Februar 2021
INHALT
Claus Vogt & Roland Leuschel
Die Spekulationsblase an der US-Börse
Auf den Punkt gebracht
Finanzmarktanalyse
SPAC-Boom in den USA
Edelmetall- und Rohstoffanalyse
Bodenformation des Minenindikators 6
Konjunktur- und Börsenindikatoren
Fed und EZB gehen vom Gas 7
Kaufempfehlung
Neuausrichtung Erneuerbare Energien
Updates Strategiedepots
Gold-Preisbänder-Indikator bullish
Gutes Zeichen Insiderkäufe
Claus Vogt Trading-Depot
Steigen Sie bei diesem Tabakkonzern ein11
Die Strategiedepots
BILANZ unserer Empfehlungen:
Royal Dutch Shell: +45,4%
Diesen Gewinn haben Sie aus
taktischen Gründen realisiert.
SSR Mining: +93,3%
Auch diesen Gewinn hatten Sie aus
taktischen Gründen realisiert.
Februar 2021 / Nr. 2
Die Spekulationsblase an der US-Börse nimmt
absurde Züge an
1
n Derzeit zahlt sich Nichtwissen an der Börse aus
2
n Wie vor den Crashs von 1929 und 1987
5 n Steigende Zinsen an den Anleihenmärkten
n Fed gerät schon wieder unter Zugzwang
Liebe Leser, auf Pump finanziert wurden, den Bereini-
über die neuen Überbewertungsrekorde gungsprozess stoppten und Schlimmeres
der US-Börse haben wir vorigen Monat zunächst verhüteten.
bereits berichtet. Dazu haben wir Ihnen
8 eine Tabelle mit sechs klassischen Kenn- Die Interventionsspirale
zahlen der Fundamentalanalyse prä- seit dem Jahr 2000
sentiert. Sie belegen, wie hoch der ameri- Der kurzfristige geld- und wirtschafts-
9 kanische Aktienmarkt bewertet ist. Aus politische Erfolg des Jahres 2000 hatte
10 Sicht der Fundamentalanalyse gibt es also einen hohen Preis, da er zu der Entste-
keine Zweifel: Das Geschehen an den hung einer Immobilienblase und einer
US-Aktienmärkten ist eine Spekulations- Echoblase an den Aktienmärkten führte.
blase, die sogar die Exzesse in den Schat- Als diese Blasen 2007/08 platzten, kam
12 ten stellt, die an den Tops der Jahre es erneut zu heftigen Kurseinbrüchen bei
1929 und 2000 zu beobachten waren. Aktien und darüber hinaus auch zu star-
1929 folgten die Weltwirtschaftskrise der ken Preisrückgängen bei Immobilien.
1930er Jahre und ein Rückgang des Dow
Jones Industrial Average um 89%. Dieses Mal versank die Weltwirtschaft in
der bis dato schwersten Rezession seit
Im Anschluss an das Jahr 2000 fiel der den 1930er Jahren – trotz erneuter und
Dow zwar nur um 40%, weniger konser- noch größerer schuldenfinanzierter Kon-
vative Indizes traf es jedoch erheblich junkturprogramme als 2000. Darüber hin-
stärker. So gaben der NASDAQ 100 aus konnte das Finanzsystem nur durch
Index um 83% nach, der DAX um 73% massive staatliche Eingriffe vor dem Zu-
und der Neue Markt Index sogar um sammenbruch bewahrt werden. Sie erin-
96%. Die Wirtschaft erlebte allerdings nern sich: Weltweit, auch in Deutschland,
nur eine relativ harmlose Rezession, da waren Ende 2008 zahlreiche Großbanken
Regierungen und Zentralbanken im Un- und Großspekulanten de facto Pleite.
terschied zu den 1930er Jahren sofort mit Anstatt sie die Folgen ihrer Fehlentschei-
massiven Konjunkturprogrammen, die dungen tragen zu lassen, wurden sie vom
Fortsetzung auf Seite 3 >>
www.krisensicherinvestieren.com 1
KRISENSICHER INVESTIEREN
Neuemissions-Boom und steigende Zinsen
Liebe Leser,
„die blaue Welle kommt“ schrieb
das Handelsblatt kurz vor der Amts-
einführung des neuen US-Präsiden-
ten, und „diese Aktien dürften von
Präsident Bidens Politik profitie-
ren.“ Mit Blick auf das neue
„Konjunkturpaket“ in Höhe von
1,9 Billionen Dollar und die bekannten politischen Themen
der US-Demokraten wurden dann Aktien aus den Sektoren
Gesundheit, Banken, Erneuerbare Energien und Elektro-
Mobilität vorgestellt.
Zu meiner Freude wurden die von uns schwerpunktmäßig
empfohlenen Bereiche Gold und Silber sowie klassische
Energie und Uran mit keiner Silbe erwähnt. Eigentlich ist
das erstaunlich, steht die „blaue Welle“ der Demokraten
doch für eine Fortsetzung und womöglich sogar Beschleu-
nigung der völlig unseriösen Staatsschuldenpolitik. Es zeigt
jedoch, wie unpopulär diese Sektoren noch immer sind und
wieviel Platz nach oben die Kurse der von uns favorisierten
Aktien noch haben, bevor sie von der breiten Masse ent-
deckt werden.
Spekulative Rekorde an der Wall Street
Die US-Aktienmärkte sind extrem heiß gelaufen. Euphorie
ist weit verbreitet, und spekulative Übertreibungen sind in
fast allen Bereichen zu beobachten. Zahlreiche Kennzah-
len brechen historische Rekorde, die sie entweder am Hö-
hepunkt der Spekulationsblase von 1929 oder im Jahr 2000
aufgestellt hatten. Angesichts dieser Einseitigkeit des Bör-
sengeschehens ist es uns bei der Konzeption dieser Krisen-
sicher Investieren Monatsausgabe schwergefallen zu
entscheiden, über welche Rekorde und Exzesse wir berich-
ten sollen, um das Ausmaß dieser Spekulationsblase
anschaulich zu demonstrieren. Vor diese Qual der Wahl ge-
stellt, haben wir uns für den Neuemissions-Boom ent-
schieden, der die US-Börse erfasst und alle früheren
+ + + KRISENSICHER INVESTIEREN – IHR PERSÖNLICHER KUNDENSERVICE + + +
Redaktionssprechstunde: Claus Vogt steht Ihnen für
Fragen zu Krisensicher Investieren persönlich Rede und
Antwort. Das nächste Mal am 9. Februar 2021 von 19:00 bis
! !
21:00 Uhr unter der Telefonnummer: +49 (0)30 8974 8181 (Ver-
bindungsentgelte abhängig von Ihrem Netzbetreiber, mind. 19
! !
Cent/Min.) Bitte beachten Sie, dass wir aufgrund gesetzlicher
Vorschriften keine individuelle Anlageberatung geben dürfen.
@ Sie fragen – wir antworten: Wir beantworten Ihre inhalt @ -
lichen Fragen zu den Analysen und Empfehlungen von
Krisensicher
@ Investieren fundiert unter @
@ schen Abwicklung wie Postversand, Abrechnungen, Adress-
leserfragen@krisensicherinvestieren.com
Bitte beachten Sie auch hier, dass wir keine individuelle Anla-
geberatung geben dürfen.
Die nächste Ausgabe von Krisensicher Investieren erscheint am 23. Februar 2021
2 www.krisensicherinvestieren.com
Claus Vogt: Auf den Punkt gebracht
Rekorde weit hinter sich gelassen hat, nachdem wir vorigen
Monat die historische Überbewertung des Aktienmarktes
thematisiert hatten.
Das Geschehen, das sich am US-Neuemissionsmarkt ab-
spielt, wird Sie wahrscheinlich an den spekulativen Irrsinn
erinnern, der Ende der 1990er Jahre den Neuen Markt der
deutschen Börse erfasst hatte. Die anschließende Baisse,
die im März 2000 begann und die Kurse um 96% purzeln
ließ, gipfelte in der Abschaffung dieses zuvor so hochge-
lobten Börsensegments.
Steigende Zinsen, Aktien und Gold
Steigende Zinsen sind Gift für die Börse, besagt ein be-
kanntes Börsenbonmot. Tatsächlich wurden zahlreiche
Aktienbaissen von steigenden Zinsen angekündigt. Nun ist
es seit Anfang August an den Anleihenmärkten zu einem
recht deutlichen Zinsanstieg gekommen. Der Hedgefonds-
manager John P. Hussman weist auf zusätzliche Warn-
signale hin, die von den Anleihenmärkten kommen. Damit
ähnele die Situation dem Geschehen in den Crash-Jahren
1929 und 1987. Vor diesem Hintergrund werden wir sehr
genau darauf achten, ob sich in den kommenden Wochen
ähnliche charttechnische Crash-Muster entwickeln wie
damals.
Steigende Zinsen seien auch schlecht für den Goldpreis,
konnte man in letzter Zeit häufig lesen. Diese Behauptung
