst« verbrämte Mnemotech­
nik der Schande, die heute jeden Deutschen täglich beleidigt und Bo­
tho Strauß’ Vermutung bestätigt, dass »das Gutgemeinte gemeiner ist
als der offene Blödsinn«. Ein mit mir befreundeter Baseler Psychologe
meinte sogar, es ginge bei den Demnigs-Markenevents um eine gezielte
»Verstörungsmaßnahme, damit der Deutsche seines Lebens nie mehr
froh werden wird«.
Demnig dagegen machte sein seit 2010 »fabrikmäßig betriebenes
Gewerbe« (er verlegte bis dato 60 000 Steine innerhalb der EU) zum
Millionär. Den Gedenktätern der jüngeren Generation dürfte es um
wesentlich weniger gehen - etwas Medienlorbeer, ein paar abgezweigte
Tausender von der Crowd-Funding-Kohle und die vage Aussicht auf
ein Hundeplätzchen an den neusozialistischen Fleischtöpfen für artige
Künstler, mehr ist auf einem sinkenden Kahn leider nicht drin.

Die Rote Armee Fraktion

Bei der Analyse linken Markendenkens kommt man


am Chiffre ’68 schwerlich vorbei: Vom Standpunkt des
Markentheoretikers aus ist die RAF (mit ihrem wirk­
lich imposanten Logo) eine der ersten soliden Submar­
ken der linken Kulturrevolution und ihrer subkulturellen Divisionen,
so wie heute das Gorki-Theater, die Schaubühne, Joseph Beuys, Gisela
340 Betreutes Denken? Nein danke!

Elsner, Ton Steine Scherben oder der Frankfurter Punk-Schuppen Die


Batschkapp, der inzwischen als »Kulturzentrum« gilt.
Der beispiellose Erfolg des als Baader-Meinhof-Bande bekannten
Unternehmens lag in der Besonderheit, dass die »Rebellen« einen
untrüglichen PR-Instinkt hatten und schon früh die Wichtigkeit der
medialen Inszenierung ihrer Projekte erkannten.
Viele RAF-Anschläge waren wie Guerilla-Marketing-Kampagnen
gestrickt, sie waren »viral«, bevor es das Wort überhaupt gab. Allein
die Ästhetik der schwarz-weißen Fahndungssteckbriefe beeinflusste
nachweislich die Bildsprache einer ganzen Generation von Malern
und Filmemachern in Deutschland. Das Logo - Maschinengewehr
mit rotem Stern - ist wieder ein begehrtes T-Shirt-Motiv und gilt ei­
ner modebewussten Avantgarde als Ausdruck radikaler Deviation.
Andere Elemente des Chiffres - Che Guevara, Peace-Zeichen, Flower
Power - sind von Erscheinungsformen politischer Mittel zu Symbolen
der Wellnessgesellschaft mutiert.
Der Transportriemen subkultureller Lebenskonzepte liegt seitdem
in einer riesigen, links dominierten Social Commerce Industry, die
ihre Anhänger unentwegt mit Sticker-Packs, Refugees-Solibändern,
Sturmhauben, T-Shirts und selbst Turnbeuteln versorgt. Und sogar der
Kernslogan der 68er-Revolution »Trau keinem über dreißig« wurde
noch einmal aus der Mottenkiste gekramt, selbst wenn die ehemali­
gen Wortführer heute Rentner sind und sich im Feuilleton über ihre
Jugendsünden und den daraus entstandenen »Einheitsbrei guter Ge­
sinnung« mokieren!
So unterschiedlich diese Manifestationen linker »Labels« erschei­
nen, sie sind Ausdruck derselben übersteigerten Selbstwahrnehmung,
des unbedingten Willens zur idealistischen Geschichtsschreibung und
zur symbolischen Deutung der Welt im Sinne der 68er-Revolution.
Dabei geht es jetzt weniger um eine erzkommunistische Ideologie als
vielmehr um die individuelle Bereitschaft, in einer von Gleichgesinn­
ten konstruierten Fake-Welt zu leben und die eigentliche Wirklichkeit
im Nebel falscher Worte verschwinden zu lassen.
Hier scheiden sich bislang die Geister. Die Gegenbewegung einer
rechten Subkultur ist allerdings nur ein schwacher Backlash, ein Be­
schwörungszauber clownesker Provokation, der den Dialog zwischen
einer neuen, aggressiven 68er-Aktivdienstgeneration und denjenigen,
die ihre kulturelle Identität per se nicht aufgeben wollen, kaum her­
stellen wird. Es fehlt leider an Mut, Kreativität und Kulturtechnik, sich
gegen die Falschschreibung des Lebens wirkungsvoll zu empören, vor
allem aber an Entschlossenheit, die missbrauchte Sprache zu dekon­
taminieren. Erst wenn man in Deutschland wieder konkret ausspre­
chen kann, dass die allgemein propagierten Werte zu einer enormen
Belastung der Gesellschaft geworden sind, dürfte eine Annäherung
zwischen den verfeindeten Lagern endlich gelingen.
This conservative
revolution might not be
televized, but it will
be aesthetisized.

Die konservative
Revolution wird nicht im
Fernseher übertragen
werden, aber sie wird ins
Ästhetische gehen.

Frei nach Gill-Scott Herron


Kapitel 21

Subversives Denken
und Mernes

Veränderungen beginnen oft mit einem Appell an Gleichgesinnte, die


es irgendwo in einer scheinbar gefestigten Matrix gibt.

An alle, die anders denken: die Rebellen,


die Idealisten, die Visionäre, die Querdenker, die,
die sich in kein Schema pressen lassen, die,
die Dinge anders sehen. Sie beugen sich keinen Regeln,
und sie haben keinen Respekt vor dem Status quo.
Wir können sie zitieren, ihnen widersprechen,
sie bewundern oder ablehnen. Das Einzige, was wir
nicht können, ist, sie zu ignorieren, weil sie
die Dinge verändern.
344 Betreutes Denken? Nein danke!

Mit diesen Worten begann


1997 Apples »Think Diffe-
rent«-Kampagne, mit der sich
der angeschlagene Konzern auf
dem Markt zurückmeldete.
Wer behauptet, anders zu
denken, ist selbst gezwungen,
neue Wege zu gehen, und dort
liegen (zumindest in der In­
dustrie) die Gewinnmargen,
die es auf »abgegrasten« Märk­
ten nicht gibt. Übertragen auf
unser Thema kann das nur hei­ Sabo: »Think different«, USA, 2017
ßen, der Kampf um Meinungs­
und Deutungshoheit liegt in der Suche nach den besseren, noch unver­
brauchten Wörtern, die bestehende Sprech- und Denkverbote elegant
eliminieren.
»Das andere zu denken« machte den Außenseiter Apple damals zum
sympathischen Anführer einer Revolte gegen das MS-DOS-System.
Durch sein proklamiertes Leitbild setzte sich das Unternehmen selbst
unter Druck und mauserte sich vom Fehlstart zum wertvollsten Un­
ternehmen der Welt.* Die öffentlichen Auseinandersetzungen trugen
damals fast schon weltanschauliche Züge, wenn MS-DOS-User Apple
als »gestrauchelte Ikone« diffamierten, Apple-User umgekehrt Micro­
soft ein »kommunistisches Krebsgeschwür« schimpften.
Wie anders ist anders? - Heute wird das Apple-Logo von rechts­
subversiven Straßenkünstlern in den Staaten als Symbol der konser­
vativen Wende genutzt. Erwähnenswert ist der Multimedia-Vandale
Sabo, der immer wieder Bilder erschafft, die hervorragende Mernes ab­
geben. Unter Memes versteht man im Internet unterschiedliche, sehr
oft visuelle Ausformungen »eines Kulturphänomens«, die »mit einer

Für den Kurs ging es in diesem Jahr nochmals um 40 Prozent aufwärts.


Der Wert aller Apple-Aktien wird auf 876 Millionen Euro geschätzt.
Subversives Denken und Mernes
345
meist humoristischen ... manchmal auch satirischen und entsprechend
gesellschaftskritischen Aussage«’’'' helfen, eine bestimmte Information
zu verbreiten. Sprachaktivisten und Lesezirkel, die frühzeitig als »Mar­
ken« wahrgenommen werden wollen, sollten konsequent mit Memes
arbeiten oder ihre Wörter durch die passende Bildsprache emotional
aufladen. Hier empfiehlt sich frühzeitig das Rekrutieren von guten
Gestaltern, die in der Lage sind, Wörter transverbal zu verstärken.
Rechtssubversive Künstler wie Sabo haben in den Staaten längst
linke Kulturgötzen wie Banksy, Robbie Conal und Shepard Fairey ent­
thront. Das hat leicht verständliche Gründe. In einem Interview mit
der Zeitschrift The Hollywood Reporter sagte Sabo:

Wenn mir etwas an den Linken auffdllt, dann


das, dass sie ihren Kreativitätsvorsprung eingebüßt
haben, und zwar wegen ihres unbändigen Hasses.
In allem, was wichtig ist, müssen sie sich jetzt zusammen­
reißen, verstellen, sie können sich nicht mehr so
ausdrücken wie früher. Sie waren mal die fucking rebel
artists, jetzt sind sie die größten Heuchler der Welt. [...]
Es scheint, seit der Wahl von Trump haben die
Linken den Verstand verloren. Sie setzen jetzt alles auf
eine Karte, indem sie jeden unterdrücken, der für
Trump gestimmt hat, rechts von der Mitte steht oder
einfach anderer Meinung ist als sie.**

Dem kann man eigentlich nur beipflichten: Solange das politisch ausge­
laugte, aber arrogante Establishment auch weiterhin jeden Menschen,
der auf Meinungsfreiheit besteht, als »rechts« stigmatisiert und selbst

Siehe hierzu den VV/k/ped/o-Eintrag: porter, "they've all decided to throw all their
Meme (Kulturphänomen). chips on the table by oppressing anyone
Sabo, in einem Interview mit The Hol­ who either voted for Trump, supports Trump,
lywood Reporter. "It seems since öfter the is right of center, or simply doesn't see things
election of Trump not only has the left lost their way."
their minds," Sabo teils The Hollywood Re-
346 Betreutes Denken? Nein danke:

die blutigen Kollateralschäden


der Einwanderung ostentativ
weglächelt, so lange verliert es
täglich an Boden.
Sicherlich ist es bitter, wenn
sich eine progressive Kraft in
ihr Gegenteil verkehrt hat,
wenn sie feststellen muss, sie ist
längst überholt und blockiert
jetzt den gesellschaftlichen
Fortschritt. Und sollten rechts­
subversive deutsche Künstler
erst einmal die von Linken ge­
schaffenen, aber zwecks Macht­
erhalt verdrängten Freiräume
entdecken, steht Deutschland
ein Kulturkampf bevor, gegen
Meme »Adoptivsöhne«,
Anonymus, 2016 den sich sämtliche früheren
Kulturkämpfe wie Kinderge­
burtstage ausnehmen werden.
Was werden dann nur all die vergrünten Fossilien machen, die sich
momentan noch an ihre hohen medialen Machtpositionen klammern?
Als jemand, der die ersten Schritte der Frankfurter Grünen noch
miterlebt hat, empfinde ich deren Entwicklung zur neuen Verbotspar­
tei heute fast tragisch, noch schlimmer die Aussicht, dass sie 2021 den
Versuch wagen werden, den neuen Bundeskanzler zu stellen. Aus der
Avantgarde einer grundsoliden ökologischen Lebensphilosophie ist
ein kurioses Sammelbecken machtbesessener Minderheiten geworden.
Jeder narzisstisch gekränkte Tropf, der irgendein Hühnchen mit der
Mehrheitsgesellschaft zu rupfen hat, findet hier seine Heimat.
Wirklich neue Ideen, Konzepte mit Substanz? - Fehlanzeige. In der
schlimmsten Krise des Landes seit 1945 haben die Grünen nichts weiter
zu bieten als ideologische Wünschbarkeiten und zivilreligiöse Folklore
in Form einer popkulturellen Event-Maschinerie um den aufgeheizten
Blendbegriff »Klimawandel«. Wie souverän wäre es, hier einzugeste­
hen, dass all die kostspielig entwickelten regenerativen Energiequellen
Subversives Denken und Mernes
347

