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Guido Grandt

MORDKOMPLOTT
JÖRG HAIDER
Fakten & Vertuschungen zum Attentat auf Europas
erfolgreichsten Populisten
Der Autor

Guido Grandt, Jahrgang 1963, ist freier TV-Produzent, TV-


Redakteur, investigativer Journalist und Publizist. Seit
über 25 Jahren beschäftigt er sich mit der Kehrseite der
Gesellschaft. Er hat rund 300 Filmbeiträge für private,
öffentlich-rechtliche und ausländische TV-Sender
recherchiert, gedreht und produziert und über 35 Bücher
zu seinen investigativen Recherchen verfasst
(Autorenblog: www.guidograndt.de).

3
Rechtlicher Hinweis des Verlags

und des Autors

Aus juristischen Gründen weisen Verlag und Autor


darauf hin, dass die in diesem Buch genannte
Gruppierung der »Freimaurer«, wie in Literatur und
anderen Quellen üblich, eine allgemeine weitläufige
Formulierung ist, die nicht bestimmte Freimaurerlogen
oder deren Vertreter in Österreich oder in Wien oder
in Klagenfurt oder sonst wo meint, auch nicht die
»Großloge von Österreich«. Wenn der Autor also
nachfolgend davon spricht, dass, seines Erachtens,
ein Kartell aus Freimaurern, Politikern, Bankern,
Unternehmern und Geheimdienstlern in den Tod
des BZÖ-Politikers Jörg Haider mitinvolviert oder
ihn gar veranlasst oder durchgeführt haben, dann ist
nicht eine bestimmte Loge oder deren Mitglieder, wie
im oben genannten Kontext gemeint, sondern die
weltweit umfassende Gruppierung der Freimaurer und
ihre Logenbrüder allgemein. Genauso verhält es sich
mit den Vertretern aus Politik, Banken,
Unternehmen, Geheimdiensten oder anderer

4
erwähnter Gruppen und Gruppierungen, die in
diesem Buch genannt werden.

Der Autor und der Verlag schließen zudem


sämtliche Haftungen hinsichtlich der jeweils als
Urheber BZÖ Kärnten gekennzeichneten
Textabschnitte, Tatsachenbehauptungen, Indizien,
Vorwürfe, Dokumente, Zeitungsausschnitte oder
sonstige Unterlagen etc. pp. aus. Das BZÖ Kärnten
ist für die Richtigkeit der oben genannten
Sachverhalte selbstverantwortlich. Für deren
Verwendung in diesem Buch hat die Partei ihre zur
Verfügung gestellten Texte noch einmal
gegengeprüft und für richtig befunden. Das heißt:
Autor und Verlag übernehmen keinerlei Gewähr für
die Richtigkeit und Aktualität der Inhalte und
Informationen dieser Beiträge, auch nicht für jene,
die mittels Links verwiesen sind und damit auch
keinerlei Haftung.

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INHALTSVERZEICHNIS

Vorwort

1. Schnellkurs: »Österreichische Politik (ab 1974)«

2. Schnellkurs: »Jörg Haider«

3. Die »Coverstory« von Jörg Haiders angeblichem


Unfall

4. Chronologie der skandalösen Enthüllungen von


»Anonymous Kärnten«

5. Auf der Spur des Mordkomplotts

5.1. Absichtlich »verzögerter« Rettungseinsatz?

5.2. Das »geheime« Kfz-Gutachten von Haiders


Unfallwagen

5.3. Widersprüche beim Kfz-Gutachten von


Haiders Unfallwagen

5.4. Neue Indizien an Haiders Phaeton-Wrack

5.5. VW-Phaeton doch nicht so sicher?

5.6. Noch einmal: Die unfassbaren Schäden von


Haiders VW-Phaeton

6
5.7. VW-Experten durften keine weitgehenden
Untersuchungen an Haiders »Unfallwagen«
vornehmen

5.8. Die »unhaltbare« Unfallversion der Ermittler

5.9. Veränderungen am Tatort und im Unfallwagen


»vor« Lokalaugenschein

5.10. Mysteriöse »Flüssigkeit« am Unfall-Tatort

5.11. Polizeibeamtin mit »unbekanntem«


Abzeichen am Unfall-Tatort

5.12. »Freimaurerische Okkult-Symbolik« am


Unfall-Tatort

5.12.1. Haiders Todeszeitpunkt (Tatzeit)

5.12.2. Haiders Fahrzeug

5.12.3. Haiders Schuh

5.12.4. Haiders Brille

5.12.5. Zweig

5.12.6. Kerze

5.12.7. Rose

5.12.8. Backstein

5.12.9. Haiders »fehlende« Uhr

7
5.12.10. Die Zahl »666«

5.12.11. Zahlensymbolik an Haiders Sarg

5.12.12. Freimaurerisches »Ballotage-Symbol«

5.12.13. Zusammenfassung der »Symbolik-


Untersuchung« an Haiders Tatort

5.13. »Schlampige« Spurensicherung am Tatort

5.14. Widersprüchliche Zeugenaussagen

5.15. Irrungen und Wirrungen um Haiders VW-


Phaeton: Wurde das Fahrzeug manipuliert?

5.16. Widersprüchliche »Beschreibungen« von


Haiders Verletzungen

5.17. Wirrwarr um Haiders Obduktion und


offiziellem gerichtsmedizinischen Gutachten

5.18. Brisantes gerichtsmedizinisches


Gegengutachten

5.19. Widersprüche und Fragen zum offiziellen


gerichtsmedizinischen Gutachten von Jörg Haider

5.20. Streit um Haiders Einbalsamierung

6. Game over? Die Vernichtung der letzten


Indizien für ein Mordkomplott

7. Medien verbreiten »Verschwörungstheorie«


8
Exkurs (1): Wie eine »unwissende« Journalistin
versuchte mich in die »rechte Verschwörungsecke«
zu stellen & kläglich damit scheiterte!

Exkurs (2): »Mediale Propagandatechniken und die


Verunglimpfung Jörg Haiders«

8. Widersprüche, Ungereimtheiten der zuständigen


Staatsanwaltschaft

8.1. »Strafanzeige gegen Unbekannt wegen Mordes


an Jörg Haider«

9. Auf der Suche nach den Hintermännern des


Mordkomplotts

Exkurs (3): Schnellkurs »Freimaurerei«

9.1. »Freimaurerpolitik« in Österreich

9.2. »Freimaurereinfluss« in der österreichischen


Politik

9.3. Österreichische »Logenbrüder«

9.3.1. »Logenbruder« Franz Jonas (SPÖ):


»Bundespräsident und Freimaurer-Geheim-
Sprache«

9.3.2. »Logenbruder« Theodor Kery (SPÖ):


»Sturmabteilung (SA), NSDAP und Freimaurer«

9
9.3.3. »Logenbruder« Leopold Wagner (SPO):
»Kärntner Landeshauptmann, Hitlerjunge und
Freimaurer«

9.3.4. »Logenbruder« Helmut Zilk (SPÖ): »Spion


und Freimaurer«

9.3.5. SPÖ-Ex-Bundeskanzler Werner Faymann:


»Freimaurer, Rotarier oder Bilderberger?«

9.3.6. »Logenbruder« Alexander Van der Bellen


(Die GRÜNEN): »Ex-Bundessprecher, Ex-
Freimaurer« und österreichischer Bundespräsident

9.4. Anfrage bei den österreichischen Parteien


betreffs Freimaurerzugehörigkeit ihrer Mitglieder

9.5. »Freimaurerumtriebe« vor dem Parlament

9.6. Freimaurer im »Haider-Land« Kärnten

9.7. Jörg Haider und die Freimaurer: »Logenbruder


oder Logen-Gegner«?

9.8. »B'nai B'rith-Loge, Femegericht, Mossad, Israel


und Jörg Haider«

9.9. Nachgefragt bei Freimaurern: Jörg Haiders Tod


und die »Diskrete Gesellschaft«

9.9.1. »Großloge von Österreich«

9.9.2. »Souveräner Großorient von Deutschland«


10
9.9.3. »Altgroßmeister« einer Freimaurerloge

9.9.4. Freimaurer üben »Freimaurer-Kritik«

10. »EU-Scherbengericht und Kabinettsjustiz«


gegen Österreich, Jörg Haider und die ÖVP/FPÖ-
Regierung

10.1. Fakten um die »Neue Weltordnung«

10.2. Organisierte Kriminalität, Freimaurer-


Netzwerk und EU-Politik

11. Jörg Haider und die Europäische Union

11.1. »EU-Femegericht und Bannfluch«

11.2. Frankreichs Freimaurerpolitik und Jörg


Haider

11.3. Belgische und Österreichische


Kinderschänder, Freimaurer und Jörg Haider

11.4. »EU-Sanktionen« gegen Österreich

11.5. »EU-Überwachung und Erpressung«

Exkurs (4): Der »politische Mord«

12. »Politmord« Jörg Haider

12.1. Trauerkult und Kritik

12.2. Bespitzelt und überwacht?

11
12.3. Morddrohungen: »Ich glaube, man müsste
Haider erschießen!«

12.4. »...für das sein Leben geopfert wurde!«

13. »Haider ist vogelfrei!« - Motive für ein


Mordkomplott«

13.1. Mordmotiv 1: Die Abschaffung der »alten


(politischen) Ordnung«

13.2. Mordmotiv 2: Freimd der internationalen


»Outlaws«

13.2.1. Jörg Haider und Saddam Hussein

13.2.2. Jörg Haider und Muammar al-Gaddafi

13.3. Mordmotiv 3: »Feindbild« USA und


(Ostküsten-)Establishment

13.4. Mordmotiv 4: »Feindbild« Banken

13.5. »Mord und Manipulation«

13.6. »Nutzen« aus Jörg Haiders Tod

14. Mysteriöse Todesfälle

14.1. Manfred D.: Der mysteriöse Tod des Haider-


Chef-Ermittlers

14.2. Eugen S.: Der mysteriöse Tod des


Klagenfurter Stadtpolizeichefs
12
15. Haider-Fall ein »Geheimer Verschlussakt?«

16. Die wichtigsten Fakten, Fragen, Widersprüche


& Vertuschungen zum Mordkomplott Jörg Haider

16.1. Widersprüche vor dem »Attentat«

16.2. Widersprüche am »Tatort«

16.3. »Mangelhafte« Ermittlungen

16.4. »Fragwürdige« Pressekonferenz nach dem


»Attentat«

16.5. »Mangelhafte«/Widersprüchliche
Untersuchung des Tatfahrzeugs

16.6. Widersprüchliches Verletzungsbild und


»mangelhafte« Obduktion

16.7. Sonstige »mysteriöse« Begebenheiten rund


um das »Attentat«

17. Polizist vermutet: Jörg Haider wurde ermordet

Nachwort

ANHANG 1: Interviews mit Vertrauten Jörg


Haiders (2009)

Stefan Petzner (ehemals BZÖ): »Enger Vertrauter


und Berater«

13
Ewald Stadler (ehemals BZÖ): »Freimaurerexperte
und politischer Weggefährte«

Interview mit Claudia Haider

ANHANG 2: Verschwiegene Fakten zum Hypo-


Alpe-Adria-Skandal und Jörg Haider

QUELLENVERZEICHNIS

14
Vorwort1

»Sie sind gegen ihn, weil er für euch ist.«

Wahlkampfspruch Jörg Haider (1996)

Tot ist nur, wer vergessen wird, heißt es herkömmlich


im Volksmund. Der frühere Kärntner
Landeshauptmann Jörg Haider ist nicht vergessen
und deshalb lebt er irgendwie immer noch weiter.
Auch elf Jahre nach seinem mysteriösen Ableben -
»aus dem Weg geräumt«, wie viele sagen, »am
rechten Rand ausgerutscht«, wie manche spotten - am
11. Oktober 2008 auf der Loiblpass-Bundesstraße in
der Ortschaft Lambichl unweit von Klagenfurt.

Die Mär vom Unfall des sturzbetrunkenen Rasers


geistert noch immer durch die Behörden, Gazetten
und Kabinette und durch die Köpfe jener, die es
entweder nicht besser wissen oder absichtlich die
Unwahrheit sagen. Seit Jahren schon wird alles getan,
um hinsichtlich Haiders Tod einen Mordverdacht
weiterhin auszuräumen. Als wäre es gar Staatsräson,
dass ein politisch motiviertes Attentat nicht in Frage

15
kommt. Nicht für Politiker, nicht für die Medien und
auch nicht für die Ermittler.

Gewiss, Jörg Haider war einer der umstrittensten


Politiker Europas: von den einen als Nazi und
Ewiggestriger beschimpft, von den anderen als Robin
Hood des Volkes und Landeshauptmann der Herzen
verehrt. Er beherrschte die Sprache des kleinen
Mannes auf der Straße und die der Intellektuellen;
war genauso im Bierzelt oder in der Disco zu finden
wie im Parlament oder auf Staatsvisite. Haider
schüttelte die Hände der (vermeintlich) »Bösen«, wie
etwa die des irakischen Diktators Saddam Husseins
oder des libyschen Revolutionsführers Muammar al-
Gaddafis ebenso wie die der »Guten«, beispielsweise
des Dalai Lama, des geistlichen und weltlichen
Führers der Tibeter, oder Papst Benedikts XVI, des
Oberhauptes der römisch-katholischen Kirche.

Zeit seines Lebens sorgte Haider, der der einsame


Wolf sein wollte, der alleine gegen das Böse kämpft,
für aufopfernde Zustimmung oder für
bedingungslose Ablehnung seiner Person und/oder
seiner politischen Ideen; polarisierte wie wohl kaum
ein anderer vor ihm.

Seit dem tragischen Tod des BZÖ-Politikers


beschäftige ich mich mit diesem Fall, habe unzählige
Rechercheergebnisse zusammengetragen, hunderte
16
von Quellen geprüft, Fakten und Indizien aufbereitet,
offizielle und inoffizielle Gespräche mit Behörden,
Medien, Experten, Informanten und Vertrauten
Haiders (wie seinem (früheren) politischen
Weggefährten Ewald Stadler, seinem (damals)
engsten Berater und Freimd Stefan Petzner, und der
Witwe Claudia Haider) geführt und selbst vor Ort
recherchiert. Bei all denjenigen, die dazu verholfen
haben, das »Mordkomplott« - denn um nichts
anderes handelt es sich, meiner Meinung nach und
wie ich im vorliegenden Buch belegen werde - Stück
für Stück zusammenzutragen, gilt mein herzlichster
Dank. Auch jenen in den Freimaurerlogen, die es
trotz des Verschwiegenheitseides wagten, mir
wertvolle »interne« Hinweise und Statements zu
geben, weil sie selbst mit der aktuellen »Politik« ihrer
Logenbrüder nicht einverstanden sind. Das erfordert
Mut und ist gewiss nicht selbstverständlich.

Bereits im Juli 2009 stellte ich wohl als erster und


einziger Journalist »Strafanzeige gegen Unbekannt
wegen Mordes an Jörg Haider« bei der
Staatsanwaltschaft in Klagenfurt (siehe 8.1.
»Strafanzeige gegen Unbekannt wegen Mordes an Jörg
Haider«), die jedoch genauso abgeschmettert wurde,
wie alle anderen Versuche mehr Licht ins Dunkel
dieses »Unfalls«, dieses Attentats zu bringen. Doch
irgendwann kommt die Wahrheit doch ans Licht.
17
Einen großen Teil davon, belegt mit Fakten, finden
Sie in diesem Buch!

Freilich: Die Wahrheit kann man von der Lüge als


absichtliche Äußerung der Unwahrheit und der
Irrtum als dem fälschlichen Fürwahrhalten
abgrenzen. Aber dennoch gibt es immer nur eine
Richtigkeit!

Der Grimme-Preisträger Gerhard Wisnewski hat in


Jörg Haider - Unfall, Mord oder Attentat?
»Pionierarbeit« geleistet und akribisch nachgewiesen,
dass das offizielle Ermittlungsergebnis zum Ableben
des Kärntner Landeshauptmannes das Papier nicht
wert ist, auf dem es geschrieben steht. Eine Coverstory
- transportiert über die (unkritischen) Medien.

Der angebliche Unfalltod des BZÖ-Politikers war


auch meinen Recherchen nach ein Mord - ein
politischer Mord! Warum, wieso und weshalb ist
Bestandteil des vorliegenden Buches, das Gerhard
Wisnewskis Ausführungen ergänzt, die mittlerweile
allerdings zehn Jahre alt sind. Ich bringe neue,
unfassbare Indizien für ein Attentat ans Tageslicht,
veröffentliche hier erstmals Dokumente und andere
Unterlagen, die das belegen. Dabei greife ich auch auf
tiefergehende Informationen hinsichtlich des
mutmaßlichen Täterkreises auf die intensiven
Recherchen meines ersten Buches zu diesem Thema
18
(Logenmord Jörg Haider? - Freimaurer und der mysteriöse
Tod des Politikers) zurück. Denn vieles von damals
ergänzt die Recherchen von heute, offenbaren dem
staunenden Leser eine unfassbare und nachweisliche
Verquickung von Politik, Wirtschaft,
Geheimdiensten und Logentum. Denn, ohne von
dem Einfluss der Freimaurer zu wissen, kann man die
österreichische Politik nicht verstehen. Und auch
nicht Jörg Haiders Verwicklungen in dieses dunkle
Geflecht.

Wer allerdings den letzten Aspekt schnellfertig als


»Verschwörungstheorie« abtut, der sollte erst recht
das vorliegende Buch lesen. Denn danach wird er
eines Besseren belehrt sein! Das gilt übrigens auch für
Kolleginnen und Kollegen meiner Zunft, also den
Journalistinnen und Journalisten, bevor sie wieder
einmal vorschnell urteilen. Und an alle, die vielleicht
sogar versuchen werden, mich in die »rechte Ecke«
zu stellen oder als »Verschwörungstheoretiker« zu
diffamieren, denen empfehle ich als erstes den Exkurs
(1) zu lesen (Wie eine »unwissende« Journalistin
versuchte mich in die »rechte Verschwörungsecke« zu
stellen & kläglich damit scheiterte!). Jederzeit bin ich für
konstruktive Kritik offen (genauso wie für den Leser
ersichtlich sein wird, wo es sich um
Tatsachenbehauptungen handelt und wo es einer
journalistischen Spekulation bedarf). Gegen
19
grundlose Denunziationen allerdings werde ich mich
mit allen mir zur Verfügung stehenden Mittel (auch
juristisch) wehren. Ohnehin haben schon genug
Leute versucht, das vorliegende Buch zu
verhindern...

Trotz allem: Kritiker und dogmatische Vertreter


der offiziellen Unfallversion werden es nach
Erscheinen von Mordkomplott Jörg Haider schwieriger
haben. Weitaus schwieriger. Mehr noch: Angesichts
dieser Widersprüche, Vertuschungen und Fakten
sollte der Fall Jörg Haider neu aufgerollt werden!

Da aber die Behörden und die dahinterstehenden


Politiker (und andere Kreise) genau das - auf Teufel
komm raus - bis heute verhindern, und weiter
verhindern wollen, kann dieses Buch auch als ein
Zeitdokument der Geschehnisse und Vertuschungen
einer breiten Öffentlichkeit helfen, erstmals sämtliche
Zusammenhänge und Ungereimtheiten zu begreifen.
Danach bleibt es den Bürgerinnen und Bürgern
überlassen, Druck auf die Verantwortlichen
auszuüben, um endlich neue Ermittlungen im Fall
Haider zu erzwingen.

Der mysteriöse Tod, der Mord, das Attentat, auf


den »verfemten« Rechtspopulisten Jörg Haider,
gegen den sich nicht nur das herkömmliche Politik-
Establishment stellte, sondern gleich die ganze EU, ist
20
aktueller als je zuvor. Denn heute erheben sich
überall in Europa rechts- und linkspopulistische
Parteien, nach dem Motto: »Wer kein Gefühl für das
eigene Volk hat, der darf sich nicht wundem, wenn
die Wählerinnen und Wähler die eigene Regierung in
die Wüste schicken.« Und genau das tun sie
vielerorts, werden daher zur Gefahr für das bisherige
Politik-Establishment. Auch davon handelt dieses
Buch, führt jedem eindringlich vor Augen, was
geschieht, wenn man sich gegen dieses Establishment
samt seinem Netzwerk stellt. Zwangsläufig stellt sich
die Frage: Müssen beispielsweise in Deutschland
Verantwortliche der Alternative für Deutschland (AfD)
oder in der Alpenrepublik jene der Freiheitlichen Partei
Österreichs (FPÖ) ebenfalls bangen, dass sie in
irgendeiner Weise »aus dem Weg geräumt« werden?
Diese Frage beantwortet die Geschichte, vor allem
aber auch die politischen Morde, die es schon immer
gab und weiter geben wird. Wer der Sonne zu nahe
kommt, der verbrennt. Das EU-Politik-Kartell
vergisst und vergibt nicht. Es muss ja nicht immer ein
Attentat sein, sondern man kann den unliebsamen
Gegner auch mit anderen Methoden »kaltstellen«,
wie beispielsweise Heinz-Christian »HC« Strache,
Chef der FPÖ, Vize-Kanzler und Oppositionsführer
im österreichischen Parlament im Mai 2019,

21
hinsichtlich der sogenannten »Ibiza-Affäre«, erfahren
musste.

Ferner halte ich es mit Gerhard Wisnewski:


».. .dieses Buch (distanziert sich) nicht nur von Herrn
Haider - sondern auch von seinen Kritikern... Eine
politisch brisante und bedeutende Figur starb
plötzlich und unerwartet an einem Scheideweg
österreichischer Politik, kurz bevor sie wieder
Einfluss auf die Bundespolitik hätte gewinnen
können. Daher ist sie schlicht ein Objekt historischer
und journalistischer Forschung.«

In meinem Buch 11.3. Der Amoklauf von Winnenden


- Hintergründe, Widersprüche und Vertuschungen halte
ich fest: »...in diesem Buch... (werde ich) Fakten und
Indizien Zusammentragen, die eine andere Sprache
sprechen, eine andere Wahrheit beleuchten, als die
uns vermittelte und stelle letztlich meine eigene
Hypothese auf... Zu viele Ungereimtheiten können
nicht einfach unter den Tisch gekehrt werden, auch
wenn es von verschiedenen Akteuren genauso
gemacht wurde.«

Diese Worte treffen ebenfalls für meine Haider-


Recherchen zu.

Das geistliche und weltliche Oberhaupt der Tibeter


und wohl anerkanntester »Friedenslehrer« dieser

22
Zeit, der Dalai Lama, sagte einmal hinsichtlich des
Auftrages von Journalisten: »Eine Ihrer nützlichsten
Aufgaben besteht meines Erachtens darin, Lüge und
Korruption zu bekämpfen.«

In diesem Sinne soll das vorliegende Buch


verstanden werden.

»Zuerst ignorieren sie dich, dann machen sie dich


lächerlich, dann bekämpfen sie dich und dann verlieren sie
gegen dich.«

Mahatma Gandhi

23
Und als Letztes an dieser Stelle: Man hat mich von
verschiedener Seite aus gewarnt, dieses Werk zu
schreiben und zu veröffentlichen, weil immer noch
Kräfte darauf hinwirken, dass der sprichwörtliche
Ermittlungsdeckel zubleibt und die offiziell
verkündete Coverstory nicht zerstört wird. Nun sehen
all jene, was ich von ihnen und ihren Drohungen
halte: Hier ist das Buch zum »Mordkomplott Jörg
Haider!«

Guido Grandt

24
1. Schnellkurs:

»Österreichische Politik (ab 1974)«2

Parteienglossar (Österreich):

SPÖ (Sozialdemokratische Partei Österreichs/Die


»Roten«)

ÖVP (Österreichische Volkspartei/Die


»Schwarzen«)

FPÖ (Freiheitliche Partei Österreichs/Die


»Blauen«)

BZÖ (Bündnis Zukunft Österreich/Die


»Orangenen)

Die Grünen

Ein österreichischer Landeshauptmann entspricht


einem deutschen Ministerpräsidenten (eines
Bundeslandes)

25
Nachfolgend ein kurzer Überblick über die
österreichische Politik ab 1974 (in diesem Jahr
wurde Jörg Haider das erste Mal politisch aktiv):

1971 - 1975: Alleinregierung der SPÖ


unter Bundeskanzler Bruno Kreisky (SPÖ)

- 1975 - 1979: Alleinregierung der SPÖ


unter Bundeskanzler Bruno Kreisky (SPÖ)

1979 - 1983: Alleinregierung der SPÖ


unter Bundeskanzler Bruno Kreisky (SPÖ)

1983 -1986: SPÖ/FPÖ-Regierung unter


Bundeskanzler Fred Sinowatz (SPÖ)

- 1986 -1987: SPÖ/FPÖ-Regierung unter


Bundeskanzler Franz Vranitzky (SPÖ)

- 1987 - 1990: SPÖ/ÖVP-Regierung


unter Bundeskanzler Franz Vranitzky (SPÖ)

- 1990 - 1994: SPÖ/ÖVP-Regierung


unter Bundeskanzler Franz Vranitzky (SPÖ)

- 1994 - 1996: SPÖ/ÖVP-Regierung


unter Bundeskanzler Franz Vranitzky (SPÖ)

- 1996 - 1997: SPÖ/ÖVP-Regierung


unter Bundeskanzler Franz Vranitzky (SPÖ)

26
- 1997 - 2000: SPÖ/ÖVP-Regierung
unter Bundeskanzler Viktor Klima (SPÖ)

- 2000 - 2003: ÖVP/FPÖ-Regierung


unter Bundeskanzler Wolfgang Schüssel
(ÖVP)

- 2003 -2007: ÖVP/FPÖ(BZÖ)-


Regierung (ab 2005 gab es einige Minister
vom BZÖ wegen Wechsels von der FPÖ)
unter Bundeskanzler Wolfgang Schüssel
(ÖVP)

- 2007 - 2008: SPÖ/ÖVP-Regierung


unter Bundeskanzler Alfred Gusenbauer
(SPÖ)

- ab Dezember 2008 - 2013: SPÖ/ÖVP-


Regierung unter Bundeskanzler Werner
Faymann (SPÖ)

- ab Dezember 2013 - 2016: SPÖ/ÖVP-


Regierung unter Bundeskanzler Werner
Faymann (SPÖ)

- 2016 - 2017: SPÖ/ÖVP-Regierung


unter Bundeskanzler Christian Kem (SPÖ)

- ab Dezember 2017: ÖVP/FPÖ-


Regierung unter Bundeskanzler Sebastian
Kurz (ÖVP)
27
- Mai bis Juni 2019: Einstweilige
Bundesregierung unter dem Parteilosen
Hartwig Löger und ÖVP-Experten

- Ab Juni 2019: »Beamtenregierung«


unter der Parteilosen Brigitte Bierlein bis zu
vorgezogenen Nationalratswahl im Herbst
2019...

28
2. Schnellkurs: »Jörg Haider«3

Nachfolgend eine kurze private und politische


Biographie Jörg Haiders:

26. Januar 1950: Geburt in Bad


Goisem (Oberösterreich)

1956 - 1960: Besuch der


Volksschule in Bad Goisem

1960 - 1968: Besuch des


Gymnasiums in Bad Ischl

1968 - 1969: Präsenzdienst als


Einjahrig-Freiwilliger

1969 - 1973: Studium der Rechte


und Staatswissenschaften an der Universität
Wien, promoviert zum »Dr. jur«

1973 - 1976: Wissenschaftlicher


Mitarbeiter/Universitätsassistent am Institut
für Staats- und Verwaltungsrecht der
Universität Wien

1976: Heirat der gebürtigen


Tirolerin Claudia Hoffmann

29
1976: Geburt von Tochter
Ulrike

1976 -1977: Angestellter der Firma


Kostmann in Klagenfurt

danach Unternehmer

1980: Geburt von Tochter


Cornelia

11. Oktober 2008: »Offizieller« Tod bei


einem »Verkehrsunfall« in Lambichl
(Gemeinde Köttmannsdorf) nahe Klagenfurt

Wichtigste politische Funktionen:

1974: Mitglied des


Bundesparteivorstandes der FPÖ

1976 - 1983: Landesparteisekretär der FPÖ


Kärnten

1983 - 1986: Mitglied der Kärntner


Landesregierung

1986 - 1989: Klubobmann der FPÖ

30
1983 - 1998: Landesparteiobmann der FPÖ
Kärnten

1986 - 2000: Bundesparteiobmann der FPÖ

1989 -1991: Landeshauptmann von Kärnten

1991- 1992: Zweiter Landeshauptmann-


Stellvertreter von Kärnten

1992 - 1999: Klubobmann der FPÖ

1999 - 2008: Landeshauptmann von Kärnten

April 2005: Haider gründet das »Bündnis


Zukunft Österreich«

2005 - 2008: Bündnisobmann des BZÖ

2008: Spitzenkandidat des BZÖ zur


Nationalratswahl 2008

31
3. Die »Coverstory« von Jörg Haiders
angeblichem Unfall4

»Bei dem , Unfall' von Jörg Haider handelte es sich


höchstwahrscheinlich eben nicht um einen Unfall. In
Wirklichkeit sprechen alle Umstände für ein sorgfältig
inszeniertes Attentat.«

Gerhard Wisnewski (Publizist, Grimme-


Preisträger)

Als ich am 11. Oktober 2008 früh morgens erstmals


in den Medien vom tödlichen »Unfall« des
österreichischen BZÖ-Obmanns Jörg Haider höre, ist
mein erster Gedanke der an ein Attentat. Die Version
eines Unfalles ist zu unglaubwürdig, selbst in den
ersten Stunden danach. Seit dem recherchiere ich -
inzwischen elf Jahre - dazu.

An dieser Stelle möchte ich kurz auf den


Sachverhalt des mysteriösen Todes von Jörg Haider
in der Nacht vom 10. auf den 11. Oktober 2008
eingehen, damit der Leser sich diesen »angeblichen«
Unfall noch einmal ins Gedächtnis rufen kann.

32
Die offizielle Darstellung ist schnell erzählt: Der
Kärntner Landeshauptmann Dr. Jörg Haider kommt
aus einem angeblichen »Schwulenlokal« und ist mit
1,8 Promille Alkohol - also betrunken und
fahruntüchtig - alleine in seinem Dienstwagen (ein
VW-Phaeton), nach Hause ins Bärental unterwegs,
um zur 90. Geburtstagsfeier seiner Mutter zu fahren.

Gegen 1.15 Uhr überholt Haider mit 142 km/h auf


der Loiblpass-Bundesstraße - in der Ortschaft
Lambichl (Tempolimit 70) im Süden Klagenfurts - ein
anderes Auto, kommt rechts von der Straße ab, gerät
dabei auf eine Böschung, schlittert an einer
Thujahecke entlang, mäht ein Verkehrsschild um,
kracht gegen einen Betonsockel, schleudert gegen
einen Hydranten und überschlägt sich mehrmals.
Haider erleidet schwerste Verletzungen und
verstirbt. Sein Dienstwagen ist in einem technisch
einwandfreien Zustand gewesen, so dass eine
Sabotage ausgeschlossen wird.

Zusammengefasst: der schwer betrunkene Haider,


der direkt aus einem Schwulenlokal kommt, rast mit
doppelt so hoher Geschwindigkeit, wie erlaubt, in
den Tod. Die logische pointierte Folgerung:
Homosexuell + Alkoholiker + Raser = Tod.

33
Das ist im Großen und Ganzen die verbreitete
Coverstory von Jörg Haiders »Unfall.« Doch sie
stimmt so nicht!

Über Alkohol sagte der Sportler (Bergsteigen,


Jogging, Marathon) Jörg Haider einmal: »Ich bin im
Grunde genommen bei allen Dingen sehr maßvoll.
Auch die Verlockungen bei Festen und
Feierlichkeiten tief ins Glas zu schauen oder fest
zuzulangen, habe ich eigentlich nicht, weil ich ganz
genau weiß, dass das erstens körperlich nicht gut tut
und mir das von vornherein auch keinen Spaß
machen würde. Auf diese Weise, glaube ich, dient
man seiner körperlichen Fitness am besten, indem
man kontinuierlich ein relativ maßvolles Leben
führt.«

Interessanterweise wurde der Aspekt Haiders


angeblicher Homo- oder Bisexualität auch
symbolisch über Fotos transportiert. Das
diesbezüglich bekannteste ist wohl eine Aufnahme,
die im Vordergrund den völlig zerstörten
Unfallwagen des BZÖ-Politikers sowie drei
Polizeibeamte zeigt und im Hintergrund (an einer
Hauswand) das Werbeschild von »Radsport Geros«.
Dieses ist so fotografiert, dass daraus »EROS« wird.
Daneben sind zwei sich hintereinander körperlich
»sehr nahe« befindlichen Langläufer zu erkennen.

34
Übrigens: Gegen die vielfach kolportierte Aussage,
Haider sei homo- oder bisexuell gewesen ging Witwe
Claudia Haider auch juristisch vor, beispielsweise
gegen die deutsche BILD-Zeitung (Axel-Springer-
Verlag). Das Landesgericht Graz verbot dem
Medienkonzem diese Behauptung und deren
Verbreitung.

Das Forum fall-haider.info veröffentlichte die


dementsprechende Unterlassungserklärung
(Schwärzungen durch mich):

35
36
Quelle Screenshot/Bildzitat: http://fall-
haider.info/aktuelles.htm

Gerhard Wisnewski hat in seinem bereits 2009


erschienenen Buch Jörg Haider - Unfall, Mord oder
Attentat, in dem er alle Sachverhalte vor, während
und nach dem Unglück beleuchtet hat, eindrucksvoll
belegt, dass diese Unfall-Version in keiner Weise
stimmen kann. Aber nicht nur er. Denn Zweifler an
dieser - meines Erachtens - »konstruierten«
Geschichte gibt es seit vielen Jahren, die allerdings
lapidar als »Verschwörungstheoretiker« abgetan
werden. Einschließlich meiner Person.

