Sie sind auf Seite 1von 10

Lücke, F.-K. (2003) Mitteilungsblatt BAFF 42, Nr.

160, 95-104

Einsatz von Nitrit und Nitrat in der ökologischen Fleischverarbeitung:


Vor- und Nachteile
Use of nitrite and nitrate in the processing of meat from organic production –
benefits and risks

F.-K. LÜCKE

Fachhochschule Fulda, Fachbereich Haushalt und Ernährung

Zusammenfassung. Der Einsatz von Pökelstoffen bietet Vorteile bezüglich der sensori-
schen Eigenschaften und der mikrobiologischen Sicherheit und Stabilität der Fleischerzeug-
nisse. Nitrit und Nitrat werden jedoch chemisch-synthetisch hergestellt, sind aus toxikologi-
scher Sicht nicht unbedenklich und entsprechen somit nicht den Erwartungen des Käufers an
Erzeugnisse aus ökologisch erzeugtem Fleisch. Es wird gezeigt, dass der Einfluss des Nitrits
auf das Botulismus-Risiko nach Verzehr von Fleischerzeugnissen oft bei weitem überschätzt
wird, und dass die großzügigen Grenzwerte für den Restnitritgehalt, wie sie in Anhang III
Teil C der EU-Zusatzstoffrichtlinie 95/2 und der Zusatzstoff-Zulassungsverordnung von 1998
festgesetzt sind, aus hygienischer und technologischer Sicht nicht gerechtfertigt sind. Wenn
die Grenzwerte ausgeschöpft würden, nähmen deutsche Erwachsene, die durchschnittliche
Mengen an Pökelfleischerzeugnissen verzehren, zudem mehr als den ADI-Wert an Nitrit auf.
Wichtiger ist die Wirkung des Nitrits auf die sensorischen Eigenschaften von Fleischerzeug-
nissen, insbesondere der antioxidative Effekt des Nitrits. Dieser kann kaum durch Zusatz an-
derer Naturstoffe ersetzt werden. Ein völliger Verzicht auf Nitrit würde somit das Spektrum
der zur Verarbeitung geeigneten Rohstoffe und der daraus in gewohnter Qualität herstellba-
ren Produkte so einschränken, dass die Ausweitung des Markts für Öko-Fleisch deutlich be-
hindert wird. Daher sollte man Nitrit in Mengen, wie sie zur Erzielung der gewünschten sen-
sorischen Effekte erforderlich sind, weiterhin auch zur Verarbeitung von ökologisch
erzeugtem Fleisch zulassen.

Summary. The use of curing agents is beneficial to the sensory properties and to the micro-
biological safety and stability of meat products. However, nitrite and nitrate are synthetic
chemicals of toxicological concern. Therefore, their use is hardly compatible with the expec-
tations of consumers of organic food. This paper shows that the effect of nitrite on the risk of
botulism from meats is frequently overestimated. Accordingly, the generous limits for the use
of nitrite and nitrate specified in the EU Directive 95/2 are not justified from a hygienic or a
technological point of view. If cured meat products contained as much nitrite as specified as
the maximum levels, the average German adult would ingest about 140 % of the acceptable
daily intake. On the other hand, the beneficial effect of nitrite on the sensory properties of
meat products is often underestimated. In particular, the antioxidative effect of nitrite can
hardly be replaced by adding other agents compatible with the principles of organic food pro-
duction. Prohibiting the use of nitrite would therefore restrict the variety of raw materials and
processing conditions to such an extent that it would be very difficult to expand the market for
organic meats. Therefore, the use of nitrite at levels sufficient for curing colour and aroma
formation should be permitted for the processing of meat from organic production.

Schlüsselwörter Nitrit – Nitrat – ökologischer Landbau – Fleischverarbeitung

Key Words nitrite – nitrate – organic farming – meat processing

95
Lücke, F.-K. (2003) Mitteilungsblatt BAFF 42, Nr. 160

Einleitung mitteln verlängern, indem sie diese vor


den schädlichen Auswirkungen von Mikro-
Ein wesentliches Motiv für den Kauf öko- organismen schützen“. Es wurde vor allem
logisch erzeugter Lebensmittel ist der Ver- mit einer Wirkung von Nitrit gegen Clostri-
zicht auf chemisch-synthetische Zusatz- dium botulinum argumentiert. Diese Ein-
stoffe, insbesondere auf solche, die toxi- schätzung gründet sich vor allem auf Stu-
kologisch bedenklich sind. Insofern ent- dien mit experimentell beimpften Kultur-
sprechen Fleischerzeugnisse, die unter medien und Fleischerzeugnissen des Typs
Verwendung der Pökelstoffe Nitrit oder Kochschinken, Brühwurst und Bacon, die
Nitrat hergestellt wurden, dieser Verbrau- ohne Kühlung gelagert wurden. Ein Nitrit-
chererwartung nicht. Dem gegenüber ste- zusatz senkte die Wahrscheinlichkeit der
hen die positiven Wirkungen des Zusatzes Bildung von Botulinum-Toxin während der
von Pökelstoffen zu Fleischwaren: Lagerung dieser Produkte ohne Kühlung
im allgemeinen um etwa 1-2 Zehnerpoten-
• Bildung der Pökelfarbe zen (Übersicht bei HAUSCHILD, 1982;
• Bildung des Pökelaromas LÜCKE und ROBERTS, 1993). Die tatsäch-
liche Wahrscheinlichkeit, mit der ein
• Verzögerung oxidativer Veränderungen
Verbraucher Botulinum-Toxin aufnimmt,
• Hemmung bestimmter unerwünschter setzt sich jedoch zusammen aus den Teil-
oder gefährlicher Mikroorganismen. Wahrscheinlichkeiten

