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NVK Nachbarschaftsverband

Karlsruhe

Beispiele für
Woh  dichten
IMPRESSUM

HERAUSGEGEBEN VON:

NVK
Planungsstelle NVK
Nachbarschaftsverband
Karlsruhe
(Stadtplanungsamt Karlsruhe)
Postanschrift: 67124 Karlsruhe
Leiterin: Heike Dederer

Lammstraße 7
76133 Karlsruhe

Telefon: 0721 / 133-6111


Telefax: 0721 / 133-6109
Email: info@nachbarschaftsverband-karlsruhe.de
Internet: http://nachbarschaftsverband-karlsruhe.de

Unter Mitwirkung von:


ASTOC Architects and Planners GmbH
Baufrösche Architekten und Stadtplaner GmbH
DNR Daab Nordheim Reutler PartGmbB
GERHARDT.stadtplaner.architekten
K9 Architekten GmbH
Machleidt GmbH
UmbauStadt GbR

TEXT UND REDAKTION:


Tobias Rahn, Monika Starzak, Planungsstelle NVK

März 2018
VORWORT

Die Region des Nachbarschaftsverband Karlsruhe erfreut sich Freie Wohnungen sind im Plangebiet rar und die Mietpreise
großer Beliebtheit. Prognosen sagen einen Bevölkerungsan- steigen rapide. Besonders junge Familien, Alleinerziehende
stieg von etwa 15.000 Personen bis zum Jahr 2030 voraus. und Personen mit geringem Einkommen haben es schwer,
eine geeignete Wohnung zu finden.
Eine der großen Herausforderungen denen sich der Nach-
barschaftsverband Karlsruhe (NVK) gegenübersieht, ist die Dem Bedürfnis nach mehr Wohnraum stehen die berechtig-
herrschende Wohnraumknappheit. ten Erfordernisse des Umweltschutzes entgegen. In großen
Teilen des Verbandsgebietes sind Schutzgebiete ausge-
Viele Flächen liegen im Nachbarschaftsverband zwar im wiesen, die Natur und Landschaft in ihrer heutigen Form
„Grünen“, aber sind auch mit dem ÖPNV gut erschlossen. bewahren helfen. Der ehemals verschwenderische Umgang
Dies fordert eine Verantwortung von uns, modernen nach- mit der Ressource „Grund und Boden“ für Bauflächen gerät
haltigen Städtebau differenzierter zu betrachten, Chancen immer stärker in die Kritik.
zu erkennen und attraktiven Wohnraum für die Öffentlich-
keit in naher Zukunft umsetzen. In der Fortschreibung des Flächennutzungsplans 2030
werden deshalb erstmals bestehende Innenentwicklungs-
Diese Broschüre soll einen Eindruck für Siedlungsbau vermit- möglichkeiten bei der Bedarfsermittlung berücksichtigt
teln, der über das Einfamilienhaus hinausgeht, und aufzei- und Mindestwohndichten für geplante Wohnbauflächen
gen, dass verdichteter Städtebau durchaus auch für kleinere vorgeschrieben. Sie sollen ein Mindestmaß an Wohnraum
Gemeinden geeignet sein kann, ohne die Charakteristik von und einen gewissen Anteil an Wohnungen in verdichteter
dörflich geprägten Orten zu negieren. Bauweise garantieren.

Besonders ins Auge fällt bei den Beispielen die starke Dabei ist selbstverständlich, dass das Oberzentrum Karlsruhe
Mischung der Wohnformen innerhalb der Baugebiete. Nicht völlig andere Wohndichten erreichen kann als beispielsweise
selten werden Ein- und Zweifamilienhäuser, Reihenhäuser Weingarten oder Marxzell. Nichtsdestotrotz sind auch die
und Mehrfamilienhäuser geschickt zu einem schlüssigen Umlandgemeinden gefragt, neben dem weiterhin populären
Ganzen verbunden, das neben einer großen Ästhetik auch „Haus im Grünen“ zunehmend Fläche für verdichtetes
den Bedürfnissen unterschiedlichster Bewohnergruppen Wohnen zu schaffen.
entspricht.
Diese Broschüre ist als Ideengeber und als Kommunikations­
Die aufgeführten Beispiele von regional und überregional mittel beispielsweise bei Öffentlichkeitsveranstaltungen
bekannten Städtebaubüros sind in aufsteigender Reihenfolge gedacht. Ich bin überzeugt, dass die hier gezeigten Beispiele
nach ihrer Wohndichte sortiert. von modernem verdichteten Siedlungsbau viele Befürchtun-
gen zerstreuen werden.
An dieser Stelle möchte ich mich bei den beteiligten Büros
bedanken, die mit ihren hervorragenden Beispielen diese
Broschüre erst ermöglicht haben.

Johannes Arnold Frank Mentrup


Verbandsvorsitzender des NVK Stellvertretender Verbandsvorsitzender des NVK
Oberbürgermeister, Ettlingen Oberbürgermeister, Karlsruhe

NACHBARSCHAFTSVERBAND KARLSRUHE | 3
INHALT

IMPRESSUM2

VORWORT3

ANLASS6

ÜBER DIE BROSCHÜRE 9

BEISPIELE FÜR WOHNDICHTEN 11

PLANUNGSBÜROS - KONTAKTE 54

NACHBARSCHAFTSVERBAND KARLSRUHE | 5
ANLASS

Aktuell läuft die Fortschreibung des Dichtemodell verwendet, das zwischen verträglich ist, wird ein „Zwischentyp“
Flächennutzungsplans (FNP) des Nach- vier Gebietstypen unterscheidet. Die D/C mit der Dichte von 35 WE/ha ein-
barschaftsverband Karlsruhe (NVK), und vorgeschriebenen Mindestwohndichten geführt, der zukünftig in den meisten
erstmals werden für Wohnbauflächen bewegen sich darin zwischen 30 WE/ha Gemeinden als Untergrenze fungiert und
Mindestwerte an Wohnungen festge- in Gebietstyp D und über 90 WE/ha in Typ D ersetzt.
legt, die bei Aufstellung von Bebauungs- Gebietstyp A. Reine Ein- und Zweifamilienhausgebiete,
plänen einzuhalten sind. die als sehr flächenintensive Bebauung
Ausschlaggebend für die Einstufung der immer häufiger unter Kritik stehen, sind
HINTERGRUND Flächen ist: damit praktisch ausgeschlossen.
- die Nähe zu Versorgungseinrichtungen,
Nach Prognosen des Landesamts für - die Erreichbarkeit des öffentlichen ZWECK
Geoinformation und Landentwicklung Nahverkehrs
wird die Bevölkerung im Nachbarschafts- - das Einfügen in das Ortsbild. Die scheinbare Diskrepanz zwischen
verband bis 2030 um etwa 15.000 Bewahrung des ländlichen Charakters
Personen ansteigen - der Großteil des Zentrumsnahe Flächen in Karlsruhe und zukunftsfähiger, verdichteter Sied-
Zuwachses entfällt auf Karlsruhe. werden daher vorrangig Typ A und B lungsentwicklung kann immer wieder
zugeordnet; in den Umlandgemeinden neu zu Herausforderungen führen.
Der Druck auf den Wohnungsmarkt sind es vor allem Typ C und D. Während die vorbereitende Bauleit-
ist gewachsen, weil neue Flächen „auf planung nur die Mindestdichte der
der grünen Wiese“ nur in begrenztem KARLSRUHE UND UMLAND Wohnbauflächen vorschreibt, sind die
Umfang zur Verfügung stehen. Zudem einzelnen Gemeinden in der Verantwor-
können - nach vielen Jahren der ver- Während die Stadt Karlsruhe laut Pro- tung, diese Vorgaben in attraktive und
stärkten Innenentwicklung - potentielle gnose deutlich mehr Wohnbauflächen qualitativ hochwertige Wohnbebauung
Flächen im Siedlungsbereich nur noch ausweisen müsste als sie aus Mangel an zu übersetzen.
schwer identifiziert werden. Diese geeigneten Flächen kann, sind viele der
Aspekte zusammen mit den steigenden Umlandgemeinden in der gegenteiligen Diese Broschüre soll Städten und kleine-
Bevölkerungszahlen führen dazu, dass Position. Sie müssten im FNP dargestellte ren Gemeinden anhand verschiedener
das Thema „Verdichtetes Bauen“ bei Wohnbauflächen wieder herausnehmen. Beispiele zeigen, dass verdichteter
der vorbereitenden Bauleitplanung einen Der Kompromiss lautet daher: Umver- Siedlungsbau, der auch die Belange der
immer größeren Stellenwert einnimmt. teilung. verschiedenen Generationen im Sinne
Karlsruhe verzichtet auf einen großen der Nachhaltigkeit berücksichtigt, eine
Die Wohndichte, gemessen in Wohnein- Teil ihrer planerischen Wohnbauflächen. Bereicherung sein kann.
heiten pro Hektar (WE/ha),
­­ ist die Ein- Im Gegenzug behalten die Umlandge-
heit, die eine Vergleichbarkeit der Dichte meinden ihre Flächen. Alle hier veröffentlichten Büros setzen
der einzelnen Flächen gewährleistet. beispielsweise bei Baugebieten zwischen
Da Karlsruhe rechnerisch Flächen höhe- 35 und 70 WE/ha (Typ D/C bis B) auf
Im Nachbarschaftsverband wird rer Dichte abgibt als in den Umland- eine Mischung aus Einfamilien-, Zweifa-
bei geplanten Wohnbauflächen ein gemeinden nach dem Dichtemodell milien- oder Reihenhäusern mit präzise
gesetzten Mehrfamilienhäusern sowie
großzügigen öffentlichen Freiräumen.

