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Das Glückskind
und andere Geschichten
1 0 :2 8 T ite la n s a g e
2 3 :5 1 T au sen d S p ie g e l
3 8 :3 3 D as G lückskind
4 7 :0 3 D er P ech v og el
5 1 0 :0 0 Hans im Glück
6 4 :0 2 D as s c h la f e n d e G lück
7 6 :0 4 In te r v ie w
8 3 :1 8 T au sen d S p ie g e l (liv e)
9 9 :0 4 D er P ech v og el (liv e)
10 4 :1 8 Das s c h la f e n d e G lück
(liv e)
nholt
Tausend S p ie g e l 8
Übungen: Hör mal!, Grammatikwissen: Das Präteritum,
Erzähl mal!, Partnerübung: Erzähldialog, Gruppengespräch,
Sprichwörter und Redensarten, Hör noch mal! 9
Das G lückskind 14
Ü b u n g e n : Hör mal!, Grammatikwissen: Der Konjunktiv II,
Erzähl mal!, Partnerübung: Was wäre, wenn ...?,
Gruppengespräch, Märchenwissen
D e r Pechvogel 22
Ü b u n g e n : Hör mal!, Grammatikwissen: DieW-Fragen,
Erzähl mal!, Partnerübung: Symbole, Gruppengespräch,
Ausdrücke und Redensarten, Hör noch mal! 25
FTans im Glück 30
Ü b u n g e n : Hör mal!, Grammatikwissen: Die Komparation,
Erzähl mal!, Partnerübung: Was hättest du lieber...?,
Gruppengespräch, Märchenwissen 35
Das s c h la fe n d e G lück 38
Übungen: Hör mal!, Grammatikwissen: Der Imperativ,
Erzähl mal!, Partnerübung: Das Glück finden,
Gruppengespräch, Hör noch mal!
In t e r v ie w 42
Was ist Glück? Was ist Pech? 43
Anhang 45
Ü b e r s i c h t : Texte und Übungen 46
Lösungen 48
L ieber Leser ;
Sie h ab en ein B uch mit fünf m ärch en h aften E r ein T h em a für M e n sc h e n au s aller W elt. D ie
H and. Auf der beigefügten CD trägt die M ä r Lernziel des B u ch es ist es, das z u sa m m en h ä n
ch en erzäh lerin und Autorin C ordula G erndt die gende E rzäh len im D eu tsch u n terrich t au f g an z
G e sch ich ten au ch selb st vor. h eitlich e und k reativ e W eise zu fördern. D er
Sie erzählt von G lü ckskin d ern und P ech vögeln Kern ein er G esch ich te lä sst sich oft sch o n mit
aller Art: E in er fühlt sich vom P ech verfolgt und w enigen W orten erfassen und in e in fa ch en S ä t
fend hinter einem Stein und m uss es erst au f D as B u ch b iete t v ersch ied en e W ege zum T ext
w ecken , dam it es ihm zur Seite steht. W ied er ein v erstän d n is an:
an d erer ist erst in dem M o m en t g lü cklich, als er • über das gesprochene Wort (Hör-CD),
stellt sich die Frage: W ie und wo finde ich m ein • oder über Bilderfolgen (Storyboard).
Alle Texte h ab en ihren Ursprung in der m ündli ch en sch ärft die sp ra ch lich e K om petenz au f v er
ch e n E rzäh ltrad itio n und w urden für d ieses sch ied en en E b en en und verm ittelt ein e „kom
Ü b u n g sb u ch von der Autorin neu erzäh lt. Es m u n ik ativ e E rzä h lg ra m m a tik “. Zu jed e r G e
han d elt sich um leicht v erständ liche G esch ich ten sch ich te gibt es Ü bu ngen für die E in zel-, Partner-
für die fortgeschrittene G rundstufe mit solidem und G ru p p en arbeit, die ein in ten siv es Textver
B asisw issen , die au f u nterh altsam e W eise - mal stän d n is an regen und die m ü ndliche A u sd rucks
6
E rzäh len h eißt: das W ese n tlich e ein er G e sc h ic h
Cordula Carla Gerndt
te erken nen , Z u sam m enh än g e h ersteilen , klaren
wurde 1971 in M ünchen
Stru ktu ren folgen und sc h lie ß lic h die eigen en geboren. Sie studierte
W orte und den eigen en A usdruck find en. D as Volkskunde, d eutsche
Literatur und Psychologie
gilt au ch - oder gerade - in ein er Frem d sp rache.
in Freiburg. N ach längeren
Die G esch ich ten in diesem B u ch h ab en ein e e in
' ^ Reisen u.a. durch Nord-
deutige Struktur und sind d esh alb leich t zu ver und Südam erika arbeitete sie m ehrere Jahre
steh en . Schw ierige V okabeln w erden ein sp rach ig als Redakteurin in einem Kinderbuchverlag.
Heute ist sie professionelle Erzählerin mit
erklärt. Ein roter Faden und stereotype W ie d er
einer eigenen G esch ichten p raxis. Dort ver
h olu ngen h elfen beim E inprägen und N a c h e r an staltet sie Erzählabend e, bietet W orkshops,
zäh len . Zugleich sind alle G e sch ich ten seh r b ild lektoriert Texte und schreibt Bücher.
haft und b ieten Raum für d as eigene E rfah run gs w w w .geschichtenpraxis.de
zuletzt G esch ich ten ü ber die S u ch e n ach dem unm ittelbare Sprechen und Zuhören wieder
mehr in den M ittelpunkt rückt. Deswegen bin
G lü ck! Autorin und Verlag
ich G esch ichten erzäh lerin geworden ..."
Tausend Spie Frei erzählt nach einer indischen W eisheitsgeschichte.
