Merkmalsklassifizierung

Classification of characteristics

WNB-875-D/E-12.0 Werknorm Bilstein/Bilstein Standard Seite/Page 1 of 16

Eigner Owner Head of CT-DA/QAM - Quality Management

Autor Author Homner, Lars
Freigabe-Datum Release date 21.12.2022
Sicherheitsklassifizierung Security classification Internal
Ersetzt Replacement for 11

Hinweis zur Sprache Language remark

Im Zweifelsfall gelten die Auslegungen der deutschen Version In case of doubt, the interpretation of the German version of this
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Inhaltsverzeichnis Table of contents

1. Zweck und Ziel 1. Purpose and Goal
2. Geltungsbereich 2. Scope
3. Begriffe und Definitionen 3. Terms and definitions
4. Beschreibung des Richtlinieninhalts 4. Description of regulations content
5. Zuständigkeiten 5. Responsibilities
6. Aufbewahrung 6. Record retention
7. Mitgeltende Unterlagen 7. Applicable documents
8. Freigabe-Workflow für dieses Dokument 8. Approval workflow for this document
9. Anlagen 9. Attachments

1. Zweck und Ziel 1. Purpose and Goal

Zweck: Diese Richtlinie beschreibt die Klassifizierung von Purpose: This regulation describes the Classification of product
Produkt- und/oder Prozessmerkmalen. Beschreibung der and/or process characteristics. Description of methods for
Methoden zur Produktionsprozesslenkung durch Überwachung production process control through monitoring and control of
und Steuerung von Produkt- und Prozessmerkmalen. product and process characteristics.

Ziel: Angemessener, risikoorientierter Einsatz von Goal: Appropriate, risk-oriented use of control methods.
Lenkungsmethoden.

2. Geltungsbereich 2. Scope
CT-DA: thyssenkrupp Business Unit Damper CT-DA: thyssenkrupp Business Unit Damper
Ebene der Eignerschaft: Business Unit Ownership level: Business Unit
Operating Unit(s): AMD; OED Operating Unit(s): AMD; OED
Standort(e): BIHQ; PENE; PHAM; PMAN; Site(s): BIHQ; PENE; PHAM; PMAN;
PSHA; PSIB I; PSIB II; PSMA; SSAD PSHA; PSIB I; PSIB II; PSMA; SSAD
Eignende Abteilung: QAM - Quality Management Owning department: QAM - Quality Management
Bereich: - Area: -
Weitere beteiligte Abteilungen: - Further involved departments: -