Die Gestaltung der Gebäude und Freiflä-


chen ist insbesondere in Wohngebieten
Ortsbild für die Akzeptanz und die Nutzung
ausschlaggebend.

Auf der gegenüberliegenden Seite


dargestellt sind Gebäudetypologien, die
dung
Zentralität ÖPNV-Anbin in Karlsruhe und zu Teilen im Umland
anzutreffen sind.
Der Dichtewert ist hierbei als Anhalts-
punkt zu verstehen. Je nach Größe der
Gärten/Grünflächen, der Geschosszahl
der Gebäude, der Nutzung der Höfe etc.
können die Werte z. T. deutlich nach
oben und unten abweichen.

A 90 WE/ha B 55 WE/ha C 40 WE/ha D 30 WE/ha

6 | BEISPIELE FÜR WOHNDICHTEN


GEBÄUDETYPOLOGIEN

FREISTEHENDE EINFAMILIENHÄUSER
Großer Individualität und privatem Freiraum stehen
hohe Erschließungs-, Bau- und Unterhaltungskosten
gegenüber.
Aufgrund der hohen Raumbeanspruchung für
Städte ungeeignet. 15 WE/ha

ZWEIFAMILIENHÄUSER / DOPPELHÄUSER
Geringere Bau- und Unterhaltungskosten und
geringerer Baulandbedarf als EFH aber auch gerin-
gere Freiheit in der Ausführung.
Als kollektive Bauform in Wohngebieten niedriger
Dichte geeignet. 30 WE/ha

REIHENHÄUSER
Zwei- bis dreistöckige Gebäude auf schmalen
Grundstücken ermöglichen eine vergleichsweise
hohe Wohndichte bei gleichzeitigem Erhalt des
privaten Gartens. Relativ günstige Bauform.
Zusätzliche Flächen für Stellplätze nötig. 40 WE/ha

MEHRFAMILIENHAUS-ZEILEN
Meist drei- bis fünfgeschossig, oft mit Erschließung
über Laubengänge. Günstige Bauform.
Erste Typologie ohne privaten Garten. Gestaltung
der öffentlichen Zwischenräume daher wichtig und
anspruchsvoll. 50 WE/ha

WOHNHOCHHÄUSER
Große Abstandsflächen relativieren die geringe
Flächeninanspruchnahme der Einzelgebäude.
Geeignet daher v. a. als städtebauliche Hochpunkte
in Randlagen, an Parks, großen Straßen etc.
Besondere Anforderungen u. a. an Brandschutz. 90 WE/ha

MODERNER OFFENER BLOCKRAND


Gebäude als lockerer Block meist gruppiert um
einen öffentlich zugänglichen Innenhof. Dachge-
schoss oft als Dachterrassenwohnung ausgebildet.
Hohe Wohndichte möglich. Gewerblich genutzte
Erdgeschosszonen zur Belebung sinnvoll. 130 WE/ha

MEHRFAMILIENHÄUSER
Ähnlich Zeilengebäuden, aber meist deutlich höher
und massiver. Erschließung als Mehrspänner oder
über innen liegende Gänge.
Sehr kostengünstige und „effiziente“ Wohnform,
aber hoher Grad an Anonymität. 140 WE/ha

HISTORISCHER GESCHLOSSENER BLOCKRAND


Gebäude als geschlossener Block entlang umgeben-
der Straßen. Durch Nachverdichtung im Blockinne-
ren sehr hohe Überbauungs- und Wohndichte, aber
kaum qualitative Außenflächen.
Häufig starke Nutzungsmischung. 150 WE/ha

NACHBARSCHAFTSVERBAND KARLSRUHE | 7
ÜBER DIE BROSCHÜRE

Mitte des Jahres 2017 wurden 20 Büros sind am Ende der Broschüre gesondert Zusätzlich zu den gelieferten Beispielen
angefragt, der Planungsstelle NVK pas- gelistet. der Büros wurde das Projekt „Smiley
sende Projekte oder Planungen für diese West“, Karlsruhe aufgenommen.
Broschüre zur Verfügung zu stellen. DICHTEBERECHNUNG Geplant und ausgeführt in einer Zeit, in
der die Wohnraumknappheit noch nicht
PLANUNGSBÜROS Einige der Gebiete weisen eine große akut war, macht es mit einer Dichte
Nutzungsmischung auf, sind also keine von 34 Wohneinheiten pro Hektar den
Bei einigen der Planungsbüros handelt reinen Wohngebiete. Anfang in der Broschüre.
es sich um Büros, mit denen die Stadt- Um die Vergleichbarkeit der Wohndichte
verwaltungen der Gemeinden des NVK aller Gebiete zu gewährleisten wurde
in der Vergangenheit bereits zusam- bei der Berechnung daher folgende
mengearbeitet und gute Erfahrungen Maßnahme durchgeführt:
gemacht hatte. Bei anderen handelt
es sich um national und international In die Berechnung eingeflossen sind nur
renommierte Stadtplanungsbüros, die die Flächenanteile, die in einem FNP als
bei Recherche mit guten Beispielen Wohnbauflächen dargestellt würden.
auffielen. Hauptverkehrsstraßen, große Wasser-
oder Grünflächen wurden daher ebenso
Folgende Büros kamen unserer Anfrage herausgerechnet wie Sonderbauflächen
nach: (z. B. Schulen, Veranstaltungshallen) oder
Flächen für Gewerbe. Gemischt genutzte
ASTOC Architects and Planners Flächen wurden anteilig verrechnet.
Baufrösche
DNR Daab Nordheim Reutler SORTIERUNG
GERHARDT.stadtplaner.architekten
Machleidt GmbH Die Beispielprojekte sind sortiert nach
K9 Architekten GmbH ihrer Wohndichte. Mehrere Projekte
UmbauStadt GbR eines Büros befinden sich daher nicht
zwingend hintereinander.
Die Büros mit Kontaktinformationen In der Kopfzeile ist der zur Dichte pas-
sowie die hier vorgestellten Projekte sende Siedlungstyp (D/C bis A) vermerkt.

Hauptverkehrsstraße Wohnbaufläche Gewerbefläche

Rechenbeispiel

Wohnbaufläche: 3,5 ha
Gemischte Baufläche: 2,0 ha
Gewerbefläche: 0,7 ha
Grünzug Sonderbaufläche: 0,6 ha
Grünfläche: 2,4 ha
Hauptverkehrsstraße: 0,8 ha

Planfläche gesamt: 10,0 ha


FNP-Fläche Wohnen: 4,5 ha

Wohneinheiten gesamt: 270 WE


Sonderbaufläche Gemischte Baufläche
(keine Wohnnutzung) (50% Wohnnutzung) Dichte: 60 WE/ha

NACHBARSCHAFTSVERBAND KARLSRUHE | 9
BEISPIELE FÜR WOHNDICHTEN

D/C Smiley West - Karlsruhe 12


D/C Heide Süd - Halle 14
D/C Umnutzung Theodor-Körner-Kaserne - Gohlis (Leipzig) 16
C Wohnquartier Bruhweg II - Gerlingen 18
C Wohnquartier Hechtsheimer Höhe - Mainz 20
C Entwicklung Adam-Kaserne - Soest 22
C Wohngebiet N5 - Eggenstein-Leopoldshafen 24
C Biegen / Durlacher Weg I - Linkenheim-Hochstetten 26
B Oberer Säuterich - Durlach (Karlsruhe) 28
B Seitenpfaden - Offenburg 30
B Entwicklungsplan Herzo-Base - Herzogenaurach 32
B Wohngebiet Bierstadt-Nord - Wiesbaden 34
B ÖKOSiedlung - Friedrichsdorf 36
B Wurster & Dietz-Areal - Derendingen 38
B Orsoyer Straße - Düsseldorf 40
B Brühl-Süd - Erfurt 42
B Zukunft Nord - Karlsruhe 44
B Wohnquartier am Egginger Weg - Ulm 46
A BENKER-AREAL - Marktredwitz 48
A Grüner Weg - Köln 50
A Marina Quartier - Regensburg 52

NACHBARSCHAFTSVERBAND KARLSRUHE | 11
Quartiersstraße

Reihenhäuser mit Gärten

12 | BEISPIELE FÜR WOHNDICHTEN


D/C

Luftbild

BAUHERR: Volkswohnung Karlsruhe


PLANUNG: archis, Architekten + Ingenieure
evaplan, Architektur und Städtebau
PIA Architekten
Schöllkopf + von Schröder, Planungsgemeinschaft
LANDSCHAFTSPLANER: Klahn + Singer + Partner
NAME: Smiley West
ORT: Karlsruhe
FNP-FLÄCHE WOHNEN: 5,5 ha
WOHNUNGEN: 190
DICHTE: 34 WE/ha
FERTIGSTELLUNG: 2003

