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Schön ist also, was nicht jeder hat, was man nur schwer erreichen kann.

Schönheit steht
nämlich auch für Wohlstand und Erfolg. So galten in Europa in früheren Jahrhunderten die
Frauen als schön, die eher üppige Rundungen hatten, weil dies u. B. ein Hinweis darauf war,
dass man es sich leisten konnte, reichlich zu speisen. Ähnlich gilt es auch heute noch in
manchen weniger wohlhabenden Ländern als schön, eher kräftig gebaut zu sein.

In den reichen Industrienationen aber, wo jeder genug zu essen hat, bedeutet Schlanksein
heute, dass man erfolgreich, sportlich und dynamisch ist. Dicke Leute heben deshalb oft
wesentlich schlechtere Karrierechancen, weil sie als undiszipliniert und weniger belastbar
gelten.

Auch die Frage, welchen Hautton man als attraktiv empfindet, sagt viel ober den Wunsch
aus, sich als Teil einer privilegierten Gesellschaftsschicht darzustellen. In Regionen, in denen
die Einwohner von Natur aus her eine dunkle Hautfarbe heben, gilt oft eine helle Hautfarbe
als schön und erstrebenswert. Deshalb tragen viele Asiatinnen immer eine Kopfbedeckung
oder haben einen Sonnenschirm dabei. Und zahlreiche Frauen in Asien und Afrika
verwenden Cremes zur Hautaufhellung. Denn wer blass ist, hat es nicht nötig, auf dem Feld
zu arbeiten. Wer blass ist, ist also vornehm, ist reich, hat es geschafft.

Ganz anders in den westlichen Kulturen: Wer braun ist, gilt als attraktiv, weil er es sich
leisten kann, stundenlang in der Sonne zu liegen, statt im Büro zu sitzen; weil er das Geld
hat, im Winter Urlaub auf den Seychellen zu machen, während die anderen daheim frieren
und immer blasser werden. Braun sein ist sexy, weil es für die Welt ausserhalb des
ungeliebten Büros steht, für Sonne, Strand und Meer, für Lebensfreude, Freiheit und
Jugend. 

Wie abhängig das jeweilige Schönheitsbild von den gesellschaftlichen Verhältnissen ist, zeigt
auch ein Beispiel aus Lateinamerika. Lange Zeit galt es in Brasilien als schön, eine keine
Oberweite zu heben. So wollte man sich in der weissen Oberschicht vom Rest der
Bevölkerung abheben. In den USA - war und ist - es genau umgekehrt. Und wer nicht die
gewünschte Figur hat, aber über das nötige Kleingeld verfügt, der kann sich die passende
Figur für den Bikini einfach kaufen. Inzwischen folgen übrigens auch viele Brasilianerinnen
diesem Trend, Ihrer ,,Wunschfigur,, nachzuhelfen, und lassen sich daher operieren.

Sie folgen damit einem Trend, der inzwischen in vielen Kulturen sichtbar ist:
Die Schönheitsideale Europas und Nordamerikas werden immer mehr zum Messstab. Denn
noch immer steht die westliche Gesellschaft für Wohlstand und Fortschritt; daher erscheint
auch ihr Schönheitsbild vielen als erstrebenswert. In Asien zum Beispiel sind westliche, also
grosse und runde Augen in Mode, sodass sich viele Asiaten die Augen operieren lassen. Und
Afrikaner wiederum lassen sich ihre Haare glätten. Aber trotz dieser momentanen
Orientierung nach Westen bleiben viele kulturbedingte Schönheitsideale erhalten. Und wer
weiss, an welchen Schönheitsideal sich der Westen morgen orientieren wird. Afrikaner
wiederum lassen sich ire Haare glatten. Aber trotz dieser momentanen Orientierung nach
Westen bleiben viele kulturbedingte Schonheitsideale erhalten. Und wer weiß, an welchen
Schonheitsidealen sich der Westen morgen orientieren wird.
Dakle, lepo je ono što nemaju svi, što je teško postići. Lepota takođe predstavlja prosperitet
i uspeh. U ranijim vekovima, žene u Evropi su smatrane lepim ako su imale prilično bujne
obline, jer je to bio pokazatelj, na primer, da se može priuštiti da se dobro jede. Slično tome,
u nekim manje bogatim zemljama i dalje se smatra lepim biti prilično teško izgrađen.

U bogatim industrijskim državama, međutim, gde svi imaju dovoljno da jedu, biti vitak danas
znači biti uspešan, sportski i dinamičan. Debeli ljudi stoga često imaju znatno lošije
mogućnosti za karijeru jer se smatraju nedisciplinovanim i manje otpornim.

Pitanje koji ton kože vam je privlačan takođe govori mnogo o želji da se predstavite kao deo
privilegovane klase društva. U regionima gde stanovnici prirodno preferiraju tamnu kožu,
svetla koža se često smatra lepom i poželjnom. Zato mnoge Azijatkinje uvek nose šešir ili uz
sebe suncobran. I mnoge žene u Aziji i Africi koriste kreme za izbeljivanje kože. Jer ako si
bled, ne treba da radiš u polju. Dakle, ako si bled, plemenit si, bogat si, uspeo si.

Sasvim drugačije u zapadnim kulturama: ako ste smeđi, smatrate se privlačnim jer možete
sebi priuštiti da satima ležite na suncu umesto da sedite u kancelariji; jer ima para da zimi
ode na odmor na Sejšele dok se ostali kod kuće smrzavaju i blede. Biti smeđ je seksi jer
predstavlja svet izvan nevoljne kancelarije, sunce, pesak i more, radost života, slobodu i
mladost.

Primer iz Latinske Amerike takođe pokazuje koliko je odnosna slika lepote zavisna od
društvenih uslova. Dugo se u Brazilu smatralo lepim ne podići bistu. Ovako je bela viša klasa
želela da se izdvoji od ostatka stanovništva. U SAD – bilo je i jeste – upravo suprotno. A ako
nemate figuru koju želite, ali imate dovoljno, jednostavno možete kupiti pravu figuru za
bikini. Uzgred, mnoge Brazilke sada takođe prate ovaj trend pomaganja da postignu svoju
„željenu figuru“ i stoga se podvrgavaju operaciji.

Oni prate trend koji je sada vidljiv u mnogim kulturama: ideali lepote Evrope i Severne
Amerike sve više postaju merilo. Zato što se zapadno društvo još uvek zalaže za prosperitet i
napredak; stoga se njena slika lepote čini mnogima vrednom nastojanja. U Aziji su, na
primer, u modi zapadnjačke, odnosno velike i okrugle oči, pa mnogi Azijati operišu oči. A
Afrikancima, pak, ispravljaju kosu. Ali uprkos ovoj trenutnoj orijentaciji na Zapad, mnogi
ideali lepote vezani za kulturu ostaju. I ko zna koji ideal lepote će Zapad usvojiti sutra.
Afrikanci, s druge strane, ispravljaju kosu. Ali uprkos ovoj trenutnoj orijentaciji na zapad,
mnogi ideali lepote vezani za kulturu ostaju.

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