3. Begriffe und Definitionen 3. Terms and definitions

Besondere Merkmale Special characteristics
Merkmale sind kennzeichnende Eigenschaften. Characteristics are distinguishing features.
Merkmale, die erhöhter Sorgfalt bedürfen, werden als Characteristics that need to be handled with great care are
besondere Merkmale klassifiziert. Unter erhöhter Sorgfalt wird classified to special characteristics. This means that greatest
die Auslegung und Sicherstellung der Funktion bzw. des emphasis is placed on the design and validation of this
Merkmals durch Einsatz geeigneter Lösungen im Entwicklungs- characteristic or of the function which it represents.
und Produktionsprozess verstanden.
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 Merkmalsklassifizierung
Classification of characteristics
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Zu besonderen Merkmalen können Produktmerkmale und
Produktionsprozessparameter gehören.
Abweichungen an besonderen Merkmalen haben
Auswirkungen auf die Sicherheit oder Einhaltung behördlicher
Vorschriften, die Passform, die Funktion, die Leistung oder die
weitere Verarbeitung des Produktes.
Materialien und Inhaltstoffe sind keine Merkmale im Sinne der
Risikobetrachtung und werden daher nicht als SC oder CC
klassifiziert, auch wenn aus der FMEA eine B-Bewertung „9“
hervorgeht. Die Materialauswahl erfolgt aufgrund der
erforderlichen Eigenschaften mit Berücksichtigung WNB-880
und Prüfung über IMDS.
Merkmalsklassen
Es sind folgende Merkmalsklassen definiert:
• Kritisches Merkmal (<CC> = Critical Characteristic)
• Hauptmerkmal (<SC> = Significant Characteristic)
• Nebenmerkmal (<MC> = Minor Characteristic)
Die Klassifizierung von Merkmalen erfolgt auf Basis von D-
FMEA und P-FMEA. Zur Vorgehensweise siehe Kap. 4.2.
Kritisches Merkmal (<CC>)
Ein Merkmal ist kritisch, wenn es die Produktsicherheit oder die
Einhaltung zulassungsrelevanter, gesetzlicher oder
behördlicher Bestimmungen zum Zeitpunkt des
Inverkehrbringens beeinflusst.
Kritische Merkmale werden mit <CC> gekennzeichnet.
Hauptmerkmal (<SC>)
Ein Hauptmerkmal beeinflusst die Passform, die Funktion oder
Leistung des Produkts. Ein Fehler führt wahrscheinlich zu
• Montage- oder Herstellbarkeitsproblemen, intern oder
beim Kunden
• Schrott, Nacharbeit
• Testausfällen
• Rückweisungen vom Kunden
Ein Hauptmerkmal wird beeinflusst von Werkstoffen,
Produktdesign, Einstellung von Fertigungseinrichtungen,
Prozessparametern und Montagemethoden.
Hauptmerkmale werden mit <SC> gekennzeichnet.
Nebenmerkmal (<MC>)
Alle übrigen Merkmale sind Nebenmerkmale. Sie sind in ihrer
Bedeutung und Auftretenswahrscheinlichkeit niedrig
eingestuft.
Bei gewissenhaft abgeschätzter Streuung der Produktmerkmale
oder Produktionsprozessparameter innerhalb des definierten
Toleranzbereichs werden die Produktsicherheit, gesetzliche
Bestimmungen, Passform oder Funktion nicht beeinträchtigt.
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Special characteristics may include product and process
characteristics.
Non-conformances of special characteristics have effects on the
safety, the conformity with legal requirements, the fit, the
function, the performance or the further processing of the
product.
Materials and substances are not characteristics in regards of its
definition and risk assessment. Thus they are not classified as SC or
CC, even if linked to a S-rating “9” in the FMEA. The choice of
material is done based on required property considering the WNB-
880 and its proof via IMDS.
Classes of characteristics
We have defined the following classes of characteristics:
• Critical Characteristic (<CC>)
• Significant Characteristic (<SC>)
• Minor Characteristic (<MC>)
The derivation of characteristics is based on the D-FMEA and P-
FMEA. See chapter 4.2 for methodical reference.
Critical characteristic (<CC>)
A characteristic may be classified as critical if it affects product
safety or conformity with approval-relevant, legal or staturory
requirements at the time of placing on the market.
Critical characteristics are marked with <CC>.
Significant characteristic (<SC>)
A significant characteristic affects fit, function, or performance
of a product. The effects of its failure most likely lead to
• Assembly or producibilty problems in our own
production or for the customer
• Scrap, rework
• Failures during testing
• Rejections by the customer
A significant characteristic is affected by raw materials, product
design, settings in production machinery, process parameters
and methods of assembly.
Significant characteristics are marked with <SC>.
Minor characteristic (<MC>)
All other characteristics are minor characteristics. The effects
of their failures were evaluated as low regarding severity and
occurrence.
After diligently assessing possible varieties of product and
process characteristics within their tolerances, it is highly
unlikely that their failures affect product safety, legal
requirements, fit, or function.
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 Merkmalsklassifizierung
Classification of characteristics
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Nebenmerkmale erhalten üblicherweise keine Kennzeichnung.
Zur expliziten Unterscheidung von besonderen Merkmalen
kann die Kennzeichnung <MC> verwendet werden.
Kundenmerkmal
Ein Kundenmerkmal ist ein besonderes Merkmal, welches vom
Kunden inklusive seiner Klassifizierung vorgegeben wurde. Sie
sind grundsätzlich zu übernehmen und dürfen in ihrer
Klassifizierung nicht verändert werden.
Pass Through Characteristic (PTC)
Ein PTC ist ein besonderes Merkmal:
• Das vom Kunden gefordert ist
• Von einem Lieferanten erzeugt und überwacht wird
• Von tk Bilstein ungeprüft, nicht abgesichert oder
beeinflusst an den Kunden ausgeliefert wird
Ein PTC ist zu kennzeichnen auf der Kundenzeichnung sowie auf
der Einzelteil/Baugruppen-Zeichnung, mit der das Merkmal
zugekauft wird.
Dokumentationspflichtig
Dokumentationspflicht bezieht sich auf Dokumente und
Aufzeichnungen im Zusammenhang mit besonderen
Merkmalen. Hierfür gelten Aufbewahrungspflichten gemäß
Kapitel 6.
Dies gilt auch für Dokumentationspflicht in Bezug auf
Nachweisführung von Materialeigenschaften (z.B. gemäß EN
10204).
Kundenspezifische Kennzeichnungen sind auf der Zeichnung in
der Merkmalstabelle vorzunehmen.
Liste der besonderen Merkmale
Zentrales Projektdokument mit der Auflistung aller produkt-
und prozessbezogenen <CC> und <SC>-Merkmale, wie diese
infolge der D-FMEA und P-FMEA bestimmt wurden.
Kundenmerkmale und PTCs müssen als solche gekennzeichnet
werden.
Optional können die Lenkungsmethoden für die aufgeführten
Merkmale bereits hier, im Vorgriff auf den
Produktionslenkungsplan, angegeben werden.
Merkmalstabelle
Zeichnungseintrag auf Bauteil- oder Baugruppenebene, der alle
produkt- und prozessbezogenen besonderen Merkmale sowie
optional zusätzliche Nebenmerkmale enthält.
Analog der Liste der besonderen Merkmale enthält die Tabelle
einen Vermerk, ob es sich um ein Kundenmerkmal oder ein PTC
handelt. Siehe Anlage 9.1.
Lenkungsmethode
Eine Lenkungsmethode beschreibt, wie ein Prozess durch
Überwachung eines Merkmals so "gelenkt" wird, dass das
Risiko der Entstehung eines Fehlers minimiert und/oder ein
Fehler sicher erkannt wird.
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Minor characteristics are usually not marked. If a clear
distinction from special characteristics is necessary, they may
be marked with <MC>.
Customer characteristic
A customer characteristic is a special characteristic classified
and provided by the customer. They must be taken over at any
time and their classification may not be changed.
Pass Through Characteristic (PTC)
A PTC is a special characteristic which is:
• required by the customer
• created and monitored by a supplier
• not inspected, not secured or influenced delivered to
the customer
A PTC has to be marked on the customer drawing and on single
component/sub-assembly drawing which is the basis for
supplying the characteristic.
Obligatory documentation
Obligatory documentation is related to documents and records
in connection with special characteristics. Therefore,
documentation requirements apply according to chapter 6.
This also applies to the obligatory documentation with regard
to the verification of material property (e.g. acc. to EN 10204).
Customer specific markings are to be done on the drawing in
the characteristics table.
List of special characteristics
Central project document listing all product and process
specific <CC> and <SC> characteristics as derived and specified
through D-FMEA and P-FMEA.
Customer characteristics and PTCs must be marked
respectively.
Optionally, in anticipation of the production control plan, the
control methods for the listed characteristics may be added
here.
Characteristics chart
Entry in a drawing on component or subassembly level
containing all product- or process-related characteristics as
well as, optionally, additional minor characteristics.
Similar to the list of special characteristics, the table contains
endorsements marking a characteristic as customer
characteristic or PTC. See attachment 9.1.
Control method
A control method describes the means of controlling a process
by monitoring a characteristics in order to minimize the risk of
an occurring failure and/or to reliably find a failure.
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Classification of characteristics
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Fähigkeitskenngrößen
In der Normenlandschaft lassen sich unterschiedliche
Definitionen der Fähigkeitskenngrößen finden. Aus diesem
Grunde werden die nachfolgenden Festlegungen getroffen:
Maschinenfähigkeit (<Cmk>)
Das Ergebnis der Maschinenfähigkeitsuntersuchung, auch
Kurzzeitfähigkeitsuntersuchung genannt, ist eine vorläufige
Aussage über die Eignung der Fertigungseinrichtung.
Vorläufige Prozessfähigkeit (<Ppk>)
Die vorläufige Prozessfähigkeitsuntersuchung gibt eine
vorläufige Aussage über die Fähigkeit des Prozesses vor Start
der Serienproduktion.
Prozessfähigkeit (<Cpk>)
Die Prozessfähigkeit, auch Langzeitfähigkeit genannt, gibt eine
langfristige Aussage über die Fähigkeit des Prozesses während
der Serienproduktion.
Hinweis: Der VDA-Band 4 unterscheidet noch zwischen
Prozessfähigkeit (Cpk für stabile Prozesse) und Prozessleistung
(Ppk für instabile Prozesse) gemäß unterschiedlicher
Verteilungszeitmodelle. Da die Berechnung in beiden Fällen
gleich ist, nimmt thyssenkrupp Bilstein keine Unterscheidung
der Terminologie vor, d.h. der Cpk deckt den
Prozessleistungsindex mit ab. Statt dessen wird das Zeichen
Ppk für die vorläufige Prozessfähigkeit verwendet (s.o.)
4. Beschreibung des Richtlinieninhalts
4.1 Allgemeines
Für eine optimale Verfolgung und Handhabung besonderer
Merkmale sollte ihre Anzahl auf das notwendige Maß
beschränkt werden. Es gilt „so viel wie nötig, so wenig wie
möglich“, um adäquate Sicherheit zu gewährleisten.
4.2 Herleitung der Merkmale
Die Ermittlung und Festlegung der besonderen Merkmale
erfolgt interdisziplinär auf Basis von D- und P-FMEAs. Vom
Kunden oder vom Gesetzgeber vorgegebene Merkmale müssen
dabei übernommen werden.
Lieferanten erstellen FMEAs nach ihren eigenen
Standards/Richtlinien.
Die Dokumentationspflicht von Werkstoffen wird über die
Risikobetrachtung auf Basis von D- und P-FMEAs hergeleitet.
thyssenkrupp Bilstein geht bei der Erstellung von D- und P-
FMEAs gemäß folgender Prozessbeschreibungen in der jeweils
gültigen Fassung vor:
• D-FMEA: PRD-00007
Für die Merkmalsklassifizierung ist die zuständige
Qualitätsplanung in Zusammenarbeit mit dem
Entwicklungsteam verantwortlich. Die Entscheidungen werden
in den FMEAs dokumentiert.
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Capability characteristics
In the standard landscape different definitions of capability
characteristics can be found. For this reason, the following
definitions are met:
Machine capability (<Cmk>)
The result of the machine capability, also called short-term
capability study, is a preliminary statement about the
suitability of the production facility.
Preliminary process capability (<Ppk>)
The preliminary process capability gives a preliminary
indication of process capability before start of series
production.
Process capability (<Cpk>)
The process capability, also called long-term capability, gives a
long-term indication of process capability after start of series
production.
Note: VDA Volume 4 differentiates between process capability
(Cpk for stable processes) and process performance (Ppk for
instable processes) according to different distribution models.
The calculation in both cases is the same, so that thyssenkrupp
Bilstein makes no distinction between the terminologies. That
means Cpk stands for the process performance index, too.
Instead, the index Ppk is used for the preliminary process
capability. (s.a.)
4. Description of regulations content
4.1 General remarks
For an optimal tracking and handling of special characteristics,
their number should be contained at the necessary minimum. To
ensure the adequate safety of the product, keep in mind:: “as few
as possible, but as many as necessary”.
4.2 Derivation of characteristics
The derivation and specification of special characteristics
follows an interdisciplinary approach based on D- and P-
FMEAs. Characteristics specified by the customer or legislative
authorities must be taken over.
Suppliers generate FMEAs according to their own standards.
The obligatory documentation of materials is derived from the
risk assessment based on D- and P-FMEAs.
For thyssenkrupp Bilstein, the following process descriptions,
as amended from time to time, are valid for the creation of D-
and P-FMEAs:
• D-FMEA: PRD-00007
The advanced quality planner in charge together with the
development team is responsible for the classification of
characteristics. Their decisions are documented inside the FMEAs.
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Das Entscheidungs-Team muss mindestens die folgenden The decision-taking team must at least consist of the following
Funktionen umfassen: functions:
Entscheidungsgremium Decision committee