lässt sich mit Zahlen jedoch kaum belegen. Während der
großen Edelmetallhausse der 1970er Jahre stiegen die
Zinsen weltweit deutlich, in den USA sogar auf Rekord-
niveaus.
Claus Vogt, Chefredakteur,
KRISENSICHER INVESTIEREN
P.S.: Wie von uns erwartet, fordert EZB-Präsidentin
Lagarde jetzt eine „weltweite Bitcoin-Regulierung“.
Gratis-Wochenupdate: Ergänzend zur Monatsausgabe in-
formiert Sie Claus Vogt per E-Mail wöchentlich aktuell über
das Geschehen an den Finanzmärkten.
Ad-hoc-Meldungen: Unvorhergesehene Ereignisse und Markt-
!
entwicklungen können schnelle Reaktionen erfordern. Über
kurzfristige Veränderungen in unseren Strategiedepots informieren
wir Sie unverzüglich per E-Mail, damit Sie sofort reagieren können.
Telefonischer Kundendienst: Für alle Fragen der techni-
änderungen etc. wenden Sie sich bitte an unseren Kundendienst
unter der Telefonnummer: +49 (0)6123 9238 233 oder per
E-Mail unter kundenservice@krisensicherinvestieren.com
Februar 2021
KRISENSICHER INVESTIEREN
Staat gerettet. Auch dieser scheinbare Erfolg hatte einen hohen
Preis. Wir haben für diese Politik den Begriff „geld- und schul-
denpolitische Interventionsspirale“ gewählt. Er soll deutlich ma-
chen, dass diese Vorgehensweise die Probleme nicht löst, sondern
sogar vergrößert. Je länger an dieser Politik festgehalten wird,
desto größer werden die ökonomischen Fehlentwicklungen und
Ungleichgewichte, zu denen auch Spekulationsblasen zählen, und
desto heftiger fallen die Krisen aus, die unausweichlich folgen.
Das Ende der Party zeichnet sich ab
Jetzt mehren sich die Zeichen für ein baldiges Ende der aktuel-
len Börsenparty. Jeremy Grantham, der nach Warren Buffett
wohl bekannteste Value-Investor Amerikas und langjährige
Geschäftspartner von Roland Leuschel, hat sich ebenso wie wir
ausgiebig mit Spekulationsblasen befasst. Seinen Analysen zu-
folge befinden wir uns – verglichen mit der Technologieblase,
die im März 2000 ihren Höhepunkt erreichte – irgendwo zwi-
schen Juli 1999 und Februar 2000. „Das heißt“, so Grantham,
„die Blase kann jeden Moment platzen, da sie alle dafür not-
wendigen Bedingungen erfüllt hat, aber sie könnte auch noch
ein paar Monate länger nach oben stürmen.“
Die notwendigen Bedingungen, von denen Grantham spricht,
sind neben der rekordhohen Überbewertung und den steigenden
Zinsen an den Anleihenmärkten, auf die wir gleich noch zu spre-
chen kommen, die ausgeprägten spekulativen Exzesse, die in den
vergangenen Monaten an den Aktien- und Aktienoptionsmärkten
stattgefunden haben.
Kursverzehnfachung dank purer Ignoranz
Ein besonders verrücktes Beispiel für den Irrsinn, der derzeit an
der Börse tobt, wurde durch eine Äußerung des Tesla-Gründers
Elon Musk hervorgerufen. „Use Signal“, schrieb er seiner Fan-
Gemeinde in einem sozialen Netzwerk, sinngemäß also „Nutzt
den Signal Messenger-Dienst für den Versand von Mitteilun-
gen.“ Viele seiner Leser wollten daraufhin die Aktie des Unter-
nehmens kaufen, das diese Anwendung entwickelt hat. Dass es
diese Aktie gar nicht gibt, wussten diese Ignoranten nicht. Statt-
Signal Advance in $, Umsatz,
2020 bis 2021
Aus schierer Ignoranz und Unwissenheit trieben Spekulanten den
Kurs dieser Aktie in drei Tagen um mehr als das Hundertfache in
die Höhe. Quelle: StockCharts.com
Februar 2021 www.krisensicherinvestieren.com
Claus Vogt und Roland Leuschel
dessen kauften sie Aktien von Signal Advance, einem Techno-
logie-Unternehmen das nichts mit der von Musk empfohlenen
App zu tun hat. Diesen Punkt stellte das Unternehmen dann
sogar in einer Pressemitteilung klar. Wie Sie auf dem Chart links
unten sehen, trieben diese unwissenden Käufer den Kurs dieser
illiquiden Aktie innerhalb von drei Tagen um mehr als das Hun-
dertfache in die Höhe. Reich aus Ignoranz und Unwissenheit –
die aktuelle Spekulationsblase macht‘s möglich.
Höchste Risikostufe wie 1929 und 1987
Zu dem gleichen Ergebnis wie Grantham kommt jetzt auch der
US-Analyst und Hedgefondsmanager John P. Hussman. Die Ge-
samtheit seiner Modelle und Indikatoren zeige seit nunmehr drei
Wochen die höchste Risikostufe an. Entsprechend hoch sei die
Wahrscheinlichkeit eines starken Kursrückgangs. Dieses Signal
seiner Modelle sei einigermaßen überraschend gekommen, da es
vor allem durch Entwicklungen und negative Divergenzen an den
Anleihenmärkten hervorgerufen wurde, während die entspre-
chenden Kennzahlen der Aktienmärkte noch keine vergleichbare
Verschlechterung anzeigten. Interessanterweise sei diese sehr sel-
tene Konstellation auch kurz vor den spektakulären Aktiencrashs
der Jahre 1929 und 1987 aufgetreten. Die nächsten Wochen und
Monate versprechen sehr spannend zu werden.
Zuspitzung an den US-Anleihenmärkten
Die Zinsen langlaufender US-Staatsanleihen sind in den ver-
gangenen Wochen weiter gestiegen. In der Dezember-Ausgabe
haben wir Ihnen einen Chart der Zinsentwicklung 30-jähriger
US-Staatsanleihen gezeigt. „Aus charttechnischer Sicht“,
schrieben wir dazu, „deutet sich hier eine Bodenformation an,
deren Obergrenze bei einem Zinssatz von knapp 1,8% verläuft.“
Wie Sie auf dem Chart rechts unten sehen, hat der Ausbruch aus
dieser Formation inzwischen stattgefunden. Das gilt auch für die
noch wichtigere 10-jährige Laufzeit, deren Chart wir Ihnen aus
Platzgründen auf Seite 9 rechts unten zeigen. Normalerweise,
das heißt unter marktwirtschaftlichen Bedingungen, würde damit
eine vermutlich bedeutende Trendwende nach oben signalisiert.
In unserer von Zentralbanken manipulierten Welt ist die Sache
Zinsen 30-jähriger US-Staatsanleihen,
2019 bis 2021
Der Zinssatz 30-jähirger US-Staatsanleihen ist aus einer sieben-
monatigen Bodenformation nach oben ausgebrochen. Die Chart-
technik signalisiert also weiter steigende Zinsen.
Quelle: StockCharts.com
3
KRISENSICHER INVESTIEREN
jedoch komplizierter. Schließlich kaufen die Zentralbanker
Monat für Monat in riesigem Umfang Staatsanleihen mit dem
ausdrücklichen Ziel, die Zinsen nach unten zu manipulieren.
Darüber hinaus haben sie schon vor einigen Monaten angekün-
digt, ihre Nullzinspolitik gegebenenfalls durch die Festsetzung
von Zinsobergrenzen für alle Laufzeiten zu ergänzen. Eine sol-
che Zinskontrolle gab es in den USA schon einmal. Im April
1942 sollte auf diese Weise die Finanzierung der Kriegskosten er-
leichtert werden. Für Staatsanleihen mit Laufzeiten von mehr als
25 Jahren wurde ein Zinssatz von 2,5% administriert. Erst neun
Jahre später wurden diese Maßnahmen beendet, während die In-
flationsrate bereits auf 17% gestiegen war. An dieser Episode er-
kennen Sie, was die Zentralbanker auch jetzt wieder vorhaben.
Im Zweifel wird die Fed eingreifen
Trotz der umfangreichen Anleihenkäufe der Fed ist es in den ver-
gangenen Monaten zu einem deutlichen Zinsanstieg gekommen.
Sollten sich die marktwirtschaftlichen Kräfte an den Anleihen-
märkten letztlich doch stärker erweisen als die Manipulationen
der Zentralbanken? Das halten wir für sehr unwahrscheinlich,
da die Fed die gerade erwähnten Zinsobergrenzen jederzeit ver-
fügen kann. Noch hat sie auf den aus ihrer Sicht natürlich uner-
wünschten Zinsanstieg nicht reagiert. Und wo genau ihre
Schmerzgrenze liegt, wissen wir nicht. Nach allem, was die Zen-