Das Votum der Jury die städtebauliche Rahmenplanung Erschließung, ökologische Freiflächen-
(Deutscher Bauherrenpreis 2006): einfließen. Aus dem gemeinschaftlichen gestaltung, Energiesparbauweisen
Planen erwuchs in einem intensiven unterschiedlichen Typs bis hin zum
Besondere Würdigung und Beachtung Beratungsprozess, an dem der Deutsche Passivhaus. Die Jury würdigt, dass im
verdient die Entscheidung des Bauherrn, Werkbund sowie die Stadt mitwirkte, Zuge eines engagierten, vom kommuna-
die Entwicklung und Planung eines Kon- das Realisieren gemeinschaftlicher len Wohnungsunternehmen initiierten
versionsareals in einem umfänglichen Wohnprojekte: Beteiligungsverfahrens eine fußgän-
und sorgfältigen Beteiligungsverfahren gerfreundliche und radfahrergerechte
durchzuführen. Entstanden sind 17 Baugruppen mit Siedlung mit hoher Wohnumfeldqualität
jeweils verschiedenartigen Wohnformen, im Eigentumssektor entstanden ist.
Das Karlsruher kommunale Wohnungs- Preiskategorien und Images - vom
unternehmen hat sich des Baugruppen- kostengünstigen, familienfreundlichen
gedankens für ein ganzes Wohngebiet Reihenhaus über Maisonettewohnungen
angenommen. Durch frühzeitige bis hin zum freistehenden Einfamilien-
Beteiligung der späteren Eigentümer haus. Ein ganzes Spektrum von Innova-
konnten deren Wohnideen bereits in tionen wurde erprobt: autoreduzierte

NACHBARSCHAFTSVERBAND KARLSRUHE | 13
Visualisierung Marktplatz

Städtebauliches Konzept

14 | BEISPIELE FÜR WOHNDICHTEN


D/C

Lageplan

STADTPLANER: DNR Daab Nordheim Reutler


LANDSCHAFTSPLANER: fagus | Seelemann
NAME: Heide Süd
ORT: Halle
FNP-FLÄCHE WOHNEN: 4,5 ha
WOHNUNGEN: 160
DICHTE: 36 WE/ha
FERTIGSTELLUNG: 2018

Auszug aus dem Protokoll des bauliche Kante zum „Grünen Dreieck“
Preisgerichts: wird positiv hervorgehoben […]

Die Jury würdigt die Leichtigkeit der Die Gebäude zeigen eine moderne
städtebaulichen Struktur, die die vor- Architektursprache, die sich durch eine
handene Topographie überzeugend in wohltuende Zurückhaltung auszeichnet.
das Konzept integriert. Die fächerförmig Die Grundrisse der Stadthäuser können
angeordneten Reihen- und Einfamilien­ flexibel als Ein- oder Zweispänner orga-
hausstrukturen leiten ganz selbstver- nisiert werden und bieten großzügige
ständlich nach Westen in den Baum Grundrisse mit zweiseitig belichteten
bestandenen Grünbereich über. Die offenen Wohnbereichen.
Disposition der Baukörper berücksichtigt
den wertvollen Baumbestand. Die mit
einer Reihe von Stadtvillen betonte

NACHBARSCHAFTSVERBAND KARLSRUHE | 15
Visualisierung Blaue Mitte

Reihenhäuser mit Gärten

16 | BEISPIELE FÜR WOHNDICHTEN


D/C

Lageplan

STADTPLANER: DNR Daab Nordheim Reutler


LANDSCHAFTSPLANER: fagus | Seelemann
NAME: Umnutzung Theodor-Körner-Kaserne
ORT: Gohlis (Leipzig)
FNP-FLÄCHE WOHNEN: 8 ha
WOHNUNGEN: 300 (Sanierung und Neubau)
DICHTE: 38 WE/ha
FERTIGSTELLUNG: 2015

In der ehemaligen Theodor-Körner-Ka- Die Verkehrsflächen wurden minimiert, Wohnungen mit infrastrukturellen- und
serne entsteht ein neues Wohnquartier Fuß- und Spielwege durchqueren das gewerblichen Einrichtungen.
mit etwa 300 Wohnungen. Die Wohnquartier und schließen den kleinen
erhaltenswerten Gebäude werden zu Markt mit ein.
hochwertigen Reihenhäusern umgebaut.
Die Neubauten sind optimal nach Süden Das Projekt ist Teil eines Gesamtkonzepts
ausgerichtet und gruppieren sich um zur Wiederbelebung ehemals militärisch
einen künstlich angelegten See, der genutzter Flächen im Leipziger Norden.
eine für alle zugängliche „Blaue Mitte“ Insgesamt entstehen auf den ehe-
bildet. maligen Kasernengebieten ca. 2000

NACHBARSCHAFTSVERBAND KARLSRUHE | 17
Visualisierung Grünraum

II
s
II Doppelhau
user
III Reihenhä

IV

Stadthaus

III

Mehrfamilienhäuser Mehrfamilienhaus

Modellfoto Lageplanausschnitt

18 | BEISPIELE FÜR WOHNDICHTEN


C

Lageplan

STADTPLANER: DNR Daab Nordheim Reutler


LANDSCHAFTSPLANER: Alkewitz - Landschaftsarchitekten
NAME: Wohnquartier Bruhweg II
ORT: Gerlingen
FNP-FLÄCHE WOHNEN: 7,2 ha
WOHNUNGEN: 285
DICHTE: 40 WE/ha
WETTBEWERB: 2017

Das Preisgericht lobt diesen prägnanten Die städtebauliche Idee der Verfasser, wird durch die konsequent gesetzten
städtebaulichen Entwurf, der mit seiner den verbindenden Grünraum zwischen Baukörper sehr gut unterstützt. Im
realistischen Körnung die Stimmung dem Wohngebiet Bruhweg I und der Ergebnis entsteht ein gut geschnittener
des Ortes trifft und eine insgesamt freien Landschaft beidseitig mit Wohn- Park, der den zukünftigen Bewohnern
wie in den Teilquartieren sehr schöne gebäuden zu begleiten, wird im Preis- und Beschäftigten ein attraktives Ange-
städtebauliche Figuration anbietet: Städ- gericht als positiver Beitrag gewürdigt. bot für Spiel, Aufenthalt und Erholung
tebau und sozialer Gebrauchswert sind Gelingt es doch auf diese Weise, beide vorhält und Besuchern offen steht, was
souverän ausbalanciert; dies gilt für den Seiten des Parks zu beleben. Die sich durch die ausschwingende Raumkante
realisierten Gesamtentwurf wie für die spannungsvoll öffnende und schließende an der Südspitze des Areals unterstri-
vorgeschlagenen Realisierungsstufen. räumliche Figur des zentralen Freiraums chen wird.

NACHBARSCHAFTSVERBAND KARLSRUHE | 19
Visualisierung Quartiersplatz

Visualisierung zentrale Achse

20 | BEISPIELE FÜR WOHNDICHTEN


C

Lageplan

STADTPLANER: Machleidt GmbH


LANDSCHAFTSPLANER: sinai Landschaftsarchitekten
NAME: Wohnquartier Hechtsheimer Höhe
ORT: Mainz-Hechtsheim
FNP-FLÄCHE WOHNEN: 9,6 ha
WOHNUNGEN: 402
DICHTE: 42 WE/ha
WETTBEWERB: 2017

Die Hechtsheimer Höhe stellt eine Der bestehende Siedlungskörper mit Die drei Wohnschollen bilden gemein-
privilegierte Wohnlage am Übergang zur seiner markanten morphologischen sam einen konsistenten Quartiers-
Landschaft dar. Diese besondere Qualität Grundfigur wird im Norden vervollstän- zusammenhang und definieren eine
des Wohnens an der Landschaft sollen digt und zu einem klaren Abschluss charakteristische Stadtansicht vom
möglichst viele Bewohner unmittelbar geführt. Dieser vollendeten Figur werden Landschaftsraum. Prägendes Image
spüren, weshalb nahezu jedes Grund- drei Wohnschollen vorgelagert. Das der Schollen ist der starke Bezug der
stück einen direkten Bezug zu einem neue Quartier kann sich somit einerseits Parzellen zum grünen Landschaftsraum.
der vielfältigen Freiräume erhält. Das als eigenständiges Motiv behaupten. Die Idee der Schollen – klar definierte
Quartier ist von Landschaft umflossen Gleichzeitig verknüpft es sich über die bauliche Ränder mit innen liegenden
und durchdrungen – Landschaft und vielfältige Integration, Weiterführung kleinteiligeren Strukturen – wird durch
städtebauliche Figur bedingen einander und Stärkung vorhandener Wege und die Hechtsheimer Höhen strukturell und
dabei. Freiräume eng mit dem Bestandsquartier ortsspezifisch weiterentwickelt.
und der weiteren Umgebung.