Diese Wirkungen können durch keine an- • des Auftretens von Clostridium botuli-
dere Einzelsubstanz erreicht werden, we- num im Rohstoff und Endprodukt
der durch einen natürlichen Inhaltsstoff • des Überlebens und der Toxinbildung
von Lebensmitteln noch durch einen che- von C. botulinum im Verarbeitungs-
misch-synthetischen Stoff (CASSENS, prozess
1995). Somit unterscheiden sich die
• einer unzureichenden Kühlung des
meisten ohne Pökelstoffe hergestellten
Fleischerzeugnisse sensorisch merklich Produkts im Lager, im Vertrieb oder
von denjenigen Fleischerzeugnissen, mit Haushalt
denen die Verbraucher vertraut sind. Viele • des unzureichenden Erhitzens vor dem
Kunden könnten daher eher bereit sein, Verzehr (bei Bacon, Würstchen)
Öko-Fleischerzeugnisse zu kaufen, wenn • des Nicht-Erkennens von mit der
diese mit Pökelstoffen hergestellt wurden. Toxinbildung verbundenen sensori-
Dies gilt insbesondere für den typischen schen Abweichungen vor dem Ver-
„Öko-Neukunden“, der nicht bereit ist, bei zehr.
Öko-Produkten einen verminderten Ge-
nuss- oder Gebrauchswert in Kauf zu Auf der Basis derartiger Überlegungen hat
nehmen (HAMM, 1999; LÜCKE, 2001). HAUSCHILD (1982) darauf hingewiesen,
Diese Situation gibt Anlass, das Für und dass das Risiko, Botulinum-Toxin über
Wider des Einsatzes von Pökelstoffen (Nit- Bacon aufzunehmen, verschwindend nied-
rit und Nitrat) in der ökologischen Fleisch- rig ist, unabhängig vom Nitritzusatz.
verarbeitung im Lichte alter und neuer
wissenschaftlicher Daten abzuwägen und In den 80er Jahren hat der Autor dieses
die bereits publizierten Überlegungen Beitrags an der Bundesanstalt für Fleisch-
(LÜCKE, 1999) zu aktualisieren. forschung das Verhalten von Clostridium
botulinum in Fleischerzeugnissen deut-
Vorteil: Antimikrobielle Wirkungen des
Nitritzusatzes
schen Typs untersucht, die Ergebnisse
nach der Methode von HAUSCHILD aus-
Trotz der vielfältigen Wirkungen des Nitrits gewertet und unter Heranziehung bioche-
sind Nitrit und Nitrat in der Richtlinie mischer und epidemiologischer Daten in-
Nr. 95/2/EG (Anhang III, Teil C) nur als terpretiert. Die Ergebnisse lassen sich wie
Konservierungsstoffe zugelassen, also als folgt zusammenfassen (vgl. LÜCKE und
„Stoffe, die die Haltbarkeit von Lebens- ROBERTS, 1993):