tralbanker in den vergangenen Jahren an Marktmanipulationen
schon getan haben, gehen wir jedenfalls davon aus, dass sie auch
vor weiteren Schritten nicht zurückschrecken, sondern den Zins-
anstieg stoppen werden.
Die Hedger setzen auf fallende Zinsen
Mit Blick auf das Geschehen an den Terminmärkten für Staats-
anleihen hofft die Fed im Moment vielleicht noch darauf, gar
nicht eingreifen zu müssen. Der Chart links zeigt Ihnen im obe-
ren Teil den Kursverlauf 30-jähriger US-Staatsanleihen und da-
runter die Long-Position der Hedger, die vor kurzem ein
Rekordhoch erreicht hat. Diese bestens informierten und mit der
Fed eng verbandelten Marktteilnehmer setzen also in großem
Umfang auf fallende Zinsen bzw. steigende Staatsanleihenkurse.
Kurs 30-jähriger US-Staatsanleihen,
Anzahl der Short-Kontrakte der Hedger,
2002 bis 2021
Die mit der Fed eng verbandelte Gruppe der Staatsanleihen-Hed-
ger setzt in rekordhohem Umfang auf steigende Anleihenkurse
bzw. fallende Zinsen. Quelle: sentimentrader.com
4 www.krisensicherinvestieren.com
Claus Vogt und Roland Leuschel
In der Vergangenheit lagen sie gewöhnlich richtig, wenn sie ähn-
lich hohe Positionen aufgebaut hatten. Vielleicht beißt sich hier
jedoch die Katze in den eigenen Schwanz, indem die Hedger nur
deshalb so bullish sind, weil sie ein baldiges Eingreifen der Zen-
tralbank erwarten. Wie auch immer dem sei, wir sind in dieser
Situation nicht bereit, auf einen Zinsanstieg zu setzen.
Zerstörung der Anleihenmärkte
In der verqueren Zentralbanklogik, die in letzter Konsequenz zur
Abschaffung der Marktwirtschaft führt, ist die Festlegung von
Zinsobergrenzen nur der nächste folgerichtige Schritt. Die län-
gerfristigen Auswirkungen ihres Tuns spielen bei den Entschei-
dungen der Zentralbankbürokraten ja ganz offensichtlich und seit
geraumer Zeit schon keine Rolle mehr. Deshalb wird es sie auch
nicht weiter tangieren, wenn ihr Tun das Ende der Staatsanlei-
henmärkte herbeiführen wird. Problematisch wird es aus ihrer
Sicht wahrscheinlich erst, wenn das Vertrauen in die Weltreser-
vewährung US-Dollar schwindet. Doch selbst an dieser Stelle
sind wir uns inzwischen nicht mehr sicher, ob die dadurch aus-
gelöste starke Geldentwertung die Zentralbanker tatsächlich zur
Vernunft bringen und zu einer geldpolitischen Umkehr bewe-
gen würde. Im Moment deutet nichts auf einen möglichen Sin-
neswandel hin, im Gegenteil. Das gilt auch für die weitere
Entwicklung der Staatsverschuldung. Diese wurde unter den
Präsidenten Obama und Trump bereits drastisch erhöht. Das
wird sich unter dem neuen US-Präsidenten Biden nicht ändern.
Deshalb raten wir Ihnen, Ihren hohen Goldanteil unbedingt zu
halten.
US-Staatsverschuldung in Billionen Dollar,
1980 bis 2021
In einem Punkt waren sich die US-Präsidenten Obama und Trump
einig: Beide haben die Staatsverschuldung drastisch erhöht.
Quelle: St. Louis Fed
Claus Vogt, Chefredakteur,
KRISENSICHER INVESTIEREN
Roland Leuschel, Chefredakteur,
KRISENSICHER INVESTIEREN
Februar 2021
KRISENSICHER INVESTIEREN
SPAC-Boom in den USA: „… aber niemand weiß, was es ist“
Im Jahr 1720 erreichte die als Südseeblase bekannte Speku-
lation ihren Höhepunkt. In der Literatur über Spekulations-
blasen galt eine Überlieferung aus dieser Zeit jahrzehntelang
als besonders erlesenes und einmaliges Beispiel für das absurde
Verhalten von Anlegern, die das Spekulationsfieber erfasst und
verblendet hat.
Damals wurde für die Neuemission eines Unternehmens ge-
worben, dessen Zweck es war, „ein sehr vorteilhaftes Vorhaben
auszuführen, vom dem aber niemand weiß, was es ist“, zitiert
der Ökonom John Kenneth Galbraith geradezu kopfschüttelnd
diese Episode in seinem 1990 erschienenen und noch immer
sehr lesenswerten Buch „A Short History of Financial Eupho-
ria“ (Eine kurze Geschichte der Finanzeuphorie). Nicht nur
unter Finanzmarkthistorikern galt es damals noch als der Gipfel
der spekulativen Verblendung und Leichtgläubigkeit, Geld in
ein Unternehmen zu investieren, dessen Geschäftsmodell ein
Geheimnis ist.
Special Purpose Acquisition Company (SPAC)
Nun, diese Zeiten sind schon lange vorbei. Heute sind solche
Unternehmen unter dem Namen „Special Purpose Acquisition
Company“ – kurz SPAC – bekannt. Diese auch als Blanko-
scheck-Unternehmen bezeichneten Firmen betreiben kein ope-
ratives Geschäft, wenn sie zum Zweck der Geldbeschaffung an
die Börse gebracht werden. Stattdessen beabsichtigen sie mit
dem auf diese Weise eingesammelten Eigenkapital zu einem
späteren Zeitpunkt bestehende Unternehmen zu kaufen. Welche
Firmen das sein sollen und wann die Käufe beginnen, bleibt ge-
wöhnlich offen.
Neuemissions-Boom bei SPACs
Dieser kuriose Sektor erlebt gerade einen sehr starken Boom.
Das sehen Sie auf den beiden Charts unten auf dieser Seite.
Links zeigen wir Ihnen das Emissionsvolumen von SPACs an
SPAC-Neuemissionen pro Quartal in Mrd. $,
2012 bis 2021
Die Eigenkapitalbeschaffung von Unternehmen, die kein operati-
ves Geschäft betreiben, sondern andere Unternehmen kaufen wol-
len, erlebt gerade einen starken Boom. Quelle: Goldman Sachs
Februar 2021 www.krisensicherinvestieren.com
Finanzmarktanalyse
der US-Börse und rechts daneben die Anzahl der SPAC-Neu-
emissionen. Im Jahr 2020 wurden in den USA 248 dieser Un-
ternehmen an die Börse gebracht. Das Emissionsvolumen war in
diesem Rekordjahr mit gut 82 Mrd. $ höher als in den 10 Jahren
zuvor zusammengenommen.
Wie Sie sehen, wurde der alte Rekord von 66 SPAC-Neuemis-
sionen im Jahr 2007 aufgestellt, das heißt am Höhepunkt der da-
maligen Aktien- und Immobilienblase.
Neue Rekorde bei US-Börsengängen
Sie erinnern sich wahrscheinlich noch lebhaft an den Neu-
emissions-Boom, der Ende der 1990er Jahre in den USA an der
NASDAQ und in Deutschland am Neuen Markt stattgefunden
hat und in einem Desaster endete. Der Neue Markt Index fiel
um 96%, und die meisten der damals an die deutsche Börse ge-
brachten Unternehmen gingen pleite.
In Deutschland hat sich der Markt für Neuemissionen von die-
ser traumatischen Erfahrung bis heute nicht erholt. Ganz an-
ders in den USA, wo die Börse und Börsengänge schon immer
oder immer noch einen ganz anderen Stellenwert haben als
in Deutschland. Mit einem Neuemissionsvolumen von
178 Mrd. $ wurde an der US-Börse im Jahr 2020 sogar ein
beeindruckender neuer Rekord aufgestellt. Er liegt fast 80%
über dem alten Höchstwert aus dem Jahr 2000.
Doch das ist bei weitem noch nicht alles. Neue Rekorde gibt es
auch bei wichtigen Kennzahlen, mit denen die Qualität von
Börsengängen gemessen wird. So ist das Durchschnittsalter der
Unternehmen beim Gang an die Börse mit 7,4 Jahren auf den
niedrigsten Wert aller Zeiten gesunken, und der Anteil der
Unternehmen, die vor ihrem Börsengang noch keine Gewinne
erwirtschaftet haben, auf ein Hoch gestiegen. Der hier
beschriebene Boom bei den hochspekulativen SPACs ist also
lediglich die Spitze des Eisbergs.
Anzahl der SPAC-Neuemissionen in den USA,
2005 bis 2020
In 2020 betrug die Anzahl der Neuemissionen von Special
Purpose Acquisition Companies (SPACs) fast das Vierfache des
alten Rekords aus dem Jahr 2007. Quelle: visualcapitalist.com
5
KRISENSICHER INVESTIEREN Edelmetall- und Rohstoffanalyse