37
4. Chronologie der skandalösen
Enthüllungen von »Anonymous
Kärnten«5

»Lieber stehend sterben als kriechend leben.«

Jörg Haider

Bevor ich auf die Frage eingehe, warum Jörg


Haider in einem VW-Phaeton, einem der sichersten
Fahrzeuge der Welt, anscheinend keine
Überlebenschance hatte und weshalb das Wrack so
gar nicht zur Unfallstelle (ich spreche vom Tatort )
passt, noch einige Bemerkungen zur »Tatnacht«.

Laut der Gruppe Anonymous Kärnten, die den Fall


selbst untersucht hat, erhielt Jörg Haider am
10.10.2008 gegen 19.30 in der Bar Bem Vindo in
Klagenfurt, in der er sich aufgehalten hat, einen
Anruf. Danach verlässt er das Lokal eilig und
entgegen seiner Art ohne Verabschiedung. Um 20.35
ist er dann in der Diskothek Le Cabaret in Velden.
Gegen 22.47 Uhr der erste Presse-Fauxpas: Die Kleine
Zeitung Online meldet drei Stunden vor Haiders

38
Tod bereits, dass sie sich im Besitz seines LETZTEN
Interviews befindet!

Wie kann das sein?

Anonymous Kärnten (Hervorhebungen durch mich):


»10.10.2008 (23.15 Uhr): Das tatsächlich letzte
Interview mit Jörg Haider, geführt von Arne Willrich
für Antenne Kärnten (im Le Cabaret). Auf Antenne wird
am nächsten Tag in der Anmoderation vorerst
erklärt, das Interview sei um 23.15 Uhr geführt
worden. Da die anderen veröffentlichten Zeiten
dann aber nicht stimmen können, verschwindet auf
der Homepage diese Aussage urplötzlich. Vier Jahre
später wird Radiomoderator Arne Willrich im Buch
Generation Österreich (Jelinek/Schuöcker) erklären, die
Tondatei des Interviews sei gegenüber dem
Original verlangsamt und im Internet veröffentlicht
worden, damit Jörg Haider alkoholisiert klingt...!
(Ebenso Uwe Sommersguter und Georg Lux in Das
Jörg Haider Experiment).

10.10.2008 (23.45 Uhr): Die letzten


Zeugenaussagen aus der Disco in Velden belegen,
dass Jörg Haider sich um 23.45 Uhr verabschiedet
haben soll. Alle Zeugen sagen aus, Jörg Haider sei
keineswegs alkoholisiert gewesen. Interessant die
widersprüchlichen Bilder des Abends: Offensichtlich
wechselt die beige-graue Jacke (einmal mit und dann
39
wieder ohne Naht)... und bei zahlreichen Fotos
wurden die EXIF-Dateien verändert, bzw. die
Zeitangaben auf 00.00 gestellt.

11.10.2008 (1.19.56 Uhr): Der Notruf aus Lambichl


durch die Polizei geht beim Roten Kreuz ein. Um
1.22.12 erfolgt die Ausrückung. Um 1.28 Uhr erfolgt
bei der Feuerwehr Köttmannsdorf der Alarm (die
allerdings laut... Aussage an der »Unfallstelle«
schließlich nichts machen darf). Um 1.39.18 erfolgt
die Abfahrt des Rettungswagens mit dem Leichnam
(!) ins LKH, wo er um 1.47.37 eintrifft.

11.10.2008 (6.00 Uhr): In einem ersten ORF-


Interview erklärt sich Bundespräsident Heinz
Fischer geschockt, »dass so etwas in Österreich
passieren kann!« Was??? Ein Autounfall???

17.10.2008: Die englische Zeitung Sun


veröffentlicht ein Interview mit dem Leiter der
Abteilung »Kommunikation Marke & Produkt«
von VW Peter T. (Name bekannt/d.A.), in dem
dieser klar und deutlich erklärt, VW gehe von
Sabotage am Fahrzeug aus, da sowas mit einem
Phaeton nicht passieren könne. Zwei Tage später
widerruft er die Aussage überraschend - er sei
falsch zitiert worden.

40
18.10.2008: Offizielle Verabschiedung Jörg Haiders
am Neuen Platz in Klagenfurt. Im Anschluss fährt der
Sarg angeblich in Richtung des Krematoriums ab, wo
er aber nicht ankommt.

10.11.2008 (5.59 Uhr): Tatsächliche Einäscherung


des Leichnams von Jörg Haider unter der
Einäscherungsnummer 30472 laut
Kremierungsprotokoll bis 7.43 Uhr ohne das Beisein
der Familie. Seltsamerweise erfolgt erst genau am
selben Tag die erste Verschriftlichung der
Obduktionsgutachten - damit ist jede weitere
Überprüfung von deren Richtigkeit unmöglich
gemacht worden.«

Anonymus Kärnten deckte aber noch weitaus mehr


auf, was die gesamte Causa Haider in einem anderen
Licht erscheinen lässt.

Medial und behördlich wurde verbreitet, ich


sprach es bereits an, dass sich Jörg Haider im
Klagenfurter »Schwulenlokal« Stadtkrämer
aufgehalten hat. »Doch schnell werden Gerüchte über
gefälschte Fotos und einen fingierten Ablauf dieses
Besuches laut«, meint die anonyme Gruppe aus
Kärnten. »Bis heute gibt es auch hier Geheimnisse
und Widersprüche.«

41
Als Anonymous Kärnten eine Vorortrecherche im
Lokal macht findet es heraus, dass auch zwei Grüne-
Politikerin hier oft zu Gast sind: Barbara L. und
Ulrika L. (beide Namen bekannt/d.A.). Ein
Informant erzählt, dass der Stadtkrämer das
»Stammlokal der Grünen andersrum« sei. »Und
natürlich auch der SPÖ-Homosexuellen-Initiative.«

Schon vor Jörg Haiders Tod sollen die »Grünen


Andersrum« eine Veranstaltung angesagt haben.
Einiges würde damit in einem anderen Licht
erscheinen, meint Anonymous Kärnten. »Die Grünen
und Roten verkehrten laut B. (einem
Informanten/d.A.) hier also ständig... Damit wird
aber die Rolle des Stadtkrämers im Puzzle um den Fall
Haider immer dubioser. Dass man uns bis heute zu
suggerieren versucht, Dr. Haider hätte sich hier
ständig herumgetrieben, um sich irgendwelche
jungen Burschen aufzureißen, entpuppt sich
angesichts dieser neuen Tatsache als völlig
irrational.« Denn jederzeit hätte dabei die Gefahr
bestanden, dem direkten politischen Gegner oder
einem Funktionär mit Fotohandy und anschließender
Veröffentlichung über den Weg zu laufen.

Tatsächlich finde ich auf der Homepage der


»Grünen Andersrum Kärnten« am 26. August 2019
noch folgenden Eintrag (Schwärzungen durch mich):

42
Quelle Screenshot/Bildzitat:
http://andersrum.ktn.gruene.at/galleries/fotos-vom-
stammtisch-mit-marco/

Die Aktion mit den ganz offensichtlich im


Stadtkrämer verteilten T-Shirts (mit der Aufschrift
»Der Besuch von Schwulenlokalen gefährdet nicht
das eigene Leben«) erscheint mir wie eine
Verhöhnung des »gemordeten« Kärntner
Landeshauptmanns.

43
Doch war Haider tatsächlich in der Todesnacht im
Stadtkrämer, wie Fotos glaubhaft machen wollen, ob
gefälscht oder nicht?

Anonymous Kärnten fragt kritisch: »Vielleicht


erwartete er ja genau jene Person, die ihn unter einem
Vorwand dorthin beordert hatte?«

Tatsächlich kann es sein, dass der


Landeshauptmann in das Schwulenlokal »gelockt«
wurde, damit man später die Bilder verbreiten
konnte, die für die geplante Coverstory gebraucht
wurden: Haider = Schwul + Alkoholiker + Raser =
Tod.

44
5. Auf der Spur des Mordkomplotts6

»Ich halte die Ermittlungen zum Tod von Jörg Haider


für einen Justiz-Skandal... Der Tod Jörg Haiders gehört
neu untersucht.«

Stefan Petzner (Ex-Pressesprecher Jörg Haiders


und ehemals engster Vertrauter)

Die Partei BZÖ (Bündnis Zukunft Österreich) in


Kärnten, genauer eine Interessensgemeinschaft, die
nach eigenen Angaben aus unterschiedlichsten
Gesellschaftsschichten stammt (»vom Rechtsanwalt,
Arzt bis hin zum kleinen Handwerker sind alle
vertreten«) stellte vom Oktober 2013 bis Juni 2018
umfangreiche Recherchen zum Tod von Jörg Haider
an. Zusammengefasst wurden diese auf ca. 450 Seiten
in dem hochbrisanten PDF-Dokument Dr. Jörg Haider
(26.01.1950 - 11.10.2008) - Was geschah wirklich am
11.10.2008? Wir wollen endlich Antworten, das mir von
Karlheinz Klement, dem Generalsekretär des BZÖ
Kärnten für das vorliegende Buch zur Verfügung
gestellt wurde. Diese Informationen verwendet er

45
selbst auch für seine Vorträge, die er 2019 im In- und
Ausland hält.

»Das Ergebnis ist erschütternd«, heißt es einleitend in


dem Dokument »Nach Abschluss unserer Recherchen
ist klar, die handelnden Personen in diesem mysteriösen
Todesfall haben massive und unglaubliche nicht erklärbare
nachweisbare Ermittlungsfehler begangen. Somit ist die
offizielle ,Unfallversion' der Behörden mit zu 100%iger
Sicherheit falsch. Unser Beweismaterial umfasst rund 45
Gigabyte Datenmaterial. Dieses Datenmaterial umfasst
223 Ordner mit rund 2800 Dateien, darunter rund 550
Fotos und 102 Videos, zum Teil hochbrisantes
Geheimmaterial. Unterstützt hat uns dabei ein
pensionierter Kriminaloberrat einer Mordgruppe aus
Deutschland.« Und weiter: »Diese Chronik ist so verfasst,
wie die handelnden Personen sämtlicher Behörden das
Geschehen bis heute der Öffentlichkeit darstellen. Für alle
aufgestellten Fakten und Behauptungen, gibt es
umfangreiches Beweismaterial in Form von Dokumenten,
Foto- und Videomaterial.«

Ich habe mir dieses Material genau angesehen, das


meine eigenen Recherchen ergänzt. Nachfolgende
Erkenntnisse, Sachverhalte und Vermutungen
basieren weitgehend darauf (mit Quellenangabe BZÖ
Kärnten und kursiv gehalten, Hervorhebungen durch

46
mich). Anders lautende Quellen habe ich separat
vermerkt.

Zum angeblichen »Unfall« Jörg Haiders schreibt


das BZÖ Kärnten: Wenn man sich die »Hindernisse«
ansieht mit denen der VW-Phaeton Kontakt hatte, muss
man ja zwingend starke Zweifel an dieser »Unfallversion«
haben. Ein Verkehrsschild, eine Thujenhecke, ein dünner
Metallzaun, ein Hydrant und ein Baugitter: das sind für
einen VW-Phaeton mit 2,2 Tonnen Gewicht, alles keine
Hindernisse! Und zum Hydranten muss man schon klar
festhalten, ein Hydrant ist ein hohles Rohr, das beim ersten
gröberen Kontakt sich in seine Bestandteile zerlegt, aber
niemals einen VW-Phaeton mit 2,2 Tonnen Gewicht
komplett zerstört, wie uns die Verantwortlichen
weismachen wollen. Weiters ist bis heute nicht klar,
wie Dr. Jörg Haider als bekannter Nichttrinker in
kürzester Zeit einen Alkoholgehalt von 1,8 Promille
aufbauen konnte. Plötzlich gibt es Zeugen die
verstummen oder ihre vorher gemachten Aussagen
ändern. Es gibt unzählige widersprüchliche Aussagen
dazu. Natürlich gibt es berechtigte Zweifel an der
offiziellen »Unfallversion« der Behörden. War es wirklich
ein »Unfall?« Was steckt wirklich hinter diesem
mysteriösen Todesfall?

Meines Erachtens ist diese Frage schnell


beantwortet: Hinter dem mysteriösen Tod von Jörg

47
Haider steckt ein Mordkomplott! Wie es dazu kam,
welche Fakten, Widersprüche, Vertuschungen und
Lügen es dazu gibt und welche Mordmotive sich
dahinter verbergen, ist Inhalt dieses Buches.

Stefan Petzner, der einstige engste Vertraute von


Jörg Haider schilderte seine Eindrücke so, als er an
die Unfallstelle kam: »Die Fahrerseite des massiven
Wagens war völlig eingedrückt und die Fahrertür
war ausgerissen. Der aufgegangene Airbag hing aus
dem Lenkrad. Überall lagen Trümmer herum (...)
Hier sieht es aus wie nach einem Bombenanschlag,
murmelte ich vor mich hin. Ich wusste, dass es Bilder
von diesem Schlachtfeld geben würde, und
Menschen, die sich fragen würden, was hier wirklich
geschehen ist.«7

48
5.1. Absichtlich »verzögerter« Rettungseinsatz?

Zum Rettungseinsatz schreibt das BZÖ Kärnten:


Am 11.10.2008 um 01:19:56 Uhr ging bei der
Landesleitstelle des Roten Kreuzes der Notruf durch die
Polizei ein, dass es einen Verkehrsunfall mit
Fahrzeugüberschlag gegeben hat. Wie konnte zu diesem
Zeitpunkt die Polizei wissen, dass sich dieses Fahrzeug
überschlagen hat?

Um 01:20:47 Uhr wurde das Einsatzteam verständigt.


Um 01:22:12 Uhr rücken die ersten Einsatzkräfte mit
Notarzt aus. Da es zu diesem Zeitpunkt noch nicht sicher
ist, um wie viele Verletzte es sich handelt, wird ein weiteres
Einsatzteam entsendet. Dieses Einsatzteam rückt um
01:25:06 Uhr aus.

Das erste Einsatzteam trifft um 01:29:22 Uhr am Ort


des Geschehens ein. Das zweite Einsatzteam um 01:33:06
Uhr.

Die Abfahrt des ersten Rettungsteams ins LKH mit Dr.


Haider erfolgte um 01:39:18 Uhr. Die Abfahrt des zweiten
um 01:41:04 Uhr.

Ankunft im LKH des ersten Rettungsteams mit Dr.


Haider um 01:47:37 Uhr.

49
Man beachte, dass der gesamte Einsatz des
Notarztteams am Ort des Geschehens rund 10
Minuten gedauert hat. Wenn man bedenkt, wie im
Normalfall so ein Einsatz abläuft, wenn es sich um einen
Schwerstverletzten mit offensichtlichen
Wirbelverletzungen handelt, sind auch hier einige Fragen
zu beantworten. Sehr fragwürdig wie alles an diesem
Geschehen.

Vergleichen Sie auch die Uhrzeiten von der Auslesung


des Datenspeichers, und die Aussagen der »Zeugin«
Sandra S. (Name bekannt/d.A.) Da gibt es einiges zu
klären (dazu später mehr/d.A.).

Die Alarmierung der Freiwilligen Feuerwehr


Köttmannsdorf erfolgte um 01:28 Uhr, warum nicht
zeit gleich mit der Polizei?

Wir hatten am 03.03.2017 dazu ein Gespräch mit einem


Feuerwehrmann, der beim Einsatz am 11.10.2008 dabei
war. Er sagte uns hoch interessante Dinge, unter anderem:
»Als wir am »Unfallort« eintrafen, war das
Notarztteam schon wieder weg, und das ist eigentlich
nicht normal!«

Noch eine sehr interessante und nachdenkliche


Nachrichtenmeldung vom 11. Oktober 2008:

50
»...Die Frau, die Haider nur Sekunden zuvor mit
seinem Wagen überholt hat, bleibt geschockt stehen.
Nichts bewegt sich mehr in dem Unfallauto.
Verzweifelt ruft die Frau den Notarzt. Sie weiß in
dem Moment noch nicht, wer in dem völlig
zertrümmerten Auto vor ihr in diesen Sekunden mit
dem Tod ringt... Binnen Minuten trifft die Polizei ein.
Und gleich darauf kommt die Klagenfurter Ärztin
Andrea O. (Name bekannt/d. A.) her zur Unfallstelle.
O. berichtet gegenüber ÖSTERREICH: »Ich wurde
von einem Polizeibeamten zur Unfallstelle gelotst. Er
hat mir zugeflüstert, Vorsicht, da ist der
Landeshauptmann drinnen, es geht ihm nicht gut.«
O. erkennt Haider sofort, obwohl er durch den
Horror-Unfall stark blutet, sein linker Arm ist
beinahe abgetrennt. ,Es hat alles ganz schlimm
ausgesehen, ich habe mein Möglichstes versucht7, so
die Ärztin.«

Zu diesem Bericht und anderen Aussagen der Notärztin


Dr. Andrea O. wären einige Fragen von ihr dringend zu
beantworten!

Wir haben daher am 2. März 2017 folgende schriftliche


Anfrage an sie gestellt:

51
»Ich mit meinen Freunden habe den Plan, für 2018
bezüglich des 10. Todestages Dr. Jörg Haiders, eine
Chronologie der Ereignisse vom 11.10.2008 zu gestalten.
Natürlich kommt in unserer Chronologie auch der
Notarzteinsatz vor. Wir haben den genauen Zeitablauf des
Notarzteinsatzes von der Nacht des 11.10.2008 schriftlich
vorliegen.

Da diese Chronik nur aus nachweisbaren Fakten


bestehen soll, und Sie damals die zuständige Notärztin
waren, die den verunglückten Dr. Jörg Haider versorgt hat,
und der medizinische Direktor des LKH-Klagenfurt Hr.
Dr. Thomas K. (Name bekannt/d.A.) mehrmals in den
verschiedensten Medien sagte, Sie hätten ihm geschildert
der Dr. Jörg Haider sei angeschnallt gewesen, es aber laut
Medienberichten dazu sehr viele unterschiedliche
Meldungen gab, erlauben wir uns mit der folgenden Frage
an Sie heranzutreten.

»Nach Aussage des Hr. Dr. Thomas K. mussten Sie


und Ihr Team den Dr. Jörg Haider angeschnallt
vorgefunden haben, und somit konnte nur das
Notarztteam den Gurt gelöst haben. Ist das so
korrekt?«

Wenn Sie es wünschen, dass in dieser Chronik Ihr Name


nicht genannt wird, werden wir das natürlich respektieren,
und bitten Sie uns dies mitzuteilen. Wir hoffen dass Sie
uns diese doch sehr leichte Frage beantworten können, da
52
diese unserer Meinung nach nicht in die ärztliche
Schweigepflicht fällt, und bedanken uns jetzt schon dafür...

Diese doch sehr leicht zu beantwortende Frage wurde


von der Frau Dr. Andrea O. leider nie beantwortet! Sie
verstarb am 25.08.2018 im Alter von 59 Jahren.

In diesem Zusammenhang sind auch die Fahrtzeiten des


Notarztteams dringend zu klären.

Die Grundlage unserer Berechnungen, sind eine


Entfernung vom Klinikum-Klagenfurt zum Ort des
Geschehens Lambichl, von 7,5 km. Sieht man sich die
Fahrtzeiten des Notarztteams vom LKH- Klagenfurt nach
Lambichl genauer an, so muss man leider feststellen, diese
Personen hatten keinerlei Grund schnell zum
Geschehen zu kommen, was sehr seltsam ist, wie
eigentlich alles in diesem Fall.

Die Einzelheiten im Detail: Die Besatzung des


Notarztteams und deren Begleitfahrzeuge haben
nachweislich folgenden Weg zu dem Einsatzort in
Lambichl gewählt: Der Einsatz erfolgte über die Grete-
Bittnerstraße zur Feldkirchnerstraße, in Richtung
Rosentalerstraße (B91) nach Lambichl. In unserer
Berechnung haben wir noch einen Bewegungsradius von
300 m innerhalb des Klinikum-Klagenfurt berücksichtigt,

53
somit beträgt die Entfernung vom Klinikum-Klagenfurt
bis zum Einsatzort nach Lambichl, rund 7,5 km.

Wir reden hier von einer bestens ausgebauten


Bundesstraße, wovon ca. 5 km fast kerzengerade, bestens
ausgeleuchtet und noch dazu komplett zweispurig zum
»Unfallort« führt. In dieser Nacht herrschten nachweislich
klare Sicht und trockene Fahrbahnbedingungen. Und zu
dieser Uhrzeit musste man auf diesen Straßenabschnitt,
ziemlich sicher auf keinen nennenswerten Verkehr achten.

Wir haben auf diesem Straßenabschnitt von ca. 7,5 km


den auch das Notarztteam benutzt hat, am Samstag dem
18.07.2015 mehrere Probefahrten zu unterschiedlichen
Tageszeiten gemacht (drei Probefahrten). Wir hatten
sämtliche Geschwindigkeitsbeschränkungen eingehalten.
Es war immer zügiger Verkehr, und wir hatten immer
mehrere Ampelstopps. Unsere Fahrzeiten betrugen bei
allen drei Probefahrten immer knapp unter 9 Minuten.

Nun zu den Fahrzeiten des Rettungsteams: Das


Einsatzteam wird um 01:20:47 Uhr alarmiert.
Ausrückung des Rettungsteam mit der Notärztin und
einem weiteren Rettungswagen um 1:22:12 Uhr. Ankunft
der beiden Rettungsfahrzeuge in Lambichl um 1:29:22
Uhr. Die Fahrzeit betrug ca. 7 Minuten. Das wäre eine
Durchschnittsgeschwindigkeit von ca. 65 km/h. Da man
zu diesem Zeitpunkt nicht wusste um wie viele Opfer es
sich handelte, wurde ein weiteres Einsatzfahrzeug nach
54
Lambichl entsendet. Ausrückung dieses Einsatzfahrzeuges
um 1:25:06 Uhr. Ankunft in Lambichl um 1:33:06 Uhr.
Die Fahrzeit betrug sogar ca. 8 Minuten. Das wäre eine
Durchschnittsgeschwindigkeit von nur mehr ca. 57 km/h.

Einrückung des ersten Rettungsteam mit dem


schwerstens verletzten Dr. Haider um 1:39:18 Uhr.
Ankunft im Klinikum-Klagenfurt mit dem bereits totem
Dr. Haider um 1:47:37 Uhr. Die Fahrzeit betrug ca. 8
Minuten. Das wäre eine Durchschnittsgeschwindigkeit
von ca. 57 km/h.

Solche Durchschnittsgeschwindigkeiten sind


eigentlich nur von gemütlichen Ausflugsfahrten
bekannt, aber sicher nicht bei einem Notarzteinsatz.
Wie ist das zu erklären?

Außerdem liegen dem BZÖ Kärnten noch Fotos


von einer Person vor, die zwischen einem
Feuerwehrmann und einem Polizisten steht.8
Aufgrund ihrer Bekleidung scheint sie vermutlich
zum Notarztteam zu gehören.

Erstaunlich ist nur, was macht solch eine Person noch


am »Unfallort«? Das Notarztteam ist zum Zeitpunkt
dieser Aufnahmen nachweislich nicht mehr vor Ort.
Sollte diese Person nicht zum Notarztteam gehören,
wer ist es dann?

55
5.2. Das »geheime« Kfz-Gutachten von Haiders
Unfallwagen

Das Kfz-Gutachten von Haiders verunfalltem VW-


Phaeton, das von den Behörden streng gehütet wird,
wirft viele Fragen auf.

Doch bevor ich näher darauf eingehe, zunächst


nachfolgend das höchst umstrittene Gutachten im
Wortlaut, das mir anonym zugespielt wurde
(Schwärzungen durch mich):

56
BEFUND
und
GUTACHTEN

Auftraggeber: Staatsanwaltschaft Klagenfurt


Abteilung 10
Heuplatz 3
9010 Klagenfurt

Aktenzeichen: 10 Ul 370'08 w

.Angelegenheit: Unfall - Dr. Jörg HAIDER

Graz, am 20.10 2008

57
A- Aufgabenstellung:

Laut Schreiben vom 11.10.2008 soll Befund und Gutachten zur Klärung der ge­
nauen Unfallursache, insbesondere auch zur Frage eines allfälligen technischen
Gebrechens am Fahrzeug des Verunglückten erstattet werden.

B. Befund:

Zunächst wurde am 11.10.2008 ab 11.30 Uhr die Unfallstelle in Anwesenheit


des zuständigen Staatsanwalts - Mag. R - sowie zahlreicher Polizeibe-
ander besichtigt und vermessen. Hiebei wurde von einem Fixpunkt ausgegangen,
den die Polizei bereits 30 m südlich des km 4.8 der Loiblpaßbundesstraße B 91 an­
genommen hatte. Diese Bundesstraße verläuft annähernd von Norden in Richtung
Süden, wobei sic im näheren Unfallbercich in Richtung Süden gesehen eine langge-
zogene Linkskurve beschreibt, weiche ca. 40 m südlich des Fixpunktes endet und in
eine Gerade übergeht.

Die ersten Abkommspuren des Unfalllahrzeuges zeigten sich 4 m südlich des


Fixpunktes am westlichen Bankett. Der mittlere Krümmungsradius unmittelbar vor
dieser Abkommposition konnte mit ca. 188 m an der äußeren weißen Randlinie
eingemessen werden. Von Norden in Richtung Süden gesehen besitzt die Kurve bis
ca. 30 m nördlich der Abkommstelle einen mittleren Krümmungsradius von ca. 250
ca. In diesem Bereich weist die Fahrbahn eine gesamte Breite von 12,7 m zwischen
den Randlinien auf. In Richtung Süden sind zwei Fahrstreifen markiert, die jeweils
eine Breite von 3,5 m besitzen und durch eine Leitlinie voneinander getrennt sind.
Kurvenaußenseitig verläuft noch ein 0,5 bis 0,6 m breites fahrbahnnivcaugleiches
Asphaltbankett außerhalb der weißen Randlinie, welches in ein Schotterbanketi
übergeht. Die einzelnen Spuren wurden zwar nochmals vermessen, jedoch wird auf
die noch auszuarbeitende fotogrammetrische Spurenrekonstruktion der Polizei so­
wie die beiliegenden Lichtbilder verwiesen.

58
Seite 3

Zusätzlich wurde noch festgestellt, dass im Bereich des Fixpunktes die mit einer
Rauasphaltdecke versehene Fahrbahn eine Steigung von Norden in Richtung Süden
von ca. 3 % und ein Quergefälle von ca. 6 % zur Kurveninnenseite aufweist.

Im Unfallbereich gilt eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 70 km/h, welche ab


einer Position 57 tn südlich des Fixpunktes in eine Geschwindigkeitsbegrenzung
auf 50 km'h übergeht.

Die Endposition des verunfallten Fahrzeuges konnte 127 m südlich des Fix­
punktes eingemessen werden. Zusätzlich wurde noch die Schleuderstrecke eines
Hydranten vermessen, wobei sich vom Standpunkt des Hydranten bis zur Endlage
eine Distanz von 63 m schräg über die Fahrbahn ergab. Ab einer Position 45 m
nach dem ursprünglichen Standpunkt sind in Richtung Endlage des Hydranten
Kratzspuren auf der Fahrbahn ersichtlich.

Im Zuge einer informativen Befragung der Zeugin Sandra S an Ort


und Stelle ergab sich, dass diese angeblich in einem Bereich 307 m nördlich des
Fixpunktes das auf gleicher Höhe links neben ihrem Fahrzeug fahrende später ver­
unglückte Fahrzeug wahrnahm. Dieses Fahrzeug sei sehr schnell an ihr vorbeige­
fahren und habe zumindest die doppelte Geschwindigkeit von ihr eingehalten, wo­
bei sie ihre eigene Geschwindigkeit in diesem Bereich mit maximal 70 km'h angab.
In weiterer Folge habe die Zeugin ihre Geschwindigkeit bis in eine Position 169 m
nördlich des Bezugspunktes auf ca. 50 km/h verringert und habe vom rechten auf
den linken Fahrstreifen gewechselt. In der Position 53 m nördlich des Fixpunktes
habe sie schließlich das hell beleuchtete Unfallfahrzeug in der Endposition in eine
Staub- oder Dunstwolkc gehüllt wahrgenommen. Das verunfallte Fahrzeug sei nach
dem Überholmanöver „ganz normal“ nach rechts auf den rechten Fahrstreifen ge­
lenkt worden und habe sie in dieser Phase keine Unregelmäßigkeiten am schnell
fahrenden Unfalllahrzeug wahrgenommen. Das Abkommen des Fahrzeuges von der
Fahrbahn habe sie nicht gesehen. Nach Angaben dieser Zeugin sei die Fahrbahn
trocken gewesen und hätten trotz der Dunkelheit gute Sichtverhältnisse geherrscht.

Hinsichtlich der Kontaktspuren und Beschädigungen am Fahrzeug des Verun­


glückten, sowie der Spuren im Bereich eine Zaunmauer bzw. einer Thujenhecke
und an Straßenabsperrungen sei auf die Lichtbilder und die noch ausstehende foto-
grammetrische Spurenrekonstruktiom verwiesen.

59
Bezüglich des Unfallfahrzeuge: wurde noch eine Kopie des Zulassungsscheines
vorgelegt aus der zu entnehmen ist, dass es sich bei diesem um einen Volkswagen
der Type Phaeton 3 D Allrad mit der Erstzulassung am 30.06.2008 handelte. Dieses
Fahrzeug wies ein Eigengewicht von 2.158 kg auf und war im Unfallzeitpunkt mit
1 Person besetzt. Es verfügte über ein elektronisches Stabilisierungsprogramm
(ESP) mit Bremsassistent. Das Fahrzeug war mit Winterreifen der Type .Michelin X
235. 55 RI7 ausgestattet, wobei die vorderen Reifen an den Laufaußenflächen eine
Profiltiefe von ca 3 mm und die hinteren eine solche von ca. 4 mm aufwicscn.

Am 12.10.2008 wurde ab 08.30 Uhr zunächst von Herrn M einem


Fachmann der Firma S und anschließend von Technikern der Volkswa-
genwerke im Beisein von Mag. K| und Dr. sowie hoher Polizei-
beamtcr versucht, den Datenspeicher des Fahrzeuges auszulesen und die Werte her-
unterzuladen. Dies ist auch soweit gelungen, dass das nachstehende unfallspezifi­
sche Diagnoseprotokoli erstellt werden konnte.

Chronologische Diagnoseaufzcichnuagen bei 38.581 km:

11.10.2008: Uhrzett: 01:18:18


2 motorspezifischc Daten: a) Drehzahl 2940 min'1
Drehmoment: 577 Nm
Drehmoment: 799 Nm
b) Motordrehzahl 1.720 min'1
Geschwindigkeit: 141 km/h
Crashdaten gespeichert, Ge-
schwindigkeitssignal unplaustbel'

Uhrzeit: 01:13:19 Drehzahl 750min'!


Geschwindigkeit: 142 km/h
Kraftstoffsystetndruck zu
niedrig

Uhrzeit: 01:18:20 Steuergerät für Dachelektronik


keine Kommunikation

60
Seue 5

Uhrzeit'. 01:18:2i Drehzahl 0 min’’


Geschwindigkeit: 141 km.h
Luftmengenmesser: gestörtes
Signal, Fahrertürstcucrgerät:
keine Kommunikation

Uhrzeit: 01:18:22 Zusatzheizung: keine Kommu­


nikation. Türsteuergerät links
hinten; keine Kommunikation

Uhrzeit: 01:18:24 Tür links vorne: keine Signal

Uhrzeit; 01:18:24 Tur links hinten: kein Signal

Aus dem Startprotokoll ergab sich bei einet Überprüfung des Fahrzeuges bei
38.580 km in Form dreier Diagnosen, dass alles „ok“' war.

Bei einer weiteren Untersuchung der Sicherheitsgurte am 13.10.2008 konnte


festgestellt werden, dass die Gurtstraffer am Fahrergurt sowie am rechten und lin­
ken hinteren Gurt wirksam geworden sind. Die Gurtstraffer am Beifahrersilz sowie
am Mittelsitz rückwärts wurden nicht aktiviert.

Der gerissene Fahrersitz-Sicherheitsgurt zeigte bei eingehender Untersuchung


einen pfeilförmigen Abdruck neben starken Abrieb- und Kontaktspuren und es
konnte dieser Abdruck eindeutig mithilfe einer Vergleichsschraube der dreieckigen
Schraube des Hydrantenkopfes zugeordnet werden. Bei der Rekonstruktion der Po­
sition dieses Abdruckes - bezogen auf den Körper des Fahrers zeigte sich, dass
sich dieser auf Höhe der Brust des Verunfallten befand. Zusätzlich konnten rote
Lackspuren im Bereich der oberen ausgefaserten Bissstelle gefunden werden, wel­
che mit großer Sicherheit der Farbe des Hydrantenkupfes zugeordnet werden kön­
nen.

Das Fahrzeug wurde hinsichtlich der Radaufhängung, Lenkung und Bremsanla-


ge einer genauen Prüfung unterzogen und cs konnten keine Mängel oder Schäden
festgestellt werden, die nicht dem Unfall zugeordnet werden können.

61
Seit« 6

C. Vorläufiges Gutachten.-

Eingangs des Gutachtens seien die eindeutigen objektiven Unterlagen, welche


zur Zeit hinsichtlich des Unfallablaufes vorliegcn angeführt und analysiert.

Aus dem Spurenbild ließ sich zunächst an Ort und Stelle rekonstruieren, dass
das Fahrzeug am Ende einer Linkskurve nahezu tangential unter einem Winkel von
ca. 2 ° zur Kurvenaußenseitc von der Fahrbahn abkam. wobei in diesem Bereich
noch keine Schleuderspuren erkennbar waren. Das Quersteilen des Fahrzeuges er­
folgte erst in weiterer Folge im Bereich des westlichen Banketts und im anschlie­
ßenden Wiesengelände.