96
Lücke, F.-K. (2003) Mitteilungsblatt BAFF 42, Nr. 160

1. Bei Leberwurst-„Kesselkonserven“ Fleisch bei Temperaturen zu sal-


(d. h., wie oft noch bei Haus- zen, die auch eine Vermehrung
schlachtungen und in kleinen von nicht-proteolytischen, psych-
Handwerksbetrieben üblich, im of- rotrophen C. botulinum Stämmen
fenen Kessel auf F0-Werte von et- im Inneren nicht zulassen, und die
wa 0,34 erhitzt) zeigte ein Nitrit- Temperatur erst zu erhöhen, wenn
zusatz keine Wirkung gegen C. eine Wasseraktivität von 0,96 un-
botulinum (vgl. Abb. 1). Dies wurde terschritten wurde (LÜCKE et al.,
auch von HAUSCHILD et al. (1982) 1982). Da dies bei Fleisch mit er-
beobachtet und steht im Einklang höhtem pH-Wert sehr lange dauert,
mit beiden Hypothesen (CAMMACK muss das Rohmaterial entspre-
et al., 1999; GREVER und RUITER, chend ausgewählt werden. Eine
2001) zur Wirkung von Nitrit auf Verwendung von Nitrit oder Nitrat
C. botulinum: Das durch die Erhit- wirkte sich in unseren Untersu-
zung aus der Leber freigesetzte chungen nicht auf die Entwicklung
Eisen inaktiviert das Nitrit oder von C. botulinum im Schinkeninne-
stellt die durch Nitrit gestörte Ei- ren aus.
senversorgung der Clostridien-
Zelle wieder her. In der Tat sind in Deutschland große Roh-
2. Bei Brühwurst-„Kesselkonserven“ schinken und Kochwurstkonserven dieje-
senkte der übliche Nitritzusatz in nigen Fleischerzeugnisse, die am häu-
Höhe von etwa 80 mg NaNO2 /kg figsten Botulismus verursacht haben. Dies
die Wahrscheinlichkeit, dass eine könnte man mit der fehlenden Wirkung
im Rohmaterial vorhandene von Nitrit in Zusammenhang bringen. Al-
C. botulinum Spore die Erhitzung lerdings zeigen epidemiologische Daten,
überlebt und während ungekühlter z. B. aus Polen (GALAZKA und
Lagerung zur Toxinbildung führt, PRZYBYLSKA, 1999; vgl. Abb. 2), aber
um bis zu 2 Zehnerpotenzen (vgl. auch aus Deutschland, dass die Botulis-
Abb. 1). Brühwurstkonserven ohne mus-Inzidenz dann deutlich abnimmt,
Nitritzusatz, die ohne Kühlung ge- wenn sich die Versorgung mit Fleischwa-
lagert werden, sollten daher ähn- ren zu erschwinglichen Preisen verbessert
lich intensiv erhitzt werden wie Le- und parallel dazu auf das häusliche Ein-
ber- und Blutwurst-Konserven (d. h. salzen und Einkochen von Fleisch ver-
um etwa 0,5 F0-Einheiten in- zichtet wird. Darüber hinaus hat CASSENS
tensiver als Brühwurstkonserven (1997) darauf hingewiesen, dass in den
mit Nitrit), oder mit auf 0,96 abge- USA die Restnitritgehalte in Fleischwaren
senkter Wasseraktivität hergestellt seit Ende der 60er Jahre deutlich (um bis
werden. zu 80 %) zurückgingen, ohne dass dies zu
mehr Botulismus-Fällen geführt hat.
3. In Blutwürsten ist Nitrit infolge des
hohen pH-Werts und der Bindung Zu Beginn der Rohwurstreifung trägt Nitrit
an Hämoglobin kaum wirksam. merklich zur Hemmung Gram-negativer
4. Die Kombination von niedrigem Bakterien, insbesondere von Salmonellen
pH-Wert und niedriger Wasserakti- bei (HECHELMANN et al., 1974) und kann
vität lässt ein Wachstum von auch das Risiko der Vermehrung von
Clostridium botulinum in Rohwurst Staphylococcus aureus und Listeria mo-
unabhängig vom Nitritzusatz nicht nocytogenes etwas verringern. Wird weni-
zu. ger als 2 % Nitritpökelsalz zugesetzt,
muss daher die fehlende antimikrobielle
5. Bei Rohpökelwaren, die ohne In-
Wirkung von Nitrit durch niedrigere Reife-
jektion von Lake hergestellt wer-
temperaturen kompensiert werden.
den, kommt es darauf an, das

97
Lücke, F.-K. (2003) Mitteilungsblatt BAFF 42, Nr. 160

Wasseraktivität

0,964

0,966

0,968

0,970

0,972

0,974

0,976

0,978

0,980

0,982

0,984
0
-1
-2
-3
log P

-4
-5
-6
-7
-8

B rühwurst m it Nitrit B rühwurst o hne Nitrit


Le be rwurst m it Nitrit Le be rwurst ohne Nitrit

Abb. 1: Wahrscheinlichkeit der Bildung von Botulinum-Toxin in einer „Kesselkonserve“ (F0 = 0,34), die
vor der Erhitzung 1 Spore von C. botulinum enthielt und bei 21 °C 3 Monate gelagert wurde.
Pfeile vom Messpunkt nach unten: tatsächlicher Wert kleiner als Messpunkt. Daten von LÜCKE und
HECHELMANN, 1986, zitiert nach LÜCKE und ROBERTS, 1993

800

700

600

500
Fälle

400

300

200

100

0
1961
1963
1965
1967
1969
1971
1973
1975
1977
1979
1981
1983
1985
1987
1989
1991
1993
1995
1997
1999

Jahr

Abb. 2: Botulismusfälle in Polen (GALAZKA und PRZYBYLSKA, 1999)