Es war einm al ein Hund. D ieser Hund hörte eines Der Hund m achte sich auf den W eg. Viele Tage
Tages von einem besonderen Sch lo ss. Es wurde und W o ch en war er unterwegs. Endlich stand er
das Schloss d er tausend Spiegel genannt. Der Hund 10 vor dem geh eim n isv o llen 1 Sch lo ss. Er lief die Trep
w usste nicht, w as ein Spiegel ist, aber es hörte sich pe hinauf, öffnete das große Tor und trat e in 2. Da
5_ interessant an. U nd da er sow ieso nichts B eso n d e sahen ihn aus tausend Spiegeln tau send Hunde
res zu tun hatte, b esch lo ss er, sich dieses Sch lo ss an. D er Hund bekam große Angst. Er fletschte die
einm al anzuseh en . Z ä h n e3, zog seinen Schw anz ein und knurrte4. Da
8
15 sah en ihn au s tau sen d Spiegeln tau sen d b ö se
zuversichtlich, misstrauisch
9
■ ••B G ram m atikw issen: Das P rä te ritu m
■ M BBi Im Deutschen werden Märchen 2. Ordnen Sie dann in regelmäßige und
10
Erzähl mal! 1HHIHHHHHaiaiaiH
Hier sind die Schlüsselwörter der
Geschichte:
dabei helfen:
Eines Tages
Der Hund
11
Partnerü b u n g:
Erz äh ld ia lo g
1. Erzählen Sie die Geschichte von den
Tausend Spiegeln gemeinsam mit Ihrem
12
S p r ic h w ö r te r
G ruppengespräch und R e d e n s a rte n
Die beiden Hunde in der Wie manin den Wald hineinruft,
Geschichte haben einen unter so schallt es wieder heraus.
schiedlichen Charakter. Der eine Hund ist
folgende Fragen:
d) Glauben Sie, dass Optimisten glücklicher sind 2. Finden Sie Situationen, in denen die
als Pessimisten? Warum?
Sprichwörter passen.
e) Warum ist jemand ein Optimist oder ein
Pessimist? 3. Kennen Sie ähnliche Sprichwörter in
Ihrer Sprache?
S p r ic h w ö r te r
und R e d e n s a rte n
Wie man in den Wald hineinruft,
Sprichwörter passen.
Ihrer Sprache?
H ör noch mal! *_/%,jTrack 8
1. Hören Sie noch einmal die Geschichte
vorgelesen wurde.
L s w aren ein m al ein e arm e Frau und ein arm er selb st e n tsch e id en , w en sein e T och ter h eiraten
M an n . D ie b eid en w ü n sch ten sich s e h n lic h 1 ein w ürde. S ch lie ß lich w ar er der König! D esw egen
Kind. E in e s Tages w urde die Frau sch w an g er2 25 ging er zu d en E ltern d es K in d es, w ar g anz
u nd b ra c h te ein en k lein en Ju n g en zur W e lt3. freu n dlich und sagte: „Oh, ihr arm en Leute! G ebt
5 D as Kind a b er w urde mit ein er G lü ck sh a u t4 g e mir eu er Kind. Ich will m ich um den Jungen kü m
b o ren . D esw egen w urde g ew eissagt5, d ass der mern und ihm a lles g eb en , w as er brau cht. Ich h a
Junge in sein em L eben im m er G lü ck h a b en w er b e G eld g en u g .“ Z u erst w eig erten 8 sich die El-
14
30 tern. Als ab er der frem de M an n ein en S a c k mit 55 G ew itter mit Blitz und D o n n er und R egen. D er
G old au s der T asch e zog, w aren sie e in v ersta n König sprang sch n e ll vom Pferd und klopfte an
den. U n ser Kind ist ja ein G lü ck skin d , d ach ten die Tür ein er a lte n M ü h le. D ie M ü lle rsle u te
sie. Es wird sch o n alles gut gehen. U nd sie g aben w aren seh r freu n dlich und lu d e n 13 den König
35 D er König ritt m it dem Kind d avon . Als er an 60 ger M an n . D a fragte der König den M üller: „Ist
ein en g roßen Flu ss kam , nahm er den Jungen d as eu er S oh n ? “ - „N ein“, antw ortete der M üller,
und legte ihn in ein e H olzkiste. D an n w arf er die „der Ju n g e ist ein F in d elk in d l4. Vor sech z eh n J a h
K iste ins W asser. „H a!“, rief der König. „D ieser ren h a b e ich ihn in ein er H olzkiste im Fluss g efu n
M ann wird m eine T ochter n iem als h eira ten !“ den und g erettet,“
40 D ie K iste ging a b e r n ic h t u n te r9, so n d ern 65 D a w usste der König, d ass es d as G lü ck skin d
schw am m wie ein S ch iff au f dem W asser. Sie war. S ch n ell sch m ied ete er ein en P la n 15. „Ach,
schw am m viele Tage lang, b is sie an ein er M ü h ihr lieben L eu te“, sagte er listig 16, „kön n te d er
l e 10 h än gen b lieb . D er M ü lle r11 sah die K iste
1 sehnlich = voller Sehnsucht, sehr
und zog sie h erau s. V ie lleich t sind große S c h ä t- 2 schw anger werden = ein Kind erwarten
3 zu r Welt bringen = gebären
45 ze darin, d ach te er. D er M ü ller stau n te, als er
4 die Glückshaut = Das Baby ist im Bauch der Mutter von einer Haut
ein en k lein en Jun gen fand, der ganz g esu nd und geschützt. Meist geht die Haut bei der Geburt verloren. Manchmal
bleibt sie aber auf dem Kopf des Babys liegen. Dann spricht man von
m u nter war. S ch n e ll b ra ch te er d as Kind zu se i einer „Glückshaut". Das ist sehr selten und gilt als Glückssymbol.
5 weissagen / die W eissagung = die Zukunft Voraussagen
ner Frau. D iese freute sich sehr. „W ir w ollen uns
6 die Krone = trägt der König auf dem Kopf
um den Jun gen k ü m m ern 12, denn wir h a b en selb st ' heim lich = nicht offen, versteckt
8 sich weigern = Nein sagen
50 k e ine K in d er“, sagte die M üllerin zu ihrem M an n . 9 untergehen = im Wasser versinken
10 die M ühle = Ort, an dem Korn gemahlen wird
U nd die b eid en n ah m en d as G lü ck sk in d mit in 11 der M üller = Besitzer einer Mühle
12 sich kümmern um = für jemanden sorgen
ihr H au s.