Große Bodenformation des Goldminenindikators

Auf Seite 7 zeigen wir Ihnen rechts unten stets einen Goldminen-
indikator. Er wird berechnet, indem man den Kurs des XAU Gold-
CRB-Rohstoffindex, Momentum-Oszillator,
minen Index durch den Goldpreis pro Unze in Dollar teilt. Dahinter 2011 bis 2021
steht der Gedanke eines Zusammenhangs zwischen der Höhe des
Goldpreises und der Marktkapitalisierung der Minenaktien. Denn
prinzipiell führt ein steigender Goldpreis zu höheren Gewinnen
der Goldproduzenten, was wiederum einen Kursanstieg ihrer Ak-
tien zur Folge haben sollte. Allerdings hängen die Unterneh-
mensgewinne nicht nur vom Goldpreis ab, sondern auch von den
Förderkosten. Einen statischen Zusammenhang gib es also
nicht.

Ausbruch nach oben zeichnet sich ab

Dennoch halten wir diese Kennzahl für hilfreich, da ihr Trend uns
anzeigt, ob die Kurse der Minenaktien im Vergleich zum Gold-
preis relative Stärke oder Schwäche zeigen. Wie Sie auf dem Chart
links unten sehen, bewegte sich dieser Indikator in den ersten Jah-
ren der großen Goldhausse von 2001 bis 2008 in einer relativ
engen Spanne. Dann begann ein steiler und langer Abwärtstrend,
gefolgt von einer Bodenformation, die jetzt schon acht Jahre in
Anspruch genommen hat.
Seit mehreren Monaten bewegt sich der Indikator in einer sehr
engen Spanne direkt unterhalb der Nackenlinie dieser Formation.
Damit deutet sich ein bevorstehender Ausbruch nach oben an, das
heißt ein im Vergleich zum Goldpreis überproportionaler Kursan-
stieg der Minenaktien.
Rohölpreis nimmt Hürden mit Leichtigkeit
Mitte Dezember vorigen Jahres ist der Rohölpreis aus der im Chart
rechts unten in Rot eingezeichneten Flaggenformation nach oben
ausgebrochen. Wie Sie sehen, hat er anschließend zügig die beiden
blaugestrichelten Widerstände bei gut 44 $ bzw. 50 $ pro Barrel
hinter sich gelassen und notiert jetzt direkt an seiner nächsten
Der Rohstoffindex ist ebenfalls auf das Niveau der vergangenen
Jahre zurückgekehrt. Quelle: StockCharts.com
Widerstandslinie. Damit hat er den im März/April 2020 erfolgten
Absturz wettgemacht. Der schnelle Anstieg über die beiden Mar-
ken von 44 $ und 50 $ ist ein Zeichen von Stärke und spricht für
eine Fortsetzung des Aufwärtstrends. Für den klassischen Ener-
giesektor ist diese Entwicklung rundum positiv.
CRB-Rohstoffindex zeigt ebenfalls Stärke
Der CRB-Rohstoffindex, in dem der Energiesektor mit 39% ge-
wichtet ist, hat jetzt ebenfalls eine sehr wichtige charttechnische
Marke mit bemerkenswerter Leichtigkeit überschritten. Das sehen
Sie auf dem Chart rechts oben. Diesen Kursanstieg interpretieren
wir als Bestätigung unserer Prognose, dass der durch die Corona-
Politik ausgelöste Absturz der Rohstoffpreise das aufsehenerre-
gende Ende der langen Rohstoffbaisse darstellte, die im Sommer
2008 begonnen hatte.

XAU Goldminen Index durch Goldpreis Rohölpreis (WTI) in $ pro Barrel,

pro Unze in $, 2001 bis 2021 Momentum-Oszillator, 2018 bis 2021

Diese mächtige Bodenformation deutet auf den baldigen Beginn Die Leichtigkeit, mit der der Anstieg über die beiden eingezeich-
starker Kursgewinne der Goldminenaktien hin. neten Widerstandslinien erfolgt ist, signalisiert Stärke.
Quelle: StockCharts.com Quelle: StockCharts.com

6 www.krisensicherinvestieren.com Februar 2021

KRISENSICHER INVESTIEREN Konjunktur- und Börsenindikatoren

Fed und EZB gehen vom Gas

1. US-Weekly Leading Index (Growth Rate) 8. Fundamentale Bewertung des S&P 500
(Economic Cycle Research Institute) KGV Shiller-KGV Marktkap./BIP Rendite
November Dezember Januar 39,2 (36,0) 33,7 (33,1) 193% (182%) 1,5% (1,6%)
7,9% 13,4% 16,3% Die Überbewertung bricht alle Rekorde, klare Spekula-
Der Anstieg des Indikators hat sich fortgesetzt und spricht tionsblase. Die Bedeutung der fundamentalen Bewertung
gegen einen erneuten Wirtschaftsabschwung. Bullish. lesen Sie in unserer Oktober 2017 Themenschwerpunkt-
2. US-Leading Economic Index (Conference Board) Ausgabe. Sehr bearish.
September Oktober November 9. 200-Tage-Durchschnittslinie
107,5 108,4 109,1 S & P 500 steigt
Aufgrund der Verlangsamung des Anstiegs des Indikators blei- NASDAQ steigt
ben die Analysten des Conference Board skeptisch und er- DAX steigt
warten nur ein geringes Wachstum, vor allem wegen des Eurostoxx steigt
schwachen Arbeitsmarkts. Bearish. Nikkei steigt