98
Lücke, F.-K. (2003) Mitteilungsblatt BAFF 42, Nr. 160

Insgesamt ist die antimikrobielle Wirkung schinken durch Optimierung der Würzung
eines Nitritzusatzes weitgehend durch die erzielbar ist. Weiterhin wurde, auch aus
Verstärkung anderer „Hürden“ ersetzbar. Kreisen, die dem ökologischen Landbau
Allerdings kann sich eine intensivere Er- nahe stehen, Rotschimmelreis-Extrakt
hitzung negativ auf die sensorischen Ei- (AngKak) als „natürlicher“ färbender Nitrit-
genschaften auswirken, und niedrige ersatzstoff vorgeschlagen. LEISTNER
Rohwurstreifetemperaturen verlängern die (1994) hat über den Einsatz von AngKak
Reifezeit und erhöhen somit die Herstel- in ostasiatischen Ländern und über die
lungskosten. Vorteile dieses Erzeugnisses berichtet.
Rechtlich wird jedoch Rotschimmelreis-
Vielleicht ein Vorteil: Bakterizide Wirkung Extrakt als Farbstoff eingestuft, der, da
von Nitrit im Magen? nicht in der Zusatzstoff-Zulassungsverord-
nung (ZZulV) aufgeführt, nicht zugelassen
In jüngerer Zeit wurde berichtet, dass bei ist. Wesentlicher Grund hierfür ist die
den für den Magensaft typischen pH- mangelhafte Standardisierung von Ang-
Werten von 2-4 aus abgeschlucktem Nitrit Kak hinsichtlich seiner Inhaltsstoffe, zu
bakterizid wirksame Mengen von Stick- denen auch das Mykotoxin Citrinin gehö-
stoffoxid (NO) freigesetzt werden ren kann (WILD, 2000).
(DYKHUIZEN et al., 1996).
Vorteil: Antioxidative Wirkung des Nitrits
Vorteil: Pökelfarbe
Der Angriff des Luftsauerstoffs auf mehr-
Einige Fleischerzeugnisse lassen sich fach ungesättigte Fettsäuren führt zu Ran-
auch ohne Pökelstoffe mit einer anspre- zigkeit und unerwünschtem „Aufwärmge-
chenden roten Farbe herstellen. Dabei schmack“ des Fleisches. Auch Cholesterol
handelt es sich jedoch um lange gereifte kann durch Luftsauerstoff zu Derivaten
und entsprechend teure Rohschinken und oxidiert werden, von denen einige im Ver-
Rohwürste. WIRTH (1991) hat dargelegt, dacht stehen, sich zell- und gewebeschä-
was bei der Herstellung derartiger Pro- digend auszuwirken (vgl. ARNETH und
dukte zu beachten ist. Voraussetzung für MÜNCH, 2002). Nitrit verzögert diese oxi-
ein Gelingen ist ein minimaler Kontakt des dativen Prozesse im Fleisch, was außer-
Rohwurstbräts mit Luftsauerstoff sowie die dem wesentlich für die Ausbildung des
Auswahl von Fettgewebe mit minimalem Pökelaromas ist (GREVER und RUITER,
Anteil oxidationsanfälliger mehrfach unge- 2001). Es tut dies, indem es als NO an
sättigter Fettsäuren, deren Oxidationspro- Übergangsmetalle (insbesondere an das
dukte wiederum zu Veränderungen am Eisen im Myoglobin) bindet und dieses
Myoglobin führen können (vgl. ARENDT et daran hindert, pro-oxidativ zu wirken. Eine
al., 1997). stabilisierende Wirkung des Nitrits auf
mehrfach ungesättigte Fettsäuren wurde
Andere ohne Nitritzusatz hergestellte ebenfalls postuliert (FREYBLER et al.,
Fleischerzeugnisse, insbesondere Kochpö- 1993). Die antioxidative Wirkung des Nit-
kelwaren und gegarte Fleischerzeugnisse rits lässt sich durch andere Zusatzstoffe
mit stückigen Einlagen sind wegen der kaum ersetzen. Andererseits genügen be-
ungewohnten Farbe nur schwer zu reits geringe Zusatzmengen von Nitrit,
verkaufen. Es wurde vorgeschlagen, statt diese erwünschte Wirkung herbeizuführen.
Nitrit hitzestabiles Dinitrosyl-Ferrohae- Nach ARENDT et al. (1997) reicht ein mo-
mochrom einzusetzen (vgl. PEGG et al., lares Verhältnis zwischen Nitrit und Myo-
2000). Diese Substanz wird durch chemi- globin von 50 : 1 aus. Bei einem – für
sche Modifikation von Hämoglobin im La- Wurstbräte hoch angesetzten – Myoglo-
bor gewonnen und erfüllt daher nicht die bingehalt von 5 mg/g entspricht dies ei-
Kriterien der International Federation of nem Zusatz von etwa 10 mg NaNO2/kg.
Organic Agriculture Movements (IFOAM) Dabei muss das Nitrit jedoch optimal aus-
für eine Zulassung. SCHNÄCKEL et al. genutzt werden, was nur unter weitgehen-
(2003) haben gezeigt, dass eine anspre- dem Sauerstoffausschluss und Einsatz
chende Farbe von Rohwurst und Roh- von Ascorbat möglich ist. Realistischer ist

99
Lücke, F.-K. (2003) Mitteilungsblatt BAFF 42, Nr. 160

daher, dass für das Erzielen der er- der Mundhöhle 2,5 bzw. 3,9 mg Nitrit. Die
wünschten sensorischen Effekte des Nit- Gesamtmenge an Nitrit, das täglich den
rits (einschließlich der Pökelfarbe) ein Zu- Magen erreicht, ergibt sich dementspre-
satz von etwa 40 mg NaNO2 /kg benötigt chend zu 4,2 bzw. 5,6 mg, wovon 16 bzw.
wird, also etwa die Hälfte der derzeit meist 12 % auf Pökelfleischerzeugnisse entfal-
zugesetzten Menge (WIRTH, 1991; len. Somit tragen diese merklich, wenn
KLETTNER und TROEGER, 2000). auch nicht in dem oft angenommenen
Ausmaß, zur Nitritbelastung des Magens
Nachteil: Toxikologische Bedenken bei.

