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1.

Gründe für die Existenz von Wertpapieren nennen


Beschaffung von Geld
2. die drei Arten von Märkten beschreiben, auf denen sich eine Unternehmung Kapital
beschaffen kann
3. erklären, wie Nennwert, Ausgabepreis, Aktienkurs und Buchhaltung zusammenhängen (oder
eben nicht)
4. Primär- und Sekundärmarkt erklären und definieren
5. die Transformationsfunktionen von Banken nennen und beschreiben
6. Aufgaben zur Aktienkapitalerhöhung durchführen (Formel zum Wert eines Bezugsrechtes
wird in der Prüfung angegeben)
7. typische Merkmale von Aktien und Obligationen nennen und unterscheiden können
8. ein einfaches Aktienpreisbestimmungsmodell erklären und anwenden
9. die Wirkung verschiedener Ereignisse auf den Aktienpreis prognostizieren
10. das Risiko eines Wertpapiers definieren
11. Renditen (einzelne Wertpapiere und Fonds) berechnen
12. Risiko-Rendite-Diagramme interpretieren

13. systematisches und unsystematisches Risiko erläutern


Unsystematisch: ist ein spezifisches Risiko und bezieht sich nur auf eine spezifische Firma
oder Branche (z.B. Fehlentscheidung des Managements)  lässt sich durch die
Diversifikation von Anlagen reduziert werden.
Systematisch: Allgemeines Marktrisiko (z.B. Renditeänderung aufgrund
Wechselkursänderungen, Veränderungen von Inflationsraten), auf dem Kapitalmarkt wird
nur hierfür eine Risikoprämie bezahlt
14. Die Effizienzmarkthypothese und die Bedeutung der Effizienzannahme für Aktienmärkte
erklären
Die Effizienzmarkthypothese oder auch die Markteffizienzhypothese besagt, dass
Marktpreise alle verfügbaren Informationen wiederspiegeln. Das führt dazu, dass kein
Marktteilnehmer dem Markt langfristig überlegen sein kann. In einem Markt, bei welchem
man zu Preisen kaufen oder verkaufen kann, die sämtliche Informationen enthalten, verkauft
man nie zu billig und kauft nie zu teuer.
In der EMH unterscheidet man zwischen drei Graden, die eigentlich die Menge an
verfügbaren Informationen wiederspiegeln:
 Schwache EMH: Nur die historischen Informationen sind gegeben. Man kann sich
also keinen Informationsvorsprung beschaffen.
 Mittlere EMH: Zu den historischen Informationen sind auch alle öffentlichen
Informationen zur Verfügung gestellt.
 Strenge EMH: hier sind alle marktrelevanten Informationen im Preis einer Aktie
enthalten. Das gibt es in den Aktienmärkten normalerweise nicht, da Insiderwissen
illegal ist und zu Verhaftungen führen kann.
15. erklären, was man unter Diversifikation versteht, wie sie funktioniert und warum sie sich
lohnt
Unter der Diversifikation versteht man die Aufteilung der Mittel auf mehrere Anlageklassen
oder auch Aktien, um das Risiko von Verlusten zu vermeiden. Je mehr verschieden Aktien
man kauft, desto mehr vermindert sich das Risiko an einem Verlust, da der Gewinn von
einigen Aktien den Verlust der anderen kompensiert.
16. Vor- und Nachteile von Fonds erläutern können
Anlagefonds stützen sich auf dem Prinzip der Diversifikation. Mehrere Wertpapiere werden
für eine bestimmte Summe gekauft und zu einem Paket gebündelt. Somit reduziert sich das
Risiko (wenn man nur ein Wertpapier kaufen würde, wäre Verlust viel schmerzhafter).
Menschen, die Geld in Fonds anlegen und somit Anteilscheine kaufen, haben nur einen
prozentualen Anteil (investiertes Geld/bestimmte Summe der Fonds für die Anlage) am
Wertpapierpaket. Bei Fonds werden also viele kleine Vermögen zu einem grossen
zusammengesetzt.
Ein grosser Vorteil neben der Reduktion des Risikos ist, dass man mit einem kleinen
Vermögen bereits vom Nutzen der Streuung an verschiedenen Märkten profitieren kann.
Ein Nachteil ist, dass man von dem Profit noch Kosten vom Management und Depots
abziehen muss. Weitere Nachteile sind, dass das Gesamtrisiko nicht vermindert ist(?).
Für weitere Vor- und Nachteile siehe OneNote: 05 Fonds S.4.