13 In fin itiv: e inladen
V iele Ja h re sp äter ritt der König w ieder einm al 14 das Findelkind = Kind, das von fremden Menschen
gefunden wird
durch sein Land. D a gab es ein sc h re ck lich e s 15 einen Plan schm ieden = eine Idee haben
16 listig = schlau
15
„H ier ka n n st du n icht b leib en .
Ju n g e nicht m ein er Frau, d er
95 D as ist ein R ä u b erh au s
70 K ö n ig in , e in e n w ich tig e n
d ie R äu ber n ach H au se kom m en ,
B rief bringen? Ich w erde ihm
jf w erden sie d ich töten .“ — „Ach ,
a u ch zw ei G old stü cke d a fü r g e-
antw ortete der Junge, „ich fürchte
b e n .“ D ie M ü llersleu te w aren ein - ^
mich nicht. Ich bin so müde, dass ich
v e rsta n d en . Da sch rie b der K önig
ioo nicht m ehr weitergehen ka n n .“ U nd er legte
75 e in e n B rief an se in e F rau . D arin stan d :
Dieser junge Mann ist ein gefährlicher Räuber17. Sobald sich auf die O fenbank und schlief ein.
Um M itte rn a ch t kam en die R äu b er n a ch H au
er im Schloss ankommt, soll er getötet und begraben
se: 6 6 R äu b er und ein R ä u b e rh a u p tm a n n 20. D er
werden. Das alles soll geschehen, bevor ich wieder nach
H au p tm an n sah den Frem den sofort und rief bö -
Hause komme. D er K ön ig
8 ^ D as G lü ck sk in d ging sofort los, um den B rief ic s s e : „W er ist das? W as will er in unserem H aus? Ich
d u nkel u nd der ju n g e M an n v e r lie f '* sich im im W ald verlaufen hat. Er ist ein 22 und soll
W ald . P lö tzlich sah er in der F ern e ein H au s, in der K önigin einen B rief brin g en .“ D a w urde der
8 5 dem Licht b ran n te. Er klopfte an und trat ein . ii^ R ä u b e rh a u p tm a n n neugierig. „Ein B rief an d ie
N eben dem O fen '9 sa ß ein e alte Frau. Sie er- V orsich tig zog er dem Ju n g en den B rief
sch rak , als sie den Jungen sah , und rief: „W o au s der T a sch e, öffn ete ihn und las: Dieser junge
kom m st du den n her? Und wo willst du hin?“ - Mann ist ein gefährlicher Räuber. Sobald er im Schloss
„Ich kom m e von d er M ü h le“, an tw ortete der Ju n - ankommt, soll er getötet und begraben werden. Das
90_ge, „und ich will zur K önigin ins S ch loss, um ihr 115 soll geschehen, bevor ich wieder nach Hause komme,
16
riefen sie. „ W ir m üssen ihm h e lfe
H ö r mal! T ra c k 3
Hören Sie die Geschichte, und kreuzen Sie
17
G ram m atikw issen: D e r Konjunktiv I I
Wenn man sich etwas vorstellt, Bei den Hilfs- und Modalverben und wissen ist die
Umschreibung mit würde selten.
das nicht wirklich geschehen ist, benutzt
ich hätte statt: ich würde haben
man im Deutschen den Konjunktiv II.
ich wäre statt: ich würde sein
So kann man erzählen, was geschehen ich dürfte statt: ich würde dürfen
wäre, wenn ... ich könnte statt: ich würde können
ich müsste statt: ich würde müssen
Die meisten Verben benutzen im Konjunktiv II - e) Wenn ich eine Glückshaut hätte, wollte ich ...
Gegenwart - die Umschreibung mit würde.
18
Erzähl mal!
1. Bringen Sie die Bilder der Geschichte in die richtige Reihenfolge,
EbShS
19
2. Beschreiben Sie die einzelnen Bilder,
Es war einmal
Eines Tages
Dann
Darauf
Dann
Am Ende
20
Partnerü bu n g:
W a s w äre, wenn...?
Diskutieren Sie gemeinsam mit Ihrem
Partner/Ihrer Partnerin folgende Fragen:
Beispiel:
Wenn die Eltern dem König ihr Kind nicht gegeben
hätten, hätte der König das Kind in der Nacht heim
lich gestohlen.
G ruppengespräch
Ein Kind wird mit einer
Glückshaut geboren. Es wird geweissagt,
haben wird.
deutscher Märchen.
Findelkind.
21
E s gibt auf der W elt einen M ann, der immer P e c h 2 „Wb g ehst du hin?“, fragt der W olf.
hat. Ja, wirklich! „Ich g eh e zum lieben G ott“, sagt der M ann. „Ich
Von ihm erzählt diese G esch ich te. 25 will m ich beschw eren. Ich h a b e näm lich im m er
D er M ann wird von Tag zu Tag unzufriedener. an einen See. Dort steht ein h ü b sch es H aus. Vor
D och dann hat er eine Idee. Er b esch ließ t, zum lie 35 dem H aus sitzt eine schön e junge Frau.
ben G ott zu gehen und sich zu beschw eren. Er will „Guten Tag! W ohin g eh st du?“, fragt die Frau
15 G ott sagen: „Auf d er W elt ist es seh r ungerecht. Die freundlich.
einen h aben immer Glück. D ie anderen h aben Pech. „Ich g eh e zum lieben Gott, um m ich zu beschw e
Und ich h a b e im m er P ech !“ ren“, sagt der Pechvogel. „Alle h aben Glück, nur ich
D er Pechvogel packt seinen R ucksack und m acht 40 nicht. Ich h a b e immer P ech .“
*
sich auf den W eg. Es ist ein langer W eg bis zum lie- „Ach, ich bin auch nicht zufrieden“, sagt die Frau.