Für Nitrit und Nitrat gibt es ADI-Werte in Die Belastung des durchschnittlichen Er-
Höhe von 0,06 bzw. 3,7 mg/Tag und kg wachsenen mit N-Nitrosodimethylamin
Körpergewicht. Aus den Analyse- und (NDMA) wurde auf 0,27 (Männer) bzw.
Verzehrsdaten aus der Zeit zwischen 1989 0,18 µg/Tag (Frauen) geschätzt (TRICKER
und 1996 lässt sich abschätzen, dass Er- et al., 1991). Nimmt man einen mittleren
wachsene in Deutschland über Pökel- Gehalt von 0,5 µg NDMA/kg Pökelfleisch-
fleischwaren im Mittel täglich 0,6 mg NO2- erzeugnis an (vgl. KÜHNE, 1995), tragen
und 2,1 mg NO3- aufnehmen. Somit tragen diese Lebensmittel mit etwa 10-15 % zur
Pökelfleischwaren bei durchschnittlichen Gesamtbelastung der Verbraucher mit
Erwachsenen mit etwa 14 % zur Aus- exogenem NDMA bei. Die Nitrosaminbil-
schöpfung des ADI-Werts von 0,06 mg dung ist begünstigt, wenn das Fleisch-
NO2-/kg Körpergewicht bei. Legt man für erzeugnis bzw. der Rohstoff viel nitrosier-
die tägliche Gesamtaufnahme von Nitrit bare Amine enthält, ohne Ascorbatzusatz
pro Kopf den 1983 – wahrscheinlich etwas verarbeitet und vor dem Verzehr gebraten
hoch – geschätzten Wert von 1,7 mg zu wird. Wahrscheinlich erheblich höher ist
Grunde (vgl. LÜCKE, 1999), wäre der ADI- die Belastung des Körpers durch endogen
Wert bei Erwachsenen zu etwa 40 % aus- gebildete Nitrosamine (vgl. KÜHNE, in die-
gefüllt, und etwa 35% der Gesamtauf- sem Heft).
nahme käme aus Pökelfleischwaren.
SALMINEN und PENTTILÄ (1999) haben Die toxikologische Bewertung von Nitrit
darauf hingewiesen, dass der ADI-Wert und Nitrat ist im Licht neuerer Erkenntnis-
bei Kindern unter 6 Jahren, die viel Würst- se zu hinterfragen (vgl. KÜHNE, in diesem
chen essen, oft überschritten wird. Wenn Heft). So konnten frühere Befunde, nach
die Grenzwerte der EU-Richtlinie 95/2 denen Nitrit als solches Krebs verur-
ausgeschöpft würden, nähmen deutsche sachen kann, in weiteren Tierversuchen
Erwachsene, die durchschnittliche Men- nicht bestätigt werden. Weiterhin hat man
gen an Pökelfleischerzeugnissen verzeh- erst im letzten Jahrzehnt die Bedeutung
ren, etwa das 1,4-fache des ADI-Werts an der endogenen Bildung von Stickstoffoxid
Nitrit auf. (NO) erkannt, das zur endogenen Nitro-
saminbildung beitragen könnte. Derzeit
Zu den täglich über Fleischerzeugnisse kann man mit epidemiologischen Daten ei-
aufgenommenen 0,6 mg Nitrit muss man nen Zusammenhang zwischen Verzehr
dasjenige Nitrit addieren, das in der von Pökelfleischerzeugnissen und Krebs-
Mundhöhle aus demjenigen Nitrat gebildet arten weder eindeutig belegen noch wi-
wurde, das letztendlich aus Fleisch- derlegen (BgVV, 2001). Ob zwischen der
erzeugnissen stammt. Bei einer täglichen Einschränkung des Gebrauchs von Pökel-
Aufnahme von 2,1 mg Nitrat über Fleisch- stoffen seit 1920 und der rückläufigen In-
erzeugnisse (siehe oben) und einer Kon- zidenz von Magenkrebs ein Zusammen-
versionsrate von 5 % (vgl. DIEHL, 1998) hang besteht, ist ebenfalls offen.
ergibt sich diese Menge zu 1,7 μMolen
oder 0,08 mg Nitrit. Literaturangaben zur Insgesamt sollte der Beitrag des Nitritzu-
mittleren täglichen Gesamtaufnahme pro satzes in der derzeitigen Höhe zur Bildung
Kopf in Deutschland schwanken zwischen Krebs erregender Nitrosamine im Produkt
68 mg (SCHULZ, 1998) und 104 mg NO3- oder im Körper nicht überbewertet werden.
(vgl. DIEHL, 1998). Daraus entstehen in Eine umfassende toxikologische Bewer-