Aus den Vermessungen ergab sich für den mittleren Krümmungsradius unmit­
telbar im Abkommbereich des Fahrzeuges ein Wert von 188 m an der äußeren wei­
ßen Randlinie. Bei einer Fahrlinie in der Mitte des westlichen Fahrstreifens hätte
sich ein mittlerer Kurvenradius von ca. 186 m bei fahrbahnparalleler Fahrlinie ein­
gestellt. Geht man von einer maximalen Querbeschleunigung von 9 m/s2 unter Be-
dachtnahme auf eine völlig trockene Fahrbahn und eine Querncigung zur Kurve­
ninnenseite von 6 % aus, so würde sich die kritische Kurvengcschwindigkcit mit
ca. 147 km/h errechnen. Für den Kurvenradius unmittelbar vor der enger werden­
den Kurve mit ca. 248 m ließe sich unter denselben Voraussetzungen bei gleicher
Fahrlinie eine kritische Geschwindigkeit von ca. 170 km/h ermitteln. Bei den ange­
führten Geschwindigkeiten dürften weder Brems- noch Bcschleunigungsvorgänge
auftreten, da ansonsten die maximale Bodenhaftung überschritten werden würdc.

Aus den Speichcraufzeichnungen ergab sich um 01:18-18 Uhr, dass Crashdaten


gespeichert wurden, wobei zunächst noch eine Drehzahl von 2940 min’1 bei einem
Drehmoment von 577 Nm registriert wurde. Zusätzlich wurde jedoch auch angege­
ben, dass die Geschwindigkeitssignale nicht plausibel seien. In weiterer Folge wur­
de unter derselben Uhrzeit, bei einer Drehzahl vor, 1720 min’1, eine Geschwindig­
keit von 141 km/h registriert. 1 s später war die Drehzahl des Motors auf 750 min"
gesunken, jedoch eine Geschwindigkeit von 142 km/h gespeichert. Außerdem wur­
de angezeigt, dass der Kraftstoffsystemdruck zu niedrig sei. Dies würde bedeuten,
dass innerhalb von 1 bis 2 s die Drehzahl von 2940 min’1 auf 750 min’1 gesunken
wäre wobei nicht erklärbar wäre, dass die Geschwindigkeit von 141 auf 142 km/h

62
gestiegen sei. Dies bedeutet, dass offenbar eine Geschwindigkeit um 141 km'h im
Zeitpunkt der Speicherung im Zuge eines Crashvorganges anzunehmen wäre. Davor
müsste das Fahrzeug aber beschleunigt worden sein, sodass in keinem Fall eine
höhere Geschwindigkeit als 141 km/h int Zuge des Abkommens des Fahrzeuges
nachzuweisen ist. Der erste massive Anstoß erfolgte ca. 36,5 m südlich des Fix­
punktes und damit ca. 32,5 m nach dem Abkommen von der Fahrbahn gegen die
Stützen eines Wegweisers, wodurch mit großer Sicherheit die Crashaufzeichnungen
ausgelöst wurden.

Dass die Signale der Aufzeichnung nicht eindeutig zuzuordnen sind, ergibt sich
auch aus der Aufzeichnung um 01:18:21 Uhr, da in diesem Zeitpunkt bei einer Mo­
tordrehzahl von 0 noch eine Geschwindigkeit von 141 km/h registriert wurde, was
3 s nach Auftritt des Crashsignals nicht mehr nachvollziehbar wäre.

Zur Kontrolle dieser ausgezeichneten Geschwindigkeit von ca. 141 km/h seien
nachstehend die Angaben der Zeugin S analysiert. Diese gab an, in ei­
ner Position ca. 307 m nördlich des Fixpunktes vom später Verunfallten mit annä­
hernd der doppelten Geschwindigkeit überholt worden zu sein. Danach habe sie
ihre Geschwindigkeit bis 169 m nördlich des Fixpunktes von 70 auf 50 km/h ver­
ringert und sei anschließend mit dieser Geschwindigkeit weitergefahren. Nach einer
Strecke von ca. .116 m habe sie in einer Position 53 m nördlich des Fixpunktes das
beleuchtete Fahrzeug des Verunfallten in einer Staub- bzw. Dunstwolke wahrge­
nommen. Ginge man von diesen Angaben aus und berücksichtigt man eine gleich­
mäßige Geschwindigkeitsverminderung, so hätte das Fahrzeug S von
dem Zeitpunkt, in dem sich das später verunfallte Fahrzeug links neben der Zeugin
befunden habe, bis zur Wahrnehmung des verunfallten Fahrzeuges eine Zeit von ca.
16,6 s benötigt. Das verunfallte Fahrzeug hätte unter Berücksichtigung einer maxi­
malen Annäherungsgeschwindigkeit von 141 km/h und unter Bedachtnahme auf die
Geschwindigkeitsverminderung bis zum Stillstand für die Gesamtstrecke von der
Überholposition bis zur Endposition von ca. 434 m eine Zeit von ca. 14,3 s rechne­
risch benötigt. Dies würde bedeuten, dass das Unfallfahrzeug rechnerisch 2.3 s vor
der Wahrnehmung durch die Zeugin zum Stillstand gekommen sein könnte. Dies
wäre grundsätzlich mit der Entwicklung einer Staub- und Dunstwolke gut erklärbar.
sodass die Angaben der Zeugin S hinsichtlich der einzelnen Positionen

63
Sehe 8

gut mit den objektiven Unterlagen vereinbar wären und auch eine Geschwindigkeit
von rund 140 km/h für das verunfallte Fahrzeug nachvollziehbar wäre.

Da die einzelnen Geschwindigkeitsverminderungen durch die verschiedenen


Kontakte und Kollisionen entlang des Auslaufweges des Fahrzeuges rechnerisch
nur schwer differenzierbar sind, kann nur noch überschlagsrnäßig ergänzt werden,
dass entlang des gesamten Auslaufweges von ca. 123 m vom Abkommen von der
Fahrbahn bis zum Stillstand bei einer Abkommgeschwindigkeit von 141 km/h eine
mittlere Verzögerung von 6,2 m/s2 gewirkt haben müsste, um die Ahkommge-
schwindigkeit nachvollziehbar machen zu können Aufgrund des relativ langen
Schleudervorganges ohne wesentliche Verzögerung auf dem Bankett und dem Wie­
sengelände vor den massiven Kontakten mit Hindernissen wäre eine solche mittlere
Verzögerung technisch nicht auszuschließen und daher die Abkommgeschwindig-
keit von ca. 141 km/h auch nach diesen Überlegungen nachvollziehbar.

Die deutlichen Abdruckspuren am Fahrergurt des Verunfallten weisen darauf


hin. dass der Hydrant offenbar in links seitlicher Lage des Fahrzeuges unterfahren
ttud .aufgeladen’ wurde und schließlich in massiven Kontakt nut dem Lenker kam,
wodurch die schweren Verletzungen im Brustbereich gut erklärbar wären. Deswei­
teren ergibt sich aus diesen Spuren, dass der Verunfallte im Zeitpunkt dieser Kolli­
sion mit Sicherheit noch angegurtet war

Eine Manipulation am Fahrzeug des Verunfallten oder ein Mangel vor dem Un­
fall kann einerseits anhand der „Startdiagnose" und andererseits aufgrund der
Überprüfung des Fahrzeuges nicht nachgewiesen werden.

Zusammenfassung:

Die objektiven Unterlagen lassen den relativ eindeutigen Schluss zu, dass das
Fahrzeug im Zeitpunkt des ersten massiven Kontaktes eine Geschwindigkeit um ca.
141 km/h einhielt und sich davor in einer Bcschleunigungsphase befand, sodass die
Abkonungeschwindigkeit möglicherweise geringfügig niedriger war. Desweiteren
zeigte sich aus den Spuren, dass das Fahrzeug keinesfalls auf der Fahrbahn ins
Schleudern kam, sondern erst nach dem Abkommen und der Lenker möglicherwei­
se versuchte durch Beschleunigen das Fahrzeug wiederabzufangen.

64
Grundsätzlich wäre die gegenständliche Kurve bei Einhalten einer Geschwin­
digkeit um 140 km/h bei trockener Fahrbahn noch befahrbar gewesen, insbesondere
wenn man durch die Wahl einer entsprechenden Fahrlinie den Radius vergrößert
hätte.

Dies bedeutet, dass das Abkommen des Fahrzeuges offenbar auf einen Fahrfeh­
ler des Lenkers zurückzuführen ist.

Eine Abkommgeschwindigkeit um 140 km/h würde sich im Wesentlichen auch


mit den Schilderungen der Zeugin S decken.

Aufgrund der Spuren ist davon auszugehen, dass der Verunfallte bei dem An­
stoß gegen Hydranten noch angegurtet war und dass der Gurt erst danach durch eine
äußere Gewalteinwirkung abgerissen wurde.

Eine Manipulation am Fahrzeug des Verunfallten oder ein technischer Fehler


konnte nicht festgeslellt werden.

In der Hoffnung alle relevanten Fragen beantwortet zu haben verbleibe ich

hochachtungsvoll

65
5.3. Widersprüche beim Kfz-Gutachten von
Haiders Unfallwagen

Das BZÖ Kärnten kritisiert beim oben


abgedruckten Kfz-Gutachten:

Gleich das wichtigste vorweg: Auffallend an dem


Gutachten ist, dass überhaupt nicht auf die Ursachen
der massiven Schäden (Kausalität) eingegangen wird.
Es wird nur auf die noch ausstehende fotogrammetrische
Spurenrekonstruktion der Polizei verwiesen.

• Wieso wird in der Aufgabenaufstellung der


Staatsanwaltschaft ein mögliches Attentat nicht mit
einbezogen? Zum Zeitpunkt der Auftragsverteilung
am 11.10.2008 also am Tag des Geschehens, konnte
die Staatsanwaltschaft ein Attentat noch gar nicht
ausschließen.

• Laut Gutachter hatte dieser zum Zeitpunkt des


abgegebenen Gutachtens am 20.10.2008, noch keinerlei
fotogrammetrische Spurenrekonstruktionen der Polizei
von dem Unfall. Dann muss die Frage erlaubt sein: »Wie
konnte er ein seriöses Gutachten erstellen?«

• Laut Gutachten wurde auch eine Schleuderstrecke


eines Hydranten vermessen. Dieser Punkt ist nach
66
unserem vorliegenden Fotomaterial überhaupt nicht
erklärbar, und ist dringend zu klären.

• Weiteres wird im Gutachten eindeutig gesagt, dass


der gerissene Sicherheitsgurt des Fahrers, einen
pfeilförmigen Abdruck neben starken Abrieb- und
Kontaktspuren aufweist, und dies eindeutig mithilfe einer
Vergleichsschraube, der dreieckigen Schraube des
Hydrantenkopfes zugeordnet werden kann. Bezogen auf
den Körper des Fahrers, muss sich dieser Abdruck auf der
Höhe der Brust des Fahrers befunden haben. Weiters
wurden rote Lackspuren im Bereich der oberen
ausgefaserten Rissstelle des Gurtes gefunden, welche mit
großer Sicherheit der Farbe des Hydrantenkopfes
zugeordnet werden können. Nun die zwingenden Fragen
dazu:

1. Wieso eine Vergleichsschraube, hatte man nicht das


Original?

2. Und jetzt wird es hinsichtlich des Weges den dieser


Hydrant von seinem Standplatz bis zu seinem Endpunkt
hinterlegt hat, und an Zerstörungen verursacht haben soll,
sehr abenteuerlich. Da kann man sich nur wundern wie
Gutachter zu solchen Ergebnissen kommen.

Die Aussagen der sogenannten einzigen »Zeugin«


Sandra S.: Eines ist sehr auffällig, die gesamte informative
Befragung der »Zeugin« Sandra S. wird ja eigentlich

67
angezweifelt, denn in den Ausführungen des Gutachters
zu den Aussagen der »Zeugin« wird ganz klar das Wort
»ANGEBLICH« verwendet (Nur zur Information:
ANGEBLICH bedeutet, den Wahrheitsgehalt
anzuzweifeln!) Nun zu den Aussagen von Sandra S.:

1. Sie sagte aus, sie habe das später verunglückte


Fahrzeug erst wahrgenommen, als dieses ihr Fahrzeug auf
gleicher Höhe links überholte. Scheinbar hat die »Zeugin«
ein massives Problem mit den Augen, um diese Zeit alleine
auf der Straße und das bei Nacht, und sie bemerkt nicht,
dass von hinten ein Auto auf sie »zurast«!

2. Dieses Fahrzeug sei sehr schnell an ihr vorbeigefahren


und habe zumindest die doppelte Geschwindigkeit von ihr
eingehalten, wobei sie ihre Geschwindigkeit in diesem
Bereich mit maximal 70 km/h angab. Diese Aussage ist
komplett wertlos. Das kann jeder selbst ausprobieren.
Fahren sie einmal rund 60 - 70 km/h und ein Auto überholt
sie mit 100 km/h. Sie haben dann auch die Wahrnehmung
dieses Auto hat sie mit doppelter Geschwindigkeit überholt.
Wir sprechen bewusst nur von 100 km/h und nicht von
140 km/h.

3. Danach habe sie ihre Geschwindigkeit auf ca. 50 km/h


reduziert und sei vom rechten auf den linken Fahrstreifen
gewechselt. In diesem Bereich gibt es gar keine
Notwendigkeit die Geschwindigkeit zu reduzieren und
einen Spurwechsel vorzunehmen. Warum hat sie das
68
getan? Nur zur Information: Die nächste vorgeschriebene
Geschwindigkeitsbeschränkung von 70 km/h auf 50 km/h
ist ca. 220 m entfernt, und der logische Fahrbahnwechsel
zu ihrer Wohnadresse ist sogar ca. 325 m entfernt.

4. Weiteres sagte sie, das verunfallte Fahrzeug sei nach


dem Überholmanöver »ganz normal« nach rechts auf den
rechten Fahrstreifen gelenkt worden, und sie habe in dieser
Phase keine Unregelmäßigkeiten am schnell fahrenden
Unfallfahrzeug wahrgenommen. Eigentlich schon sehr
erstaunlich, dass der Dr. Jörg Haider »sturzbetrunken
ohne Unregelmäßigkeiten« diesen Überholvorgang
getätigt hat, sowie es überhaupt ein Wunder ist, wie
er diese rund 6 Kilometer von Klagenfurt bis
Lambichl »sturzbetrunken« geschafft hat!
»Sturzbetrunken« deshalb, als nachweislicher
Nichttrinker muss er bei 1,8 Promille wohl
»sturzbetrunken« gewesen sein.

5. Das Abkommen des Fahrzeuges von der Fahrbahn


habe sie nicht gesehen.
6. Schließlich habe sie das »hell beleuchtete
Unfallfahrzeug« in der Endposition in einer Staub- und
Dunstwolke gehüllt wahrgenommen. »Hell beleuchtet«:
Von wem oder was? Die Scheinwerfer des »Unfallautos«
werden es wohl nicht gewesen sein, wenn man das
zerstörte Auto sieht. Und durch was wurde eine Staub­
und Dunstwolke verursacht?

69
7. Die »Zeugin« sagte, die Fahrbahn sei trocken
gewesen und trotz der Dunkelheit haben gute
Sichtverhältnisse geherrscht. Jetzt haben aber einige
Personen ein großes Problem, behaupteten diese doch in
dieser Nacht war starker Nebel!

Die gesamten Aussagen der »Zeugin« Sandra S.


sind zu hinterfragen. Interessant ist nur, dass es eine
sehr »auffällige Diskrepanz« zwischen dieser
Aussage im Gutachten und der Aussage der »Zeugin«
im Polizeiprotokoll gibt.

• Und die Auswertung des Diagnoseprotokolls ist


auch sehr aufklärungsbedürftig, spricht der
Gutachter doch ganz klar davon dass die
Geschwindigkeitssignale nicht plausibel seien. Er
spricht auch davon, dass einiges nicht erklärbar wäre, oder
davon, dass Signale der Aufzeichnungen nicht eindeutig
zuzuordnen sind.

• Der Gutachter sagt, dass das Abkommen des


Fahrzeuges »offenbar« auf einen Fährfehler des Lenkers
zurückzuführen ist. Wieder so eine Formulierung die mehr
Fragen aufwirft als sie deren beantwortet. Wenn man das
Wort »offenbar« definiert, bedeutet dies anscheinend -
vermutlich also » es nicht genau wissen«!

• Weiters sagt der Gutachter, eine Geschwindigkeit


um 140 km/h würde sich im Wesentlichen auch mit den

70
Schilderungen der »Zeugin« Sandra S. decken. Es ist
schon sehr interessant dass der Gutachter im selben
Gutachten eigentlich den Wahrheitsgehalt der
»Zeugin« Sandra S. selbst anzweifelt, und dann
später beruft er sich auf deren Schilderungen.

• Weiters ist alles rund um die Sicherheitsgurte zu


klären. Hier ist im Gutachten einiges nicht erklärbar. Die
Aktivierungen der Gurtstraffer sind auch
aufklärungsbedürftig.

• Im Gutachten steht weiter, die Sicherheitsgurte


wurden am 13.10.2008 einer weiteren Untersuchung
unterzogen. Hoch interessant, wie kann dann der
Oberstaatsanwalt Dr. Gottfried Kranz in der »ZIB-20 im
ORF vom 12.10.2008« sagen: »Letztendlich war es
menschliches Versagen, kein technisches Gebrechen oder
sonstige Anhaltspunkte für einen Sabotageakt.« Am
13.10.2008 werden noch technische Untersuchungen
am Fahrzeug durchgeführt, aber am 12.10.2008 weiß
der OSTA. Dr. Gottfried Kranz schon das Ergebnis!

• Der Gutachter sagt, dass der Fahrergurt durch


äußere Gewalteinwirkung (Hydrant) abgerissen wurde,
wodurch die schweren Verletzungen im Brustbereich
erklärbar wären. Hier gibt es aber eine entscheidende
Frage: Die Notärztin Dr. Andrea O. sagte ganz klar,
beim Eintreffen am »Unfallort« habe sie Dr. Haider
angeschnallt vorgefunden. Diese Aussage wird auch
71
vom Dr. K. so bestätigt. Diese doch gewaltige
Diskrepanz ist unbedingt zu klären, ist es für die
Wahrheitsfindung von großer, wenn nicht gar von
entscheidender Bedeutung!

• Weiteres sagt der Gutachter, der erste Anstoß des


Fahrzeuges nach dem Abkommen von der Fahrbahn war
gegen »die Stützen" eines Wegweisers, wodurch mit
großer Sicherheit die Crashaufzeichnungen ausgelöst
wurden. Auf Fotos und Archivaufnahmen ist klar
beweisbar, dass der Vorwegweiser und die 50-er
Beschränkungstafel jeweils nur eine Stütze hatten. Wie
kommt der Gutachter zu der Annahme, dass es mehrere
Stützen waren?

• Es wird im Gutachten auch gesagt, das Fahrzeug


wurde einer genauen Prüfung unterzogen und es konnten
keine Mängel festgestellt werden. Eine Manipulation am
Fahrzeug des Verunfallten oder ein technischer Fehler
konnte nicht festgestellt werden.

Schon sehr interessant, ob die Prüfung dieses


»Mechanikers« überhaupt rechtlich gedeckt ist bezweifeln
wir massiv. Denn eine Prüfung des extra aus
Wolfsburg angereisten Unfall Forschungsteam von
VW unter der Leitung des Dr. Robert Z. (Name
bekannt/d.A.), ist ja laut eigenen Angaben von VW
nicht geschehen. Weiteres sieht man beim derzeitigen
Standort des »Unfallautos«, das hier überhaupt nichts
72
untersucht wurde. Wenn fast alle wichtigen
Sicherheitssysteme versagen, sind das kein
technisches Versagen oder massive Mängel? Es hat
fast den Anschein, dieses entscheidende Gutachten
wurde nur aufgrund von Schilderungen anderer
Personen erstellt. Es wirft mehr Fragen auf, als es
deren beantwortet! Dringend zu klären ist auch die
massive Diskrepanz der Aussagen der Sandra S. und
des Staatsanwaltes Dr. Gottfried Kranz bezüglich
des Bereiches wo Dr. Jörg Haider die Sandra S.
überholt hat. Zwischen den beiden Aussagen gibt es einen
ungeklärten Bereich von unglaublichen 308 Metern.

Weitere Ungereimtheiten, die das BZÖ Kärnten


vermerkt:

- Die Geschwindigkeit von 141 km/h: Dazu gibt es eine


hoch interessante Aussage des LSTA Dr. Gottfried Kranz
im »Kurier« am 17.10.2008 bezüglich eines Radarkastens
der vor Lambichl gestanden ist. Er sagt: »Der Radarkasten
war leider nicht aktiviert, sonst hätten wir genauere
Angaben Über die Geschwindigkeit.«

Diese Aussage ist schon sehr verwunderlich, hatte


man doch schon am 12.10.2008 behauptet, laut
Diagnoseprotokoll des Datenschreibers des VW-
Phaeton fuhr Dr. Jörg Haider 141 km/h. Wieso
behauptet dann Dr. Gottfried Kranz am 17.10.2008,
man habe keine genauen Angaben über die
73
Geschwindigkeit, wie ist diese massive Diskrepanz
zu erklären?

Und nun zu diesen merkwürdigen Diagnoseprotokoll


aus dem Kfz-Gutachten, das mehr Fragen aufwirft als es
deren beantwortet.

Sehr interessant wird es dann, dass der Gutachter


selbst diese Geschwindigkeit als nicht erklärbar
bezeichnet, da ja in den Speicheraufzeichnungen
zusätzlich angegeben wurde, dass die
Geschwindigkeit nicht plausibel sei.

74
Am 12.10.2008 wurde ab 08.30 Uhr zunächst von Herrn M einem

Fachmann der Firma S und anschließend von Technikern der Volkswa-

genwerke im Beisein von Mag. K und Dr. sowie hoher Polizei­

beamter versucht, der. Datenspeicher des Fahrzeuges auszulesen und die Werte her­
unterzuladen Dies ist auch soweit gelungen, dass das nachstehende unfallspezifi-
sche Diagnoseprotokoll erstellt werden konnte.

Chronologische Diagnoseaufzeichnungen bei 38.581 km:

11.10.2008: Ubrzcit: 01:18:18


2 motorspezifischc Daten: a) Drehzahl 2940 min
Drehmoment: 577 Nrn
Drehmoment’ 799 Nm
b) Motordrehzahl 1.720 min'1
Geschwindigkeit: 141 km h
Crashdaten gespeichert, Ge-
schwindigkeitssignal unplausibel !

Uhrzeit: 01:18:19 Drehzahl 750 min


Geschwindigkeit: 142 km/h
Kraftstoffsystemdruck zu
niedrig

Uhrzeit: 01:18:20 Steuergerät für Dachelektronik


keine Kommunikation
Weiteres sehr befremdend und fragwürdig sind die
Aussagen des Gutachters, wenn er danach die
Geschwindigkeit damit erklären will, dass ja die Zeugin
Sandra S. angegeben hat, diese sei vom später Verunfallten
mit annähernd der doppelter Geschwindigkeit überholt
worden. Sie selbst sei zum Zeitpunkt des Überholvorgangs
mit 70 km/h gefahren. Eine hoch interessante Aussage des
Gutachters, hatte er doch am Anfang des Gutachtens ganz
klar die Aussagen der Zeugin Sandra S. angezweifelt,
indem er davon sprach diese Zeugin sei »angeblich«
überholt worden. Die Definition für das Wort angeblich
lautet: »Es wird behauptet, der Wahrheitsgehalt ist aber
nicht gesichert!« (...)

Und die Behauptung der Behörden, Experten aus


dem VW-Konzern in Wolfsburg hätten das
Unfallwrack genauestens untersucht, ist einfach
unwahr. Am 26.02.2015 hatten wir ein sehr interessantes
Gespräch mit einem Experten dieses Unfallforschungsteam
von VW in Wolfsburg, welches unter der Leitung des Hr.
Dr. Robert Z. (Name bekannt/d.A) am 12.10.2008 auf
Anforderung der Staatsanwaltschaft Klagenfurt in
Kärnten war.

Die Aussage dieses Experten zu uns: »Das


Unfallfahrzeug wurde lediglich in Anwesenheit der
Staatsanwaltschaft von uns in Augenschein
76
genommen. In die Tiefe gehende Untersuchungen sind
am Unfallfahrzeug unsererseits nicht erfolgt. Es
wurde von uns keinerlei Untersuchungen am
Unfallfahrzeug durchgeführt. Wir haben unsere Hilfe
angeboten, die wurde aber von der
Staatsanwaltschaft nur teilweise angenommen. Wir
durften das Unfallfahrzeug von außen anschauen, ihn
aber nicht von innen untersuchen!«

Argument 1 der Behörden, nicht erklärbar und viele


Fragen offen!

- Der gerissene Sicherheitsgurt:

Wenn man bedenkt, dass der leitende medizinische


Direktor des Klinikum Klagenfurt Dr. Thomas K.
nachweislich in mehreren Interviews gesagt hat: »Mir
wurde von der Notärztin geschildert, Dr. Haider war
angeschnallt«, muss man sich schon die berechtigte Frage
stellen, wie der Kfz-Gutachter zu solchen Beurteilungen
kommt.

Solch eine Aussage kann von der Notärztin nur dann


gemacht werden, wenn diese Dr. Jörg Haider auch
tatsächlich angeschnallt vorgefunden hat. Wir haben
versucht von der Notärztin Dr. Andrea O. darauf eine
Antwort zu erhalten... Somit stellt sich die folgende Frage
zwingend: »Wer und was hat diesen Gurt so
zerrrissen?«

77
Laut Gutachter hat der Hydrant den Gurt abgerissen...

5.4. Neue Indizien an Haiders

Phaeton-Wrack

Als ob diese Widersprüche und Ungereimtheiten


nicht genug wären: Anonymous Kärnten (Wir vergessen
nicht, wir vergeben nicht, wir geben nicht auf, wir sind
viele!) ist es Ende Januar 2014 gelungen mithilfe eines
Kontaktmannes das Phaeton-Wrack aufzuspüren
und zu »besichtigen«. Es steht in einer Lagerhalle an
einem geheimen Ort. Nachfolgend fasse ich Auszüge
aus dem Bericht9 der Gruppe zusammen, der mir
vorliegt und der mir vielen Beweisfotos belegt ist:

»(...) bei keinem von uns kommt das Gefühl auf, als
sei dies tatsächlich der Ort des Sterbens unseres
Landeshauptmannes gewesen (...)«

- Spuren von einer Untersuchung durch die


Behörden lassen sich (außer dem zweifellos nicht
gerade fachgerecht ausgebauten Bordcomputer)
keine finden!
78
- Die Fahrgestellnummer wurde nie überprüft,
denn erst wir entfernen einen Teil des zersprungenen
Sicherheitsglases, um sie darunter sichtbar zu
machen.

- Auch der Umstand, dass die Räder keinen


Millimeter bewegt wurden, zeigt z.B. ein völliges
Desinteresse an den Bremsen.

- Die Airbags sind fast blütenweiß. Der


Seitenairbag weist einige kaum erkennbare grüne
Schleifspuren auf, sowie vier nur millimetergroße
Blutspritzer. Manch einer blutet nach einer eiligen
Nassrasur mehr - an einen tödlichen Unfall mit
angeblich an der Schulter abgetrennten Arm erinnert
das aber keinesfalls, zumal Frontairbag und Sitz nicht
die kleinste Spur von Blut oder sonstigen Flecken
aufweisen. Das Leder des Sitzes ist völlig fleckenlos
(...)

- Für Verwunderung sorgt auch der Gurt (...) der


also nicht dort gerissen ist, wo man es aufgrund der
größten Belastung erwarten würde, nämlich am
Gurtschloss, sondern irgendwo seitlich des rechten
Beckens des Fahrers. Doch wie kommt dann die
Schnalle auf die (in Fahrtrichtung) linke Seite? Die
Logik sagt, dass die Schnalle bei einem gerissenen
Gurt doch rechts im Gurtschloss stecken sollte! Ein
schwerer Regiefehler?
79
- Der Fahrersitz selbst befindet sich in hinterster
Position - eine Stellung welche bei einem nur knapp
über 1,70 Meter großen Dr. Jörg Haider doch stutzig
macht. Er kann auch nicht nachträglich - etwa bei der
Bergung - verschoben worden sein, da er in dieser
Stellung verklemmt ist und sich keinen Millimeter
bewegen lässt.

- Die auf den Fotos von Lambichl noch völlig


intakte silberfarbene Fußablage neben dem
Bremspedal wurde herausgerissen und liegt vor dem
Fahrersitz am Boden, der darunter befindliche
Teppich wurde geöffnet - laut Werkstätten-
Handbuch ist (oder war) hier das Steuergerät für die
Schlüssel und Schlösser.«

Anonymous Kärnten berichtet weiter, dass auch eine


weitere Brille und Brillengläser sowie eine Handy-
Tastatur gefunden wurden.

- Auffällig sind die besagten Löcher an der


Außenseite besonders aber dadurch, das sie nicht
etwa nach innen ausgefranst sind, sondern nach
außen. Es wirkt eindeutig, als wäre etwas vom
Motorraum nach draußen gestoßen worden und
nicht umgekehrt. Ein Umstand, den sich niemand
erklären kann, vor allem da die innere Abdeckung
unbeschädigt ist.

80
- Der Motor selbst wirkt in perfektem Zustand (...)

- Zuletzt hatte es geheißen, der Phaeton hätte erst


kurz vor dem »Unfall« neue Reifen montiert
bekommen. Damals waren plötzlich nur wenige Tage
alte Fotos aufgetaucht, auf denen Jörg Haiders
Phaeton im Landhaushof ganz andere Felgen hatte.
Doch diese Geschichte diente wohl nur als Ausrede.
Denn sofort sticht ins Auge, dass es hier keineswegs
um nagelneue Reifen handeln kann. Nicht nur weist
das Profil dafür nicht entsprechende Tiefe auf,
sondern zumindest der linke Vorderreifen ist dazu
noch einseitig abgefahren.

- Wir konnten in etwa zwei Stunden (...) zahlreiche


neue Indizien finden (...) Eindeutig feststellen
konnten wir, dass das Wrack keinesfalls einer
Untersuchung unterzogen worden war, welche
eigentlich im öffentlichen Interesse (...) gewesen
wäre.«

81
5.5. VW-Phaeton doch nicht so sicher?

Zur Sicherheit des VW-Phaeton schreibt das BZÖ


Kärnten:

Das Fahrzeug gilt gerade bei Topgeschwindigkeiten als


eines der sichersten Fahrzeuge weltweit. Es verfügt über
Allradantrieb, ABS, ESP, ASR -hochentwickelte,
»mitdenkende" Stabilitätsprogramme, die im Notfall
blitzschnell reagieren und gegebenenfalls sogar einzelne
Räder separat abbremsen. Und verhindern, dass das Auto
ins Schleudern gerät. Bei Haider versagte diese
Elektronik offenkundig von A-Z. Völlig unerklärbar
muss jedem VW-Werkstechniker erscheinen, wie das
2,2 Tonnen schwere Gefährt, sich derart zerlegte. Und der
Phaeton war doch ein 4-Motion. Das Credo von ESP und
4-Motion besteht nun genau darin, das Schleudern und
Außerkontrolle bringen eines Wagens zu verhindern (VW
wirbt für den VW-Phaeton mit dem Slogan: Kommen Sie
zuhause an). Ebenso auffallend wie unverständlich
erscheinen in diesem Zusammenhang auch die
massiven Verletzungen Haiders, den es im Inneren des
Hochsicherheitswagens förmlich zerrissen hat,
speziell innerlich. Dieses Schreckensbild steht in
krassem Gegensatz zur Beschaffenheit des
Unglückswagens, der gebaut ist, jedem Unfall
geradezu spielerisch zu trotzen. Der VW-Phaeton hat
82
eine der stabilsten Fahrgastzellen auf der ganzen
Welt.

In der Internetenzyklopädie Wikipedia, wirbt das


Wolfsburger Unternehmen mit der »höchsten je erreichten
Torsionsteifigkeit einer PKW-Karosserie". Ferner verfügt
der Wagen rundum über unzählige Airbags, welche
separat auf Gesicht, Kopf, Brustpartien ausgelegt einen
Verkehrsunfall für die Insassen zu einer regelrechten
Kissenschlacht gestalten.

In einem solchen Auto sollte es, zumal wenn man wie im


Fall Haider angeschnallt ist, de facto unmöglich sein, zu
sterben. Warum es trotzdem anders kam und Fahrer wie
Auto so erschreckend zugerichtet werden konnten, ist
unverständlich. Dazu der Seitenairbag im Sitz, der
nicht auslöste, was besonders seltsam ist.
Seltsamerweise entfaltete sich der Beifahrerairbag,
obwohl dort gar niemand saß. Seltsam sind auch die
beiden abgerissenen Türen, als wären diese aus Pappe
gewesen.