PUR-part
Kaufteil

tkB-part
EF-Teil
Klasse

MPP- MPP- QAM Production PSM MPP- MPP- QAM Production PSM

Class
Produkt Prozess Site Produkt Prozess Site

CC X Ho BU Ho BU Ho CC X Ho BU Ho BU Ho
BU BU
CC X Ho BU Ho BU GM CC X Ho BU Ho BU GM
SC X TPL TPZ CQE SQE SC X TPL TPZ CQE SQE
SC X TPL TPZ/ CQE (LM/OPS/ SC X TPL TPZ/ CQE (LM/OPS/
TPW IQA)* TPW IQA)*

*1 benannter Teilnehmer des Produktionswerkes aus einem
der Fachbereiche
Es ist erforderlich, das Lieferantenmanagement (SQE) in die
Klassifizierung der Merkmale und Festlegung von Lenkungs-
methoden für Zukaufteile einzubeziehen und diese in einer
technischen Abstimmung mit dem Lieferanten zu besprechen.
Liste besonderer Merkmale (SC/CC)
Als Entscheidungsgrundlage für das Gremium sowie als
anschließende Dokumentation der vereinbarten Merkmale ist
eine „Liste der besonderen Merkmale (SC/CC)“ zu erstellen.
Hierin können auch die für Fähigkeitsuntersuchungen
ausgewählten MC-Merkmale eingetragen werden.
4.3 Durchgängigkeit und Kennzeichnung der Merkmale
Es ist zu jeder Zeit auf Durchgängigkeit in der Kennzeichnung
der besonderen Merkmale in folgenden Dokumenten zu
achten. Verantwortlich ist der jeweilige Ersteller bzw. Eigner
des Dokuments:
• gesetzliche oder Kundenforderung
• D-FMEA
• P-FMEA
• Liste der besonderen Merkmale
• Zeichnungen (Merkmalstabelle)
• Produktionslenkungsplan
• Prüfplan und –bericht
• Arbeitsanweisung
Nach Entwicklungs-/Konstruktionsfreigabe muss eine Änderung
der Merkmalsklassifizierung per Änderungsantrag behandelt
werden.
In Zeichnungen werden besondere Merkmale durch in einem
Rahmen/“Zeppelin“  (DIN 406, Teil 10) gekennzeichnet. Dieser
enthält in der unten abgebildeten Reihenfolge die
Merkmalsklasse (CC/SC) in eckigen Klammern, gefolgt von der
Ordnungszahl des Merkmals in runden Klammern, sowie die
Merkmalsangabe. Das Trennzeichen ist ein Verkettungszeichen | .
*1 nominated participant out of the production plant organization.
It is obligated to involve supplier management (SQE) in the
classification of characteristics and determination of control
methods for supplied parts and to align these in a technical
agreement meeting with the suppliers.
List of special characteristics (SC/CC)
A "List of Special Characteristics (SC/CC)" shall be established as a
basis for decision-making by the committee and as documentation
of the agreed characteristics. The MC characteristics selected for
capability studies can also be entered here.
4.3 Consistency and marking of characteristics
The consistency in marking of special characteristics in the below
mentioned documents must be regarded at all times. The
respective creator and/or owner must ensure this.
• legal or customer requirement
• D-FMEA
• P-FMEA
• list of special characteristics
• drawings (Characteristics chart)
• production control plan
• inspection plan and report
• work instruction
Once the design is frozen and released, a change of characteristics
classification has to be handled with an engineering change
request.
In drawings, special characteristics are marked with a
frame/“Zeppelin“  (DIN 406, part 10). In the sequence shown
below, it contains the characteristic class (CC/SC) in square
brackets, followed by the ordinal number of the characteristic in
round brackets, and the characteristic specification. The
separator is a pipe | .