100
Lücke, F.-K. (2003) Mitteilungsblatt BAFF 42, Nr. 160

tung des Nitritzusatzes muss außerdem hinsichtlich der Zulassung toxikologisch


die hemmende Wirkung des Nitrits auf die problematischer Stoffe im Bereich der
Bildung problematischer Stoffe durch oxi- Herstellung von Öko-Lebensmitteln hin-
dative Veränderungen von Lipiden und gewiesen, nämlich das Räuchern von
Cholesterol sowie die bakterizide (und Fleisch- und Fischerzeugnissen sowie den
nitrosierende?) Wirkung von Nitrit im Ma- Einsatz von schwefliger Säure (einer che-
gen berücksichtigen und ist somit über- misch-synthetisch hergestellten Sub-
fällig. stanz !) bei der Weinbereitung. Einem auf
diesen Überlegungen basierenden Vor-
Derzeitige Situation beim Einsatz von schlag ist die AGÖL im Juli 1999 mit
Pökelstoffen bei der Verarbeitung von Öko- knapper Mehrheit gefolgt und hat unter
Fleisch anderem beschlossen, die Zugabemenge
an Nitritpökelsalz (mit 0,4-0,5 % Natrium-
Der Autor dieses Beitrags hat 1998 der nitrit) auf 2 % bei Rohwurst und auf 1 %
Arbeitsgemeinschaft Ökologischer Land- bei erhitzter Wurst zu begrenzen; vgl. Ta-
bau (AGÖL) einen möglichen Ausweg aus belle 1). Der Vorschlag wurde von den
dem eingangs dargestellten Dilemma vor- Verbänden NATURLAND und BIOPARK
geschlagen, der auf den vorgestellten sowie von vielen verbandsunabhängigen
Überlegungen basiert und versucht, den Betrieben übernommen, nicht aber von
Nitritzusatz auf ein Minimum zu begren- BIOLAND, DEMETER und GÄA.
zen. Außerdem hat er auf Präzedenzfälle

Tab. 1: Verwendung von Pökelstoffen bei der Verarbeitung von Öko-Fleisch


gemäß AGÖL-Richtlinien von 1999
(vgl. http://www.oekolandbau.de/index.cfm?0003FB20B4AE1E2EB1C46520C0A8E066)

• Begrenzung des Zusatzes von Nitritpökelsalz (mit maximal 0,5 % Natriumnitrit) auf
- 2 % bei Rohwurst
- 1 % bei erhitzten Produkten
• Dabei Mitverwendung von Ascorbat zugelassen und empfohlen
• Nitratzusatz (max. 150 mg KNO3/kg) nur bei länger als 4 Wochen bei max. 18 °C gereifter
Rohwurst zulässig
• Weiterhin Verwendungsverbote von Pökelstoffen für „weiße Ware“ und zum Braten/Grillen
bestimmte Ware
• Verarbeitungstechnik ist auf geringeren oder fehlenden Pökelstoffzusatz abzustimmen
• Der Einsatz von Pökelstoffen ist klar kenntlich zu machen

Wichtig ist, die Verarbeitungstechnik auf tivität notwendig) und Rohwurst (Anpas-
den verminderten oder fehlenden Nitritzu- sung der Reifebedingungen notwendig).
satz abzustimmen. Hierauf sollten Be- Es ist zu begrüßen, dass die AGÖL-
triebe, Verbände, Kontrollstellen und Be- Richtlinien von Betrieben, die Rohwurst
hörden verstärkt achten. Wegen der mik- herstellen wollen, den Nachweis der adä-
robiologischen Problematik gilt dies be- quaten technischen Ausstattung und
sonders bei der Herstellung von Brüh- Sachkunde verlangen, denn Herstel-
wurstkonserven (intensivere Hitzebe- lungsfehler wirken sich bei Verzicht auf ei-
handlung oder Absenkung der Wasserak- nen Nitritzusatz besonders gravierend auf