Bei Fonds unterscheidet man zwischen den ausschüttenden und den thesaurierenden Fonds.
Bei den ausschüttenden Fonds bekommt der Anleger die Dividenden ausgezahlt, während bei
den thesaurierenden Fonds die Erträge im Fondsvermögen bleiben und wieder neu
investieret werden.
Kauf von Anteilscheinen werden Zeichnung genannt. Man kann mit einer einmaligen Zahlung
oder mit fixen Ratenzahlungen kaufen. Für eine Zeichnung wird eine Gebühr verhängt.
Rückgaben von Anteilscheinen sind jederzeit möglich. Man bekommt dann den aktuellen
Wert des Scheines ausbezahlt.
17. Unterschiede zwischen aktiv und passiv verwalteten Fonds erläutern
Bei aktiv verwalteten Fonds wird von der Fondsleitung die Anlagestrategie je nach
Einschätzung der aktuellen Marktentwicklung und kauft/verkauft somit Wertpapiere, die
Gewinn/Verlust mit sich bringen. Je nach dem was zutrifft, investieren sie dann in neue
Wertpapiere.
Bei passiv verwalteten Fonds ändern sich die Anteile der Wertpapiere nicht. Das heisst, diese
Fonds sind kostengünstiger, da sie weniger aufwendig sind, weshalb sie auch weniger
Gebührenverlangen.
Fonds unterscheiden sich auch in anderer Hinsicht:
- Es gibt Fonds, die nur in eine einzige Anlagekategorie investieren, während Mischfonds
die Anlagekategorien mischen (etwa 50% Aktien und 50% Obligationen)
- Geografische Streuung: Investierung in Wertpapiere aus bestimmten Regionen
- Grösse und Branche: Gewisse Fonds investieren nur in Unternehmen, die eine bestimmte
Grösse haben oder aus einer gewissen Branche sind.
18. Den Begriff «TER» erklären
TER = Total Expense Ratio: zeigt, wie teuer ein Anlagefonds ist, indem es die
Verwaltungskosten ins Verhältnis zum Fondsvermögen setzt. Somit kann man verschiedenen
Fonds einfacher miteinander vergleichen.
19. Den Begriff «ETF» erklären
Exchange-Traded Funds: meistens passiv verwaltete Fonds, Fondsanteile können jederzeit
über die Börse gekauft und verkauft werden. Der Preis bildet sich durch das Zusammenspiel
von Angebot und Nachfrage.
20. Risiko definieren
Risiko = Volatilität: Je grösser die Abweichungen vom Durchschnitt, desto grösser das Risiko
für grosse Verluste, aber auch Chance für grosse Gewinne.
Bei Aktien kann man also auch grob sagen, je mehr Schwankungen vom Kurs bestehen, desto
risikoreicher ist die Aktie.
21. Grenzen der Effizienzmarkthypothese erklären (Stichworte: Psychologie, Herdentrieb)

