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Völkerwanderung
Der Herrschaft des römischen Reiches wurde durch die Völkerwanderung
beendet. Mehrere europäische Völker waren zu dieser Zeit in Bewegung. In die
Provinz Noricum fielen neben anderen Völkern zunächst die Goten ein. Ab dem 6.
Jahrhundert siedelten dann Bajuwaren hier. Es entstand ein Herzogtum. Im Westen
ließen sich Alamannen nieder.
Ständestaat (1933-1938)
Dollfuß schaltete im März 1933 das Parlament aus und regierte nun
diktatorisch. Er stand dem italienischen Faschismus nah, lehnte aber den
Nationalsozialismus in Deutschland ab. Er und seine Partei, die Christlichsoziale
Partei, forderten die Errichtung eines Ständestaates. Dieser Staat sollte nach
Berufsgruppen organisiert werden, politische Parteien und ein Parlament sollte es
nicht geben.
Demgegenüber standen die Sozialdemokraten. Im Februar 1934 fanden
bewaffnete Kämpfe beider Gruppen statt, bei denen mehrere hundert Menschen
starben. Die SPD wurde verboten. Dollfuß rief am 1. Mai den Ständestaat aus. Im
Juli 1934 wurde Dollfuß von Nationalsozialisten ermordet, der Ständestaat aber
existierte weiter.
Nachkriegszeit (1945-1955)
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Österreich in den Grenzen von 1938
wiederhergestellt. Wie Deutschland wurde auch Östereich von den Siegermächten
in vier Besatzungszonen geteilt. Ebenso wurde Wien geteilt.
Die erste Regierung wurde von den drei Parteien ÖVP, SPÖ und KPÖ
gebildet, erster Bundeskanzler wurde Leopold Figl von der ÖVP. 1955 erlangte
Österreich schließlich seine volle Souveränität zurück. Das Land bekannte sich zur
Neutralität und verpflichtete sich, keinen erneuten Anschluss an Deutschland
anzustreben.
Das weitere 20. Jahrhundert
Der Neutralitätsbeschluss stellte sich für die Republik auch in der Folge als
sehr nützlich heraus, da die durch ihn ermöglichten guten Beziehungen zu West
und Ost wirtschaftliche Vorteile für den Wiederaufbau schafften. Die
innenpolitischen Vorgänge bis 1966 waren stark vom österreichischen Bürgerkrieg
geprägt. Die große Koalition achtete darauf, die Macht in der jungen Republik
gleichmäßig untereinander zu verteilen. Nachdem von 1966 bis 1970 eine ÖVP
Alleinregierung die Geschicke des Landes lenkte, war ab 1970 die SPÖ unter
Bundeskanzler Bruno Kreisky 13 Jahre lang an der Macht. In dieser Zeit wurden
viele Modernisierungsschritte vorgenommen und Österreich hin zum Sozialstaat
entwickelt.
Ab 1983 regierte die SPÖ zusammen mit der FPÖ. Diese Koalition wurde
1986 beendet, nachdem der rechte Politiker Jörg Haider zum Vorsitzenden gewählt
worden war. 1986 wurde Kurt Waldheim zum neuen Bundespräsidenten gewählt.
Diese Wahl war sehr umstritten, denn es gab Vermutungen, dass Waldheim an NS-
Kriegsverbrechen beteiligt gewesen war (Waldheim-Affäre).
Von 1987 bis 2000 bildeten SPÖ und ÖVP wieder eine große Koalition.
1995 trat Österreich der Europäischen Union bei.
21. Jahrhundert
2002 ersetzte der Euro den Schilling als Zahlungsmittel.
Zwischen 2000 und 2007 regierte die ÖVP zusammen mit der FPÖ, einer
rechtspopulistischen Partei. Das bedeutet, dass diese Partei politisch rechts steht
und sich gegen Fremde und Ausländer wendet. Die übrigen EU-Staaten reagierten
darauf zunächst mit dem Einfrieren der diplomatischen Beziehungen. Man
befürchtete, dass fremdenfeindliche und rassistische Aussagen der FPÖ-Politiker
auf die Arbeit der österreichischen Regierung abfärben könnten. Im September
2009 wurden diese Maßnahmen jedoch wieder aufgehoben, da sich diese
Befürchtung nicht bewahrheitete.
Seit 2007 gibt es wieder eine große Koalition aus ÖVP und SPÖ.
Bundeskanzler waren Wolfgang Schüssel (ÖVP), Alfred Gusenbauer (SPÖ) und
Werner Faymann (SPÖ).
Im Mai 2016 trat Faymann wegen der schlechten Wahlergebnisse seiner
Partei zurück. Sein Nachfolger wurde Christian Kern. Im Dezember 2017 wurde
Sebastian Kurz neuer österreichischer Bundeskanzler. Brigitte Bierlein (parteilos)
war bei Amtsantritt 69 Jahre alt und die erste Frau, die das Amt bekleidete. Im
Oktober 2021 gab Bundeskanzler Sebastian Kurz seine Demission bekannt und
schlug Alexander Schallenberg, den amtierenden Außenminister, als seinen
Nachfolger vor. Dieser wurde als Bundeskanzler vom Bundespräsidenten angelobt.
Im 2021 ging das Amt auf den derzeitigen Bundeskanzler Nehammer über.
Berühmte Österreicher
Marie-Antoinette
Sie wurde 1755 als Erzherzogin von Österreich in Wien geboren. Durch die Heirat
mit Ludwig August, der als Ludwig XVI den französischen Thron bestieg, wurde
sie 1774 Königin von Frankreich.
Sigmund Freud
Der Neurologe und Psychologe gilt als Begründer der Psychoanalyse und war einer
der einflussreichsten Denker des 20. Jahrhunderts.
Gustav Klimt
Der bedeutende Maler lebte von 1862 bis 1918. Er ist einer der bekanntesten
Vertreter des Wiener Jugendstils.
Wolfgang Amadeus Mozart
Der bedeutende Komponist wurde 1756 in Salzburg geboren.