101
Lücke, F.-K. (2003) Mitteilungsblatt BAFF 42, Nr. 160

die Produktqualität aus, und kleine, direkt- über das technologisch notwendige Maß
vermarktende Betriebe verfügen oft nicht hinaus. Dies hat sogar der Wissenschaftli-
über ausreichende Kapazität an Reifean- che Lebensmittelausschuss der EU in sei-
lagen mit Klimasteuerung. nem Gutachten vom 22.09.1995 einge-
räumt, auf dessen Votum sich seinerzeit
Empfehlungen für den Öko-Landbau die EU-Kommission berief (vgl. BgVV,
2001). Die EU-Kommission selbst (2001)
Die vorgestellten Daten und die Erfahrun- hat berichtet, dass die ADI-Werte für Nitrit
gen seit 1999 bestätigen, dass die seiner- vielfach überschritten werden, wenn – was
zeit von der AGÖL beschlossene Rege- offenbar glücklicherweise nicht der Fall ist
lung ein akzeptabler Kompromiss zwi- – Fleischerzeugnisse in Höhe des Grenz-
schen gesundheitlichen und sensorischen wert der EU-Richtlinie 95/2 mit Nitrit be-
Anforderungen ist. Nach wie vor fehlt ein lastet wären – ein unhaltbarer Zustand!
Ersatzstoff für Nitrit, der mit den Erwartun- Unverständlich ist auch, warum man sei-
gen der „Öko-Kunden“ besser kompatibel nerzeit von der eleganten Methode, über
ist (vgl. THIEMIG et al., 2000). Nicht nur die Nitritpökelsalz mit fixiertem Nitritgehalt die
persönliche Gesundheit, sondern auch die Zugabemenge von Nitrit zu regeln, zu-
Essqualität und der Gebrauchswert sind gunsten schwer zu kontrollierender
„egoistische“ Argumente für die Auswahl Grenzwerte im Endprodukt abgegangen
der Lebensmittel, die die Kunden nachhal- ist. Auch dies muss überdacht werden.
tiger dazu bringen, einen höheren Preis zu Der Forderung des BgVV[BfR], „eine
zahlen, als die „altruistischen“ Argumente Änderung der (Zusatzstoff-) Richtlinie
Umweltschutz, Tierschutz und Sozialver- 95/2/EG vorzunehmen und dabei die Zu-
träglichkeit. Ein völliger Verzicht auf die satzmengen von Nitrit und Nitrat auf das
Nitritverwendung engt die Nutzungsmög- technologisch erforderliche Maß zu be-
lichkeiten für Teilstücke ein, die sich nicht grenzen“ (BgVV, 2001), ist daher nach-
zur Vermarktung als Ladenfleisch eignen, drücklich zuzustimmen. Außerdem ist die
und erhöht somit tendenziell die Produkti- ausschließliche Einstufung des Nitrits als
onskosten und die Preise von Ökofleisch, Konservierungsstoff nicht sachgerecht und
was wiederum die agrarpolitisch er- bedarf einer Revision.
wünschte Ausweitung des Marktanteils
von Öko-Produkten behindert. Es sollte Am 20. März 2003 hat der Europäische
daher auch rechtlich (also nach der ge- Gerichtshof (Aktenzeichen C-03/00; vgl.
planten Ergänzung der Liste erlaubter Zu- http://curia.eu.int/jurisp/cgi-bin/form,pl?lang=de) ei-
satzstoffe im Anhang der EU-Verordnung ner Klage Dänemarks stattgegeben und
2092/91 über den ökologischen Landbau) entschieden, dass ein Mitgliedsstaat eine
weiterhin zulässig sein, Pökelstoffe zur Gefahr für die öffentliche Gesundheit (in
Verarbeitung von Öko-Fleisch einzuset- diesem Fall durch Pökelstoffe) anders be-
zen, sofern dies ähnlich restriktiv erfolgt urteilen könne als die EU-Kommission.
wie nach den AGÖL-Richtlinien. Unge- Dänemark kann somit seine restriktiveren
achtet dessen können sich Öko-Betriebe Regelungen bezüglich der Pökelstoffe
mit leicht wiedererkennbaren Produkten beibehalten. Es ist zu begrüßen, dass
ohne Pökelstoffe profilieren. Sie müssen nunmehr die Pökelstoffregelungen in An-
aber bedenken, dass die Herstellung si- hang III Teil C der EU-Richtlinie 95/2 und
cherer und sensorisch akzeptabler unge- in Anlage 5 Teil C der Zusatzstoff-
pökelter Ware besonderes Können und Zulassungsverordnung kritisch geprüft
Sorgfalt erfordert. werden müssen.

Schlussfolgerungen für das Zusatz-


stoffrecht

Der nach Anhang III Teil C der EU-Richtli-


nie 95/2 und der deutschen Zusatzstoff-
Zulassungsverordnung von 1998 erlaubte
Zusatz von Nitrit und Nitrat geht deutlich