20 b e n Gott. Zuerst m uss der M ann durch einen gro „Ich h a b e ein hü bsches Haus, a b er ich h a b e noch nie
ßen, dunklen W ald gehen. M itten im W ald begeg gelacht. Kannst du den lieben Gott fragen, was ich
net er einem W olf4. tun muss, um endlich einm al lachen zu können?“
22
„D as will ich gerne tun“, antw ortet der Pechvogel. Frage von mir mitnehm en? Ich w achse g an z nah am
45 „Ich sa g e dir die Antwort, wenn ich zu rü ckkom m e W asser und h a b e trotzdem großen Durst. Vielleicht
D er W eg führt nun ins G ebirge5. D er M an n steigt kann dir Gott verraten, was ich tun muss, dam it ich
einen steilen P fad 6 hinau f und kom m t an einen endlich genug zu trinken bekom m e?“
klaren B erg b ach 7. Am Ufer steht ein Baum , und eo_ „ Ich will dein e Frage m itnehm en“, erwidert der
der Pechvogel setzt sich dort hin und m acht eine Pechvogel. „Wenn ich zurückkom m e, sag e ich dir
„Wo geh st du hin?“, rau sch t9 der Baum . 2 das Pech = hier: das Unglück
5 jam m ern = in traurigem Ton sprechen, unzufrieden sein
D er Pechvogel erzählt dem Baum von seinem 4 der W olf= wildes Tier, ähnelt dem Hund
5 das Gebirge = Gruppe von Bergen
Pech und von seiner R eise zum lieben Gott.
6 der Pfad = kleiner Weg
§5 „Ach“, flüstert der Baum , „kannst du bitte eine 7 der Bergbach = kleiner Fluss im Gebirge
8 die Rast = Pause
9 rauschen = Geräusch, das der Wind in den Blättern macht
23
24
Endlich erreicht der M ann den Gipfel des Berges.
H ö r mal! T ra c k 4
Hören Sie die Geschichte, und verfolgen
25
G ram m atikw issen: Die W - F ra g e n
Manchmal kann man eine c) Was passiert am See?
W-Fragen stellt:
Ine U nivei
Wf f e f ö nÄi !
13-21 Pokfield Road
viii m wmTi
Pokfield Road Reside
E rz ä h l mal!
Folgen Sie dem roten Faden von Bild
Pechvogel erlebt.
Verben:
Beispiel:
„ Wo gehst du hin?", knurrt der Wolf.
„Ich gehe zum lieben Gott", erwidert der Pechvogel.
Partnerü b u n g: Sym b o le
Es gibt viele verschiedene Glückssymbole
m l
Diskutieren Sie:
a) Liegt das Glück wirklich am Weg?
28
A u sd rü ck e
und R e d e n s a rte n
• Alles Gute!
• Toi, toi, toi!
• Hals und Beinbruch!
• Ic h drücke dir die Daumen!
• Schwein gehabt! (ugs.)
• die Glückwunschkarte
29
Hans im ClücK Frei erzählt nach einem Märchen der Brüder Grimm.
Hans hat sieben Jahre in der Fremde gelebt und ten. A ber ich muss diesen großen Klum pen G old
fleißig 1 gearbeitet. Doch jetzt will er zurück nach nach H ause tragen und erd rü ckt mir schw er a u f die
Hause. Er hat Heimweh2. Hans geht also zu sei 25 S chu ltern .“ - „Nun d en n ", sagt da der Reiter,
nem Herrn und sagt: „Bitte g ib mir meinen L oh n . „warum tauschst 9 du deine Last nicht gegen mein
5 Ich h a b e sieben Jah re für dich g earbeitet. Jetzt ist es Pferd? Es wird dich schnell wie der W in d 10 nach
Zeit für mich zu g e h e n .“ Der Herr ist traurig, den H ause tragen.“
fleißigen Hans zu verlieren. Doch er gibt ihm sei Hans ist einverstanden. Er reicht dem M ann sei-
nen Lohn: Es ist ein Klum pen 3 Gold - so groß wie 30 nen Goldklumpen und steigt voller Freude auf das
der Kopf vom Hans! Pferd. Stolz sitzt er im Sat
10 H ans bedankt sich, wickelt den tel, ruft „ h o p p -h o p p “ und
Goldklum pen in ein Tuch4, setzt trabt davon. Doch das
sich die Last 5 auf die Schulter und Pferd läuft immer schnel-
macht sich auf den Weg nach H au [3 5 1er, der arme Hans verliert
se. Schon bald begegnet ihm ein den Halt und fällt zu Bo
15 M ann hoch zu R o ss6. Als H ans den. Da kommt ein Bauer
sieht, wie der Reiter fröhlich auf ihn vorbei, fängt das Pferd ein
zu trabt7, ruft er: „Ach, wie schön ist es d o ch , a u f und bringt es dem Hans zurück. „Mit m einer Kuh
einem Pferd zu reiten! D a stolpert 8 m an nicht über 40 wäre es dir besser gegangen, guter F r e u n d sagt der
Stock und Stein. Und die S chu he g eh en au ch nicht Bauer. „Da kannst du oh n e G efahr n eben her sch len
20 kaputt. “ Als der Reiter das hört, ruft er Hans zu: d ern 11 und d a b ei M orgenluft und Sonnenschein g e
„W eshalb bist du denn zu Fuß unterwegs?“ Hans n ießen .“ - „W ie recht du hast!“, ruft Hans. „Warum
antwortet traurig: „ Oh, ich würde ja viel lieber rei tauschen wir nicht: Du gibst mir deine Kuh und ich
30
-fv
1 fleißig = nicht faul
45 g e b e dir mein Pferd?“ Bevor Hans bis zehn zählen 2 das Heimweh = Sehnsucht nach zuhause haben
3 der Klumpen = ein großes Stück
kann, sitzt der Bauer schon im Sattel und reitet d a 4 das Tuch = ein Stück Stoff
von. Hans geht nun neben seiner Kuh her und ist 5 die Last = schweres Gepäck
ö hoch zu Ross= Reiter auf einem Pferd, das Ross = das Pferd
glücklich. Jetzt habe ich immer Milch und Butter. 7 traben = Gangart des Pferdes
8 stolpern = mit dem Fuß an etwas stoßen und hinfallen
Ich werde nie mehr hungern, denkt er zufrieden. 9 tauschen = das eine für etwas anderes geben
schnell wie der Wind = sehr schnell