Der Einsatz von 16 unterschiedlichen Metallen und


Spezialkunststoffen sowie eine computeroptimierte
Rahmenkonstruktion sorgen für ein Höchstmaß an
Stabilität und Crash- Sicherheit, sowie für eine
konkurrenzlos hohe Torsionssteifigkeit. Und auch beim
Flankenschutz setzt der Phaeton zum Schutz der Insassen
beim Seitencrash Maßstäbe. Dieses hohe Niveau setzt sich
83
im Inneren des Phaeton fort. Die Insassen werden von zwei
Frontairbags, vier Seitenairbags sowie zwei innovativen
Kopfairbags auf die Tausendstelsekunde präzise geschützt.
Kontrolliert werden die Airbags von Early-Crash-
Sensoren, die sich an verschiedenen Punkten der
Karosserie befinden und im Falle eines Unfalles in
Millisekunden exakte Informationen über Unfallschwere,
Unfallwinkel und Unfallgegner übermitteln. Jeder einzelne
Airbag reagiert dann selbstständig und punktgenau. Und
in perfektem Zusammenspiel mit den Anschnallgurten, die
in Verbindung Sitzen über zwei Gurtretraktoren verfügen.
Dieses neuartige System erlaubt nicht nur erheblich mehr
Bewegungsfreiheit und damit mehr Komfort, es bietet auch
einen höheren Schutz. Der Gurt liegt in jeder Situation
straff am Körper an und wirkt Fliehkräften schneller
entgegen. Ebenfalls einzigartig sind die aktiven
Kopfstützen mit AKS-Funktion. Sie verringern bei einer
Heckkollision in Bruchteilen von Sekunden automatisch
den Abstand zwischen Kopf und Kopfstütze und
reduzieren so das Risiko eines Schleudertraumas erheblich.

Ab 2007 wurde diese Baureihe aufwendig aktualisiert.


Zu den technischen Innovationen des Phaetons zahlen der
Abstandsregeltempomat mit »Follow-to-Stop« Funktion
und »Front Assist«. Das ist eine Art Radarsystem das mit
Bremseingriffen und Warnsignalen auf kommende
Hindernisse reagiert. Dieses System hätte eigentlich den
Wagen zusätzlich abbremsen müssen. War diese Funktion
84
aktiviert? Haben die Steuerfunktionen reagiert oder sind
sie ausgefallen? Wurde dies alles überprüft?

Laut Fahrzeugdaten war dieses Auto unter anderem


auch ausgestattet mit einem elektronischen
Stabilisierungsprogramm mit Bremsassistenten. Weiteres
war dieses Auto mit modernen Dreipunkt-
Automatikgurten ausgestattet, sowie mit Gurtstraffern.

Die Aktivierung der Gurtstraffer laut Kfz - Gutachten


gibt einige Rätsel auf und ist zwingend zu klären. Warum
wurde dies nicht gemacht? Auch die Aktivierung der
Airbags gibt einige Rätsel auf. Die Frage sei somit erlaubt
zu diesem sogenannten »Unfall«: Wo war sie, die ganze
sprichwörtliche Phaeton - Sicherheit?

85
5.6. Noch einmal: Die unfassbaren Schäden von
Haiders VW-Phaeton

Das BZÖ Kärnten: Haiders VW-Phaeton steht


komplett zerstört auf der Straße als wenn ein Panzer
darübergefahren wäre, und die Verantwortlichen machen
sich keinerlei Gedanken darüber, wer oder was für diese
massiven Schäden verantwortlich ist. Der kausale
Zusammenhang der Schäden mit den am Ort des
Geschehens vorhandenen Hindernissen wird
überhaupt nicht ermittelt, was eigentlich zu jeder
lückenlosen und korrekten Aufklärung dazugehört.

Laut Kfz-Gutachter sind sämtliche sichtbaren


Beschädigungen am Auto durch die verschiedenen
Kontakte mit den einzelnen Hindernissen gut erklärbar.
Demnach hatte das Fahrzeug mit folgenden Hindernissen
Kontakt: Zwei Plastikleitpflöcken, einen Vorwegweiser,
einen Maschendrahtzaun, eine Thujenhecke, einen
Hydranten, ein Absperrgitter und ein Erdhaufen.

All diese Hindernisse sind für einen VW-Phaeton mit


2,2 Tonnen und mit einer angeblichen Geschwindigkeit
von 141 km/h überhaupt kein Hindernis. Im schlimmsten
Fall reden wir bei Kontakten mit solchen Hindernissen von
einen gröberen Blechschaden, und nicht mehr. Ein

86
Überschlagen des Autos hat es nachweislich nicht gegeben.
Also, von was spricht der Gutachter?

So stellen sich tatsächlich die Fragen: Welche


Hindernisse sind für gesamte zerstörte linke Seite des
Autos mit den »ausgerissenen« Türen
verantwortlich? Welche für eine große halbrunde
Einbuchtung auf dem Kofferraumdeckel? Welche für
die anderen massiven Schäden? Übrigens: Die
gesamte Scheinwerfereinheit hing heraus. Müsste
diese logischerweise nicht hineingedrückt sein? Wer
oder was hat die massiven Schäden im Bereich der
Windschutzscheibe, die komplett zerknitterte und
mit Schleifspuren übersäte Motorhaube, die Schäden
auf der gesamten rechten Autoseite (einschließlich
der Beifahrertür und rechte hintere
Scheinwerfereinheit), den Durchriss des
Bodenschwellers verursacht?

Ebenso bleiben die Schäden am A-Träger


mysteriös. Dazu das BZÖ Kärnten weiter: Wir haben
das Autowrack am 17.12.2016 am damaligen Standort
besichtigt. Mit dabei war auch ein beeideter und gerichtlich
zertifizierter Sachverständiger für Kraftfahrwesen aus
Klagenfurt. Zu diesem Schaden sagte er, dieser
Schaden wurde eindeutig durch die Feuerwehr mittels
der Bergeschere verursacht. Nur gibt es dazu ein
Problem: Die Feuerwehr war bei der Bergung des Dr.

87
Jörg Haider nachweislich noch gar nicht vor Ort, und
konnte somit auch nicht diesen Schaden verursacht
haben. Der Gutachter blieb bei seiner Einstellung,
unglaublich!

Wer hat diese Autotüren ausgerissen? Was für ein


Hindernis war es?

Das ist die komplett zerstörte Fahrertür, die ja auch noch


einen massiven Baumwipfel abgetrennt haben soll. Hoch
interessant ist, die Scharniere der Fahrertür und das
Türschloss sind weitgehend unbeschädigt. Wie ist das zu
erklären? Auch sehr seltsam ist, dass man keinerlei
abgerissene Reste einer Verkabelung der Tür aus dem
Installationstunnel der Karosserie hängen sieht.

Zum Unterschied zur Fahrertür wurden bei der


hinteren Tür beide Scharniere komplett abgerissen.
Welches Hindernis hatte dies verursacht? Etwas muss
man noch bedenken, beide ausgerissenen Türen haben ja
auch noch Türfangblätter gehabt, die nirgendwo zu finden
sind, auf keinem Foto und auch nicht beim Autowrack.
Schon sehr seltsam!

Die abgerissenen Außenspiegel: Wie schon bei den


abgerissenen Türen gibt es auch hier das Phänomen, das
man keinerlei Bestandteile von abgerissenen Kabeln sieht,
weder am Auto noch an den Spiegeln. Wie ist das
erklärbar?

88
Die mysteriösen Löchern in der Motorhaube und am
Dach am VW-Phaeton gibt es viele ungelöste Fragen. Wir
haben Waffenexperten der Polizei, Bundesheer und
einen Waffenmeister... gebeten, sich dies anzusehen.
Alle kamen zum selben Ergebnis: »Solche Löcher und
deren Aufpilzung entstehen eigentlich nur durch
Geschosse. Das interessante daran aber ist, es geht
von innen nach außen!«

Auch bei dem Loch im Dach ist das Blech eindeutig nach
außen auf gebogen. Wie ist das zu erklären? Und welches
Hindernis hat dieses Loch, und das Loch in der Motorhaube
verursacht? Die offizielle Version der Behörden lautet:
»Dieses Loch ist gar kein Loch, sondern eine »Spiegelung!«

Interessant: Bei allen Aufnahmen ist dieses Loch zu


sehen, das kann kein Zufall mehr sein. So wie es aussieht
gab es dieses Loch wirklich. Warum sind eigentlich die
Hindernisse oder die Gegenstände die alle Löcher
verursacht haben, nirgends zu sehen? Irgendwo bei einem
Loch müsste ja so ein Teil stecken geblieben sein, oder im
Wageninneren sein. Wie ist das alles zu erklären?

Hoch interessant ist nur, dass bei unserer Besichtigung


des Autowracks am 17.12.2016 nach unserer Sichtweise
die Schäden am Dach anders sind, als beim Autowrack in
Lambichl. Und dieses mysteriöse Loch war auch nicht zu
sehen, sehr sonderbar. Dass diese Veränderungen durch

89
den Transport des Wracks entstanden sind, ist
auszuschließen. Und wieder: Wie ist das zu erklären?

Dass es ein Loch gegeben haben muss, beweist ein


E-Mail vom 20.10.2008 von VW Wolfsburg auf eine
diesbezügliche Anfrage dazu, in der es u.a. heißt:

»...uns liegt mittlerweile der Unfallbericht vor. Das


Loch im Dach wurde offenbar durch ein Eisenrohr oder den
Betonsockel verursacht. Aus dem Bericht geht zweifelsfrei
hervor, dass mit dem Fahrzeug alles in Ordnung war.
Ungereimtheiten gibt es lediglich zu den Umständen des
Unfalls, die wir jedoch weder kommentieren, noch zu
verantworten haben...«

(Siehe dazu auch 5.1.5. Irrungen und Wirrungen um


Haiders VW-Phaeton: Wurde das Fahrzeug
manipuliert?/d.A.)

Das BZÖ Kärnten stellte sich weitere Fragen,


beispielsweise wie es möglich ist, dass Haiders erst
drei Monate alter VW-Phaeton, komplett
abgefahrene Winterreifen montiert hatte? Zur
Erinnerung: Die Winterreifen wurden anlässlich
eines Werkstattaufenthaltes des VW-Phaeton am
29.09.2008, bei einem Kilometerstand von 37.006 km
gewechselt!

Der Chauffeur von Dr. Jörg Haider, Friedrich S. (Name


bekannt/d.A.) hat bestätigt, dass er persönlich beim
90
Autohaus K. (Name bekannt/d.A.) den Reifenwechsel
angeordnet hat. Und es ist wohl anzunehmen dass bei
einem Landeshauptmann auf seinen neuen Dienstwagen
auch neue Winterreifen montiert werden.

Weitere Rätsel geben die Scheibenwischer auf,


deren Stellung und der gute Zustand angesichts der
massiven Zerstörungen der Motorhaube und der
Windschutzscheibe nicht erklärbar sind. Ebenso wie
die Kopfstütze, auf die immense Kräfte eingewirkt
haben müssen.

91
5.7. VW-Experten durften keine weitgehenden
Untersuchungen an Haiders »Unfallwagen«
vornehmen

BZÖ Kärnten: Einige einfache Erklärungen zu den


Steuergeräten: Ein Steuergerät ist nichts anderes als ein
elektronischer Datenträger der verschiedene Funktionen
und Abläufe über verschiedenste Bestandteile des Autos
aufzeichnet, speziell bei einem Unfall. Haiders Fahrzeug
verfügt über unzählige Steuergeräte die über eine
Schnittstelle abrufbar sind. Diese Schnittstelle befindet
sich bei diesem Auto im Fußraum links vorne über den
Pedalen an der inneren A - Säule.

Das Airbag - Steuergerät befindet sich direkt am


Mitteltunnel unter dem Armaturenbrett (Bereich Radio)
verbaut und direkt auf die Karosserie geschraubt.

Welche Informationen das Airbag - Steuergerät im Falle


eines Unfalles liefert, und wie viel man mit einem
Auslesegerät über die Schnittstelle auslesen kann, hängt
vom Fahrzeugtyp ab. Mit Sicherheit aber kann man bei
allen Fahrzeugtypen im Falle eines Unfalles folgende
Daten auslesen: Welcher Sensor ausgelöst hat, die
Fahrzeuggeschwindigkeit beim Auslösen der Airbag-
Einheit, das Datum und die genaue Uhrzeit beim
Auslösen der Airbag-Einheit!

92
Die Staatsanwaltschaft hat gesagt, es hat eine
»umfangreiche fachgerechte Untersuchung« des
Autowracks gegeben...

Das Unfallforschungsteam von VW - Deutschland


unter der Leitung von Hr. Dr. Robert Z., das von der
Staatsanwaltschaft angefordert wurde, und daher
extra am 12.10.2008 angereist war, wollte diese Daten
auslesen. Es wurde ihnen aber nicht erlaubt, das
Autowrack von innen zu untersuchen, es wurde ihnen
lediglich von der Staatsanwaltschaft bestätigt, dass
der Wagen technisch in einem einwandfreien Zustand
gewesen sei.

Originalzitat eines VW - Sprechers aus Deutschland:


»Unsere Leute durften sich den Wagen von außen
anschauen, ihn aber nicht von innen untersuchen. Wir
haben unsere Hilfe angeboten, die ist aber von den
Behörden nur teilweise angenommen worden!«

Wieso wurde dieses Team aus Deutschland überhaupt


von den Behörden angefordert, wenn ihnen nicht erlaubt
wurde wichtige Untersuchungen im Innenraum
durchzuführen!

Auffallend ist auch bei der »umfangreichen technischen


Untersuchung« des Autowracks, in welch kurzer Zeit
diese abgeschlossen war. Es sind unglaubliche Parallelen
zu den medizinischen Gutachten erkennbar, die ja auch im

93
unglaublicher kurzen Zeit erledigt waren (dazu später
mehr/d.A.).

Wo wurde diese sogenannte »umfangreiche technische


Untersuchung« durchgeführt und durch welche
sogenannten »Experten« ist diese erfolgt?

Wenn es stimmt was man gehört hat, dass dieses


Autowrack in der Werkstätte der Polizeikaserne in
Krumpendorf untersucht wurde, dann stellt sich die Frage:
Laut Kfz- Gutachten hat ein ganz normaler Mechaniker
einer (...) VW-Werkstätte dieses Auto »untersucht«. Ist
solch eine fragwürdige »Untersuchung« rechtlich
überhaupt gültig?

Das BZÖ Kärnten präsentierte zu dieser


»umfangreichen technischen Untersuchung«, wie
sich die Staatsanwaltschaft ausdrückte, einige Fotos
und Fakten: Demnach ist die Fußablage brutal
herausgerissen, ebenso der Bodenbelag. Was wurde
dort gesucht? Oder viel wichtiger, was wurde hier
entfernt? Auch der Mitteltunnel wurde komplett
zerstört. Ein fachmännischer Ausbau des Airbag-
Steuergerätes das hier eingebaut war, sieht anders
aus.

Wenn man diese Fotos sieht, muss man die Aussagen


der Staatsanwaltschaft als pure Verhöhnung bewerten -

94
Verhöhnung gegenüber des Opfers Dr. Jörg Haider (BZÖ
Kärnten).

5.8. Die »unhaltbare« Unfallversion

der Ermittler

Das BZÖ Kärnten hat mit Hilfe von Fotos und


Videos die offizielle Unfallversion der Behörden
hinterfragt, und jede Menge Unstimmigkeiten
festgestellt, die ich nachfolgend kurz zusammenfasse.

Die gesamte »Unfallstrecke« vom Bereich des


Abkommens des VW-Phaeton von der Straße bis zum
Endpunkt des VW-Phaeton beträgt 123 m. Die
Schilderung des Polizeidirektors von Klagenfurt Mag.
Ernst Frießnegger: »Haider fuhr am 11.10. um 01:15 Uhr
mit seinem Dienstfahrzeug in Klagenfurt auf der
Rosentaler Straße stadtauswärts in Richtung Ferlach.
Kurz vor der Unfallstelle hat er ein Fahrzeug überholt und
ist dann wieder auf den äußersten rechten Fahrstreifen
zurückgefahren. Kurz danach kam er nach rechts von der
Fahrbahn ab, aus unbekannter Ursache, stieß mit dem

95
Fahrzeug nach rechts gegen mehrere Plastikleitpflöcke und
eine Standsäule mit einem Verkehrszeichen und einem
Vorwegweiser. In weiterer Folge mit dem linken Vorderrad
auf die Böschung!«

In dieser Schilderung gibt es mehrere Aussagen die


einfach nicht der Wahrheit entsprechen, zu den Details:

- Die Aussage »kurz vor der Unfallstelle hat er ein


Fahrzeug überholt« ist nicht korrekt. Hier gibt es
einige widersprüchliche Aussagen zwischen der
»Zeugin« Sandra S. und dem Staatsanwalt Dr.
Gottfried Kranz. Die Zeugin behauptet sie sei 311m von
der Stelle entfernt überholt worden, wo der VW-Phaeton
von der Straße abgekommen ist. Und der Staatsanwalt
spricht sogar von rund 620 m.

Was stimmt? Und die Definition »kurz« kann man hier


wohl nicht anwenden, denn kurz heißt für uns unmittelbar
davor.

- Er stieß mit dem Fahrzeug gegen mehrere


Plastikleitpflöcke. Der VW-Phaeton mit 2,2 Tonnen
Gewicht fährt mit angeblich 141 km/h laut
Spurensicherung auf einen Plastikleitpflock und er
steht noch wie ist das zu erklären?

- Das Auto stieß gegen eine Standsäule mit einem


Verkehrszeichen und eine Vorwegweiser. Auch diese
Aussage der Polizei ist nicht korrekt... Ein Auto mit 2,2
96
Tonnen Gewicht und mit 140 km/h, mäht einen
Vorwegweiser voll nieder, und die Tafel liegt unmittelbar
daneben. Wie konnten sich die Befestigungsschellen in
Bruchteilen von Sekunden von der Tafel lösen. Das ist
komplett unmöglich.

- Haiders Phaeton ist laut dem BZÖ auch ganz klar


an der Standsäule verbeigefahren, alle anderen
Behauptungen sind einfach unwahr. Die äußersten
markierten Reifenspuren zeigen, dass der Wagen
keinerlei Kontakt mit der Standsäule hatte
(höchstens mit dem linken Außenspiegel).

- Polizeidirektor Mag. Ernst Frießnegger weiter: »Von


der Böschung auf einen Gartenzaun, auf einen
Betonsockel, von dort rutschte das Fahrzeug weiter gegen
einen Wasserhydranten!« Auch in dieser Schilderung gibt
es für uns mehrere Aussagen, die einfach nicht der
Wahrheit entsprechen...

Der Gutachter behauptet, der VW-Phaeton ist in diesem


Bereich auf die linke Seite gekippt. Dann sollte er erklären,
wer den Zaun mit der dahinterliegenden Thujenhecke auf
der gesamten Länge von 15 m niedergewalzt hat. Auch
sollte er erklären, warum keinerlei Autospuren oder
Ausrisse im Grünbereich vor dem Betonsockel zu sehen
sind, wenn das Auto doch nach links gekippt ist... Und
beachten Sie, dass bis auf einen, fast alle Zaunsteher
ziemlich formstabil und unbeschädigt sind, bedenkt man
97
dass diese Zaunsteher von einem Auto mit 2,2 Tonnen
niedergemäht wurden, sehr beachtlich! Des weiteren sind
4 von 6 Zaunstehern formstabil und ziemlich
unbeschädigt. Wie ist das zu erklären?

Auf Fotos sieht man ganz klar, dass der VW-Phaeton


den Gartenzaun und die Thujenhecke in der ersten Hälfte
geradeaus niedergemäht hat. In der zweiten Hälfte wurde
der Thujenzaun ganz klar auf den Gartenzaun gedrückt.
Somit können die Aussagen des Kfz- Gutachters DI
Dr. Harald W. niemals stimmen, der in seinem
Gutachten schreibt, das Fahrzeug habe sich in diesem
Bereich in linker Seitenlage befunden.

Warum aber, wenn sich ein Fahrzeug mit 2,2 Tonnen in


diesem Bereich in linker Seitenlage befunden hat? Sieht
man von diesem Fahrzeug keinerlei Spuren oder Ausrisse
im Grünbereich vor dem Zaunsockel? Und weiteres wäre
dann sehr interessant zu wissen, wer dann den gesamten
Metallzaun und die dahinterliegende Thujenhecke auf der
Gesamtlänge von 15m zerstört hat? Wenn das Fahrzeug
sich in linker Seitenlage befunden hat ist dies unmöglich.
Auch die Tatsache dass in der zweiten Hälfte des Zaunes
die Thujenhecke eindeutig auf den Metallzaun gedrückt
wurde, widerspricht das komplett der Aussagen des
Gutachters.

- Der Betonsockel, auf dem der Metallzaun mit 6


einbetonierten Metallstehern montiert war: Der
98
Betonsockel hat eine Höhe von ca. 18 cm, der VW-Phaeton
aber nur eine Bodenfreiheit von 12 cm. In diesen Bereich
ist das schwere Fahrzeug mit angeblich 140 km/h
hineingeknallt, und es gibt keinen einzigen Wrackteil zu
sehen, nicht einmal das kleinste Stück von einer
Verkleidung oder sonst irgendetwas. Weiteres sollte uns
jemand erklären, wie es möglich ist das dieser
Betonsockel bei solch einem Aufprall praktisch
formstabil und weitgehend unbeschädigt ist?

- Der Hydrant: Da dieser Hydrant eigentlich der alles


entscheidende Gegenstand ist, der für die meisten massiven
Schäden am Fahrzeug und in weiterer Folge für die
tödlichen Verletzungen des Dr. Jörg Haider verantwortlich
sein soll, müssen wir uns ausführlich damit befassen.

Noch einmal der genauen Wortlaut des Kfz-Gutachters


DI Dr. Harald W. zum Hydranten in seinem Gutachten
vom 20.10.2008:

»Die deutlichen Abdruckspuren am Fahrergurt des


Verunfallten weisen darauf hin, dass der Hydrant
offenbar in links seitlicher Lage des Fahrzeuges
unterfahren und aufgeladen wurde und schließlich in
massiven Kontakt mit dem Lenker kam, wodurch die
schweren Verletzungen im Brustbereich gut
erklärbar wären. Des weiteren ergibt sich aus diesen
Spuren, dass der Verunfallte im Zeitpunkt dieser
Kollision mit Sicherheit noch angegurtet war.
99
Aufgrund der Spuren ist davon auszugehen, dass der
Verunfallte bei dem Anstoß gegen den Hydranten
noch angegurtet war, und dass der Gurt erst danach
durch eine äußere Gewalteinwirkung abgerissen
wurde!«

Für fast alle dieser gesamten massiven Zerstörungen des


VW-Phaeton auf der linken Seite, plus der ausgerissenen
Fahrertüren vorne links und hinten links, soll der Hydrant
verantwortlich sein. Diese Behauptungen der Behörden
und des Gutachters sind eine Verhöhnung des Opfers Dr.
Jörg Haider und seiner Familie.

Egal welcher Hydrantentyp an dieser Stelle gestanden


sein soll, eines haben alle gemeinsam: »Sie stehen niemals
unter Wasserdruck, sie sind vom Bodenventil bis zum
Hydrantenkopf entleert.« Somit sind Aussagen und
Medienmeldungen, dass die Einfahrten der beiden
Anwohner überflutet waren, bei einem Anwohner soll ja
sogar das Wasser bis in die Kellerräume geronnen sein,
einfach die Unwahrheit!

Sehr fragwürdig sind auch die Ausführungen im


Gutachten des Hr. DI Dr. Harald W. wo dieser schreibt:
»Der gerissene Fahrersitz-Sicherheitsgurt zeigte bei
eingehender Untersuchung einen pfeilförmigen
Abdruck neben starken Abrieb- und Kontaktspuren
und es konnte dieser Abdruck eindeutig mithilfe
einer Vergleichsschraube der dreieckigen Schraube
100
des Hydrantenkopfes zugeordnet werden. Zusätzlich
konnten rote Lackspuren im Bereich der oberen
ausgefransten Rissstelle gefunden werden, welche
mit großer Sicherheit der Farbe des Hydrantenkopfes
zugeordnet werden können.«

Logischerweise müsste der Hydrant bevor er Kontakt


mit dem VW-Phaeton hatte regelrecht vom zerstörten
Maschendrahtzaun eingewickelt worden sein. Und somit
konnte dieser Hydrant gar nicht die massiven
Schäden am VW-Phaeton verursacht haben. Schon gar
nicht war es möglich dass dieser Hydrant ins
Pahrzeuginnere kam, und dafür verantwortlich war, dass
dem Dr. Jörg Haider zahlreiche massive schwere
Verletzungen zugefügt wurden, wie es der Gutachter
behauptet.

Laut Gutachter, wurde der Hydrant in »links seitlicher


Lage« des Fahrzeuges unterfahren und aufgeladen, und
schließlich kam es in weiterer Folge zum massiven Kontakt
zwischen dem Lenker und dem Hydranten!

Der VW-Phaeton musste ja über diese Thujenhecke auf


den Hydranten treffen, somit muss man wohl davon
ausgehen, dass der VW-Phaeton zum Zeitpunkt des
Aufpralles auf den Hydranten mit Sicherheit in höherer
Position war. Bei einer Grafik haben wir das Auto im
vorderen Bereich nur 20 cm höher gestellt. Damit kann
man ganz klar erkennen in welchem Bereich der Hydrant
101
mit dem Auto Kontakt hätte. Das sieht jeder Laie: dieser
Hydrant kann im schlimmsten Fall einen lästigen
Blechschaden am VW-Phaeton verursachen, aber
mehr nicht!

Der Polizeidirektor Mag. Ernst Frießnegger weiter: »Im


Anschluss daran überschlug sich das Fahrzeug mehrmals
und kam schließlich nach ca. 35, genau 36 Metern mit den
Rädern wieder quer zur Fahrbahn zum Stehen. Dr. Haider
erlitt schwerste Verletzungen. Am Fahrzeug entstand
Totalschaden. Die Unfallstelle wurde in weiterer Folge von
den Polizeikräften großräumig abgesperrt.«

Auch in dieser Schilderung entspricht vieles


nachweisbar nicht den Tatsachen. Es gab keine
mehrmaligen Überschlage des Autos, dies wurde vom
Gutachter später ganz klar ausgeschlossen.

- Kein »Unfallort« sondern »Tatort?« - Beamte der


Spurensicherung und andere Personen waren
nachweislich schon am »Unfallort« in Lambichl,
bevor der Notarzt eintraf (was eigentlich unmöglich
ist). Warum wurde eigentlich diese »Unfallstelle« von der
Spurensicherung der Tatortgruppe des
Landeskriminalamtes von Kärnten, so untersucht als wenn
es ein Tatort wäre. Die Zeitschrift »NEWS« schreibt ja
sogar von einem Tatort, siehe folgenden Ausschnitt (aus
der Ausgabe NEWS, 42/2008):

102
Wir haben viele schwere Unfälle in Kärnten und
Österreich vor dem 11.10.2008 und nach dem 11.10.2008
genauestens recherchiert und studiert. Es wurde in
keinem einzigen Fall so ermittelt und untersucht.

Es wurde immer wieder von den Medien der


Bevölkerung vermittelt, dass kein zweiter Unfalltod in
Österreich derart umfassend und präzise untersucht
wurde wie jener vom LH Dr. Jörg Haider, und somit wären
sämtliche Spekulationen und Verschwörungstheorien
überflüssig. Das alles mag wohl so stimmen, nur gibt es
einen gravierenden »Schönheitsfehler«: Es wurde wohl
groß markiert, gekennzeichnet und vermessen, um der
Bevölkerung einzureden, wir haben alles richtig gemacht.
In Wirklichkeit war das alles eine große
Inszenierung.

103
5.9. Veränderungen am Tatort und im
Unfallwagen »vor« Lokalaugenschein

Zu dieser Inszenierung gehören auch, wie das BZÖ


Kärntner beschreibt, unerklärliche Veränderungen
am »Unfallort« - wie erwähnt, spreche ich vom
Tatort« - die zwischen Nacht und Tag vorgenommen
wurden. Ich fasse diese wie folgt an fünf Beispielfotos
zusammen, die mir - neben vielen anderen -
vorliegen.

Aus Gründen des ungeklärten Urheberrechts kann


ich diese jedoch an dieser Stelle nicht abbilden:

- Beispielfoto 1 Nacht: Papierdateien auf


Fahrersitz.

- Beispielfoto 1 Tag: Papierdateien verschwunden.

- Beispielfoto 2 Nacht: Im Bereich der Hintersitze


ist alles durcheinandergewirbelt (sämtliche Dateien
sind überall verstreut).

- Beispielfoto 2 Tag: Alles geordnet, als hätte man


zwischen Nacht und Tag eine »Generalreinigung«
durchgeführt.
104
- Beispielfoto 3 Nacht: Kein Schlüsselbund oder
Autokennzeichen auf dem linken Rücksitz.

Beispielfoto 3 Tag: Schlüsselbund und


Autokennzeichen auf Rücksitz.

- Beispielfoto 4 Nacht: Vermutliches Kissen liegt


auf der Straße.

- Beispielfoto 4 Tag: Vermutliches Kissen liegt auf


Rücksitz.

- Beispielfoto 5 Nacht: Kein Bauzaunsockel im


Bereich.

- Beispielfoto 5 Tag: Ein Bauzaunsockel ist zu


sehen.

Hierzu das BZÖ Kärnten: Einige »Experten« hatten


uns diese Veränderung mit den unterschiedlichen
Kameraperspektiven erklärt.

Doch: Dieser Bauzaunsockel ist neben der Straße zu


sehen, und wird somit nachweislich erst später an seinen
Auffindungsort deponiert.

105
Wer also ist für (alle) diese Veränderungen
verantwortlich? Aus welchem Grund wurden diese
überhaupt vorgenommen und dann noch vor dem
eigentlichen Lokalaugenschein? Das ist meiner
Meinung nach wahrlich ein klarer und massiver
Tatbestand der Fälschung von Beweismitteln!

106
5.10. Mysteriöse »Flüssigkeit«

am Unfall-Tatort

Auf Fotos und Videos ist zu sehen, wie eine


Beamtin der Spurensicherung von einer nicht näher
bekannten Flüssigkeit vor dem Autowrack Proben
entnimmt (und es auch aussieht, wie wenn die
Flüssigkeitsspur vermessen worden wäre).

Aber was war das für eine Flüssigkeit, woher


stammt diese, warum wird darüber nirgends
berichtet, und zu welcher Uhrzeit wurde diese
Aktion durchgeführt?

Diese Flüssigkeitsspur, die sich von der


Bushaltestelle aus Richtung Fahrbahnmitte erstreckt,
gibt einige Rätsel auf.

Das BZÖ Kärnten dazu: Von den Verantwortlichen


werden diese wichtigen Spuren zur Kenntnis genommen,
aber nirgends öffentlich erwähnt. Und für die Personen die
immer wieder behaupten die Flüssigkeit ist von den
Wassertanks der Feuerwehren die im Einsatz waren...: Die
Feuerwehren trafen nachweislich erst am »Unfallort«
ein, als der Notarzteinsatz schon beendet war, und
das Notarztteam nicht mehr vor Ort war (wie ein Foto
und ein Video zeigen). Aber die Flüssigkeit ist schon auf

107
der Straße. Somit ist es unmöglich dass diese von den
Feuerwehr tanks stammt. Das wäre auch komplett
unlogisch. Warum sollte die Spurensicherung
nachweislich Proben dieses Löschwassers der Feuerwehr
nehmen?

5.11. Polizeibeamtin mit »unbekanntem«


Abzeichen am Unfall-Tatort10

»Wer Verstand hat, der berechne die Zahl des Tieres;


denn es ist eine Menschen Zahl, und seine Zahl ist
sechshundertsechsundsechzig.«

Offenbarung des Johannes, 13,18

Eine Informantin gab mir einen Hinweis auf ein


mysteriöses Indiz zum Mord an Jörg Haider, das für
einige vielleichtbesser weiter begraben bleiben sollte.
Ich habe es dennoch - im sprichwörtlichen Sinne - zu
Tage gebracht...

Viele Videos und Bilder aus der Unfallnacht sind


inzwischen aus den verschiedensten Media-
Archiven- und Plattformen verschwunden, so wie
108
beispielsweise jene in der Videothek des Schweizer
Tagesanzeigers
(http://www.tagesanzeiger.ch/videotv/?video_id=99
78). Bei den Aufnahmen handelte es sich um so
genanntes »Rohmaterial«, unkommentiert, ohne
Interviews nur mit Atmo (Hintergrundgeräuschen)
der Nachrichtenagentur Reuters (6024WD) Austria-
Haider Crash/ Duration: 2.28/Date Shot: October 11,
2008.

Das Material zeigte unter anderem Einsatzkräfte


am Tatort, die mit Taschenlampen in den Innenraum
des zerstörten Haider-Fahrzeuges leuchten. Bei
ungefähr 0:40 (der Timecode läuft bei diesem Video
nicht auf-, sondern absteigend) sind zwei Beamte zu
sehen, die vor einem Polizeifahrzeug knien. Der linke
Beamte, ein Mann, hält eine Stablampe in der Hand,
mit der er auf etwas zu seinen Füßen leuchtet. Was
das ist, ist nicht zu erkennen. Rechts von ihm kniet
eine Polizistin, die ebenfalls zu Boden blickt. Nach
dem Schnitt ist in einer Naheinstellung eine Spritze
zu erkennen, mit der eine Flüssigkeit auf dem Boden
aufgezogen und in ein Glasröhrchen geträufelt wird.
Jetzt scheint es sich um andere Beamte zu handeln,
zumindest bei der rechten Person, denn sie ist keine
Frau mehr, sondern ein Mann (obwohl dies aufgrund
der schlechten Lichtverhältnisse schlecht zu
erkennen ist). Allerdings gibt es ein unverkennbares
109
Merkmal: die Warnwesten, die, wie normalüblich,
mit »Polizei« beschriftet sind.

Doch die Weste des linken Beamten scheint


diesbezüglich einen unvollkommenen Schriftzug
aufzuweisen, nämlich nur »Pol zei«, das »i« scheint zu
fehlen und auch nicht in einer Stofffalte verborgen zu
sein. Unabhängig davon ist jedoch die Aufschrift der
Warnweste der rechten Beamtin (in der vorherigen
Einstellung bei 0:40 - 0:37) interessant: sie zeigt keine
Buchstaben (wie nach dem Schnitt und dem
Kameraaufzieher (beginnt etwa bei 0:32) und auch
keine Blendstreifen über der Schulter, sondern
lediglich ein merkwürdiges Abzeichen, ein Symbol,
das wie ein »liegendes Y mit einem Haken nach rechts«
aussieht.