NACHBARSCHAFTSVERBAND KARLSRUHE | 21
Vogelflugperspektive

Visualisierung Quartiersplatz

Visualisierung Park

22 | BEISPIELE FÜR WOHNDICHTEN


C

Lageplan

STADTPLANER: DNR Daab Nordheim Reutler


LANDSCHAFTSPLANER: fagus | Seelemann
NAME: Entwicklung Adam-Kaserne
ORT: Soest
FNP-FLÄCHE WOHNEN: 8,4 ha
WOHNUNGEN: 360
DICHTE: 43 WE/ha
FERTIGSTELLUNG: 2019

Ziel der Planung ist die Entwicklung die sich kleine Versorgungsstützpunkte Erschließung von der Clevischen
eines gemischt genutzten Wohnquar- mit Läden, Praxen und Betreuungsan- Straße. Beide Erschließungsstraßen
tiers. Die historische Kasernenanlage im geboten entwickeln. Die grüne Mitte werden zum Teil als Spielstraße bzw.
Süden und vier neue Wohnquartiere mit vermittelt als Erholungs- und Rück- Shared-Space ausgebildet.
modernen Bauformen öffnen sich zu zugsraum eine neue Qualität, die in die 4. Die Neuanlage einer grünen Mitte als
einer gemeinsamen grünen Mitte. Die umgebende Bebauung ausstrahlt. Erholungs- und Rückzugsraum für alle
historische Achse wird als Rückgrat der Bewohner des Gebiets sowie für die
Anlage gestärkt. Die neuen Quartiere Leitideen des städtebaulichen Entwurfs Rückhaltung des Niederschlagswassers
reihen sich als ablesbare, selbständige sind: von den Dach- und Straßenflächen.
Cluster aneinander. Sie werden der 1. Die Schaffung von ablesbaren, selb- 5. Die Einbeziehung des denkmal-
„militärischen“ Strenge der historischen ständigen „Wohnclustern“ als Quar- geschützten Gebäudebestands im
Kasernengebäude gegenübergestellt. tiere für neue Nachbarschaften. Süd-Osten des Plangebietes in das
Die Cluster bilden überschaubare, iden- 2. Die Gestaltung von Quartiersplätzen Konzept.
titätsstiftende Nachbarschaften für die als lebendige Mittelpunkte der Cluster. 6. Der Erhalt der prägenden Groß-
zukünftigen Nutzer. Die Quartiersplätze 3. Eine klare Gliederung in einen Nord- bäume im Bereich des ehemaligen
sind jeweils lebendige Mittelpunkte, um und einen Südteil mit jeweils eigener Exerzierplatzes.

NACHBARSCHAFTSVERBAND KARLSRUHE | 23
Visualisierung

Strukturplan

24 | BEISPIELE FÜR WOHNDICHTEN


C

Lageplan

STADTPLANER: GERHARDT Im Sommer 2017 wurde eine bauliche


Entwicklungsstudie fertiggestellt, in der
stadtplaner.architekten die Bebaubarkeit unter den gegebenen
Randbedingungen geprüft wurde.
PARTNERBÜRO: ESB KommunalProjekt AG
NAME: Wohngebiet N5 Das Raumprogramm für das Gebiet
umfasst neben einer Mischung unter-
ORT: Eggenstein- schiedlicher Wohntypologien Flächen für
Leopoldshafen eine Kindertagesstätte und für senioren-
gerechtes Wohnen.
FNP-FLÄCHE WOHNEN: 13,4 ha
Das städtebauliche Konzept basiert auf
WOHNUNGEN: 578 einer starken Vernetzung von Bauflä-
DICHTE: 43 WE/ha chen und quartierseigenen Grünflächen.
Es entstehen sechs gut ablesbare Teil-
FERTIGSTELLUNG: 2021/2022 quartiere, die in öffentliche Grünflächen
eingebettet sind, welche die notwendi-
gen Spiel- und Erholungsräume sowie
Retentionsflächen aufnehmen und der
internen Vernetzung dienen.

Die Gemeinde Eggenstein-Leopoldshafen Das 16,5 ha umfassende Plangebiet liegt Entlang dem Ostring, der in Nord-
liegt in direkter Nachbarschaft zu Karls- im Ortsteil Eggenstein zwischen der Süd-Richtung verlaufenden zentralen
ruhe an dessen nördlichem Stadtrand. Stadtbahntrasse und der B36. Sie liegt Erschließungsstraße des Quartieres
Insbesondere durch die gute Anbindung zwischen dem bestehenden Baugebiet sind die Geschosswohnungsbauten,
an Karlsruhe sowie im Ort vorhandener „N6“ im Norden und dem Spöcker Weg die Kindertagesstätte und kleinteilige
Arbeitsplätze sind der Bevölkerungs- im Süden. Über den Spöcker Weg ist das Einrichtungen für die interne Versorgung
druck und die steigende Nachfrage nach Plangebiet an den Ortskern Eggensteins des Quartiers konzentriert. Zur B36 hin
Wohnraum besonders zu spüren. Das angebunden. Durch den bestehenden werden die durch den Schall stärker
Baugebiet „N5“ stellt die letzte im Flä- Stadtbahnanschluss am westlichen Rand beeinträchtigten Flächen von Wohnbe-
chennutzungsplan dargestellte größere der Fläche ist eine gute Anbindung an bauung frei gehalten.
Wohnbaufläche der Gemeinde dar. den ÖPNV gewährleistet.

NACHBARSCHAFTSVERBAND KARLSRUHE | 25
L 602

Visualisierung

2
60
L

EndhalteÖ
stelle

Ba geplantes
hn Wohngebiet

F
0Pflege
F

Feuerwehr
AtemschutzÖ

zentrum
F
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SchulÖ
zentrum
VHSäF
B 36

Strukturplan
L 55
26 | BEISPIELE FÜR WOHNDICHTEN 8
C

Pflegeheim

betreutes
Wohnen

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Wohn- und
Geschäftshaus
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Geschäftshaus

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Lageplan

STADTPLANER: GERHARDT beiden Teilorte Linkenheim und Hoch-


stetten und im geografischen Zentrum
stadtplaner.architekten der gesamten Ortslage.

PARTNERBÜRO: ESB KommunalProjekt AG Die Realisierung stellt einen wichtigen


NAME: Biegen / Durlacher Weg I Impuls für die gesamte Ortsentwicklung
dar und leistet einen weiteren Beitrag
ORT: Linkenheim-Hochstetten zu dem seit dem Gemeindezusammen-
schluss im Jahr 1975 geforderten und
FNP-FLÄCHE WOHNEN: 7 ha aktiv betriebenen Zusammenwachsen
WOHNUNGEN: 345 beider Teilorte.

DICHTE: 49 WE/ha Der Bebauungsplan setzt im Süden


FERTIGSTELLUNG: 2018 ein Sondergebiet für großflächigen
Einzelhandel und im Anschluss daran
ein Mischgebiet fest und weist den
überwiegenden Teil des Baugebiets
als Allgemeines Wohngebiet aus.
Im Wohn- und im Mischgebiet sind
Grundstücke für verdichteten Geschoss-
Die Gemeinde Linkenheim-Hochstetten dargestellten Gemarkungsabschnitts, wohnungsbau, betreutes Wohnen
gehört zum Landkreis Karlsruhe und für den im Jahr 2011 eine Gesamtkon- sowie für „klassische“ Wohnformen
liegt ca. 13 km nördlich von Karlsruhe zeption erarbeitet worden ist. Ziel der vorgesehen. Ein differenziertes Erschlie-
und 12 km westlich von Bruchsal. Gesamtkonzeption ist es, der anhaltend ßungs- und Grünordnungssystem ordnet
hohe Nachfrage nach Wohnbauflächen den Siedlungskörper und sichert hohe
Das ca. 10,6 ha umfassende Plange- für unterschiedliche Wohnformen Wohnumfeld-Qualität.
biet befindet sich im Nordosten der nachzukommen und ein ergänzendes
Gemeinde. Es handelt sich um den Lebensmittel-Nahversorgungsangebot zu
ersten Bauabschnitt eines ca. 23 ha schaffen.
umfassenden, im Flächennutzungs-
plan als geplante Wohnbaufläche Das Baugebiet liegt am Schnittpunkt der

NACHBARSCHAFTSVERBAND KARLSRUHE | 27
Visualisierung Plangebiet

Visualisierung Innenhof Ausschnitt Innenbereich mit Quartiersgarage

Modellfoto

28 | BEISPIELE FÜR WOHNDICHTEN


B

Lageplan

STADTPLANER: K9 Architekten GmbH gegenüber der Vorgängerlösung ver-


besserten Abschluss. Die verschiedenen
LANDSCHAFTSPLANER: faktorgrün Straßen- und Platzräume bieten gute
Angebote für funktionierende Nachbar-
NAME: Oberer Säuterich schaften innerhalb der Siedlung.
ORT: Durlach (Karlsruhe)
Die einzelnen Quartiere werden mit
FNP-FLÄCHE WOHNEN: 8,1 ha öffentlichen Grünflächen, Wegeverbin-
dungen und Baumachsen strukturiert
WOHNUNGEN: 408 (Stand 2.Phase) und vernetzt. [...] Auch die dreiecks-
DICHTE: 55 WE/ha förmige, zentrale Grünfläche [...] kann
durch eine entsprechende Vergrößerung
WETTBEWERB: 2016 und Gestaltung zu einem (temporären)
„Wasserplatz“ als attraktives Freirau-
mangebot für Anwohner und Besucher
ausgebaut werden.