50 Am frühen Nachmittag scheint die Sonne heiß
11 schlendern = langsam laufen
vom Himmel und Hans ist sehr durstig. Also hält
er an und sagt zu seiner Kuh: „Mir ist heiß und ich
31
h a b e großen D u rst Ich dir die W ürste sch m ecken !“, ant
will dich m elk en 12 und wortet der Metzger. „Mir ist
55 d eine M ilch trinken, du jed es Tier g leich lieb. Lass
gute K u h .“ Er bindet 80 uns tau schen .“
die Kuh an einen Hans m acht sich
Baum und versucht, mit seinem Schwein
sie zu melken. Als auf den Weg. Er ist
60 Eimer benutzt er seinen Hut. Doch ganz gleich, wie mit seinem Schicksal so zufrieden, dass er fröhlich
sehr er sich auch bemüht, die Kuh gibt keinen 85 ein Lied pfeift. Bald wird er von einem jungen
Tropfen Milch. Und als sie schließlich genug hat, M ann eingeholt, der eine G ans unter dem Arm
gibt sie Hans einen kräftigen Tritt mit dem Hinter trägt. „Schau dir nur diese G ans a n “, sagt der junge
bein. Hans fliegt rückwärts ins Gras. M ann zum Hans. „Das wird ein saftiger B raten 16 “
65 In dem Augenblick kommt ein Metzger vorbei, „Mein Schw ein ist a b er auch nicht sch lech t“, gibt
der ein Schwein auf einem K arren 13 vor sich her 90 Hans zur Antwort. Doch dann bemerkt er, wie der
schiebt. Als er Hans erblickt, hält er an und bietet Bursche sich vorsichtig umsieht. „Das Schw ein
ihm einen Schluck aus seiner Flasche an. „Mit d ie m ag nicht schlecht sein “, gibt der junge M ann zu,
ser Kuh hast du ein schlechtes G eschäft g em a ch t“, „a b er ich bin g erad e durch ein D orf gekom m en, wo
70 sa gt er zu H ans. „ Sie ist nur noch gut für den man dem Bürgermeister ein Schwein gestohlen hat.
P flug14. O der für d as S ch lach tm esser 15 eines M etz 95 Jetzt suchen sie nach einem, der ein Schw ein bei sich
gers“, fügt er etwas leiser hinzu. „D a hast du recht“, hat. Du könntest im G efängnis landen. Sei besser
seufzt Hans. „Aber mir sch m eckt kein Rindfleisch vorsichtig!“
und ich kann au ch keine g a n z e Kuh nach H ause tra- Als Hans das hört, bekommt er Angst und er fragt
75 g e n. Mit eurem Schw ein wäre d as eine an dere S a sich, wie er diesem Schicksal entgehen kann. Da
c h e .“ - „Also gut, so nimm du mein Schw ein und lass 100sagt der Bursche mit der G ans zu ihm: „Hör zu,
32
mein Freund, ich kenne die Straßen und W ege hier 125 hattest du das Schw ein?“, will der Scherenschleifer
besser als du und mir wird nichts gesch eh en . Gib mir w issen. -„ D a s h a b e ich gegen eine Kuh getau sch t.“
dein Schwein und nimm du m eine G an s.“ - „Und die Kuh?“ - „H abe ich im Tausch gegen ein
„W as h a b e ich heute für ein G lück!“, denkt Hans. Pferd erhalten .“ - „Und das Pferd?“ - „Das Pferd
105 J edes Mal, wenn ich in Schw ierigkeiten gerate, wen wiederum tauschte ich gegen einen schw eren Klum-
det sich sofort alles w ieder zum G uten!“ Und er setzt 130 p en Gold, der so groß war wie mein K opf', erklärt
seinen Weg mit der G ans unter dem Arm fort. Vol Hans. -„ A b er w oher nimmt ein junger M ann wie du
ler Freude stellt er sich das Festessen vor, das sei einen solchen Klum pen G old?“, wundert 20 sich der
ne Eltern und er mit der G ans haben werden. Und Scherenschleifer. - „Den bekam ich von meinem
110 w ie gut sie auf den weichen Federkissen schlafen Herrn als D ank für sieben Jah re A rbeit.“
werden! 135 „Du hast dir im m er zu helfen gew usst“, sagt der
Seine Träume werden von einem Scherenschlei Scherenschleifer, „aber dein w ahres G lück findest
fe r 17 unterbrochen, der au f einem Handkarren du erst, wenn du bei jedem Schritt G eld in deinen Ta
einen Schleifstein 18 hinter sich her zieht und mit schen klim pern 21 hörst. Dann bist du ein reicher
wohl viel Spaß, Scheren zu sch leifen ?“ - „Oh ja, d a 16 der sa ftige Braten = ein leckeres Stück gebratenes Fleisch
17 der Scherenschleifer = Mann, der mit einem Stein Messer und
120 hast du recht“, antwortet der Scherenschleifer. „Ich Scheren scharf macht
18 der Schleifstein = großer Stein zum Schleifen von Messern und
h a b e immer gen u g G eld in d er Tasche. So gut g eh t Scheren
1<? fett = sehr dick
mein G eschäft. A ber nun sag e mir, w oher hast du
20 sich w undern = staunen
diese sch ön e fette19 G ans?“ - „Ich h a b e sie gegen ein 21 klim pern = Geräusch, das Geldstücke machen, wenn sie
aneinander stoßen
Schwein g etau sch t“, antwortet Hans. -„ U n d w oher
33
„Heute ist wirklich mein G lückstag! Hier nimm die
Gans und g ib mir deinen Stein, dann bin ich ein rei
cher M ann“, ruft H ans. D er Sch eren sch leifer packt
die G an s und m acht sich schnell aus dem S ta u b 24.
M an n.“ - „Kannst du mir nicht raten22, was ich d a - 160 und dieser fällt mit einem lauten Platsch in den
140 für tun muss?“, fragt H ans .- „ A b e r natürlich. Alles, Brunnen. H ans starrt hinab in die dunkle Tiefe des
was du brauchst, ist ein Schleifstein. Der m acht die Brunnens ...