3. US-Zinsdifferenz (Vormonatswert) Alle 200-Tage-Durchschnittslinien steigen, Abstand der

10-jährige US-Staatsanleihe Kurse in den USA aber sehr groß. Bullish.
1,02 Prozentpunkte (0,84)
minus 3-monatige Staatsanleihe 10. Marktbreite New York Stock Exchange
Die Zinsdifferenz hat etwas zugenommen, ist aber weiterhin Advance-Decline-Linie neues Hoch
gering. Anlass ist der Anstieg der langfristigen Zinsen. Das ist kein Advance-Decline-Umsatz-Linie neues Hoch
gutes Zeichen für die Wirtschaft. Sehr bearish. Neues Hochs beider A-D-Linien. Bullish.
4. US-Zinsen im Vergleich 11. 52-Wochen-Hochs bzw. -Tiefs
US-Staatsanleihen Jan. 2021 vor 3 Monaten vor 6 Monaten 10-Tage-Durchschnitt der Neue Hochs
3-monatige 0,07% 0,09% 0,10% 52-Wochen-Hochs minus -Tiefs
10-jährige 1,09% 0,79% 0,62%
Neue Hochs, negative Divergenz aufgehoben. Bullish.
Der Anstieg der langfristigen Zinsen, die aus einer Bodenforma-
tion ausgebrochen sind, ist bearish. Wir werden sehen, wann und 12. Sentimentindikator (Anteil der Bullen in %)
wie die Fed darauf reagieren wird. Optix (mittelfristig) 82% (85%)
Optix (kurzfristig) 81% (60%)
5. Rohölpreis pro Barrel (WTI) im Vergleich
Beide Werte sehr hoch. Sehr bearish.
Jan. 2021 vor 3 Monaten vor 6 Monaten vor 12 Monaten
52,9 $ 41,1 $ 40,9 $ 58,6 $ 13. Cash-Quote und US-Wertpapierkredite
Über die Widerstände bei gut 44 $ und rund 50 $ gestiegen Cash-Quote der US-Investmentfonds 2,1% (2,1%)
und deutlich höher als vor drei und sechs Monaten. Bearish. US-Wertpapierkredite in Mrd. $ 722,1 (659,3)
US-Nettoliquidität in Mrd. $ -465,3 (-428,6)
6. US-Geldmengenwachstum
Cash-Quote verharrt auf Rekordtief, Fonds also voll investiert.
Annualisierte Veränderung in % (Vormonatswerte)
3 Monate 6 Monate 12 Monate
Rekordtief der Nettoliquidität und Rekordhoch der Wertpapier-
MZM 8,2 (10,3) 6,7 (9,3) 27,8 (27,9) kredite. Alles sehr bearish.
M-2 11,2 (15,7) 10,7 (14,3) 24,1 (24,9) 14. CBOE Put-Call Ratio
Extrem starkes Geldmengenwachstum im Jahresvergleich, kurz- 10-Tage-Durchschnitt
fristig ist die Fed wieder etwas vom Gas gegangen. Das mag für Aktien- und Indexoptionen 0,74 (0,71)
die überhitzte Börse nicht ausreichen, deshalb nur noch neutral. Nur Aktienoptionen 0,39 (0,39)

7. Bilanzsummen der Fed und der EZB Extremwerte wie am Top des Jahres 2000. Sehr bearish.
Jan. 2021 vor 1 Monat vor 12 Monaten
15. Goldminenindikator
Fed in Mrd. $ 7.334 7.243 4.176
XAU-Goldminenindex geteilt
EZB in Mrd. € 7.016 7.009 4.660
Fed-Bilanzsumme seit Juni 2020 nur noch wenig gestiegen, durch den Goldpreis in US-Dollar 0,077 (0,076)
im Jahresvergleich aber extrem. Auch die EZB hat ihre Große Bodenbildung und unverändert sehr niedrig. Gold-
Bilanzsumme nur noch um 7 Mrd. € erhöht. Das ist für die minen sind in Bezug auf den Goldpreis sehr attraktiv be-
Börse nur noch neutral. wertet. Sehr bullish.