Meme »Buntes Zusammenleben«, Dia aus einer Lichtinstallation, 2017

nicht ausreichen werden, den Wandel zu stoppen? Vor allem, es liegt


nicht in Deutschlands Händen, den Planeten zu retten.
Noch setzen wir auf die heilende Wirkung der späten Einsicht:
Denken hilft - auch dem politischen Gegner. Unser Wille, Deutsch­
lands kulturelle Identität - mitsamt seiner Sprache - ins 21. Jahr­
hundert zu retten, setzt kein Türrütteln am Kanzleramt, sondern ein
zielgerichtetes Zersetzen des Überwachungsapparats aus volksfeind­
lichen Medien und Parteien voraus. Dazu gehören sprachpolitische
Strategien, die schnell und effektiv umgesetzt werden müssen. Die den
Bürgern aufgezwungene Irrsprache soll die neue politische Willensbil­
dung verhindern - vor allem, weil es die Medienkonzerne so wollen.
Die Vierte Macht hat de facto das Sagen, vielleicht war das bereits 1945
der Fall, doch erst in jüngster Zeit zeigen die liberalen Medienmacher
ihr wahres Gesicht: Sie sind offenbar nicht liberal genug, um eine von
ihrem gesendeten Narrativ abweichende Meinung zu tolerieren.
Man muss nicht an Steffen Heitmann oder Martin Hohmann erin­
nern, die sich gegen die bleibende Stigmatisierung aller Deutschen als
Nazis auf ihre Weise wehrten; auch der heute im EU-Abseits versenkte
348 Betreutes Denken? Nein danke!

Günther Oettinger wurde 2007 zur Persona non grata, weil er es einmal
gewagt hatte, dem falschen, von der Presse gezeichneten Bild Filbin-
gers'!' zu widersprechen.
Womöglich steht Tübingens Bürgermeister Boris Palmer ein ähnli­
ches Schicksal bevor, wenn er weiterhin das anmaßende Auftreten von
Einwanderern in seiner Stadt thematisiert und den Staat auffordert,
»Selbstachtung«'** zu zeigen. Das Wort Selbstachtung insinuiert den
Willen zur Selbstbehauptung, - etwas, das den Deutschen nach Ansicht
der Medien nicht zusteht. Pech nur, dass Millionen inzwischen genau
danach streben.
Die Zerschlagung des »Medienregimes« bleibt daher das erste Ziel
jeder patriotisch-konservativen Graswurzelbewegung. Den Sprach­
guerillas ist höchste Eile geboten. Ihr Ziel ist es, mit ihrem Staat end­
lich wieder in Frieden zu leben. Sie verlangen, dass sich die Regierung
endlich wieder zu Rechtsstaatlichkeit und Heimat bekennt und das
deutsche Volk nicht als Manövriermasse im Aufbau eines neusozialis­
tischen Europa behandelt. Wenn sie heute dieses »System«, das seine
rechtsstaatliche Fassung längt abgestreift hat, ablehnen, so tun sie das
nicht als störrisches »Pack«, sondern als freie Menschen. Ihr Nein zu
Merkels VUCA-Land und den Chaosparteien ist ein klarer Gewissens­
entscheid, der einem natürlichen, von der Obrigkeit mit Füßen getre­
tenen Rechtsempfinden entspringt.
Es wird der Tag kommen, an dem allgemein erkannt werden wird,
dass das System, das unter Merkels Ägide entstand, in einem unbe­
greiflichen Irrtum Verbrechen gegen die Menschlichkeit auf sich ge­
laden hat, in weitaus kürzerer Zeit, als man es den Funktionären der
ehemaligen Volksrepublik nachsagen kann. Einen letzten Opfergang
zum Altar der spirituellen Correctness heißt es heute mit der stärksten
charakterbildenden Kraft eines Volkes - seiner Sprache und geistigen
Substanz - zu verhindern.

Hans Filbinger, ehemaliger Ministerpräsi­ Boris Palmer: Wir können nicht allen
dent von Baden-Württemberg (1913-2007). helfen, 2017.
Erinnern Sie unsere Qualitätsmedien an ihre journalistische Sorgfaltspflicht
und melden Sie gröbere Verstöße gegen guten deutschen Sprachgebrauch.
Quellenverzeichnis
Bei Redaktionsschluss waren die folgenden Quellen (mit wenigen be­
nannten Ausnahmen) alle aufrufbar. Sollte dies nach Drucklegung
nicht mehr der Fall sein, so können Online-Artikel oft noch über die
Wayback Machine des Internetarchivs (https://archive.org/web/) auf­
gefunden werden.

1 Die Formulierung geht auf einen Artikel von Thorsten Hinz in der
Jungen Freiheit zurück.
2 Quelle: Junge Freiheit, Prof. Dr. Josef Bayer, Universität Konstanz, Fach­
bereich: Allgemeine und Germanistische Sprachwissenschaft.
3 Quelle: Funke-Mediengruppe.
4 Aus einer Rede zur Eröffnung des Schauspielhauses Wuppertal, 1966.
5 Chaim Noll: »Bärbel Bohley: Die Frau, die es voraussah«, Achgut.com,
3. März 2019, https://www.achgut.com/artikel/baerbel_bohley_die_frau_die_
es_voraussah.
6 Zitat aus einem Elternbrief des Wilhelm-Diess-Gymnasiums im nieder­
bayerischen Pocking.
7 Hannah Arendt: Vita activa, Piper Taschenbuch, München 2007, S. 11.
8 Quelle: Junge Freiheit, Prof. Dr. Josef Bayer, Universität Konstanz, Fachbereich:
Allgemeine und Germanistische Sprachwissenschaft.
9 Rudi Dutschke in einem ARD-Interview mit Günter Gaus vom 3. Dezember
1967, https://www.youtube.com/watch?v=U6X-ZeYC54E&fbclid=IwARosoDQ_
L4nUsiYUHgIGtCr3Z9_Jo5wc8SZ50c9ohreUnI6EqoCfvuouU9A.
10 Angela Borner: »Schaumgebäck mit Migrationshintergrund?«, telebasel,
12. September 2017, https://telebasel.ch/2017/09/12/schaumgebaeck-mit-
migrationshintergrund/?channel=io5ioo.
11 Gambarini/dpa: »Auch Linksliberale müssen Toleranz für Andersdenke
lernen«, Der Tagesspiegel, 27. September 2019, https://www.tagesspiegel.de/
politik/gauck-kritisiert-gesellschaftlichen-diskurs-auch-linksliberale-muessen-
toleranz-fuer-andersdenke-lernen/25o62284.html.
12 Jörg Kachelmann auf Twitter: https://twitter.com/kachelmann/status/
970348613514813440.
352 Anhang

13 Julius Evola: Erhebung wider die moderne Welt, Deutsche Verlags-Anstalt,


Stuttgart 1935.
14 Andrzej Lobaczewski: Politische Ponerologie, Les Editions Pilule Rouge,
3. Auflage, F-Castelsarrasin 2012, S. 93.
15 Julia Kilian: »>Asylkritiker< oder >Rassist<?«, Sächsische Zeitung, 29. Juli 2015,
https://www.saechsische.de/asylkritiker-oder-rassist-die-suche-nach-den-
richtigen-worten-316o717.html.
16 Oswald Spengler: Jahre der Entscheidung, C. H. Beck, München 1933.
17 Zitiert in Alice Schwarzer (Hrsg.): Prostitution - Ein deutscher Skandal,
Kiepenhauer & Witsch, Köln 2013.
18 Zitiert bei Günther Bär: »Korrespondenten sind verantwortlich - >Tagesschau<
und >Tagesthemen<: ARD räumt falsches Flüchtlingsbild ein«, Focus Online,
19. Oktober 2015, https://www.focus.de/kultur/medien/tagesschau-und-
tagesthemen-ard-raeumt-falsches-fluechtlingsbild-ein_id_5001222.html.
19 Jan Dams, Anja Ettel, Martin Greive, Holger Zschäpitz: »Merkel will die
Deutschen durch Nudging erziehen«, Welt, 12. März 2015, https://www.welt.de/
wirtschaft/articlei38326984/Merkel-will-die-Deutschen-durch-Nudging-
erziehen.html.
20 Heiko Maas: »Nudging ist ein Stups in die richtige Richtung«, Der Tagesspiegel,
16. März 2015, https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/justizminister-heiko-maas-
nudging-ist-ein-stups-in-die-richtige-richtung/ii5O2522.html.
21 Jan Dams, Anja Ettel, Martin Greive, Holger Zschäpitz:»Merkel will die
Deutschen durch Nudging erziehen«, Welt, 12. März 2015, https://www.welt.de/
wirtschaft/articlei38326984/Merkel-will-die-Deutschen-durch-Nudging-
erziehen.html.
22 Harvard-Politologe Yascha Mounk in den Tagesthemen vom 20. Februar 2018,
https://www.youtube.com/watch?v=eFLYorcsBGQ.
23 »Dresden im >Nazinotstand<?«, Das Erste, 11. November 2019, https://www.
daserste.de/information/wissen-kultur/ttt/dresden-nazi-notstand-ioo.html.
24 Markus Günther: »Ein Volk von Antifaschisten«, Frankfurter Allgemeine
Zeitung, 18. Februar 2015, https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/kampf-
gegen-rechts-ein-volk-von-antifaschisten-13429214.html.
25 Bernhard Schulz: »Zeitungspresse als Machtinstrument«, Der Tagesspiegel,
21. Mai 2013, https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/medien/hitlers-taegliche-
helfer-zeitungspresse-als-machtinstrument/823464O.html.
26 Zitiert aus: »68er-Bewegung«, Krautzone, 5. Ausgabe, Juni/Juli 2018, https://
www.yumpu.com/de/document/read/6o675877/blick-ins-heft-ausgabe-5.
Quellenverzeichnis
353
27
»Hitlergruß in Chemnitz: Antifa-Sympathisant verurteilt«,
Junge Freiheit, 13. August 2019, https://jungefreiheit.de/p0litik/deutschland/2019/
hitlergruss-in-chemnitz-antifa-sympathisant-verurteilt/.
28
Ervin Goffman: Frame Analysis, Harper & Row, New York 1974.
29
Robert M. Entman: »Framing: Towards a Clarification of a Fractured
Paradigm«, Journal of Communication (43/4), 1993, S. 51-58.
30
Thomas Bernhard: Der deutsche Mittagstisch - Eine Tragödie für ein Burg­
theatergastspiel in Deutschland, Suhrkamp, Berlin 1978.
31
Arthur Schopenhauer: Die Welt als Wille und Vorstellung, Zweiter Band,
Zum ersten Buch, zweite Hälfte, Kapitel 12.
32
Pierre Bourdieu: »Sozialer Raum und symbolische Macht«, in: Rede und
Antwort, Suhrkamp, Frankfurt a. M. 1992, S. 153.
33
A. Kramp-Karrenbauer zum Anschlag von Halle am 9. Oktober 2019.
34
Joachim Fahrun: »Berlin bekommt ein Einwanderungsamt«, Berliner
Morgenpost, 25. Februar 2019 (»Der neue Name der Ausländerbehörde soll
für Willkommenskultur stehen.«), https://www.morgenpost.de/berlin/
article2i65i482y/Ade-Auslaenderbehoerde-Berlin-bekommt-ein-
Einwanderungsamt.html.
35
Dr. G. Curio.
36
Sibylle Berg: »Mit Rechten reden: Unendlich öde!«, Spiegel Online, 2i.Oktober
2017, https://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/mit-rechten-reden-unendlich-
0ede-k0lumne-a-1173702.html. »Vielleicht ist der Schwarze Block, die jungen
Menschen der Antifa, die Faschisten mit dem einzigen Argument begegnen,
das Rechte verstehen, die einzige Bewegung neben einem digital organisierten
Widerstand, die eine Wirkung hat.«
37
Dr. Joseph Goebbels: Rede vom 25. März 1933, zitiert nach Cornelia
Schmitz-Berning: Vokabular des Nationalsozialismus, Walter de Gruyter
GmbH & Co. KG, Berlin/New York 2000, S. 479.
38
Jule Schulte: »>Unverfroren und unqualifizierte Was die Macher der Katjes-
Kampagne zum Shitstorm sagen«, Neon, 31. Januar 2018, https://www.stern.de/
neon/wilde-welt/wirtschaft/katjes-kampagne-was-die-werbeagentur-zum-
shitsorm-sagt-784631o.html.
39
Rene Martens: »Bootsflüchtlinge aus Deutschland«, Die Zeit,
18. Februar 2018, https://www.zeit.de/kultur/film/2018-02/aufbruch-ins-
ungewisse-ard-fluechtlinge-europa.
354 Anhang