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Alle Merkmale werden in einer Merkmalstabelle unter Angabe
der Klassifizierung und mit dem Hinweis auf Kundenmerkmale
und PTC aufgeführt (siehe Anlage 9.1). Bei Kundenmerkmalen
erfolgt zusätzlich eine Kennzeichnung nach Kundenvorgabe.
Die Anforderung zur Dokumentationspflicht in Bezug auf
Nachweisführung gemäß EN 10204 von Werkstoffen wird über
ein [D]-Symbol auf der Zeichnung gekennzeichnet. Dabei ist die
Art des Prüfzeugnisses (z.B. 3.1, 2.1) zu spezifizieren. Bezüglich
der Aufbewahrung gelten die Anforderungen für <CC>-
Merkmale aus Kapitel 6.
Bei Eigenfertigung erfolgt die Kennzeichnung auf der
Zeichnungsebene, die dem Status im Produktionsprozess
entspricht, wo das Merkmal erzeugt wird.
Bei Änderung der Merkmalsklassifizierung ist sicherzustellen, dass
die Dokumentation in sämtlichen betroffenen Dokumenten
angepasst wird (Durchgängigkeit der Merkmale).
All characteristics are listed in a characteristics chart with
identification of the classification and an indication of customer
characteristics and PTC (see Attachment 9.1). Customer
characteristics are additionally marked according to customer’s
request.
The requirement for obligatory documentation with regard to
the verification of materials in accordance with EN 10204 or
equivalent MTR (mill test report) is indicated by a [D] symbol on
the drawing. The type of test certificate (e.g. 3.1, 2.1) must be
specified. With regard to storage, the requirements for <CC>
characteristics from chapter 6 apply.
On inhouse production parts, characteristics are marked on the
drawing level which corresponds to the production stage where
the characteristic is created.
When the characteristics classification ist changed, it has to be
assured that the documentation in all related documents is
changed, too (consistency of characteristics).

4.4 Korrelation der Symbole und Bezeichnungen 4.4 Correlation of symbols and notations
Die Symbole und Bezeichnungen der OEM-Kunden für besondere The OEM customer specific symbols and notations of special
Merkmale sind in der folgenden Matrix dargestellt: characteristics are listed in the following chart:

Kunde/Customer <CC> <SC> Quelle/Source

DB MBN 10317-0
DS DZ
(2015, S. 3 ff.)
Mercedes-Benz Dokumentationspflicht DB MBN 10317-0
Dokumentationspflicht
Sicherheitsrelevanz Zertifizierungsrelevanz
(2015, S. 3 ff.)

VW/Audi D / TLD < no symbol > Formel Q Fähigkeit

Significant (SC)
Ford Kritisch / Critical (CC)
Ford FMEA Handbook
Jaguar Landrover Arbeitssicherheit / Operator Safety
< no symbol >
(OS)
KPC (Key Product Characteristics)
KCDS: GM1805QN / GMW 15049
PQC (Product Quality Characteristic)
GM
SQSR: GM1927-03
AQC (Attribute Quality Characteristic)
PQC (Product Quality Characteristic)
CPC (Control Plan Characteristic)
Fiat KCDS: FPT.IFP053
KPC (Key Control Characteristic)

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Deviation from required

Maserati Deviation from required
specification, that can compromise
efficiency and/or use of the
product, mainly related to safety
An [ Hinweistext ]
Merkmalskennzeichnung
Marking of characteristic
specification, that can compromise FCA Norm 9.01102/10
efficiency and/or use of the
product, with particular attention
to easy assembly and component
functionality
VW96022
Sn [ Note text ] PN 201
Merkmalskennzeichnung
Marking of characteristic (2011, S. 4 ff.)

Porsche VW96022
PN 201

Zeichnungskennzeichnung (2011, S. 4)
Marking of drawing

Renault Nissan ANPQP

A-Merkmal C-Merkmal
Important-A Characteristic Important-C Characteristic
Nissan

Für alle: D = 7 mm
For all: D = 7 mm Renault Nissan ANPQP
B-Merkmal
Important-A Characteristic

L F GS 91011

(2019, S. 5)
zulassungs- oder funktionsrelevant
homologationsrelevant function relevant
BMW
relevant for statutory or regulatory [F = function]
authorization or homologation GS90017
[L = legal]
(2019, S.11)

S ZUV
Indikator für
produktsicherheitsrelevant
Produktzuverlässigkeit: ZUV-
relevant for product safety
Merkmal = Bes. Merkmal F
[S = safety]
Indicator of product reliability:
ZUV-Characteristic = special
characteristic type F

SSQM
Subaru Vital Important Characteristic General Characteristic
(2015, S. II-22)
Safety: A Product Value QRS Section 1
Mazda Regulations: AR (SC Follow Up Sheet for details) (2012, S. 39)
Safety [Pc]
Toyota Toyota SQAM
Emission Designated control characteristic

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Regulation

MVSS
Regulatory
Compliance:

Safety Compliance:

Lotus Supplier Handbook

Lotus
Fit / Function: (Issue 15 – July 2019), page 26.

Safety Complicance Critical

Characteristic:

Fit/Function Critical Characteristic: Tesla Supplier Handbook

(BMS-0000051 Revision 06) 7.3
Tesla
Critical Characteristic Symbols and
Regulatory Compliance Critical
Characteristic Definitions

* Grau hinterlegte Einträge finden keine Anwendung, da aktuell keine * Entries shaded in gray are not applicable as there is currently no supplier
Lieferantenbeziehung besteht. relationship.

Die im Segment thyssenkrupp Automotive Technology The notation of characteristics used by thyssenkrupp Automotive
gebräuchlichen Bezeichnungen für Merkmale korrelieren wie Technology correlates as follows:
folgt:
<CC> <SC> <MC>
<K> <H> <N>
tk Automotive Technology Hauptmerkmal Nebenmerkmal
Kritisches Merkmal
Critical Characteristic Major Characteristic Minor Characteristic