102
Lücke, F.-K. (2003) Mitteilungsblatt BAFF 42, Nr. 160

Literatur

Arendt B, Skibsted LH, Andersen HJ (1997) Grever ABG, Ruiter A (2001) Prevention of
Antioxidative activity of nitrite in metmyo- Clostridium outgrowth in heated and her-
globin induced lipid peroxidation, Z Le- metically sealed meat products by nitrite – a
bensm Unters Forsch A 204, 7-12 review, Eur Food Res Technol 213, 165-
169
Arneth W, Münch S (2002) Cholesteroloxidge-
halte in erhitzten Fleischerzeugnissen. (1) Hamm U (1999) Verbraucher – Bestimmungs-
Mögliche technologische Beeinflussung bei gründe der Nachfrage nach Lebensmitteln
Erzeugnissen für den Direktverzehr und kü- aus ökologischem Anbau. In Handbuch Bio-
chenfertig vorbereitete Kühlkost, (2) Mögli- Lebensmittel (Hrsg. Eschricht M, Leitzmann
che technologische Beeinflussung bei kü- C), Teil V 2. Behr’s Verlag, Hamburg
chenfertig vorbereiteten Tiefkühlerzeugnis-
sen, Konserven und Wurstwaren, Fleisch- Hauschild AHW (1982) Assessment of botu-
wirtschaft 82 (6), 109-113, (7) 87-91 lism hazards from cured meat products.
Food Technol. 36 (12), 95-104
BgVV (Bundesinstitut für gesundheitlichen
Verbraucherschutz und Veterinärmedizin) Hauschild AHW, Hilsheimer R, Jarvis R, Ray-
(2001) Verzehr von nitrit-/nitratgepökelten mond DP (1982) Contribution of nitrite to
Fleischwaren – Bewertung eines Gutach- the control of Clostridium botulinum in liver
tens zur Beurteilung der Gefährdungslage sausage, J Food Protect 45, 500-506
beim Menschen. Stellungnahme des BgVV
vom 23.10.2001; Hechelmann H, Bem Z., Leistner L (1974) Mik-
http://www.bfr.bund.de/cms/media.php/70/v robiologie der Nitrat/Nitritminderung bei
erzehr_von_nitrit.pdf Rohwurst. Mitteilungsblatt der Bundesan-
stalt für Fleischforschung, Kulmbach,
Cammack R, Joannou CL, Cui X-Y, Torres S. 2282-2286.
Martinez C, Maraj SR, Hughes MN (1999)
Nitrite and nitrosyl compounds in food pre- Klettner PG, Troeger K (2000) Technologie der
servation, Biochimica et Biophysica Acta Herstellung von Roh- und Brühwurst mit
1411, 475-488 vermindertem Nitritzusatz. Fleischwirtschaft
80 (5) 82-85
Cassens RG (1995) Use of sodium nitrite in
cured meats today. Food Technol. 49 (7), Kommission der Europäischen Gemeinschaf-
72-80, 115 ten (2001) Bericht der Kommission über die
Aufnahme von Lebensmittelzusatzstoffen in
Cassens RG (1997) Residual nitrite in cured der Europäischen Union. KOM(2001) 542
meat. Food Technol. 51 (2), 53-55 endgültig, 01.10.2001;
http://europa.eu.int/comm/food/fs/sfp/addit_
Diehl JF (1998) Schadstoffe in Lebensmitteln - flavor/flav15_de.pdf
Exposition und Risikobewertung heute. Teil
II: Nitrat, Nitrit und Nitrosamine, Schlussfol- Kühne D (1995) Nitrosamine in Fleischerzeug-
gerungen. Ernährungs-Umschau 48, 80-85 nissen - derzeitiger Stand. Mitteilungsblatt
der Bundesanstalt für Fleischforschung,
Dykhuizen RS, Fraser A, Duncan C, Smith CC, Kulmbach 34, 220-225
Golden M, Benjamin N, Leifert C (1996)
Antimicrobial effect of acidified nitrite on gut Leistner L (1994) Die ernährungsphysiologi-
pathogens: Importance of dietary nitrite in sche Bedeutung von Angkak. Fleischwirt-
host defense, Antimicrobial Agents and schaft 74, 772, 775-778
Chemotherapy 40 (6) 1433-1435
Lücke FK (1999) Bewertung des Einsatzes von
Freybler LA, Gray JI, Asghar A, Booren AM, Nitrit und Nitrat bei der Herstellung von
Pearson AM, Buckley DJ (1993) Nitrite sta- Fleischerzeugnissen - Alte und neue Er-
bilization of lipids in cured pork. Meat- kenntnisse, Fleischwirtschaft 79 (10), 96-98
Science 33 (1) 85-96
Lücke FK (2001) Gewinnung und Verarbeitung
Galazka A, Przybylska A (1999) Surveillance von Fleisch aus ökologischer Erzeugung. In
of foodborne botulism in Poland. Eurosur- Handbuch Fleisch und Fleischwaren (Hrsg.
veillance 4, 69-72

103
Lücke, F.-K. (2003) Mitteilungsblatt BAFF 42, Nr. 160

Stiebing A, Barciaga J, Wirth F), Teil 13.2, 1. Technologische Aspekte. Fleischwirt-


Behr’ Verlag Hamburg schaft 83 (4) 95-99

Lücke FK, Hechelmann H, Leistner L Schulz C (1998) Umwelt-Survey – Belastung


(1982) Botulismus nach Verzehr von Roh- der deutschen Wohnbevölkerung durch
schinken – Experimentelle Untersuchun- Schadstoffe, Bundesgesundheitsblatt 41,
gen, Fleischwirtschaft 62, 203-206 118-124

Lücke FK, Roberts TA (1993) Control in meat Thiemig F, Buhr H, Oelker P (2000) Gibt es
and meat products. In: Clostridium botuli- Alternativen zum Pökeln mit Nitrit? Fleisch-
num: Ecology and control in foods wirtschaft 80 (1), 106-110
(Hauschild AHW, Dodds K, eds.), pp. 177-
207. Dekker, New York Tricker AR, Pfundstein B, Theobald E,
Preussmann R, Spiegelhalder G (1991)
Pegg RB. Fisch K, Shahidi F (2000) Ersatz Mean daily intake of volatile N-nitrosamines
herkömmlicher Pökelung durch nitritfreie from foods and beverages in West Ger-
Pökelsysteme. Fleischwirtschaft 80 (5), 86- many in 1989-1990, Food Chem. Toxicol.
89 29, 729-732

Salminen M, Penttilä PL (1999) Additive intake Wild D (2000) Rotschimmelreis (Angkak) –


in children aged 1-6. National Food Admini- Analytik und Nachweis in Fleischerzeugnis-
stration Research Series 4/1000, 27 p. + sen, Fleischwirtschaft 80 (10), 91-93
Appendices. Elintarvikevirasto, Helsinki
Wirth F (1991) Einschränkung und Verzicht bei
Schnäckel W, Wiegand D, Schnäckel D (2003) Pökelstoffen in Fleischerzeugnissen,
Farbstabilisierung von nitritfreien Roh- Fleischwirtschaft 71, 228, 230, 232-234,
würsten durch gezielten Gewürzeinsatz. 239

104

Das könnte Ihnen auch gefallen