Meine Informantin schrieb diesbezüglich schon im


Januar 2009 an das österreichische
Bundesministerium für Inneres: »Ich habe in den
Medien schon vor längerer Zeit ein Foto von einem
Unfall entdeckt und möchte hiermit anfragen, welche
Bedeutung 'dieses' Zeichen auf einer polizeilichen
Warnweste hat...«

Die Antwort des Bürgerdienstes- und


Auskunftsstelle im Januar 2009 ist unglaublich
(Hervorhebungen durch den Autor): »Zu Ihrer
Anfrage... teile ich Ihnen mit, dass die beiden auf dem
110
Foto dargestellten Warnwesten nicht den
vom Bundesministerium für Inneres beschafften
Warnwesten für die Bundespolizei entsprechen. Das
dargestellte Abzeichen ist uns leider
nicht bekannt.«

Dieser Sachverhalt ist so bedeutend, dass ich, als


ich ein Jahr später davon erfahre, im Februar 2010
ebenfalls an das Bundesministerium für Inneres
schreibe:

»...(Bei Ihrer Antwort)... wird Bezug genommen


auf Fotos (und laufende Bilder), die im ORF zu sehen
waren... bei denen Beamte mit Warnwesten
ausgestattet sind, die laut Ihrer obigen Antwort 'nicht
den vom Bundesministerium für Inneres beschafften
Warnwesten für die Bundespolizei entsprechen.'

Fragen: Was für Warnwesten waren das dann? Von


was für einer Dienststelle sind die zu sehenden
Beamten? Warum tragen diese Warnwesten, die von
Ihnen nicht verifiziert werden können? Haben Sie das
jemals hinterfragt? Bei der Beamtin rechts im Bild ist
ein Symbol/Abzeichen auf der Warnweste zu
erkennen, von dem Sie in Ihrer obigen Antwort
schreiben: ,Das dargestellte Abzeichen ist uns leider
nicht bekannt.'
Fragen: Haben Sie nach der diesbezüglichen
Information... recherchiert, um welches Abzeichen es
111
sich handeln könnte? Wenn ja, welches ist es? Wenn
nein, warum nicht? Wie kann es sein, dass sich
Beamte am Unfallort aufhalten und/oder Dr. Haider
versorgen (das ist nicht zu sehen), von denen Sie nicht
sagen können, woher ihr(e) Abzeichen auf den
Warnwesten kommen? Heißt das, dass sich Personen
am Unfallort aufgehalten haben, von denen weder
das Bundesinnenministerium noch die Polizei etwas
weiß?«

Der Sprecher des Ministeriums Oberst Rudolf


Gollia erklärt mir: »...die Überzieh weste, die von der
Polizistin getragen wird, wurde von der Kärntner
Polizei angekauft, es ist kein Kleidungsstück, das
zentral beschafft wurde. Es ist aber klar
dokumentiert, dass es sich bei der Frau um eine
Polizistin des Landespolizeikommandos Kärnten
handelt.«

Soweit so gut, mag man meinen, doch der Oberst


hat vergessen die Frage zu beantworten, welches
Abzeichen auf der Warnweste der Beamtin zu
erkennen ist. Deshalb frage ich nochmals nach.

Gerhard Pichler vom Referat I/5/a antwortet:


»Nach telefonischer Rücksprache mit Herrn Oberst
Mag. Rudolf Gollia darf ich Sie ersuchen, sich
bezüglich der gestellten und allfälligen Fragen mit
Herrn Oberstleutnant Gottlieb Türk von der
112
Stabsabteilung des Landespolizeikommandos
Kärnten... in Verbindung zu setzen.«

Ich werde mit meiner Frage also herumgereicht


wie ein sprichwörtlicher »alter Schuh«. So schreibe
ich an den Oberstleutnant und hake nach, was denn
nun für ein Abzeichen auf der Warnweste angebracht
wäre?

»Wie Ihnen bereits mitgeteilt wurde handelt es sich


bei der am Video zu sehenden Beamtin eindeutig um
eine Mitarbeiterin des Landespolizeikommandos
Kärnten«, meint Gottlieb Türk lapidar. »Die
Warnweste die sie trägt ist eine offizielle dienstliche
Polizeiweste mit der Aufschrift Polizei.«

Dabei möchte ich es allerdings nicht bewenden


lassen, denn schließlich ist meine entscheidende
Frage noch immer nicht ausreichend beantwortet
worden. »Ich muss Ihnen... widersprechen und bitte
Sie noch einmal folgendes Video... anzuschauen«,
schreibe ich zurück. »Hier ist eindeutig zu erkennen,
dass auf der Weste der Beamtin rechts NICHT Polizei
steht, sondern ein Abzeichen/Symbol zu erkennen ist.
Das hat auch Eva Högl vom
Bürgerdienst/Auskunftstelle des Bundesministerium
für Inneres in Ihrer Mail v. 20.01.09 so gesehen, in
dem sie schreibt: ,Das dargestellte Abzeichen ist uns
leider noch nicht bekannt/ Also noch einmal meine
113
Frage: Was für ein Abzeichen ist das, das eindeutig
zu sehen ist?«

Aus der Antwort des Oberstleutnants ist wohl eine


gewisse Verstimmung herauszulesen: »Auf dem
Video ist die Beamtin auch kurz vor und nach dem
von Ihnen erwähnten Zeitpunkt zu sehen, wo
eindeutig zu sehen ist, dass es dieselbe Weste ist, wie
sie alle anderen auch tragen. Darauf ist der Schriftzug
,Polizei' zu lesen. Bei Minute 00:39 wirft die Weste
offenbar Falten, weshalb der Schriftzug nicht oder
nur verzerrt zu sehen ist. An diesem Umstand besteht
absolut kein Zweifel, weil die Beamtin von uns
identifiziert wurde und feststeht, dass sie diese Weste
zu dem Zeitpunkt getragen hat. Der Bürgerdienst hat
Ihnen offenbar in Unkenntnis dessen, dass diese
Westen bei der Kärntner Polizei in Verwendung
stehen Auskunft erteilt, was ich bedaure. Ich hoffe
nun Ihre Fragen erschöpfend aufgeklärt zu haben...«

Doch das hat er nicht, denn meines Erachtens ist es


kein »Falten werfen« der Warnweste, sondern
eindeutig ein Symboll Aus dem Stehgreif fällt mir
jedoch nicht sofort ein wo ich es schon einmal gesehen
habe und auch nicht, was es bedeutet.

Beim Sichten meines umfangreichen Archivs, das


aus rund fünftausend Büchern und hunderten von
Aktenordnem, Filmen und Dateien besteht, werde
114
ich schließlich fündig: die Abbildung auf der
Polizei warn weste zeigt das Symbol des Dämoniums
der Sonne, des Sonnendämons mit dem okkulten
Namen Soratl

In der Anthroposophie wird Sorat auch als


»Widersacher« bezeichnet, wie in der christlichen
Tradition Luzifer, Satan oder der Antichrist. Er ist das
gegnerische Prinzip des guten Sonnengottes (des
»Lammes«), die Gewalt, die in den bösen Kräften des
Menschen wirkt und im Buch der Apokalypse als das
Tier mit den zwei Hörnern beschrieben wird (als
Widersacher des Lammes). So jedenfalls erklärt es
Rudolf Steiner, der Mentor der Anthroposophie und
Begründer der Waldorfschulen (siehe
Ursprungsimpulse der Geisteswissenschaft (GA 96) und
Die Apokalypse des Johannes (GA 104)).

Sorats Zahl ist 400 200 6 60, das entspricht 666 (und
den hebräischen Buchstaben - von rechts nach links
gelesen - Taw, Resch, Waw und Samech). Laut des
deutschen Universalgelehrten, Theologen, Juristen,
Arztes und Philosophen Heinrich Cornelius Agrippa
von Nettesheim (1486 - 1535), der sich mit Magie,
Kabbala, Astrologie, Natur- und
Religionsphilosophie befasste und zu den
bedeutenden Gelehrten seiner Zeit gehörte, ergibt
sich der Name des Tieres 666 ebenfalls als Sorath.

115
»Und jedes solches geistiges Wesen hat man
bezeichnet nicht nur mit seinem Namen, sondern
auch mit einem ganz bestimmten Sinnbild, mit einem
symbolischen Zeichen«, ergänzt Steiner. »Für Sorat
den Sonnendämon gab es dieses Zeichen... einen
dicken Strich, der in sich selbst zurückgebogen ist
und vorne zwei gebogene Spitzen hat.« Und weiter:
»Der schwarze Magier verwendet das Pentagramm
so, dass die 'zwei Hörner' nach oben gehen und das
eine, die Spitze, nach unten... Es wird sich letzten
Endes die Menschheit spalten in Wesen, welche die
weiße, und in solche, welche die schwarze Magie
treiben. So ist in dem Geheimnis von 666 oder Sorat
das Geheimnis der schwarzen Magie verborgen.«
(GA 96).

Unglaublich, aber es gibt wohl keinen Zweifel


daran: Das Abzeichen auf der Warnweste der
Beamtin und das Sorat-Symbol scheinen exakt
dasselbe zu sein!

In der folgenden Abbildung ist es - zum besseren


Vergleich - so gespiegelt, wie auf dem
dementsprechenden Foto.

116
Sicher hat das ganze lediglich so viel mit
Anthroposophie zu tun, als dass Rudolf Steiner schon
früh das Geheimnis dieses Symbols entschlüsselte.
Zurück bleibt jedoch die Erkenntnis, dass sich bei den
Ermittlungen wohl zumindest (laut Video
beziehungsweise Foto) eine (mutmaßliche)
Polizeibeamtin in der Mordnacht am Tatort Jörg
Haiders befunden hatte, die ein verschlüsseltes Symbol
für schwarze Magie, für die Zahl 666, für den
Antichristen auf ihrer Warnweste getragen hatte!
Anstrengung gehört dazu, »um die tiefsten
Geheimnisse zu verstehen« (Steiner).

Wie und was auch immer diese »Kennung«


letztlich zu bedeuten hat. Vielleicht stellt diese
tatsächlich das Emblem einer Sondereinheit der
österreichischen Polizei dar, die so der Öffentlichkeit
bislang nicht bekannt ist.

117
5.12. »Freimaurerische Okkult-Symbolik« am
Unfall-Tatort11

»Alles kann, aber nichts muss Symbol sein.«

Michael Kraus (Hg.): »Die Freimaurer«

In meinem im Juli 2010 erschienenen Buch


Logenmord Jörg Haider? - Freimaurer und der mysteriöse
Tod des Politikers habe ich akribisch nachgewiesen,
dass es auch noch andere »Veränderungen« am
Unfall-Tatort gab, außer den bereits beschriebenen.
Veränderungen, die äußerst brisant sind, scheinen sie
doch die Handschrift der Täter zu zeigen. Allerdings
sind sie für »Uninformierte«, »Nichteingeweihte«
nicht zu erkennen, deshalb möchte ich diese
nachfolgend erläutern. Gerade die Häufung dieser
Symbole, die am Unfall-Tatort zurückgelassen
beziehungsweise inszeniert wurden, macht
misstrauisch. Das können auch all jene, die mir
vielleicht eine Verschwörungstheorie vorwerfen,
nicht ausblenden. Aber machen Sie sich selbst ein
eigenes Bild. Lesen Sie dazu auch die 9. Auf der Suche
nach den Hintermännern des Mordkomplotts, das einen

118
guten Einblick in die Freimaurer-Politik in Österreich
gibt, welche Logenbrüder zum Geheimbund gehören
und wie Jörg Haider darin verwickelt war. All das
zusammen ergänzt meine Recherchen zur Okkult-
Symbolik am Unfall-Tatort.

Symbole sind in der Freimaurerei wichtig,


durchdringen sie doch das gesamte »geistige Leben«
der Logenbrüder sowohl auch ihre »Handlungen«.
Die Freimaurerei besteht aus einem symbolischen
System, »das weder neuartig in seinen Mitteln, noch
eigentlich schöpferisch in seinem geistigen Inhalt ist«.
Und das Symbol überführt »Abstraktes« in
»Gegenständliches«, klärt somit auf. »Es kann
allerdings auch verhüllen, jedoch nur in dem Sinn,
dass seine Bedeutung einem eingeweihten Kreis
zugänglich gemacht wird, während
Nichteingeweihten der Inhalt des Symbols
verschlossen bleibt.« (Internationales Freimaurer
Lexikon, S. 821, 822).

Und genau um das geht es: Symbole von etwas


Abstraktem in etwas Begreifbares überführen! Symbole
können aber auch verhüllen, so dass nur Logenbrüder
ihre Bedeutungen erkennen. Alle anderen verstehen
sie nicht.

An dieser Stelle möchte ich kurz das so genannte


»Freimaurer-Alphabet« erwähnen, ein
119
monoalphabetisches Substitutionschiffre, eine
Geheimschrift, ein »Freimaurer-Code« also, der auf
der »Kabbala der neun Kammern (Aik Bechar)«
basiert. Diese Chiffreschrift war in der Freimaurerei
des 18. Jahrhunderts weit verbreitet und mit
besonderen Variationen dieser Schrift wurden gar
freimaurerische Bücher gedruckt (beispielsweise
1794 das Browne's Master Key oder 1802 das Masonic
Treatise).

Auch auf Österreichs bekanntestem


architektonischen Wahrzeichen und
Nationalheiligtum, dem Wiener Stephansdom, sind
Steinmetzzeichen - Freimaurer-Codes - angebracht!
Doch nur die wenigsten wissen es. So ist
beispielsweise am Riesentor Jesus Christus mit
entblößtem linken Bein abgebildet, der segnend auf
einem Regenbogen sitzt, in der linken Hand das Buch
des Lebens, der Wahrheit und der Weisheit haltend.
Dies ist eine Andeutung des Einweihungsrituals in
die Freimaurerei, in dem der Anwärter, der Neophyt,
bei der Aufnahme in den Lehrlingsgrad das linke
Knie entblößt tragen muss. Weiterhin sind auch ein
Baumeister und ein Geselle der Dombauhütte
dargestellt.

Symbole sind sehr wichtig. Meist nur Freimaurer


oder andere »Eingeweihte«, »Wissende« verstehen

120
sie, die Nichteingeweihten haben keinen blassen
Schimmer davon. So wie im Fall Haider. Denn nach
seinem angeblichen Unfall, ich werde in der Folge von
einem politischen Mord sprechen (siehe Exkurs 4: Der
»politische Mord« und 12. »Politmord« Jörg Haider),
haben die Täter (vielleicht auf Weisung der
Hintermänner) solche Symbole am Tatort
zurückgelassen, manche von ihnen sogar regelrecht
arrangiert und inszeniert!

Ich werde nicht müde zu betonen, dass die


Eingeweihten, ob Mitglieder von Freimaurerlogen
oder anderen Geheimbünden, sehr wohl um diese
okkult-magischen Interpretationen wissen. Sie
können und werden diese Symbole entweder als pure
Information, als Machtexempel oder auch als
Warnung verstehen. Aber nur, wenn sie davon
Kenntnis haben. Und auch dafür wurde gesorgt!

So sickerten auf höchst ungewöhnlichem Wege


diese »inszenierten« Fotos an die Presse und damit an
die Öffentlichkeit: Angeblich wurden sie unerlaubt
und damit widerrechtlich von einem Polizeibeamten
mit seiner Privatkamera geschossen, der sie dann
weitergegeben, sprich auf »eigene Faust« an
österreichische und deutsche Boulevardblätter
verkauft haben soll. Der Kärntner Polizist wurde
deswegen vom Dienst suspendiert. Wegen

121
Verletzung des Amtsgeheimnisses drohten ihm
zunächst ein Prozess sowie ein internes
Disziplinarverfahren. Bei den ersten Vernehmungen
soll er sofort geständig gewesen sein. Dennoch blieb
von den Sanktionen gegen ihn nicht viel übrig, nur
intern soll er bestraft worden sein. Über Art und
Umfang wurde aber keine Auskunft erteilt. Im
Gegenteil sickerte durch, der Polizist sei schon längst
wieder im Dienst, wenn auch an einer anderen Stelle.
Die zuständige Staatsanwaltschaft stellte das
Verfahren »still und heimlich« ein.

Eine weitere anzuzweifelnde Geschichte, die


meines Erachtens nur einen Zweck hatte: die
Signalfotos auf diesem Wege an die Öffentlichkeit zu
lancieren, die schließlich rund um die Welt gingen.
Bewusst inszeniert, um die Wissenden zu
informieren und/oder zu warnen und die
ahnungslose Bevölkerung zu täuschen. Machen wir
uns deshalb jetzt an die längst überfällige Aufklärung
der diesbezüglichen Symbolik.

Anmerkung: Aus urheberrechtlichen Gründen


werden nachfolgend die Signalfotos nicht abgebildet,
sondern lediglich beschrieben.

122
5.12.1. Haiders Todeszeitpunkt (Tatzeit)

Am 10. Oktober ist der offizielle Kärntner


Landesfeiertag, an dem das Land seinem
erfolgreichen Abwehrkampf gegen Truppen des
kommunistischen Jugoslawiens, die Teile
Südkärntens besetzten, gedacht wird. Aber auch der
anschließenden Volksabstimmung im Jahr 1920, bei
der sich eine Mehrheit der Kärntner für den Verbleib
bei Österreich entschied. Kurzum: Das Datum war
symbolträchtig (zur Erinnerung: Haider
»verunfallte« in der Nacht vom 10. auf den 11.
Oktober).

Doch zu Beginn dieser Betrachtung möchte ich auf


eine ganz andere Begebenheit eingehen, die in den
Medien nur »angedeutet« wurde: Im September 2008
teilte die österreichische Numerologin Tina
Puchinger Jörg Haider und dessen Team telefonisch
und per E-Mail mit, dass »höchste Bedrohung auf ihn
lauere«. Puchinger will eine Unfallsituation
vorhergesehen und ihm empfohlen haben, dass »er
immer ein Chauffeur an seiner Seite hat und nicht
alleine ist.« Haider soll sich für die Info schriftlich
bedankt haben, denn er kannte wohl die
Zahlenmysterikerin schon aus früheren
Weissagungen. Puchinger will beim Kärntner
123
Landeshauptmann die Zahl 16 erkannt haben, die
»Katastrophe und Zerstörung von außen bedeutet«,
wie sie erklärte.

Zahlen spielen auch beim Todestag Jörg Haiders


eine große Rolle. Als sein offizieller »Todestag« gilt
der 11. Oktober 2008. Ein Samstag. Der Samstag ist im
okkult-magischen Weltbild dem Planeten Saturn
zugeordnet, dem Tag des Todeszaubers, des
Schadenszaubers aller Art, der Rituale sowie der
Zerstörung.

Die 11 bedeutet aber auch das Böse. Diese negative


Deutung entwickelte sich aufgrund der Bedeutung
der »Zehn« als Zahl der Gebote Gottes. Elf als Zehn
plus eins (10 + 1 = 11) wurde somit zur Symbolzahl
der Übertretung des Gesetzes, zur Zahl der Sünde! Oder
anders ausgedrückt: Die 11 ist auch die Zahl der
Apostel, nachdem der Verräter Judas Ischariot aus
dem Jüngerkreis ausgeschlossen wurde; ebenso eine
Zahl der Rache, wie mich ein Geheimbund-Insider
aufklärte.

Zur 11 erklärte der Mentor des Neo-Satanismus


Aleister Crowley einst in seiner Teufelsbibel Liber Al
vel Legis, dem Buch des Gesetzes: »Meine Zahl ist 11,
wie die Zahl all jener, die zu uns gehören... 11 ist die
große magische Zahl... die magische Kraft selbst.«

124
In der Quersumme ergibt das offizielle
Todesdatum Jörg Haiders (11.10.2008
11+1+0+2+0+0+8) die Zahl 13. »Die 13«, so der
Geheimbund-Insider weiter, der anonym bleiben
möchte, »ist Ordnungszahl der politischen Kräfte.«
Sie gilt aber auch in der christlichen Tradition als
»Unglückszahl« (während andere Kulturen sie als
»Glückszahl« betrachten), denn Jesus hatte 12 Jünger,
zusammen mit ihm waren sie also 13. Beim letzten
Abendmahl wurde Jesus vom 13. in der Runde
verraten - von Judas Ischariot. Deshalb wurde der 13
eine unheilvolle Bedeutung in der christlichen Kultur
zugeschrieben.

Die 11 (der Name Joerg (Jörg) Haider besteht


ebenfalls aus elf Buchstaben) ist in der Zahlenmagie,
die mit Bildern des Tarot, der Astrologie, der
Numerologie, der Kraft der Visualisation und der
Symbolik verschiedener Weisheitsschulen und dabei
besonders mit der ägyptischen Tradition arbeitet,
zudem auch (in der Quersumme 1 + 1) die 2.

Die 2 wiederum ist die Zahl der Entzweiung, der


Polarität, des Zwists, der Zwietracht, des Bösen, des
negativen Gegensatzes. Es ist ein fundamentales
okkult-religiöses Bedürfnis die Entzweiung
aufzuheben, die Einheit herzustellen und damit aus
Zwei die Eins zu machen. Die 2 ist aber auch die Zahl

125
der Dualität, wie beispielsweise von Gut und Böse,
von Gott und seinem gefallenen Engel Luzifer, der
ihm gleich sein wollte.

Die 2 beinhaltet aber auch eine Art von Kenntnis


oder Wissen. Im Praktischen Lehrbuch der Kabbala -
Magie und Mystik der Namen und Zahlen steht hierzu:
»...der Wissende hat den Sieg über das noch
Verborgene und den Unwissenden errungen. Wissen
ist daher Macht.« In der jüdischen Geheimlehre der
Kabbala, den mystischen Lehren innerhalb des
Judentums, wird die 2 dem zweiten Namen Gottes
(»Bachour«) zugeordnet, sowie Engel zweiter
Ordnung (»Ophanim«) und den »Cherubims«, durch
deren Dienstleistung Gott das Chaos ordnete.

In der Bibel ist die 2 die natürliche Zahl der


Entscheidung. »Niemand«, so heißt es beispielsweise
bei Matthäus (6,24) kann zwei Herren dienen«. Oder:
»Zwei werden mahlen auf der Mühle; eine wird
angenommen, und die andere wird verworfen
werden« (Mt 24,40-41). Aber die 2 hat in der Bibel
auch noch eine andere Bedeutung: die vom zweiten
Tod, dem endgültigen, dem ewigen Tod, der das Tor
zum Leben in der Neuen Welt auf immer verschließt
(Offenbarung des Johannes 2,11; 20,6.14; 21,8).

Die 2 ist genauso in den zwei Säulen Jachin und Boas


vor dem Salomonischen Tempel zu finden, die in der
126
Freimaurerei eine wichtige Rolle spielen, ebenso in
den zwei Cherubim-Figuren, die im Allerheiligsten
des Tempels standen.

Im (Crowley-Toth-)Tarot stellt die 2 die Karte der


Hohepriesterin dar, die der Göttin Isis in der
ägyptischen Mythologie. Sie war die Schwester und
Gemahlin des Gottes Osiris, mit dem sie einen Sohn
zeugte: Horus. Isis galt jedoch nicht nur als »Göttin
der Liebe«, als »Gottesmutter«, als »Sonnenmutter«,
als »Königin des westlichen Himmels«, sondern auch
als »Göttin der Toten und der Magie«, als mächtige
»Zauberin«. Sie soll Gott Re die Magie gestohlen
haben, um sich so zur Herrscherin über die Welt
aufzuschwingen.

Die Freimaurer sprechen im Zusammenhang mit


Isis auch von den so genannten Ägyptischen Mysterien,
zu denen neben den Osiris-Mysterien auch die Isis-
Mysterien gehören. Mysterien (griech. »Geheimnis«)
bezeichnen bei den alten Völkern (Ägypter, Römer,
Griechen etc.) Geheimkulte mit stufenweiser
Einweihung.

Im Internationalen Freimaurer Lexikon (S. 588) steht


dazu: »Unter ihrem Schleier wurden die höchsten
und heiligsten Wissenschaften und Lehren
eingeführt und verbreitet. Sie bestanden nach den
Anschauungen der damaligen Zeit in der Kenntnis
127
aller sichtbaren und unsichtbaren Kräfte des
Universums und deren geheimen oder offenbaren
Wirkungen; sie enthielten die Erklärung der Natur,
die Erkenntnis des Verhältnisses aller Dinge, sie
erstreckten sich sowohl über das geistige als über das
sinnliche Gebiet.« Und: »Wer dieser im Besitz der
Priester befindlichen Lehren teilhaftig werden wollte,
musste eingeweiht werden, sich schweren Prüfungen
unterziehen, die ihn im Falle des Bestehens
stufenweise vorwärts brachten und schließlich zur
Vereinigung mit der Gottheit führten.«

Der Freimaurerbund ist der »einzige echte


Mysterienbund, der in der Gegenwart noch lebendig
ist«, heißt es weiter. »Der echte Mysterienbund
schließt sich gegen Unberufene ab und übt einen Kult
aus, der nur seinen Mitgliedern zur Kenntnis
kommt.« Neben den Osiris-Mysterien handelt es sich
auch bei den Isis-Mysterien um Tod und
Wiedergeburt, vor allem um das Sterben. Hierzu sagte
ein griechischer Philosoph: »Im Sterben widerfährt
der Seele dasselbe wie denen, welche in die großen
Weihen eingeführt werden, weshalb auch das Wort
von der Tatsache des Sterbens (teleustan) dem Wort
des Eingeweihtwerdens (teleistai) entspricht.«

Zusammenfassung: Jörg Haiders Todestag, ein


Samstag, gilt auch als Tag des Todeszaubers. Die 11. ist

128
eine Symbolzahl der Übertretung des Gesetzes, eine
Zahl der Sünde) Die 11 als 2 (= 1+1) steht zudem für
Entzweiung, Zwietracht und das Böse, sowie für Isis als
Göttin des Todes und der Magie, zu deren Ehren
Mysterienbünde wie die Freimaurer von Isis-Mysterien
sprechen, bei denen es wiederum hauptsächlich um
das Sterben geht. Niemand kann zwei Herren dienen
(gemeint damit vielleicht den Freimaurem/EU und
Haiders Partei, die keine »maurerkonforme« und EU-
konforme Politik macht?) und niemand darf die
Gesetze übertreten (der Freimaurer/EU), begeht damit
eine Todsünde, wird aus dem »Zwölferkreis« (der
Apostel; hier: aus den Reihen der Freimaurer/EU)
ausgeschlossen), wird verworfen, bestraft (wie Judas
Ischariot, der einst den Gottessohn verraten hatte;
Haider die Freimaurerei/EU) mit dem zweiten Tod,
dem endgültigen, dem ewigen Tod, der das Tor zum
Leben auf immer verschließt. Durch Haiders Tod
wurde symbolisch aus der der Entzweiung (2) wieder
die Einheit hergestellt, das heißt der Zustand, der
vorher herrschte (Große Koalition) erreicht; das
»Chaos« im Land und in der EU wieder geordnet.

129
5.12.2. Haiders Fahrzeug

Haider stirbt in einem VW des Models Phaeton (wie


einst auch der österreichische Thronfolger Franz
Ferdinand beim Attentat in Sarajewo (darauf bin ich
in Logenmord Jörg Haider? akribisch eingegangen).

Phaeton, der »Lodernde«, gilt in der griechischen


Mythologie als Sohn des Sonnengottes Helios. Einst
erbat sich der Sohn von seinem Vater für einen Tag
den Sonnenwagen lenken zu dürfen. Helios
versuchte ihn von seinem Plan abzubringen, doch
vergeblich. Als die Nacht zu Ende ging bestieg
Phaeton den kostbaren Sonnenwagen und raste los.
Doch bald geriet er außer Kontrolle, kam dadurch
von der täglichen Fahrstrecke zwischen Himmel und
Erde ab und löste eine Katastrophe aus, von der
berichtet wurde: »Die Erde geht in Flammen auf, die
höchsten Gipfel zuerst, tiefe Risse springen auf, und
alle Feuchtigkeit versiegt. Die Wiesen brennen zu
weißer Asche; die Bäume werden mitsamt ihren
Blättern versengt, und das reife Korn nährt selbst die
es verzehrende Flamme ... Große Städte gehen
mitsamt ihren Mauern unter, und die ungeheure
Feuerbrunst verwandelt ganze Völker in Asche.«

130
Zeus bereitete dem Chaos ein Ende, bestrafte
Phaeton und zertrümmerte mit einem Blitzstrahl den
Sonnen wagen. Der Wagenlenker stürzte in die Tiefe,
landete tot in einem Fluss. Später soll auf seinem
Grabstein gestanden haben: »Hier ruht Phaeton, der
Lenker des väterlichen Wagens. Zwar konnte er ihn
nicht steuern, doch starb er als einer, der Großes
gewagt hatte.«

In der Sage wurde Phaeton zum Morgenstern, zur


Venus, die mit dem historisch-astronomischen
Symbol des geometrischen Fünfzackstems, des
Pentagramms dargestellt wird. Die Venus wiederum
wird in der biblischen Analogie mit Luzifer (Satan) in
Verbindung gebracht, der, nachdem er sich gegen
den Allmächtigen auflehnte ebenfalls aus dem
Himmel gestürzt wurde. Phaetons griechischer
Name Eosphoros lautet im Lateinischen Luciferus,
»Lichtbringer«.

Zusammenfassung: Haider stirbt in einem Wagen


Phaeton. Er selbst hat sich gegen die allmächtigen
Freimaurer-Politiker und die EU aufgelehnt, hat
damit Großes gewagt und wurde mit einem
»Blitzstrahl« von seinem Aufstieg (nach den letzten
Wahlen) vom »Himmel« herab auf die Erde geholt,
zertrümmert und so für alle Zeiten zerstört.

131
5.12.3. Haiders Schuh

Ein Signalfoto zeigt Haiders Schuh, der einfach


mitten im Gras stehend, abgelichtet wurde.
Anscheinend, so die Botschaft dahinter, hatte ihn der
Politiker beim Unfall verloren. Aber genau so war es
eben nicht! »In Wirklichkeit befand sich dieser Schuh
nämlich im geschlossenen Kofferraum des Autos«,
weiß Gerhard Wisnewski zu berichten. Ein
Angehöriger Haiders sagte ihm, dass es sich um
einen Trachtenschuh handelte, den Haider an diesem
Abend aber nicht getragen haben soll. »Der
unbekannte Fotograf muss also zu dem Wrack
hingegangen, den Kofferraum geöffnet, den Schuh
entnommen, ins Gras gelegt und fotografiert haben«,
resümiert Wisnewski weiter. »Da der Schuh ... extra
aus dem Kofferraum entnommen worden sein muss,
muss der,Regisseur' (dieses Arrangements/d.A.) und
Fotograf dieses Bildes ein Interesse gehabt haben,
dieses Motiv darzustellen.«

Haiders Schuh, entnommen aus dem Kofferraum,


der extra so in Szene gesetzt, arrangiert wurde, damit
dieses Foto mit »Signalwirkung«« gemacht werden
konnte? Das ist nicht nur sehr ungewöhnlich und
merkwürdig, sondern zudem auch die Manipulation
eines Tatortes! Dazu kommentiert das
132
Nachrichtenmagazin News (30.10.08): »Ein Klassiker
ist auch jene Massenmail, die sich auf einen am Tatort
fotografierten einzelnen Schuh bezieht und einen
Zusammenhang mit einem angeblichen Freimaurer-
Ritus herstellt, wonach bei der Einführung in die
Loge mit verbundenen Augen und nur einem Schuh
gehen müsse. Einzig: Haider kam vor seinem Unfall
nicht aus einer Freimaurer-Loge, sondern aus einer
Szene-Bar. Und mit verbundenen Augen ist er auch
nicht Auto gefahren, sondern mit 1,8 Promille
Alkohol im Blut.«

Abgesehen davon, dass der für diesen Artikel


zuständige Redakteur die diesbezügliche
»Freimaurer-Symbolik« lächerlich macht - entweder
absichtlich, weil er ein Logenbruder ist und dieses
Wissen vertuschen will oder weil er keine Ahnung
davon hat, gibt es diesbezüglich noch eine andere
Diskrepanz. Zum einen kenne ich das Foto, das
allerdings keinen Trachtenschuh, sondern einen
sportlichen Halbschuh zeigt. Zum anderen wurde bei
der Obduktion festgestellt, dass Haiders Leichnam
»zwei« Schuhe trug und die Schuhbänder korrekt
verknotet waren (darauf werde ich noch genauer in
den »Obduktions-Kapiteln« dieses Buches eingehen).
Aber: Laut Polizeiprotokoll wurde vom
»Verunglückten« zumindest ein Schuh beim »Unfall«
verloren (wie das BZÖ Kärnten) schreibt.
133
Nichtsdestotrotz möchte ich nachfolgend die
symbolische Bedeutung des »Schuhs« erläutern.

In der okkult-magischen Weltanschauung kann ein


Schuh auch ein Symbol dafür sein, Bann und Zauber
(Magie) zu lösen. Wisnewski spricht in diesem
Zusammenhang vom Schuh als ein Todessymbol. Und
für wahr: in den teutonischen Traditionen wurden
die Toten mit so genannten »Totenschuhen«
ausgestattet, damit sie die mühselige Reise in die
jenseitige Welt antreten konnten.