4.5 Maschinen- und Prozessfähigkeiten 4.5 Machine and Process Capabilities

Es werden folgende Anforderungen an Prozessfähigkeiten von The following requirements apply to process capabilities of
besonderen Merkmalen gestellt: special characteristics:
Zeitpunkt vor SOP (zur Bemusterung) In Serie Time before SOP (w/ PPAP submission) In Series
Maschinen- vorläufige Preliminary
Typ Prozessfähigkeit Type Machine Capability Process Capability
fähigkeit Prozessfähigkeit Proc. Cap.
Zeichen Cmk Ppk Cpk Symbol Cmk Ppk Cpk
• Beurteilung der
• Abnahme von Maschinen und • evaluation of
laufenden • Machine and equipment approval
Einrichtungen beim Hersteller ongoing serial
Serien- at manufacturer
Zweck • … nach Installation im Prozess Purpose production
produktion • … after installation in the process
• vor der endgültigen • continuous
• ständige • before final production release
Produktionsfreigabe improvement
Verbesserung
Prozess: Mensch, Maschine, Material, Process: Man, Machine, Material,
Einfluss Maschine Influence Machine
Methode, Mitwelt Method, Medium
Beobachtungs-
Observation period
zeitraum vom
Reference*: process specific
min. 50 St., Richtwert*: Prozesseigner min. 50 pcs.,
Stich- 25 samplings with determined by
fortlaufend 25 Stichproben prozessspezifisch Sample size continuously
probe 5 pcs.** process owner.
gefertigt à 5 Teile** festzulegen. produced
Standard*: 20
Richtwert*: 20
production days
Produktionstage
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Classification of characteristics
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<CC> ≥ 2,00 ≥ 1,67
<SC> ≥ 1,67 ≥ 1,33
<MC>*** ≥ 1,67 ≥ 1,33
* Gemäß VDA Band 4 werden dem Prozess in der Regel
mindestens 125 Einheiten entnommen, wobei
Stichprobengröße und Entnahmeintervalle prozessspezifisch
festzulegen und nicht pauschal vorgegeben sind.
** Sollten sich im Rahmen der Vorserienproduktionen die vom
VDA geforderten Stückzahlen nicht realisieren lassen, gelten
die genannten Minimalanforderungen wie folgt:
• min. 20 Stichproben aus
• 3-5 Teilen pro Entnahme
Die vorläufige Prozessfähigkeitsuntersuchung sollte unter
Serienbedingungen erfolgen, so dass sich alle unvermeidbaren
Streuungseinflüsse auswirken können. D.h. dass die
Stichproben aus unterschiedlichen Fertigungschargen
entnommen werden sollen.
*** Für alle <CC> und <SC> Merkmale ist der
Fähigkeitsnachweis verpflichtend. Auch für ausgewählte
Nebenmerkmale <MC> sind Fähigkeiten mit den dargestellten
Anforderungen nachzuweisen.
Entscheidungshilfen für die Auswahl sind:
- FMEA Bewertung (insb. Risikomatrix B x A)
- Komplexe Messbarkeit des Merkmals
- Komplexe Herstellbarkeit des Merkmals
- Prozessbestimmende Parameter (z.B. Druck, Zeit,
Temperatur)
- Lessons Learned aus vergangenen/laufenden Projekten
bzw. BTV-Vorgabe (Bauteil-Standard)
- Hohe Ausschuss-/Folgekosten bei Abweichungen
Es ist nicht erforderlich, für alle Nebenmerkmale eine Fähigkeit
nachzuweisen. Die Auswahl der Nebenmerkmale sollte
gemeinsam mit dem Kunden/Lieferanten erfolgen.
Anzustreben ist der Fähigkeitswert gemäß o.g. Tabelle (Initialer
Nachweis). Wird der vorgegebene Fähigkeitsindex nicht
erreicht, muss im Projekt-Team (bei Zukaufteilen zwingend SQE
erforderlich) die weitere Vorgehensweise und
Merkmalabsicherung festgelegt werden.
Möglich sind:
- Toleranzaufweitung
- Prozessoptimierung und Wiederholung der FU
- Einschränkung der zulässigen Lenkungsmethoden auf
Poka Yoke, 100%-Prüfung und SPC mit
Regelkartenüberwachung und Stichprobengröße unter
Berücksichtigung der Fehler-ppm
Die Berechnungsformeln sind der ISH-00023
„Auswertestrategie thyssenkrupp Bilstein (qs-STAT &
solara.MP)“ zu entnehmen.
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<CC> ≥ 2,00 ≥ 1,67
<SC> ≥ 1,67 ≥ 1,33
<MC>*** ≥ 1,67 ≥ 1,33
* According to VDA Volume 4, the usual number of pieces
drawn from the process is 125. Sample size and sampling
frequency have to be process-specifically selected, they are not
generally predefined.
** In the case that not enough samples as referenced by the
VDA can be realized during pre-series production, the following
minimum requirements apply:
• min. 20 samplings out of
• 3-5 samples per sampling
The preliminary process capability shall be performed under
series conditions, so that unavoidable scattering influences can
affect. That means the sampling shall be taken from different
production batches.
*** For all <CC> and <SC> characteristics the evidence of
capability is mandatory. For selected minor characteristics
<MC> a capability study with the shown requirements is
mandatory, too.
Decision aids for the selection are:
- FMEA evaluation (especially risk matrix S x O)
- Complex measurability of the characteristic
- Complex manufacturability of the characteristic
- Process-determining parameters (e.g. pressure, time,
temperature)
- Lessons learned from past and current projects and/or BTV-
requirement (part standard)
- High scrap/follow-up costs in case of deviations
It is not necessary to demonstrate a capability for all minor
characteristics. The selection of the minor characteristics
should be made together with the customer/supplier.
A capability index acc. to table above is to be aspired. If
required capability index is not achieved, further action and
quality assurance has to be aligned within the project team (if
supplied part SQE obligatory).
Possibly options are:
- tolerance increase
- process improvement and repeat of capstudy
- limiting the control methods to
Poka Yoke, 100%-inspection as well as SPC with run-chart-
supervision and random sample size acc. to failure-ppm
Calculation formulas can be found in the ISH-00023 “Evaluation
Strategy thyssenkrupp Bilstein (qs-STAT & solara.MP)”.
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 Merkmalsklassifizierung
Classification of characteristics
WNB-875-D/E-12.0 Werknorm Bilstein/Bilstein Standard
Sind bei Kundenmerkmalen abweichende Anforderungen zu
erfüllen, ist immer die Kundenanforderung heranzuziehen.
4.6 Lenkungsmethoden
Für alle im PLP dargestellten Merkmale sind
Lenkungsmethoden festzulegen. Die zulässigen
Lenkungsmethoden sind in folgender Liste aufgeführt und im
nachfolgenden Text näher beschrieben.
1. Poka Yoke
2. 100% Prüfung
3. SPC (Statistische Prozesslenkung)
4. Stichprobenprüfung
5. Error Proofing
Kritische Merkmale (<CC>) sind in jedem Fall durch Poka Yoke
Maßnahmen oder SPC mit den unter 4.5 beschriebenen
Anforderungen für <CC> zu abzusichern. Kritische Merkmale
verlangen immer nach 100% Dokumentation und
Rückverfolgbarkeit.