Februar 2021 www.krisensicherinvestieren.com 7

KRISENSICHER INVESTIEREN
RWE – Neuausrichtung zu Erneuerbaren Energien
Die in Essen ansässige RWE ist einer der größten deutschen
Energieversorger und mit rund 20.000 Mitarbeitern weltweit
tätig. Als Opfer der Energiewende ist der Konzern in den ver-
gangenen Jahren stark unter Druck geraten. Zuerst durch den
nach der Fukushima-Katastrophe in Japan von Kanzlerin Mer-
kel verfügten Ausstieg aus der Atomenergie, dann durch den
2020 von der Bundesregierung endgültig beschlossenen Kohle-
ausstieg.
Das Management reagierte auf diese drastischen Veränderungen
seiner Rahmenbedingungen mit einer radikalen Neuausrichtung
des Konzerns und spricht in diesem Zusammenhang sogar von
einem Neustart. So wurde das Unternehmen zu einem der welt-
weit größten Stromerzeuger aus Erneuerbaren Energien umge-
baut mit Windparks, Solaranlagen und Batteriespeichern. Darüber
hinaus investiert RWE kräftig in die Wasserstoff-Technologie.
Gemessen an der Stromerzeugung steht RWE weltweit auf Platz
Vier und im Offshore-Windbereich sogar an zweiter Stelle.
Gelungener Umbau des Konzerns
Der Konzernumbau, zu dem auch große Beteiligungsverkäufe
gehörten, hat zwar zu einem Umsatzrückgang von 45 Mrd. €
im Jahr 2017 auf 13 Mrd. € in 2019 geführt. Im laufenden Jahr
soll der Umsatz schon wieder auf 16,4 Mrd. € steigen und einen
Vorsteuergewinn von 1,6 Mrd. € erwirtschaften. Die Eigen-
kapitalquote ist mit 30% recht üppig, die Dividendenrendite
beträgt 2,5% und die Marktkapitalisierung 24,8 Mrd. €.
Starkes charttechnisches Kaufsignal
Die hier in groben Zügen skizzierten Turbulenzen des Konzerns
gingen natürlich nicht schadlos an der im DAX enthaltenen
Aktie vorüber. Wie Sie auf dem Chart links unten sehen, stürzte
die RWE-Aktie von ihrem Hoch des Jahres 2008 bei rund
100 € auf ein 2015 erreichtes Tief von gut 9 € ab – ein Kurs-
rückgang von über 90%. Es folgte eine sehr lange Phase der
RWE in €, 2003 bis 2021
Die Aktie ist aus einer achtjährigen Bodenformation nach oben
ausgebrochen, ein Kaufsignal mit langfristiger Bedeutung.
Quelle: tradenavigator
8 www.krisensicherinvestieren.com
Kaufempfehlung
Bodenbildung, die jetzt mit einem Ausbruch über die Nackenli-
nie einer achtjährigen Bodenformation abgeschlossen wurde.
Aufgrund der Größe dieser Bodenformation ist dieses Kaufsi-
gnal langfristiger Natur.
Kaufen Sie im Dynamischen Depot die RWE-Aktie (WKN:
703712; ISIN: DE0007037129) auf Xetra zum aktuellen Kurs
von 36,68 €. Setzen Sie Ihren Stop-Loss-Kurs auf 31,48 €.
Platin ist eine sinnvolle Diversifikation
Aus strategischen Gründen wollen wir im Konservativen Depot
prinzipiell auch Platin mit einer Gewichtung von 5% bis 8% be-
rücksichtigen. Wir sehen darin eine sinnvolle Diversifikation im
Edelmetallsektor. Denn im Unterschied zu Gold spielt Platin
ebenso wie Silber und Palladium eine wichtige Rolle als
Industriemetall. Deshalb könnten die Kurse dieser Metalle sogar
noch stärker steigen als der Goldpreis, wenn es zu hohen Inflati-
onsraten kommt.
Limitorder für einen Platin-ETF
Wie Sie auf dem Wochenchart rechts unten sehen, ist der Platin-
preis jetzt eindeutig aus seiner langen Bodenformation nach oben
ausgebrochen. Der Preis-Momentum-Oszillator (PMO) im un-
teren Teil des Charts ist auf einen sehr hohen Wert gestiegen. Das
ist langfristig ein überaus bullishes Zeichen, mahnt kurzfristig
aber zu etwas Vorsicht. Deshalb raten wir Ihnen, auf eine mögli-
che Korrektur in den Bereich der Nackenlinie bei rund 1.040 $
pro Unze zu warten und eine entsprechend limitierte Kauforder
aufzugeben.
Konkret empfehlen wir Ihnen, im Konservativen Depot für den
ETFS Physical Platinum-ETC (WKN: A0N62D; ISIN:
DE000A0N62D7) eine auf 79,60 € limitierte Kauforder bei Xetra
aufzugeben. Eine sinnvolle Stop-Loss-Marke werden wir Ihnen
nennen, nachdem der Kaufauftrag ausgeführt wurde. Das Pro-
dukt ist mit physischem Platin unterlegt.
Platinpreis pro Unze in $, Wochenchart,
Preis-Momentum-Oszillator, 2015 bis 2021
Der Chart zeigt einen klaren Ausbruch aus einer großen Bodenfor-
mation. Kurzfristig mahnt der sehr hohe PMO (unten) jedoch zu
etwas Vorsicht. Quelle: StockCharts.com
Februar 2021
KRISENSICHER INVESTIEREN
Gold-Preisbänder-Indikator und Charttechnik bullish
Im August 2020 erreichte der Goldpreis erstmals in dieser Hausse
das zweite obere Preisband unseres Preisbänder-Indikators. Wie
erwartet, setzte dann eine Korrektur ein. „Rein zeitlich gesehen,“
schrieben wir in der September 2020-Ausgabe, „wäre eine Kor-
rekturdauer von acht bis zwölf Wochen nicht ungewöhnlich“, und
nannten die Signallinie als Kursziel dieser Korrektur.
Wie Sie auf dem Chart links unten sehen, wurde die Signallinie
erstmals am 23. November erreicht und der Tiefpunkt dieser Kor-
rektur vier Börsentage später. Die Abwärtswelle dauerte mit 15
Wochen also nur unwesentlich länger als ursprünglich vermutet.
Dass der Goldpreis von diesem Tief aus nicht sofort auf neue
Hochs gestiegen ist, scheint aber viele Goldanleger und Markt-
beobachter zu beunruhigen – und das ist gut so. Denn Korrektu-
ren dienen dazu, Zweifler und schwache Hände aus dem Markt zu
schütteln. Auf diese Weise bereiten sie den Boden für die nächste
Aufwärtswelle.
Der Weg nach oben wird gebahnt
Diese Aussage gilt übrigens für Privatanleger und Institutionelle
inklusive Analysten gleichermaßen. Insofern kann es nicht über-
raschen und sollte Sie auch nicht verunsichern, dass die Analys-
ten von ABN Amro gerade den von ihnen prognostizierten
durchschnittlichen Goldpreis des Jahres 2021 von 1.951 $ pro
Unze auf 1.771 $ gesenkt haben. Diese Zahl verwenden sie dann
als Input zur Berechnung ihrer Gewinnschätzungen der Goldpro-
duzenten. Dazu passt auch die Herabstufung der Pan American
Silver-Aktie durch die Deutsche Bank. Diese Beispiele sind
lediglich Bestätigungen der Sentimentindikatoren, die inzwischen
in den unteren neutralen Bereich gefallen sind.
Bullishe Chartformation
Der Kursverlauf der vergangenen Wochen lässt inzwischen die
Chartformation eines ansteigenden Dreiecks erkennen (blaue
Goldpreis pro Unze in $, Preisbänder,
Momentum-Oszillator, 2018 bis 2021
Auf dem Chart ist jetzt ein ansteigendes Dreieck zu erkennen, eine
prinzipiell bullishe Formation. Quelle: StockCharts.com
Februar 2021 www.krisensicherinvestieren.com
Updates Strategiedepots
+++ PRESSESCHAU +++ PRESSESCHAU +++
Geldentwertung im Anmarsch
„Die Geschichte zeigt, dass eine hohe Inflation ein typi-
sches Ergebnis einer großen Staatsverschuldung ist, die
zunehmend von Zentralbanken finanziert wird – was der-
zeit der Fall ist. Niemand kann sagen, wir seien nicht
gewarnt worden.“
Wall Street Journal, 8.12.2020
Jetzt schreibt das Wall Street Journal, was wir in unseren
Analysen immer wieder betont haben: Trotz großer Unter-
schiede im Detail haben alle großen Geldentwertungen
eines gemeinsam, nämlich eine hohe Staatsverschuldung,
die überwiegend durch die Zentralbank finanziert wird. Die
Zeitung hat natürlich Recht, wir sind gewarnt. Deshalb
gehen wir mit der ultra-laxen Geld- und Staatsschulden-
politik hart ins Gericht und empfehlen Ihnen, Ihr Vermögen
mit einem hohen Goldanteil zu schützen.
Linien). Dabei handelt es sich um eine prinzipiell bullishe For-
mation, die sich nahtlos in den Aufwärtstrend einfügt, der Mitte
2018 begonnen hat und aus einer Abfolge von Aufwärtswellen
besteht, die von typischen bullishen Formationen unterbrochen
wurden. Die extrem positiven fundamentalen Rahmenbedingun-
gen für Gold, bestehend aus einer ultra-laxen Geld- und Staats-
schuldenpolitik, werden unter dem neuen US-Präsidenten Biden
bestehen bleiben oder sogar noch verstärkt werden. Dass er
Ex-Fed-Chefin Janet Yellen als Finanzministerin berufen hat,
spricht Bände. Deshalb sehen wir keinen Grund, an der Fortset-
zung der Goldhausse zu zweifeln und rechnen in den kommenden
Monaten und Jahren mit erheblich höheren Kursen. Das auf Seite
8 beschriebene Platin-Kaufsignal werten wir als eine weitere
Bestätigung der Edelmetallhausse.
Zinsen 10-jähriger US-Staatsanleihen,
2019 bis 2021
Auch die Zinsen der 10-jährigen US-Staatsanleihe zeigen einen
Ausbruch aus einer Bodenformation (siehe Text auf Seite 3).
Quelle: StockCharts.com
9
KRISENSICHER INVESTIEREN Updates Strategiedepots

Pretium Resources demnächst schuldenfrei

Am 18. Januar 2021 hat Pretium Resources die Ergebnisse des
4. Quartals veröffentlicht, die sehr gut ausgefallen sind. Es wurden
88.299 Unzen Gold gefördert bzw. 347.743 Unzen im Gesamt-
jahr 2020. Das Produktionsziel wurde damit erfüllt, was ein sehr
erfreuliches Novum in der Geschichte dieses Unternehmens ist.
Offenbar ist es dem neuen Management tatsächlich gelungen, die
Planbarkeit des Abbaus dieser sehr reichhaltigen Lagerstätte zu
erhöhen, deren Goldgehalt sehr ungleichmäßig verteilt ist. Als Pro-
duktionsziel für das laufende Jahr wird eine gleich hohe Menge an-
gegeben. Diese Vorgabe erscheint uns sehr vorsichtig zu sein, da
sie auf einem Goldgehalt von 7,5 bis 8,5 Gramm pro Tonne ba-
siert, obwohl es in 2020 8,5 Gramm waren und im vierten Quar-
tal sogar 8,9 Gramm. Darüber hinaus arbeitet die Mühle noch
deutlich unter ihrer maximalen Kapazität, die im Lauf des Jahres
aber erreicht werden soll. Das Unternehmen hat seine Schulden
um 160 Mio. $ abgebaut und weist Liquidität in Höhe von 174,8
Mio. $ aus. Aufgrund der Gewinne, die im ersten Quartal 2021 er-
wirtschaftet werden, wird Pretium demnächst de facto schulden-
frei sein. Die Aktie befindet sich seit Ende September 2020 in einer
Korrektur. Diese hat die Form eines prinzipiell bullishen Keils an-
genommen und inzwischen die eingezeichnete Unterstützungsli-
nie erreicht. In dieser Zone verläuft auch die 200-Tage-Durch-
schnittslinie. Unseren neuen Lesern empfehlen wir, die Aktie hier
zu kaufen.
Insiderkäufe bei Kirkland Lake
Ende 2019 gab Kirkland Lake überraschend die Übernahme von
Detour bekannt. Damit wurde das Unternehmensprofil erheblich
konservativer, was einigen Altaktionären offenbar nicht gefallen
hat, so dass der Kurs der Aktie unter Druck geriet. Im März 2020
wurden Sie dann mit einem Gewinn von 100,7% ausgestoppt. Im
November haben wir Ihnen zum Wiedereinstieg geraten, weil wir
das neue Profil des Unternehmens sehr positiv beurteilen. Detour
ist eine Weltklasse-Lagerstätte, deren Geologie eine hohe Pla-
nungssicherheit ermöglicht. Das für seine Explorationserfolge be-
kannte Kirkland-Management hatte vor der Übernahme viel Zeit
damit verbracht, das Potenzial der Mine zu erforschen, da große
Teile der Lagerstätte zuvor nicht untersucht worden waren. Auf-
grund der Ergebnisse geht es davon aus, die nachgewiesenen
Reserven in Höhe von 14,8 Mio. Unzen Gold verdoppeln zu kön-
nen.
Jetzt gibt es erste Hinweise auf positive Entwicklungen: Zwei
Direktoren des Unternehmens haben Mitte Januar für immerhin
500.000 $ Kirkland-Aktien gekauft. Da niemand das Geschehen
in einer Goldmine besser beurteilen kann, als die Mitarbeiter vor
Ort, ist das Timing dieser Käufe sicherlich kein Zufall. Wenn Sie
die Aktie noch nicht gekauft haben, dann sollten Sie diese Mel-
dung zum Anlass nehmen, es zu tun.