40 Thorsten Hinz: >»Aufbruch ins Ungewisse< - Die Läuterung wird ausbleiben«,


Junge Freiheit, 11. Februar 2018, https://jungefreiheit.de/kultur/2018/die-
laeuterung-wird-ausbleiben/.
41 ots: »>Tigerenten Club< feiert Jubiläum - Start der Aktion Tigerenten
für Afrika zur 500. Sendung«, Presseportal, 7. September 2005,
https://www.presseportal.de/pm/6535/p218p4.
42 »Bittere Pillen«, 28. November 2015.
43 »Dunkle Zeiten«, 17. Dezember 2017, mit Wotan Wilke Möhring.
44 Ulrich Lieberknecht: Gemeindelieder - Probleme und Chancen einer kirchlichen
Lebensäußerung, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1994.
45 In der Zeitschrift für Rechtspolitik (2/2001), Hrsg: Prof. Rudolf Gerhardt
(Mainz) und Prof. Martin Kriele (Köln).
46 FAZ: »Männer, bald seid ihr sowieso alle Frauen«, 7. Oktober 2003,
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/rezensionen/sachbuch/maenner-
bald-seid-ihr-sowieso-alle-frauen-1134950.html.
47 fidicin: »Wie im Refugee-Protest-Camp mit Rape und anderen sexuellen Über­
griffen umgegangen wird«, indymedia, 24. Mai 2013, https://de.indymedia.org/
2oi3/o5/34525y.shtml.
48 Osnabrücker Zeitung, 12. August 2017, zitiert in: https://www.nwzonline.de/
panorama/berlin-cdu-politiker-jens-spahn-ist-not-amused-englisch-sprechende-
kellner-in-berlin-nerven_a_j2,o,2042824952.html.
49 Elle, März 2013, Editorial von S. Nedelchev.
50 Joseph Weizenbaum in einem Interview mit der Weltwoche: zitiert nach
Wolf Schneider: Speak German! - Warum Deutsch manchmal besser ist,
Rowohlt Verlag GmbH, Reinbek 20088, S. 83 f.
51 Auf Deutschlandfunk, 31. Oktober 2019.
52 Ehe European, 9. November 2009.
53 Tina Uebel: »Der große Verlust«, Die Zeit, 13. Juni 2018, https://www.zeit.de/
2018/25/politische-korrektheit-einfluss-schriftstellerin-tina-uebel.
54 Clifford Geertz: »Thick description: Toward an interpretive theory of culture«,
in: Ehe Interpretation of Culture. Selected Essays, 1973; deutsch: Dichte Be­
schreibung: Beiträge zum Verstehen kultureller Systeme, Suhrkamp, Berlin 1987.
55 Die Zeit, 21. Mai 2016.
56 Zitat von K. Edler, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Demokratie-
Pädagogik auf Welt Online am 21. Oktober 2016.
Quellenverzeichnis
355
57
Quelle: Digitalkonferenz retpublica, 3. Mai 2018.
58
Paul Sethe in einem Leserbrief an den Spiegel vom 5. Mai 1965.
59
Clemens Höges: »Nicht im selben Zimmer«, Spiegel, Ausgabe 2/2013,
7. November 2013, https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-90438190.html.
60
Auf Twitter, 16. Juni 2016.
61
J. Augstein: »Gesetz der Rache«, S.P.O.N.-Kolumne vom 19. November 2012,
https://www.spiegel.de/politik/ausland/jakob-augstein-ueber-israels-gaza-
0ffensive-gesetz-der-rache-a-868015.html.
62
Julia Schramm.
63
Psychologisches Standardwerk von Marshall B. Rosenberg: Gewaltfreie
Kommunikation, 2011.
64
Gemäß der Niederschrift von Air Marshall W. R. Freeman, Januar 1945.
65
Quelle: Brigitte 20/2012, Interview.
66
Aus einer Erklärung aus dem Jahre 2010.
67
Christoph Scheuermann: »Fall Relotius - Die gefälschte Stadt«, Spiegel,
28. Dezember 2018, https://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/fall-claas-relotius-
versuch-einer-aufarbeitung-in-fergus-falls-a-1245694.html.
68
Steffen Klusmann: »Wir ziehen unsere Lehren«, Spiegel, 22. Dezember 2018,
https://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/fall-claas-relotius-der-spiegel-zieht-
seine-lehren-a-1245228.html.
69
Stefan Niggemeier: »Der >Spiegel< und die gefährliche Kultur des Geschichten-
Erzählens«, ÜberMedien, 19. Dezember 2018, https://uebermedien.de/33962/
der-spiegel-und-die-gefaehrliche-kultur-des-geschichten-erzaehlens/.
70
Der Abschlussbericht ist zu finden unter Thomas Hass, Steffen Klusmann:
»In eigener Sache - Hier ist der Abschlussbericht der Aufklärungskommission
zum Fall Relotius«, Spiegel, 24. Mai 2019, https://www.spiegel.de/kultur/
gesellschaft/fall-claas-relotius-abschlussbericht-der-aufklaerungskommission-
a-1269110.html.
71
Ebd.
72
Frankfurt-Hohenheimer Leitfaden, »Kriterienkatalog für ethische
Investments«, 2000.
73
kae/dpa: »Juli Zeh wird ehrenamtliche Verfassungsrichterin«, Spiegel Online,
12. Dezember 2018, https://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/juli-zeh-
schriftstellerin-wird-verfassungsrichterin-in-brandenburg-a-1243303.html.
74
Anne Will, Das Erste, 14. Oktober 2018.
356 Anhang

75 Christof Siemes: »Ich muss keine Falschbehauptungen von Moreno hin­


nehmen«, Zeit, 23, Oktober 2019, https://www.zeit.de/2019/44/claas-rel0tius-
juan-moreno-spiegel-reporter.
76 Jens Jessen: »Araber und Vollblutaraber«, Die Zeit, 14. Januar 2016, https://
www.genios.de/presse-archiv/artikel/ZEIT/2o16o114/araber-und-vollblutaraber/
E99B7CA84EA84783C57CD771E48C70B5.html.
77 Jakob Augstein: »Unsere Rechten und der Islam«, Spiegel Online,
30. Oktober 2014, https://www.spiegel.de/politik/deutschland/hooligan-krawalle-
jakob-augstein-ueber-islamophobie-a-1ooo131.html.
78 Ralf Melzer: »Wie Rechtspopulismus funktioniert«, Spiegel Online,
2. Oktober 2016, http://www.spiegel.de/politik/deutschland/rechtspopulismus-
die-kraft-des-einfachen-gastbeitrag-ralf-melzer-a-1114191.html.
79 Leonhard Foeger/Reuters: »Innenminister will Österreich abschotten«,
Zeit Online, 2. September 2016, http://www.zeit.de/p0litik/ausland/2016-09/
oesterreich-fluechtlingspolitik-innenminister-wolfgang-sobotka-abschottung.
80 Berliner Zeitung: »Berlin Friedrichshain - Polizei in der Rigaer Straße«,
1. Juli 2016, http://www.bz-berlin.de/media/radicaTleft-wing-groups-rally-in-
berlin-friedrichshain-kreuzberg.
81 dpa: »Polizei räumt einsturzgefährdetes Haus«, Hannoversche Allgemeine,
12. November 2012, http://www.haz.de/Nachrichten/Der-Norden/Uebersicht/
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82 ARD Hauptstadtstudio: »Angela Merkel - die Unentbehrliche«,
20. November 2016, https://blog.ard-hauptstadtstudio.de/angela-merkel-die-
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83 Manuela Honsig-Erlenburg: »London-Anschlag: >Angst vor Terror ist irrati­
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story/2000054703518/nach-london-anschlag-die-angst-vor-terror-ist-
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84 Robert Pausch: »Wer wählt die Populisten?«, Zeit Online, 14. Mai 2016,
http://www.zeit.de/politik/ausland/2o16-o5/populismus-rechtsruck-oesterreich-
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85 Andreas Conrad: »Angriff beim Pfingstspaziergang«, Der Tagesspiegel,
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angriff-beim-pfingstspaziergang/i9897584.html.
86 Marc Röhlig: »Warum das Brandenburger Tor nicht in den Farben der
russischen Flagge angestrahlt wird«, bento, 4. April 2017, http://www.bento.de/
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farben-der-russichen-flagge-leuchtet-1284347/.
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afd-im-visier-der-antifaschisten.b06ad79e-1968-4721-af24-bb102fca8058.html.
88 Sylvia Vogt, Laura Hofmann: »Jüdischer Junge verlässt Schule nach anti­
semitischem Vorfall«, Der Tagesspiegel, 1. April 2017,
http:// www. tagesspiegel. de/berlin/berlin-schoeneberg-juedischer-junge-
verlaesst-schule-nach-antisemitischem-vorfall/i96ooo38.html.
89 Angela Neulinger: »Kinderarmut in Deutschland - Wenn die Not zum
Alltag gehört«, Bayerischer Rundfunk, 11. Mai 2017, https://web.archive.org/
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90 aar/AFP/dpa/Reuters: »Fukushima-Katastrophe - Japans dunkelster Tag«,
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fukushima-katastrophe-japans-dunkelster-tag-a-82o581.html.
91 David Schraven: »Der Eine-Milliarde-Euro-Fonds«, Correctiv,
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92 Alexander Fröhlich, Christine Fratzke, Rene Garzke, Henri Kramer: »Nach
gestopptem Pogida-Aufmarsch: Nächste Demo wohl am 20. Januar«,
Der Tagesspiegel, 12. Januar 2016, http://www.tagesspiegel.de/berlin/krawalle-
in-potsdam-bei-pegida-ableger-nach-gestopptem-pogida-aufmarsch-naechste-
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93 Marc Röhlig: »So verarscht Shahak Shapira die neuen AfD-Plakate«, bento,
10. Juni 2017, http://www.bento.de/politik/afd-wahlplakate-zum-islam-shahak-
shapira-verarscht-die-partei-1420889/.
94 ntv.de, shu/rts: »Kürzungen bei Renten und Steuern - Athens Gläubiger for­
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Athens-Glaeubiger-fordern-neue-Einsparungen-article19723466.html.
95 dpa: »Die Ehe ist für junge Deutsche längst ein Auslaufmodell«, DerWesten,
20. Oktober 2014, https://www.derwesten.de/panorama/die-ehe-ist-fuer-junge-
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96 Zeit Online: »Syrische Flüchtlinge - Singhammer problematisiert Familien­
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97 Tilo Wagner: »Bankenunion - Sorge um Europas Banken«, Deutschlandfunk,