Die vorgeschlagene Bebauung zeigt


In den Ge­wan­nen Oberer Säuterich Kurzbeurteilung der Jury: einen wohldimensionierten Übergang
soll neuer Wohn­raum in verschie­de­nen zum nördlich angrenzenden Siedlungs-
Wohnformen, bevorzugt in verdich­te­ter An der von Ost nach West verlaufenden rand; Baukörperlängen und Gebäu-
­Bau­weise entstehen und der südliche Haupterschließungsachse mit dem (ver- dehöhen wurden hier z. T. reduziert.
Ortsrand von Durlach-Aue hier­durch kehrsberuhigenden) Versatz im zentralen Die Erschließung der Nord-Bebauung
einen Abschluss zur B3 erhalten. Das Platzbereich werden drei städtebaulich ist durch die Überarbeitung verbessert
zukünftige Gebiet muss sich mit seiner differenzierte Wohnquartiere angeord- worden. Die vorgeschlagene Baustruktur
Dichte in die benach­barte Bebauung net, die jeweils mit einem quartiersbezo- präsentiert sich insgesamt flexibel und
und Landschaft ein­fü­gen. genen, technisch gut funktionierenden gleichzeitig wohlgeordnet.
Ringsystem erschlossen werden. Die
Hauptachse findet im Westen einen

NACHBARSCHAFTSVERBAND KARLSRUHE | 29
Skizze - Quartierspark

Luftbild Januar 2018, Bild: Jürgen Herrmann

Ansicht Fessenbacher Straße - Blickrichtung Süd

Ansicht Ortenberger Straße - Blickrichtung Ost

30 | BEISPIELE FÜR WOHNDICHTEN


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3D-07 Dargestellt: Städtebaulicher Entwurf - S
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Lageplan mit neuer Grund
Plannr.: Maßstab: Format
1:500 1550 x

Auftrag- Erschließungsgemeinschaft
geber: vertreten durch die Stadtba
Franz-Ludwig-Mersy-Str.5

Planung: ARGE:
K9 ARCHITEKTEN Borgar
faktorgrün Martin Schedlb

Rehlingstraße 9 - 79100 Fre


Tel. 0761/ 208 542 - 0
freiburg@k9architekten.de

Merzhauser Straße 110 - 79


Tel. 0761/ 707647-0
freiburg@faktorgruen.de

Lageplan

STADTPLANER: K9 Architekten GmbH


LANDSCHAFTSPLANER: faktorgrün
NAME: Seitenpfaden
ORT: Offenburg
FNP-FLÄCHE WOHNEN: 8,1 ha
WOHNUNGEN: 473
DICHTE: 58 WE/ha
FERTIGSTELLUNG: 2019

Das städtebauliche Konzept für die Baukörper Verkehr


geplante Stadterweiterung Offenburgs • Möglichkeit diverser Wohn- und • selbstverständliche Anbindung an
entwickelt sich aus folgenden Prämissen: ­Bautypologien innerhalb der städte- vorhandene Strukturen
baulichen Struktur • einfache verkehrliche Erschließung
Städtebau • abgestufte Höhenentwicklung im innerhalb des Gebiets
• Stadterweiterung mit offenem Baugebiet von Nord nach Süd • dezentrale Organisation der Stellplätze
Charakter • robuste städtebauliche Figuren, die
• freie Achsen und Blickbeziehungen zu sich auf das Wohnen in der Nachbar- Grünraum
Stadt und Landschaft schaft konzentrieren • eigenständiger Charakter mit Grüner
• Verbundenheit mit den umliegenden • gute Lagen auch im Nordbereich Mitte, dem „Riesbachanger“, und
Quartieren und der umgebenden des Gebiets durch Wohnhöfe und kleinem Quartiersplatz in Verlänge-
Landschaft Riesbachanger rung der Franz-Ludwig-Mersy
• Orientierung zu den umliegenden • Orientierung der Gebäude nach Süden
Quartieren und der umgebenden und Westen, hohes ökologisches
Landschaft Potential

NACHBARSCHAFTSVERBAND KARLSRUHE | 31
Visualisierung Wohngruppen

Visualisierung Gewässerlandschaft

32 | BEISPIELE FÜR WOHNDICHTEN


B

Lageplan

STADTPLANER: Machleidt GmbH


LANDSCHAFTSPLANER: sinai Landschaftsarchitekten
ARCHITEKT: staab architekten GmbH
NAME: Entwicklungsplan Herzo-Base
ORT: Herzogenaurach
FNP-FLÄCHE WOHNEN: 21 ha
WOHNUNGEN: 1250
DICHTE: 60 WE/ha
WETTBEWERB: 2011/2012

Anstelle des klassischen Ordnungs- Das zentrale Motiv des Raums ist eine
musters Straße/Baufeld/Grünzug tritt terrassierte Gewässerlandschaft, die mit
die Einbettung von Wohnhöfen in ein Regenwasser gespeist wird und insofern
einprägsames landschaftliches Kon- für einen sorgsamen Umgang mit den
tinuum. Die Wohnhöfe stellen darin natürlichen Ressourcen steht.
eine überschaubare soziale Schale der
Nachbarschaft dar. Die Siedlung versucht für die Themen
der ökologischen wie auch der sozialen
Die landschaftlichen Fugen und Zwi- Nachhaltigkeit attraktive Bilder zu
schenräume erzeugen einen gemein- entwickeln.
schaftlichen Verbindungsraum, an dem
alle teilhaben und der zum Begegnungs-
raum wird.

NACHBARSCHAFTSVERBAND KARLSRUHE | 33
Visualisierung Straßenraum

Visualisierung zentraler Freiraum

34 | BEISPIELE FÜR WOHNDICHTEN


B

Lageplan

STADTPLANER: Machleidt GmbH


LANDSCHAFTSPLANER: sinai Landschaftsarchitekten
NAME: Wohngebiet Bierstadt-Nord
ORT: Wiesbaden
FNP-FLÄCHE WOHNEN: 6,8 ha
WOHNUNGEN: 419
DICHTE: 62 WE/ha
WETTBEWERB: 2013

Das zukünftige Wohngebiet bildet eine Die neue Siedlung besteht aus zwei der Quartiersplatz und der Wohnan-
bewusste Setzung, die das Verhältnis Quartiersteilen, die schollenartig und ger als erweiterter Gartenraum und
von Siedlung und Landschaft neu leicht zueinander verdreht angeordnet nachbarschaftlicher Treffpunkt schaffen
definiert: Die neue Stadtansicht zeigt sind. Die zentrale Freifläche verbindet individuelle Freiräume mit hohen
zur Landschaft ein attraktives und die beiden neuen Quartiersteile sowie Aufenthaltsqualitäten.
selbstbewusstes Gesicht. Viele hochwer- das bestehende Quartier im Süden mitei-
tige Wohnadressen – und nicht zuerst nander. So wird auch das Bestandsgebiet
die Gartenzonen – wenden sich dem großzügig an die Landschaftsfuge ange-
offenen Raum zu. Ein öffentlicher Saum bunden und behält damit seinen starken
mit Baumreihen und Obstbaumfeldern Bezug zur Landschaft. Durch die Gliede-
webt die baulichen Strukturen räumlich rung in die Teilquartiere West und Ost
wirksam in die Landschaft ein. Groß- sowie deren jeweilige klare Morphologie
zügige Öffnungen machen die Bezüge und signifikante Baustruktur entsteht ein
zwischen Hausgärten im Binnenraum übersichtlich gegliedertes Wohngebiet.
und der Landschaft erlebbar. Zusätzliche Identifikationspunkte wie

NACHBARSCHAFTSVERBAND KARLSRUHE | 35
Die Gartenstadthäuser, Rendering: moka-studio

Der Park “Grüne Mitte”

Layout
GSPublisherVersion 0.0.100.100

Der Quartiersplatz

36 | BEISPIELE FÜR WOHNDICHTEN


B

Modellfoto

BAUHERR: FRANK GRUPPE des Gebietes. Das Ziel ist die Schaffung
von klar strukturierten Wohnquartieren,
STADTPLANER: BAUFRÖSCHE die urbanes Leben ermöglichen mit
LANDSCHAFTSPLANER: GTL zahlreichen Schnittstellen zur offenen
Landschaft.
NAME: ÖKOSiedlung Die Obstwiesen und die Eichen sind inte-
grierte Bestandteile der Ö
­ KOSiedlung.
ORT: Friedrichsdorf Diese sind mit einer städtebaulichen
FNP-FLÄCHE WOHNEN: 5,7 ha Struktur verbunden, die die Räume
abwechslungsreich und mit einer Vielfalt
WOHNUNGEN: 352 an Bauformen nutzt und somit ein
hohes Maß an Flexibilität erlaubt. Mit
DICHTE: 62 WE/ha der Auswahl der Wohnformen werden
WETTBEWERB: 2014 unterschiedliche Alters- und Einkom-
mensklassen berücksichtigt und so ein
gemischtes Mehrgenerationenquartier
geschaffen.