Hauptmerkmale (<SC>) sind durch Poka Yoke Maßnahmen, SPC
mit den unter 4.5 beschriebenen Anforderungen für <SC> oder
100% Prüfung mit sicherer Fehlererkennung (z.B.
Lehrenprüfung) abzusichern. Visuelle Prüfungen oder
Stichprobenprüfungen ohne SPC sind für <SC> nicht zulässig.
Auch für Nebenmerkmale sollten Lenkungsmethoden
festgelegt und in den PLP aufgenommen werden, insbesondere
dann, wenn bei auftretenden Fehlern merkbare Auswirkungen
auf nachfolgende Prozessschritte zu erwarten sind. Visuelle
100% Prüfungen und Stichprobenprüfungen sind zulässig, wenn
hierdurch ein angemessener Schutz vor der Weitergabe von
fehlerhaften Teilen gewährleistet werden kann.
Für interne Fertigung werden die Lenkungsmethoden gemäß
dieser Norm im Rahmen der P-FMEA und Qualitätsplanung
festgelegt und im Produktionslenkungsplan (PLP)
dokumentiert. Vorrichtungen/Einrichtungen zur
Fehlersicherheit sind in regelmäßigen Abständen auf Funktion
zu überprüfen. Die Art der Prüfung (Error Proofing Aktivitäten
wie z.B. simulierter Fehler, Dummy-Prüfung, etc.) und das
Intervall sind ebenfalls im PLP zu dokumentieren.
Für Zukaufteile behält sich thyssenkrupp Bilstein vor, für
besondere Merkmale und ggf. auch für Nebenmerkmale die
Lenkungsmethoden dem Lieferanten vorzugeben. Die
vorgegebenen Lenkungsmethoden müssen sich dann in der P-
FMEA und im Produktionslenkungsplan/Prüfplan des
Lieferanten entsprechend widerspiegeln.
Bei Merkmalen, für die thyssenkrupp Bilstein keine
Lenkungsmethoden vorgibt, sind sie gemäß dieser Norm durch
den Lieferanten selbst zu bestimmen. Die angewendeten
Lenkungsmethoden haben auf einer angemessenen Analyse
des Prozesses zu basieren (P-FMEA).
Besonderes Augenmerk ist auf Pass Through Characteristics
(PTC) zu legen, da diese durch thyssenkrupp Bilstein nicht
abgesichert sind. Lieferanten sind hierüber in Kenntnis zu
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If the requirements for customer characteristics deviate from
the above, customer requirements apply at all times.
4.6 Control methods
Control methods must be determined for all characteristics in
PCP. The applicable control methods are given in the upcoming
list and specified in the following text.
1. Poka Yoke
2. 100% inspection
3. SPC (Statistical Process Control)
4. Sample inspection
5. Error proofing
Critical characteristics (<CC>) must be safeguarded through
Poka Yoke measures or SPC following the conditions laid down
in chapter 4.5 for <CC>. Critical characteristics ask for 100%
documentation and traceability at all times.
Significant characteristics (<SC>) must be safeguarded through
Poka Yoke measures, SPC following the conditions laid down in
chapter 4.5 for <SC> or 100% inspection with reliable failure
detection (i.e. gauge test). Visual inspection or sample
inspection without SPC are not permitted for <SC>.
Control methods should be determined and implemented in
PCP even for minor characteristics. In particular if occurred
failures have notable effects on following process steps. Visual
100% inspections and sample inspections are permitted, if this
can provide adequate protection against the passing on of
failure parts.
For internal production control methods are determined
according to this specification in the context of P-FMEA and
quality planning and are documented in the production control
plan (PCP). Error-proofing devices must be tested periodically
for failure. The type of testing (Error proofing activities like i.e.
simulated failure, dummy testing, etc.) and the test interval
shall also be documented in the PCP.
For purchased parts, CT-DA reserves the right to specify the
control methods with regard to special and, if necessary, even
for minor characteristics towards the supplier. These specified
control methods must then be indicated inside the supplier’s P-
FMEA and control/inspection plan accordingly.
For characteristics, for which CT-DA has not specified any
control methods towards the supplier, these methods must be
specified by the supplier itself, according to this specification.
The applied control methods must be based on an appropriate
process analysis (P-FMEA).
Special attention is to be turned on Pass through
characteristics (PTC), as they are not safeguarded by CT-DA.
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 Merkmalsklassifizierung
Classification of characteristics
WNB-875-D/E-12.0 Werknorm Bilstein/Bilstein Standard
setzen und müssen ihrerseits die Prozessabsicherungen
nachweisen.
Lenkungsmethode 1:
Poka Yoke (100% Fehlerabsicherung)
Sind technische Vorrichtungen und Einrichtungen in den
Prozessschritten zur 100% Fehlervermeidung bzw.
automatische Prüfungen zur 100% Fehlerentdeckung und
sicherem Ausschuss-Handling. Für solche Prüfungen ist
zusätzlich ein Error-Proofing (Lenkungsmethode 5) vorzusehen.
Hinweis: Nicht automatisierte 100% Prüfungen (Visuell,
Lehrenprüfung, etc.) ohne sicheres Ausschuss-Handling sind
nicht als Lenkungsmethode 1 zu verstehen.
Dokumentation: Vollständige Daten- bzw. Fehlererfassung
sowie Nachweis der Prüf- und Messmittelüberwachung inkl.
Messsystemanalyse sowie Dokumentation der Error-Proofing
Aktivitäten.
Lenkungsmethode 2:
100% Prüfung
Eine 100% Prüfung kann auf verschiedene Arten erfolgen,
welche im PLP als eingesetztes Prüfsystem beschrieben
werden, z.B: „Visuell“, „Lehre“, „Genzlehrdorn“, etc.
Im Gegensatz zum Poka Yoke enthält eine 100% Prüfung keine
100% Absicherung.
100% Prüfungen ohne Poka Yoke eignen sich bevorzugt zur
Lenkung von Nebenmerkmalen (<MC>). Zur Lenkung von
Hauptmerkmalen (<SC>) sind sie nur dann geeignet, wenn eine
100% Fehlerentdeckung gewährleistet ist, z.B. durch Einsatz
einer Lehre. Visuelle Prüfungen sind zur Lenkung von <SC>
nicht geeignet.
Zur fortlaufenden Prozessüberwachung kann das Führen einer
Fehlersammelkarte bzw. Erfassung der Fehler im MES und
Auswertung (z.B. Pareto) sinnvoll sein.
Lenkungsmethode 3:
SPC (Statistische Prozesslenkung)
Ziel der statistischen Prozesslenkung ist das gezielte, möglichst
präventive Eingreifen in den Prozess auf der Basis von
statistischen Auswertungen.
Methoden zur statistischen Prozesslenkung:
• Fortlaufende Ermittlung der Prozessfähigkeit auf Basis
einer systematischen Stichprobenentnahme (s. Kap.
4.5) und Beurteilung anhand der Fähigkeitswerte
(Cmk, Ppk, Cpk).
• Führen einer Qualitätsregelkarte zur Beurteilung der
statistischen Stabilität. Über statistische
Eingriffsgrenzen wird der Eingriff in den Prozess (z.B.
Nachjustierung von Prozessparametern) geregelt.
Lenkungsmethode 4:
Stichprobenprüfung
Bei der Stichprobenprüfung wird in geplanten Abständen eine