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98 Philipp Krohn: »Beitragserhöhung - Populismus gegen die Versicherung«,
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wirtschaft/beitragserhoehung-fuer-private-krankenversicherungen-14466185.
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99 ARD-Pressemeldung: »Mehreinnahmen aus dem Rundfunkbeitrag«, 5. März
2015, http://www.ard.de/home/intern/presse/pressearchiv/Mehreinnahmen_aus_
dem_Rundfunkbeitrag/i692j36/index.html.
100 Thomas Maron: »Sexismus - Brüderle soll Stern-Reporterin sexuell belästigt
haben«, Stuttgarter Zeitung, 24. Januar 2013, http://www.stuttgarter-zeitung.de/
inhalt.sexismus-bruederle-soll-stern-reporterin-sexuell-belaestigt-haben.
2780e843-73c7-4a2c-85a2-49f92763589c.html.
101 Frankfurter Allgemeine Zeitung: »Köln, Hamburg, Stuttgart - Was wir
bisher wissen«, 5. Januar 2016, https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/koeln-
hamburg-stuttgart-was-wir-bisher-wissen-13998010.html.
102 Merle Stöver: »Männer, die auf Busen starren«, The European,
4. August 2013, http://www.theeuropean.de/merle-stoever/7o78-die-macht-
und-das-system-des-sexismus.
103 David Folkerts-Landau: »Flüchtlinge - Lasst sie kommen!«, Zeit Online,
15. Oktober 2015, http://www.zeit.de/2015/42/fluechtlinge-zuwanderung-
deutschland-integration-vorteile.
104 RND/dpa: »Merkel besorgt über Fake-News im Internet«, Hannoversche
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Deutschland-Welt/Merkel-besorgt-ueber-Fake-News-im-Internet.
105 dpa: »1,6 Millionen Betroffene: Immer mehr Kinder von Hartz IV
abhängig«, Epoch Times, 22. Mai 2017, http://www.epochtimes.de/politik/
deutschland/16-millionen-betroffene-immer-mehr-kinder-von-hartz-
abhaengig-a2124416.html.
106 dpa: »Müller: Entsetzen und Abscheu nach Anschlag von Manchester«,
Berliner Morgenpost, 23. Mai 2017, https://www.morgenpost.de/berlin/
article2io669837/Mueller-Entsetzen-und-Abscheu-nach-Anschlag-von-
Manchester.html.
107 Rpo/AFP: »Großoffensive in Syrien: 200 000 Menschen aus IS-Hochburg
Rakka geflohen«, RP Online, 2. Juni 2017, http://www.rp-online.de/politik/
ausland/syrien-2ooooo-menschen-fliehen-vor-offensive-auf-stadt-rakka-
aid-1.6859908.
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http://diepresse.com/home/bildung/universitaet/oehwahl/5176o49/Quote-fuer-
bildungsferne-Studenten.
109
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Rechtsextreme«, Schwäbisches Tagblatt, 3. Juni 2017, https://www.tagblatt.de/
Nachrichten/Karlsruhe-macht-Front-gegen-Rechtsextreme-333989.html.
110
Otmar Ladonynsky: »Die EU greift mit neuen Regelungen immer stärker
in den Alltag der Bürger ein«, Profil, 18. Januar 2014, https://www.profil.at/
oesterreich/die-eu-regelungen-alltag-buerger-371724.
111
Bild: »Chaoten zünden Autos und verletzen Polizisten - Feuer-Randale
in Berlin«, 17. Juni 2017, http://www.bild.de/regional/berlin/brandstiftung/
feuer-randale-in-berlin-52224022.bild.html.
112
Matthias Gebauer: »Bundeswehrskandal - Sadistische Rituale bei der
Kampfsanitäter-Ausbildung«, Spiegel Online, 27. Januar 2017,
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundeswehr-sex-rituale-bei-der-
kampfretter-ausbildung-a-1132072.html.
113
dpa: »Gauck besorgt wegen Flüchtlingszahlen - >Unsere Aufnahmefähigkeit
ist begrenzt<«, t-online.de, 27. September 2015, https://www.t-online.de/
nachrichten/deutschland/gesellschaft/id_7558o566/fluechtlinge-joachim-gauck-
fuer-breite-gesellschaftliche-debatte.html.
114
Stephan Wiehler: »Demografischer Wandel - Dem hippen Berlin wachsen
graue Haare«, Tagesspiegel, 26. Januar 2014, http://www.tagesspiegel.de/berlin/
demografischer-wandel-dem-hippen-berlin-wachsen-graue-haare/93847O4.html.
115
Jörg Schönenborn: »Stellungnahme - >Ein Beitrag zur Funktionsfähigkeit
der Gesellschaft*«, ARD, 27. Dezember 2012, http://www.ard.de/home/die-ard/
presse-kontakt/pressearchiv/253050/index.html.
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Wilfried Neiße: »Rote Karte für Demokratiefeinde«, Neues Deutschland,
1. Juni 2017, https://www.neues-deutschland.de/artikel/1052784.r0te-karte-
fuer-demokratiefeinde. html.
117
dpa/rct: »Mann stößt 20-Jährige vor einfahrende U-Bahn in Berlin«,
Welt, 20. Januar 2016, https://www.welt.de/vermischtes/article151213361/
Mann-st0esst-20-Jaehrige-v0r-einfahrende-U-Bahn-in-Berlin.html.
118
Bild: »Terror-Verdächtiger in Northeim (Niedersachsen) festgenommen -
Hier baute der Salafist (26) an der Bombe«, 23. Februar 2017,
https://www.bild.de/regional/hannover/festnahme/terror-verdaechtiger-in-
northeim-festgenommen-5o572o32.bild.html.
360 Anhang

119 Redaktion: »Auf dem Johannisplatz: Gemeinsames Fastenbrechen«,


Rems-Zeitung, 18. Juni 2017, https://remszeitung.de/20i7/6/i8/auf-dem-
johannisplatz-gemeinsames-fastenbrechen/.
120 vks/Reuters/dpa: »Umstrittener Automatismus - Bundestag beschließt
höhere Diäten«, Spiegel Online, 13. Dezember 2017,
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundestag-beschliesst-diaeten-
erhoehung-fuer-abgeordnete-a-1183161.html.
121 Christian Bartlau: »Wird Angela Merkel die neue Anführerin der
freien Welt?«, Web.de, 4. Februar 2017, https://web.de/magazine/politik/angela-
merkel-anfuehrerin-freien-welt-32150538.
122 Bild: »Nationalteam heißt nur noch >Die Mannschaft - Der neue Name
kommt von Merkel«, 9. Juni 2015, http://www.bild.de/sport/fussball/
nationalmannschaft/der-neue-name-kommt-von- merkel-41277006.bild.html.
123 Birgit Marschall: »Kommentar zur neuen Pkw-Maut - Absurde Diskrimi­
nierung von Ausländern«, Kölnische Rundschau, 24. März 2017,
https://www.rundschau-online.de/politik/kommentar-zur-neuen-pkw-maut-
absurde-diskriminierung-von-auslaendern-26251166.
124 dpa/ses: »Hendricks fordert Nachrüstungen - Auch die neuesten Diesel sind
Dreckschleudern«, WirtschaftsWoche, 25. April 2017, https://www.wiwo.de/
unternehmen/auto/hendricks-fordert-nachruestungen-auch-die-neuesten-diesel-
sind-dreckschleudern/i97i2pi8.html.
125 Anne Guhlich: »Kommentar zu Bosch - Gesucht: Gute Nachrichten«,
Stuttgarter Nachrichten, 19. Juni 2017, https://www.stuttgarter-nachrichten.de/
inhalt.kommentar-zu-bosch-gesucht-gute-nachrichten.22of93b5-6dd3-4e88-
9072-190f8e984e7e.html.
126 Sara Zerhack (Interview mit Manfred Weber): »Flüchtlingspolitik in der EU -
»Die Quote scheitert nach wie vor am Egoismus Einzelner««, Deutschlandfunk,
14. Juni 2017, http://www.deutschlandfunk.de/fluechtlingspolitik-in-der-eu-die-
quote-scheitert-nach-wie.694.de.html?dram:article_id-388647.
127 Sandra Stalinski: »Agenda 2010 - Die Reformen der Reform«,
Tagesschau, 6. März 2017, https://web.archive.0rg/web/20170306122101/https://www.tagessc
128 Thomas Schmid: »Endlich benehmen wir uns wie ein Einwanderungsland«,
Welt, 30. Januar 2016, https://www.welt.de/wirtschaft/article151608513/
Endlich-benehmen-wir-uns-wie-ein-Einwanderungsland.html.
129 Ulf Lüdeke: »Debatte um Flüchtlingsgewalt - Experten fordern mehr
Frauen-Verstehkurse für Flüchtlinge«, Focus Online, 9. Dezember 2016,
https://www.focus.de/politik/deutschland/kurse-in-flirten-und-sexualkunde-
Quellenverzeichnis
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nach-gewalttat-von-bochum-experten-fordern-mehr-frauen-verstehkurse-
fuer-fluechtlinge_id_6319595.html.
130
dpa/AFP: »Amoklauf am Düsseldorfer Hauptbahnhof - Angreifer von
Düsseldorf war >verwirrter Einzeltäter<, Der Tagesspiegel, 10. März 2017,
https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/panorama/amoklauf-am-duesseldorfer-
hauptbahnhof-angreifer-von-duesseldorf-war-verwirrter-einzeltaeter/
19498504.html.
131
Tilmann Warnecke: »Exzellenzinitiative - Berlin hat jetzt zwei Eliteunis«,
Der Tagesspiegel, 15. Juni 2012, https://www.tagesspiegel.de/wissen/
exzellenzinitiative-berlin-hat-jetzt-zwei-eliteunis/6752696.html.
132
Daniel Wetzel: »Energiewende - Die deutsche Nordsee wird zum Großkraft­
werk«, Welt, 19. Januar 2017, https://www.welt.de/wirtschaft/energie/
articlei6i328369/Die-deutsche-Nordsee-wird-zum-Grosskraftwerk.html.
133
Christoph Link: »Entwicklungshilfe - Eine Stiftung schickt Manager nach
Afrika«, Stuttgarter Zeitung, 30. Juni 2017, https://www.stuttgarter-zeitung.
de/inhalt.entwicklungshilfe-eine-stiftung-schickt-manager-nach-afrika.
5e4bb99a-db7f-4ae6-a89d-2boco64f71db.html.
134
dpa: »Nach IS-Bekenntnis zu Messerangriff: Ermittlungen in alle Richtungen«,
Berliner Zeitung, 31. Oktober 2016, https://archiv.berliner-zeitung.de/nach-is-
bekenntnis-zu-messerangrijf-ermittlungen-in-alle-richtungen-25009046.
135
Wolfgang Janisch: »Familienrecht - Das Justizministerium plant im Stillen
eine Revolution des Familienrechts«, Süddeutsche Zeitung, 3. Juli 2017, https://
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136
Susanne Genath: »Leverkusen - Islamunterricht soll zu Toleranz erziehen«,
RP Online, 19. Oktober 2016, https://rp-online.de/nrw/staedte/leverkusen/
islamunterricht-soll-zu-toleranz-erziehen_aid-i8285i95.
137
Nina Ayerle: »Sinti und Roma - In Stuttgart hat man Berührungsängste«,
Stuttgarter Nachrichten, 16. Dezember 2016, https://www.stuttgarter-
nachrichten.de/inhalt.diskriminierung-von-sinti-und-roma-in-stuttgart-hat-
man-beruehrungsaengste.983db35c-a12b-49fe-a34b-a5aee5411f3c.html.
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taz: »Vorschläge für die Eurozone - Bescheidene Reformer«, Die Tageszeitung,
31. Mai 2017, https://taz.de/Vorschlaege-fuer-die-Eurozone/l5411320/.
140
Markus Becker: »Handelspakt mit Japan - Europa stößt in die Trump-Lücke«,
Spiegel Online, 6. Juli 2017, https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/eu-und-
362 Anhang