Ein hervorragendes Merkmal der


GRÜNE NACHBARSCHAFTEN Bewegungsfreiheit älterer Menschen Freiraumplanung sind Flächen mit
steht für ein Wohngebiet verbessert und das generationenüber- hoher Aufenthaltsqualität. Ein Platz am
- das Ressourcenschonung als oberste greifende Zusammenleben nicht nur Eingang zum neuen Wohnquartier ist
Prämisse gewählt hat, ermöglicht, sondern fördert, der soziale Dreh- und Angelpunkt der
- das urban ist und in dem die einzelnen - in dem der Vorrang des individuellen Siedlung. Der Park „Grüne Mitte“ fun-
Bebauungstypen für sich stehen, aber in CO2-verursachenden Personentransports giert als verbindendes Element zwischen
ein schlüssiges Ganzes münden, zugunsten umweltschonender E-Mobili- den nördlichen und südlichen Quartieren
- in dem fortschrittliche und erprobte tät oder gemeinschaftlicher Verkehrsmit- sowie als Fenster zur Landschaft. Von
Technologien zum Wohle der Bewohner tel begrenzt wird. besonderer städtebaulicher Bedeutung
und Anwohner eingesetzt werden, ist die deutliche räumliche Fassung des
- das die demographische Entwick- Das städtebauliche Konzept erhält die Quartiersparks durch freistehende Stadt-
lung berücksichtigt, indem es die vorhandenen topografischen Eigenheiten villen mit attraktiven Wohnungen.

NACHBARSCHAFTSVERBAND KARLSRUHE | 37
Visualisierung Stadthäuser

Visualisierung Uferraum

38 | BEISPIELE FÜR WOHNDICHTEN


B

Lageplan

STADTPLANER: UmbauStadt GbR westlich gelegenen Schulzentrum und


den angrenzenden Landschaftsräu-
LANDSCHAFTSPLANER: freiraumpioniere men einen eigenen Ort formulieren.
Das Maschinenmagazin ist dabei der
Landschaftsarchitekten Geschichtsträger, den das Industrieareal
NAME: Wurster & Dietz-Areal von „Wurster & Dietz“ hinterlässt.

ORT: Derendingen (Tübingen) Eine erkennbare Nachbarschaft von


ca.15 Wohneinheiten setzt sich zusam-
FNP-FLÄCHE WOHNEN: 2,8 ha men aus einem Ost-West orientierten
WOHNUNGEN: 189 StadtHaustyp (SH), der mit einer boden-
gebundenen GruppenHausreihe (GH)
DICHTE: 67 WE/ha einen Gartenhof bildet. Die viergeschos-
WETTBEWERB: 2005 sigen StadtHäuser bestimmen wie Mark-
steine die Silhouette und die Konturen
des Gesamtquartiers und verankern die
Wohngruppen zur Straße hin.

Im vorstädtisch aufgelockerten Umfeld ist ein „typologisches Anderssein“ zum In den zwei geschlossenen Blocks
zwischen Derendingen und Tübingen hat Umfeld vorprogrammiert. nördlich des „Platzes am Maschinenma-
das Wurster & Dietz – Areal einst einen gazin“ nimmt ein städtischer Haustyp
Ort besetzt, der baulich markant war Diese Möglichkeit zu einem charakteris- Stockwerkswohnungen auf, um im
und der eine wichtige Rolle im Gefüge tischen und kompakt bebauten neuen Zusammenhang mit dem nahe gelege-
seiner Umgebung spielte. Konversion Lebensraum schöpft der städtebauliche nen Seniorenheim kleinere Wohnungen
heißt jetzt, eine neue Nutzung zu finden Entwurf aus. Um das ehemalige Maschi- oder Wohnen mit Service anzubieten.
und frühere Bedeutungen sichtbar zu nenmagazin legen sich öffentliche
lassen. In der Tradition des Grundstücks Räume, die zwischen Dorfkern, dem

NACHBARSCHAFTSVERBAND KARLSRUHE | 39
Orsoyer Straße, Bild: Manos Meisen

Villa, Bild: Manos Meisen

Innenhöfe, Bilder: Manos Meisen

40 | BEISPIELE FÜR WOHNDICHTEN


B

Lageplan

STADTPLANER: ASTOC Architects and Planners


NAME: Orsoyer Straße
ORT: Düsseldorf
FNP-FLÄCHE WOHNEN: 0,8 ha
WOHNUNGEN: 66
DICHTE: 83 WE/ha
FERTIGSTELLUNG: 2004

Ein innerstädtisches Grundstück in hochwertige Eigentumswohnungen zu Zuspruch von Bürgerinitiative und


heterogenem Umfeld, ohne Bebauungs- realisieren. Es folgen mehrere Entwürfe Stadtplanung.
plan, ein renommierter Bauherr, eine von Architekturbüros, die von der
starke Bürgerinitiative, ein selbstbewuss- Bürgerinitiative „Betrifft Golzheim“ Um die Wohnbebauung Orsoyer Straße
tes Architekturbüro, ein interessiertes angefochten werden. Um den Fortgang in das heterogene Umfeld einzufügen,
Stadtplanungsamt – nicht unbedingt des Projektes zu ermöglichen, lud wurde die Baumasse in straßenbeglei-
die ideale Kombination für hochwertige die Bayerische Hausbau Vertreter der tende Einzelhäuser aufgelöst. Es entsteht
urbane Projektentwicklung, eher Vorzei- Bürgerinitiative, der Politik und der eine villenartigen Bebauung mit großzü-
chen eines langwierigen Gezerres mit Verwaltung zu einem „Runden Tisch“ gigen städtischen Gärten, Stadthäuser,
mittelmäßigem Ergebnis. Im Falle der ein, um das Verfahren in der Planung zu die auf dem schmalen Grat zwischen
Orsoyer Straße in Düsseldorf-Golzheim vereinbaren. Konsensgetragenes Ergeb- Dichte und Privatsphäre unterschiedliche
eine produktive Verknüpfung. nis ist die Auslobung des kooperativen, Wohnsituationen generieren.
gutachterlichen Wettbewerbes „Orsoyer
Die Bayerische Hausbau GmbH erwirbt Straße“, zu dem fünf Büros eingeladen
Ende der 90er Jahre das Grundstück werden. ASTOC Architects and Planners
zwischen Kaiserswerther Straße erhielt Anfang 2001 für seinen Entwurf
und Orsoyer Straße mit dem Ziel, den ersten Preis und den ausdrücklichen

NACHBARSCHAFTSVERBAND KARLSRUHE | 41
Visualisierung des Gothaer Platzes mit Hochhaus und Eingang zum Quartier

Lage des Plangebiets im Stadtraum

42 | BEISPIELE FÜR WOHNDICHTEN


Lageplan

PLANUNG: UmbauStadt GBR heterogene Struktur auszeichnet und


einhergeht mit einer deutlichen Maß-
NAME: Brühl-Süd stabsvarianz, und zum anderen in der
Bedeutung als verbindender Stadtraum
ORT: Erfurt zwischen ega-Gelände im Südwesten
FLÄCHE: 2,2 ha sowie Altstadt und Petersberg im
Nordosten. In diesem strukturellen und
WOHNUNGEN: 191 stadträumlichen Zusammenhang soll der
südliche Brühl eine neue und eigenstän-
BEWOHNER: 400 dige Rolle spielen.
DICHTE: 87 WE/ha Entlang einer Abfolge von Platz- und
Straßenräumen kennzeichnen den
WETTBEWERB: 2012 Entwurf drei eigenständige Teilbereiche,
die eine vielfältige Antwort auf die Nut-
zungsanforderungen für das Wohnen
von heute erlauben.
Bestimmend für den nördlichen und
Das Plangebiet bildet den Auftakt in die der Brühler Vorstadt. Nach einem westlichen Teilbereich ist das Motiv der
Brühler Vorstadt, die sich südwestlich städtebaulichen Gutachterverfahren im Blockrandbebauung, das als Grundstruk-
der Erfurter Kernstadt erstreckt. Kenn- Jahr 2012 wurde in Abstimmung mit der tur für die bauliche Entwicklung dient.
zeichnend für das Plangebiet ist die Lage Landeshauptstadt Erfurt und der Landes- Für den östlichen Teilbereich ergaben
am Schnittpunkt Gothaer Platz, an dem entwicklungsgesellschaft Thüringen der sich mit den beiden bestehenden Büro-
mit Ringstraße, gründerzeitlicher Parkan- städtebauliche Entwurf in Vorbereitung scheiben entlang der Bonemilchstraße
lage und einem Grünzüg nach Westen der verbindlichen Bauleitplanung bis und der Anforderung, dem südlichen
bis zum ega-Gelände bedeutende Stadt- zum Jahr 2015 weiter überarbeitet. Brühl am Gothaer Platz eine neue
räume aufeinander treffen. Die besondere städtebauliche Herausfor- Kontur zu verleihen, erhöhte Planungs-
Einst von Gewerbebetrieben geprägt ist derung bestand zum einen im Umgang anforderungen. Ein Hochpunkt soll hier
das Plangebiet der südliche Abschluss- mit der das Plangebiet umgebenden als markanter städtebaulicher Auftakt
punkt im Prozess zur Revitalisierung Bebauung, die sich durch eine sehr ins Quartier dienen.