Auch in der Freimaurerei hat der Schuh


symbolträchtige Eigenschaften. So steht im
Internationalen Freimaurer Lexikon (S.760): »Schuh,
Pantoffel, ein uraltes, biblisches Rechtssymbol, das
auch in der freimaurerischen Ritualistik Verwendung
findet.« Es gibt einen Hinweis auf das Buch Ruth (4,
7) im Alten Testament: »Es bestand vormals in Israel
folgender Brauch bei der Einlösung und beim
Tauschgeschäft, um jegliche Angelegenheit zu
bekräftigen: Man übergab dem Partner seinen Schuh,
den man ausgezogen hatte. Das galt als Bezeugung in
Israel.«

Wichtig an dieser Stelle: die Freimaurer bekennen,


dass der Schuh ein (biblisches) Rechtssymbol ist, das
auch in der freimaurerischen Ritualistik Verwendung
findet.
134
»Ehe der aufzunehmend Maurerlehring in die
Loge, in den Tempel Gottes und vor Gott, in das Licht
treten darf, muss er zuerst den linken Schuh
niedertreten oder sollte vielmehr die Schuhe ganz
ausziehen, um mit bloßen Füßen der Loge und dem
Tempel Gottes, Gott zu nahen, indem nach einem
uralten morgenländischen und besonders auch
ägyptischen Gebrauche die Priester nur mit bloßen
und mit reinen Füßen den Tempel Gottes betreten
und deshalb beim Eingang in denselben ihre
schmutzigen Schuhe zurücklassen und die Füße
reinigen sollten«, so das Vergleichendes Handbuch der
Symbolik der Freimaurerei von 1861. »In dem der
Maurerlehrling vor seinem ersten Eintritte in die
Loge, in den Tempel Gottes gleichfalls symbolisch die
Schuhe ablegen muss, soll er daran erinnert werden,
dass er den heiligen Boden rein und demütig zu
betreten habe.« Um den Lehrling blind und
ungeschickt zu machen werden ihm seine Augen
verbunden - symbolisch um zu lernen, dass er und
sein Körper nicht vollkommen sind; er an seiner
Persönlichkeit arbeiten muss.

Kritiker werden bei dem Schuhbild vorschnell


entgegenhalten, dass das Foto nicht Haiders linken,
sondern rechten Schuh zeigen würde und haben
damit auch Recht. Ein symbolbewanderter Informant
hat mir auf meine diesbezügliche Frage erklärt, in
135
diesem Fall wäre der rechte Schuh als Signalfoto
verwendet worden, weil Haiders Politik für viele
(seiner Gegner) auch als rechts gegolten habe. Zudem
käme es hierbei lediglich auf das Symbol des Schuhes
an; einen linken abzulichten wäre wohl zu
»eindeutig« gewesen.

Zusammenfassung: Der Schuh als Todessymbol;


beziehungsweise als Rechtssymbol und damit wohl
auch als Richtsymbol in der Freimaurerei, mit dem
unter anderem auch etwas eingelöst werden kann (in
dem Fall der Tod Haiders).

136
5.12.4. Haiders Brille

Jörg Haiders Brille ist so arrangiert worden, dass


sie - am Tatort auf dem Boden - direkt auf einen
Zeitungsausschnitt blickt, der »zufälligerweise« auch
da liegt. Er zeigt unter anderem einen abstürzenden
Börsenkurs. Das rechte Glas der Brille scheint zu
fehlen, was bedeuten könnte: »Auf dem rechten Auge
blind.« Die Brille ist ein Symbol für Sehen, Erkenntnis
und Wissen. Zudem steht sie für Licht auf etwas werfen,
seinen Blick, die Aufmerksamkeit auf etwas richten.

Das fehlende Brillenglas symbolisiert meines


Erachtens jedoch auch das vielleicht wichtigste
Symbol in der Freimaurerei: das sogenannte
»Allsehende Auge« (oder »Auge der Vorsehung«, im
Dreieck, umgeben von einem Strahlenkranz). Dazu
ist im Internationalen Freimaurer-Lexikon zu lesen:
»(Das Allsehende Auge), das in vielen Logen über
dem Stuhl des Meisters leuchtet, spielt als aus
kirchlichen Gebräuchen übernommenes Symbol
(nähere Erläuterungen dazu siehe Kapitel 5.12.10. Die
Zahl »666«)

vielfach im Meistergrad, vor allem aber in den das


esoterische Moment besonders betonenden Systemen
eine Rolle. Es ist ein Symbol, das den Menschen an

137
die alle Geheimnisse durchdringende ewige
Wachsamkeit Gottes mahnen soll.«

Zusammenfassung: Haider blickt (in Form seiner


Brille) auf einen abstürzenden Börsenkurs (in Form
des Zeitungsausschnittes), weiß (Erkenntnis) also um
den (drohenden) Staatsbankrott (und ist auf dem
rechten Auge blind). Gleichzeit ein Symbol für
Freimaurer-Meister, die damit klar machen,
hinsichtlich von »Abweichlern« wachsam zu sein.

Übrigens: Anonymous Kärnten stellte bei der


»Wrack-Besichtigung« des Phaeton fest, dass im
Innenraum am Boden des Beifahrersitzes zwei
Brillengläser ohne Fassung liegen. Weiter schreiben
sie in ihrem Bericht: »Nachdem in den Zeitungen
bereits ein Foto von einer im Gras liegenden Brille mit
zumindest einem Glas veröffentlicht wurde, eine
weitere Brille nun vor dem Lenkrad liegt und sich
zuletzt zwei Gläser am Boden befinden, fragt man
sich, wie viele Brillen Jörg Haider eigentlich zum
Autofahren brauchte. Dass all dieses Zeug nach wie
vor herum liegt, spricht ohnehin Bände über die
behördliche Untersuchung.«12

138
5.12.5. Zweig

Neben Haiders Brille liegt der Zweig einer


»grünenden« Thuja-Hecke. Nicht nur, dass die Thuja
allgemein und in der okkulten Weltanschauung als
Friedhofsgewächs gilt; der immergrüne (Akazien-
)Zweig ist auch bei den Freimaurern ein wichtiges,
ein allegorisches, ein sinnbildliches Symbol des
Geistes, des Lebens und der Meisterschaft; vor allem
des Meistergrades. Es findet bei Beerdigungen ihren
Gebrauch, ebenso wie beispielsweise auf
freimaurerischen Symboltafeln und Teppichen und
beim Ritual zur Meistererhebung. Mit einem
(Akazien-)Zweig wurde in der Freimaurerlegende
auch der Ort des getöteten »Baumeister des
Tempels«, Hiram Abif, gekennzeichnet. Oft sind
dahingehend Darstellungen zu finden, die den
(Akazien-)Zweig auf einem Grabhügel oder Grab
zeigen. In Traditionen, die älter als die Bibel sind,
wurde behauptet, dass jeder Mensch, der einen
Zweig von einer lebenden Akazie bricht noch im
selben Jahr sterben würde. Innerhalb der
Freimaurerei wird darüber diskutiert, ob mit dem
Akazienzweig nicht einfach die Symbolik des
grünenden Zweigs auf dem Erdhügel gemeint ist.

139
Letztlich kennzeichnet ein Akazienzweig aber
auch das Grab eines Freimaurermeisters; eine
Tradition, die nach dem Mord an Hiram Abif
entstand. So symbolisiert das Grab die Seele des
Freimaurers, während der Akazienzweig den in den
Boden gepflanzten »göttlichen Samen« repräsentiert.

Zusammenfassung: Der grünende Zweig ist ein


unverkennbares Symbol in der Freimaurerei; steht für
Beerdigung oder Grab.

140
5.12.6. Kerze

In der Freimaurerei gibt es weitere Symbole für den


Tod. Die allegorischsten davon sind der Totenschädel
und die Sanduhr (siehe 5.12.9. Haiders »fehlende« Uhr)
und eines, das gleichzeitig auch das Sinnbild für
Opferablösung ist: die Kerze.

Auffallend bei der diesbezüglich medial


verbreiteten Abbildung: Meines Erachtens handelt es
sich auch hier um ein Signalfoto. Denn eindeutig ist
die Bildbetonung der Kerze; im Hintergrund der
zerstörte Wagen Haiders.

Zusammenfassung: Die Kerze ist ein Symbol des


Todes und der Opferablösung.

141
5.12.7. Rose

In einem »Haider-Forum« wird ein Nachtfoto von


der Unfallstelle veröffentlicht, auf der eine rote
geschlossene Rosenknospe auf dem Asphalt neben der
Beifahrerseite von Haiders Phaeton liegt. Allerdings
gibt es, so versichern die ortskundigen
Forumsteilnehmer, gar keine Rosenbeete in dieser
Gegend. Auch keine bei dem Unfall eventuell
niedergefahrene. Wo also kommt die Rosenknospe
her? Wurde sie hinterlegt?

Spekulationen dahingehend, Haider hätte noch


nach Mitternacht einen geöffneten Blumenladen
gefunden, um seiner Mutter zum Geburtstag einen
Rosenstrauß zu kaufen, sind wohl ins Reich der
Phantasie zu verweisen! Zumal es meines Wissens
keine einzige Meldung gibt, dass ein solcher Strauß
im Wagen gefunden wurde.

Aus diesem Grund ist die Annahme berechtigt, die


Rosenknospe sei ebenfalls absichtlich hinterlegt
worden, denn auch die Rose besitzt eine enorme
symbolische Bedeutung.

Schon vor 5000 Jahren vor Christus war die Rose


als Grabbeigabe in den Tsudengräbem im Altai
angesagt. Die ursprünglich weiße Rose soll, so
142
Legenden nach, durch das Blut von Menschen rot
geworden sein; die erste Rose sei gar aus dem
Lebenssaft Adonis entstanden. Der mittelalterliche
Mystiker Albertus Magnus meinte, die Rose sei
durch das Blut Christi in seiner Passion rotgefärbt
worden.

Rot steht für Materie, Leib und Blut. In der


Freimaurerei auch für die Hochgrade, die als rote
Freimaurerei bezeichnet werden. Im »Hohelied
Salomos« im Alten Testament heißt es: »Mein Freund
ist mein ... der unter den Rosen weidet.«

Bereits in der Antike wurde die »Königin der


Blumen« als Symbol des Kosmos gesehen; in der
Kulturgeschichte hat sie göttliche Bedeutung, ist sie
Inbegriff der Gesetzmäßigkeit und der Schönheit.
Rosen wurden auch zu mystischen Symbolen der
Alchemie und der hermetischen Künste. Im
Mittelalter wird die Rose oft als Pentagramm
dargestellt, als ein Symbol der Bauhütten. Dort ist
immittelbar die Wurzel im freimaurerischen
Brauchtum zu finden. Auch in der spätromantischen
und gotischen Architektur hat sie ihren festen Platz.
Zum einen spielt die Rose als Sinnbild der Schönheit
und der Sehnsucht nach einem höheren Leben im
maurerischen Ritual eine wichtige Rolle. Zum
anderen ist sie aber auch ein Symbol der

143
Verschwiegenheit: »sub rosa«, über das strengstes
Stillschweigen bewahrt werden muss!

»Rosen waren der stete Schmuck der


Einweihungsstätten und der Mysterienfeste. Was die
Eingeweihten, die mit der »Rose Geschmückten« als
Geheimnis (sub rosa) erfahren hatten, sollten sie
unverbrüchlich verschweigen; und demnach ist die
Rose, zumal bei den Maurern, auch das Symbol der
versprochenen, aber auch treu zu beobachtenden
Verschwiegenheit«, heißt es im Vergleichendes
Handbuch der Symbolik der Freimaurerei.

Doch die Rose hat noch eine andere Bedeutung:


»Die Rose ist ... auch das Symbol des letzten
Gerichtes, des ewigen Richters, der über den Sternen
still und verborgen thront, aber dennoch Alles sieht,
lohnt und straft. Vorzüglich dem alten deutschen
Rechte war die grüne Blume oder Rose das Symbol
des Urtheils, des stillen und verborgenen Gerichtes,
der Vehme. Auf dem Dolche des rächenden
Vehmrichters, der einen Vervehmten getödtet, und
zum Zeichen, dass die That von der heiligen Vehme
herrühre, das Werkzeug zurückgelassen hatte, war
an dem bleiernen Griffe, eine Rose abgebildet. Was
daher der Maurer und der Mensch selbst auch im
Geheimsten beginnen und unternehmen möge,
niemals soll er dabei vergessen, dass es der

144
Allsehende und Allwissende doch sieht und weiss
und einstens richten wird.«

Das höchste Fest der Freimaurer ist das so


genannte Johannisfest, bei dem die Brüder sich selbst
und die Loge mit Johannisrosen schmücken.
(Johannis-)Rosen spielen auch bei rituellen
Handlungen auf freimaurerischen Trauerfeiem, also
bei der Grablegung eine Rolle. Der erste Logenbruder
legt eine rosa Rose auf den Sarg, da wo das Haupt des
Toten ruht und sagt: »Zu Haupt die sanft
Erglühende.« Der zweite legt eine rote Rose ans
Fußende mit den Worten: »Die Dunkle niederwärts.«
Und der dritte legt eine weiße Rose dahin, wo das
Herz des Verstorbenen ist und spricht: »Die Weiße,
hold Erblühende, die leg ich Dir aufs Herz.«

Interessant ist, dass neben Haiders Fahrzeug eine


rote Rose(nknospe) auftaucht, die Dunkle niederwärts.
Dieser Spruch deutet das irdische Verhaftet-Sein, die
Körperlichkeit an.

Zusammenfassung: Die Rose deutet an, dass die


Freimaurerei mit ihrem »Allsehenden Auge« vieles
wusste, Haider gegen das Verschwiegenheits-Prinzip
entweder schon verstoßen hatte oder verstoßen
wollte und daher von einem (maurerischen) »Feme-
Richter« des verborgenen »letzten Gerichts«
verurteilt, als »Verfemter« bestraft, sein irdisches
145
Verhaften-Sein, seine Körperlichkeit niederwärts
getreten, er also getötet wurde!

5.12.8. Backstein

Im Sommer 2009 bekam ich von einem anonym


bleiben wollenden Informanten einen Hinweis, dass
Fotos vom Innenraum des Wagens von Haiders
existierten, die einen »Beweis« für die »Freimaurer-
Ritualmordtheorie« darstellen sollten. Tatsächlich
tauchte hier ein eindeutiges Symbol auf: ein Backstein,
ein Pflasterstein, ein rohbehauener Stein also, der direkt
unter dem Fahrersitz, unter Haiders Sitz, zu sehen
ist!

Nun, mir ist durchaus bewusst, wie Bilder mit den


verschiedensten Programmen bearbeitet und damit
auch verfälscht werden können. Aber zwei
gewichtige Gründe sprechen zunächst gegen ein
manipuliertes Foto: erstens, mein Informant ist
absolut vertrauensvoll und zweitens, das Foto scheint
unverkennbar den Innenraum von Haiders Phaeton
zu zeigen, weil einige Personen aus Haiders Umfeld
dessen Schlüssel (mit Anhänger) identifizieren
konnten, der auf dem Rücksitz hinter dem Fahrersitz
lag. Zudem zeigt ein anderes Foto die gesamte
146
Wrackszenerie (also die Totale des Wagens mit
Innenraum), das das andere Bild zu bestätigen
scheint.

Dennoch gibt es seltsamerweise verschiedene


Fotos vom Innern des Phaeton-Wracks. Einmal
zeigen sie ein wildes Durcheinander auf dem
Rücksitz und auch der Backstein fehlt, das andere
Mal ist alles fein säuberlich aufgeräumt, mit Backstein
unter dem Fahrersitz! Also doch eine Manipulation?
Denn schließlich kann nur ein Fotoszenario stimmen!
Wie dem auch sei, sollte das Foto mit dem Backstein
nachträglich arrangiert worden sein, wie einige andere
auch, dann wäre dies erneut ein Beleg für ein
beabsichtigtes Signalfoto.

Der »Stein« an für sich hat eine fulminante


Bedeutung in der Freimaurerei. Nachfolgend möchte
ich die drei wichtigsten Definitionen erläutern:

Der raue, rohe, unbehauene Stein: ist das


Sinnbild der Unvollkommenheit und des
Verstandes, auch des freimaurerischen
Lehrlings, der neu in den Bund aufgenommen
wird, sozusagen wie ein roher Stein gerade aus
dem Steinbruch kommt. Seine Kanten und
Ecken, die seine üblen Gewohnheiten,
Leidenschaften und Schwächen darstellen,
müssen beseitigt, behauen werden. Der rohe
147
Stein versinnbildlicht zudem Menschen, die
nur aus (rohen) eigenen Trieben leben. Das
Behauen dieses Steines wird in der
Freimaurerei als »soziale Selbsterziehung«
verstanden.

Der behauene, kubische Stein: ist das


große soziale Symbol der Freimaurerei, ein
Symbol des geläuterten Gewissens und des
freimaurerischen Gesellen, der die Form des
vom Lehrling behauenen Steins vollendet hat.
Bei ihm sind die Unebenheiten des rauen
Steines durch die Freimaurer-Schule beseitigt
worden, so dass er fugenlos in das Fundament
des Menschheitstempels passt; in die
harmonische menschliche Gesellschaft.

Der zerbrochene Stein: versinnbildlicht


den Tod des Meisters und ist ein Symbol der
Vergänglichkeit.

Zweifellos also steht der Stein und damit auch der


profane Back- oder Ziegelstein, als roher, als
unbehauener Stein in der Freimaurertradition. Dass ein
solcher Stein unter dem Fahrersitz von Haiders
Phaeton liegen sollte, kann kein Zufall sein! Im
Gegenteil - ein eindeutigeres Freimaurersymbol gibt es
wohl nicht!

148
Bei einem anderen politischen Ritualmord, der
schon etwas zurückliegt, spielten ebenfalls
Backsteine eine Symbolträchtige Rolle. Damals ging
es um eine Staatsaffäre in Italien, die von der
Freimaurerloge Propaganda Due (P2) geprägt wurde,
in die auch der so genannte »Bankier Gottes«,
Roberto Calvi, verwickelt war. Hier zeigte sich zum
ersten Mal auf europäischer, ja vielleicht sogar auf
weltweiter Bühne, welche unheilvolle Macht ein
Geheimbund, eine Freimaurerloge tatsächlich haben
konnte: Geheimpolitik, konspirativer Lobbyismus,
innenpolitisches Desaster, umstürzlerische
Betätigung, verdeckte Terroranschläge, militante
Schattenregierung. All das kann man in meinem 500-
seitigen Schwarzbuch Freimaurerei - Geheimpolitik,
Staatsterror, Politiksandale (gugra-Media-Verlag)
nachlesen.

An dieser Stelle nur so viel: Roberto Calvi hatte es


sich mit den Freimaurern der P-2-Loge verscherzt,
nachdem er für sie illegale Bankgeschäfte in
Milliardenhöhe durchgeführt und dann versucht
hatte, sein eigenes Süppchen zu kochen. Verrat,
sagten die anderen und dafür musste er bestraft
werden. Auch Papst Johannes Paul I. kam in diesem
Kontext zu Tode, nachdem er dabei war, die dubiosen
Bankgeschäfte -auch der Vatikan-Bank - zu
durchschauen und aufzudecken. Anzumerken ist,
149
dass Roberto Calvi Mitglied der P2-Maurer war. Am
17. Juni 1982 wurde er an einem Baugerüst erhängt
unter der Blackfriars-Bridge in London gefunden.
Ersticken durch Erhängen war die offizielle
Todesursache. Ein Selbstmord scheinbar. Aber eben
nur scheinbar. In Wirklichkeit wurde Calvi
umgebracht. Die Täter hatten sogar etwas
Symbolisches zurückgelassen: Fünf Kilo Backsteine
(also »roh behauene« Steine) in seinen Hosentaschen.
Genauer vier Steine, von denen einer so grob in
seinen Hosenschlitz gestopft wurde, dass ein
Hosenknopf abriss. Insider sprachen von »rituellen
Ziegelsteinen«, die der P2 zugeordnet wurden. Eine
Warnung an andere Verräter. Experten ordneten
diesen »Ritualmord« als »Musterbeispiel« in der
Kriminalistik zu.

Zusammenfassung: Jörg Haider galt für die


Freimaurer wohl als rohbehauener Stein, ein Lehrling,
ein Anfänger in der Bruderschaft, der es noch zu
nichts gebracht hatte, noch unwürdig um in den
Menschheitstempel eingefügt zu werden. Darauf
deutet der Backstein (Pflasterstein) genauso wie als
Symbol des Verrats.

150
5.12.9. Haiders »fehlende« Uhr

Noch wenige Stunden vor dem verhängnisvollen


»Unfall« trug Haider eine Armbanduhr. Doch am
Tatort war diese nicht mehr aufzufinden: weder an
seinem Arm, noch sonst wo. Die Uhr blieb
verschwunden. Hatte sie jemand von den Einsatz­
oder Rettungskräften an sich genommen? Kaum
vorstellbar, dass einer von jenen den toten
Landeshauptmann von Kärnten bestohlen und damit
Leichenfledderei begangen hatte. Es liegt daher nahe,
dass im Kontext dieser Betrachtung, jemand die Uhr
absichtlich verschwinden ließ. Da die fehlende Uhr
auch in der Presse thematisiert wurde, war das Ziel
erreicht: öffentliche Aufmerksamkeit. Ein weiteres
Signal an die Eingeweihten? Denn diese wissen sehr
wohl um die freimaurerische Bedeutung der Uhr:
Zumeist als Sanduhr oder Stundenglas dargestellt, ist
sie das Sinnbild der Vergänglichkeit (alles Irdischen),
der Flucht der Zeit und ein Symbol des Todes! Ein
»Memento mori« (lat. »Gedenke zu sterben«), das
auch in einzelnen Ritualen vorkommt.

Zusammenfassung: Auch die fehlende Uhr ist ein


deutlicher Hinweis der Vergänglichkeit des Lebens und
des Todes von Jörg Haider.

151
5.12.10. Die Zahl »666«

Das Foto mit dem beschädigten Phaeton im


Vordergrund und dem Feuerwehrauto im
Hintergrund ging um die Welt. Auch dieses sieht
irgendwie »gestellt« aus. Sofort fällt das Kennzeichen
des Rettungsfahrzeugs ins Auge: K.72.666. Nur
wieder ein »dummer Zufall«? Oder ein bewusst in
Szene gesetztes Signalfoto, das eine weitere Botschaft
enthält, nämlich die der Zahl 666?

Zunächst möchte ich die religiöse und okkulte


Bedeutung dieser Zahl erläutern. Erstmals genannt
wird sie in der Bibel, genauer in der »Offenbarung
des Johannes« (13, 18): »Wer Verstand hat, der
berechne die Zahl des Tieres; denn es ist eines
Menschen Zahl, und seine Zahl ist
sechshundertsechsundsechzig«. Das Tier mit den
zehn Hörnern und sieben Köpfen, steht mit dem
großen Drachen in Verbindung und wird im
Christentum auch mit dem Antichristen gleichgesetzt.

Horst E. Miers erklärt dazu im Lexikon des


Geheimwissens, dass die Zahl 666 aus der Quersumme
der einzelnen Buchstaben werte der Wörter »Latinus«
(griech. geschrieben) oder »Romanus« (hebr.
geschrieben) ergibt. »Der Sinn wäre dann soviel wie

152
,Antichrist', weil er sein Reich durch die lat. Sprache
unterstützt.«

Die 666 ist aber auch die verkehrte Neun, die in


ihrer Quersumme jeweils 18 und damit wieder die
Neun (1+8) ergibt. Die 18 wiederum wird als
Unglückszahl angesehen, symbolisiert sie doch die
Kraft des »Lichtbringers«, Luzifers, dem Gegenpol
des Guten. Sie steht aber auch für die Kraft der
Schlange, die sich »verkehrt« hatte und deshalb
»teuflisch« wurde ebenso für das Symbol des Auges,
dem Symbol des ägyptischen Todesgottes Osiris. Das
Auge wiederum fand auch Eingang in die christliche
Mystik. »Das Auge ist das Licht des Leibes. Wenn
dein Auge rein ist, ist dein ganzer Leib licht
(Matthäus 6, Vers 22)«.

Wie bereits erwähnt: Bei verschiedenen


Darstellungen wird das Auge oftmals in einem
Dreieck eingeschlossen, das von Strahlen umgeben
ist. Das ruft Assoziationen zum Schlussstein einer
Pyramide hervor und damit auch zur Freimaurerei.
In vielen Logen des Ersten Grades thront das
Allsehende Auge im Osten, über dem Platz des
Meisters vom Stuhl. Für Freimaurer ist das Auge der
Vorsehung ein Symbol, das den Menschen an (die alle
Geheimnisse durchdringende ewige) Wachsamkeit

153
Gottes, des »Allmächtigen Baumeisters aller Welten«
mahnen soll.

Der Begründer des modernen (Neo-)Satanismus


Aleister Crowley verstand unter der 666 »Das Große
Tier« (Antichrist), oder das »Ewige Wort«. Die Zahl
war für ihn die Zahl der Verblendung, der
Erblindung und der Faszination. Crowley selbst
nannte sich auch »To Mega Therion« (»Das Große
Tier 666«).

' Rudolf Steiner, der Gründer der Anthroposophie


las aus den Zahlenwerten des Sonnendämons Sorat,
der ein Gegner des Lamms war, die Zahl 666 heraus
(siehe auch Kapitel 5.11. Polizeibeamtin mit
unbekanntem Abzeichen am Tatort). Interessanterweise
ergibt der römische Titel des Papstes, »Stellvertreter
des Sohnes Gottes« - »Vicarius filii Dei« - der einst
auf der Tiara, der Papstkrone prangte,
zusammengezählt ebenfalls die Zahl 666!

Wir sehen also, dass die Zahl 666 eine vielseitige


religiöse und okkulte Bedeutung hat und auch in der
Freimaurerei (durch das Allsehende Auge) fest
verankert ist.

Nun taucht also ausgerechnet bei Haiders


Unfallwrack ein Feuerwehrfahrzeug auf, dessen
Nummernschild (neben der 72) die Zahl 666 aufweist.

154
Dabei soll es sich um ein altes Nummernschild
handeln, denn in Österreich gebe es seit vielen Jahren
andere Kennzeichen, wurde mir mitgeteilt. Manch
einer spricht gar von einer bewussten Fotomontage:
nicht des Nummernschildes, sondern des
Rettungsfahrzeugs, das in das Bild »hineinkopiert«
worden sein soll, um diese »Signalwirkung« zu
erzielen.

Gerhard Wisnewski berichtet, dass er bei einer


Anfrage bei der Freiwilligen Feuerwehr
Köttmannsdorf erfahren hätte, dass das Fahrzeug zu
Maria Rain gehöre. Das bestätigt mir auch ein
Informant vor Ort. Maria Rain liegt rund eineinhalb
Kilometer von der Unfallstelle entfernt. Der
Informant teilt mir ferner mit, dass bei der
Versicherungsauskunft das Fahrzeug nicht
gespeichert sei. »Es ist schon komisch, dass eine
Feuerwehr mit einem nicht zugelassenen
Kennzeichen umherfährt.«

Das will ich genauer wissen und bitte meinen


Informanten noch einmal um dementsprechende
Prüfung. Kurz darauf lässt er mir den Beleg vom
Register über die Haftpflichtversicherung der in Österreich
zugelassenen Fahrzeuge zukommen, bei dem
Auskünfte über den Kraftfahrzeug-
Haftpflichtversicherer eingeholt werden können.

155
»Bei nicht versicherungspflichtigen Fahrzeugen
erhalten Sie Name und Anschrift des Halters«, heißt
es dazu auf der diesbezüglichen Homepage
(http://khv.wo.at/ZulassungsAuskunft/KZSuche). Das
Ergebnis ist wirklich verblüffend: »Zum
angegebenen Unfalldatum war kein Fahrzeug mit
diesem Kennzeichen zugelassen.«

Das BZÖ Kärnten kam bei eigenen Recherchen


zum selben Ergebnis: Am besagten Tag des Geschehens
am 11.10.2008, war kein Fahrzeug mit diesem
Kennzeichen in Österreich zugelassen.

Ist es also wirklich vorstellbar, dass die Feuerwehr


mit einem Fahrzeug ohne Versicherungsschutz und
ohne zugelassenem Kennzeichen herumfährt? Wenn
nicht, dann würde es heißen, dass das Foto
tatsächlich dementsprechend manipuliert, das
Rettungsfahrzeug mit der Nummer 72666 hinein
retuschiert wurde um die Zahl des Bösen, des
Antichristen, der Freimaurer für die Eingeweihten
nach außen zu transportieren!

Aber es gibt noch einen weiteren interessanten


Aspekt rund um die Zahl 666: Einer meiner
Informanten hat die angebliche Zeugin Sandra S., die
den Unfall gesehen haben will (siehe dazu auch
Kapitel 5.14. Widersprüchliche Zeugenaussagen), in

156
Lambichl bei Klagenfurt aufgesucht. Gerhard
Wisnewski erklärt in seinem Buch diesbezüglich:
»Der Name der ,Zeugin' wird gehütet wie ein
Staatsgeheimnis. Na wenn schon: Ist das, was sie
beim Tod Jörg Haiders erlebte, nicht ihre Privatsache?
Mitnichten: Die Frau ist die einzige Zeitzeugin, die
das mysteriöse Ableben einer zeitgeschichtlichen und
öffentlichen Person beobachtet hat... Daher sind ihre
Beobachtungen auch nicht Privatsache, sondern von
höchst öffentlichem Interesse. Doch alle mauern: sie
selbst, aber auch die Staatsanwaltschaft - alle.«

Genauso ergeht es auch meinem Informanten.


Sandra S. weist ihn ab. Doch er stellt noch etwas fest:
auf ihrem Grundstück befindet sich ein neuer VW mit
dem Kennzeichen »KL 666 ...«13

Also wieder taucht die »Unglückszahl« 666 wie ein


Blitz aus heiterem Himmel auf! Erneut nur ein Zufall,
wie im Zusammenhang mit dem
Feuerwehrfahrzeug? Mein Informant glaubt nicht
daran und stellt eigene Nachforschungen an.
Demnach ist das Fahrzeug am 22. August 2008 bei der
Zürich-Versicherung angemeldet worden. Also rund
zwei Monate vor Jörg Haiders Tod ...

Zusammenfassung: Die Zahl 666 als Symbol des


Tieres aus der Offenbarung, des Antichristen, der
Schlange, des Bösen, des Unglücks aber auch der
157
Freimaurerei (in Form des »Allsehenden Auges«) ist
ebenfalls ein deutliches Signal für Eingeweihte.

5.12.11. Zahlensymbolik an Haiders Sarg

Zahlenmagie, Zahlenmystik und Zahlensymbolik


beruhen seit den Pythagoräern auf der »Suche nach
kosmischer Gesetzmäßigkeit«. Überall in der
Schöpfung lassen sich Zahlenverhältnisse erkennen -
die Zahl selbst wird zum »ordnenden Wesen der
Dinge«, besitzt eine geheime Bedeutung. Schon im
Alten Testament heißt es: »Du hast alles geordnet
nach Maß, Zahl und Gewicht« (Weish. 11,22). Auch
in okkulten und esoterischen Lehren kommt die Zahl
vor und spielt in der Freimaurerei als Symbol eine
Rolle. »Es genüge die Andeutung, dass diese Zahlen
in der Geschichte der Männerbünde allerorten eine
große Rolle spielen ...« (Internationalen Freimaurer
Lexikon, S. 823) Der »Souveräne GrossOrient von
Deutschland (SGOvD)« wird konkreter: »Seit
frühester Zeit haben die Menschen einzelnen Zahlen
besondere Kräfte zugeschrieben und sie als Symbole
genutzt; einigen gelten als ,heilig'. Auch die
Freimaurerei bedient sich der Zahlensymbolik.« Der
158
Freimaurer Alfried Lehner spricht davon, dass
Zahlensymbole »heute in der Freimaurerei eine so
bedeutende Rolle spielen.«

Eine Zahlensymbolik wurde sogar nach dem Mord


und nach den Symbolarrangements am
mutmaßlichen Unfall-Tatort, hinterlassen: nämlich
am Sarg des Kärntner Landeshauptmannes!

Auf der Sargplakette wird Haiders Geburtsdatum


(richtig) mit dem 26.1.1950 angegeben, allerdings sein
Todesdatum (falsch) mit dem 11.10.10.2008!

Es wurde also zweimal der 10., der Monat Oktober,


notiert! Zufall? Versehen? Ein Schreibfehler der
Trauerfamilie oder eine Panne des
Beerdigungsinstituts? Wohl kaum, denn die Bilder
von Haiders Begräbnis gingen rund um die Welt (vor
allem über das Internet) und zahlreiche Staatsgäste,
wie beispielsweise der österreichische
Bundespräsident und der Bundeskanzler, waren
anwesend und hielten eine Rede. Eine Informantin
berichtet mir, dass sie ein Telefongespräch mit dem
zuständigen Bestattungsunternehmen P. (Name
bekannt/d.A.) »mitgeschnitten« habe, indem betont
würde, dass der »Fehler« bei P. selbst liege, genauer
beim Sargplakettengraveur. Doch sie glaube das
nicht, besonders nicht bei einem »Auftrag zu einem

159
Staatsbegräbnis«, sondern meint »Täterbotschaften«
zu erkennen.

Vielleicht aber war auch das offensichtlich


manipulierte (falsche) Todesdatum gar nicht am Sarg
selbst angebracht, sondern lediglich auf dem Foto?
Dementsprechend bearbeitet? Das zumindest
mutmaßt die Fachzeitschrift Mysteries: »Wurde das
Foto womöglich gar nachträglich retuschiert?
,Mysteries' nahm es mittels ,Photoshop'-Software
genauer unter die Lupe und stellte zumindest einige
perspektivische Ungereimtheiten fest, die ziemlich
seltsam anmuten. Grund: Die Plakette scheint sich bei
genauerer Betrachtung links oben regelrecht nach
vorne zu wölben. Und auch die Farben der
entsprechenden Holzmaserung ändern sich in starker
Vergrößerung etwas gar unrealistisch.«

Das BZÖ Kärnten schreibt dazu: Das Todesdatum am


Sarg ist auch sehr mysteriös. Hier steht ganz klar:
11.10.10.2008. Wir haben gedacht dass dem
Bestattungsunternehmen ein Fehler passiert ist, aber nach
unserem Gespräch mit einer Mitarbeiterin vom
zuständigen Bestattungsunternehmen schließen wir einen
Fehler des Unternehmens mit 1007oiger Sicherheit aus.