japan-einigen-sich-auf-handelsvertrag-europa-stoesst-in-die-trump-luecke-a-
1156245.html.
141 Bild: »Nach dem Brexit - Verlierer und Gewinner«, 25. Juni 2016, https://www.
bild.de/politik/ausland/david-cameron/hat-sich-verzockt-46479386.bild.html.
142 dpa: »Slowakei beteiligt sich nicht an Hilfsprogramm für Griechenland«,
Saarbrücker Zeitung, 12. August 2010, https://www.saarbruecker-zeitung.de/
slowakei-beteiligt-sich-nicht-an-hilfsprogramm-fuer-griechenland_aid-626244.
143 se/stu (afp, dpa, epd, rtr): »Zuwanderung in die EU - Deutschland schickt
Asylbewerber nicht nach Ungarn zurück«, Deutsche Welle, 11. April 2017,
https://www.dw.com/de/deutschland-schickt-asylbewerber-nicht-nach-ungarn-
zurück/a-38377381.
144 Regierungserklärung: »Merkel sieht erste Erfolge bei Euro-Rettung«, Handels­
blatt, 13. Dezember 2012, https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/
regierungserklaerung-merkel-sieht-erste-erfolge-bei-euro-rettung/7515394.
html?ticket=ST-35365296-q3LMdOLXYosmebtwFfWi-ap6.
145 ntv.de, jgu/rts: »China auf die Plätze verwiesen - Deutschland wird wieder
Exportweltmeister«, ntv, 6. September 2016, https://www.n-tv.de/wirtschaft/
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146 ntv.de, sba/dpa: »Deutsche Dschihad-Rückkehrer - Maas will IS-Aussteigern
helfen«, n-tv, 14. September 2014, https://www.n-tv.de/politik/Maas-will-IS-
Aussteigern-helfen-article13603366.html.
147 »Schwetzingen - 15 000 Euro für integratives Sprachprojekt«, Mannheimer
Morgen, 4. Juli 2017, https://www.morgenweb.de/schwetzinger-zeitung_
artikel,-schwetzingen-i5-ooo-euro-fuer-integratives-sprachprojekt-_
arid,1074214.html.
148 dpa: »Migration - Flüchtlinge können Beitrag gegen Fachkräftemangel
leisten«, Focus Online, 25. April 2017, https://www.focus.de/politik/deutschland/
migration-fluechtlinge-koennen-beitrag-gegen-fachkraeftemangel-leisten_
id_7025115.html.
149 »Besuch auf Malta - Gauck fordert faire Lastenverteilung in der Asylpolitik«,
Frankfurter Allgemeine, 30. April 2015, https://www.faz.net/aktuell/politik/
europaeische-union/joachim-gauck-fordert-faire-lastenverteilung-in-der-
asylpolitik-1356826o.html.
150 Joachim Huber: »Jetzt ist es amtlich - Rundfunkbeitrag bringt 1,5 Milliarden
Euro Überschuss«, Der Tagesspiegel, 5. März 2015, https://www.tagesspiegel.de/
gesellschaft/medien/jetzt-ist-es-arntlich-rundfunkbeitrag-bringt-i-5-milliarden-
euro-ueberschuss/ii4636oo.html.
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Herbert Brücker: »Fake News - Wie die AfD mit falschen Zahlen Vorurteile
schürt«, Zeit Online, 18. September 2017, https://www.zeit.de/wirtschaft/
2017-09/fake-news-fluechtlinge-vorurteile-wahlkampf-afd.
152
Ludovic Subran: »Warum Marine Le Pen die Wahl wohl nicht gewinnen wird«,
Welt, 21. März 2017, https://www.welt.de/wirtschaft/bilanz/article163023908/
Warum-Marine-Le-Pen-die-Wahl-wohl-nicht-gewinnen-wird.html.
153
»Familienbande auf Einbruchstour«, ORF.at, 3. Juli 2017, https:ll00e.0rft.at/v2l
newslstories/28s24ssl.
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»Frankfurt am Main - Fehde zwischen Familienclans löst Polizei-Großeinsatz
aus«, Welt, 25. Juni 2017, https://www.welt.de/vermischtes/article165921535/
Fehde-zwischen-Familienclans-loest-Polizei-Grosseinsatz-aus.html.
155
»Gesellschaft - Was ist Familie heute?«, Der Tagesspiegel, 4. April 2010, https://
www.tagesspiegel.de/themen/familie/gesellschaft-was-ist-familie-heute/1782944.
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»Familienstreit eskaliert: Vier Verletzte in Neukölln«, Bild, 24. September 2015,
https://www.bild.de/regional/berlin/familienstreit-eskaliert-vier-verletzte-in-
42702472. bild. html.
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Daniel Schmitt: »Männer sollen schwangere Schwester erstochen haben -
Getötete 30-Jährige: Polizei nimmt flüchtige Brüder fest«, Offenbacher Post
Online, 8. Januar 2016, https://www.0p-0nline.de/regi0n/hanau/30-jaehrige-
familiendrama-durch-messerstiche-getoetet-zwei-maenner-unter-tatverdacht-
6017047.html.
158
Stephan Sadowski: »Rage against Racism - 3500 Zuschauer rocken Friemers­
heim«, Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 18. Juni 2017, https://www.waz.
de/staedte/duisburg/west/rage-against-racism-3500-zuschauer-rocken-
friemersheim-id210948085.html.
159
»Kampf gegen den Feinstaub in Stuttgart - Ist Moos das »Wundermitteln«,
SWR Aktuell, 20. Februar 2017, http://web.archive.0rg/web/20170221072529/https://www.swr
in-stuttgart-ist-moos-das-wundermittel/-/id=i592/did=i9O44856/nid=i592/
kg9m34/index. html.
Kristina Lunz: »Uni und Arbeit - Wie ich gelernt habe, andere Frauen nicht
160
als Konkurrentinnen zu sehen«, bento, 12. März 2017, https://www.bento.de/
future/feminismus-wie-ich-gelernt-habe-andere-frauen-nicht-als-
konkurrentinnen-zu-sehen-a-00000000-0003-0001-0000-000001237027.
»Behörden melden häufiger Heimat-Reisen von Flüchtlingen«,
161
Welt, 15. Juni 2017, https://www.welt.de/politik/deutschland/article165555945/
Behoerden-melden-haeufiger-Heimat-Reisen-von-Fluechtlingen.html.
364 Anhang

162 »Fluchtursachenbekämpfung - Stadt beteiligt sich am Bundesprogramm


für kommunale Entwicklungspolitik«, Focus Online, 10. Juli 2017, http://www.
focus.de/regional/bayern/stadt-augsburg-fluchtursachenbekaempfung-stadt-
beteiligt-sich-am-bundesprogramm-fuer-kommunale-entwicklungspolitik_
id_7340084.html; diese Webseite ist derzeit nicht mehr erreichbar.
163 dpa: »Deutschland will reformwillige Staaten in Afrika fördern«, Merkur,
1. Juni 2017, https://www.merkur.de/politik/deutschland-will-reformwillige-
staaten-in-afrika-foerdern-zr-8395464.html.
164 Sabine Menkens: »Schwesig droht mit Ausweitung der Frauenquote«, Welt,
9. März 2017, https://www.welt.de/print/die_welt/politik/article162691128/
Schwesig-droht-mit-Ausweitung-der-Frauenquote.html.
165 »Berlin nach dem Anschlag - »Wir lassen uns unsere Freiheit nicht neh­
men!««, Berliner Kurier, 21. Dezember 2016, http://www.berliner-kurier.de/
berlin/kiez—stadt/berlin-nach-dem-anschlag—wir- lassen-uns-unsere-
freiheit-nicht-nehmen—25356936.
166 »Fremdenfeindlichkeit«, ZDFtivi, 1. Februar 2019 (Originaltext vom
8. April 2015), https://www.zdf.de/kinder/logo/fremdenfeindlichkeit-1o4.html.
167 Gerhard Bitzan: »Friedensprojekt Europa: Was bringen die nächsten
60 Jahre?«, Die Presse, 24. März 2017, https://www.diepresse.com/5189545/
friedensprojekt-europa-was-bringen-die-nachsten-6o-jahre.
168 Amory Burchard: »Vielfalt in der Schule - Neue Kritik am Frontalunterricht«,
Der Tagesspiegel, 31. März 2017, https://www.tagesspiegel.de/wissen/
vielfalt-in-der-schule-neue-kritik-am-frontalunterricht/i95944io.html.
169 Joel Schmid: »Westend - Multilinguale Grundschule eröffnet«, Frankfurter
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170 Cordula Rode: »Stolpersteine der Integration«, Westdeutsche Allgemeine
Zeitung, 5. Juli 2017, https://www.waz.de/staedte/witten/stolpersteine-der-
integration-id211134183.html.
171 K. Litschko, S. am Orde: »Gefährder in Deutschland - Wo beginnt gefähr­
lich?«, taz, 26. März 2017, https://taz.de/Gefaehrder-in-Deutschland/l5387942/.
172 Harry Nutt: »Sprachdebatte Flüchtling, Geflüchteter oder Geflohener?«,
Berliner Zeitung, 17. Dezember 2015, http://www.berliner-zeitung.de/
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173 »Geschlechtsidentität - Nicht Mann, nicht Frau«, Zeit Magazin, 14. Juni 2017,
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175
Sebastian Eder: »Tanzen, blockieren, Steine werfen«, Frankfurter Allgemeine
Zeitung, 4. Juli 2017, https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/was-das-
buendnis-n0g20-in-hamburg-plant-15084510.html.
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Andreas Petzold: »Was kann man Donald Trump überhaupt glauben?«, Stern,
10. April 2017, https://www.stern.de/politik/andreas-petzold/donald-trump-
was-kann-man-ihm-ueberhaupt-noch-glauben--- dasmem0-7401946.html.
177
dpa: »Frauen im Chefsessel - Gleichberechtigung dauert noch Jahrzehnte«,
t-online, 10. Juli 2017, https://www.t-online.de/finanzen/jobs/id_8163o346/gleich-
berechtigung-fuer-frauen-in-top-positionen-dauert-bis-2o4o.html.
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https://www.welt.de/newsticker/news1/article166867891/Steinmeier-unterschreibt-
Gesetz-zur-Ehe-fuer-alle.html.
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Felix Marquardt: »Die Jugend glaubt nicht mehr an Nationalstaaten«, Welt,
20. April 2016, https://www.welt.de/debatte/kommentare/article154562665/
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Hendrik Pusch: »Erster Grapscher-Prozess am 22. April vorm Amtsgericht«,
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erster-grapscher-prozess-am-22-april-vorm-amtsgericht-23855286.
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Lina Hansen: »Pulse of Europe: Eine Graswurzelbewegung wächst im Inter­
net«, Wired, 14. März 2017, https://www.gq-magazin.de/auto-technik/articles/
pulse-europe-eine-graswurzelbewegung-%2owaechst-im-internet.
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Zeit Online, AP, Reuters, dpa, jak: »Flüchtlingskrise - EU erlaubt deutsche
Grenzkontrollen für weitere sechs Monate«, Zeit Online, 2. Mai 2017,
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ForwardContentServices GmbH: »Dieses kleine Land macht unseren ganzen
Planeten grüner«, Huffington Post, 14. Februar 2017, https://web.archive.org/
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Thomas Hanke: »Merkel und Trump in Paris - Macrons Marathon«,
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Islam schürt«, Süddeutsche Zeitung, 21. Juni 2017, https://www.sueddeutsche.de/
366 Anhang