NACHBARSCHAFTSVERBAND KARLSRUHE | 43
Visualisierung Freiraum

Visualisierung Stadtteilplatz

44 | BEISPIELE FÜR WOHNDICHTEN


B

Städtebaulich-freiräumliches Konzept Lageplan

STADTPLANER: Machleidt GmbH Sehr differenziert ist die Zuordnung von


öffentlichen und privaten Freiflächen.
LANDSCHAFTSPLANER: sinai Entlang des Flugplatzes besteht eine
Pufferzone als öffentlicher Raum, der
Landschaftsarchitekten durch ein vielfältiges Wegenetz aus der
VERKEHRSPLANER: SHP Ingenieure GbR Siedlung heraus erschlossen werden
kann. [...]
ENERGIE- UND
Im Übergang zwischen der Neubebau-
WASSERMANAGEMENT: performative architektur ung und dem alten Flugplatz wird die
NAME: Zukunft Nord Vegetation auf der ursprünglichen Höhe
in das neue Quartier hineingeführt. Mit
ORT: Karlsruhe dem Wechsel der Breiten, der soge-
FNP-FLÄCHE WOHNEN: 13,7 ha nannten Pufferzone, werden Freiräume
mit vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten
WOHNUNGEN: 1222 geschaffen. Besonders prägnant ist
der gestaltete Ausblick. Dieser Höhen-
DICHTE: 89 WE/ha versprung unterstützt die Abgrenzung
WETTBEWERB: 2015 zwischen Schutzgebietsflächen und
wohnungsnahem Grün.

Das städtebauliche Konzept impliziert


Auszug aus der Preisgerichtsbeurteilung: urbane Platzgestaltung in Anbindung eine konsequente Verkehrsberuhigung.
an die Erzbergerstraße in der Mitte der Der Rad- und Fußgängerverkehr erhält
Die städtebauliche Leitidee setzt auf Gesamtlänge des Planungsgebiets. Hier- eine attraktive Nord-Süd-Verbindung
eine Gliederung der Gesamtfläche mit ergeben sich vier Quartiere, die sich mit zahlreichen Blickbezügen und
durch einerseits zwei grüne Finger wiederum durch eine unterschiedliche Raumabfolgen.
in die Siedlungsfläche, ausgehend Dichte und Charakteristik auszeichnen.
vom Flugplatz, und andererseits eine [...]

NACHBARSCHAFTSVERBAND KARLSRUHE | 45
Visualisierung Plangebiet

Visualisierung zentrale Achse

46 | BEISPIELE FÜR WOHNDICHTEN


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Städtebaulicher Entwurf
Entwurfsplan 1:500
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"Wohnquartier am Egginger Weg"
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elw Planbereich Plan Nr. Schnitt A-­A 1:500
149.1 33 Schnitt B-­B 1:500

C Entwurfsplan 1:500
Stadt Ulm Stadtteil Westen
IV

Stadt Ulm Stadtteil Westen


Städtebaulicher Entwurf
"Wohnquartier am Egginger Weg"
Bebauungsplan„Wohnquartier Egginger Weg“ Bebauungsplan
Schnitt A-­A 1:500
Schnitt B-­B 1:500
Wohnquartier Egginger Weg
Schnitt A-A 1:500
Schnitt B-B 1:500
Entwurfsplan 1:500 Entwurfsplan 1:500
M aßstab 1 : 1000 Perspektive Wohnquartier

Mit Rechtskraft dieses Bebauungsplanes treten im Geltungsbereich die bisherigen Vorschriften


folgender Bebauungspläne außer Kraft:
Bearbeitung:
Plan Nr.149.1/7 gen. durch Erlass des Reg. Präs. Nordw. am 02.10.1957UmbauStadt GbR /6
Nr. I 5 Ho–2206–76–Ulm
Eislebener
Plan Nr. 149.1/18 gen. durch Erlass des Reg. Präs. Nordw. am 06.03.1969 Str. 6
Nr. 13–2210-­49.1-­Ulm
Plan Nr. 149.1 / 19 gen. durch Erlass des Reg. Präs. Nordw. am 02.10.1957 Nr. 13–2210-­49.1-­Ulm
Perspektive Wohnquartier 10789 Berlin Ulm, den 25.06.2014
Gefertigt: Für die Verkehrsplanung:
Ulm, den 25.06.2014 Hauptabteilung
Verkehrsplanung, Grünflächen, Vermessung
UmbauStadt GbR

Lageplan
Urbane Konzepte.Stadtplanung.Architektur
Eislebener Str. 6, 10789 Berlin

Öffentliche Bekanntmachung Als Satzung ausgefertigt:


des Aufstellungsbeschlusses Ulm, den
im Amtsblatt für die Stadt Bürgermeisteramt
Ulm und den Alb-­Donau-­Kreis
vom 10. Oktober 2013 Nr. 41

Öffentliche Bekanntmachung Veröffentlichung im Amtsblatt


des Auslegungsbeschlusses im für die Stadt Ulm und den
Amtsblatt für die Stadt Ulm Alb-­Donau-­Kreis
und den Alb-­Donau-­Kreis vom Nr.
vom Nr.

Als Entwurf gem. § 3 (2) In Kraft getreten am


BauGB ausgelegt Ulm, den
vom bis Hauptabteilung Stadtplanung, Umwelt, Baurecht

Als Satzung gem. § 10 BauGB und als


Satzung gem. § 74 LBO vom Gemeinderat Die Bundes-­ und landesrechtlichen
beschlossen am Verfahrensvorschriften wurden beachtet

STADTPLANER: UmbauStadt GbR gestaltet. Sie bilden ruhige Innenhöfe,


die mit ihrer abschirmenden Wirkung
LANDSCHAFTSPLANER: freiraumpioniere zur Straße hin eine hohe Wohn- und
Aufenthaltsqualität ermöglichen.
NAME: Wohnquartier am
Egginger Weg Die Wohnhöfe sitzen zudem auf gelän-
denivellierenden Sockelgeschossen, in
ORT: Ulm denen in der Regel Tiefgaragen und
Kellerräume untergebracht sind. So
FNP-FLÄCHE WOHNEN: 3,4 ha findet eine klare Trennung zwischen
WOHNUNGEN: 350 öffentlichen und halbprivaten Flächen
statt; die Wohnhöfe sind Erschließungs-
DICHTE: 103 WE/ha und Kommunikationszonen und werden
WETTBEWERB: 2013 über Rampen und (Sitz-) Stufenanlagen
barrierefrei, bzw. behindertengerecht
an die zentrale Bewegungsachse ange-
bunden. Der Höhenversatz darf dabei
maximal 1,40m betragen, um nicht zum
In dem neuen Wohngebiet soll ein viel- durch ihre Anbindung an eine zentrale, optischen Hindernis zu werden. Die
fältiges Wohnungsangebot aus verschie- verkehrsberuhigte Erschließungsachse privaten Grünflächen umspülen die Höfe
denen Wohnungstypen und -größen und durch ein kleingliedriges Netz an mit der natürlichen Topographie und
im Geschosswohnungsbau entstehen, öffentlichen Wegen und Platzräumen verbinden so die gestaffelten Höhen der
welches schwerpunktmäßig bezahl- miteinander und mit dem umgebenden Wohnquartiere miteinander. Zur Stär-
baren Wohnraum für breite Schichten Stadtraum vernetzt sind. Alle Höfe kung des Auftaktes des Quartiers an der
der Bevölkerung bietet. Für das neue öffnen sich der leichten Hanglage Einmündung des Grimmelfinger Weges
Wohnquartier wird ausschließlich folgend nach Süden und sind so gegen- in den Egginger Weg ist ein Eckgebäude
Geschosswohnungsbau mit unterschied- einander verschoben, dass freie Aus- mit sieben Vollgeschossen geplant. Für
lichen Haustypen und einem differenzier- blicke in Richtung Donautal ermöglicht die Gebäude sind extensiv begrünte
ten Wohnungsangebot vorgesehen. werden. Flachdächer vorgesehen.

Die Bebauung ist in Bauquartiere in Die Wohnhöfe sind mit vier Vollgeschos- Insgesamt können bis zu 350 Wohnein-
Form von Wohnhöfen gegliedert, welche sen plus Staffelgeschoss dicht und urban heiten entstehen.

NACHBARSCHAFTSVERBAND KARLSRUHE | 47
Visualisierung Plangebiet

Visualisierung Platz am Meisterhaus

48 | BEISPIELE FÜR WOHNDICHTEN


A

Lageplan

STADTPLANER: UmbauStadt GbR nördlichen Eingang in das Quartier wird


das Kinderhaus mit angelagertem klei-
NAME: BENKER-AREAL nen Platz und Eiscafé die Bewohner und
ORT: Marktredwitz Besucher empfangen.