34
Übungen
H ö r mal! T ra c k 5
Ergänzen Sie die Lücken im Text.
Hans bekommt für sieben Jahre Arbeit einen____________ ________ . Er tauscht den_________________ gegen
bekommt dafür einen_____________________ ._Der_______ __________ fällt in einen Brunnen. Als Hans nach Hause
*
(5ram m atikwissen: D ie Kom paration
Der Komparativ zeigt eine Steige Ergänzen Sie den Komparativ und den
rung an, wenn wir zwei Dinge mit Superlativ. Finden Sie Beispielsätze:
Beispiel: Das Pferd ist gut, aber die Kuh ist besser. schlau - -_______ ____
35
E rz ä h l mal!
Spielen Sie die Geschichte mit verteilten
(^ruppengespräch
Diskutieren Sie folgende Fragen:
36
Partnerü b u n g:
W a s h ä t t e s t du lie b e r ...?
Alle Personen in diesem Märchen besitzen
Beispiel:
Hans: Ich habe einen Klumpen Gold. Ein Pferd ist
besser als ein Klumpen Gold. Auf einem Pferd kann
man reiten.
Reiter: Ich habe ein Pferd. Ein Klumpen Gold gefällt
mir besser als ein Pferd. Wer Gold hat, ist reich.
a) Hans / Goldklumpen
b) Reiter / Pferd
c) Bauer / Kuh
d) Metzger / Schwein
e) junger Mann / Gans
f) Scherenschleifer / Stein
Geschichte.
Es waren einmal zwei Bauern. Der eine Bauer war nachts aufs Feld hinaus, um zu Gott zu beten.
reich, der andere Bauer w ar arm. Beide Bauern ar Aber w as sah er da? Auf dem Feld seines reichen
beiteten fleißig 2 von morgens bis abends auf ihrem N achbarn stand eine G estalt 3 und pflanzte Kar
Feld. Der reiche Bauer hatte viel Glück und wurde toffeln.
5 immer reicher. Der arme Bauer aber hatte kein 15 vW as tust du da?“, fragte der arme Bauer. „ Ich ar
G lück und wurde immer ärmer. beite a u f dem Feld und pflan ze K artoffeln“, antwor
M ein N achbar hat immer Glück, dachte der ar tete die Gestalt. „Wirst du auch a u f m einem Feld ar
me Bauer. W arum habe ich keinen Erfolg? W arum beiten ?“, fragte der arme M ann voller Hoffnung.
werde ich nicht reich? Vor lauter Sorgen konnte „Nein, n iem als“, sagte die Gestalt.
10 der arme Bauer oft nicht schlafen. Einmal ging er 20 „A ber warum denn n icht? W arum hilfst du nur
m einem N achbarn? Er ist
d och schon reich gen u g!“,
rief der Bauer wütend.
„Ich bin eben sein G lück“,
25 antwortete die Gestalt.
„Was?“, rief der arme Bau
er. „Und wo ist dann mein
G lück?“ - „Dein Glück
schläft dort neben dem gro-
30 ßen Stein“, sagte die G e
stalt und zeigte an den
Rand des Feldes.
38
Übungen
Da lief der arm e Bauer schnell zu dem Stein. Und
laut und schlief tief und fest. Hören Sie die Geschichte, und kreuzen
„He!", rief der Bauer. Er schüttelte das schlafende Sie die richtigen Sätze an:
G lück, um es zu w ecken. „Steh a u f und g eh a u f mein
| 1. Der reiche Bauer arbeitet fleißiger als der
Feld, um zu arbeiten !“ arme Bauer.
40 „Warum sollte ich d as tun?“, fragte das Glück und
□ 2. Der arme Bauer kann nachts nicht schlafen.
rieb5 sich müde die Augen. „Lass mich sch lafen . Ich
g eh e n ic h t “ □ 3. Das Glück des reichen Bauern ist sehr
hilfsbereit.
„Aber warum denn nicht?“, rief der Bauer. „Du bist
doch mein G lück!“ □ 4. Das Glück des armen Bauern schläft hinter
einem Stein.
45 „Ja, ich bin dein G lück . A ber ich bin kein B auern
g lü ck . Suche dir eine an dere A ufgabe, dann werde ich □ 5. Der arme Bauer kann sein Glück nicht
aufwecken.
dir helfen.“
„W as soll ich denn m achen ?“, fragte der Bauer er Q | 6. Der arme Bauer hat als Seemann
großes Glück.
staunt. „W erde ein S eem an n !“, sagte das Glück.
Sv
! das schla fend e Glück = das Glück, das schläft
fleißig = nicht faul
die G estalt = jemand, eine Figur
: schn archen = Geräusch, das manche Menschen beim Schlafen machen
5 In fin itiv : reiben
6 a u f einem S ch iff anheuern = sich Arbeit auf einem Schiff suchen
Gramma+ikwissen:
D e r Im p e r a t iv E rz ä h l mall
In Ausrufesätzen wird der 1. Bilden Sie eine Erzählkette:
Imperativ verwendet. Der Imperativ wird Drei Teilnehmer der Gruppe (A, B und C) verlassen den
Raum. Alle anderen hören oder lesen die Geschichte
aus der 2. Personalform des Präsens
vom schlafenden Glück. Anschließend kommt A wieder
Singular und Plural und der 3. Person herein, und einer aus der Gruppe erzählt ihm die
Plural gebildet. Geschichte. Dann kommt B in den Raum und hört die
Geschichte aus dem Mund von A. Zuletzt kommt C
herein und hört die Geschichte aus dem Mund von B.
A ch tu n g : Unregelmäßige Verben können dabei
den Vokal ändern. 2. Beobachten und diskutieren Sie:
Frage A u sru f / Im perativ Wie hat sich die Geschichte von Mund zu
Kommen Sie? Kommen Sie! Ohr verändert?
Kommst du? Komm!
Kommt ihr? Kommt!
Fahren Sie? Fahren Sie!
Fährst du? Fahr!
seines Glücks.