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1-3553745-
186
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bei ZDFinfo, 27. Juli 2016, zu finden unter: https://www.youtube.com/watch?-
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Heinz Theisen: »Offene Gesellschaft und ihre Feinde - Der politische Islam
ist eine totalitäre Herausforderung«, Tagesspiegel Causa, 23. Juni 2017, https://
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ist-eine-totalitaere-herausforderung.html.
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der Polizei und hetzt weiter gegen »Linksextreme«, Junge Welt, 13. Juli 2017,
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fuerstenfeldbruck/maisach-ort52558/maisacher-faehrt-aufs-mittelmeer-um-
ftuechtlinge-zu-retten-8505290.html.
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2Oi8/wm-hitzlsperger-dfb-botschafter-fuer-vielfalt-der-fussball-kann-helfen_
id_7194192.html.
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Nikolaus Piper: »Es geht bei Flüchtlingen nicht um Politik - es geht um Huma­
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Ernst Schmerker: »Mit Ballett, Musik und Christstollen«, Echo Online,
7. Dezember 2016, https://www.echo-online.de/lokales/odenwaldkreis/
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202
mia/dpa: »Umwelttechnologie - Studie prophezeit Deutschland grünes Job­
wunder«, Spiegel Online, 10. September 2012, https://www.spiegel.de/wirtschaft/
unternehmen/bis-2025-eine-million-neue-stellen-in-der-umweltbranche-
moeglich-a-854962.html.
203
dpa: »Jugendliche bauen Barrikade, um Rettungskräfte an Einsatz zu hin­
dern«, Weser-Kurier, 18. Juli 2017, https://www.weser-kurier.de/deutschland-
welt/deutschland-welt-vermischtes_artikel,-jugendliche-bauen-barrikade-
um-rettungskraefte-an-einsatz-zu-hindern-_arid, 1626204.html.
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»Im Kampf gegen Rechts - Regierung schafft Extremismusklausel ab«,
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kein-demokratiebekenntnis-noetig-bundesregierung-streicht-umstrittene-
extremismusklausel_id_3582921.html.
205
Nick Reimer: »Klimawandel - Erderwärmung ist mit schuld an Europas
Eiseskälte«, Zeit Online, 3. Februar 2012, https:/lwww.zeit.de/wissen/
umwelt/20i2-02/klimawandel-kaelte.
206
Petra Pinzler: »Klimawandel - Von Stürmen vertrieben«, Zeit Online,
23. Mai 2017, https://www.zeit.de/2017/22/klimawandel-flucht-wetter-
umweltkatastrophen.
207
Claudia Ehrenstein: »Wie Umweltschützer professionell Angst schüren«,
Welt, 3. Dezember 2007, https://www.welt.de/politik/article14225o8/
Wie-Umweltschuetzer-professionell-Angst-schueren.html.
368 Anhang

208 »Fakten sind wirkungslos - was wir tun müssen, um >Klimaskeptiker<


zu überzeugen«, Huffington Post, 24. Juli 2017, https://web.archive.org/web/
20i70724i750i3/http://www.huffingtonpost.de/perspective-daily/fakten-
sind-wirkungslos-klimaskeptiker-ueberzeugen_b_1756475o.html.
209 Angela Ulrich: »Merkel zu Besuch in Afrika - Die Wurzel aller Flüchtlingspro­
bleme«, ARD-Hauptstadtstudio, 9. Oktober 2016, https://www.tagesschau.de/
ausland/merkel-afrika-i03.html.
210 Nora Schareika: »Komplexe Ursachen einer Unkultur - Was Köln mit dem
Islam (nicht) zu tun hat«, n-tv, 7. Januar 2016, https://www.n-tv.de/politik/Was-
Koeln-mit-dem-Islam-nicht-zu-tun-hat-article16718251.html.
211 als/tnho/dpa/AFP: »Union will Zuwanderung besser steuern«, Spiegel,
3. Juni 2017, https://www.spiegel.de/politik/deutschland/angela-merkel-will-
v0llbeschaeftigung-im-jahre-2025-a-1155705.html.
212 Ronen Steinke: »G-20-Gipfel - Festgenommen wegen Pfefferspray im Ruck­
sack«, Süddeutsche Zeitung, 27. Juli 2017, https://www.sueddeutsche.de/politik/
g-2o-gipfel-festgenommen-wegen-pfefferspray-im-rucksack-i.36o446i.
213 Josef Nyary: »Krude Thesen im Maischberger-Talk - Thilo Sarrazin, der
Trump-Versteher«, Bild, 16. Februar 2017, https://www.bild.de/politik/inland/
talkshow/maischberger-trump-5O455486.bild.html.
214 »Kulturelle Vielfalt als Gewinn«, Frankfurter Rundschau, 21. September
2010, https://www.fr.de/rhein-main/blaulicht-sti879542/kulturelle-vielfalt-
gewinn-11461050.html.
215 Wolfgang Benz: »Fremdenhass in Deutschland - Rechtsextremismus beginnt
in der Mitte der Gesellschaft«, Der Tagesspiegel, 17. September 2015, https://
www.tagesspiegel.de/wissen/fremdenhass-in-deutschland-rechtsextremismus-
beginnt-in-der-mitte-der-gesellschaft/i232945o.html.
216 Hanna Spanhel: »Ehrenamtliche Dolmetscher - Flüchtlinge brauchen
Sprachmittler«, Stuttgarter Nachrichten, 4. Juli 2017, https://www.stuttgarter-
nachrichten.de/inhalt.ehrenamtliche-dolmetscher-fluechtlinge-brauchen-
sprachmittler.db210162-1508-4dbc-a33c-8917feb731df.html.
217 Marie-Luise Goldmann: »Scheiße, ist diese Kunst langweilig«, Welt,
22. Juli 2016, https://www.welt.de/print/welt_kompakt/kultur/article157216597/
Scheisse-ist-diese-Kunst-langweilig.html.
218 Peter Laudenbach: »Vegard Vinge und der Eigenurin«, Süddeutsche
Zeitung, 28. Juni 2013, https://www.sueddeutsche.de/kultur/berliner-
volksbuehne-vegard-vinge-und-der-eigenurin-1.1707605.
Quellenverzeichnis 3b
219
»Altenburger Bündnis ruft zu Lichterkette gegen Rechts auf«, Leipziger
Volkszeitung, 13. November 2015, https://www.lvz.de/Region/Altenburg/
Altenburger-Buendnis-ruft-zu-Lichterkette-gegen-Rechts-auf.
220
jaha/dpa: »Lkw rast in Berliner Weihnachtsmarkt«, Focus Online,
19. Dezember 2016, https://www.focus.de/politik/deutschland/berichte-ueber-
verletzte-lkw-rast-in-berliner-weihnachtsmarkt_id_6378659.html.
221
Katharina Dodel: »Ein Hoch auf die Homo-Ehe«, Augsburger Allgemeine,
1. Juli 2017, https://www.augsburger-allgemeine.de/illertissen/Ein-Hoch-auf-die-
Homo-Ehe-id41894896.html.
222
»Axtangriff am Düsseldorfer Hauptbahnhof: Mann greift am Düsseldorfer
Hauptbahnhof mehrere Personen an: Sieben Verletzte, davon drei schwer -
Angreifer soll psychisch labil sein«, NonstopNews, 9. März 2017,
https://www. nonstopnews. de/meldung/24750.
223
dpa/KNA: »München - Massenabschiebung: 50 Afghanen sollen heute
ausgeflogen werden«, Augsburger Allgemeine, 22. Februar 2017,
https://www.augsburger-allgemeine.de/bayern/Massenabschiebung-50-
Afghanen-sollen-heute-ausgeflogen-werden-id40631636.html.
224
Matthias Alexander: »Das ganze Bild«, Frankfurter Allgemeine Zeitung,
30. Juni 2017, https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/kornmentar-das-ganze-
bild-15084085.html.
225
»Sinkende Umfragewerte - »Trump ist auf dem Weg, völlig unterzugehem«,
Welt, 18. Oktober 2016, https://www.welt.de/politik/ausland/article158847581/
Trump-ist-auf-dem-Weg-voellig-unterzugehen.html.
226
»Maas erhöht in BamS in Sachen Fake-News den Druck auf Gerichte:
Nachrichten-Fälscher sollen in den Knast«, Meedia, 19. Dezember 2016,
https://meedia.de/2016/12/19/maas-erh0eht-in-bams-in-sachen-fake-news-den-
druck-auf-gerichte-nachrichten-faelscher-sollen-in-den-knast/.
227
Thomas Drechsler, Angelika Hellemann, Sebastian Pfeffer: »Sigmar Gabriel -
Der SPD-Chef auf dem Weg zum nächsten Koalitionszoff«, Bild, 27. Februar
2016, https://www.bild.de/politik/inland/sigmar-gabriel/der-spd-chef-auf-dem-
weg-zum-naechsten-koalitionszoff-44727148.bild.html.
228
»Kulmbach - Seelsorge kennt keine Vorbedingung«, Frankenpost,
27. November 2017, https://www.frankenpost.de/region/kulmbach/Seelsorge-
kennt-keine-Vorbedingung;art834i7,5850402.
229
Ibe: »Mehr als tausend Unterschriften für ein »offenes Aachem«, Aachener
Zeitung, 28. Juli 2017, https://www.aachener-zeitung.de/lokales/aachen/mehr-
als-tausend-unterschriften-fuer-ein-offenes-aachen_aid-24836553.
370 Anhang