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The must be indicated to the supplier to verify and show their
own means of safeguarding them.
Control method 1:
Poka Yoke (100% failure protection)
These are technical error-proofing devices within production
process steps to ensure 100% failure prevention or automatic
testing for 100% failure detection with safe handling of
defects. For this type of controls an additional error-proofing
checks (control method 5) are to be implemented.
Note: Non-automated 100% inspection (visual, gage checks,
etc.) without safe handling of defects may not be understood
as control method 1.
Documentation: Complete collection of data and defects as
well as proof of testing and measurement equipment
monitoring incl. measurement system analysis and
documentation of error proofing checks.
Control method 2:
100% inspection
100% inspection can be done in various ways, which are
described as evaluation measurement techniques, e.g. “visual”,
“gage”, “plug gage”, etc.
100% inspection does not include 100% failure protection as
opposed to Poka Yoke.
100% inspection without Poka Yoke is preferably used for
control of minor characteristics (<MC>). For control of
signification characteristics it is suitable only if 100% failure
detection is assured, e.g. by the use of a gage. Visual inspection
is not suitable for control of <SC>.
Keeping records in error collection cards or data collection in
MES with data evaluation (e.g. Pareto) may be reasonable for
continual process monitoring.
Control method 3:
SPC (statistical process control)
The purpose of statistical process control is the selective,
preferably preventive process intervention based on statistical
data evaluation.
Methods of statistical process controls are:
• Continual determination of process capability based
on systematic sampling (ref. sec. 4.5) and evaluation
on the basis of capability figures (Cmk, Ppk, Cpk).
• Maintaining of a quality control chart for evaluation of
the statistical stability. Process interventions (e.g.
readjustment of process parameters) are controlled
by statistical intervention thresholds.
Control method 4:
Sampling inspection
For sampling inspection a defined number of samples is taken
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 Merkmalsklassifizierung
Classification of characteristics
WNB-875-D/E-12.0 Werknorm Bilstein/Bilstein Standard
bestimmte Anzahl von Teilen aus der Produktion entnommen
und geprüft (z.B. Erst-/Letztteilprüfung).
Eine statistische Auswertung ist nicht zwingend erforderlich
aber dann sinnvoll, wenn mit einem definierten
Vertrauensbereich von der Stichprobe auf die Grundgesamtheit
geschlossen werden soll. Die Entscheidung darüber soll im
Rahmen der P-FMEA in Verbindung mit der Bewertung der
Entdeckungswahrscheinlichkeit getroffen werden.
Lenkungsmethode 5:
Error Proofing
Diese Lenkungsmethode gilt in Zusammenhang mit
Lenkungsmethode 1, Poka Yoke. Sie dient dazu, die
ordnungsgemäße Funktion der Poka Yoke-Einrichtung
sicherzustellen. Beispiele sind eine Dummy-Prüfung („Red
Rabbit“) oder ein simulierter Fehler, bei denen das n.i.O.-
Merkmal sicher erkannt werden muss. Error Proofing
Aktivitäten sind ebenfalls im PLP aufzuführen und ihre
Durchführung zu dokumentieren.
5. Zuständigkeiten
Die spezifischen Zuständigkeiten gehen aus dieser
Prozessbeschreibung in Kap. 4 Prozess/Verfahren hervor.
6. Aufbewahrung
Für Dokumente und Aufzeichnungen, die sich auf besondere
Merkmale gemäß dieser Werknorm beziehen, gelten folgende
Vorgaben zur Aufbewahrung:
• Alle Dokumente, die sich auf ein <CC>-Merkmal
beziehen: Bis 15 Jahre nach Produktionsauslauf (EOP).
• Alle Dokumente, die sich auf ein <SC>-Merkmal
beziehen: Bis 15 Jahre ab Zeitpunkt der Erstellung.
Bei von dieser Regelung abweichenden, externen Forderungen
(Gesetzgeber, Kunde) ist die jeweils schärfere anzuwenden.
7. Mitgeltende Unterlagen
PRD-00007 FMEA Process (DFMEA & PFMEA)
PRD-00050 Machine and process capability studies
PRD-00008 P-FMEA to control risks in the production process
(exclusively for VDA 4 and APIS)
ISH-00023 Evaluation Strategy thyssenkrupp Bilstein (qs-STAT &
solara.MP)
PRD-00019 Execution of Measurement Systems Analysis
REG-00009 Control of Production Control Plans (PCP)
EXTERN (Gesetze, Verordnungen, Normen, Referenzen und
sonstige Vorgaben)
DIN ISO 22514-2:2015-06, Statistische Verfahren im
Prozessmanagement - Fähigkeit und Leistung
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from production at scheduled intervals (e.g. first-/last piece
inspection).
Statistical analysis is not mandatory but reasonable whenever
inferences as to the population shall be made on the basis of
information gathered from the samples. The decision about
this shall be taken in P-FMEA in combination with the
assessment of the probability of detection.
Control method 5:
Error proofing
This control method applies in connection with control
method 1, Poka Yoke. It is used to ensure the proper function
of the Poka Yoke equipment. Examples are a dummy
inspection (“Red Rabbit”) or a simulated failure, for which the
NOK-characteristic shall be detected reliably. Error proofing
activities must be listed in PCP and execution shall be
documented.
5. Responsibilities
The specific responsibilities are depicted in this process
description in chapter 4 Process/Procedure.
6. Record retention
For documents and records referring to special characteristics
as stipulated in this standard, the following rules apply:
• All documents referring to a <CC> characteristic must
be retained for 15 years after the end of production
(EOP).
• All documents referring to <SC> characteristics must
be retained for 15 years after their creation.
In case of external requirements (legislator, customer)
exceeding these rules, the stricter ones must be applied
respectively.
7. Applicable documents
PRD-00007 FMEA Process (DFMEA & PFMEA)
PRD-00050 Machine and process capability studies
PRD-00008 P-FMEA to control risks in the production process
(exclusively for VDA 4 and APIS)
ISH-00023 Evaluation Strategy thyssenkrupp Bilstein (qs-STAT &
solara.MP)
PRD-00019 Execution of Measurement Systems Analysis
REG-00009 Control of Production Control Plans (PCP)
8.1 EXTERNAL (Laws, regulations, specifications, references
and other stipulations)
DIN ISO 22514-2:2015-06, Statistical methods in process
management – Capability and performance
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 Merkmalsklassifizierung
Classification of characteristics