40
Partnerü bu n g:
Das Glück fin d e n G ruppengespräch
1. Beantworten Sie zunächst In der ganzen Welt erzählt man
für sich die folgenden Fragen: sich Märchen und Geschichten vom Glück.
Ihrer Partnerin und erzählen Sie ihm 2. Kreuzen Sie an, und ergänzen Sie.
von Ihrem Glück. Die Live-Version ist □ schnell
41
In te rvie w
mit d e r öesch ich + enerzählerin ttoTÜ H i T ra c k 7
Während dieses Buch entstand, haben wir 2. Diskutieren Sie folgende Fragen:
• Finden Sie Geschichtenerzählen wichtig? Warum?
mit der Geschichtenerzählerin gesprochen.
Und für wen?
1. Lesen Sie zuerst die Fragen, die wir Frau • Haben Sie eine Lieblingsgeschichte? Wie heißt sie?
Wo haben Sie sie zum ersten Mal gehört oder
Gerndt gestellt haben. Hören Sie dann
gelesen?
das Interview.
• Haben Sie schon mal einen Geschichtenerzähler
a) Frau Gerndt, Sie sind Geschichtenerzählerin. live erlebt? Wo und wann? Erzählen Sie davon!
Was meinen Sie, warum ist Erzählen so wichtig?
Genügt es nicht zu lesen?
3. Haben Sie noch andere Fragen an die
b) Was für Geschichten erzählen Sie denn am
liebsten? Geschichtenerzählerin? Kennen Sie eine
c) Und wem erzählen Sie Ihre Geschichten? Glücksgeschichte aus Ihrer Heimat, die
d) Wie muss man sich das eigentlich vorstellen: Sie mitteilen möchten?
Wo erzählen Sie Ihre Geschichten?
e) Auf dieser CD erzählen Sie vom Glück. Warum
haben Sie dieses Thema gewählt? Unsere Web-Adresse ist www.deutsch-verlag.com
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Wenn man etwas gewinnt □ Den Augenblick genießen D Ein Traum, den ich einfangen möchte
Den Vollmond sehen □ Etwas Schönes, was ganz plötzlich kommt □ Der Zwang, immer wieder
zeichnen zu müssen Wenn man ein vierblättriges Kleeblatt findet □ Die Fahrprüfung bestehen
Eine Vogelfeder finden D Wenn man im Wasser nicht untergeht m Gegen einen Baum lehnen
und spüren, wie lebendig man ist □ Wenn man Geld findet Um 3 Uhr vergessen, dass es vor
einer Stunde 2 Uhr war und in einer Stunde 4 Uhr sein wird Wenn man eine 6 im Lotto hat
Wenn man alles so hinkriegt, wie man es will Die Seele baumeln lassen □ Wenn man etwas
geschenkt bekommt Ein Frühlingsmorgen Wenn man Erfolg hat Dass jemand da ist, der
mich liebt Wenn ich Geburtstag habe Ein Haustier haben Der berühmte Augenblick, den
man anhalten möchte Wenn man denkt, man kriegt Ärger, und man kriegt keinen Wenn mir
nichts passiert Wenn man neue Freunde findet Wenn man lernt, sich besser kennenzulernen
Wenn Carolin Schluss macht mit Achim und wieder mit mir anfängt o Glück ist, wenn ich am
Samstagmorgen auf den Markt gehen kann und mit einer Tasche voll Salat, Broccoli, Erbsen, Brot
und Oliven wieder heimkomme D Wenn ich etwas Schönes geschenkt bekomme Wenn man
einen Glückspfennig findet Die Zeit vergessen m Hitzefrei Seelenverwandte finden Wenn
man eine Katze hat □ Plötzliches Lob Eltern haben m Geboren sein Der Zustand, in dem
man die Welt umarmt, sich selbst gratuliert und dem Schicksal dankt Wenn kein Krieg ist
Wenn ich leben kann, wie ich es mir wünsche Wenn die Sonne scheint und ich in den See
baden gehen kann B Wenn man 120 Jahre alt wird Innere Ruhe Im Sport gut sein
W as ist Pech?
Wenn einem die Straßenbahn davonfährt m Wenn das Butterbrot mit der Butterseite nach
unten auf den Boden fällt □ Eine Laufmasche in der Strumpfhose D Ein roter Strumpf in der
Waschmaschine mit heller Wäsche Wenn man gleich nach dem Friseur in einen Sturm gerät
Das geparkte Auto nicht mehr finden Ein nasser Hund, der sich neben einem schüttelt
Wenn man morgens den Wecker nicht hört □ Beim Spazierengehen in einen Hundehaufen
treten Einen Schnupfen bekommen 13Wenn man einen Pullover strickt, und kurz bevor er
fertig ist geht die Wolle aus Hunger auf Schokolade haben, aber es ist keine im Haus Sich
beim Skifahren das Bein brechen Lotto spielen und nichts gewinnen Wenn die Uhr kaputt
ist und man deshalb einen wichtigen Termin verpasst Wenn es im Urlaub immer regnet Den
Hausschlüssel verlieren Unglücklich verliebt sein Wenn man immer sucht und trotzdem nie
ein vierblättriges Kleeblatt findet Über einen Stein stolpern und hinfallen □ Wenn der Lieb
lingspulli beim Waschen schrumpft Wenn die Freundin mit ihrem Freund nicht Fußball schauen
möchte Wenn das Kino ausverkauft ist Wenn der Briefkasten immer leer ist Ein Computer
virus m Ein Pickel auf der Nase beim ersten Date m Beim Theaterspielen plötzlich den Text
vergessen Durch die Fahrprüfung fallen Ein Loch in der Luftmatratze Ein Rotweinfleck
auf dem guten weißen Hemd □ Wenn bei einem Buch die letzte Seite fehlt Bei einer Verab
redung zum falschen Treffpunkt kommen Wenn die Milch überkocht Etwas geschenkt
bekommen, was man schon hat Wenn der Schnürsenkel reißt Im Supermarkt in der Schlan
46
»*
H
M
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Grammatikübung Partnerübung
l.l
Präteritum Erzähldialog
rj
n
11
Konjunktiv II Was wäre,
ru
wenn ...?
ii
ii
W-Fragen ii Glückssymbole
zuordnen
4
ii
Komparation ii Was hättest du
lieber...?