230 Josefine Rose: »Nach Barmbek-Messerstecherei: Mutige Hamburger stellen


Angreifer!«, 2gl0ry.de, 29. Juli 2017, https://www.2glory.de/barmbek-
messerstecherei/15133/.
231 Claudia Kade: »Integrationsdebatte - Grüne wollen Deutschkurs für
Migranten ohne Asylchance«, Welt, 25. Juli 2017, https://www.welt.de/politik/
deutschland/articlei66984999/Gruene-wollen-Deutschkurs-fuer-Migranten-
ohne-Asylchance. html.
232 Katrin Elger (im Interview mit Caner Aver): »Migranten an der Uni -
>Das Studium überfordert viele<«, Spiegel Online, 18. Juli 2017,
https://www.spiegel.de/lebenundlernen/uni/migranten-an-deutschen-unis-
das-studium-ueberfordert-viele-a-115834o.html.
233 rad./AFP/dpa: »Härte in Migrationspolitik - CSU: »Deutschland muss
Deutschland bleiben<«, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 8. September 2016,
https://www.faz.net/aktuell/politik/fluechtlingskrise/csu-vorstand-fordert-
mehr-haerte-in-migrationspolitik-144256o4.html.
234 Gerrit Bastian Mathiesen: »Diskriminierung als Gefahr - Warum der Schutz
von Minderheiten so wichtig ist«, Neuer Osnabrücker Zeitung, 14. Juli 2017,
https://www.noz.de/deutschland-welt/politik/artikel/923y2y/warum-der-schutz-
von-minderheiten-so-wichtig-istirgallery&o&o&923y2y.
235 Frank Zimmermann: »Jugendamt hat Alter von Hussein K. per Fragebogen
bestimmt - Jetzt wird er geröntgt«, Badische Zeitung, 1. Februar 2017,
https://www.badische-zeitung.de/freiburg/jugendamt-hat-alter-von-hussein-
k-per-fragebogen-bestimmt-jetzt-wird-er-geroentgt-1330y5y9y.html.
236 Henning Rasche: »Analyse - Der Staat im Sicherheitsexzess«, RP Online,
7. August 2017, https://rp-online.de/politik/der-staat-im-sicherheitsexzess_
aid-iy8y2949.
237 Milosz Matuschek: »Aufnahme von Flüchtlingen - Warum macht unser
Mitgefühl schlapp?«, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 1. September 2015,
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/fluechtlingskrise-deutschen-
fehlt-die-gastfreundschaft-13yy8321.html.
238 Tanja Lühr: »Lerninseln als neues Pädagogik-Modell«, Merkur.de,
21. März 2017, https://www.merkur.de/lokales/wolfratshausen/gymnasium-
geretsriedlerninseln-als-neues-paedagogik-modell-y934933.html.
239 Lydia Nofal: »Die AfD hat den Bürgern nichts zu bieten - außer Hetze«,
Tagesspiegel Causa, 11. Mai 2016, https://causa.tagesspiegel.de/politik/die-
afd-gekommen-um-zu-bleiben/die-afd-hat-den-burgern-nichts-zu-bieten-
ausser-hetze.html.
Quellenverzeichnis
371
240
csi/dpa: »Nach Bluttat in Hamburg - Bei den Haushaltswaren liegen keine
Messer mehr«, RP Online, 31. Juli 2017, https://rp-online.de/panorama/
deutschland/edeka-in-hamburg-barmbek-bei-den-haushaltswaren-liegen-
keine-messer-mehr_aid-i787i529.
241
Sebastian Dingler: »Oberbexbacher Dorfkirmes ist multikulti«, Saarbrücker
Zeitung, 1. August 2017, https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/
saar-pfalz-kreis/bexbach/oberbexbacher-dorfkirmes-ist-multikulti_aid-2494828.
242
Alexander Triesch (im Interview mit Steffi Brachtel): »>Ich gehörte schnell
zu den meistgehassten Personen in Freital*«, Süddeutsche Zeitung,
2. November 2016, https://www.sueddeutsche.de/politik/zivilcourage-ich-
gehoerte-schnell-zu-den-meist-gehassten-personen-in-freitaTi.3231162.
243
»>Ich danke den Hamburgern, die den Täter ergriffen haben*«, Welt,
29. Juli 2017, https://www.welt.de/politik/deutschland/article167165o17/Ich-
danke-den-Hamburgern-die-den-Taeter-ergriffen-haben.html.
244
»Nachhaltiger Umgang mit Ressourcen«, Augsburger Allgemeine,
27. Juli 2017, https://www.augsburger-allgemeine.de/guenzburg/Nachhaltiger-
Umgang-mit-Ress0urcen-id42207066.html.
245
Tagesschau, 8. Oktober 2015, https://www.tagesschau.de/multimedia/sendung/
tt-4007.html, ab Minute 20:11.
246
Justus Bender: »Sind alle AfD-Mitglieder wirklich Nazis?«, Frankfurter
Allgemeine Zeitung, 10. Juni 2017, https://www.faz.net/aktuell/politik/8o-prozent/
erstwaehlerlexikon/sind-alle-afd-mitglieder-wirklich-nazis-i5O5O747.html.
247
Andreas Müller: »Landeszentrale für politische Bildung - SPD nimmt Anstoß
an Aras-Auftritt«, Stuttgarter Zeitung, 25. Juli 2017, https://www.stuttgarter-
zeitung.de/inhalt.landeszentrale-fuer-politische-bildung-spd-nimmt-anstoss-
an-aras-auftritt.ea619co3-d7eo-471b-823o-bb85ad6a5773.html.
248
»Entwicklungszusammenarbeit auf dem Prüfstand«, 3sat.de, 3. Oktober 2013,
https://web.archive.0rg/web/20131201124639/https://www.3sat. de/page/?source=/
scobel/169611/index.html.
249
Robin Alexander: »Ein Dilemma macht Merkel seltsam sprachlos«, Welt,
25. Dezember 2016, https://www.welt.de/p0litik/deutschland/article160580705/
Ein-Dilemma-macht-Merkel-seltsam-sprachlos.html.
250
Regina Krieger: »Nach dem Brexit - Italien bastelt am Notfallplan für not­
leidende Banken«, Handelsblatt, 27. Juni 2016, https://www.handelsblatt.com/
finanzen/banken-versicherungen/nach-dem-brexit-italien-bastelt-am-
notfallplan-fuer-notleidende-banken/i37953O4.html?ticket=ST-39277i56-J9eusB-
TRelUuJYizkAtl-ap6.
372 Anhang

251 Thomas Fricke: »Nullzins in Europa - Die Legende vom armen deutschen
Sparer«, Spiegel Online, 3. Februar 2017, https://www.spiegel.de/wirtschaft/
soziales/nullzins-und-sparen-die-legende-vom-armen-deutschen-sparer-
kolumne-a-113269o.html.
252 Telekolleg. »Medien und Öffentlichkeit - Objektive Berichterstattung«,
Bayerischer Rundfunk, 12. März 2019, https://www.br.de/telekolleg/faecher/
sozialkunde/telekolleg-sozialkunde-4-berichterstattung-ioo.html.
253 Nina Bossy: »Kommentar zur Finanzierung der Betreuung von unbegleiteten
minderjährigen Flüchtlingen - Eine Investition, die es wert ist«, Wuppertaler
Rundschau, 10. August 2017, https://www.wuppertaler-rundschau.de/kolumnen/
kommentar/eine-investition-die-es-wert-ist_aid-372O2997.
254 Klaus Lederer: »Verzichten wir auf das Kreuz«, Berliner Morgenpost,
4. Juni 2017, https://www.morgenpost.de/berlin/article21o793517/Verzichten-wir-
auf-das-Kreuz.html.
255 Laura Ewert: »Öffentlich-rechtlich - Rundfunkbeiträge? Ja, bitte!«, Welt,
6. Juli 2015, https://www.welt.de/kultur/article143621154/Rundfunkbeitraege-
Ja-bitte.html.
256 Friedrich Schmidt: »Russlands junge Opposition - Sie haben genug von
Putin«, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 8. August 2017, https://www.faz.net/
aktuell/politik/ausland/wahlkampf-russland-junge-helfer-engagieren-sich-fuer-
oppositionellen-nawalnyj-15142515.html.
257 Anke Schäfer: »Politisieren ist doch kein Selbstzweck«, Deutschlandfunk
Kultur, 16. August 2017, https://www.deutschlandfunkkultur.de/studi0-9-der-
tag-mit-adam-soboczynski-politisieren-ist-doch.2950.de.html?dram:article_
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gruene-muessen-nicht-auf-die-spd-warten-_arid,231314.html; das Aufrufen
dieser Archivseite der Rhein-Zeitung war bei Redaktionsschluss nicht mehr
möglich (Anm. der Redaktion).
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273 Thomas Bellut: »Umfrage - Das Vertrauen in Qualitätsmedien besteht«,


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Pflegesystems«, Tagesspiegel, 13. November 2015, https://www.tagesspiegel.de/
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283 Klaus Harpprecht: »Ungarn - Die EU muss endlich gegen das Orbän-Regime
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284 Florian Diekmann: »Konten für Flüchtlinge - Wenn Integration schon am
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neu auf«, Spiegel Online, 26. Januar 2012, https://www.spiegel.de/politik/
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Gegenstand«!, Mitteldeutsche Zeitung, 17. April 2017, https://www.mz-web.de/
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296 sede./dpa: »Schießerei in Konstanzer Disco - >Streit im persönlichen Umfeld


des Täters«*, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30. Juli 2017, https://www.faz.net/
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299 Frank Jansen: »Breitscheidplatz in Berlin - Wer jetzt Hass schürt, macht sich
zum Komplizen der Terroristen«, Tagesspiegel, 20. Dezember 2016, https://
www.tagesspiegel.de/berlin/breitscheidplatz-in-berlin-wer-jetzt-hass-schuert-
macht-sich-zum-komplizen-derterroristen/i9i54988.html.
300 Steve Przybilla: »Bildung & Schlaf - Revolution im Schulsystem: Gymnasium
führt Gleitzeit ein«, Badische Zeitung, 16. Januar 2017, https://www.badi-
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gleitzeit-ein-132463881.html.
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26. Februar 2017, https://www.swp.de/suedwesten/staedte/muensingen/schueler-
und-eltern-sensibilisieren-17742309.html.
302 Rebecca Ramlow: »Eine Sexarbeiterin für alte und kranke Menschen
erzählt von ihrem Job«, Vice, 3. Juli 2017, https://www.vice.com/de/article/
59pbgn/eine-sexarbeiterin-erzahlt-wie-es-ist-fur-alte-und-kranke-menschen-
zu-arbeiten.
303 Elena Berchermeier: »Wann ist endlich Schluss mit Sexismus in Kinder­
filmen?«, ze.tt, 1. September 2017, https://ze.tt/wann-ist-endlich-schluss-mit-
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304 SZ.de/mcs/lalse: »Von der Leyen: Sexuelle Orientierung >wie Schuhgröße* zur
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sind in der Münchner U-Bahn geplant«, tz.de, 23. August 2017, https://
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muenchner-u-bahn-geplant-8618586.html.
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308 Stephan Reich: »Warum die AfD im Fußball nichts verloren hat - Kein Sport
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309 Reiner Hoffmann, Annelie Buntenbach: »Das Spardiktat aufgeben«, Frank­
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311 Björn Hayer: »Debatte über Millennials - All die kleinen Spießer«,
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millenials-all-die-kleinen-spiesser-a-1105067.html.
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begehrt-finanzen-faz-15121711.html.
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steuergeschenk-von-schaeuble_aid-i7925983.
314 »Erding - Streitigkeiten ufern aus«, Münchner Wochenanzeiger,
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315 Eric Bonse: »Straßburg -Juncker will den Euro für alle«, Hamburger Abend­
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316 zv: »Neuwiedenthal: Räuber greifen Frau an, die Kind auf dem Arm hat«,
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kurzmeldungen/14555-neuwiedenthal-raeuber-greifen-frau-an-die-kind-auf-
dem-arm-hat. html.
378 Anhang