Wir haben am 22.08.2016 ein Gespräch mit der


Mitarbeiterin dieses Bestattungsunternehmen geführt,
und diese Dame sagte uns ganz klar: »Wir haben keinen
160
Fehler gemacht dieses Todesdatum auf dem Sarg ist kein
Fehler von uns, wir haben nur vorgegebene Anweisungen
befolgt, alles weitere fragen Sie bitte bei der Familie Haider
nach!« Sie beendete daraufhin sofort das Gespräch, und
verließ fluchtartig ihr Büro. Eine sehr seltsame Auskunft.

Da wir zu diesem Zeitpunkt keinen Kontakt mehr zur


Familie Haider hatten, konnten wir auch nicht nachfragen
wie die Aussagen der Mitarbeiterin der Bestattung zu
bewerten ist.

Auch ich setzte mich schon Ende Juli 2009


telefonisch mit dem Bestattungsinstitut in Klagenfurt
in Verbindung. Den Geschäftsführer bekomme ich
nicht an die Strippe, der ist zwei Wochen im Urlaub,
wird mir gesagt. Als ich den Mitarbeiter frage, wie
und warum ein solcher Fauxpas bei dem
renommierten Bestattungsunternehmen eigentlich
passieren könne, sagt er mir nach einigem hin und
her, dass die Sargplakette ja vielleicht ausgetauscht
worden wäre. Wer könnte denn Interesse daran
haben so etwas zu tun, frage ich nach? Der
Mitarbeiter erklärt mir dies nicht zu wissen und
zudem könne er mir nun keine weiteren Auskünfte
mehr geben. Ich solle in zwei Wochen seinen Chef
wieder anrufen und den fragen. Das tue ich dann
auch, erreiche ihn aber nicht; auf einen Rückruf warte
ich ebenfalls vergebens.

161
Monate später, im Februar 2010, versuche ich des
Öfteren erneut mein Glück, aber der Bestattungschef
scheint weder dienstlich auf seinem Festnetz, noch
auf seinem Handy erreichbar zu sein. Also schreibe
ich ihm eine E-Mail mit folgenden Fragen:

Wie kommt Ihres Erachtens das falsche Datum auf


die Gravur (zweimal der Monat 10 gestanzt)? Wer ist
dafür verantwortlich? Es ist schwer vorstellbar, dass
einem solch renommierten Institut wie Ihrem, ein
solcher Fehler bei einem Staatsbegräbnis passiert.
Was meinen Sie dazu? Ende Juli 2009 erklärte mir
(telefonisch) einer Ihrer Mitarbeiter, dass die Plakette
vielleicht ausgetauscht worden wäre. Stimmt das?
Wenn ja, warum und vor allem, von wem?

Doch leider erhalte ich keine Antwort auf meine


Fragen und auch telefonisch bleibt der
Bestattungschef weiterhin unerreichbar.

Der Sinn der manipulierten Sargplakette oder des


retuschierten Bildes ist jedoch eindeutig: ein weiteres
Signal(-Foto) mit der entsprechenden
Zahlensymbolik, die so aussieht:

26.1.1950 = 2+6+1+1+9+5+0 = 24 = 2+4 = 6

162
11.10.10.2008 = 1+1+1+0+1+0+2+0+0+8 = 14 = 1+4 =
5

Das ergibt: 6 + 5 = 11 = 1+1 = 2

Wie ich bereits in 5.12.1. Haiders Todeszeitpunkt


(Tatzeit) erläutert habe, gilt die 2 in der okkult­
magischen Vorstellung auch als Zahl der
»Entzweiung«, der »Polarität« und des Bösen. Die
Zahlensymbolik der 2 finden wir im Einzelnen auch
am Autowrack Haiders: Zwei Nummernschilder
fehlen, ebenso zwei Kotflügel und zwei Scheinwerfer,
in der Motorhaube sind zwei Löcher nebeneinander
zu erkennen, zwei Scheibenwischer stehen senkrecht
hoch, zwei Türen fehlen am Fahrzeug und liegen auf
der falschen Seite neben dem Fahrzeug parallel
nebeneinander. Das alles kann einfach kein Zufall
mehr sein, sondern eine bewusste Inszenierung und
Manipulation am Unfallort hinsichtlich der
symbolträchtigen »Zwei«.

An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass Jörg


Haider in seinem letzten Interview in den News, fünf
Tage vor seinem Tod, mit einer »2er-Symbolik« auf
entsprechenden Fotos in »Szene gesetzt« wurde. Ob
bewusst oder unbewusst vermag ich nicht beurteilen.
Zwei Bilder der News-Diashow
(http://www.news.at/nwl/gen/slideshows/slide/sho
w;politik/inland/bzoe/haider/letztes_interview/;kid;l
163
3?flags=ref;/custom?q) bedürfen einer besonderen
Beachtung: ein Foto zeigt Haider frontal eingedreht
bis zur Brusthöhe. Sein Bild spiegelt sich in einem
Fenster oder Spiegel, so dass der optische Eindruck
von zwei Haider entsteht. Auf einem anderen Foto
hält der Landeshauptmann vor dem Gesicht zwei
entflammte Feuerzeuge in den Händen ...

Doch zurück zur Symbolik auf seinem Sarg:


Welche Bedeutung könnte die »doppelte zehn«, die
10 überhaupt haben? Die 10 (die für den 11.10., den
Oktober steht) taucht schon früh in unserer
Gedankenwelt auf, was damit zusammenhängt, dass
wir zehn Finger haben und wir an diesen abzählen
können. Auch im Alten und Neuen Testament hat die
10 eine große Bedeutung. Beispiele: Gott hat die Welt
mit 10 Worten erschaffen (Gen 1,1-2,4a), es gibt die 10
Gebote (Ex 20,1-17; Dtn 5), die 10 Plagen Gottes gegen
Ägypten (Ex 7-12), am 10. Tag nach der Himmelfahrt
Jesu kam der Heilige Geist über die Jünger und 10
Hörner hat das Tier aus dem Abgrund (Offb 12,3;
13,1; 17,3.12.).

Die 10 im Hebräischen ist jod, im Griechischen jota,


also jeweils der erste Buchstabe des Namen »Jesu«.
Im Lateinischen aber bedeutet die 10 »X« und ist
damit das Symbol des Kreuzesl

164
Die 10 ist auch die Zahl der Dezimierung sowie die
so genannte Dreieckszahl, die als solche die
Grundzahlen 1,2,3 und 4 enthält. Somit ist gleichsam
alles in ihr enthalten. Diese Dreieckszahl bildet
wiederum eine Pyramide, ein Dreieck, eines der
Ursymbole (wie beispielsweise auch das Viereck (das
rechtwinklige Quadrat)) der Freimaurerei!

Zusammenfassung: Die am Tatort überall präsente


Symbolik der 2 steht meines Erachtens dafür, dass
Haider entzweit hat und daher böse war oder das Böse
ihn gerichtet hat, je nach Auslegungssache. Die 10
steht genauso für das Kreuz wie für die Kreuzigung
und damit für Opferung und Tod und Dezimierung. Als
Dreieckszahl bildet sie eine Pyramide, ein Dreieck, ein
Ursymbol in der Freimaurerei.

Ein zahlenkundiger Informant wies mich darauf


hin, dass der manipulierte Todestag auf Haiders
Sargplakette (wenn die jeweilige Nullen weggelassen
werden) folgendermaßen aussieht: 11+1+1+2+8 und
dies in der Quersumme die 23 gibt. Diese
symbolträchtige Zahl wird auch als
Erkennungsmerkmal dem Geheimbund der
Illuminaten zugeschrieben.

Weitere Informanten haben mich noch auf einen


anderen interessanten Aspekt aufmerksam gemacht:
Vielleicht wurde die zweite 10 auch angebracht, um
165
die Botschaft zu übermitteln, dass Jörg Haider offiziell
am 11.10. verstorben sei, inoffiziell aber bereits am
10.10.! Vielleicht war geplant Haider schon am 10. zu
ermorden, es aber aus den unterschiedlichen, nicht
planbaren zeitlichen Abläufen heraus doch erst kurz
nach dem 10. (gegen 1.15 Uhr) geschehen war? Denn
am 10. feiern die Kärntner ihren »Feiertag der
Volksabstimmung«, wie ich bereits erläuterte. Ein
Zeichen wie »mächtig« die Täter sind, dass sie Haider
sogar an dem symbolträchtigsten, wichtigsten
Kärntner Feiertag nach Gutdünken töten konnten,
wie einst auch den österreichischen Thronfolger
Franz Ferdinand, auf den ebenfalls ein Attentat an
einem wichtigen Feiertag verübt wurde.

Der ehemalige stellvertretende


Landesamtsdirektor Karl Anderwald vergleicht die
Zeiten des Attentats auf den damaligen
Landeshauptmann von Kärnten, Leopold Wagner,
einem Freimaurer (siehe Kapitel 8.3.3. »Logenbruder«
Leopold Wagner (SPÖ): »Kärntner Landeshauptmann,
Hitlerjunge und Freimaurer«) mit dem Unfall Haiders:
»Die Zeit um den 10. Oktober, den Kärntner
Landesfeiertag, war für beide Politiker schicksalshaft.
Auf Leopold Wagner wurde am 6. Oktober 1987 ein
Schussattentat verübt, das letztlich zum Ende seiner
Karriere führte, bei Jörg Haider waren es die
Morgenstunden des 11. Oktober 2008. Eine weitere
166
tragische Gemeinsamkeit war, dass das Ableben der
beiden lang gedienten Landeshauptmänner... nur
wenige Tage auseinander lag.«

167
5.12.12. Freimaurerisches

»Ballotage-Symbol«

Am 18. Oktober 2008 waren mehr als 25.000


Menschen bei Haiders Trauerfeier, die live im
Fernsehen übertragen wurde, am Neuen Platz in
Klagenfurt anwesend. Sie alle konnten etwas sehen,
was die meisten von ihnen aber nicht deuten konnten:
Fünf Minuten, nachdem die Trauerfeier offiziell
begonnen hatte und der Gesang der Kärntner Chöre
verklungen war, Bischof Alois Schwarz Gott gebeten
hatte, er möge »uns den Respekt und die
Wertschätzung für den verstorbenen
Landeshauptmann erhalten« und das musikalische
Bläser-Intermezzo noch über dem Neuen Platz
zitterte, stiegen gegen 11:55 Uhr zahllose weiße und
schwarze Luftballons in den azurblauen,
wolkenlosen Himmel. Dem Anschein nach gleich viel
schwarze wie weiße.

Eine weitere Symbolik, die, wie mir Insider


versicherten, stark an den maurerischen Brauch der
so genannten Ballotage oder Kugelung erinnert! Einer
geheimen Abstimmung bei den Freimaurern,
zumeist bei Aufnahmen, aber auch bei
Entscheidungen zu bestimmten Fragen. Die

168
Freimauer selbst sprechen diesbezüglich von einem
»weit verbreiteten demokratischen
Abstimmungsverfahren«. Dazu erhält jeder
stimmberechtigte Logenbruder weiße und schwarze
Kugeln. Je nach seinem Gutdünken und seiner
Auffassung wirft er bei der Abstimmung über
bestimmte Fragen oder Aufnahmegesuche entweder
eine weiße oder schwarze Kugel. Ein Brauch, über
den geschrieben steht:

»Alter Brauch wars, mit schwarzen und weißen


Steinchen

Schuldig zu sprechen, die einen,

die andern von Schuld zu befrein«.

Wenn nur weiße Kugeln gefallen sind, sprechen


die Freimaurer von einer hellleuchtenden Kugelung,
von einer trüben, wenn zwei schwarze und von einer
dunklen, wenn mindestens drei schwarze Kugeln
geworfen wurden. Bei einer hellleuchtenden Kugelung
wird der Suchende in die Loge aufgenommen - eine
trübe oder gar dunkle Ballotage bedeutet Ablehnung.

Zusammenfassung: Bei Haiders Trauerfeier


stiegen wohl gleich viel schwarze wie weiße
»Kugeln«, sprich Luftballons in den Himmel.

169
Dieses freimaurerische Ballotage-Ergebnis hätte bei
einem eventuellen Aufnahmegesuch oder bei einer
wichtigen Entscheidung ein negatives Ergebnis
(eventuell über sein Weiterleben oder seinen Tod)
bedeutet!

5.12.13. Zusammenfassung der »Symbolik-


Untersuchung« an Haiders Tatort

Nach meinen diesbezüglichen Ausführungen wird


der Leser nun erkannt haben, dass es an Haiders
Tatort und auch später nur so von Symbolen
wimmelte! Fassen wir also noch einmal zusammen:

Jörg Haider stirbt in einem VW-Phaeton. Wie der


Sohn des Sonnengottes aus der griechischen
Mythologie hat er sich gegen den/die Allmächtige(n)
(wohl in diesem Fall: EU/Freimaurer-Politiker)
aufgelehnt, damit Großes gewagt und wurde mit
einem Blitzstrahl von seinem Aufstieg (nach den
letzten Wahlen) vom Himmel herab auf die Erde geholt,
zertrümmert und für alle Zeiten zerstört. Haiders
Todestag (11.10.), ein Samstag, gilt als Tag des
Schadenszaubers aller Art, der Rituale, der Zerstörung

170
und des Todeszaubers. Der 11. ist eine Symbolzahl der
Übertretung des Gesetzes, eine Zahl der Sünde\ Die 11
als 2 (= 1+1) steht auch für Wissen und Erkenntnis,
ebenso Haiders Brille, die auf einen abstürzenden
Börsenkurs (in Form des Zeitungsausschnittes) blickt.
Er wusste also um den (drohenden) Staatsbankrott
für den er - wie oft in Interviews - die Altparteien
verantwortlich machte. Die 2 steht aber auch für
Entzweiung, Zwietracht und das Böse. Haider hat (mit
seiner Politik und die, die er nach seinem Wahlsieg
machen wollte) entzweit (beispielsweise geplanter
Ausschluss der SPÖ aus der
Regierungsverantwortung durch eine Koalition des
BZÖ mit der FPÖ und der ÖVP und natürlich die
gesamte EU). Er galt daher als böse oder das Böse hat
ihn gerichtet, je nach Auslegungssache. Ferner ist die
2 auch Isis, der Göttin des Todes und der Magie
zugeordnet, zu deren Ehren Mysterienbünde wie die
Ereimaurer von Isis-Mysterien sprechen, bei denen es
wiederum hauptsächlich um das Sterben geht.
Niemand kann zwei Herren dienen (gemeint damit
vielleicht der EU/Freimaurer und Haiders BZÖ, die
keine maurerkonforme Politik machte?) und
niemand darf die Gesetze übertreten (der
EU/Freimaurer), begeht damit eine Todsünde, wird
aus dem Zwölferkreis (der Apostel; hier: aus den
Reihen der EU/Freimaurer) ausgeschlossen, wird

171
verworfen, bestraft (wie Judas Ischariot, der den
Gottessohn verraten hat; Haider die
EU/Freimaurerei) mit dem zweiten Tod, dem
endgültigen, dem ewigen Tod, der das Tor zum
Leben auf immer verschließt. Durch Haiders Tod
wurde symbolisch aus der 2 der Entzweiung wieder
die Einheit gemacht, der Zustand herbeigeführt, der
schon vorher herrschte (Große Koalition SPÖ/ÖVP);
das Chaos wieder geordnet (auch innerhalb der EU).
Die 10 steht für das Kreuz, also auch für die
Kreuzigung und damit Opferung und Tod, sowie für
Dezimierung und als Dreieckszahl bildet sie eine
Pyramide, ein Dreieck, ein Ursymbol in der
Freimaurerei.

Weitere Freimaurer-Symbole am Tatort sind der


Schuh als Todessymbol; beziehungsweise als Rechts­
und auch Richtsymbol, mit dem unter anderem etwas
eingelöst werden kann (in dem Fall der Tod Haiders);
der grünende Zweig als unverkennbares Symbol für
Beerdigung oder Grab, die Kerze als Symbol des Todes
und der Opferablösung und die Rose mit der
angedeutet wird, dass die Freimaurerei mit ihrem
Allsehenden Auge (was auch die Symbolzahl 666 auf
dem Kennzeichen des Feuerwehrautos mit ins Spiel
bringt) vieles wusste, Haider gegen das
Verschwiegenheits-Prinzip entweder schon
verstoßen hatte oder verstoßen wollte und daher von
172
einem (maurerischen) Feme-Richter des verborgenen
»letzten Gerichts« verurteilt, als »Verfemter« bestraft,
sein irdisches Verhaften-Sein, seine Körperlichkeit
niederwärts getreten, er also getötet wurde. Hinzu
kommt der Backstein als unverkennbarer Freimaurer-
Hinweis, der bedeutet, dass Haider nur ein roh
behauener Stein war, noch nicht geschliffen, veredelt,
unvollkommen und damit noch unwürdig in den
Menschheitstempel eingefügt zu werden oder aber
als Zeichen des Verrats, die fehlende Uhr als »Memento
mori« als Symbol des Todes, schwarzweiße Luftballons
als Ballotage-Symbol für eine Nichtaufnahme oder eine
negative Entscheidungsfindung (über sein Leben
oder seinen Tod).

Diese bewusst gewählten Symboliken sind meines


Erachtens kein Zufall, sondern von den
Verantwortlichen, den Hintermännern und Tätern
betreffs Jörg Haiders Ermordung bewusst
ausgewählt und arrangiert worden, um die
Eingeweihten, die Wissenden zu informieren. Denn nur
diese können die Symboliken auch deuten, während
sie der profanen Öffentlichkeit verschlossen bleiben.
Zwangsläufig weiß also jeder, der ein Logenbruder
ist, dass die Täter auch Freimaurer sein müssen.
Dasselbe aber wissen auch jene Politiker und
Ermittler (Staatsanwaltschaft, Polizei), die ebenfalls
der »Diskreten Gesellschaft« angehören. Aus
173
Insiderkreisen wurde mir berichtet, dass es aus diesem
Grund dazu kommen könnte, die Ermittlungen nicht
richtig zuzulassen: keiner will sich letztlich einem
Bruderverrat schuldig machen oder sich gleich gar mit
der Loge anlegen (zur Freimaurerei, Politikern,
Journalisten und Ermittlern siehe auch 9. Auf der
Suche nach den Hintermännern des Mordkomplotts)

174
5.13. »Schlampige« Spurensicherung

am Tatort14

Die Gruppe Anonymous Kärnten führt in einem


Bericht die schlampige Ermittlungsarbeit am »Unfall-
Tatort« an. So heißt es dort: »Bereits in Lambichl
wurde geschlampt, was das Zeug hält, wenn man
weiß, dass jeder Passant ungehindert über die
»Unfallstelle« spazierte, was z.B. in den zahlreichen
Ebay-Angeboten von Lambichl-Souvenirs gipfelte.«

An anderer Stelle dazu: »Wie die Behörden in


Lambichl arbeiteten, zeigen auch die zahlreichen
Haider-Souvenirs vom Wrack aus Lambichl, die man
auf Ebay ersteigern konnten (...) Nicht nur das Wrack
weist von einer Spurensicherung keine Anzeichen
auf. Auch vor Ort ging es schon seltsam zu:

- Passanten spazieren über den Tatort.

- Fotografen platzieren Gegenstände um.

- Fremde holen sich Erinnerungsstücke.

- Schaulustige sichern sich Souvenirs.

- Und mittendrin Leute von Polizei, Kripo und


Staatsanwaltschaft, die mit dem Fuß Beweismittel
durchs Bild kicken (siehe dazu Videosequenzen vom
175
21.10.2008 auf Puls 4. Mehrere andere Sender
brachten die Szene ebenfalls, schnitten allerdings
diese Bilder heraus).«

Anonymous Kärnten weiter: »Wenn die,knallharten


Profis' der Kripo-Gruppe ,TATORT' nicht nur nachts
mit dem Fuß die Beweismittel vom selbigen kicken,
sondern dann am Nachmittag um 15.10 Uhr auch
noch Händchen haltend auf der ,Unfallstelle' in
Lambichl ihren Dienst versehen, ist das Grund
genug, ein schärferes Auge auf sie zu werfen.«

Und weiter: »Nach näherer Recherche scheint es


mittlerweile fast so, als wären in der Nacht vom 10.
auf den 11. Oktober 2008 in Lambichl mehr SPÖ-nahe
Personen (es gilt die Unschuldsvermutung) zugegen
gewesen, als auf manchem Parteitag...«

176
5.14. Widersprüchliche Zeugenaussagen

Auch hinsichtlich der verschiedenen


Zeugenaussagen gibt es eine Reihe von
Widersprüchen, denen u.a. das BZÖ Kärnten
nachgegangen ist:

Die Aussage der Zeugin Sandra S. (Name


bekannt/d.A.): Sollte diese Aussage so im Polizeiprotokoll
stehen, dann gibt es einige Abweichungen ihrer Aussage
die sie später bei einer informativen Befragung dem Kfz-
Gutachter DI Dr. Harald W. gemacht hat. Da die Zeugin
in mehreren Medien zitiert wurde ihr Gatte sei noch »vor
der Polizei am Unfallort« eingetroffen, stellt sich folgende
Frage: »Warum hat niemand diesen Mann gesehen,
kein Wort vom Ehemann der Zeugin vom Anwohner
Fritz B. (Name bekannt/d.A.), oder vom Wolfgang K.
(Name bekannt/d.A.), auch der Zeuge aus dem
Rosental erwähnte mit keinem Wort diesen Mann,
sowie auch die Polizei kein Wort davon nichts
erwähnte!«

177
Quelle Screenshot/Bildzitat: »Jörg Haider: Die
Obduktion«, News-Magazin 39/2009, S. 18

178
Die Diskrepanz der Aussagen im Polizeiprotokoll und
im Gutachten dieser Zeugin ist lückenlos zu klären.
Ausschnitt dazu aus dem Gutachten:

179
Ein angeblicher Augenzeuge: Dieser Bericht ist
unglaublich und trotzdem sehr interessant. Denn wenn
diese Aussagen stimmen, dann passt nichts mehr
zusammen was uns die Zeugin Sandra S. und die
Verantwortlichen erzählen.

180
181
Quelle Screenshot/Bildzitat: BZÖ Kärnten: »Dr.
Jörg Haider (26.01.1950 - 11.10.2008) - Was geschah
wirklich am 11.10.2008? Wir wollen endlich
Antworten«, S. 260

Zm diesem Bericht gibt es einige Fragen:

Wir gehen ja davon aus, dieser Zeuge ist von der


anderen Richtung gekommen und nicht aus der Richtung
von Klagenfurt nach Lambichl, denn sonst müsste er ja
auch noch vom »Auto« des Dr. Jörg Haider überholt
worden sein.

Wenn dieser Zeuge wie er sagt schon »20 Sekunden«


nach dem Geschehen am Ort des Geschehens eintraf, dann
stellen sich zwingend einige interessante Fragen. Gehen
wir davon aus, die Zeugin ist in diesem Bereich in dem sie
überholt wurde, vorschriftsmäßig mit den erlaubten 70
km/h gefahren ist, wie diese selbst angibt. Somit müsste die
Zeugin - die laut Staatsanwalt Dr. Kranz beim
Radarkasten vom Auto überholt wurde - bis zum Ort des
Geschehens, der 700 m entfernt ist, ca. 36 Sekunden
gebraucht haben. Da aber der oben genannte Zeuge aus
dem Rosental behauptet, er sei schon nach »20 Sekunden«

182
beim Ort des Geschehens eingetroffen, stellen sich folgende
Fragen:

• Wie konnte die Zeugin schon am Ort des Geschehens


sein, wie der Zeuge berichtet?

• Wer war die zweite Frau die das Pannendreieck


aufstellte, wie der Zeuge berichtet? War es die
Beamtin der Spurensicherung? Wenn es die Beamtin
der Spurensicherung war, dann müssen diese
Personen schon vor dem »Unfall« in Lambichl
gewesen sein.

• Die Zeugin ruft per Handy Rettung und Polizei,


berichtet der Zeuge.
Laut Landesleitstelle des Roten Kreuzes hat die Polizei
die Rettung verständigt.

• Der Zeuge berichtet der Herr Landeshauptmann lag


völlig ruhig und friedlich im Auto. Sehr interessante
Aussage, die Zeugin behauptete unter Wahrheitspflicht bei
der Polizei laut Protokoll: »Aus dem Fahrzeug bzw. im
Bereich der Lenkertür hingen ein paar Füße heraus!«

• Der Zeuge berichtet von einer ca. zehn Zentimeter


langen Wunde zwischen Brust und Bauch.

• Woher kam so schnell die Polizei, Zivilstreife oder wer


war es?

183
• Der Zeuge berichtet weiter, der Gurt sei stark
verwickelt gewesen.
Wenn diese Aussage stimmt, dann haben die
Verantwortlichen großen Aufklärungsbedarf, behaupten
diese doch, der Gurt sei beim Aufprall auf den
Hydranten gerissen und somit seien die schweren
Verletzungen des Dr. Jörg Haider zu erklären. Die
Notärztin hat auch ausgesagt, sie habe Dr. Jörg
Haider angeschnallt vorgefunden.

• Der Zeuge berichtet weiter, die Rettungskräfte hätten


Dr. Jörg Haider mit weißen Tüchern abgedeckt, und der
Zeuge habe von sich aus eine Decke darüber gelegt.

Auch sehr interessant, laut Dr. Thomas K. vom


Klinikum Klagenfurt habe Dr. Jörg Haider noch gelebt,
dies war ja auch der Grund dass die Rettungsmannschaft
ihn noch ins Krankenhaus eingeliefert hat, wo es aber keine
Hilfe mehr gab.

Was stimmt hier eigentlich noch? Wer sagt die


Wahrheit und wer lügt?

Nachfolgend weitere Augenzeugenberichte, die


mit der späteren Ermittlungsberichten und
Obduktionsergebnissen nicht übereinstimmen
werden:

184
Zeitwort Nachrichten Diskussionsforum » Allerlei» Jörg Haider: Mord oder Unglück? »

Unfallzeuge "Unternehmer M. S."

Die Kratzbürste 02.11.2008, 16:03


Unfallzeuge "Unternehmer M. S."

Zitat
Unternehmer M.S.: "So fand ich Jörg Haider"

Den 11. Oktober 2008 wird der Kärntner M. S. (29) nie vergessen. Nachts um 1.15 Uhr
ist er in seinem Wagen am südlichen Stadtrand von Klagenfurt (A) unterwegs. Plötzlich
blockiert ein Autowrack die Fahrbahn vor ihm. Nur Sekunden zuvor ist hier ein VW
Phaeton verunfallt. Äusser S. und einer älteren Dame, die der schwarze Luxuswagen
gerade noch im Höllentempo überholt hatte, ist niemand an der Unglücksstelle.

«Sie wagte sich nicht vor», so S. zu SonntagsBlick. «Es war ein einziges Schlachtfeld.»
Die Türen auf der Fahrerseite des Phaeton waren abgerissen. «Beide Beine des Fahrers
ragten aus dem Auto.» Es war das Erste, was S. von seinem Landeshauptmann Jörg
Haider sah.

Mit dem Handy leuchtet S. ins Gesicht des Leblosen. Weil er nicht weit von Haiders
Wohnung entfernt lebt, erkennt er den Politiker sofort. Die auf die Fahrbahn -
geschleuderte Brieftasche ist der Beweis: ein Ausweis mit dem Foto des umstrittensten
österreichischen Politikers der Gegenwart.

«Mir war sofort klar, dass er es war. Haider war noch angeschnallt und sass ganz
friedlich da. Den Kopf hatte er zur Seite geneigt.» S. hat Hemmungen, den Körper zu
berühren. Deshalb sucht er auch nicht nach Haiders Puls: «Irgendwie spürte ich, dass
man nichts mehr machen konnte.» Äusser einer Wunde am Bauch habe Haider keine
sichtbaren Verletzungen aufgewiesen, erinnert sich S. «Nur auf der einen Wange hatte
er einen Blutspritzer. Sonst sah man nichts.»ä€%oä€%o

BENNO KÄLIN

Quelle Screenshot/Bildzitat: siehe Artikel

185
BZÖ Kärnten: Dieser Bericht ist schon sehr
fragwürdig. Von welcher älteren Dame wird hier
gesprochen, die »Zeugin« Sandra S. die von Dr. Haider
angeblich überholt wurde, war am 11.10.2008 noch eine
junge Dame. Und auch alle anderen Ausführungen in
diesem Bericht sind sehr interessant.

Der Zeuge Wolfgang K. (Name bekannt/d.A.).-

Nachfolgend ein Gespräch mit dem Zeugen, der kurz


nach dem Geschehen am »Unfallort« eintraf. Wir hatten
auch mehrmals mit ihm gesprochen. Wolfgang K.
bestätigte uns, dass er folgendes Gespräch mit dem
deutschen Bestsellerautor Gerhard Wisnewski genauso
geführt hat.

Wolfgang K. arbeitete damals als Anzeigenleiter bei


einer Zeitung (Name und Ort bekannt/d.A.), und war
am 10.10.2008 bis tief in die Nacht hinein beschäftigt. Um
kurz nach 1:00 Uhr kam er auf dem Heimweg von seiner
Spätschicht bei der »Unfallstelle« des Dr. Jörg Haider
vorbei.

186
Nachfolgend sein Gespräch mit dem Bestsellerautor
Gerhard Wisnewski:

Wisnewski: Jetzt erzählen Sie mal. Sie waren der Erste an der Unfall­
stelle?

Wolfgang K.: Nein, der Zweite.

Wisnewski: Wer war denn der Erste?

187
Wolfgang K.: Das war ein alter brauner Volvo, wer das war-keine Ah­
nung. Ein brauner alter Kombi, da ist ein Mann drin gesessen, aber wer
- keine Ahnung. Der ist dort stehen geblieben, ist im Auto gesessen, hat
eigentlich gar nichts getan.

Wisnewski: Und wie sind Sie zu dieser Szenerie dazugekommen, und


wann?

WolfgangK.: Naja, ich bin dazugekommen um circa 1.25 bis 1.30 Uhr,
genau kann ich es nicht sagen, ich glaube, auf der Uhr ist 1.28 gestan­
den, also 13 Minuten später, als die tatsächliche Zeit angegeben wurde.
Ich bin die Roseritalerstraße hinaufgefahren, mich hat weder ein Auto
überholt, noch ist eins vor mir gefahren, und wie ich so um diese leichte
Linkskurve biege, sehe ich eben ein Auto auf der ersten Spur stehen, und
ein zweites Auto, was gerade gebremst hat und ein Blaulicht drauf hat­
te. Ich bin hinter das Blaulichtauto gefahren in zweiter Spur...

Wisnewski: Da haben Sie keine Beine raushängen sehen?

Wolfgang K.: Gar nix, naa. Es war zwar maximal 100 Meter von mir
weg, es war nicht neblig, aber ich hab da niemanden gesehen, also kei­
ne Person feststellen können.

Wisnewski: Hätten Sie eine Person sehen müssen, wenn eine dagewe­
sen wäre?

Wolfgang K.: Eigentlich schon ...Es war niemand für mich feststellbar.
Ich habe aber nicht soviel Bedacht draufgelegt, jetzt alles aufzunehmen,
ich habe ja nicht gewusst, worum es sich handelt. Es war sonst niemand
am Unfallort. Die zwei Polizisten, der Herr neben mir ... Dieses besagte
Auto von dieser Dame, das angeblich Dr. Haider überholt haben sollte,
konnte ich nicht ausmachen. Es ist dort kein weiteres Auto gestanden,
auch keine Personen. Also, ich weiß nicht, wo die Dame geparkt hat oder
wo die hingegangen ist dann. Also, das ist mir im Nachhinein auch et­
was komisch vorgekommen ...

fa, und die Wrackteile, muss ich jetzt im Nachhinein sagen, die sind ei­
gentlich vor der Mauer gelegen, also bevor er die Thujen touchiert hat.
Das waren zwei größere Teile ...
Wisnewski: Also vor dem Sockel lagen die Wrackteile?

Wolfgang K.: Ja, vor dem Sockel. Also ungefähr in der gleichen Höhe,
wie die Einfahrtsstraße ist. Also wo von rechts diese Straße reingeht, vor
dem Sockel, da sind ungefähr diese Teile gelegen. Es worein größeres Teil,
Kotflügel, Tür, keine Ahnung, kann ich nicht sagen, und ein kleineres,
könnte eine Stoßstange gewesen sein.

Ja, und die zwei Polizisten sind dann eben zum Auto vorgegangen, was
sie dort getan haben, weiß ich nicht, hab ich nicht so genau beobachtet,
dann ist die Rettung unmittelbar gekommen, mehrere Autos sind noch
von hinten dazugekommen, also ich bin ungefähr drei, vier Minuten dort
gewesen, dann waren fünf, sechs Autos hinter mir, die Rettung ist dann
gekommen mit zwei Fahrzeugen, einer könnte ein Notarzt, einer die Ret­
tunggewesen sein - hab ich auch nicht so genau beobachtet. Ich hab mir
gedacht, naja, das wird etwas länger dauern, legen wir den Retourgang
ein, und fahren wir irgendwo eine andere Strecke.

Wisnewski: Aber das ist doch eigenartig, dass die Wrackteile vor dem
Sockel liegen...