FNP-FLÄCHE WOHNEN: 1,3 ha Das Rückgrat der Erschließung bildet


die mit einem großzügigen Querschnitt
WOHNUNGEN: 150 ausgestattete, baumbestandene Allee,
DICHTE: 115 WE/ha welche sich zwischen „Platz am Kes-
selhaus“ und Fabrikstraße aufspannt.
WETTBEWERB: 2016 Über die Hauptzufahrt/-abfahrt an
der Fabrikstraße gewährleistet sie die
Erschließung für das Quartier und führt
den größeren Anteil des Kfz-Verkehrs
direkt in das angelagerte Parkhaus am
Die neue bauliche Struktur findet in am westlichen Ende der heutigen Park- Kesselhaus. Die verkehrsberuhigten
Anlehnung an die ehemalige Fabrik terrasse erhält das Industrieensemble um Spielstraßen östlich der Allee sind somit
ihren Schwerpunkt nördlich des Kes- das Kesselhaus einen weiteren Baustein: vom Durchgangsverkehr befreit und
selhausensembles. Entlang der Allee Das Boardinghaus markiert zukünftig dienen lediglich der Erschließung für die
erzeugt die viergeschossige Bebauung den baulichen Abschlusspunkt zum Park Anwohner.
einen dichten städtischen Charakter. im Südwesten. Nach Osten hin bildet die
Die klare Kante der ehemaligen Indus- neue Wohnbebauung einen maßstäbli-
triehallen im Süden zum Auenpark chen Übergang zur historisch gewachse-
wird von der neuen Wohnbebauung nen Struktur des Dörflas – die Gebäude
aufgenommen. An prominenter Stelle werden niedriger und kleinteiliger. Am

NACHBARSCHAFTSVERBAND KARLSRUHE | 49
Straßenraum, Bild: Jens Willebrand

Innenhöfe, Bild: Ralf Berndt Innenhöfe, Bild: Jens Willebrand

Plangebiet, Bild: Jens Willebrand

50 | BEISPIELE FÜR WOHNDICHTEN


A

Lageplan

STADTPLANER: ASTOC Architects and Punkthauskonzept vorgesehen, welches


sich in das Quartier einpasst und zudem
Planners optimale Bedingungen für die unter-
schiedlichen Nutzungen in einem Misch-
LANDSCHAFTSPLANER: Scape gebiet bietet. Die einzelnen „Punkte“
ARCHITEKTURBÜROS: Lorber+Paul Architekten, versetzen sich in paralleler Ausrichtung
zum Grünen Weg zueinander und variie-
Molestina Architekten, ren in der Höhe zwischen fünf und acht
Geschossen.
ASTOC Architects and
Planners Die oberen Geschosse der Punktbe-
bauung staffeln sich meist zurück.
NAME: Grüner Weg Einige Punkte verbinden sich über den
ORT: Köln Sockel und teilweise auch über bis zu
drei Geschosse miteinander. In den
FNP-FLÄCHE WOHNEN: 2,0 ha Sockelgeschossen können neben Büros
und Gewerbeeinheiten auch Flächen für
WOHNUNGEN: 241 Garagenanlagen auf Erdgeschossebene
DICHTE: 119 WE/ha untergebracht werden. Die Regelge-
schosse der Bauten werden so flexibel
FERTIGSTELLUNG: 2016 gestaltet, dass sie Büro- und Gewerbe-
einheiten sowie Lofts und Etagenwoh-
nungen beherbergen können.

Die ehemalige Fabrik für Destillations­ Stadtteil Ehrenfeld, sondern auch für die Städtebauliche Planung: ASTOC Archi-
anlagen der Gebr. Herrmann (später Gesamtstadt Köln dar. Es entstand ein tects and Planners, Köln. Gemeinsam
Südchemie) am Grünen Weg in wohnlastiges Mischquartier in teils noch mit den Architekturbüros Lorber+Paul
­Köln-Ehrenfeld diente bereits seit Jahren sehr industriell geprägter Umgebung, Architekten, Köln und Molestina Archi-
nicht mehr ihrer ursprünglichen Funktion welches Vorbildcharakter für die im tekten, Köln wurde das städtebauliche
und lag seit ihrer Schließung brach. Die Strukturwandel befindlichen Areale hat. Konzept realisiert.
ehemaligen Produktionsgebäude wurden
nach Schließung der Firma abgetragen. Aufgrund der heterogenen Umgebung Der öffentliche Raum wurde durch das
Nun stellte die Fläche ein erhebliches mit Bauten in unterschiedlicher Kör- Büro Scape Landschaftsarchitekten aus
Entwicklungspotential nicht nur für den nigkeit wurde für das Plangebiet ein Düsseldorf geplant.

NACHBARSCHAFTSVERBAND KARLSRUHE | 51
private Innenhöfe und Gärten, Bild: Jens Weber

Pkw-freier Innenbereich des Quartiers, Bild: Jens Weber

52 | BEISPIELE FÜR WOHNDICHTEN


A

Lageplan

STADTPLANER: ASTOC Architects and Planners


NAME: Marina Quartier
ORT: Regensburg
FNP-FLÄCHE WOHNEN: 35,2 ha
WOHNUNGEN: 450
DICHTE: 126 WE/ha
FERTIGSTELLUNG: 2015

Im Stadtosten Regensburgs, zwischen gesehen. Eine Mischung aus Wohn-, Das städtebauliche Konzept, die
dem historischen Altstadtensemble Dienstleistungs- und Freizeiteinrich- Bebauungsplanung sowie Teile der hoch-
und dem Westhafen, befindet sich das tungen soll den innerstädtischen Cha- baulichen Planung und Realisierung für
Areal des ehemaligen Schlachthofs. Eine rakter des künftigen Marina Quartiers das neue Quartier wurden von ASTOC
Fläche von rund 7 Hektar wurde hier zu unterstreichen. Der denkmalgeschützte Architects and Planners erarbeitet.
einem gemischten Stadtquartier entwi- ehemalige Schlachthof spielt dabei eine
ckelt. Hierfür hat die Stadt Regensburg zentrale Rolle als identitätsstiftendes
im Jahr 2009 ein europaweites Verga- Gebäude für das gesamte Areal. Die
beverfahren zur Auswahl eines Teams altstadtnahe neue Quartiersbebauung
aus Investor und Stadtplaner ausgelobt. wird den Charakter des Inneren Ostens
Die CA Immo Deutschland und ASTOC erheblich aufwerten. Insgesamt werden
Architects and Planners gingen im Jahr bei einer Geschossfläche von ca.
2010 erfolgreich aus dem Wettbewerb 65.000 qm, rund 400 Wohneinheiten
hervor. und 300 Arbeitsplätze geschaffen.

Das Gebiet wird als wichtiger Baustein Dazu entstehen rund 1,5 ha nutzbare
für die gesamtstädtisch erwünschte Ent- Frei-, Grün- und Wasserflächen.
wicklung im Regensburger Stadtosten

NACHBARSCHAFTSVERBAND KARLSRUHE | 53
PLANUNGSBÜROS - KONTAKTE

ASTOC Architects and Planners GmbH Machleidt GmbH


Maria-Hilf-Straße 15 Mahlower Straße 23/24
50677 Köln 12049 Berlin
0221 2718060 030 6097770
info@astoc.de mail@machleidt.de
www.astoc.de www.machleidt.de

> Orsoyer Straße - Düsseldorf > Wohnquartier Hechtsheimer Höhe - Mainz


> Grüner Weg - Köln > Entwicklungsplan Herzo-Base - Herzogenaurach
> Marina Quartier - Regensburg > Wohngebiet Bierstadt-Nord - Wiesbaden
> Zukunft Nord - Karlsruhe

Baufrösche Architekten und Stadtplaner GmbH


Lange Straße 90 K9 Architekten GmbH
34131 Kassel Rehlingstraße 9
0561 937990 79100 Freiburg
kassel@baufroesche.de 0761 2085420
www.baufroesche.de freiburg@k9architekten.de
www.k9architekten.de
> ÖKOSiedlung - Friedrichsdorf
> Oberer Säuterich - Durlach (Karlsruhe)
> Seitenpfaden - Offenburg

DNR DAAB NORDHEIM REUTLER PartGmbB


Flossplatz 11
04107 Leipzig UmbauStadt GbR
0341 2682060 Cranachstraße 12
daab@dnr-leipzig.de 99423 Weimar
www.dnr-leipzig.de 03643 808432
mail@umbaustadt.de
> Heide Süd - Halle www.umbaustadt.de
> Umnutzung Theodor-Körner-Kaserne - Gohlis (Leipzig)
> Wohnquartier Bruhweg II - Gerlingen > Wurster & Dietz-Areal - Derendingen (Tübingen)
> Entwicklung Adam-Kaserne - Soest > Brühl-Süd - Erfurt
> Wohnquartier am Egginger Weg - Ulm
> BENKER-AREAL - Marktredwitz

GERHARDT.stadtplaner.architekten
Weinbrennerstraße 13
76135 Karlsruhe
0721 831030
mail@gsa-karlsruhe.de
www.gerhardt-stadtplaner-architekten.de

> Wohngebiet N5 - Eggenstein-Leopoldshafen


> Biegen / Durlacher Weg I - Linkenheim-Hochstetten

54 | BEISPIELE FÜR WOHNDICHTEN


NVK Nachbarschaftsverband
Karlsruhe
Planungsstelle
(Stadtplanungsamt Karlsruhe)
Postanschrift: 67124 Karlsruhe

Lammstraße 7
76133 Karlsruhe

Telefon: 0721 / 133-6111


Telefax: 0721 / 133-6109
Email: bereich.gs@stpla.karlsruhe.de
Internet: http:\\nachbarschaftsverband.karlsruhe.de

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