22. Die zwei «Aufgaben» von Derivaten nennen und ein Beispiel erklären (siehe Clip zu
Derivaten)
Derivate haben selber keinen eigentlichen Wert. Sie haben ihren Ursprung in einem anderen
Finanzprodukt und profitieren von dessen Anstieg oder Verfall.
Die zwei Aufgaben von Derivaten sind Absicherung und Spekulation.
Mit Derivaten kann man auf die Veränderung des Kurses wetten. Wer ein Derivat von einem
Produkt an der Börse kauft, profitiert oder verliert von der Änderung des Indexes des
Produktes.
Allerdings kann man sich auch vom Risiko der Kursschwankungen vom Preis absichern
(Beispielsweise der Preis eines Produktes, das man kaufen oder verkaufen möchte). Dafür
kauft man eben ein Derivat, dass einem das Recht zusichert in einer bestimmten Zeitperiode
zu einem festgelegten Preis zu verkaufen. Die Gegenpartei kauft auch Derivate, um sich
ebenfalls von Kurschwankungen vom Preis absichern möchte. Wenn man nun also ein
Produkt verkauft, z.B. Weizen, kauft man vor der Ernte ein Derivat, dass einem das Recht
gibt, Weizen für 200CHF/t zu verkaufen (somit sichert man sich also vom Fall des Kurses ab).
Die Gegenpartei, z.B. eine Keksfabrik, kauft auch dieses Derivat, um sich vor Kurssteigungen
abzusichern. Wenn der Kurs dann sinkt, hat man selber ein gutes Geschäft gemacht, da man
das Produkt teurer verkauft, als es eigentlich wert ist. Umgekehrt hat die Keksfabrik ein gutes
Geschäft gemacht.
Es gibt unbedingte und bedingte Derivate. Unbedingte Derivate werden ohne Bedingung
ausgeführt.
23. erklären, was Optionen sind, was für Arten es gibt und sie in einem Gewinn-/Verlustschema
einzeichnen sowie kombinieren können
Optionen sind eine Variante von bedingten Derivaten. Für Optionen muss man allerdings
Prämien bezahlen. Bei Optionen ist eine Partei also nicht verpflichtet, das Geschäft
einzugehen.
Bei Optionen gibt es Put- und Call-Optionen. Diese unterscheiden sich dann jeweils auch
unter Long oder Short Position.
Bei der Call-Option vom Käufer (Long Position) erwirbt sich der Käufer bei einem Kauf der
Option das Recht bis zu einem bestimmten Zeitpunkt einen Basiswert (z.B. eine Aktie) zum
Ausübungspreis (also zum abgemachten Preis) zu kaufen.
Die Call-Option vom Verkäufer (Short Position) bedeutet, dass der Verkäufer den Preis der
Option erhält und die Pflicht hat, einen Basiswert bis zu einem bestimmten Basiswert zum
Ausübungspreis zu verkaufen.
Die Put-Option des Käufers (Long Position) bedeutet, dass der Käufer sich mit dem Kauf die
Option erwirbt, zu einem bestimmten / bis zu einem bestimmten Zeitpunkt einen Basiswert
zum abgemachten Preis zu verkaufen.
Die Put-Option des Verkäufers bedeutet, dass der Verkäufer sich mit dem Kauf der Option
verpflichtet, zu / bis zu einem bestimmten Zeitpunkt einen Basiswert zum Ausübungspreis zu
kaufen, also wenn der Käufer zu ihm kommt.
24. Risikofähigkeit und -bereitschaft erläutern und deren Bedeutung für die Anlageberatung
erklären und eine Anlageberatung durchführen (inkl. Anlagekriterien)
Risikofähigkeit sagt aus, dass ein Anleger aus objektiver Sicht in der Lage ist, Risiken
einzugehen und Verluste zu tragen.
Andersrum beschreibt die Anlagebereitschaft die subjektive Sicht, dass ein Anleger Risiken
eingehen will und finanzielle Verluste akzeptiert.
Je nach Anlagetyp und Risikofähigkeit als auch -bereitschaft werden verschiedene
Vermögenswerte zusammengesetzt, was man auch Portfolio nennt.
Die Anlagetypen gehen von defensiv zu sehr aggressiv. Je aggressiver man ist, desto mehr
bereit und fähig ist man, Risiko einzugehen und Verluste zu tragen.
Genauso gibt es auch verschiedene Anlageklassen:
- Liquidität: festverzinsliche kurzfristige Anlagen
- Obligationen: festverzinsliche mittel- bis langfristige Anlagen
- Aktien: Unternehmensanteile (wer mehr Risiko eingehen möchte, gestaltet sein Portfolio
mit einem höheren Aktienanteil als Personen, die Risiko vermeiden möchten.)
- Alternative Anlagen.
Anlagekriterien sind Sicherheit, Liquidität und Rentabilität (Rendite). Diese werden in einem
Dreieck dargestellt, um die Anlageform beurteilen zu können. Man kann den Fokus dabei nur
auf zwei von den drei Kriterien setzen. Es ist unmöglich mit einer Anlage alle drei zu
erreichen.
(Als viertes Kriterium kann man eventuell noch die Nachhaltigkeit miteinbeziehen.)

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