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IATF 16949:2016 IATF 16949:2016

VDA (Rot) Band 4: Produkt- und Prozess-FMEA, Oberursel
22009.
VDA (Rot) Band 4: Wirtschaftliche Prozessgestaltung und -
lenkung, Oberursel 12005.
VDA (Rot) Band 1: Dokumentation und Archivierung, Oberursel
32008.
VDA (Blau): Produktentstehung – Prozessbeschreibung
Besondere Merkmale (BM), Oberursel 12011.
VDA (Blau): Robuster Produktionsprozess, Oberursel 12007.
VDA (red) book 4: Product and process FMEA, Oberursel 22009.
VDA (red) book 4: Economical process design
and process control, Oberursel 12005.
VDA (red) book 1: Documentation and archiving, Oberursel
32008.
VDA (blue): Product development – process description special
characteristics, Oberursel 12011.
VDA (blue): Robust production process, Oberursel 12007.

8. Freigabe-Workflow für dieses Dokument 8. Approval workflow for this document

Formaler Prüfer: OK: Homner, Lars Formal reviewer: OK: Homner, Lars
(lars.homner@thyssenkrupp- (lars.homner@thyssenkrupp-
automotive.com) (2022-12-06) automotive.com) (2022-12-06)

Inhaltliche Freigeber: OK: Götz, Ole (ole.goetz@thyssenkrupp- Content approver: OK: Götz, Ole (ole.goetz@thyssenkrupp-
automotive.com) (2022-12-16) automotive.com) (2022-12-16)

Freigebender Eigner: OK: May, Patrick Approving owner: OK: May, Patrick
(patrick.may@thyssenkrupp- (patrick.may@thyssenkrupp-
automotive.com) (2022-12-21) automotive.com) (2022-12-21)

9. Anlagen 9. Attachments
9.1 Merkmalstabelle 9.1 Characteristics chart

Änderungsdokumentation

Index Kapitel Änderung

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0 Neuausgabe

1 1 „sowie Definition von dokumentationspflichtigen Merkmalen“ hinzu

4.4.1 war Kapitel 4.4

4.4.2 Kapitel neu hinzu

Allg. Anmerkungen: 1 Absatz ergänzt, 2. Absatz gestrichen, 3. Absatz Aktualisierungsdatum,

6
Handhabung von Altlasten: Abschnitt 2 und 3 entfernt

8 Kapitel neu hinzu

2 Überschrift Angabe Abkürzung DmbA hinzu

8 Porsche Norm hinzu

3 6 Verweis auf Kapitel 4.6 geändert (war 6)

8 Nissan Standard hinzu

4 8 BMW Normen GS 91005-1 und GS 91011 hinzu

8 Kundenname in Daimler geändert (war DaimlerChrysler)

5 Überführung in bilinguales Layout und grundlegende Überarbeitung der Richtlinieninhalte.

6 4.5 Konkretisierung Maschinen- und Prozessfähigkeitsanalysen (Grenzwerte, Berechnung,

Vorgehensweise)

7 4.2 Änderung Kapitel „Herleitung der Merkmale“

4.5 Änderung in Kapitel und Verweis auf ISH-00023 „Auswertestrategie thyssenkrupp Bilstein“

4.6 Erweiterung der Lenkungsmethoden

4.7 Ergänzung in Kapitel „Dokumentationspflicht gilt ebenfalls für Arbeitsanweisungen der

Produktfertigungsprozesse.“

7 Aufnahme neuer mitgeltender Unterlagen

8 3 Änderung „PTC Definition“

3 Änderung Definition „dokumentationspflichtiges Produkt“

Entfall zusätzliche Kennzeichnung mit „A-Symbol“

4.3 Aufnahme „Arbeitsanweisung“ in die Dokumentenliste

7 Formulierung der Aufbewahrungsfristen angepasst

4.6 Neudefinition der Lenkungsmethoden

9 4.5 Ergänzung der Fähigkeitsanforderungen für Nebenmerkmale <MC>

10 3 Kritisches Merkmal: Anpassung der Betriffsdefinition an Formulierungen der Regelwerke

(VDA und IATF 16949)

4.4 Aufnahme BMW „ZUV“ in Korrelationsmatrix

11 3&4 Aufnahme „Dokumentationspflicht“ für Werkstoffe & Zeichnungskennzeichnung mit

[D]-Symbol

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4.4 Update der BMW Merkmale L,S,F auf Basis der neuen GS 91011 in Korrelationsmatrix
Aufnahme der Merkmale von Maserati „D“ & „HQ“ in die Korrelationsmatrix

4.3 & 9.1 Merkmalsklassen und Ordnungszahl werden in den Merkmalsrahmen/„Zeppelin“

aufgenommen. Anpassung der Merkmalstabelle.

12 4.2, 4.4, 4.5 Update Merkmalsinformationen "MC" und Entscheidungsgremium CC/SC

Aufnahme Tesla & Lotus Merkmale in die Korrelationsmatrix

Revision documentation
Index Chapter Revision

0 all New issue

1 1 Add „Definition of characteristics with documentations requirements“

4.4.1 Former chapter 4.4

4.4.2 New chapter

General remarks: 1. paragraph added, 2. paragraph deleted, 3. Paragraph revision date,

6
Handling of inherited burdens: Paragraph 2 and 3 deleted

8 New chapter

2 Title Abbreviation DmbA added

8 Porsche standard added

3 6 Link to chapter 4.6 changed (former chapter 6)

8 Nissan standard added

4 8 BMW standards GS 91005-1 and GS 91011 added

8 Customer name changed to Daimler (former DaimlerChrysler)

5 Transfer to bilingual layout and general changes of regulation content.

6 4.5 Concretise “machine- and process capability studies” (limits, evaluation, procedure)

7 4.2 Change in chapter “derivation of characteristics”

4.5 Change in chapter and link to “ISH-00023 evaluation strategy thyssenkrupp Bilstein”

4.6 New control methods (error proofing) added

4.7 Supplement in chapter “Regulatory documentation requirements also apply for

manufacturing work instructions”

7 New applicable documents added

8 3 Change in PTC definition

3 Change definition of „product with documentation requirements“

Elimination additional marking with “A-symbol“

4.3 Add of “work instruction“ in document list

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7 Formulation of retention periods adjusted

4.6 Re-definition of the control methods

9 4.5 Supplement the capability requirements for minor characteristics <MC>

10 3 Critical Characteristic: Adjustment of the term definition to applicable standards (VDA and
IATF 16949)

4.4 BMW “ZUV” added to correlation matrix

11 3&4 Add “obligatory documentation“ for materials and marking in drawing with [D] symbol

4.4 Update of BMW characteristics L,S,F on the basis of the new GS 91011 in correlation matrix
Implementation of the Maserati characteristics “D” & “HQ” in correlation matrix

4.3 & 9.1 Characteristic classes and ordinal number are included in the characteristic
frame/"Zeppelin". Adaptation of the characteristics table.

12 4.2, 4.4, 4.5 Update characteristics information "MC" & decision comittee CC/SC
Add Tesla & Lotus characteristics to correlation matrix

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