Pretium Resources in CAD, Momentum- Kirkland Lake Gold in CAD,

Oszillator, 2016 bis 2021 Momentum-Oszillator, 2018 bis 2021

Die Korrektur zurück an die blaugestrichelte Unterstützungslinie ist Die Mitte Januar 2021 erfolgten Aktienkäufe zweier Unternehmens-
in Form einer Flagge erfolgt, einer prinzipiell bullishen Formation. Insider deuten auf eine gute Geschäftsentwicklung bei Kirkland
Quelle: StockCharts.com Lake hin. Quelle: StockCharts.com

Goldminen-Depot 2018 (max. 7 Positionen)

Name Kaufdatum WKN ISIN Börse Kaufkurs aktueller Verände- Stop Empfehlung
in CAD Kurs 25.1. rung in % Loss
Novagold 24.9.18 905542 CA66987E2069 Toronto 4,96 11,49 +131,7% 7,00 kaufen
Agnico Eagle 24.9.18 860325 CA0084741085 Toronto 45,19 91,93 +103,4% 45,40 kaufen
Lundin Gold 20.5.19 A12GZU CA5503711080 Toronto 5,15 10,22 +98,4% 7,20 kaufen
Wheaton 29.06.20 A2DRBP CA9628791027 Toronto 57,61 52,07 -9,6% 37,00 kaufen
Equinox Gold 29.06.20 A2PQPG CA29446Y5020 New York 10,30 $ 10,15 $ -1,5% 7,00 kaufen
Kirkland Lake Gold 16.11.20 A2DHRG CA49741E1007 Toronto 58,59 51,63 -11,9% 45,00 kaufen
Alamos Gold 14.12.20 A14WBB CA0115321089 Toronto 11,61 10,15 -12,6% 8,22 kaufen
Bei Auslandswerten sollten Sie größere Orders besser an der Heimatbörse der Aktie ausführen lassen.

10 www.krisensicherinvestieren.com Februar 2021

KRISENSICHER INVESTIEREN Claus Vogt Trading-Depot

Steigen Sie bei diesem Tabakkonzern ein

Altria ist in den Bereichen Tabak (Philip Morris), Alkohol (An-
heuser-Busch) und – seit dem Ende der Cannabis-Prohibition in
Altria Group in $, Momentum-Oszillator,
den USA – Cannabis (Cronos) tätig. Der Umsatz beläuft sich auf 2020 bis 2021
rund 25 Mrd. $, die Marktkapitalisierung beträgt 76 Mrd. $. Auf-
grund von Abschreibungen wurde im vergangenen Jahr ein Ver-
lust erwirtschaftet.
Von ihrem Hoch im Juni 2017 bis zu dem Tief im März 2020
hatte sich der Kurs der Altria-Aktie halbiert. Dann entwickelte
sich die große Bodenformation, die Sie auf dem Chart sehen. Im
Dezember 2020 brach die Aktie aus einer kleinen Kopf-Schulter-
Formation nach oben aus (blaugestrichelte Linie).
Daraus ergibt sich ein Kursziel oberhalb der Nackenlinie der
größeren Formation. Deshalb ist eine Fortsetzung der Aufwärts-
bewegung bis in den Bereich von 50 $ wahrscheinlich, was
einem Kursgewinn von 20% entspricht.
Kaufen Sie auf Xetra die Altria Group-Aktie (WKN: 200417; Der Ausbruch über die in Blau eingezeichnete obere Begren-
ISIN: US02209S1033) zum aktuellen Kurs von 34,15 €. Setzen zungslinie einer knapp einjährigen Bodenformation zeichnet sich
ab.
Sie Ihren Stop-Loss bei 31,15 €. Quelle: StockCharts.com

Name Erstempfehlung WKN ISIN Börse Gewichtung Kaufkurs aktueller Verände- Stop Empfehlung
in Euro Kurs 25.1. rung Loss
Torex Gold 29.04.19 A2AMAJ CA8910546032 Tradegate 8,3% 8,38 11,27 +34,5% 6,98 kaufen
Eldorado Gold 25.06.19 A2PA9H CA2849025093 Tradegate 8,3% 4,73 9,15 +93,4% 4,84 kaufen
Pretium Res. 29.06.20 A1H4B5 CA74139C1023 Tradegate 8,3% 7,14 8,68 +21,6% 4,86 kaufen
Anglogold Ashanti 27.10.20 164180 ZAE000043485 Tradegate 8,3% 20,60 19,41 -5,8% 16,66 kaufen
Mag Silver 28.09.20 460241 CA55903Q1046 Tradegate 8,3% 13,28 15,25 +14,8% 9,46 kaufen
DRDGold 26.10.20 A0DNR0 ZAE000058723 Tradegate 8,3% 1,02 0,91 -10,8% 0,76 kaufen
Uranium Energy 14.12.20 A0JDRR US9168961038 Tradegate 8,3% 1,38 1,43 +3,6% 0,86 kaufen
Altria Group NEU 25.01.21 200417 US02209S1033 Tradegate 8,3% 34,15 34,15 0,0% 31,15 kaufen
Maximal 12 Positionen. Bei Auslandswerten sollten Sie größere Orders besser an der Heimatbörse der Aktie ausführen lassen.