317 »Familiennachzug von Flüchtlingen nach Deutschland angestiegen«, Welt,


18. September 2017, https://www.welt.de/politik/deutschland/article168739664/
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318 Christof Schnürer: »Hotelprojekt in Berlin - Orania sorgt für Unruhe im
Viertel«, Merkur, 12. September 2017, https://www.merkur.de/lokales/
garmisch-partenkirchen/kruen-ort37O475/mueller-elmaus-luxushotel-orania-
sorgt-in-kreuzberg-fuer-unruhe-8677549.html.
319 Pitt v. Bebenburg, Arnd Festerling: »Viele vertrauen der Tagesschau«,
Frankfurter Rundschau, 8. November 2017, https://www.fr.de/kultur/viele-
vertrauen-tagesschau-11006096.html.
320 Robert Hofer: »Asyl: 40 unbegleitete Jugendliche in Steyr«, Tips.at,
10. Juni 2017, https://www.tips.at/nachrichten/steyr/wirtschaft-politik/
394442-asyl-4O-unbegleitete-jugendliche-in-steyr.
321 »Schläge, Tritte und ein Messer 22-Jähriger mehrfach von Unbekannten
angegriffen«, Mitteldeutsche Zeitung, 2. Oktober 2017, https://www.mz-web.de/
koethen/schlaege-tritte-und-ein-messer-22-jaehriger-mehrfach-von-
unbekannten-angegriffen-28522816.
322 him: »Ehe für alle - Protest gegen homophoben Kasseler Uni-Professor«,
Spiegel Online, 19. Juli 2017, https://www.spiegel.de/lebenundlernen/uni/kassel-
demo-gegen-uni-professor-der-gegen-homo-ehe-hetzt-a-1158757.html.
323 Susanne Wittorf: »Ein Fest für Toleranz und Vielfalt«, Holsteinischer Courier,
1. Oktober 2017, https://www.shz.de/lokales/holsteinischer-courier/ein-fest-fuer-
toleranz-und-vielfalt-id17975791.html.
324 dpa: »Ausländer füllen deutsche Sozialkassen«, Welt, 27. November 2014,
https://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/brennpunkte_nt/
articlei34783OO3/Auslaender-fuellen-deutsche-Sozialkassen.html.
325 Lukas Leslie: »Ich bin Transgender - 5 Tipps, wie du mein Leben leichter
machen würdest«, Bento, 3. September 2017, https://www.bento.de/politik/
ich-bin-transgender-5-tipps-die-mein-leben-leichter-machen-wuerden-a-
00000000-0003-0001-0000-000001644224.
326 Joachim Huber: »ARD und Transparenz - Geld und Geheimnisse«,
Tagesspiegel, 20. September 2017, https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/
medien/ard-und-transparenz-geld-und-geheimnisse/20354054.html.
327 Laura Backes, Martin Knobbe, Wolf Wiedmann-Schmidt: »Fall Ahmad A. -
Zahl depressiver und traumatisierter Flüchtlinge nimmt zu«, Spiegel,
9. August 2017, https://www.spiegel.de/politik/deutschland/fluechtlinge-zahl-
depressiver-und-traumatisierter-asylbewerber-waechst-a-1161722.html.
Quellenverzeichnis
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328 »Sexueller Übergriff auf Elfjährige - Kripo sucht Zeugen«, Frankfurter Neue
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Kripo-sucht-Zeugen;art25945,2782955.
329 Lisa Muckelberg: »Junge Leute engagieren sich - Politik ist wieder angesagt«,
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 8. April 2017, https://www.faz.net/aktuell/
politik/inland/junge-leute-engagieren-sich-wieder-politisch-i496o3oo.html.
330 »Umstrukturierung - BASF plant Stellenabbau«, Handelsblatt,
17. November 2016, https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/
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ST-4i66oo96-iXbQJxvszMbYIZ6XCGd2-ap6.
331 Hermann Bernd: »Zuwanderung - Straßenschlachten und >No-go-
Areas< in Schweden«, heute.de, 23. Februar 2017, https://web.archive.org/
web/2oi7O5O2O7Oin/http://www.heute.de/grosse-probleme-mit-kriminellen-
zuwanderern-in-schwedischen-vororten-vor-allem-mit-eritreern-und-
somaliern-46614352.html.
332 Christoph Sydow: »Maghreb-Staaten - Sichere Herkunftsländer? Sicher nicht«,
Spiegel, 13. Mai 2016, https://www.spiegel.de/politik/ausland/maghreb-staaten-
sichere-herkunftslaender-sicher-nicht-a-1092312.html.
333 Michael Stürmer: »Flüchtlinge - Die Völkerwanderungen sind unum­
kehrbar«, Welt, 16. August 2015, https://www.welt.de/debatte/kommentare/
articlei4528599i/Die-Voelkerwanderungen-sind-unumkehrbar.html.
334 Hubertus Volmer: »Beschluss zur >Flüchtlingslage< - Merkel übernimmt die
volle Verantwortung«, ntv, 7. Oktober 2015, https://www.n-tv.de/politik/politik_
kommentare/Merkel-uebernimmt-die-volle-Verantwortung-articlei6o8865i.html.
335 Uwe Westdörp: »Schärferes Profil verlangt - Dreyer: SPD muss sich stärker
von Union unterscheiden«, Neue Osnabrücker Zeitung 30. September 2017,
https://www.noz.de/deutschland-welt/politik/artikel/959o97/dreyer-spd-muss-
sich-staerker-von-union-unterscheiden.
336 dpa: »Literatur - Juror tritt nach Wirbel um >Finis Germania< zurück«,
Focus Online, 13. Juni 2017, https://www.focus.de/kultur/buecher/literatur-
juror-tritt-nach-wirbel-um-finis-germania-zurueck_id_7241612.html.
337 Axel Schrüfer: »Kommentar zur Wahl in Mecklenburg-Vorpommern - Mutti
muss mehr Gefühle zeigen und handeln«, t-online.de, 5. September 2016,
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landtagswahl-mv-mutti-muss-mehr-gefuehle-zeigen.html.
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338 Martin Klingst, Sascha Venohr: »Kriminalität - Wie kriminell sind


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kriminalitaet-fluechtlinge-zunahme-gewalttaten-statistik.
335 »Farbenlandfest in Rheindorf-Nord Bunte Vielfalt gefeiert«, Kölner Stadt-
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farbenlandfest-in-rheindorf-nord-bunte-vielfalt-gefeiert-27774680.
340 Simone Kleeberger: »Nach Rassismus-Vorwürfen in Berlin - Polizei zeigt nur
noch deutsche Diebe«, taz, 4. Dezember 2013, https://taz.de/Nach-Rassismus-
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341 dpa/mak: »Ermittlungen gegen Gauland wegen Volksverhetzung«, Welt,
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342 Daniel Eckert: »Ohne Zuwanderung ist Deutschlands Stärke in Gefahr«,
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Zuwanderung-ist-Deutschlands-Staerke-in-Gefahr.html.
343 Moritz Baumstieger, Michael Kuntz: »Ägypten - Ende eines Urlaubs«,
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aegypten-ende-eines-urlaubs-1.3590037.
344 David Folkerts-Landau: »Flüchtlinge - Lasst sie kommen!«, Zeit Online,
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345 Rüdiger Franz: »Marokkanische Migranten in Düsseldorf - Ein Viertel
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346 »Die Sicherheitslage in Thüringen bleibt angespannt«, inSüdthüringen.de,
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347 Christian Langbehn: »Wahlkampf-Hammer - Angela Merkel holt Sophia
Thomalla!«, Bild, 1. September 2017, https://www.bild.de/politik/inland/
bundestagswahl2oi7/darum-hilft-sophia-der-kanzlerin-53O723i2.bild.html.
348 Matthias Koch: »Deutschland zeigt sich weltoffen - Ein helles Land im
dunklen Europa«, Hannoversche Allgemeine, 5. September 2015,
https://www.haz.de/Nachrichten/Politik/Deutschland-Welt/Deutschland-gibt-
sich-weltoffen-gegenueber-Einwanderern-und-Fluechtlingen.
Quellenverzeichnis
381
349 Anna Reimann (im Interview mit Matthias Horx): »Gesellschaft 2067 -
Warum die westlichen Werte siegen werden«, Spiegel, 12. Januar 2007,
https://www.spiegel.de/p0litik/deutschland/gesellschaft-2067-warum-die-
westlichen-werte-siegen-werden-a-456163.html.
350 Josef Joffe: »Das deutsche Wunder«, Zeit Online, 10. September 2015,
https://www.zeit.de/2015/37/willk0mmenskultur-deutschland-fluechtlinge-
zeitgeist.
351 Dirk Kurbjuweit: »Der Wutbürger«, Spiegel, 11. Oktober 2010,
https://magazin.spiegel.de/SP/2010/41/74184564/index.html.
352 Caroline Fetscher: »Jetzt auch noch Tschechien - Wo kommt nur die Angst
vor dem Fremden her?«, Tagesspiegel, 28. Oktober 2017,
https://www.tagesspiegel.de/politik/jetzt-auch-noch-tschechien-wo-kommt-
nur-die-angst-vor-dem-fremden-her/2O493i7O.html.
353 Iris Klingelhöfer, Marion Steeger: »Anwohner klagen über Mieten - Wird
die Altstadt bald zum Yuppie-Viertel?«, Express, 26. Februar 2014,
https://www.express.de/bonn/anwohner-klagen-ueber-mieten-wird-die-
altstadt-bald-zum-yuppie-viertel-2702652.
354 ntv.de, jve/dpa: »Jüdisches Leben gehört zu uns< - Merkel setzt Zeichen
gegen Antisemitismus«, ntv, 14. September 2014, https://www.n-tv.de/politik/
Merkel-setzt-Zeichen-gegen-Antisemitismus-article13604991.html.
355 lis/AP/dpa: »Neues Gesetz - Russland beschließt Internetzensur«,
Spiegel Netzwelt, 11. Juli 2012, https://www.spiegel.de/netzwelt/web/russland-
duma-beschliesst-zensurgesetz-a-843886.html.
356 fab/gru/dpa/Reuters: »Hasskommentare im Internet - Bundestag verab­
schiedet umstrittenes Facebook-Gesetz«, Spiegel Netzwelt, 30. Juni 2017,
https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/heiko-maas-bundestag-beschliesst-
facebook-gesetz-a-1155192.html.
357 Sven Petke: »Demonstration - Mit Reizgas gegen Zivilcourage«, Tagesspiegel,
3. September 2007, https://www.tagesspiegel.de/themen/brandenburg/
demonstration-mit-reizgas-gegen-zivilcourage/i032364.html.
358 Martin Kröger: »Berlin - Koalition stärkt Zivilgesellschaft«, Neues Deutsch­
land, 19. Oktober 2017, https://www.neues-deutschland.de/artikel/1067516.
koalition-staerkt-zivilgesellschaft.html.
359 Caus-Jürgen Göpfert, Georg Leppert, Christoph Manus: »Kommunalwahlen -
Schwarz-Rot-Grün in Frankfurt wahrscheinlich«, Frankfurter Rundschau,
7. März 2016, https://www.fr.de/frankfurt/fdp-org26312/schwarz-rot-gruen-
frankfurt-wahrscheinlich-11113310.html.
382 Anhang

360 Matthias Heine: »Die Frau, wegen der plötzlich alle über Framing spre­
chen«, Welt, 16. Februar 2019, https://www.welt.de/debatte/kommentare/
articlei8892i623/ARD-Neusprech-Die-Frau-wegen-der-ploetzlich-alle-ueber-
Framing-sprechen. html.
361 Igor Levit: »Zu allem eine Meinung«, Cicero, 11. Dezember 2019,
https://www.cicero.de/kultur/igor-levit-pianist-beethoven-musik-klavier/plus.
362 »Wir haben zu lange weggesehen«, Zeit, 21. März 2018, https://www.zeit.de/
politik/deutschland/2oi8-03/angela-merkel-regierungserklaerung-bundestag.
363 Hans-Hermann Hoppe: Democracy - The God That Failed. The Economics and
Politics ofMonarchy, Democracy andNatural Order, Routledge, Abingdon/
GB 2001.
364 Monika Grütters: »Das Internet bietet mehr Freiraum, als Demokratie ver­
trägt«, Tagesspiegel, 4. Mai 2018, https://www.tagesspiegel.de/politik/monika-
gruetters-ueber-digitalen-wandel-das-internet-bietet-mehr-freiraum-als-
demokratie-vertraegt/2i2442O4.html.
365 Angela Merkel, Landesparteitag am 25. Februar 2017 in Mecklenburg-
Vorpommern, https://www.welt.de/p0litik/deutschland/article162417020/Finden-
Sie-das-Volk-ist-jeder-der-in-diesem-Lande-lebt.html.
366 Dieses Zitat ist zu finden bei Robert Roßmann: »Mit uns kann man nicht
umgehen wie mit der FDP«, Süddeutsche Zeitung, 16. Dezember 2014,
https://www.sueddeutsche.de/politik/kritik-von-heiko-maas-mit-uns-kann-man-
nicht-umgehen-wie-mit-der-fdp-1.2266780.
367 Wislawa Szymorska: Ein Wort zur Pornographie. Hundert Gedichte - Hundert
Freuden, Wydawnictwo Literackie, Krakau 2005. S. 191.
368 Franziska Schutzbach: Rhetorik der Rechten - Rechtspopulistische
Diskursstrategien im Überblick, Xanthippe, Zürich/München 2018.
369 Klaus Wowereit: Sexy, aber nicht mehr so arm: Mein Berlin, Edel Books,
Hamburg 2018.
370 Gunnar Heinsohn: »Deutschland verschläft den Kampf um Talente«, Frank­
furter Allgemeine Zeitung, 25. Juni 2010, https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/
debatten/integration/die-schrumpfvergreisung-der-deutschen-deutschland-
verschlaeft-den-kampf-um-talente-1579548.html.
371 Zitiert in »Deutschland darf keine Flüchtlinge ablehnen«, Welt, 3. Mai 2015,
https://www.welt.de/politik/deutschland/article14o437854/Deutschland-darf-
keine-Fluechtlinge-ablehnen.html.
Quellenverzeichnis

372 Axel Springer SE: »Polizei äußert sich zum Einsatz in Ellwangen«,
Welt, 3. Mai 2018, https://www.welt.de/vide0s/vide01/6013160/Verhinderte-
Abschiebung-Polizei-aeussert-sich-zum-Einsatz-in-Ellwangen.html.
373 »Schulz: Politische Sprache wird immer brutaler«, ZDF heute, 6. Juli 2018,
https://www.zdf.de/nachrichten/heute/ex-spd-chef-schulz-polit-sprache-wird-
immer-brutaler-100.html.

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