II
i
Imperativ
f Sich ein Bild
vom eigenen
*
Glück machen
<*
. 1
*
Gruppengespräch Hör noch mal! Sonstiges
47
Lösungen
Sie finden in diesem Buch fast nur münd
zu tun hatte haben*
liche Übungen, denn Sie möchten ja das
beschloss er beschließen*
Erzählen üben. Um Ihnen die Arbeit zu war er unterwegs sein*
erleichtern, haben wir trotzdem einige Endlich stand er stehen*
Er lief... hinauf hinauflaufen*
Mustertexte und Musterdialoge in schrift
und trat ein eintreten
licher Form in die Lösungen gestellt. Orien da sahen ihn ... an ansehen* ^
bekam große Angst bekommen*
tieren Sie sich daran, wenn Sie sprachlich
zog seinen Schwanz ein einziehen
oder inhaltlich Hilfe brauchen. Die Schreib Der Hund aber dachte denken*
linien bieten ausreichend Platz für Notizen. Er kam kommen*
hob den Kopf heben
Machen Sie dann anschließend die Übung
frei mit Ihren eigenen Worten. Regelm äßige Verben:
es hörte sich interessant an sich anhören
machte sich auf den Weg machen*
Tausend Sp ieg el öffnete das große Tor öffnen*
Er fletschte die Zähne fletschen
S. 9: Hör mal! und knurrte knurren
Hund 1: ängstlich, einsam, aggressiv, traurig, wedelte er wedeln
vorsichtig, negativ, böse, pessimistisch, misstrauisch stellte die Ohren auf aufstellen
da freuten sich sich freuen*
Hund 2 : fröhlich, lustig, freundlich, positiv, mutig, *wichtige Verben
optimistisch, sympathisch, neugierig, zuversichtlich
48
Eines Tages beschloss er, sich dieses Schloss einmal
anzusehen, und machte sich auf den Weg.
49
Das Glückskind
12 11 10
\U
3 8 9 7
50
2. M u sterlösu n g:
Es waren einmal eine arme Frau und ein armer Mann.
Sie bekamen ein Kind, das ein Glückskind war. Es wur
de geweissagt, dass es immer Glück haben wird und
später die Königstochter heiraten wird.
Eines Tages kam der König in das Dorf. Als er von der
Weissagung hörte, wurde er böse. Er kaufte das Kind
für einen Sack mit Gold.
Dann kommt der Pechvogel an einen See mit einem Ich drücke d ir / Ihnen die Daumen!
Haus. Dort sitzt eine junge Frau. (etwas salopp)
„ Wohin gehst du?", fragt die Frau. Man wünscht, dass etwas gut ausgeht: eine Prüfung,
„Ich gehe zum lieben Gott, um mich zu beschweren. eine Bewerbung, eine Verhandlung, eine private oder
Ich habe nämlich immer Pech", sagt der Pechvogel. berufliche Herausforderung.
„Ich bin auch nicht zufrieden", sagt die Frau. „Frage
den lieben Gott, was ich tun muss, um endlich lachen Schw ein geh abt! (umgangssprachlich salopp)
Sagt man, wenn etwas gut gegangen ist.
zu können."
„D as will ich gerne tu n ," antwortet der Pechvogel Jemand hat zum Beispiel seine Brieftasche verloren.
Der Finder hat sie zurückgebracht.
usw.
Gegenteil: Pech gehabt!
51
Aufgabe 4:
Jeder ist seines Glückes Schm ied.
Diese Redensart besagt, dass jeder für sein Glück selbst
verantwortlich ist.
Situation: Peter jammert, dass er keine Arbeit findet.
„Kümmere dich um die Bewerbungsbriefe", sagt sein
Freund John. „Jeder ist seines Glückes Schmied."
52
Hans im Glück
S. 36: Partnerübung
Bauer: Ich habe eine Kuh. Mit meiner Kuh wäre es
dir besser gegangen. Da kannst du ohne Gefahr
nebenher schlendern.
H ans: Mein Schwein ist aber auch nicht schlecht. H ans: Das habe ich gegen einen Klumpen Gold
getauscht.
Junger M a n n : Das mag sein. Aber ich war gerade
im Dorf. Jemand hat ein Schwein gestohlen, und Scherenschleifer: Und woher hattest du das Gold?
sie suchen einen, der ein Schwein bei sich hat. Sei H ans: Das bekam ich von meinem Herrn für sieben
besser vorsichtig. Jahre Arbeit.
H ans: O je, was soll ich nur machen? Das hört sich Scherenschleifer: Du hast dir immerzu helfen
gefährlich an. gewusst. Aber dein wahres Glück findest du erst,
Junger M an n : Hör zu. Ich kenne die Straßen hier. wenn du immer Geld in der Tasche hast.
Ich kann dir helfen. Nimm meine Gans und ich H ans: Und was muss ich da tun?
nehme dein Schwein.
Scherenschleifer: Du brauchst nur einen Schleif
H ans: In Ordnung. Was für ein Glück ich doch stein. Der macht die Arbeit, und du hast immer
wieder habe! Geld. Wenn du mir deine Gans gibst, bekommst
Scherenschleifer: Einen schönen guten Tag. du meinen Schleifstein.
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Das s c h la fe n d e Glück W a s is t P e c h ? s. 44
S. 39: Hör mal! Wenn Sie mit den Seiten 43 und 44 üben möchten,
R ich tig : 2, 4, 6 hier sind unsere Vorschläge:
1. Markieren Sie die Äußerungen, die Ihnen besonders
S. 40: Grammatikwissen: Der Imperativ gut gefallen.
He! Wach auf!
Nein! Lass mich schlafen! 2. Vergleichen Sie mit der Auswahl Ihres Partners /
Geh auf mein Feld und arbeite! Ihrer Partnerin.
Suche dir eine andere Aufgabe! Haben Sie Gemeinsamkeiten?
Werde ein Seemann! Kommentieren Sie jeweils Ihre Auswahl.
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