Wolfgang K.: Ja, eigentlich schon, denn eigentlich sollte es ja da erst pas­
siert sein. Also das war für mich im Nachhinein a bissel komisch; ich hab
mir gedacht, wie können da Teile schon liegen, wenn eigentlich er doch dann
den Sockel und dann erst diesen Hydranten touchiert haben sollte, net.

Wisnewski: Stand das Polizeiauto quer vor Ihnen?

Wolfgang K.: Nein, in Fahrtrichtung.

189
Wisnewski: Und die sind dann ausgestiegen ... ?

WolfgangK.:... sind zum Kofferraum hintergegangen, haben sich zwei


gelbe Jacken rausgeholt. Und haben sie sich angezogen, da ist aber nicht
Polizei oben gestanden auf diesen Jacken.

Was für mich sehr, sehr komisch war, ist: Ich bin zehn, sagen wir, acht
bis zehn Minuten später am Unfallort gewesen, als der Unfall eigentlich
passiert sein soll, und dass da nur ein Auto oben steht, ist mir sehr spa­
nisch vorgekommen. Weil ich bin ungefähr fünf, sechs Minuten dort ge­
wesen, da waren sicher 12 bis IS Autos hinten dazugekommen. Das ist
mir im Nachhinein sehr, sehr suspekt. Es gibt um die Zeit sehr, sehr vie­
le, die in dieser Richtung nach Hause fahren. Dass da in 13 Minuten nur
ein Auto oben steht, kann ich mir nicht vorstellen.

Wisnewski: Und was stellen Sie sich da als Erklärung vor?

Wolfgang K.: Keine Ahnung, kann ich nicht sagen. Dass es noch gar
nicht so lange her war ...

Wisnewski: Das heißt, dass es vielleicht zehn Minuten später war als
angegeben ...

Wolfgang K.: Richtig, Ja. Weil auch die Zivilstreife die erste war, es
war sonst niemand dort, es war kein Streifenwagen dort, es war keine
Rettung dort, es waren keine Leute im Auto, es muss unmittelbar ge­
wesen sein, eigentlich.

Mich hätte die Zivilpolizei beim Hinauffahren nach Lambichl überho­


len müssen. Wo ist die hergekommen? Die kann nur über die Rosenta­
ler Straße raufgefahren sein, wenn sie nicht schon vor Ort war. Weil ich
bin ja auch unten in Klagenfurt bei Rot gestanden. Alleine, es hat mich
keiner überholt, ich bin die ganzen Straßen bis hinauf alleine gefahren.
Wo sind die dann hergekommen in Wirklichkeit? Ja, dann ist natürlich
auch die Frage: Warum standen nicht schon vor der Polizei ganz nor­
male Autos von Bürgern, die normalerweise zuerst auf einen solchen Un­
fall stoßen?

190
Wisnewski: Und Sie sind dann heimgefahren auf einem anderen Weg?

Wolfgang K.: Auf einem anderen Weg heimgefahren, ja. Dort ist man ja
nicht vorbeigekommen, es war ja gesperrt, bin dann umgedreht und einen
anderen Weg nach Hause gefahren und hab dann von der anderen Seite
die Unfallstelle noch einmal gesehen, und dann war schon mehr Blaulicht,
an der Unfallstelle schon mehr los, da ist es also richtig zugegangen.

Wisnewski: Und haben Sie da diese Zeugin mit ihrem Auto gesehen?

Wolfgang K.: Nein. Aber da waren schon mehrere Leute dort, das kann
ich nicht mehr genau sagen. Das hab ich jetzt von 200, 250 Metern ge­
sehen, war doch eine rechte Entfernung.

Wisnewski: Was ist denn Ihre persönliche Meinung zum dem Ganzen,
was da oben passiert ist?

Wolfgang K.: Ich glaube nicht, dass das, was uns an Informationen ge­
geben worden ist, dass das wirklich auch stimmt. Also ich bin der Mei­
nung, dass da sicherlich etwas anderes vorgefallen ist.

Wisnewski: Also Sie meinen, dass das, was man uns so erzählt, nicht
richtig ist?

Wolfgang K.: Ja. Weil sich der Unfall mir ganz anders dargestellt hat,
als das, was ich da gelesen, gehört und gesehen habe.

Wisnewski: Und wo sind da für Sie die Unterschiede?

Wolfgang K.: Ja, die Unterschiede sind zum einen die Wrackteile, dann
die Zeit kann nicht passen für mich, weil das gibt's nicht, dass in 13 Mi­
nuten nur ein Auto an der Unfallstelle oben ist. Dann diese ominöse Zeu­
gin, von der man weder einen Namen kennt, noch die jemals eine Aus­
sage gemacht hat noch sonst was, die ich auch am Unfallort nicht
gesehen habe. Es war kein Golf oder irgendein anderes Auto oben, sie soll

191
ja einen Golf gefahren haben. Ich habe kein anderes Auto oben gesehen.
Am Unfallort wird sie kaum vorbeigefahren sein und danach geparkt ha­
ben. Das kann ich mir nicht vorstellen. Also, das sind so ein paar Unge­
reimtheiten, bei denen man also im Nachhinein sagt: Nein, also es kann
nicht stimmen. Und das beschädigte Auto ist für mich auch etwas ko­
misch, vor allem das Dach oben. Überschlagen haben kann es sich nicht,
denn das Wrack hab ich ja gesehen am nächsten Tag auf den Fotos von
den Journalisten, und ein Auto, das sich überschlägt und fast keine Schä­
den am Dach und der rechten Seite und am Kofferraum hat - da hab ich
mir gedacht, das kann eigentlich nicht sein. Dass dann das Auto auf ein­
mal geschlittert sein soll und der Hydrant das Loch am Dach gerissen
haben soll, das gibt's für mich auch nicht. Der Hydrant ist eigentlich für
mich ein Rätsel, weil ich weder ein Wasser gesehen habe, noch sonst ir­
gendwas gespritzt hat...

Wisnewski: Das Loch am Dach haben Sie auch gesehen?

Wolfgang K.: Das habe ich gesehen, ja. Anhand der Fotos.

Wisnewski: Haben Sie denn jetzt Angst, weil Sie das alles beobachtet
haben?

WolfgangK.: Angst eigentlich nicht. Aber man weiß nicht, was dahin­
ter steckt. Weil, wenn es eine Frau gegeben hat, die überholt worden ist:
Wo ist sie? Warum sagt sie nicht aus? Also es sind schon ein paar Sa­
chen, wo man glaubt, dass jemand mundtot gemacht worden ist.

Wisnewski: Sind Sie im BZÖ aktiv?

Wolfgang K.: Nein - war ich. Damals noch FPÖ. Da bin ich aber schon
seit 14 Jahren nicht mehr.

192
Quelle Screenshots/Bildzitate: Gerhard
Wisnewski: Jörg Haider - Unfall, Mord oder
Attentat?«, Rottenburg 2009

BZÖ Kärnten: Ein hoch interessantes Gespräch,


Wolfgang K. wurde von den Behörden nie befragt, so
wie alle anderen Zeugen nie befragt wurden, außer die
Zeugin (Sandra S./d.AJ.

193
Von Stefan Marx

Mordverdacht an Jörg Haider - "Am Unfallort war kein Hydrant und keine Zeugin"

Der Tod des beliebten österreichischen Politikers Jörg Haider wird nicht nur immer mysteriöser,
sondern nun kommen Stück für Stück die Lügen der Behörden und Medien ans Tageslicht.

Lügen, mit denen offenbar der Mord an dem Kärnter Landeshauptmann vertuscht werden soll I

Adrian K. (32) war kurz nachdem die Polizei am Ort des Geschehens eingetroffen war in
unmittelbarer Nähe des Autowraks.

"...Ich habe den toten Jörg Haider sogar noch kurz gesehen...", sagt Arian K.

Von Anfang an habe der Elektriker Zweifel daran gehabt, dass es sich bei dem Tod von Jörg Haider
um einen Unfall gehandelt habe.

Nachdem er dann jedoch in der Presse gelesen hatte, dass Haiders Auto mit einem Hydranten
kollidiert sein soll und dass eine Zeugin angeblich den Unfall bei der Polizei gemeldet hat, platze ihm
der Kragen:

"...Am Unfall- bzw. Tatort (was es meiner Meinung nach ist) war kein Hydrant zu sehen.-.Nirgends,
ganz sicher nicht und eine Frau, also die angebliche Zeugin habe ich auch nicht gesehen...Nur Polizei
und Rettungskräfte...".

Seine Beobachtungen hatte Adrian K. bereits vor DCRS ONLINE auch anderen Medien angeboten und
obwohl er durch Fotos beweisen kann, dass er am Unfallort war, wollte seine Informationen niemand
haben:

"...Ich habe überall angefragt, fest bei der ganzen österreichischen Presse und auch bei vielen
deutschen Medien, aber niemand wollte mir zuhören...Es wurde einfach abgeblockt...".

Nachdem nun auch gestern bekannt geworden war, dass der angebliche Überschlag von Jörg Haiders
Wagen eine glatte Lüge ist, wird nun immer gewisser:

Hier soll etwas vertuscht werden - Wahrscheinlich der Mord an Jörg Haider!

Tags:Tags: Hydrant, Jörg Haider, Mord, Unfall


Artikel vom 4. Dezember 2008

194
Quelle Screenshot/Bildzitat:
http://zeitwort.at/index.php?page=Thread&threadID
=8026

Das BZÖ Kärnten schreibt dazu: An diesen Berichten


zweifeln wir keine Sekunde, da diese mit unseren
jahrelangen Recherchen über einstimmen.

Dem kann ich nur zustimmen!

5.15. Irrungen und Wirrungen um Haiders VW-


Phaeton: Wurde das Fahrzeug manipuliert?

Natürlich streiten die Vertreter der offiziellen


Unfallversion jegliches mögliches Attentat auf Jörg
Haider aus. Wie denn auch, saß er doch scheinbar
völlig betrunken hinter dem Steuer und raste durch
die Gegend, bis er die Kontrolle über seinen Wagen
verlor...

Dass diese Version nicht stammen kam, haben


bislang sämtliche aufgezeigten Indizien, Fakten und
Zeugenaussagen belegt. Doch es gibt noch weitere
Widersprüche und Vertuschungen. Denn auch ein
195
fahrendes Auto kann nicht nur vor, sondern auch
während der Fahrt manipuliert werden. Gehen wir
an dieser Stelle dieser zentralen Frage nach.

Das BZÖ Kärnten meint dazu: Grundsätzlich: Bei


Jörg Haiders Dienstfahrzeug handelte es sich um einen
VW-Phaeton 3,0-V6 TDI, 4Motion Automatik, 176 KW
(239 PS), Produktionsdatum: Juni 2008, Verkaufstyp:
3D353A Fahrzeugidentnr.: WVWZZZ3DZ98000334,
Händlernummer: 00601, Region: 219.

Nachfolgend die merkwürdige Reparaturhistorie: Dieses


Auto wurde als Dienstfahrzeug für den damaligen
Landeshauptmann Dr. Jörg Haider von der
Landesregierung am 30.06.2008 an geschafft. Ein paar
Tage später am 02.07.2008 wurde dieses Auto schon in
die Werkstatt gebracht um kaputte Stoßfänger a + e zu
ersetzen. Kilometerstand am 02.07.2008:359 km.

Am 03.09.2008 wurde dieses Auto schon wieder in


die Werkstatt gebracht, laut Kunden gab es beim Sitz
vorne links Geräusche beim Verstellen des Sitzes. Oder war
es der rechte Vordersitz, hier gibt es Widersprüche im
Originalausdruck der Werkstatt. Laut Werkstatt wurde
das Sitzgestell vorne rechts ausgewechselt. Kilometerstand
am 03.09.2008:37.006 km.

Sehr interessant ist dieser Kilometerstand, somit wäre


der Landeshauptmann vom 02.07.2008 bis 03.09.2008

196
nach Abzug der beiden Einstelltage in die Werkstatt, 62
Tage lang durchgehend auch an Samstagen und
Sonntagen täglich an die 600 km mit diesem Auto
unterwegs gewesen, das wären 36.647 km in 62 Tagen
(37.006 km minus 359 km). Es war Wahlkampfzeit,
vielleicht war das möglich.

Am 29.09.2008 steht dieses Auto schon wieder in


der Werkstatt, wegen anstehenden Intervallservice
mit Mobilitätsgarantie und interessanterweise
Austausch der Bremsscheiben vorne. Also knapp zwei
Wochen vor Haiders Tod.

Und jetzt werden Sie staunen. Kilometerstand am


29.09.2008: Noch immer 37.006 km Sollte der
Kilometerstand irrtümlich von der letzten Reparatur am
03.09.2008 übernommen worden sein, dann muss uns
jemand erklären wieso das Intervallservice nicht schon am
03.09.2008 durchgeführt wurde. Das ist schon sehr
merkwürdig, somit wäre Haider vom 03.09.2008 bis
29.09.2008 keinen einzigen Kilometer gefahren. Demnach
wäre dieses Auto in diesem Zeitraum nicht einmal von der
Werkstatt gefahren. Und, dass sich die Werkstatt sich bei
der Eintragung der Kilometer geirrt hat, glauben wir nicht.
Denn wie schon eingangs erwähnt, es handelt sich um
keinen VW-Polo, sondern um ein hochwertiges Fahrzeug,
wo genau Buch geführt wird und alles akribisch notiert

197
wird. Schon aus Gründen der Zustandsbeurteilung und
der Garantie muss dies genau durchgeführt werden.

Nachfolgend die mir zugespielte Reparaturhistorie


von Haiders »Unfallwagen«:

198
199
BZÖ Kärnten: Zwei Daten sind auf dieser
Originaldatei nicht erklärbar und dringend zu klären:

1. Am 03.09.2008 hatte der VW-Phaeton einen


Kilometerstand von 37.006 km. Am 29.09.2008 hatte
der VW-Phaeton noch immer einen Kilometerstand
von 37.006 km.

2. Auf dieser Originaldatei wird die nächste


Hauptuntersuchung (Pickerl) mit April 2011 angegeben.
Wenn man bedenkt dass dieses Auto nachweislich laut

200
Origmaldatei am 04.06.2008 in Dresden vom Band
gelaufen ist, und laut Originaldatei am 30.06.2008
ausgeliefert und zugelassen wurde, ist hier einiges völlig
unklar. Interessant wird es dann, wenn man bedenkt, dass
die Fa. K. (Name bekannt/d.A.), die diesen VW-Phaeton
ausgeliefert hat, mehrmals nachweislich behauptet hat,
man habe den VW-Phaeton »Ende April« ausgeliefert.
Laut Pickeri am zerstörten VW-Phaeton, ist die nächste
Überprüfung im Juni 2011 angegeben.

Warum wird auf der Originaldatei der nächste


Überprüfungstermin aber mit April 2011 angegeben.
Wie ist das zu erklären?

Das BZÖ Kärnten fragt nach, nimmt am 16.11.2015


mit Ing. Günther K. (Name bekannt/d.A.) telefonisch
Kontakt auf, nachdem ein Brief und ein E-Mail
diesbezüglich unbeantwortet blieben.

Der BZÖ-Informant notiert:

Hr. Ing. Günther K. beantwortete mir meine fünf


Fragen wie folgt:

1. Das Auto ein VW - Phaeton V6 TDI Allrad, mit der


Fahrzeugidentnr.: WVWZZZ3DZ98000334, wurde von
Ihnen Ende April 2008 als Dienstfahrzeug für den
damaligen LH. Dr. Jörg Haider an die Landesregierung
ausgeliefert, ist das korrekt und wann genau war das?

201
Antwort: »Er sagte das Auto wurde von oben
(vermutlich Porsche oder Fa. S. ?(Name bekannt/d.A.)
geliefert, und von uns nur übergeben, also nicht von
unserer Firma ausgeliefert.«

2. Stimmt es, dass bei diesem Auto am 3. September


2008 in Ihrer Werkstätte ein Sitzgestell aus- und eingebaut
wurde, und wenn, handelte es sich um den Fahrersitz?

Antwort: »Er sagte dies sei korrekt, ob es sich um den


Fahrersitz handelte konnte er mir nicht sagen«.

3. Stimmt es, dass bei diesem Auto am 29. September


2008 in Ihrer Werkstätte Bremsscheiben vorne aus- und
eingebaut wurden, und wenn, was war der Grund dafür?

Antwort: »Auch dies wurde bestätigt nur den Grund


konnte er nicht sagen.«
4. Stimmt es, dass bei diesem Auto am 29. September 2008
in Ihrer Werkstätte Winterreifen montiert wurden, und
wenn, waren das neue Winterreifen der Type Michelin X
235/55 R17?

Antwort: »Er sagte ganz klar, in seiner Werkstätte seien


keine Winterreifen montiert worden, er wisse aber dass dies
bei einer Reifenfirma gemacht wurde, die Firma wollte er
mir nicht nennen.«

Sehr interessant ist nur, dass der Chauffeur von Dr.


Haider, Friedl S. (Name bekannt/d.A.) uns sagte, er habe

202
sehr wohl bei der Fa. K. den Auftrag gegeben, die
Winterreifen zu montieren!

5. Stimmt es dass bei dem Werkstattbesuch am 3.


September 2008 der Kilometerstand dieses Autos 37.006
ausgewiesen hat, und beim Werkstattbesuch am 29.
September 2008 sollte der Kilometerstand dieses Autos
noch immer 37.006 gewesen sein?

Antwort: »Darauf wusste er keine Antwort und war


sehr ratlos.«

Nachfolgend eine Antwort der Fa. K. an den


Journalisten und Schriftsteller Gerhard Wisnewski aus
Deutschland auf dessen Fragen.

Gerhard Wisnewski: Da das Unfallauto gemäß einem


Werbeschild von der Firma Auto K. stammt, habe ich dieser
Firma ein paar Fragen geschickt. Da der Wagen dort
geleast wurde, wurde er sehr wahrscheinlich auch dort
betreut. Unter anderem wollte ich wissen, warum der
"verunglückte" Phaeton andere Felgen trägt als der, in
dem Haider nur wenige Tage zuvor gesehen wurde.

Antwort der Fa. K: Der zuständige Mitarbeiter sei


derzeit erkrankt.

Später eine weitere Antwort der Fa. K: Demgemäß


wurde der VW Phaeton von LH Haider »von unserer
Firma Ende April 2008 als Neuwagen ausgeliefert” und sei

203
auch der einzige, welcher in der Kärntner Landesregierung
im Dienst steht. Die angeblich Tage zuvor auf genommenen
Fotos von Haider mit einem VW- Phaeton mit
Sommerrädern seien in Wirklichkeit alte Fotos vom ersten
VW Phaeton von LH Haider, dieser Phaeton war bereits
sein dritter, die Felgen sind allerdings seit damals
unverändert. Die Räder am Unfall-Fahrzeug seien die
Winterräder auf nicht Original VW-Felgen gewesen,
»welche ein paar Tage zuvor (KM 37.000) gewechselt
wurden".

BZÖ Kärnten: Hier gibt es aber einige Widersprüche!

In diesen Zusammenhang muss - wie eingangs


erwähnt - auch hinterfragt werden, ob Haiders
Fahrzeug »während« der Fahrt vielleicht manipuliert
wurde?

Das BZÖ Kärnten erfuhr dazu eine sehr brisante


Aussage von Herbert Haupt, dem früheren FPÖ-
Nationalratsabgeordneten, Ex-Bundesminister für
soziale Sicherheit, Generationen und
Konsumentenschutz, Ex-Vizekanzler und Ex-
Präsident des Nationalrates:15

Mag. Herbert Haupt hat am 27. August 2015


überraschend bei unserem Sprecher L. (Name
anonymisiert, weil auch er Drohungen erhält/d.A.) in
der Früh morgens angerufen, mit der Bitte mit ihm ein

204
Gespräch zu führen. L. sagte zu, und Mag. Herbert Haupt
fuhr sofort los und war um 9:00 Uhr beim Haus vom von
unserem Sprecher. Von 09:00 Uhr bis 13:00 Uhr hat er mit
Mag. Herbert Haupt den damaligen Stand unserer
Recherchen besprochen. Im Verlauf dieses langen Besuches
hatte Mag. Herbert Haupt noch eine interessante Aussage
getätigt: »Mag. Herbert Haupt berichtete über
Hinweise aus vertraulichen Polizeikreisen, dass die
Auswertung der Bordelektronik ergaben, das Dr. Jörg
Haiders bis kurz vor dem »UNFALL« mit einer
normalen ortsüblichen Geschwindigkeit gefahren sei.
Erst kurz vor dem »UNFALL« sollte laut Mag.
Herbert Haupt die Geschwindigkeit erheblich nach
oben gegangen sein!« Eine hoch interessante Aussage!

205
Hier der Screenshot des Berichts des BZÖ Kärnten
dazu:

Quelle Screenshot/Bildzitat: BZÖ Kärnten: »Dr.


Jörg Haider (26.01.1950 - 11.10.2008) - Was geschah
wirklich am 11.10.2008? Wir wollen endlich
Antworten«, S. 361

Demnach stellt sich tatsächlich die Frage, ob


Haiders Dienstwagen nicht WÄHREND der Fahrt
von außen manipuliert wurde? Das ist auch damals
schon jederzeit möglich gewesen, wie ich
nachfolgend belegen werde.

206
Im Mai 2010 erscheint bei Zeit Online ein Artikel
über die Manipulation von Autos.16 Dort heißt es
beispielsweise: »Wenn ein Wagen plötzlich im
Graben landet, und keiner weiß, warum - dann war
es vielleicht ein Hacker-Angriff, der den
Bordcomputer ferngesteuert hat.«

Tatsächlich sind die meisten Funktionen, vom


Bremsen bis zur Tacho-Anzeige, elektronisch
gesteuert. 90 Prozent aller Innovationen in einem
Fahrzeug basieren auf Software und Elektronik.
Schon damals war klar, dass die sogenannte
»Bordvercomputerung« regelrecht gefährlich werden
kann, wie eine Studie amerikanischer
Sicherheitsforscher nahelegte, die auf der Security
Conference in Oakland vorgestellt wurde. Über den
Diagnose-Port bekommt man Zugriff auf sensible
Systeme (Motor, Bremsen, Anzeigen etc.) des Autos,
die den Fahrer komplett »abklemmen« können. »So
gelang es den Technikern die Bremsen eines Autos
auszuschalten, die Geschwindigkeitsanzeige zu
verstellen, heiße Luft ins Wageninnere zu pusten, die
Musik voll aufzudrehen oder die Insassen im
Wageninneren einzusperren«, heißt es im Zeit Online-
Artikel weiter. »Alles über den Zugriff auf die
autoeigene IT.« Genutzt wurden dazu die Stecker, die
Werkstätten dazu dienen, die Fehlerspeicher der
Fahrzeuge auszulesen oder neue Software
207
aufzuspielen. Eigentlich ein Standardverfahren bei
Reparaturen.

Erschreckend dabei war, dass die Forscher nicht


nur parkende Wagen manipulieren konnten, sondern
auch drahtlos während der Fahrt von einem
vorbeifahrenden Auto aus! Dafür musste das »Opfer-
Fahrzeug« allerdings bereits mit einem
entsprechenden Rechner zum Empfang der Signale
verbunden sein.

Diese Manipulationen wären auch von


nachträglich angebrachten Geräten aus, etwa durch
einen entsprechend präparierten iPod, möglich. Die
Forscher betonten, dass die Manipulationen der
Sicherheitssysteme ohne hohen technischen
Aufwand vonstatten gingen. »Zudem sei es
problemlos möglich gewesen, eine Attacke zu
installieren, die ihre eigenen Spuren im Anschluss
vollständig löschte - sodass der Angriff zum Beispiel
nach einem Crash nicht mehr nachweisbar gewesen
wäre.«

Die Axa-Versicherungsgruppe beschäftigte sich


ebenfalls mit der Problematik, dass Hacker und
Cyber kriminelle Fahrzeuge hacken und
manipulieren können. Als Beispiel führte sie zwei
amerikanische Hacker an, die sich während der Fahrt
über eine Schwachstelle im Infotainment-System in
208
die gesamte Bordelektronik des Fahrzeugs
eingeschlichen hatten. Damit waren sie in der Lage,
über das Internet die Bremsen, Türverriegelung,
Klimaanlage und den Scheibenwischer zu bedienen.
Und weiter heißt es in dem Ara-Bericht: »Wenn sich
Hacker Zutritt zum Innenleben des Autos
verschaffen wollen, passiert das über dieses System.
CAN bedeutet Controller-Area-Network. Damit
werden elektronische Baugruppen im Auto vernetzt
und durch dieses Netzwerk erfolgt der
Datenaustausch von Sensoren und Steuergeräten.
Gelingt es Angreifern den CAN-Bus zu kapern,
haben Sie Zugriff auf die Steuergeräte. Sie können
damit alle Fahrzeugfunktionen manipulieren.«17

2012 berichtet das US-Magazin Technoloy Review,


dass Hacker lebensgefährliche Unfälle provozieren
können, in dem sie per Smartphone in die
Fahrzeugelektronik eingreifen, selbst die Bremsen
manipulieren konnten. Das Center for Automotive
Embedded Systems Security (CAESS) fand heraus, dass
sich die Bordelektronik mit einer einfachen
Telefonverbindung ansteuem und ein Schadcode aus
der Feme einschleusen ließ. Das CAESS dazu: »Es
war tatsächlich die normale Fahrzeugbremse, die sich
während unserer Versuche mit dem Bremspedal
nicht mehr kontrollieren ließ. Außerdem brachten die
Wissenschaftler »gehackte« Fahrzeuge dazu, laufend
209
ihre Position zu melden und das Mikrofon der
Freisprecheinrichtung einzuschalten. »Auf diese
Weise konnten Forscher in San Diego vom
Schreibtisch aus ihre Kollegen im 2.000 Kilometer
entfernten Seattle während einer Autofahrt
18
belauschen - der perfekte Spionageangriff.«

Dass eine solche Manipulation an einem Fahrzeug


auch von Geheimdiensten durchgeführt werden, ist
längst Fakt, wie gehackte WikiLeaks-Dokumente
enthüllen. Die Kronenzeitung vom 9. März 2017
veröffentlichte dazu einen Artikel, in dem es u.a.
heißt: »CIA kann Autofahrer in den Tod lenken.«
Und weiter: »Die (Wikileaks-)Dokumente
beschreiben, wie Agenten in Smartphones, Laptops
oder Bordcomputer von Autos einbrechen oder
Fernseher in Abhörwanzen umwandeln können. ,Sie
können Musik abspielen oder komplett die Kontrolle
über das Auto übernehmen und einen Unfall
verursachen, wenn sie jemanden umbringen
möchten', sagte der Sicherheitsexperte Ross Schulmer
bei CNN. (Somit ließe sich auch eine Reihe von
mysteriösen tödlichen ,Autounfällen'
kontroversieller Persönlichkeiten erklären.)«19

Der Historiker und Geheimdienstexperte


Wolfgang Eggert kommt zu dem Schluss:

210
»Eine geheimdienstliche Hand hätte im Fall der
Klagenfurter Todesfahrt wahrscheinlich auch auf die
Mikroelektronik des Unfallwagens zugegriffen. Die
neuen Kfz sind durch die umfangreiche Elektronik
leichter zu manipulieren, als ,Oldtimer'. Bei dem
elektronisch gesteuerten Lenksystem des Phaeton ist
etwa eine Manipulation durch Austausch des
Steuerchips durch einen umprogrammierten
vorstellbar. Durch den CAN-Feldbus sind sämtliche
relevanten Sensordaten verfügbar, so dass
beispielsweise eine Programmierung dahingehend
aussehen kann, bei Überschreiten einer bestimmten
Geschwindigkeit und Querbeschleunigung (=
Kurvenfahrt), die Sensordaten von der Lenksäule
falsch zu interpretieren. Ein gutes Auslösemoment
wäre ein Überholvorgang nebst Beschleunigung -
wie im Fall Haider. Im Ergebnis wäre das
beschleunigte Auto so zu manipulieren, das es vom
Fahrer weder gesteuert noch gebremst werden kann.
Auch das erinnert an die Todesfahrt vom
11.Oktober.«

Auch dafür wie die seltsamen Löcher im Dach und


auf die Motorhaube in Haiders VW Phaeton kommen
könnten, hat Eggert eine Erklärung:

»Soweit auf den Fotos zu erkennen, ist das


rätselhafte Loch im Dach durchweg rund, kann also

211
kaum von einer Rettungsschere der Einsatzkräfte
stammen; die Feuerwehr verfügt zwar auch über
hydraulische Hebelwerkzeuge, diese verursachen
allerdings höchstens Dellen und werden in der Regel
mit Holzklötzen unterlegt, damit sie sich nicht ins
Metall bohren können. Für einen Grenzstein o.Ä., auf
den das Fahrzeug beim Überschlag aufgeschlagen
sein könnte, sieht das Loch dagegen zu symmetrisch
aus. Auch ist auszuschließen, dass der Betonpfeiler,
den Haiders Auto rammte diese Delle verursachte, da
er diesen traf, bevor sich das Auto überschlug. Wenn
es das überhaupt tat, denn das Dach des Phaeton
erscheint für den angenommenen Loopingritt
merklich unbeschädigt. Selbst die ominöse Beule
wirkt ohne Kratzspuren oder Lackschäden fast wie
,Werksarbeit'.« Und weiter: »In der Summe bleibt der
Eindruck, als wenn dort ein Gegenstand mit sehr
hoher Beschleunigung eingeschlagen wäre. Die
Tatsache, dass der Unglückswagen keine Bremsspur
hinterließ, könnte die Annahme nahe legen, dass die
Dachverbeulung nicht im Verfolg des Unfalls auftrat
sondern diesem vorausging und die Ursache - wenn
nicht gar ein Hauptinhalt - der Tragödie war. Ein
kurzer Denkansatz: Als die RAF 1989 Alfred
Herrhausen in Bad Homburg ermordete, war die
fatale Wirkung nicht etwa der Sprengstoff selber,
sondern eine Eisenplatte innerhalb dieses

212
Sprengsatzes, die auf fast 40.000km/h beschleunigt
wurde ... Die hob den Wagen von Herrhausen
meterhoch in die Luft und zerfetzte das Auto trotz
Panzerung. Die Sprengung erfolgt mittels einer
Lichtschranke, deren Aufbau man als Baustelle
tarnte. Interessant: Auch an Haiders Todesstrecke
findet sich unmittelbar neben dem geschrotteten
Auto eine Minibaustelle, die am Anfang der
Presseberichterstattung - dann aber nie wieder -
20
erwähnt wurde.«

Unabhängig davon, wie Geheimdienste Fahrzeuge


»manipulieren« können, um tödliche Unfälle zu
»provozieren«, gab und gibt es auch noch andere
Möglichkeiten. Als Beispiel möchte ich an dieser
Stelle den Fall um den Bundesliga-Profi Lutz
21
Eigendorf anführen, der im März 1983 bei einem
mysteriösen Unfall ums Leben kam. Die gesamten
Umstände seines Todes ähneln sehr dem von Jörg
Haider, weswegen die nachfolgende Darstellung
äußerst interessant ist.

Lutz Eigendorf, 1956 geboren in der damaligen


DDR (in Brandenburg an der Havel) spielte
insgesamt sechs Länderspiel für die DDR-
Nationalmannschaft. Im Frühjahr 1979 setzte er sich
in die Bundesrepublik ab. Damit rückte der
prominente Sportler und »Republikflüchtling« in den

213
Fokus der Stasi, des ostdeutschen Ministeriums für
Staatssicherheit (MfS), wurde per Haftbefehl wegen
»ungesetzlichen Grenzübertritts« gesucht. Aber nicht
nur das: Eigendorfs abfällige Äußerungen, die er im
vermeintlich sicheren Westen über den DDR-Sport
machte, konnte die dortige Staatsführung nicht
durchgehen lassen. Nach seiner Flucht wurde er im
Rahmen der Operativen Vorgänge »Rose« und
»Verräter« von bis zu fünfzig hauptamtlichen und
zwanzig inoffiziellen Mitarbeitern (IM) der Stasi
»bearbeitet.«

5. März 1983: Nach einem Heimspiel seiner


westdeutschen Mannschaft (zuerst FC
Kaiserslautern, danach Eintracht Braunschweig),
besuchte Eigendorf seine Braunschweiger
Stammkneipe »Cockpit«. Gegen ca. 22 Uhr machte er
sich mit seinem Alfa Romeo GTV 6 auf den Heimweg.
Dabei kam er auf kurvenreicher und nasser Fahrbahn
im Braunschweiger Stadtteil Querum von der Straße
ab, prallte unangeschnallt gegen einen Baum und zog
sich schwere Kopf- und Brustverletzungen zu. Zwei
Tage später verstarb er im Unfallkrankenhaus an
deren Folgen. Die Analyse einer Blutprobe ergab
einen Blutalkoholgehalt von 2,2 Promille. Die
Staatsanwaltschaft sah keine Beweise für ein
Fremdverschulden.

214
Doch schnell kamen für die Ermittler (und andere)
unbequeme Fragen auf: Woher stammte der Alkohol
im Blut des Bundesliga-Profis? Denn laut mehreren
Augenzeugen hat er zuvor lediglich ein oder zwei
Bier getrunken. Warum fand keine vollständige
Obduktion der Leiche statt? Warum wurde der
Unfallwagen nicht richtig untersucht? Warum gab es
später keine Exhumierung zur Untersuchung auf
eventuelle Giftstoffe?

Es schien, als würde sich die Staatsanwaltschaft


nicht dafür interessieren. Später gibt selbst der
ehemalige Oberstaatsanwalt Braunschweigs, Hans-
Jürgen Grasemann zu: »Der Verdacht hat uns nie
losgelassen, dass die Staatssicherheit doch ihre
Hände im Spiel gehabt haben könnte.«

Tatsächlich gibt es in den bekannten Eigendorf-


Stasi-Akten