Impressum
Herausgeber: MFC media & consulting Ltd., 2b Orpheus Street, suite 301-302, 1070 Nicosia, Cyprus. Company Number: HE 371958
Geschäftsführerin: Dr. Kirsten Schlink, E-Mail: verlag@krisensicherinvestieren.com Ihr Abonnement betreffende Korrespondenz senden Sie bitte an: Leserservice Krisensicher
Investieren, 65341 Eltville oder kundenservice@krisensicherinvestieren.com), Web: www.krisensicherinvestieren.com, ISSN 2198-2081
Redaktion: Claus Vogt (Chefredakteur, V.i.S.d.P.); Roland Leuschel (Chefredakteur), Gestaltung und Satz: fokus visuelle kommunikation
Copyright 2021: Alle Rechte bei dieser Ausgabe liegen bei der MFC media & consulting Ltd. Nachdrucke und Veröffentlichungen, auch auszugsweise, sind nicht gestattet.
Wir bitten um Verständnis dafür, dass diese Publikation nur von der Person genutzt werden darf, die im Abonnementvertrag genannt ist. Die Publikation elektronisch oder gedruckt
ganz oder teilweise weiterzuleiten, zu verbreiten, Dritten zugänglich zu machen, zu vervielfältigen, zu bearbeiten oder zu übersetzen, ist nur mit vorheriger schriftlicher Genehmi-
gung durch die MFC media & consulting Ltd. gestattet. Die in dieser Publikation enthaltenen Informationen sind ausschließlich für den privaten Gebrauch des jeweiligen Abon-
nenten bestimmt.
Abonnement: „Krisensicher Investieren” kann im Abonnement bezogen werden. Ihr Abonnement umfasst 12 monatliche Ausgaben im Jahr sowie zusätzlich vier Themenschwer-
punkt-Ausgaben, die gesondert abgerechnet werden. Ergänzend zur Monatsausgabe informiert Sie Claus Vogt gratis per E-Mail wöchentlich mit mindestens 42 Updates pro Jahr
aktuell über das Geschehen an den Finanzmärkten. Als Abonnent erhalten Sie darüber hinaus per E-Mail unverzüglich Ad-hoc-Meldungen bei kurzfristigen Veränderungen in unse-
ren Strategiedepots, damit Sie sofort reagieren können.
Die Mitgliedsgebühr beträgt pro Ausgabe 29,90 Euro. Sie können „Krisensicher Investieren“ sowohl im Internet unter www.krisensicherinvestieren.com als auch telefonisch
zwischen 8:00 und 17:00 Uhr MEZ bei unserem Kundenservice unter +49 (0) 6123 9238 233 bestellen oder per E-Mail unter kundenservice@krisensicherinvestieren.com. Den
Bezug von „Krisensicher Investieren“ können Sie jederzeit ohne Angabe von Gründen beenden – es genügt eine kurze Mitteilung, die Sie bitte ausschließlich an unseren Kun-
denservice richten, telefonisch unter +49 (0) 6123 9238 233 oder per E-Mail an kundenservice@krisensicherinvestieren.com oder per FAX: +49 (0) 6123 9238 244.
Risikohinweis: Die in dieser Publikation enthaltenen Informationen basieren auf Quellen, die wir für zuverlässig halten. Beiträge und Inhalte werden sorgfältig recherchiert und ge-
prüft, wir geben jedoch keine Gewähr für deren Richtigkeit. Aus in der Vergangenheit erzielter Performance können keine Rückschlüsse über in der Zukunft erzielbare Anlageergeb-
nisse gezogen werden. Aktien-, Rohstoff-, Edelmetall-, Derivate- und ganz allgemein Wertpapieranlagen bieten Chancen auf hohe Gewinne bei zugleich hohem Risiko eines
Wertverlustes. In dieser Publikation können auch spekulative Anlagen empfohlen werden, die zu einem Totalverlust der investierten Mittel führen können. Im Sinne einer Risikostreuung
raten wir dazu, Ihre Anlagen über eine ausreichende Anzahl unterschiedlicher Finanzinstrumente und Vermögenswerte zu diversifizieren. Sofern Sie in dieser Publikation empfohlene
Kauf- und/oder Verkaufsempfehlungen, die mit einem Limitpreis versehen sind, nachvollziehen, sollten Sie diese Orders ausnahmslos als limitierte Order weiterleiten.
Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass die in „Krisensicher Investieren“ enthaltenen Finanzanalysen und Empfehlungen zu einzelnen Finanzinstrumenten eine individuelle Anla-
geberatung durch Ihren Anlageberater, Ihre Bank oder Ihren Vermögensverwalter nicht ersetzen können. Unsere Analysen und Empfehlungen richten sich an alle Abonnenten und
Leser unseres Börsendienstes. Die Kenntnisse, die Anlageerfahrung, die Anlageziele und die Risikobereitschaft unserer Leser unterscheiden sich im Einzelfall deutlich. Insofern
berücksichtigen die Analysen und Empfehlungen sowie die Strategiedepots des Börsendienstes „Krisensicher Investieren“ nicht Ihre persönliche Anlagesituation.
Das Redaktionsteam von Krisensicher Investieren
Claus Vogt: „Krisensicher Investieren“-Chefredakteur Claus Vogt ist Kapitalmarktstratege und Gründer einer bankenunabhängigen Vermögensverwaltung. Seine Anteile hat er Ende
2014 verkauft. Nach seinem Betriebswirtschaftsstudium in Frankfurt am Main führte ihn sein Weg seit 1991 unter anderem zu den internationalen Großbanken Merrill Lynch und
HSBC. Zusammen mit Börsenexperte Roland Leuschel hat er im Jahr 2003 den Bestseller „Das Greenspan Dossier“ geschrieben. Der ausgewiesene Investmentprofi und Zen-
tralbankkritiker hat die Finanzkrise und den in 2008 folgenden Börsencrash frühzeitig prognostiziert. 2009 erschien sein ebenfalls gemeinsam mit Roland Leuschel verfasstes
Buch „Die Inflationsfalle“ und 2018 „Bitcoin & Co. – Finte oder Neugestaltung des Geldsystems?“ und 2019 „Die Wohlstandsvernichter“.
Roland Leuschel: Chefredakteur Roland Leuschel ist ehemaliger Chefstratege und Direktor der belgischen Banque Bruxelles Lambert. Seinen Ruf als „Crash-Prophet“ begründete
er 1987 und 2000, als er die weltweiten Kursstürze an den Börsen sehr präzise vorhersagte. Heute ist er gern gesehener Interviewpartner und Autor zahlreicher Kolumnen zu
Finanzthemen, u.a. für das Wall Street Journal.

Februar 2021 www.krisensicherinvestieren.com 11

KRISENSICHER INVESTIEREN Krisensicher Investieren: Die Strategiedepots

► Konservatives Depot: Gewichtung 60% bis 100% Ihres Finanzvermögens

Name Erstempfehlung WKN ISIN Börse Gewichtung Kaufkurs aktueller Veränderung Stop Empfehlung
in Euro Kurs 25.1. Loss
Kurzlaufende 11/2013 n.v.1) n.v.1) 31%–53% kein kaufen
Bundesanleihen
Gold 11/2013 n.v.1) n.v.1) 25%–35% 973,79 1.534 +57,53% kein kaufen
LGT Cat Bond Fund 11/2013 A1J2UR LU0816332828 KAG 4%–6% 108,63 114,00 +4,94% 108,63 halten
German Real Estate ETP 04/2018 A19XLE DE000A19XLE6 München 8%–12% 100,00 91,00 -9,00% kein nicht
verkaufen
Britisches Pfund 11/2019 n.v.1) n.v.1) 5%–8% 1,140 1,126 -1,23% kein kaufen

Platin-ETF NEU 02/2021 A0N62D DE000A0N62D7 Xetra 5%–8% 79,60 85,80 später limitiert
Limit kaufen

► Dynamisches Depot: Gewichtung bis zu 40% Ihres Finanzvermögens (max. 15 Positionen)

Name Erstempfehlung WKN ISIN Börse Kaufkurs aktueller Veränderung Stop Empfehlung
in Euro Kurs 25.1. Loss
Germany Government 04/2020 DBX0C9 LU0468897110 Xetra 145,15 143,95 -0,83% kein kaufen
Bond-ETF3)
Gold Miners ETF 05/2020 A12CCL IE00BQQP9F84 Xetra 32,80 30,99 -5,52% 27,47 kaufen

Barrick Gold 05/2020 870450 CA0679011084 Xetra 24,27 19,39 -20,11% 17,95 kaufen

Newmont Mining 05/2020 853823 US6516391066 Xetra 56,77 51,13 -9,93% 40,85 kaufen

Pan American Silver AH 05/20202) 876617 CA6979001089 Tradegate 20,24 24,86 +22,83% 22,28 kaufen

Silber-ETF 06/2020 A0N62F DE000A0N62F2 Xetra 14,65 21,26 +45,12% verkauft

Junior Gold Miners-ETF AH 07/20202) A12CCM IE00BQQP9G91 Xetra 42,30 35,41 -16,29% 29,89 kaufen
Silber-ETF 10/2020 A0N62F DE000A0N62F2 Xetra 18,64 19,70 +5,69% 14,65 kaufen

Royal Dutch Shell 11/2020 A0D94M GB00B03MLX29 Xetra 10,55 15,34 +45,40% 8,94 verkauft

Nikkei Index-ETF 12/2020 A2P7NT LU2196470426 Xetra 63,88 69,28 +8,45% 55,86 kaufen

Cameco 01/2021 882017 CA13321L1085 Tradegate 11,38 10,40 -8,61% 8,11 kaufen

RWE NEU 02/2021 703712 DE0007037129 Xetra 36,68 36,68 0,00% 31,48 kaufen
1) 2) 3)
Nicht vorhanden. AH = Ad-hoc-Meldung. = Parkposition für Liquidität.
Aufgrund der geringen Umsätze, die Goldminenaktien an deutschen Börsen aufweisen, empfehlen wir Ihnen bei größeren Orders
in den USA zu kaufen, beziehungsweise an der jeweiligen Heimatbörse.
Weitere wertvolle Informationen im Mitgliederbereich von www.krisensicherinvestieren.com
Im Mitgliederbereich von www.krisensicherinvestieren.com wartet eine Vielzahl interessanter, hilfreicher und
wichtiger Informationen auf Sie. Schauen Sie doch mal rein.

12 www.krisensicherinvestieren.com Februar 2021